Senior Member Beiträge: 457 Registriert: 12.6.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.1.2007 um 12:45 |
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Wie, in welchen behältern und mit welchen Mitteln stellt man sich eine
Dauerkultur her? Wie oft kann man diese nutzen. Bei Netbeer werden diese
Dauerkulturen in 2ml Flaschen eingelagert. Kann man daraus mehrmals
entnehmen. Ausserdem schreiben die dort das man mit destiliertem wasser die
hefe aus dem schrägagar ablöst und sofot in 500ml Würze gibt?????
Ich denke die Hefe soll damit überfordert sein? wofür ist überhaupt der
schrägagar? ist der nur zum vermehren der Hefe?
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Senior Member Beiträge: 167 Registriert: 11.3.2004 Status: Offline
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erstellt am: 15.1.2007 um 12:48 |
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Antwort 1 |
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Senior Member Beiträge: 457 Registriert: 12.6.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.1.2007 um 13:13 |
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hallo
genau das schnall ich nicht. wenn ich jetzt von der dauerkultur was
rausnehme ist diese doch nicht mehr steril. ist also jedes röhrchen nur für
einmal?
ausserdem nimmt er den schrägagar und setzt die lösung gleich mit einem
halben liter würze an? bisher habe ich immer gelesesn, dass man nach und
nach mit der würze hoch geht? wieviel würze braucht man um untergärige Hefe
für 30 liter bier herzustellen und wir die ganze hefe-würze suspension in
den sud gegeben?
ich weis, allse blöde fragen aber es hängt eben daran.
gruß guido
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Antwort 2 |
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 15.1.2007 um 14:42 |
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Zitat: | ist also jedes röhrchen
nur für einmal? |
Ja.
Zitat: | ausserdem nimmt er den
schrägagar und setzt die lösung gleich mit einem halben liter würze
an? |
Wenn man steril arbeitet, sollte das kein
Problem sein. Nur bei unsterilem Ansatz muss man der Hefe einen
Startvorteil verschaffen, indem sie in einer kleinen Menge Würze auch bei
dieser geringen Anzahl von Hefezellen die "Vorherrschaft" über andere
Keime hat. ____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 1199 Registriert: 28.7.2002 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.1.2007 um 15:07 |
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was ist mit dem entstehenden Alkohol, bei so einer Menge?
Überlebt das die Hefe?
Gruß
Rainer
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Antwort 4 |
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 15.1.2007 um 16:23 |
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Rainer,
die Hefe soll zu diesem Zeitpunkt ja keinen Alkohol produzieren, sondern
sich vermehren. Deshalb soll der Starter auch gut belüftet sein, denn zur
Vermehrung braucht die Hefe Sauerstoff.
____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 5 |
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Senior Member Beiträge: 457 Registriert: 12.6.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.1.2007 um 08:41 |
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Zum thema steril. habe heute 2 autoklaven ersteigert (einer geht wieder
weg) wann, wo und wie setzt man diese ein? kann ich die dauerkultu
inklusive hefe damit sterilisieren? oder nur die 2ml flaschen nach dem die
salzlösung drin ist, fläschen verschlossen oder offen?
gruß, guido
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Antwort 6 |
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Senior Member Beiträge: 167 Registriert: 11.3.2004 Status: Offline
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erstellt am: 16.1.2007 um 08:57 |
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Also im Autoklaven nur die NaCl Lösung sterilisieren, wenn abgekühlt, dann
Hefekultur rein. Die Gefäße müssen autoklavierbar sein! 100 Grad Festigkeit
reicht nicht aus! Die Gefäße müssen explizit als autoklavierbar
ausgezeichnet sein! Die Deckel leicht anziehen.
Sven
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 2947 Registriert: 15.11.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.1.2007 um 09:33 |
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Poste mal bitte dem Link zu der Auktion, gerne auch per PM! Denn Autoklaven
können Höllenmaschinen sein. Je nach Betriebsart hast Du nämlich einen
saftigen Überdruck da drin. Und wenn er gebraucht ist, sei bitte seeeehr
vorsichtig!! Nicht umsonst gibtes Autoklaven, die zum Gebrauch erst
vergraben werden (Feldsterilisator der Bundeswehr)... ich will Dir keine
Panik machen, nicht falsch vesrtehen. Aber die Dinger arbeiten
typischerweise bei 121 oder 134°C mit 2,1 Bar Dampfdruck...
Grüße,
Alex
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Antwort 8 |
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Senior Member Beiträge: 457 Registriert: 12.6.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.1.2007 um 09:53 |
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Antwort 9 |
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Senior Member Beiträge: 457 Registriert: 12.6.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.1.2007 um 09:54 |
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die Cryoröhrchen sind autoklavierbar. wenn sie salzlösung dann steril ist,
wie kommt der "Hefetropfen" steril darein.
ist so ein autoklav überhaupt sinnvoll? wie macht ihr das. bin blutiger
anfänger und meine Brauversuche scheitern immer noch an der Hefe
gruß Guido
[Editiert am 16.1.2007 um 10:17 von kirmes]
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 2947 Registriert: 15.11.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.1.2007 um 10:14 |
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Der erste scheint ganz brauchbar zu sein, wenngleich der Kessel etwas klein
ein könnte. Aber das Foto kann täuschen.
Der zweite ist wohl eher für höhere Temeraturen und niedrigere Drücke
ausgelegt.
Ich verwende übrigens fertige NaCl 0,9%-Lsg. die gibt es fertig in jeder
Apotheke in allen Gebindegrößen. Einfach mal nachfragen. Kann nicht teuer
sein:
Umfüllen würde ich mit sterilen Spritzen und Kanülen (rosa). Mit ein wenig
geschick geht es später gut von der Hand. Einfach vorher mal Trockenübungen
machen! Du wirst den Bogen schnell heraus haben. wichtig ist nur, daß alles
an seinem Platz bereit liegt, nichts fehlt und Du genau weißt, welcher
Schritt auf welchen folgt.
Ach ja, mein Autoklav ist von der Fa. Philips und hat nur Ober- und
Unterhitze. Die meiste Zeit wird er aber zum Pizza backen verwendet.
Alex
EDIT: Es gibt auch steriles NaCl in PET-Flaschen als sog. "Spüllösung".
Wird gebraucht, um z.B. medizinische Absaugeinrichtungen zu spülen. Das ist
bestimmt noch preiswerter. Der Vorteil ist dr Schraubverschluß und die
breite Öffnung (für freihändiges Arbeiten).
[Editiert am 16.1.2007 um 10:18 von alexbrand]
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Antwort 11 |
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Senior Member Beiträge: 167 Registriert: 11.3.2004 Status: Offline
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erstellt am: 16.1.2007 um 10:18 |
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In dem man eine C-Stahl Impföse nimmt, ausglüht, die Hefekulturen aufnimmt
und sie in die serile Lösung abschüttelt. Dann Kryoröhrchen verschliessen
und schütteln, das das ganze eine milchige Flüssigkeit wird.
Zum wiederbeleben, ausgeglühte Impföse in aufgeschüttelte Lösung, dann auf
Schrägagar (steril) in Wellenform ausstreichen, warten bis Kultur erwacht
(4-7t) und dann wie schon 100mal geschrieben Starter anstellen.
Im übrigen Kryoröhrchen nicht gleich Kryoröhrchen, es gibt welche die
Autoklaviebar sind und welche nicht. Die es sind, sind fast das doppelte
teuer. Wenn Du welche in den Klaven steckst die es nicht sind, hast Du eine
Sauerei. Den DDR Klaven würde ich schnell versenken!
Sven
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Antwort 12 |
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Senior Member Beiträge: 457 Registriert: 12.6.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.1.2007 um 10:18 |
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ich dachte hitze alleine reicht nicht? das es angeblich hitzeresitstene
sporen geben soll. der autoklav macht mit hitze und druck.
richtig verstanden?
gruß, guido
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Antwort 13 |
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Posting Freak Beiträge: 2947 Registriert: 15.11.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.1.2007 um 10:19 |
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@ kirmes:
Ja, das stimmt auch. Vor allem die Hefen zählen dazu.
@ Heinzelmannbraeu:
Die sind IMHO beide aus der Zone...
Alex
[Editiert am 16.1.2007 um 10:21 von alexbrand]
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Antwort 14 |
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Senior Member Beiträge: 457 Registriert: 12.6.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.1.2007 um 10:21 |
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heisst die taugen nix oder ausprobieren?
[Editiert am 16.1.2007 um 10:21 von kirmes]
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Antwort 15 |
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Senior Member Beiträge: 167 Registriert: 11.3.2004 Status: Offline
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erstellt am: 16.1.2007 um 10:23 |
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Mensch Kirmes,
man kann nur höhere Temperaturen erzeugen, in dem man den Druck steigert!
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Antwort 16 |
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 16.1.2007 um 10:25 |
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Wenn es dir wirklich um's Brauen geht und das nur an der Beschaffung der
Hefe geht, kannst Du sicher auch mit weniger Aufwand zum Ergebnis
kommen.
Ich kaufe pro Jahr eine ober- und eine untergärige Flüssighefe, die ich
jeweils nach der Gärung ernte und unter verdünntem Bier im Kühlschrank
lagere und so ohne Aufwand von Sud zu Sud über eine ganze Saison bringe.
Das sind durchaus überschaubare Kosten und praktisch Null
Arbeitsaufwand.
Ich würde gerade am Anfang den Aufwand eher in's Brauen stecken als in die
Hefeproduktion. ____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 17 |
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Posting Freak Beiträge: 2947 Registriert: 15.11.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.1.2007 um 10:25 |
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Die können durchaus was taugen! Aber versuche eine Dichtigkeitsprüfung zu
machen. Bei den meisten Geräten können Druck und Temperatur getrennt
voneinander reguliert werden. Mach die Dichtigkeitsprüfung bei so geringen
Temperaturen wie möglich. Sicher ist sicher.
Alex
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Antwort 18 |
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Posting Freak Beiträge: 2947 Registriert: 15.11.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.1.2007 um 10:26 |
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@ Berliner:
... das ist natürlich die andere Seite...
Alex
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Antwort 19 |
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Senior Member Beiträge: 167 Registriert: 11.3.2004 Status: Offline
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erstellt am: 16.1.2007 um 10:33 |
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Das mit den DDR Dingern sollte nicht unbedingt heissen das dies chlecht
waren, wenn ich aber überlege wie alt die sind und sicherlich 15 Jahre
nicht gepflegt wurden hätte ich meine bedenken. Prüfe genau Dictungen und
Verschlüsse nicht das die heiße Soße durch die Bude fliegt.
Ein normaler Kochtopf mit kochendem Wasser hätte auch gereicht, den
innerhalb von 3 Tagen immer für 20 Minuten zum kochen gebracht hätte
genügt. Ich mache das schon seit 6 Jahren und hatte noch nie Probleme.
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Antwort 20 |
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Posting Freak Beiträge: 2947 Registriert: 15.11.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.1.2007 um 10:39 |
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@ Heinzelmannbraeu:
So habe ich das auch nicht aufgefaßt, aber ich habe die gleichen Bedenken
wie Du. Gerade Dichtungen sind bei jahrelangem Nichtgebrauch eine
Unsicherheit. Viele DDR-Geräte haben aber den Vorteil, daß sie häufig mit
"Baumarktmitteln" wieder instand gesetzt werden können...
@all:
Ich wiederhole nochmal: ich will nur die Sicherheit hervorkehren! Lieber
eine nicht ganz so professionelle (aber erfolgreiche) Hefezucht als
Verletzungen wegen derselben.
Alex
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Antwort 21 |
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Posting Freak Beiträge: 1776 Registriert: 14.7.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.1.2007 um 12:42 |
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Hi,
also sicher ist so ein Druck - Steril - Dings eine interessante Sache.
Aber ich koche meine Hefe - Gläser immer nur für paar Minuten aus, und
danach überleben die HEFE - Kulturen sogar in meinem leider sehr
schimmligen Keller problemlos.
Vielleicht hatte ich auch bisher nur Glück, aber nach meiner Erfahrung
reicht fürs Hefebanking kochendes Wasser völlig aus.
Grüße
Tino
____________________
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Antwort 22 |
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Senior Member Beiträge: 457 Registriert: 12.6.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.1.2007 um 12:50 |
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noch ne Frage. Wenn die 2ml Röhrchen mit Kochsalzlösung steril sind, wie
bleiben diese steril? Man muss sie doch öffnen um den Stecknadel großen
Tropfen Hefe einzubringen?
Gruß, guido
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Antwort 23 |
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Senior Member Beiträge: 167 Registriert: 11.3.2004 Status: Offline
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erstellt am: 17.1.2007 um 13:48 |
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Naja die Gefahr eine Infektion ist eher gering, wenn Du nur kurz
aufschraubst und den Deckel nicht aus der Hand legst!
Sven
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Antwort 24 |
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