Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
|
|
erstellt am: 27.7.2006 um 16:36 |
|
|
Hallo emjay!
Ich laß meine Spindel eigentlich immer im Gärfaß dümpeln, da kann ich immer
mal den Stand abschätzen.
Ohne Schnellvergärprobe kannst Du die Dichte zu Gärende nicht genau
vorhersagen, läßt am besten komplett durchgären (keine Änderung an der
Spindel ablesbar, Kräusen verschwunden) und füllst mit Speisegabe ab.
Ich hatte auch mal so ein Bierkit, daß trotz ausreichend Hefe (1007er) ewig
dahingegoren hat. Ich habe irgendwann bei vielleicht 4°P, die sich mehrere
Tage hielten, abgefüllt. Geplatzt ist nichts, aber das Bier war ein "zum
röhrenden Hirschen"-Bräu!
Diese Übercarbonisierung kannst Du durch regelmäßiges Entlüften
reduzieren.
Uwe ____________________
|
|
Antwort 75 |
|
Posting Freak Beiträge: 1736 Registriert: 19.4.2006 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 28.7.2006 um 01:55 |
|
|
Hallo emjay,
wir haben jetzt unseren dritten Sud hinter uns. Wir haben jedesmal einen
unterschiedlichen Wert fuer den Restextrakt gespindelt:
Sud 1: Stammwuerze 12°P Restextrakt 5,0°P
Sud 2: Stammwuerze 12°P Restextrakt 4,5°P
Sud 3: Stammwuerze 12,5°P Restextrakt 4,0°P
Bei allen 3 Suden haben wir die Hauptgaerung vollstaendig ablaufen lassen
und anschliessend "gezuckert".
Wie man sieht, weichen die werte von Sud zu Sud immmer etwas ab.
Wir unsererseits werden eine Weile bei diesem Verfahren bleiben, bis wir
zu
professionelleren Methoden uebergehen.
Gruesse,
Thomas und Martin ____________________ Link mit Fotos unserer Klein-Brauanlagen mit Automatisierung sind auf
folgender website zu finden:
http://cervejakarpens.oyla.de
|
|
Antwort 76 |
|
Posting Freak Beiträge: 1784 Registriert: 27.3.2005 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 31.7.2006 um 09:30 |
|
|
Die Gärung dauert ziemlich lange. Letzten Samstag habe ich das Bier in das
Gärfass geschüttet und die Hefe zugefügt. Heute Morgen war immer noch ein
dichter Schaum auf dem Bier, von einer Klärung noch nichts zu sehen. Das
Bier vergärt im Keller bei einer Raumtemperatur von ca. 22°C. Von meinen
Bierkits bin ich gewöhnt, dass sie bei Zimmertemperatur innerhalb einer
Woche durchgegoren sind.
Verhält sich ein selbstgebrauter Sud anders als ein Bierkit?
|
|
Antwort 77 |
|
Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
|
|
erstellt am: 31.7.2006 um 11:57 |
|
|
Hallo Emjay!
Welche Hefe verwendest Du?
Ich habe dieses Jahr das erste Mal den stärker ausflockenden Typ Wyeast
1338 benutzt und beim ersten Sud mit der Hefe (also mit zu kleiner Menge)
hats 3 Wochen (!) gedauert, bis der durch war!
Trotz viel Hefesediment am Schluß, war die Gärung wohl zu schwach, um die
Hefe immer wieder hoch zu wirbeln, so meine Vermutung. Kräusen hatte es
wohl, aber ich schätze, die Durchmischung war zu gering. Die Folgesude mit
dem kompletten Sediment sind jetzt alle so nach 3-4 Tagen komplett
vergoren.
Falls mir das wieder mal passiert, probiere ich mal, das Gärfaß zu
schwenken, um eine bessere Durchmischung zu erreichen. Zumindest zu
Gärbeginn ist der Kohlensäureverlust durchs Schwenken ja zu verschmerzen.
Uwe ____________________
|
|
Antwort 78 |
|
Posting Freak Beiträge: 1784 Registriert: 27.3.2005 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 31.7.2006 um 12:40 |
|
|
Ich habe die Wyeast European Ale Hefe benutzt. Vor diesem Sud hatte ich
noch ein Bierkit mit der gleichen Hefe angesetzt. Der Sud vergor bei recht
hohen Temperaturen (ca. 25°C-28°C Raumtemperatur) sehr schnell (4 Tage).
Ich warte mal ab, was passiert, mein längster Sud gärte bis jetzt 11 Tage.
|
|
Antwort 79 |
|
Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
|
|
erstellt am: 31.7.2006 um 22:07 |
|
|
Hallo emjay!
Ja, die Wyeast 1338 ist genau die "European Ale".
Ich will Dir nichts einreden und vielleicht bringts auch gar nichts, aber
vielleicht kannst Du das Bier im Faß vorsichtig ein wenig aufrühren und
damit die Hefe wieder in die Schwebe bringen. Sonst kommst Du vielleicht
auch auf meine 3 Wochen...
Gegen Ende (keine Kräusen mehr) sieht die Gärung für mein Gefühl etwas
anders aus, als man es von einer weniger stark ausflockenden Hefe gewohnt
ist. Da kommen dann immer wieder größere Bläschen hoch, die einen "Fleck"
Hefe mitgerissen haben
Uwe
____________________
|
|
Antwort 80 |
|
Posting Freak Beiträge: 1784 Registriert: 27.3.2005 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 2.8.2006 um 11:33 |
|
|
Auf dem Sud schwimmt ein großer, brauner Hefeteppich. Gelegentlich steigen
noch kleine Bläschen auf. Der Spindelwert beträg ca. 4. Geschmacklich
schmeckt es schon sehr nach Bier, malzig aber nicht süß.
Muss/Soll ich noch warten, bis das sich das Bier klärt oder ist es
durchgegoren?
|
|
Antwort 81 |
|
Posting Freak Beiträge: 879 Registriert: 23.3.2006 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 2.8.2006 um 13:51 |
|
|
Hallo emjay!
Standard-Antwort: Spindele Übermorgen nochmal, wenn sich der Spindelwert
nicht mehr ändert, kannst du mit Speise/Zucker abfüllen.
Hast du eine Spundungsanlage, kannst du auch jetzt schon wie o.g.
abfüllen.
Wenn du beim Abfüllen sehr viel Trub in der Schwebe hast, solltest du am
besten (bei Faßabfüllung) nach 4-6 Wo Kaltlagerung umdrücken, da du viel
Geläger bekommen dürftest.
Bei Flaschengärung würde ich das Bier nach dem Ausreifen nicht unbedingt
lange Stehen lassen und vorsichtig(!) einschenken. (Mir ist einmal der
volle Schwung Geläger bei einer Ale-Hefe ins Glas gelangt :heu: , man könnte auch sagen: BÄH!)
Beste Grüße
Jens ____________________ Den besten Trunk, den einer kennt,
wird hausgebrautes Bier genennt. (frei nach Martin Luther)
|
|
Antwort 82 |
|