Junior Member Beiträge: 14 Registriert: 24.9.2002 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.5.2009 um 13:33 |
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Hallo Leute
Kennt sich bei euch wer mit Whisky Herstellung aus ? Bin bei diesem Thema
totaler Neuling ?!?!?
Wie läuft denn da das Maischen ab !?!? Temperatur ? Zeit ? Schüttung für 30
Liter usw?!?!?
Danke
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Posting Freak Beiträge: 576 Registriert: 8.5.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.5.2009 um 13:34 |
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 1905 Registriert: 7.12.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.5.2009 um 14:50 |
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 1905 Registriert: 7.12.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.5.2009 um 20:45 |
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Hallo Kegy,
mich interessiert das Thema auch. Kannst Du Info einstellen wenn Du was
findest? Wie ich das überall gelesen habe wird die Würze aber nicht gekocht
was mich wundert, da die Eiweißbestandteile dann mit vergoren werden,
andererseits kann das wohl auch zu höheren Alkohlausbeuten führen.
Das bringt mich zu einem anderen Thema, Bier brauen ohne Kochen, wobei nur
der Hopfen mit einem Kleinteil Würze gekocht wird und dann kommt beides in
den Fermenter. Kann jemand was dazu sagen?
Vielen Dank schon mal, Jörg
____________________ Ich braue Hoppesäcker Ur-biere nach dem Hoppesäcker Reinheitsgebot von
AD512 (Dokument ging leider verloren).
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Antwort 3 |
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Senior Member Beiträge: 268 Registriert: 5.5.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.5.2009 um 20:49 |
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Kann bei der Whiskeyherstellung nicht leicht Methanol entstehen, wenn man
nicht genau die Anleitung befolgt? Mir wär das zu heikel...
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 1905 Registriert: 7.12.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.5.2009 um 21:02 |
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Hallo Duplex,
Du weißt ja das wir keinen Whisky herstellen wollen
sondern nur wissen wollen wie es gemacht wird, damit wir sicher sind das es
auch keiner tut!!
Mit dem Methanol, das muß ja dann auch im Bier drin sein, sonst kann man es
ja nicht rausdestilieren, oder? Wenn man die Temp. um 72-78° hält sollte
das wohl kein Problem sein und, erst den Nachbarn probieren lassen.
Mit besten Grüßen, Jörg ____________________ Ich braue Hoppesäcker Ur-biere nach dem Hoppesäcker Reinheitsgebot von
AD512 (Dokument ging leider verloren).
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Antwort 5 |
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Senior Member Beiträge: 268 Registriert: 5.5.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.5.2009 um 21:15 |
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...und wenn er nicht in die Wand, sondern durch die Tür torkelt wars gut
Aber zurück zum Thema. Ich war in der Destille in Oban. Und wenn ich mich
richtig entsinne destiliert man 3 Mal um den Ethanolanteil auf ca. 80% zu
bringen (kann auch anderer Wert gewesen sein). Da wird es kaum mehr
bedenkliches Methanol haben, da es ja bei 65 °C siedet...trotzdem empfehle
ich es nicht zur Nachahmung. Qualitätswhiskey gibts sowiso zu Haufe im
Laden, im Gegensatz zu Bier...
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Antwort 6 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 19.5.2009 um 07:43 |
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Methanol kann bei der Gärung entstehen, wenn erhebliche Mengen Zellulose
mit dabei sind (Grappa = Tresterbrand ist der Schnaps mit den höchsten
Methanolwerten).
Beim Whisky-Gären gibts wohl Verfahren, wo die geläuterte Würze aber auch
die ganze Maische an sich vergoren wird.
Beim Vergären abgeläuterter Würze würde ich mir um Methanol keine Gedanken
machen.
...was da unlängst in der Türkei passiert ist, kann man sich mit Brennen
einer miesen Gärung kaum erklären, da ist sicherlich der Trinkalkohol
(teuer) mit (billigem, industriellem?) Methanol gepanscht worden.
Einen gewissen Restgehalt Methanol bekommt man auch durch X-faches Brennen
nicht raus, da ein "azeotropes" Gemisch einen "einheitlichen" Siedepunkt
hat,
im Ggs. zu seinen Komponenten als Reinsubstanz. Das mit dem 2x Brennen habe
ich auch mal in einem Whiskymagazin gelesen. Noch öfter zu brennen bringt
nicht mehr viel.
Allerdings ist der Hut auf der Whisky-Destille, wie man am Bild vom einen
Link unter "The Distilling" sieht, recht hoch, das wirkt schon ein bißchen
als "Kolonne" und konzentriert das Destillat stärker auf.
Der Witz am Whisky-Machen ist eigentlich die lange Lagerung in Holzfässern
und das war's dann für den Hobbyisten auch schon.
Denn die sind relativ teuer (die Fässer, die Hobyisten aber auch )
und groß und wer würde auf seinen Whisky schon Jahr(zehnt)e warten wollen?
Uwe ____________________
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 576 Registriert: 8.5.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.5.2009 um 08:34 |
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Zitat: | Wie ich das überall
gelesen habe wird die Würze aber nicht gekocht was mich wundert, da die
Eiweißbestandteile dann mit vergoren werden |
So wie ichdas verstehe wird die Würze schon gekocht, aber kein Hopfen
zugegeben. ____________________
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 1905 Registriert: 7.12.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.5.2009 um 13:40 |
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Kegy,
wo immer ich lese wird vom Maischen gesprochen und dann direkt vom
Fermentieren. Das ist ja schon wichtig zu wissen.
Uwe, danke Dir. Ja stell Dir vor Du dürftes an Dein Bier erst in 12 oder 15
Jahren dran, grausam, und was da alles mit passieren kann, schrecklich.
Darum giebts im Land der Praktiker auch mehr Bier. Aber bei den
Weintrinkern giebts das ja auch. Nun kann man an der Lagerung aber auch
drehen mit Geschmackszumischern etc.
Gruß,
Jörg
[Editiert am 1.11.2009 um 20:43 von Biermann]
____________________ Ich braue Hoppesäcker Ur-biere nach dem Hoppesäcker Reinheitsgebot von
AD512 (Dokument ging leider verloren).
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Antwort 9 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 19.5.2009 um 15:23 |
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Hallo Jörg!
Oder diesem japanischen (?) Elektrolyse-Wein-Turboreifer?!
...gibts zu dem Ding eigentlich schon nähere Infos, wie der funktioniert
und so?
Wäre doch mal reizvoll, ans Keg mit dem frischen Monsterbock für paar
Sekunden Strom dran und schwups! 6 Monate Reifezeit übersprungen!
Uwe ____________________
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Antwort 10 |
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Senior Member Beiträge: 169 Registriert: 7.11.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.5.2009 um 14:20 |
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Hallo Leute,
wenn man rund 65% Ausbeute beim Brauen hat,
müssen ja noch 35% im Treber sein.
Könnte man die irgendwie noch rauslösen und vergären?
Ich hab da nämlich einen österreichischen Nachbarn
und der hat da so ne Anlage.
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Antwort 11 |
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Newbie Beiträge: 4 Registriert: 16.11.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.5.2009 um 16:05 |
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Moin zusammen.
Wer sich mit den " Freunden " vom Hauptzollamt anlegen möchte destilliert
seine Maische. Grundsätzlich ist die Aufkonzentration von Alkohol in
Deutschland vom Zoll zu legalisieren... ; auch das destillieren von Bier
ist bis auf uninterressante Kleinmengen verboten.
Die Produktion von Whisky ist vom Grundsatz her der Bierproduktion ähnlich.
Nur wird bei normalem Whisky ein nicht unerheblicher Teil Rohfrucht (
unvermälztes Getreide ) verarbeitet. Hier wird dann der Stärkeaufschluss
mittels enzymstarker Malze oder direkt mit technischen Enzymen gemacht.
Bei den Malt Whiskies wird nur Malz mit besonderen Eigenschaften
eingesetzt, diese Malze wurden zB. geräuchert oder besonders hoch
aufgeschlossen.
Die Entstehung von Methanol ist durch die Verwendung anderer Hefen zu
erklären, da eine Whiskymaische gut und gerne 18° Plato hat, deutlich
wärmer und schneller vergoren wird.
Eine Antwort auf eine andere Frage, die oben gestellt wurde: die Würze wird
im ganzen gekocht um die Enzymaktivität zu einem vom Brauer bestimmten
Zeitpunkt zu beenden. Die Enzyme haben zwar ihre optimalen Temperaturen bei
60-65° C, wirken aber auch bei Lagertemperaturen ganz langsam weiter.
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Antwort 12 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 20.5.2009 um 23:12 |
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Hallo Guinness!
Ich würde fast vermuten, daß die restlichen Prozente zum Großteil
ungespaltene Stärke sind.
Schließlich wird eine jodneutrale Maische durch aufkochen
ent-jodneutralisiert, es wird noch Stärke aus der Maische freigesetzt.
Insofern kannste nachgießen bis zum St. Nimmerleinstag, mehr Zucker kommt
da nicht raus.
Oder Du gibst synthetische (kochstabile) α-Amylase zu, kochst den Kram
bis zum Abwinken und machst hernach noch Amyloglukosidase dran, um die so
gewonnenen Dextrine zur vergärbaren Glukose runterzuspalten.
...oder Du besorgst Dir Holzschnipsel und zersetzt das mit kräftig
Schwefelsäure auch zu "Zucker" - ist vielleicht fast günstiger.
Allerdings rentieren geringe Alkoholkonzentrationen wohl kaum zu
destillieren - ist ja doch auch ein recht energieaufwendiger Vorgang.
@Klaus: ich habe im Fruchtweinkeller stets nur von Zellulose bei der Gärung
als Quelle nennenswerter Methanolanteile gelesen.
Sicher neigen aber bestimmte Hefen mehr oder weniger zur
Methanolproduktion.
Meinst Du wilde Hefen etwa? Bei wilden Hefen denkt man eigentlich eher an
"Kopfweh", also Fuselalkohole.
Uwe ____________________
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Antwort 13 |
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Senior Member Beiträge: 148 Registriert: 22.6.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.5.2009 um 13:59 |
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Hallo!
Die alten Schotten haben früher nach dem Brennen in den Highlands mit ihren
Illicit Stills den Brand mit Schwarzpulver vermengt und angezündet (eine
kleine Menge versteht sich
), je nach Farbe der Flamme konnte man dann unterscheiden, ob zuviel
Methanol in dem Brand war oder eben nicht.
Zum Thema lange Lagerung: In den Warehouses der Distillerien müssen die
Brände mindestens 3 Jahre lagern, um sich Scotch nennen zu dürfen. Dabei
gehen jedes Jahr ca. 3 % der Menge verloren. Das nennen die Schotten den
"Angels Share". Da kann man mal ausrechnen, wieviel bei 12, 15 oder 25
Jahren verloren geht . Die vielleicht mal weiss gewesenen Häuser der
Destillerien in Schottland sind leicht an ihrer grau bis schmutzig
schwarzen Farbe zu erkennen, das kommt durch die vielen Hefen, die da in
der Luft herumschwirren und den Alkohol verarbeiten. Wer die Möglichkeit
hat oder den Plan hat mal nach Schottland zu reisen, dem kann ich das nur
empfehlen, ist auf jeden Fall interessant. Die Frage nach Auskunft über das
Whisky-brennen kann man sich indes sparen, da schmunzeln die SChotten nur
und murmeln was von einer Weitergabe nur "Word by Mouth". In Buchhandlungen
zu schauen hat auch keinen Sinn, es gibt dort kaum Wissenswertes zur Whisky
Herstellung. Dieses Wissen hüten die SChotten wie ihren Augapfel. Kommen
und schauen, sowie verkosten (Wee-Dram/ kleiner Schluck) ja, aber Frage
nicht nach der Herstellung, da werden die sehr schnell einsilbig
.
Rene
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Antwort 14 |
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Senior Member Beiträge: 268 Registriert: 5.5.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.5.2009 um 14:39 |
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Zitat von stillewassersindtief, am 21.5.2009 um
13:59 | Die Frage nach Auskunft über das
Whisky-brennen kann man sich indes sparen, da schmunzeln die SChotten nur
und murmeln was von einer Weitergabe nur "Word by Mouth". In Buchhandlungen
zu schauen hat auch keinen Sinn, es gibt dort kaum Wissenswertes zur Whisky
Herstellung. Dieses Wissen hüten die SChotten wie ihren Augapfel. Kommen
und schauen, sowie verkosten (Wee-Dram/ kleiner Schluck) ja, aber Frage
nicht nach der Herstellung, da werden die sehr schnell einsilbig
. |
Bei meiner Führung in Oban wurde ich gut beraten. Die geben so ziemlich
alles Preis (zumindest auf die Fragen, die mir eingefallen sind). Guter
Whiskey braucht ja mehr als ein Rezept mit Zutaten. Alter, Fass und Ort der
Lagerung machen ein ebensowichtigen Einfluss. Sogar den Torf, welcher zum
feuern gebraucht wird, hinterlässt seine Spuren.
Btw...werden in Schottland die Maischepfannen ersetzt, so werden sie zuerst
genauestens inspiziert und neu nachgebaut (mit Dellen und anderen
Verformungen), damit ja keine Geschmacksänderung eintriitt
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Antwort 15 |
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Newbie Beiträge: 8 Registriert: 27.2.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.5.2009 um 07:50 |
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Ein Buch was ich sehr empfehlen kann ist:
"Whisky selbstgebrannt" von Peter Jäger aus dem
Leopold Stocker Verlag. Das Buch ist unter einer Serie
von Praxisbüchern erschienen und lehrt Schritt für
Schritt unkompliziert alles von Korn/Maische über Destillierverfahren bis
zur Lagerung.
Cheers
Farnon
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Antwort 16 |
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Senior Member Beiträge: 345 Registriert: 8.12.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 31.10.2009 um 23:53 |
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Bin gerade beim Stöbern im Forum über diesen Thread gestolpert.
Ich habe mich vor einigen Jahren mal intensiv mit dem Thema Whisky brennen
( aber auch Herstellung von Edelbränden) befasst und kann nur bestätigen,
was Farnon geschrieben hat... Das Buch ist wirklich klasse.
Bei der Reifung spielen etliche Faktoren eine Rolle, z. B. wie salzhaltig
die Luft ist, das Microklima, der Reifekeller, ob neue oder (häufiger)
gebrauchte Fässer verwendet werden und auch, was vorher im Fass drin war
(Portwein, Bordeaux, Sherry....). Ist eine sehr interessante Materie.
Die Reifung an sich geht in kleinen Fässern wesentlich schneller als in
großen, da das Verhältnis von Fassoberfläche zum Fassungsvermögen des
Fasses abhängt.
Deshalb arbeiten die Amis, Chilenen und Andere ja auch teilweise mit
Eichenchips im Wein .. um eine schnellere Reifung zu erzielen bzw.
vorzutäuschen (ist in Deutschland gottseidank verboten, da der Verbraucher
ja getäuscht wird...).
Also wenn man ein 5-Liter Fass füllt ist das bei Kellertemperatur in 6-12
Monaten gut gereift. Da muß man nicht unbedingt 10 Jahre warten.
Der deutsche Whisky "Slyrs" reift auch nur 3 Jahre. Bei Fassversand Eder
bekommt man diese Fässer ab 5 Liter aus verschiedenen Hölzern
(Limousin-Eiche, Maulbeer, Kastanie uvm.). Für Whisky kommt natürlich nur
Eiche in Frage und ich persönlich würde das Fass in jedem Fall erstmal für
1/2 Jahr mit billigem Rotwein füllen damit der größte Teil der Gerbstoffe
aus dem Holz ausgewaschen ist.
Man könnte auch ein Kunststofffass oder Edelstahlfass nehmen und
Eichenchips mit reinwerfen, was aber wieder.................sprengt hier
den Rahmen.
Bei Brouwland kann man Whiskymalz kaufen, damit dürfte das wohl am besten
klappen.
Maischen würde ich nur bei 62 - 65° C um möglicht viel vergärbaren Zucker
zu bekommen.
Eventuell macht es auch Sinn dick zu maischen damit der Stammwürzegehalt
recht hoch wird, vielleicht weiß ja jemand was man da so maximal erreichen
kann.
Vergären könnte man entweder mit der S 23 (bis 22° Plato) oder einer
Weinhefe Typ Portwein / Tokaj, die schafft i.d.R. 130° Oechsle (entspricht
etwa 33° Plato).
Beim Brennen sollte man die ersten 5-10 ml Destillat generell weggießen
(bezieht sich auf eine Brennblase mit 1 Liter Inhalt). Langsame Erwärmung
ist auch eine Grundvoraussetzung für guten Brand.
Noch wichtig: 2 Brenndurchgänge machen. Im ersten Durchlauf wird der
gesamte Alkohol aus dem "Bier" (oder bei Obstbrand Maische genannt)
destilliert. Beim 2. Durchgang wird Vorlauf, Mittellauf und Nachlauf
getrennt. Der Mittellauf - auch "Herz" genannt ist dann der gute
Schnaps.
Gruß
Jürgen ____________________ Gutes Bier trinkt man nur an Tagen mit "g" - und Mittwochs.
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Antwort 17 |
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Posting Freak Beiträge: 1784 Registriert: 27.3.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.11.2009 um 10:14 |
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Da ich gerne guten Whiskey trinke, kenne ich mich etwas in der Materie aus.
Soweit ich weiß, ist es auch wichtig, wie der Malz gedarrt wird. In
Schottland passiert das unter Umständen schon mal mit Torffeuer, was dem
späteren Whiskey einen bestimmten Geschmack gibt. Von daher glaube ich
weniger dass normales Braumalz geeignet ist.
Andererseits kenne ich eine Hausbrauerei (Mannebach) bei der ich mal einen
Whiskey probieren durfte der aus einer Biermaische (mit Hopfen) gebrannt
war. Sehr lecker!
____________________ Immer wenn man denkt das Niveau ist schon im Keller, kommt ein Bagger und
hebt noch 4 Etagen aus. (Oliver Kalkofe)
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Antwort 18 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 1.11.2009 um 11:41 |
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Ich finde das Buch "Whisky selbstgebrannt" von Peter Jäger überteuert und
bin davon recht enttäuscht.
...hatte das Buch aber schon vor diesem Thread, keine Bange!
Bei sowieso mageren 117S. wird recht viel Platz "geschunden" durch:
- üppige Schriftgröße + große Abstände (macht es bei höherem Lesealter aber
leichter lesbar )
- unnötig große (oft ganzseitige) Photos und Diagramme
- eigentlich nur pseudoinformative Maischdiagramme
- Sachfremdes, wie eine Auflistung gälischer Wörter mit Übersetzung (na
ja...)
- mäßig informative Tabellen zur Spindelkorrektur oder Verdünnung auf
Zielkonzentrationen
Dafür fehlt ein Stichwortverzeichnis - m.E. das Allerwichtigste aber auch
Arbeitsintensivste bei einem Sachbuch!
Es gibt nur das Kapitelverzeichnis vorne.
Merkwürdig die Empfehlung von "Backhefe" zur Gärung...
Bei der aufsteigenden Infusion wählt er eine je 30min-Rast bei
62/72/75°C.
Es wird auch Rohfrucht als Verwendung in Teilmaische wie mit techn. Enzymen
erläutert, hier als "absteigende Infusion".
...α-Amylase - Glucosidase - Proteinase/Glucanase, die ja absteigende
Temperaturoptima haben.
Für Interessierte ist der Kauf als gebrauchtes Buch aber eine schöne
Option, dann stimmen Preis/Leistung.
Uwe ____________________
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Antwort 19 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.11.2009 um 19:57 |
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@Jürgen,
Sehr interessanter Beitrag von Dir. Ich hab mal gelesen das eine
Kupferhaube auf der Brennblase von entscheidender Bedeutung ist. Verwenden
könnte man auch Turbo-Brennhefen, die schaffen bis 20% Alk.
Weiterhin hab ich noch von einer mehrfachen Aktivkohlefilterung des
Destillates gehöhrt.
@Uwe,
Methanol entsteht bei Maischen, die vermehrt Pektin enthalten.
Zellulose=Pektin, kann sein das wir das gleiche meinen?
m.f.g
Rene
[Editiert am 1.11.2009 um 19:58 von flying]
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 20 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 1.11.2009 um 20:23 |
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Hallo Rene!
Ich hatte mal gelesen, daß es von Zellulose in der gärenden Maische
kommt.
Später aber, daß Pektin bei der Gärung verantwortlich ist.
...man lernt dazu!
...in Schmickls
Forum habe ich jetzt gelesen, daß vor allem Pektin verantwortlich ist,
nebst Lignin, also keine Zellulose, wohl aber "holzige"
Maischebestandteile.
Uwe ____________________
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Antwort 21 |
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Posting Freak Beiträge: 1905 Registriert: 7.12.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.11.2009 um 20:42 |
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Hallo,
ich kann's nicht lassen, hier eine Nebenfrage, was bekomme ich den wenn ich
Bier, fertig vergoren destiliere? Sagen wir, ich habe ein Bier das mir aus
irgend einem Grund nicht schmeckt, nicht sauer oder sonst irgend wie falsch
ist, nur eben nicht das was ich wollte. Die 54 L will ich aber nicht in den
Gulli schütten.
Komm mir aber bitte keiner mit dem Haupzollamp, die Geschichte kennen wir
ja schon.
Euch Allen noch einen schönen Sonntagabend, Jörg
Edit: hab mal eben einiges nachgelesen, also der Hopfengeschmack bleibt ja
wohl drin, den wollen wir aber net, sch......
Oh hebi_19, die Stromrechung (€cent 4/kwh) bekäme ich schon noch bewältigt,
aber wir sprechen ja eh rein theoretisch!!!
[Editiert am 1.11.2009 um 20:52 von Biermann]
____________________ Ich braue Hoppesäcker Ur-biere nach dem Hoppesäcker Reinheitsgebot von
AD512 (Dokument ging leider verloren).
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Antwort 22 |
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Senior Member Beiträge: 181 Registriert: 23.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.11.2009 um 20:47 |
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Entweder ne saftige Gasrechnung oder eine noch saftigere Stromrechnung
(wahrscheinlich vor der Zahlung von 40 Tagessätzen - von denen Du ja nix
hören willst).
-- nee, Spass beiseite, man bekommt Alkohol in einer Mischung aus
Restwasser - durch die Destillation wahrscheinlich ziemlich klar (wie
Wiskey nach dem destillieren)
____________________ Prüfet Alles und das Gute behaltet !!!
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Antwort 23 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 1.11.2009 um 21:01 |
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Hallo Jörg!
...Bierbrand?
Ist was Feines!
...Schmickl, "Schnaps brennen als Hobby": " Tip(p): Um das hopfige Aroma
im Bierbrand zu verstärken, kann Hopfen im Aromakorb zugegeben werden. Für
1,5 Liter Maische geben Sie ca. 100g getrockneten Hopfen dazu."
...die Hopfenaromen/-öle sollen erst bei einer Dampftemperatur >91°C
(also eigentlich wo der Nachlauf schon beginnt) überdestillieren.
Schmickl empfiehlt daher, den "Edelbrand" bis 93°C zu nehmen.
...schade, daß ich nicht in Österreich oder der Schweiz wohne.
Uwe ____________________
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Antwort 24 |
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