Willkommen bei Hobbybrauer.de Willkommen bei Hobbybrauer.de
Startseite Forumsübersicht Impressum  
Hauptmenü

Suche
archiv.hobbybrauer.de mit Google durchsuchen:

Board Index FAQ
Forum

ACHTUNG: Auf dieses Forum kann nur noch lesend zugegriffen werden. Falls Du hier im alten Forum bereits registriert warst, musst Du Dich im neuen Forum mit dem gleichen Usernamen UND der gleichen E-Mailadresse NEU registrieren, damit Dein Ranking (Anzahl Deiner Posts) aus diesem Forum ins neue mit übernommen wird. Zum neuen Forum geht's hier

Seite 1 von 1   «  1  »     
Autor: Betreff: Cider für den Anfänger?
Newbie
Newbie


Beiträge: 1
Registriert: 20.8.2007
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 20.8.2007 um 08:24  
Glückauf!

Die Apfelernte steht an, und ich habe keine Ahnung, was ich mit einem Dutzend Kisten Äpfel anfangen soll. Auch über den Winter eingelagert sind das zuviele, einmachen ist irgendwie so gutbürgerlich und Apfelsaft klingt langweilig.

Also dachte ich mal an eines meiner Lieblingsgetränke - Cider, und hab irgendwie den Weg hierher gefunden :)

Als absoluter Anfänger fehlt mir nun leider jegliches Wissen, wo ich überhaupt anfangen könnte, und bitte euch um Hinweise/Tipps/Anleitungen/Links, die mir weiterhelfen könnten.

Was ich hier bereits gefunden habe, war etwa dies hier. Nur fehlt es mir da halt schon an Wissen, wie ich Most herstelle, wie ich vergäre, etc.. Für Hilfe bei der technische Realisierung hätte ich später auch nen Chemietechniker an der Hand, wenn's sein muss, nur was zu tun ist weiß der halt erstmal auch nicht.

Mir ist klar, daß ich da wahrscheinlich erstmal etwas Zeit und Geld investieren muss und das ganze auch daneben gehen kann, dazu bin ich aber gerne bereit, wenn mir hier jemand vielleicht etwas Hilfestellung geben und mich in die richtige Richtung lenken würde :)
Profil anzeigen
Senior Member
Senior Member


Beiträge: 403
Registriert: 9.11.2005
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 20.8.2007 um 09:49  
Moin,

also wenn du bei Google z.B. Fruchtwein eingibst bekommst du einen ganzen Bergn von Seiten, die sich mit dem Hobby beschäftigen. Diese hier finde ich z.B. recht gut und umfangreich: http://www.fruchtweinkeller.de/

Also der einfachste Weg für dich sähe sicher ungefähr so aus:

1. Saft pressen
2. mit einer Reinzuchthefe deiner Wahl versetzen und ggf. etwas Hefenährsalz und Zucker (für mehr Alk) zusetzen
3. in einem Gärfaß (möglichst mit einem Gärröhrchen verschlossen - sonst gut abgedeckt aber nicht dicht) bei Zimmertemperatur gären lassen
4. wenn die stürmische Gärung vorbei ist (viel weniger Bubbles) einmal von dem Trub abziehen
5. zu Ende gären lassen
6. wenn wirklich keine Gärung mehr stattfindet in Flaschen füllen und ggf. etwas reifen lassen (Vorsicht: Apfelwein hält sich nicht soooo lange!)
7. trinken!

Nätürlich gäbe es noch viel mehr dazu su sagen, aber dafür gibt es ja die erwähnten anderen Seiten.

Eine andere Art wäre die Maischegärung, da zerkleinert man die Früchte und setzt etwas Antigeliermittel zu und lässt die Matsche vergären, dann zersetzt sich das meiste Fruchtfleich uns es wird nach ca. 1-2 Wochen "Abgefiltert" und ausgedrückt, das ist aber bei Aäpfeln weniger geeignet!

Die Utensilien (HEfe und Co) bekommst du teilweise in Drogerien und Apotheken. Ansonsten bei ca 6000000 Händlern im Netz!

Gruß


____________________
"...ihre Väter kannten nur Bier, und das ist das Getränk, das für unser Klima paßt." Der Alte Fritz
Profil anzeigen Antwort 1
Senior Member
Senior Member

GronkerLonker
Beiträge: 129
Registriert: 2.8.2007
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 20.8.2007 um 11:25  
Hiho,

im Cider brauchst du dann ja noch ordentlich Kohlensaeure (zumindest kenn ich den so :)). Das wird etwas schwieriger, weil du dann entweder den letzten Teil der Gaerung unter Druck stattfinden lassen musst (z.B. in Buegelverschlussflaschen).
Wie genau das allerdings beim Cider laeuft, kann ich auch nicht sagen, bin aber mal gespannt was dabei dir rauskommt, wenn du es hinbekommst.

Gruss

Robert
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 2
Senior Member
Senior Member

raehmle
Beiträge: 378
Registriert: 10.12.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 22.9.2007 um 08:55  
Hallo,

möchte den Thread hier nochmal aufgreifen.

Gestern war ich beim örtlichen Obstbauern und wollte mir Apfelsaft zum Mosten holen. Der hat dann gemein, ich solle besser noch drei Wochen warten, dann wäre das Saft besser und geeigneter um daraus Most zu machen. Also hab ich mal nur 5l mitgenommen - zum Testen und evtl. die Hefe daran zu gewöhnen.

Mein Plan ist folgender:
Ich habe noch eine alte (naja, vom Frühjahr) WLP800 Pilsner Lager herumliegen, die ich nicht mehr brauche (bekomme meine Hefe jetzt immer von der Brauerei). Der Obstbauer hat zwar gemeint, ich bräuchte keine Hefe dazugeben - hab da aber auch schon anderers gehört/gelesen.
Ich würde jetzt von meinem frischen Apfelsaft mal einen oder zwei Liter abkochen und damit in zwei Wochen die WLP ansetzen, damit ein schöner Starter daraus wird und sie sich an die ungewohnte Umgebung gewöhnen kann. Mit einem ordentlichen Starter sollte die WLP schnell die Oberhand über die Wilden Hefen bekommen und bei 8-10° in meinem Gärkühlschrank sauber runtergären.

Nach der Hauptgärung dann ins NC-Keg schlauchen, unter Druck nachgären lassen und ein paar Wochen später nach der Sedimentation in ein zweites Keg umdrücken, also im Prinzip wie ichs sonst bei meinem Bier auch mache.

Große Frage dabei: Ist die Bierhefe a) überhaupt geeignet, d.h. kann sie mit dem Apfelsaft umgehen? b) Passt das geschmacklich?

Hat da schon jemand Erfahrungen?


Gruß,
Fabi


____________________
http://fabier.de
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 3
Posting Freak
Posting Freak

marvin
Beiträge: 881
Registriert: 2.9.2005
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 22.9.2007 um 09:37  
Hallo Fabi,

ich kenne einen Schnapsbrenner, der in seine Birnenmaische immer Bierhefe dazukippt (Brauerei in der Verwandschaft..)
Wie der gesagt hat, geht das immer viel schneller als auf die wilde Hefe zu warten.
Wie gesagt, das ist Maische zum Schnapsbrennen, kein Most zum trinken, somit sollte die Hefe mit dem Fruchtzucker klar kommen.
Wie das geschmacklich wird....?

Gruß

Marvin


____________________
Dringe ma oiner?? Alla guuud!
Profil anzeigen Antwort 4
Senior Member
Senior Member

Marburger
Beiträge: 190
Registriert: 30.6.2007
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 22.9.2007 um 13:48  
Hmmm irgendwie ist dieser Thread an mir vorbeigegangen ;( :o :puzz:
Denn wenn´s um den Äppler geht kenn ich mich aus :D :D
Erstmal vorweg Frühe Apfelsorten sind eher ungeeignet für saft, Wein und Cider.
Die späten Sorten (und wenn möglich alte Sorten) sind am besten geeignet, und am besten die Sorten
mischen (wie beim Bier das Malz ;) ) denn so kann man schon mal grob Aussehen und Geschmack beeinflussen.
Natürlich muss auch der Säure und Zuckergehalt stimmen (daher das mischen).
Nun zum Apfel an sich, jetzt ist das Ideale Apfelwetter Tags sonnig und warm und nachts kühl und feucht,
jetzt bildet der Apfel erst die richtigen Sachen (Geschmack, Zucker, Säure, usw.) also mein Tipp noch 1-2 Wochen
warten und dann ernten das gibt das beste Stöffsche :D .
Nun zur Hefe ich nehme vorzugsweise Steinberg Weinhefe, aber es gehen auch Bierhefen je nach Geschmack halt und wie beim Bier brauen,
aber auf keinen Fall wilde Hefe nehmen das geht in die Hose. Und tut mir und euch einen Gefallen und lasst den Speierling draußen
das ist einfach nur pervers das Zeug.
Nun zur verarbeitung, ich ernte sie und bringe sie zu einer Kelterei aber man kann das auch selber machen,
Äpfel in einem Bottich waschen dann durch einen Gartenhäcksler(Scheibenhäcksler keine Walzenhäcksler) dann den Mus in eine Kelter mit Preßtuch
und los gehts, wichtig hierbei das ab dem musen der Brei nicht zulange der Luft ausgesetzt ist *oxidation* -die Masse wird braun- und das sieht man auch am Saft.
Denn Saft am besten gleich ins Fass, vorher natürlich mit einem Teesieb gefiltert, und dann von jedem Fass (meine sind 30 o. 60liter) so 2-4 liter abziehen und auf Raumtemp.
bringen und dann die Hefe rein (in denn Abgezogenen Saft) jetzt noch so 2-3Std warten bis die Gärung angesetzt hat.
Dann rührt man kräftig den Saft im Fass und gibt die Hefe hinzu und so (bei 30liter) 0,5gr. Schwefelpulver hinzu, nun noch den Gärspund drauf
und das Fass an einen lauschigen Platz (ca 21-22C) und gären lassen.
Nun dürfte nach ca. 14 Tagen (das ist nur ein ca. Wert entscheidend ist der Gärungsverlauf, Probieren geht über studieren, einfach nach Sensorik entscheiden)
die heftigste Gärung rum sein, man nimmt den jungen Wein und zieht ihn in ein Fass und spundet ihn (ähnl. wie das Bier).
Dann muss man nur noch warten ca. 4-6 Wochen und dann noch mal umdrücken und nochmal 2 Wochen warten und fertig ist der Apfelschaumwein ;) :D


____________________
Wenn man will Gambrinus ehren
Muss man einen Humpen leeren
Profil anzeigen Antwort 5
Senior Member
Senior Member

raehmle
Beiträge: 378
Registriert: 10.12.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 24.9.2007 um 08:49  
Danke Marvi, Marburger,

werde also erstmal noch warten und dann wie geplant die WLP mit einem Apfelsaft-Starter auf ihre Aufgabe vorbereiten.

Beim Thema Gärtemperatur wage ich allerdings vom Rat des Profi abzuweichen. Bei 8°-10°C dürfte die Hefe sauberer vergären - und fruchtig genug sollte der Apfelsaft sein ;) da brauche ich vermutlich keine Ester in größerem Umfang...

Ich werde berichten :thumbup:


Fabi


____________________
http://fabier.de
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 6
Senior Member
Senior Member

GronkerLonker
Beiträge: 129
Registriert: 2.8.2007
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 24.9.2007 um 09:57  
@Marburger: Wozu das Schwefelpulver? Ich dachte immer, das wird bei der Weinbereitung genommen um die Hefe abzutoeten bevor sie den ganzen Zucker vergaert. Hemmt das dann nicht die Gaerung wenn man das am Anfang dazugibt?
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 7
Moderator
Posting Freak

Uwe12
Beiträge: 4922
Registriert: 5.4.2005
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 24.9.2007 um 11:53  
Hallo Robert!

Ich denke, das Pyrosulfit wird zugegeben, um die Wildhefen auf den Früchten zu hemmen. Die Reinzuchthefen sind etwas schwefeltoleranter gezüchtet.
Laut Fruchtweinkeller ist das Abschwefeln nicht zuverlässig genug, die Gärung sicher zu beenden. Die Hefe müßte dann immer herausgefiltert werden.
Der Hobyist, der mit einer einfachen Filterung oder mit Schönung arbeitet, kann unvergärbare Zuckerarten für die Restsüße verwenden oder zuckert bis zur Alkoholtoleranz der Hefe.
Wer würde aber 16%igen Äppler trinken wollen... ;)

Uwe


____________________
Profil anzeigen E-mail senden Antwort 8
Senior Member
Senior Member

Nordic Brewing
Beiträge: 328
Registriert: 4.10.2006
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 24.9.2007 um 20:03  
Beim Fruchtweinkeller ist eine schöne Nachzucker-Methode beschrieben, mit der man die Gärung schrittweise durch Nachzuckern betreibt und so auch den Alkoholgehalt des Ciders kontrollieren kann. Hierfür ist ein Vinometer praktisch. Wenn der gewünschte Alkoholgehalt erreicht ist, schmeckt der Cider extrem sauer und benötigt etwas Süsse. Diese kann man mit flüssigem Süsstoff einstellen, der ist nicht vergärbar und vom Geschmack bis zu halbtrockenem Wein unauffällig. Mit etwas Zuckerzugabe kann man dann wie beim Bier die Karbonisierung in der Flasche einstellen.

Gruß
Martin
Profil anzeigen Antwort 9
Moderator
Posting Freak

Uwe12
Beiträge: 4922
Registriert: 5.4.2005
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 24.9.2007 um 21:19  
Hallo Martin!

Ich habe mal mit Süßstoff aufgesüßt, der etwas "chemische" Geschmack davon hat mir aber nicht gefallen.
...erst nach ziemlich langer Lagerung scheint sich der Geschmack jetzt etwas zu verbessern, so meine Beobachtung.

Da ich sprudelige Schaumweine mag, gäre ich einfach komplett zuende und gebe - ähnlich bei der Biernachgärung - Glukose und eine kleine Menge "Mostfein" (Vinoferm = Brouwland?) zur Abfüllung (2ml pro 0,5l-Flasche schmecken mir gut).
Mostfein soll unvergärbar sein und schmeckt IMHO natürlicher, als Süßstoff.
Ein Experiment mit Fruchtzucker lagert noch, bis jetzt ist daraus noch keine Flaschenbombe entstanden.

Meinen "Hopfenäppler" ("hopfengestopft") süße ich nicht auf, trinke ihn aber 1:1 geschorlt. :)

Uwe


____________________
Profil anzeigen E-mail senden Antwort 10
Senior Member
Senior Member

tschofe
Beiträge: 238
Registriert: 21.2.2006
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 25.9.2007 um 06:30  
Morgen

Also hab auch etwas most erfahrung mach jedes jahr ca 600 liter ungeschwefelt und ist immer noch trinkbar.
Gären würd ich auch nicht wärmer wie 12°C. Das wichtigste ist dass deine äpfel sauber sind. Nach der wildesten gärung unbedingt den most einmal abziehen.
Dann sollte mal Säure gemessen und ausgeglichen werden. Das mischen von äpfeln ist auch nicht notwendig ich finde sortenreinen most interessanter zbsp. ein bona apfel ergibt wunderbaren most der säuregehalt dieses apfels ist fast perfecct.
ideal wäre natürlich nach der hauptgärung den most zu filtern viele most und weinbauern haben solche filteranlagen die ich mir dort immer ausborge.
naja und dann schon wie gesagt in ein druckfass oder in flaschen abfüllen oder einfach im fass mit stopel drauf so wie ich es mach nur leider verliert er wenn man ihn über monate austrinkt an co2.

Wünsch dir glück bei deinem Most


[Editiert am 25.9.2007 um 06:32 von tschofe]
Profil anzeigen Antwort 11
Senior Member
Senior Member

GronkerLonker
Beiträge: 129
Registriert: 2.8.2007
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 25.9.2007 um 09:18  
Ah interessant das mit dem Schwefel, danke. Ein Kumpel von mir macht ziemlich guten Met und Fruchtweine, der schwefelt auch gar nicht mehr. Wie er aber genau vorgeht um die Gaerung zu stoppen weiss ich nicht, nur dass er mehrmals abzieht aber das hat wohl eher mit der Klaerung zu tun.
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 12
Senior Member
Senior Member

Marburger
Beiträge: 190
Registriert: 30.6.2007
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 25.9.2007 um 20:22  
Sehr Interessant wie es andere Leute machen,
nun noch mal zur Hefe und zum Schwefel: Eigentlich schwefelt man nur um die Wildhefe (nun mal bei Obst unvermeidlich)
zu unterdrücken und die Reinzuchthefe zu fördern. Hab mit minimaler Schwefelung immer die besten Ergebnisse erzielt.
Zur Vergärtemp. liegt wie immer an der Hefe bei meiner Steinberg gehts am besten bei 18-21C


____________________
Wenn man will Gambrinus ehren
Muss man einen Humpen leeren
Profil anzeigen Antwort 13
Senior Member
Senior Member

Nordic Brewing
Beiträge: 328
Registriert: 4.10.2006
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 25.9.2007 um 20:49  
Die Schwefelung hilft aber auch, andere Keime in den Griff zu bekommen. Ich habe vor Wochen einen Pflaumenwein angesetzt. Die Früchte waren von gerade reif bis überreif gemischt. Aus den zwei Stiegen habe ich auch etwa 10 angeschimmelte Pflaumen aussortiert. Da mir klar war, daß ich die verbreiteten Schimmelsporen durch banales Waschen nicht vollständig entfernen konnte, habe ich die Maische sicherheitshalber geschwefelt und bin damit gut gefahren.

Gruß
Martin
Profil anzeigen Antwort 14
Posting Freak
Posting Freak

alexbrand
Beiträge: 2947
Registriert: 15.11.2006
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 8.7.2008 um 20:05  
Hallo Freunde!

Ich habe gerade hier das Forum, und einige andere, nach Cider-Rezepten durchsucht und auch was für mich interessantes gefunden (kurz: Saft plus Hefe = lecker). Meine Frage aber nun ist folgende:

Geht das Herstellen von Cider eigentlich auf mein 2 hl-Kontingent?? *g*


Gruß,

Alex


____________________
Home brewing
More control. Less risk.

If I had to explain you wouldn't understand.
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 15
Junior Member
Junior Member


Beiträge: 26
Registriert: 22.3.2008
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 8.7.2008 um 20:30  
IMHO nicht, denn die Winzer waren clever und haben aufgepasst! Es gibt keine Weinsteuer in Deutschland. D.h. man kann, zumindest privat, ohne Begrenzung Cider herstellen.

Gruß Nils

PS: Aber nicht Spunden, sonst wird es Schaumwein -> Schaumweinsteuer (schön finde ich den geschichtlichen Hintergrund dieser Steuer) :D


[Editiert am 8.7.2008 um 20:31 von heinbloed]



____________________
"Multiple exclamation marks," he went on, shaking his head, "are a sure sign of a diseased mind."
Profil anzeigen Antwort 16
Posting Freak
Posting Freak

alexbrand
Beiträge: 2947
Registriert: 15.11.2006
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 8.7.2008 um 20:40  

Zitat von heinbloed, am 8.7.2008 um 20:30
[...] Aber nicht Spunden, sonst wird es Schaumwein -> Schaumweinsteuer (schön finde ich den geschichtlichen Hintergrund dieser Steuer) :D


Ja wie - nicht spunden? Klar wird gespundet! ...lol...

Wie ist den der Hintergrund der Steuer? Sag mal... ;)

Gruß,

Alex


____________________
Home brewing
More control. Less risk.

If I had to explain you wouldn't understand.
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 17
Moderator
Posting Freak

Uwe12
Beiträge: 4922
Registriert: 5.4.2005
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 8.7.2008 um 21:08  
Ja, ist denn "Apfelschaumwein" überhaupt "Sekt" nach europäischer Lesart? ;)
...Sektsteuer...war da nicht was mit Kriegsflotte?
Die (Steuer) bleibt uns auch bis Sankt Nimmerlein erhalten!

Uwe


____________________
Profil anzeigen E-mail senden Antwort 18
Junior Member
Junior Member


Beiträge: 26
Registriert: 22.3.2008
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 8.7.2008 um 21:32  
Moin,
habe grade, auch aus eigeninteresse, ein bisschen bei zoll.de gestöbert. Dabei bin ich auf diese definition gestoßen:
http://www.zoll.de/b0_zoll_und_steuern/b0_verbrauchsteuern/ i0_schaumwein/index.html

Das heißt jetzt für mich, dass mein eigener Cidre ja garnicht unter diese Steuer fallen würde, oder?
Völlig Steuerfrei?


Zur Geschichte der Schaumweinsteuer: Als Deutschland noch einen Kaiser hatte... hatte dieser eine Leidenschaft für die Marine. Und um für diese die Durchfahrt durch den Skagerrak zu ersparen wurde der Nord-Ostsee-Kanal gebaut. Und son Kanal ist nicht billig, Da brauchts ne neue Steuer.... ;)


____________________
"Multiple exclamation marks," he went on, shaking his head, "are a sure sign of a diseased mind."
Profil anzeigen Antwort 19
Senior Member
Senior Member

tschofe
Beiträge: 238
Registriert: 21.2.2006
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 9.7.2008 um 07:00  
(Vorsicht: Apfelwein hält sich nicht soooo lange!)

Ähhm ich bin der Meinung 2 Jahre sind lang genug und schmeckt immer noch wunderbar, leider sinds nur mehr 20 liter. Wichtig ist halt wie immer sauber arbeiten.


____________________
http://picasaweb.google.com/tschofe160682

Profil anzeigen Antwort 20
Posting Freak
Posting Freak

alexbrand
Beiträge: 2947
Registriert: 15.11.2006
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 9.7.2008 um 07:10  
Nun, zwei Jahre werden das schon nicht werden. Ich habe für den ersten Versuch an ein Faß voll (~19L) Saft gedacht. Ich nehme einen preiswerden Apfelsaft aus dem Supermarkt und werde ein paar frische hinzupressen. Wenn das auch nur annähernd was wird, dann mache ich im Spätsommer das noch einmal aus der eigenen Ernte. Die Hefe wird die #1084.
CO2 werde ich so auf 3g/L spunden, denke ich.

Alex


____________________
Home brewing
More control. Less risk.

If I had to explain you wouldn't understand.
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 21
Administrator
Posting Freak

tauroplu
Beiträge: 10493
Registriert: 23.10.2005
Status: Online
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 9.7.2008 um 07:23  
Hallo,

also, wie auch bei dem Zoll-link nachzulesen ist, fällt Sekt unter den Begriff Schaumwein, also Wein. Wein darf der Privatmann/frau in beliebiger Menge herstellen. Da Du, Alex ja mit 3g/l spunden willst, fällt Dein Cider unter die Kategorie Perlwein und wäre somit eh von der Sektsteuer befreit, die fällig wird, wenn der Druck bei 20°C in der Flasche mehr als 3 bar beträgt.

Also, los geht`s mit der Ciderherstellung. Viel Erfolg dabei!

Gruß
Michael


[Editiert am 9.7.2008 um 07:37 von tauroplu]



____________________
„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
Profil anzeigen E-mail senden Homepage besuchen Antwort 22
Posting Freak
Posting Freak

emjay2812
Beiträge: 1784
Registriert: 27.3.2005
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 11.7.2008 um 13:18  
Bei uns in der Region wird viel Apfelwein getrunken, der bei uns Viez heißt. Mein Großvater macht diesen Viez recht einfach. Fertigen Apfelmost in ein Gärfaß, gären lassen, fertig. Evtl. wird der Viez zur besseren Haltbarkeit noch geschwefelt.

Aufgrund der wilden Gärung hat der Viez auch immer einen Milchsäuregeschmack, der aber nicht störend ist.

Ich würde ja gerne mal ein Experiment wagen und folgendes ausprobieren:

Most mit richtiger Hefe (Weinhefe) versetzen und gären lassen. Anschließend in Flaschen abziehen und pasteurisieren. So sollte der Viez doch recht lange haltbar sein, oder?


____________________
Immer wenn man denkt das Niveau ist schon im Keller, kommt ein Bagger und hebt noch 4 Etagen aus. (Oliver Kalkofe)
Profil anzeigen Antwort 23
Posting Freak
Posting Freak

alexbrand
Beiträge: 2947
Registriert: 15.11.2006
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 16.7.2008 um 15:19  
So!

Vorhin habe ich meinen Cider angestellt. Mit Apfelsaft und Hefenährsalz habe ich die #1084 hergeführt und in 11 L Apelsaft gegeben. Zuvor habe ich 2 L davon zum Kochen gebracht und mit 20g Tettnanger gehopft. Gleich abgekühlt und mit zum restl. Saft. Ich bin schon gespannt. Ach ja, den Saft habe ich mit Wasser auf ca. 10% Brix eingestellt. Es steht jetzt bei 22°C zum gären; sobald die Gärung angekommen ist reduziere ich auf 16°C.

Prost Mahlzeit!

Alex


[Editiert am 16.7.2008 um 15:20 von alexbrand]



____________________
Home brewing
More control. Less risk.

If I had to explain you wouldn't understand.
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 24
  Seite 1 von 1   «  1  »     

 
  
 

Alle Logos und Warenzeichen auf dieser Seite sind Eigentum der jeweiligen Besitzer und Lizenzhalter.
Im übrigen gilt Haftungsausschluss. Weitere Details findest Du im Impressum.
Die Artikel sind geistiges Eigentum des/der jeweiligen Autoren,
alles andere © 1998 - 2022 by Hobbybrauer.de
Die Inhalte dieser Seite sind als RSS/RDF-Quelle verfügbar.
Die Website oder Teile daraus dürfen nicht ohne ausdrückliche Zustimmung von Michael Plum weiterverwendet werden.
© 2014 Michael Plum