Member Beiträge: 83 Registriert: 24.3.2008 Status: Offline
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erstellt am: 19.12.2010 um 21:04 |
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Dieses war auch Lecker
recept : Roggendoppelbock
Biertyp : Weizenbock
SG : 1070 (7,7 vol% alc.)
Farbe : 59 EBC (BrouwVisie)
Bitterung : 13 EBU (Glenn Tinseth)
Malz------------------------------------------------------------
Pilsner Malz 20.0 % 5 EBC
Roggenmalz 40.0 % 10 EBC
Münchener Malz 30.0 % 15 EBC
Caramunich 10.0 % 123 EBC
Hopfen-------------------------------------------------------------
Hersbrucker 2.8 % 30 gram 60 min. 9 EBU
Hersbrucker 2.8 % 20 gram 20 min. 4 EBU
Hefe-----------------------------------------------------------------
Ein Teil mit Saflager S-23
EinTeill mit WB-06
Roggenmalz und Pilsner Malz
37°C 20 min 3.00 l/kg
40°C 20 min 3.00 l/kg
52°C 30 min 3.00 l/kg
62°C 10 min 3.00 l/kg
Ab hier übriges Malz und übriges Brauwasser dazugeben
66°C 60 min 3.00 l/kg
[Editiert am 20.12.2010 um 09:32 von bierwiwi]
____________________ Gruß aus Belgien!
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Antwort 50 |
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Posting Freak Beiträge: 2920 Registriert: 1.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.12.2010 um 23:06 |
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Hallo an alle Experten!
Jetzt muss ich schon mal klein-doof nachfragen, warum die ganze
Angelegenheit mit Roggenmalz sich so schlecht abläutern lässt. Ich gehe
davon - habe vorher noch nie was mit Roggen gehabt - dass dieses ähnlich
wie bei Weizenmalz keine Spelzen hat und daher es zu Läuterschwierigkeiten
kommen kann, wenn man mehr als 50% der Schüttung davo nimmt. Bei meiner
Planung sehe ich ca. ein Drittel bis max. 40% Roggen, den Rest Gerstenmalz
mit Pilsner und Münchner-Malz.
Daher verstehe ich die lange Läuterzeit einfach nicht und ich muss ganz
ehrlich sagen, ich weiß nicht, was bei den heutigen Malzen eine Stunde!
Rast bei 40 Grad bringen soll. Kann mich da bitte jemand aufklären?
Ich habe festgestellt, was bei den heutigen Malzen in 30 Minuten nicht
geschafft ist bringt auch ne stundenlange Rast nicht mehr viel. Kann das
bei Roggen vielleicht nicht zutreffen?
Würde mich über ein paar Tipps freuen, vor allem auch, wer Erfahrungen hat,
das Ganze dann UNTERGÄRIG zu behandeln. Thanx a lot! ____________________
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Antwort 51 |
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Posting Freak Beiträge: 1307 Registriert: 1.12.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.12.2010 um 23:29 |
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Also wenn ich das richtig nachgelesen habe, dann ist Roggen ein Getreide
das beim Maischen sehr stark zu verklebungen führen würde, wenn man es
normal wie Gerstenmalz durch die Rasten führt.
Zitat Wiki:
Man unterscheidet üblicherweise die folgenden Rasten:
* Glucanase- oder Gummirast bei etwa 35-40°C
Glucanase baut Glukane ab. Wichtig zur Verbesserung des
Läuterverhaltens bei hohem Glukananteil in z.B. Roggenmalz.
Quelle: http://wiki.hobbybrauer.de/index.php?title=Rast
Ohne diese Rast kannst du dein Bier dann wohl an kleinen Holzstielen gären
lassen und es als Hopfenschleck verkaufen.
Natürlich erst nachdem du es aus dem Maischkessel gemeiselt hast.
LG
Chris
PS: bitte nicht persönlich nehmen, hatte gerade nur einen freudigen Moment
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Antwort 52 |
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Senior Member Beiträge: 229 Registriert: 11.2.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.12.2010 um 07:15 |
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Tach,
nur zum Verständnis...
die Roggenwürze wird sehr dickflüssig. Mit den Spelzen hat das nix zu tun.
Die hohe Viskosität führt zu den beschriebenen Läuterproblemen. Die Rast
bei 40°C soll diese "Gummistoffe" abbauen und hat mit den üblichen Raten
nix zu tun.
Die hohe Viskostät kann man selbst bei Einhaltung der 40°C-Rast bei
fertigen Bier noch problemlos feststellen. Ich gehe davon aus, dass es ohne
diese noch viel deutlicher wäre.
Gruß,
der andere Frank
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Antwort 53 |
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Member Beiträge: 83 Registriert: 24.3.2008 Status: Offline
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erstellt am: 20.12.2010 um 10:10 |
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Zitat von Holger-Pohl, am 19.12.2010 um
23:06 | Jetzt muss ich schon mal klein-doof
nachfragen, warum die ganze Angelegenheit mit Roggenmalz sich so schlecht
abläutern lässt. Ich gehe davon - habe vorher noch nie was mit Roggen
gehabt - dass dieses ähnlich wie bei Weizenmalz keine Spelzen hat und daher
es zu Läuterschwierigkeiten kommen kann, wenn man mehr als 50% der
Schüttung davo nimmt. Bei meiner Planung sehe ich ca. ein Drittel bis max.
40% Roggen, den Rest Gerstenmalz mit Pilsner und
Münchner-Malz. |
Zitat von tessuti, am 20.12.2010 um
07:15 |
nur zum Verständnis...
die Roggenwürze wird sehr dickflüssig. Mit den Spelzen hat das nix zu tun.
Die hohe Viskosität führt zu den beschriebenen Läuterproblemen. Die Rast
bei 40°C soll diese "Gummistoffe" abbauen und hat mit den üblichen Raten
nix zu tun.
Die hohe Viskostät kann man selbst bei Einhaltung der 40°C-Rast bei
fertigen Bier noch problemlos feststellen. Ich gehe davon aus, dass es ohne
diese noch viel deutlicher wäre.
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Genau.
Beta-glucaan wird bei ca. 80°C sehr viskös. Beta-Glucaan wird gebildet
durch das Enzym Solubilase aber auch wieder abgebaut durch das Enzym
Beta-glucanase. Solubilase (ca.70°C) ist mehr thermostabil als
Beta-glucanase(ca.45°C). Bei einmaischen bei 52 °C würde Beta-glucanase
gar nicht mal mehr mitmachen, also einmaischen bei 37-40 °C. Sämtliches
wird hier erklärt auf Seite 8
und 9.
Zitat: | Würde mich über ein paar
Tipps freuen, vor allem auch, wer Erfahrungen hat, das Ganze dann
UNTERGÄRIG zu behandeln. Thanx a lot!
|
Was passiert bei langen Rasten bei solchen
Temperaturen mit Eiweiß und Schaumstabilität? Mein Tipp, Roggenmalz und
nur ein Teil vom Pilsner Malz mit die benötigte Menge Brauwasser
einmaischen bei 37-40 °C und den Rest vom Malz und Brauwasser erst bei den
62 °C-Rast zugeben damit man den "leeren" Geschmack vermeidet.
Zitat: | Bei meiner Planung sehe
ich ca. ein Drittel bis max. 40% Roggen, den Rest Gerstenmalz mit Pilsner
und Münchner-Malz. |
Ich wurde noch ein Caramalz
hinzu fugen. ____________________ Gruß aus Belgien!
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Antwort 54 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 20.12.2010 um 12:14 |
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Bei den Temperaturgegebenheiten böte sich ja eine Vormaische mit Kochung
(Earl/Herrmann) z.B. nur mit dem Roggenmalz an
um das bei höheren Temperaturen gebildete β-Glucan bei der zweiten
Maische durch die wieder verfügbare Glucanase abbauen zu können.
Uwe
____________________
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Antwort 55 |
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Posting Freak Beiträge: 2175 Registriert: 9.11.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.12.2010 um 12:39 |
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So wie es Uwe beschreibt habe ich es auch gemacht (Eigentlich aus
geschmacklichen Gründen). Trotzdem benötigt das Läutern einfach seine
Zeit.
VG, Markus
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Antwort 56 |
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Member Beiträge: 83 Registriert: 24.3.2008 Status: Offline
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erstellt am: 20.12.2010 um 12:53 |
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Zitat von Uwe12, am 20.12.2010 um
12:14 | Bei den Temperaturgegebenheiten böte
sich ja eine Vormaische mit Kochung (Earl/Herrmann) z.B. nur mit dem
Roggenmalz an
um das bei höheren Temperaturen gebildete β-Glucan bei der zweiten
Maische durch die wieder verfügbare Glucanase abbauen zu können.
Uwe |
Das Wäre eine gute Idee um den Vormaisch zu
kochen und somit die Solubilase ab zu bauen aber bei welchen temperaturen
würdest du den weiter maischen um mit Glucanase das, bei höheren
Temperaturen gebildete, β-Glucan ab zu bauen? Bei 50°C ist alle
Glucanase futsch. Wen man wieder bei 40 °C anfängt muss man sich nicht
wundern dass das Resultat ein „Leeres“ Bier ist. ____________________ Gruß aus Belgien!
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Antwort 57 |
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Posting Freak Beiträge: 2920 Registriert: 1.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.12.2010 um 20:34 |
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Also zunächst mal meinen aufrichtigen Dank an
bierwiwi und uwe 12. Das wäre ja schön in die Hose gegangen!! Gut, wenn es
Experten gibt, die ihr Wissen weitergeben.
Nach allen Recherchen fasse ich nun mal eine neue Version des
"Weißenbrunner Röggla" zusammen:
Schüttung für ca. 100 Liter Fertigbier:
8 kg Roggenmalz (gekauft von H&M)
4 kg Pilsner Malz (örtliche Mälzerei)
8 kg Münchner Malz (örtliche Mälzerei)
200 gr Cara Münch (Weyermann)
20 gr Sinafar (Weyermann)
Maischverfahren:
8 kg Roggenmalz, Pilsner Malz und Sinafar bei 30 Grad einmaischen: (Maische
1)
30 Minuten Rast bei 35 Grad
30 Minuten Rast bei 40 Grad
20 Minuten Rast bei 50 Grad
30 Minuten Rast bei 63 Grad
Restliches Münchner Malz und Cara bei 50 Grad einmaischen und aufheizen auf
63 Grad erhitzen (Maische 2)
Roggenmalz (Maische 1) währenddessen auf 72 Grad aufheizen 20 Minuten Rast
halten und Jodnormalität abwarten.
Zweite Maische mit 63 Grad dazumaischen
Gemeinsame Maische auf 70 Grad erhitzen und Jodnormalität abwarten.
Gemeinsame Maische auf 78 Grad erhitzen und abmaischen:
Läutern: Abläutern mit
Nachgüssen von 75 bis 78 Grad bis ca 11,5%
Kochen: Kochen insgesamt 90
Minuten:
Hopfengabe 25 IBU mit verschiedenen Hopfensorten: Verwende für die erste
Hopfung Northern Brewer für die zweite und dritte dann Hallertauer
Mittelfrüh mit 6% Alpha
Gärung: Untergärig mit "hauseigener" dickbreiiger Hefe der örtlichen
Privatbrauerei.
Lagerung: 5 Wochen in 50 Liter KEG
so das wär´s.
Was meinen die Experten? ____________________
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Antwort 58 |
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Posting Freak Beiträge: 835 Registriert: 5.3.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.12.2010 um 20:43 |
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Fang früh an,nimm´Dir an diesem Tag nichts anderes vor,leg´Dir ein Beißholz
nebenhin!
Gut Sud!!
Berichte von Deiner Läuterarbeit,Dauer-Zähflüssigkeit-oder nicht,etc...
____________________ die Dinge sind so,wie man Sie sieht...
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Antwort 59 |
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Posting Freak Beiträge: 2920 Registriert: 1.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.12.2010 um 16:29 |
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Also lieber Brauergemeinde - hier also die
Erfahrungswerte vom ersten "Weißenbrunner Röggla" - sprich untergärigem!
Roggenbier:
Schüttung:
6 kg Roggenmalz
9 kg Münchner
4 kg Pilsner Malz
250 g Cara Münch
400 g Sinafar
alles geschrotet und bei 35 Grad eingemaischt
Anschließend nach ca 10 Minuten Rührwerksarbeit auf 40 Grad hochgeheizt und
dort 60 min gehalten
dann noch einmal 10 min bei 45 Grad und 10 min bei 50 Grad
Für die Zuckerrasten bei 63 Grad 40 min und bei 72 Grad 30 min - Jodprobe
auf Anhieb in Ordnung - war ja klar bei den langen Rasten.
Nun zum Läutern: Was soll ich sagen: Dauer: 75 min dann waren 125 Liter
Vorderwürze bei 12,5 % im Kessel und wurden 80 min gekocht.
Als Hopfen habe ich zu 80% Northern genommen und für den Rest Saazer. Ich
bin auf 26 BE gegangen - heißt aber glaube ich heute IBU
Nach dem Kochen 45 stehen gelassen, da ich keinen Whirlpool habe, dann
runtergekühlt auf 10 Grad und mit dickbreiiger Hefe von meiner örtlichen
Brauerei untergärig angestellt.
Heute mal nachgesehen: Bier bereits weiß übergekräust und erste Berge in
Sicht. Stammwürze lag nach dem Kochen bei 13,3 %. Endvergärung habe ich
noch nicht, läuft noch im Keller - schätze aber 3,0%
Vom Geschmack her roch die Würze schon richtig wie Schwarzbrot, nehme aber
an, dass dies von dem relativ hohen Anteil von Sinafar liegt.
Geschmacklich bin ich jetzt echt gespannt. Erste Geschmacksprobe gibt es
frühestens in einer Woche beim Schlauchen. Im Moment vergären wir bei 10,0
Grad im Fasskühler.
Ich informiere die interessierte Gemeinde gerne weiter. Würde mich über
Kommentare freuen.
Beste Grüße ____________________
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Antwort 60 |
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Posting Freak Beiträge: 1307 Registriert: 1.12.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.12.2010 um 18:14 |
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Freut mich das alles soweit geklappt hat, war das Rühren am Anfang sehr
zäh, wegen dem Roggenmalz oder ging es genauso gut wie beim "normalen"?
Wie hast du geläutert bzw, wie groß sind deine Löcher oder Schlitze im
Läuterboden?
Danke für die Antwort im Voraus einen guten Rutsch und viel Glück beim
Roggenbiergären
Grüsse Chris
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Antwort 61 |
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Posting Freak Beiträge: 835 Registriert: 5.3.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.12.2010 um 18:15 |
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Zitat: | Nun zum Läutern: Was
soll ich sagen: Dauer: 75 min dann waren 125 Liter Vorderwürze bei 12,5 %
im Kessel |
Das höhrt sich ja gut an!-Aber nach
meiner Erfahrung unglaublich!
Bist Du sicher daß Du Roggenmalz hattest,und dies geschrotet war??
Wie lange war das Roggenmalz abgelagert?
Grüße,Wildey.............. ____________________ die Dinge sind so,wie man Sie sieht...
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Antwort 62 |
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Senior Member Beiträge: 229 Registriert: 11.2.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 31.12.2010 um 10:46 |
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Hallo in die Runde,
Für mich klingt die Beschreibung des Läutervorganges nicht unglaublich, da
die niederen Rasten ordentlich durchgeführt wurden.
Trotzdem finde ich Klasse, dass das "verteufelte" Roggenbier weiterhin
seine Anhänger hat und neue Freunde findet.
In diesem Sinne einen guten Rutsch wünscht
Frank
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Antwort 63 |
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Posting Freak Beiträge: 2920 Registriert: 1.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.1.2011 um 19:28 |
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So aufgrund der vielen Nachfragen, hier noch ein paar
Infos:
Zum Roggenmalz: Das Malz stammt von H&M .- wie alt dies war, weiß ich
nicht, es wurde normal mit durch die Mühle gejagt. Da viel allerdings auf,
dass die MaltMill schon toll gekracht hat, offensichtlich ist das
Roggenmalz härter.
Zum Einmaischen: Das Maischen ging mittels Motor gleich gut wie bei 100%
Gerstenmalzanteil. Mein Rührwerk konnte keinen wesentlichen Unterschied
feststellen.
Zum Läutern: Ich habe einen Senkboden einer Brauerei - älteres Baujahr 100%
Messing. Allerdings habe ich einen rechteckigen Läuterbottich. Ich habe
für meine 80 Liter Maische nur eine Schichtdicke von 25 cm. Dadurch brauche
ich bei jedem Läutern nur ca 60 - 90 min.
Aktueller Stand: Endvergoren ist das Weißenbrunner Röggla bei 3,2% laut
Schnellvergärung. Das heißt, dass morgen oder übermorgen geschlaucht wird.
____________________
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Antwort 64 |
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Posting Freak Beiträge: 835 Registriert: 5.3.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.1.2011 um 19:44 |
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Ich will jetzt am Freitag nach 2 Jahren wieder mal ein Roggenbier wagen,bin
mir nur noch nicht schlüssig,ob ich das Roggenmalz
schon am Vorabend alleine bei 35/40°C einmaischen soll?!
Was meint Ihr dazu?
holger-pohl´s Maischprogramm ist aber auch verlockend-habe aber trotzdem
bammel,daß das läutern nicht so klappt! ____________________ die Dinge sind so,wie man Sie sieht...
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Antwort 65 |
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Posting Freak Beiträge: 2920 Registriert: 1.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.1.2011 um 21:22 |
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Hallo Wildey,
ich hab heute Bier geschlaucht und es schmeckte schon als Jungbier sehr
gut. Es ist schwarz und hat eine gute Röstnote. Ich würde also das Sinafar
um etwa 100 gr verringern.
Ansonsten würde ich nicht einen Tag vorher einmaischen. Es hat sich bei
meiner Sudgröße gezeigt (etwa 80 - 100 Liter) dass das Roggenmalz sich nach
der Behandlung von mir problemlos wie jedes andere Bier (zB Weizen) hat
läutern lassen. Das bedeutet die Rasten waren so ausreichend. Jeder
Mehr-Aufwand wäre dann doch übertrieben. Irgendwie müssen es ja auch die
Brauereien hinkriegen - auch ohne Enzympräparate.
Normalerweise maische ich 110 bis 150 min - bei Roggen habe ich bereits nur
mit Infusion 250 min gebraucht.
Also nur Mut: Roggen ist auch nur ein Bier! ____________________
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Antwort 66 |
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Posting Freak Beiträge: 835 Registriert: 5.3.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.1.2011 um 17:38 |
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Zitat: | Irgendwie müssen es ja
auch die Brauereien hinkriegen - auch ohne
Enzympräparate. |
Das habe ich mir ja auch
gedacht,die können da ja auch nicht ewig rummaischen.
Dann werde ich Freitag mal beizeiten aufstehen und Deine Maischerasten
übernehmen!
Danke,Grüße,Wildey.......... ____________________ die Dinge sind so,wie man Sie sieht...
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Antwort 67 |
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Posting Freak Beiträge: 2920 Registriert: 1.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.2.2011 um 20:11 |
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Oh Wau!!!
Hier der Bericht zum Roggenbier untergärig.
Das Bier wurde jetzt nach fünf Wochen Lagerung im Fass bei 4 Grad und 1,5
bar umgedrückt und mittels durchlaufkühler vom Fass verkostet.
Nach den ersten Gläsern stellte sich optisch folgendes Bild dar:
Tiefschwarzes Bier, mit dichten, leicht gelblichen festen Schaum, leicht
trüb, nicht blank, Kohlensäurefrisch, gut perlend.
Nach den ersten Schlücken erfolgte eine Umtaufung des Bieres:
Es nennt sich nun nicht mehr "Erstes Weißenbrunner Röggla" sondern "Smokey
Bear"
Das Bier hat eine feine Nase, sprich wunderbares Malzaroma, und ist im
Antrunk sehr süffig, allerdings schlägt im Nachtrunk gleichzeitig ein schon
fast heftiges Aschearoma gepaart mit einer wunderbaren Malzsüße zu.
Daher der Name "Smokey Bear"
Für die Unwissenden: "Smokey Bear" ist das Maskottchen des Yellowstone
Nationalparks in USA und rührt her von einem kleinen schwarzen Bär, der
nach einem heftigen Waldbrand alleine auf einem Baum gefunden wurde. Bevor
er nach Washington Zoo gebracht wurde, wurde er von den Rangern gesund
gepflegt und war fortan das zweite Maskottchen in Form eines Bären, das
erste Maskottchen war nur eine Zeichnung eines Bären, der vor Waldbränden
gewarnt hatte.
Ich kann im Moment nicht genau sagen, woher dieser Geschmack kommt, ich
vermute, dass es eine Verbindung an zuviel Farbmalz mit zuviel Roggenmalz
ist.
In jeden Fall kann ich hiermit feststellen und veröffentlichen, dass
Roggenbiere durchaus auch untergärig funktionieren und das Schierlinger
Roggen als obergärige Version nicht das alleinige Maß der Dinge ist.
Für nähere Infos, Rezept etc. einfach melden.
Viele Grüße und gut Sud.
Holger ____________________
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Antwort 68 |
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Senior Member Beiträge: 233 Registriert: 7.11.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.2.2011 um 20:29 |
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Hallo Holger!
Hört sich sehr interessant an!
Könnt mir vorstellen, mal so etwas nachzubrauen. Mir sind da nämlich mal
zwei Säckchen Roggenmalz zugeflogen und ich weiß net so recht was ich damit
anstellen soll bzw. ob ich mich da überhaupt rantrau... Da ich bis jetzt
nur UG Vergäre, würde mich dein Rezept interessieren.
Ach ja, falls du es evtl. das letzte Mal nicht mehr gelesen haben solltest,
wenn du möchtest, kannst du auch gerne bei mir schroten. Is überhaupt kein
Thema.
LG
Anton
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Antwort 69 |
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Posting Freak Beiträge: 2920 Registriert: 1.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.2.2011 um 13:25 |
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Hallo Anton,
zunächst mal danke für das Angebot, aber das Thema hat sich Gott sei Dank
jetzt erledigt, denn ich habe jetzt die MaltMill von gnadle gekauft.
Allerdings wird es wohl April werden, bis ich sie ausprobieren kann.
Solltest du den Smokey Bear mal probieren wollen, können wir ja mal was
ausmachen, offensichtlich sind die Distanzen fahrbar.
Beste Grüße
Holger ____________________
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Antwort 70 |
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Senior Member Beiträge: 233 Registriert: 7.11.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.2.2011 um 17:03 |
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Servus!
Logisch würde mich das Bier mal interessieren!
Also wenn du möchtest, kannst zum nächsten Sud(voraussichtlich am 19.2.)
mal vorbei kommen, oder aber auch einfach mal so. Also laut
Hobbybrauerkarte is die Entfernung ca. 20-25min. Falls du Lust hast, schick
einfach eine PN.
LG
Anton
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Antwort 71 |
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Gast
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erstellt am: 3.9.2012 um 10:22 |
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Das Bierrezept liest sich sehr gut und ich gestatte mir, dieses "Röggla"
bei nächster Gelegenheit nachzubrauen.
Der unangenehme Nachgeschmack an Deinem Roggenbier, lieber Holger, liegt
m.E. daran, dass Du es wahrscheinlich zu lange gelagert hast. Ist es zu
alt, verliert es nicht nur den typischen Roggengeschmack, sondern es treten
auch die eher unerwünschten Aromen von Kara- und Farbmalz in den
Vordergrund. Diese wirken zunächst zwar als Geschmacksverstärker des
Roggens, nach dessen Reife verdrängen sie leider.
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Posting Freak Beiträge: 2920 Registriert: 1.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.9.2012 um 12:26 |
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Ha, da ist er ja wieder der alte "Roggen-Tröt",
Ja , das kann gut sein, wie gesagt das Bier war mindestens 5 Wochen
gelagert, wenn nicht länger, ich bin da meistens aufgrund meiner großen
Mengen großzügig.
Du kannst das Rezept sehr gerne kopieren, wobei es aber nichts mit deinem
zu tun hat. (zuwenig Caras, kein Kwas)
Aber wenn du es mit deiner Erfahrung mal machen würdest, dann würde ich
gerne eine Flasche von haben.
Gutes Gelingen!!
Beste Grüße
Holger
____________________
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Antwort 73 |
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Gast
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erstellt am: 3.9.2012 um 12:31 |
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Sers Holger,
jederzeit.
Bin regelmäßig in einem großen Musikhaus in Burgebrach/Treppendorf zu
Gast.
Das dürfte nicht allzu weit weg von Dir sein.
GLG
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