Newbie Beiträge: 1 Registriert: 20.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.8.2007 um 08:24 |
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Glückauf!
Die Apfelernte steht an, und ich habe keine Ahnung, was ich mit einem
Dutzend Kisten Äpfel anfangen soll. Auch über den Winter eingelagert sind
das zuviele, einmachen ist irgendwie so gutbürgerlich und Apfelsaft klingt
langweilig.
Also dachte ich mal an eines meiner Lieblingsgetränke - Cider, und hab
irgendwie den Weg hierher gefunden
Als absoluter Anfänger fehlt mir nun leider jegliches Wissen, wo ich
überhaupt anfangen könnte, und bitte euch um
Hinweise/Tipps/Anleitungen/Links, die mir weiterhelfen könnten.
Was ich hier bereits gefunden habe, war etwa dies hier. Nur fehlt es mir da halt schon
an Wissen, wie ich Most herstelle, wie ich vergäre, etc.. Für Hilfe bei der
technische Realisierung hätte ich später auch nen Chemietechniker an der
Hand, wenn's sein muss, nur was zu tun ist weiß der halt erstmal auch
nicht.
Mir ist klar, daß ich da wahrscheinlich erstmal etwas Zeit und Geld
investieren muss und das ganze auch daneben gehen kann, dazu bin ich aber
gerne bereit, wenn mir hier jemand vielleicht etwas Hilfestellung geben und
mich in die richtige Richtung lenken würde
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Senior Member Beiträge: 403 Registriert: 9.11.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.8.2007 um 09:49 |
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Moin,
also wenn du bei Google z.B. Fruchtwein eingibst bekommst du einen ganzen
Bergn von Seiten, die sich mit dem Hobby beschäftigen. Diese hier finde ich
z.B. recht gut und umfangreich: http://www.fruchtweinkeller.de/
Also der einfachste Weg für dich sähe sicher ungefähr so aus:
1. Saft pressen
2. mit einer Reinzuchthefe deiner Wahl versetzen und ggf. etwas
Hefenährsalz und Zucker (für mehr Alk) zusetzen
3. in einem Gärfaß (möglichst mit einem Gärröhrchen verschlossen - sonst
gut abgedeckt aber nicht dicht) bei Zimmertemperatur gären lassen
4. wenn die stürmische Gärung vorbei ist (viel weniger Bubbles) einmal von
dem Trub abziehen
5. zu Ende gären lassen
6. wenn wirklich keine Gärung mehr stattfindet in Flaschen füllen und ggf.
etwas reifen lassen (Vorsicht: Apfelwein hält sich nicht soooo lange!)
7. trinken!
Nätürlich gäbe es noch viel mehr dazu su sagen, aber dafür gibt es ja die
erwähnten anderen Seiten.
Eine andere Art wäre die Maischegärung, da zerkleinert man die Früchte und
setzt etwas Antigeliermittel zu und lässt die Matsche vergären, dann
zersetzt sich das meiste Fruchtfleich uns es wird nach ca. 1-2 Wochen
"Abgefiltert" und ausgedrückt, das ist aber bei Aäpfeln weniger
geeignet!
Die Utensilien (HEfe und Co) bekommst du teilweise in Drogerien und
Apotheken. Ansonsten bei ca 6000000 Händlern im Netz!
Gruß ____________________ "...ihre Väter kannten nur Bier, und das ist das Getränk, das für unser
Klima paßt." Der Alte Fritz
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Antwort 1 |
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Senior Member Beiträge: 129 Registriert: 2.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.8.2007 um 11:25 |
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Hiho,
im Cider brauchst du dann ja noch ordentlich Kohlensaeure (zumindest kenn
ich den so ). Das wird etwas schwieriger, weil du dann entweder den
letzten Teil der Gaerung unter Druck stattfinden lassen musst (z.B. in
Buegelverschlussflaschen).
Wie genau das allerdings beim Cider laeuft, kann ich auch nicht sagen, bin
aber mal gespannt was dabei dir rauskommt, wenn du es hinbekommst.
Gruss
Robert
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Antwort 2 |
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Senior Member Beiträge: 378 Registriert: 10.12.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.9.2007 um 08:55 |
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Hallo,
möchte den Thread hier nochmal aufgreifen.
Gestern war ich beim örtlichen Obstbauern und wollte mir Apfelsaft zum
Mosten holen. Der hat dann gemein, ich solle besser noch drei Wochen
warten, dann wäre das Saft besser und geeigneter um daraus Most zu machen.
Also hab ich mal nur 5l mitgenommen - zum Testen und evtl. die Hefe daran
zu gewöhnen.
Mein Plan ist folgender:
Ich habe noch eine alte (naja, vom Frühjahr) WLP800 Pilsner Lager
herumliegen, die ich nicht mehr brauche (bekomme meine Hefe jetzt immer von
der Brauerei). Der Obstbauer hat zwar gemeint, ich bräuchte keine Hefe
dazugeben - hab da aber auch schon anderers gehört/gelesen.
Ich würde jetzt von meinem frischen Apfelsaft mal einen oder zwei Liter
abkochen und damit in zwei Wochen die WLP ansetzen, damit ein schöner
Starter daraus wird und sie sich an die ungewohnte Umgebung gewöhnen kann.
Mit einem ordentlichen Starter sollte die WLP schnell die Oberhand über die
Wilden Hefen bekommen und bei 8-10° in meinem Gärkühlschrank sauber
runtergären.
Nach der Hauptgärung dann ins NC-Keg schlauchen, unter Druck nachgären
lassen und ein paar Wochen später nach der Sedimentation in ein zweites Keg
umdrücken, also im Prinzip wie ichs sonst bei meinem Bier auch mache.
Große Frage dabei: Ist die Bierhefe a) überhaupt geeignet, d.h. kann sie
mit dem Apfelsaft umgehen? b) Passt das geschmacklich?
Hat da schon jemand Erfahrungen?
Gruß,
Fabi ____________________ http://fabier.de
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 881 Registriert: 2.9.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.9.2007 um 09:37 |
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Hallo Fabi,
ich kenne einen Schnapsbrenner, der in seine Birnenmaische immer Bierhefe
dazukippt (Brauerei in der Verwandschaft..)
Wie der gesagt hat, geht das immer viel schneller als auf die wilde Hefe zu
warten.
Wie gesagt, das ist Maische zum Schnapsbrennen, kein Most zum trinken,
somit sollte die Hefe mit dem Fruchtzucker klar kommen.
Wie das geschmacklich wird....?
Gruß
Marvin
____________________ Dringe ma oiner?? Alla guuud!
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Antwort 4 |
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Senior Member Beiträge: 190 Registriert: 30.6.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.9.2007 um 13:48 |
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Hmmm irgendwie ist dieser Thread an mir vorbeigegangen
Denn wenn´s um den Äppler geht kenn ich mich aus
Erstmal vorweg Frühe Apfelsorten sind eher ungeeignet für saft, Wein und
Cider.
Die späten Sorten (und wenn möglich alte Sorten) sind am besten geeignet,
und am besten die Sorten
mischen (wie beim Bier das Malz )
denn so kann man schon mal grob Aussehen und Geschmack beeinflussen.
Natürlich muss auch der Säure und Zuckergehalt stimmen (daher das
mischen).
Nun zum Apfel an sich, jetzt ist das Ideale Apfelwetter Tags sonnig und
warm und nachts kühl und feucht,
jetzt bildet der Apfel erst die richtigen Sachen (Geschmack, Zucker, Säure,
usw.) also mein Tipp noch 1-2 Wochen
warten und dann ernten das gibt das beste Stöffsche
.
Nun zur Hefe ich nehme vorzugsweise Steinberg Weinhefe, aber es gehen auch
Bierhefen je nach Geschmack halt und wie beim Bier brauen,
aber auf keinen Fall wilde Hefe nehmen das geht in die Hose. Und tut mir
und euch einen Gefallen und lasst den Speierling draußen
das ist einfach nur pervers das Zeug.
Nun zur verarbeitung, ich ernte sie und bringe sie zu einer Kelterei aber
man kann das auch selber machen,
Äpfel in einem Bottich waschen dann durch einen
Gartenhäcksler(Scheibenhäcksler keine Walzenhäcksler) dann den Mus in eine
Kelter mit Preßtuch
und los gehts, wichtig hierbei das ab dem musen der Brei nicht zulange der
Luft ausgesetzt ist *oxidation* -die Masse wird braun- und das sieht man
auch am Saft.
Denn Saft am besten gleich ins Fass, vorher natürlich mit einem Teesieb
gefiltert, und dann von jedem Fass (meine sind 30 o. 60liter) so 2-4 liter
abziehen und auf Raumtemp.
bringen und dann die Hefe rein (in denn Abgezogenen Saft) jetzt noch so
2-3Std warten bis die Gärung angesetzt hat.
Dann rührt man kräftig den Saft im Fass und gibt die Hefe hinzu und so (bei
30liter) 0,5gr. Schwefelpulver hinzu, nun noch den Gärspund drauf
und das Fass an einen lauschigen Platz (ca 21-22C) und gären lassen.
Nun dürfte nach ca. 14 Tagen (das ist nur ein ca. Wert entscheidend ist der
Gärungsverlauf, Probieren geht über studieren, einfach nach Sensorik
entscheiden)
die heftigste Gärung rum sein, man nimmt den jungen Wein und zieht ihn in
ein Fass und spundet ihn (ähnl. wie das Bier).
Dann muss man nur noch warten ca. 4-6 Wochen und dann noch mal umdrücken
und nochmal 2 Wochen warten und fertig ist der Apfelschaumwein
____________________ Wenn man will Gambrinus ehren
Muss man einen Humpen leeren
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Antwort 5 |
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Senior Member Beiträge: 378 Registriert: 10.12.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.9.2007 um 08:49 |
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Danke Marvi, Marburger,
werde also erstmal noch warten und dann wie geplant die WLP mit einem
Apfelsaft-Starter auf ihre Aufgabe vorbereiten.
Beim Thema Gärtemperatur wage ich allerdings vom Rat des Profi abzuweichen.
Bei 8°-10°C dürfte die Hefe sauberer vergären - und fruchtig genug sollte
der Apfelsaft sein da brauche ich vermutlich keine Ester in
größerem Umfang...
Ich werde berichten
Fabi ____________________ http://fabier.de
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Antwort 6 |
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Senior Member Beiträge: 129 Registriert: 2.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.9.2007 um 09:57 |
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@Marburger: Wozu das Schwefelpulver? Ich dachte immer, das wird bei der
Weinbereitung genommen um die Hefe abzutoeten bevor sie den ganzen Zucker
vergaert. Hemmt das dann nicht die Gaerung wenn man das am Anfang dazugibt?
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Antwort 7 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 24.9.2007 um 11:53 |
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Hallo Robert!
Ich denke, das Pyrosulfit wird zugegeben, um die Wildhefen auf den Früchten
zu hemmen. Die Reinzuchthefen sind etwas schwefeltoleranter gezüchtet.
Laut Fruchtweinkeller ist das Abschwefeln nicht zuverlässig genug, die
Gärung sicher zu beenden. Die Hefe müßte dann immer herausgefiltert
werden.
Der Hobyist, der mit einer einfachen Filterung oder mit Schönung arbeitet,
kann unvergärbare Zuckerarten für die Restsüße verwenden oder zuckert bis
zur Alkoholtoleranz der Hefe.
Wer würde aber 16%igen Äppler trinken wollen...
Uwe ____________________
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Antwort 8 |
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Senior Member Beiträge: 328 Registriert: 4.10.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.9.2007 um 20:03 |
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Beim Fruchtweinkeller ist eine schöne Nachzucker-Methode beschrieben, mit
der man die Gärung schrittweise durch Nachzuckern betreibt und so auch den
Alkoholgehalt des Ciders kontrollieren kann. Hierfür ist ein Vinometer
praktisch. Wenn der gewünschte Alkoholgehalt erreicht ist, schmeckt der
Cider extrem sauer und benötigt etwas Süsse. Diese kann man mit flüssigem
Süsstoff einstellen, der ist nicht vergärbar und vom Geschmack bis zu
halbtrockenem Wein unauffällig. Mit etwas Zuckerzugabe kann man dann wie
beim Bier die Karbonisierung in der Flasche einstellen.
Gruß
Martin
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Antwort 9 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 24.9.2007 um 21:19 |
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Hallo Martin!
Ich habe mal mit Süßstoff aufgesüßt, der etwas "chemische" Geschmack davon
hat mir aber nicht gefallen.
...erst nach ziemlich langer Lagerung scheint sich der Geschmack jetzt
etwas zu verbessern, so meine Beobachtung.
Da ich sprudelige Schaumweine mag, gäre ich einfach komplett zuende und
gebe - ähnlich bei der Biernachgärung - Glukose und eine kleine Menge
"Mostfein" (Vinoferm = Brouwland?) zur Abfüllung (2ml pro 0,5l-Flasche
schmecken mir gut).
Mostfein soll unvergärbar sein und schmeckt IMHO natürlicher, als
Süßstoff.
Ein Experiment mit Fruchtzucker lagert noch, bis jetzt ist daraus noch
keine Flaschenbombe entstanden.
Meinen "Hopfenäppler" ("hopfengestopft") süße ich nicht auf, trinke ihn
aber 1:1 geschorlt.
Uwe ____________________
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Antwort 10 |
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Senior Member Beiträge: 238 Registriert: 21.2.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.9.2007 um 06:30 |
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Morgen
Also hab auch etwas most erfahrung mach jedes jahr ca 600 liter
ungeschwefelt und ist immer noch trinkbar.
Gären würd ich auch nicht wärmer wie 12°C. Das wichtigste ist dass deine
äpfel sauber sind. Nach der wildesten gärung unbedingt den most einmal
abziehen.
Dann sollte mal Säure gemessen und ausgeglichen werden. Das mischen von
äpfeln ist auch nicht notwendig ich finde sortenreinen most interessanter
zbsp. ein bona apfel ergibt wunderbaren most der säuregehalt dieses apfels
ist fast perfecct.
ideal wäre natürlich nach der hauptgärung den most zu filtern viele most
und weinbauern haben solche filteranlagen die ich mir dort immer
ausborge.
naja und dann schon wie gesagt in ein druckfass oder in flaschen abfüllen
oder einfach im fass mit stopel drauf so wie ich es mach nur leider
verliert er wenn man ihn über monate austrinkt an co2.
Wünsch dir glück bei deinem Most
[Editiert am 25.9.2007 um 06:32 von tschofe]
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Antwort 11 |
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Senior Member Beiträge: 129 Registriert: 2.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.9.2007 um 09:18 |
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Ah interessant das mit dem Schwefel, danke. Ein Kumpel von mir macht
ziemlich guten Met und Fruchtweine, der schwefelt auch gar nicht mehr. Wie
er aber genau vorgeht um die Gaerung zu stoppen weiss ich nicht, nur dass
er mehrmals abzieht aber das hat wohl eher mit der Klaerung zu tun.
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Antwort 12 |
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Senior Member Beiträge: 190 Registriert: 30.6.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.9.2007 um 20:22 |
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Sehr Interessant wie es andere Leute machen,
nun noch mal zur Hefe und zum Schwefel: Eigentlich schwefelt man nur um die
Wildhefe (nun mal bei Obst unvermeidlich)
zu unterdrücken und die Reinzuchthefe zu fördern. Hab mit minimaler
Schwefelung immer die besten Ergebnisse erzielt.
Zur Vergärtemp. liegt wie immer an der Hefe bei meiner Steinberg gehts am
besten bei 18-21C
____________________ Wenn man will Gambrinus ehren
Muss man einen Humpen leeren
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Antwort 13 |
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Senior Member Beiträge: 328 Registriert: 4.10.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.9.2007 um 20:49 |
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Die Schwefelung hilft aber auch, andere Keime in den Griff zu bekommen. Ich
habe vor Wochen einen Pflaumenwein angesetzt. Die Früchte waren von gerade
reif bis überreif gemischt. Aus den zwei Stiegen habe ich auch etwa 10
angeschimmelte Pflaumen aussortiert. Da mir klar war, daß ich die
verbreiteten Schimmelsporen durch banales Waschen nicht vollständig
entfernen konnte, habe ich die Maische sicherheitshalber geschwefelt und
bin damit gut gefahren.
Gruß
Martin
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Antwort 14 |
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Posting Freak Beiträge: 2947 Registriert: 15.11.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.7.2008 um 20:05 |
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Hallo Freunde!
Ich habe gerade hier das Forum, und einige andere, nach Cider-Rezepten
durchsucht und auch was für mich interessantes gefunden (kurz: Saft plus
Hefe = lecker). Meine Frage aber nun ist folgende:
Geht das Herstellen von Cider eigentlich auf mein 2 hl-Kontingent?? *g*
Gruß,
Alex
____________________ Home brewing
More control. Less risk.
If I had to explain you wouldn't understand.
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Antwort 15 |
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Junior Member Beiträge: 26 Registriert: 22.3.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.7.2008 um 20:30 |
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IMHO nicht, denn die Winzer waren clever und haben aufgepasst! Es gibt
keine Weinsteuer in Deutschland. D.h. man kann, zumindest privat, ohne
Begrenzung Cider herstellen.
Gruß Nils
PS: Aber nicht Spunden, sonst wird es Schaumwein -> Schaumweinsteuer
(schön finde ich den geschichtlichen Hintergrund dieser Steuer)
[Editiert am 8.7.2008 um 20:31 von heinbloed]
____________________ "Multiple exclamation marks," he went on, shaking his head, "are a sure
sign of a diseased mind."
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Antwort 16 |
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Posting Freak Beiträge: 2947 Registriert: 15.11.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.7.2008 um 20:40 |
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Ja wie - nicht spunden? Klar wird gespundet! ...lol...
Wie ist den der Hintergrund der Steuer? Sag mal...
Gruß,
Alex ____________________ Home brewing
More control. Less risk.
If I had to explain you wouldn't understand.
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Antwort 17 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 8.7.2008 um 21:08 |
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Ja, ist denn "Apfelschaumwein" überhaupt "Sekt" nach europäischer Lesart?
...Sektsteuer...war da nicht was mit Kriegsflotte?
Die (Steuer) bleibt uns auch bis Sankt Nimmerlein erhalten!
Uwe ____________________
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Antwort 18 |
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Junior Member Beiträge: 26 Registriert: 22.3.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.7.2008 um 21:32 |
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Moin,
habe grade, auch aus eigeninteresse, ein bisschen bei zoll.de gestöbert.
Dabei bin ich auf diese definition gestoßen:
http://www.zoll.de/b0_zoll_und_steuern/b0_verbrauchsteuern/
i0_schaumwein/index.html
Das heißt jetzt für mich, dass mein eigener Cidre ja garnicht unter diese
Steuer fallen würde, oder?
Völlig Steuerfrei?
Zur Geschichte der Schaumweinsteuer: Als Deutschland noch einen Kaiser
hatte... hatte dieser eine Leidenschaft für die Marine. Und um für diese
die Durchfahrt durch den Skagerrak zu ersparen wurde der Nord-Ostsee-Kanal
gebaut. Und son Kanal ist nicht billig, Da brauchts ne neue Steuer....
____________________ "Multiple exclamation marks," he went on, shaking his head, "are a sure
sign of a diseased mind."
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Antwort 19 |
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Senior Member Beiträge: 238 Registriert: 21.2.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.7.2008 um 07:00 |
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(Vorsicht: Apfelwein hält sich nicht soooo lange!)
Ähhm ich bin der Meinung 2 Jahre sind lang genug und schmeckt immer noch
wunderbar, leider sinds nur mehr 20 liter. Wichtig ist halt wie immer
sauber arbeiten. ____________________ http://picasaweb.google.com/tschofe160682
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Antwort 20 |
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Posting Freak Beiträge: 2947 Registriert: 15.11.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.7.2008 um 07:10 |
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Nun, zwei Jahre werden das schon nicht werden. Ich habe für den ersten
Versuch an ein Faß voll (~19L) Saft gedacht. Ich nehme einen preiswerden
Apfelsaft aus dem Supermarkt und werde ein paar frische hinzupressen. Wenn
das auch nur annähernd was wird, dann mache ich im Spätsommer das noch
einmal aus der eigenen Ernte. Die Hefe wird die #1084.
CO2 werde ich so auf 3g/L spunden, denke ich.
Alex
____________________ Home brewing
More control. Less risk.
If I had to explain you wouldn't understand.
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Antwort 21 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 9.7.2008 um 07:23 |
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Hallo,
also, wie auch bei dem Zoll-link nachzulesen ist, fällt Sekt unter den
Begriff Schaumwein, also Wein. Wein darf der Privatmann/frau in beliebiger
Menge herstellen. Da Du, Alex ja mit 3g/l spunden willst, fällt Dein Cider
unter die Kategorie Perlwein und wäre somit eh von der Sektsteuer befreit,
die fällig wird, wenn der Druck bei 20°C in der Flasche mehr als 3 bar
beträgt.
Also, los geht`s mit der Ciderherstellung. Viel Erfolg dabei!
Gruß
Michael
[Editiert am 9.7.2008 um 07:37 von tauroplu]
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Posting Freak Beiträge: 1784 Registriert: 27.3.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.7.2008 um 13:18 |
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Bei uns in der Region wird viel Apfelwein getrunken, der bei uns Viez
heißt. Mein Großvater macht diesen Viez recht einfach. Fertigen Apfelmost
in ein Gärfaß, gären lassen, fertig. Evtl. wird der Viez zur besseren
Haltbarkeit noch geschwefelt.
Aufgrund der wilden Gärung hat der Viez auch immer einen
Milchsäuregeschmack, der aber nicht störend ist.
Ich würde ja gerne mal ein Experiment wagen und folgendes ausprobieren:
Most mit richtiger Hefe (Weinhefe) versetzen und gären lassen. Anschließend
in Flaschen abziehen und pasteurisieren. So sollte der Viez doch recht
lange haltbar sein, oder?
____________________ Immer wenn man denkt das Niveau ist schon im Keller, kommt ein Bagger und
hebt noch 4 Etagen aus. (Oliver Kalkofe)
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Antwort 23 |
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Posting Freak Beiträge: 2947 Registriert: 15.11.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.7.2008 um 15:19 |
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So!
Vorhin habe ich meinen Cider angestellt. Mit Apfelsaft und Hefenährsalz
habe ich die #1084 hergeführt und in 11 L Apelsaft gegeben. Zuvor habe ich
2 L davon zum Kochen gebracht und mit 20g Tettnanger gehopft. Gleich
abgekühlt und mit zum restl. Saft. Ich bin schon gespannt. Ach ja, den Saft
habe ich mit Wasser auf ca. 10% Brix eingestellt. Es steht jetzt bei 22°C
zum gären; sobald die Gärung angekommen ist reduziere ich auf 16°C.
Prost Mahlzeit!
Alex
[Editiert am 16.7.2008 um 15:20 von alexbrand]
____________________ Home brewing
More control. Less risk.
If I had to explain you wouldn't understand.
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Antwort 24 |
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