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Autor: Betreff: Whisky Herstellung - Kennt sich wer von euch aus ?!?!?!?
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kegy
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red_folder.gif erstellt am: 18.5.2009 um 13:33  
Hallo Leute

Kennt sich bei euch wer mit Whisky Herstellung aus ? Bin bei diesem Thema totaler Neuling ?!?!?

Wie läuft denn da das Maischen ab !?!? Temperatur ? Zeit ? Schüttung für 30 Liter usw?!?!?

Danke
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nfaa
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red_folder.gif erstellt am: 18.5.2009 um 13:34  
Hallo Kegy,
offtopic möchte ich dich kurz fragen, ob du weder Mail noch PM von mir erhalten hast.
un ontopic hier ein Link http://www.thewhiskywiki.de/index.php?title=Whisky-Herstellun g


[Editiert am 18.5.2009 um 13:36 von nfaa]



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Biermann
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red_folder.gif erstellt am: 18.5.2009 um 14:50  
Hallo Kegy, schau mal hier rein: http://www.thewhiskystore.de/beginner/swmg.htm

Gruß, Jörg


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Ich braue Hoppesäcker Ur-biere nach dem Hoppesäcker Reinheitsgebot von AD512 (Dokument ging leider verloren).
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Biermann
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red_folder.gif erstellt am: 18.5.2009 um 20:45  
Hallo Kegy,

mich interessiert das Thema auch. Kannst Du Info einstellen wenn Du was findest? Wie ich das überall gelesen habe wird die Würze aber nicht gekocht was mich wundert, da die Eiweißbestandteile dann mit vergoren werden, andererseits kann das wohl auch zu höheren Alkohlausbeuten führen.

Das bringt mich zu einem anderen Thema, Bier brauen ohne Kochen, wobei nur der Hopfen mit einem Kleinteil Würze gekocht wird und dann kommt beides in den Fermenter. Kann jemand was dazu sagen?

Vielen Dank schon mal, Jörg


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Duplex
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red_folder.gif erstellt am: 18.5.2009 um 20:49  
Kann bei der Whiskeyherstellung nicht leicht Methanol entstehen, wenn man nicht genau die Anleitung befolgt? Mir wär das zu heikel...
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Biermann
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red_folder.gif erstellt am: 18.5.2009 um 21:02  
Hallo Duplex,

Du weißt ja das wir keinen Whisky herstellen wollen ;) sondern nur wissen wollen wie es gemacht wird, damit wir sicher sind das es auch keiner tut!!

Mit dem Methanol, das muß ja dann auch im Bier drin sein, sonst kann man es ja nicht rausdestilieren, oder? Wenn man die Temp. um 72-78° hält sollte das wohl kein Problem sein und, erst den Nachbarn probieren lassen.

Mit besten Grüßen, Jörg


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Duplex
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red_folder.gif erstellt am: 18.5.2009 um 21:15  

Zitat von Biermann, am 18.5.2009 um 21:02
erst den Nachbarn probieren lassen


...und wenn er nicht in die Wand, sondern durch die Tür torkelt wars gut ;)

Aber zurück zum Thema. Ich war in der Destille in Oban. Und wenn ich mich richtig entsinne destiliert man 3 Mal um den Ethanolanteil auf ca. 80% zu bringen (kann auch anderer Wert gewesen sein). Da wird es kaum mehr bedenkliches Methanol haben, da es ja bei 65 °C siedet...trotzdem empfehle ich es nicht zur Nachahmung. Qualitätswhiskey gibts sowiso zu Haufe im Laden, im Gegensatz zu Bier...
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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 19.5.2009 um 07:43  
Methanol kann bei der Gärung entstehen, wenn erhebliche Mengen Zellulose mit dabei sind (Grappa = Tresterbrand ist der Schnaps mit den höchsten Methanolwerten).
Beim Whisky-Gären gibts wohl Verfahren, wo die geläuterte Würze aber auch die ganze Maische an sich vergoren wird.
Beim Vergären abgeläuterter Würze würde ich mir um Methanol keine Gedanken machen.

...was da unlängst in der Türkei passiert ist, kann man sich mit Brennen einer miesen Gärung kaum erklären, da ist sicherlich der Trinkalkohol (teuer) mit (billigem, industriellem?) Methanol gepanscht worden.

Einen gewissen Restgehalt Methanol bekommt man auch durch X-faches Brennen nicht raus, da ein "azeotropes" Gemisch einen "einheitlichen" Siedepunkt hat,
im Ggs. zu seinen Komponenten als Reinsubstanz. Das mit dem 2x Brennen habe ich auch mal in einem Whiskymagazin gelesen. Noch öfter zu brennen bringt nicht mehr viel.
Allerdings ist der Hut auf der Whisky-Destille, wie man am Bild vom einen Link unter "The Distilling" sieht, recht hoch, das wirkt schon ein bißchen als "Kolonne" und konzentriert das Destillat stärker auf.

Der Witz am Whisky-Machen ist eigentlich die lange Lagerung in Holzfässern und das war's dann für den Hobbyisten auch schon.
Denn die sind relativ teuer (die Fässer, die Hobyisten aber auch ;) ) und groß und wer würde auf seinen Whisky schon Jahr(zehnt)e warten wollen? ;)

Uwe


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nfaa
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red_folder.gif erstellt am: 19.5.2009 um 08:34  

Zitat:
Wie ich das überall gelesen habe wird die Würze aber nicht gekocht was mich wundert, da die Eiweißbestandteile dann mit vergoren werden


So wie ichdas verstehe wird die Würze schon gekocht, aber kein Hopfen zugegeben.


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Biermann
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red_folder.gif erstellt am: 19.5.2009 um 13:40  
Kegy,

wo immer ich lese wird vom Maischen gesprochen und dann direkt vom Fermentieren. Das ist ja schon wichtig zu wissen.

Uwe, danke Dir. Ja stell Dir vor Du dürftes an Dein Bier erst in 12 oder 15 Jahren dran, grausam, und was da alles mit passieren kann, schrecklich. Darum giebts im Land der Praktiker auch mehr Bier. Aber bei den Weintrinkern giebts das ja auch. Nun kann man an der Lagerung aber auch drehen mit Geschmackszumischern etc.

Gruß,

Jörg


[Editiert am 1.11.2009 um 20:43 von Biermann]



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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 19.5.2009 um 15:23  
Hallo Jörg!

Oder diesem japanischen (?) Elektrolyse-Wein-Turboreifer?! :puzz:
...gibts zu dem Ding eigentlich schon nähere Infos, wie der funktioniert und so?

Wäre doch mal reizvoll, ans Keg mit dem frischen Monsterbock für paar Sekunden Strom dran und schwups! 6 Monate Reifezeit übersprungen! ;)

Uwe


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red_folder.gif erstellt am: 20.5.2009 um 14:20  
Hallo Leute,

wenn man rund 65% Ausbeute beim Brauen hat,
müssen ja noch 35% im Treber sein.
Könnte man die irgendwie noch rauslösen und vergären?
Ich hab da nämlich einen österreichischen Nachbarn
und der hat da so ne Anlage. :P
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red_folder.gif erstellt am: 20.5.2009 um 16:05  
Moin zusammen.

Wer sich mit den " Freunden " vom Hauptzollamt anlegen möchte destilliert seine Maische. Grundsätzlich ist die Aufkonzentration von Alkohol in Deutschland vom Zoll zu legalisieren... ; auch das destillieren von Bier ist bis auf uninterressante Kleinmengen verboten.

Die Produktion von Whisky ist vom Grundsatz her der Bierproduktion ähnlich. Nur wird bei normalem Whisky ein nicht unerheblicher Teil Rohfrucht ( unvermälztes Getreide ) verarbeitet. Hier wird dann der Stärkeaufschluss mittels enzymstarker Malze oder direkt mit technischen Enzymen gemacht.
Bei den Malt Whiskies wird nur Malz mit besonderen Eigenschaften eingesetzt, diese Malze wurden zB. geräuchert oder besonders hoch aufgeschlossen.
Die Entstehung von Methanol ist durch die Verwendung anderer Hefen zu erklären, da eine Whiskymaische gut und gerne 18° Plato hat, deutlich wärmer und schneller vergoren wird.

Eine Antwort auf eine andere Frage, die oben gestellt wurde: die Würze wird im ganzen gekocht um die Enzymaktivität zu einem vom Brauer bestimmten Zeitpunkt zu beenden. Die Enzyme haben zwar ihre optimalen Temperaturen bei 60-65° C, wirken aber auch bei Lagertemperaturen ganz langsam weiter.
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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 20.5.2009 um 23:12  
Hallo Guinness!

Ich würde fast vermuten, daß die restlichen Prozente zum Großteil ungespaltene Stärke sind.
Schließlich wird eine jodneutrale Maische durch aufkochen ent-jodneutralisiert, es wird noch Stärke aus der Maische freigesetzt.
Insofern kannste nachgießen bis zum St. Nimmerleinstag, mehr Zucker kommt da nicht raus. ;)
Oder Du gibst synthetische (kochstabile) α-Amylase zu, kochst den Kram bis zum Abwinken und machst hernach noch Amyloglukosidase dran, um die so gewonnenen Dextrine zur vergärbaren Glukose runterzuspalten.
...oder Du besorgst Dir Holzschnipsel und zersetzt das mit kräftig Schwefelsäure auch zu "Zucker" - ist vielleicht fast günstiger. ;)

Allerdings rentieren geringe Alkoholkonzentrationen wohl kaum zu destillieren - ist ja doch auch ein recht energieaufwendiger Vorgang.

@Klaus: ich habe im Fruchtweinkeller stets nur von Zellulose bei der Gärung als Quelle nennenswerter Methanolanteile gelesen.
Sicher neigen aber bestimmte Hefen mehr oder weniger zur Methanolproduktion.
Meinst Du wilde Hefen etwa? Bei wilden Hefen denkt man eigentlich eher an "Kopfweh", also Fuselalkohole.

Uwe


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red_folder.gif erstellt am: 21.5.2009 um 13:59  
Hallo!

Die alten Schotten haben früher nach dem Brennen in den Highlands mit ihren Illicit Stills den Brand mit Schwarzpulver vermengt und angezündet (eine kleine Menge versteht sich :D ), je nach Farbe der Flamme konnte man dann unterscheiden, ob zuviel Methanol in dem Brand war oder eben nicht.

Zum Thema lange Lagerung: In den Warehouses der Distillerien müssen die Brände mindestens 3 Jahre lagern, um sich Scotch nennen zu dürfen. Dabei gehen jedes Jahr ca. 3 % der Menge verloren. Das nennen die Schotten den "Angels Share". Da kann man mal ausrechnen, wieviel bei 12, 15 oder 25 Jahren verloren geht :o . Die vielleicht mal weiss gewesenen Häuser der Destillerien in Schottland sind leicht an ihrer grau bis schmutzig schwarzen Farbe zu erkennen, das kommt durch die vielen Hefen, die da in der Luft herumschwirren und den Alkohol verarbeiten. Wer die Möglichkeit hat oder den Plan hat mal nach Schottland zu reisen, dem kann ich das nur empfehlen, ist auf jeden Fall interessant. Die Frage nach Auskunft über das Whisky-brennen kann man sich indes sparen, da schmunzeln die SChotten nur und murmeln was von einer Weitergabe nur "Word by Mouth". In Buchhandlungen zu schauen hat auch keinen Sinn, es gibt dort kaum Wissenswertes zur Whisky Herstellung. Dieses Wissen hüten die SChotten wie ihren Augapfel. Kommen und schauen, sowie verkosten (Wee-Dram/ kleiner Schluck) ja, aber Frage nicht nach der Herstellung, da werden die sehr schnell einsilbig ;) .

Rene
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red_folder.gif erstellt am: 21.5.2009 um 14:39  

Zitat von stillewassersindtief, am 21.5.2009 um 13:59
Die Frage nach Auskunft über das Whisky-brennen kann man sich indes sparen, da schmunzeln die SChotten nur und murmeln was von einer Weitergabe nur "Word by Mouth". In Buchhandlungen zu schauen hat auch keinen Sinn, es gibt dort kaum Wissenswertes zur Whisky Herstellung. Dieses Wissen hüten die SChotten wie ihren Augapfel. Kommen und schauen, sowie verkosten (Wee-Dram/ kleiner Schluck) ja, aber Frage nicht nach der Herstellung, da werden die sehr schnell einsilbig ;) .


Bei meiner Führung in Oban wurde ich gut beraten. Die geben so ziemlich alles Preis (zumindest auf die Fragen, die mir eingefallen sind). Guter Whiskey braucht ja mehr als ein Rezept mit Zutaten. Alter, Fass und Ort der Lagerung machen ein ebensowichtigen Einfluss. Sogar den Torf, welcher zum feuern gebraucht wird, hinterlässt seine Spuren.

Btw...werden in Schottland die Maischepfannen ersetzt, so werden sie zuerst genauestens inspiziert und neu nachgebaut (mit Dellen und anderen Verformungen), damit ja keine Geschmacksänderung eintriitt :)
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red_folder.gif erstellt am: 23.5.2009 um 07:50  
Ein Buch was ich sehr empfehlen kann ist:
"Whisky selbstgebrannt" von Peter Jäger aus dem
Leopold Stocker Verlag. Das Buch ist unter einer Serie
von Praxisbüchern erschienen und lehrt Schritt für
Schritt unkompliziert alles von Korn/Maische über Destillierverfahren bis zur Lagerung.
Cheers
Farnon
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red_folder.gif erstellt am: 31.10.2009 um 23:53  
Bin gerade beim Stöbern im Forum über diesen Thread gestolpert.

Ich habe mich vor einigen Jahren mal intensiv mit dem Thema Whisky brennen ( aber auch Herstellung von Edelbränden) befasst und kann nur bestätigen, was Farnon geschrieben hat... Das Buch ist wirklich klasse. :thumbup:

Bei der Reifung spielen etliche Faktoren eine Rolle, z. B. wie salzhaltig die Luft ist, das Microklima, der Reifekeller, ob neue oder (häufiger) gebrauchte Fässer verwendet werden und auch, was vorher im Fass drin war (Portwein, Bordeaux, Sherry....). Ist eine sehr interessante Materie.
Die Reifung an sich geht in kleinen Fässern wesentlich schneller als in großen, da das Verhältnis von Fassoberfläche zum Fassungsvermögen des Fasses abhängt.

Deshalb arbeiten die Amis, Chilenen und Andere ja auch teilweise mit Eichenchips im Wein .. um eine schnellere Reifung zu erzielen bzw. vorzutäuschen (ist in Deutschland gottseidank verboten, da der Verbraucher ja getäuscht wird...). :thumbdown:

Also wenn man ein 5-Liter Fass füllt ist das bei Kellertemperatur in 6-12 Monaten gut gereift. Da muß man nicht unbedingt 10 Jahre warten. ;) ;)

Der deutsche Whisky "Slyrs" reift auch nur 3 Jahre. Bei Fassversand Eder bekommt man diese Fässer ab 5 Liter aus verschiedenen Hölzern (Limousin-Eiche, Maulbeer, Kastanie uvm.). Für Whisky kommt natürlich nur Eiche in Frage und ich persönlich würde das Fass in jedem Fall erstmal für 1/2 Jahr mit billigem Rotwein füllen damit der größte Teil der Gerbstoffe aus dem Holz ausgewaschen ist.
Man könnte auch ein Kunststofffass oder Edelstahlfass nehmen und Eichenchips mit reinwerfen, was aber wieder.................sprengt hier den Rahmen. :puzz: :puzz:

Bei Brouwland kann man Whiskymalz kaufen, damit dürfte das wohl am besten klappen.
Maischen würde ich nur bei 62 - 65° C um möglicht viel vergärbaren Zucker zu bekommen.
Eventuell macht es auch Sinn dick zu maischen damit der Stammwürzegehalt recht hoch wird, vielleicht weiß ja jemand was man da so maximal erreichen kann.

Vergären könnte man entweder mit der S 23 (bis 22° Plato) oder einer Weinhefe Typ Portwein / Tokaj, die schafft i.d.R. 130° Oechsle (entspricht etwa 33° Plato).

Beim Brennen sollte man die ersten 5-10 ml Destillat generell weggießen (bezieht sich auf eine Brennblase mit 1 Liter Inhalt). Langsame Erwärmung ist auch eine Grundvoraussetzung für guten Brand.

Noch wichtig: 2 Brenndurchgänge machen. Im ersten Durchlauf wird der gesamte Alkohol aus dem "Bier" (oder bei Obstbrand Maische genannt) destilliert. Beim 2. Durchgang wird Vorlauf, Mittellauf und Nachlauf getrennt. Der Mittellauf - auch "Herz" genannt ist dann der gute Schnaps.

Gruß

Jürgen


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Gutes Bier trinkt man nur an Tagen mit "g" - und Mittwochs.
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emjay2812
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red_folder.gif erstellt am: 1.11.2009 um 10:14  
Da ich gerne guten Whiskey trinke, kenne ich mich etwas in der Materie aus. Soweit ich weiß, ist es auch wichtig, wie der Malz gedarrt wird. In Schottland passiert das unter Umständen schon mal mit Torffeuer, was dem späteren Whiskey einen bestimmten Geschmack gibt. Von daher glaube ich weniger dass normales Braumalz geeignet ist.

Andererseits kenne ich eine Hausbrauerei (Mannebach) bei der ich mal einen Whiskey probieren durfte der aus einer Biermaische (mit Hopfen) gebrannt war. Sehr lecker!


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Immer wenn man denkt das Niveau ist schon im Keller, kommt ein Bagger und hebt noch 4 Etagen aus. (Oliver Kalkofe)
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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 1.11.2009 um 11:41  
Ich finde das Buch "Whisky selbstgebrannt" von Peter Jäger überteuert und bin davon recht enttäuscht.
...hatte das Buch aber schon vor diesem Thread, keine Bange! :)


Bei sowieso mageren 117S. wird recht viel Platz "geschunden" durch:
- üppige Schriftgröße + große Abstände (macht es bei höherem Lesealter aber leichter lesbar ;) )
- unnötig große (oft ganzseitige) Photos und Diagramme
- eigentlich nur pseudoinformative Maischdiagramme
- Sachfremdes, wie eine Auflistung gälischer Wörter mit Übersetzung (na ja...)
- mäßig informative Tabellen zur Spindelkorrektur oder Verdünnung auf Zielkonzentrationen

Dafür fehlt ein Stichwortverzeichnis - m.E. das Allerwichtigste aber auch Arbeitsintensivste bei einem Sachbuch!
Es gibt nur das Kapitelverzeichnis vorne.
Merkwürdig die Empfehlung von "Backhefe" zur Gärung... :puzz:

Bei der aufsteigenden Infusion wählt er eine je 30min-Rast bei 62/72/75°C.
Es wird auch Rohfrucht als Verwendung in Teilmaische wie mit techn. Enzymen erläutert, hier als "absteigende Infusion".
...α-Amylase - Glucosidase - Proteinase/Glucanase, die ja absteigende Temperaturoptima haben.

Für Interessierte ist der Kauf als gebrauchtes Buch aber eine schöne Option, dann stimmen Preis/Leistung.

Uwe


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flying
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red_folder.gif erstellt am: 1.11.2009 um 19:57  
@Jürgen,

Sehr interessanter Beitrag von Dir. Ich hab mal gelesen das eine Kupferhaube auf der Brennblase von entscheidender Bedeutung ist. Verwenden könnte man auch Turbo-Brennhefen, die schaffen bis 20% Alk.
Weiterhin hab ich noch von einer mehrfachen Aktivkohlefilterung des Destillates gehöhrt.

@Uwe,

Methanol entsteht bei Maischen, die vermehrt Pektin enthalten. Zellulose=Pektin, kann sein das wir das gleiche meinen?

m.f.g
Rene


[Editiert am 1.11.2009 um 19:58 von flying]



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"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 1.11.2009 um 20:23  
Hallo Rene!

Ich hatte mal gelesen, daß es von Zellulose in der gärenden Maische kommt.
Später aber, daß Pektin bei der Gärung verantwortlich ist.
...man lernt dazu! :)
...in Schmickls Forum habe ich jetzt gelesen, daß vor allem Pektin verantwortlich ist, nebst Lignin, also keine Zellulose, wohl aber "holzige" Maischebestandteile.

Uwe


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red_folder.gif erstellt am: 1.11.2009 um 20:42  
Hallo,

ich kann's nicht lassen, hier eine Nebenfrage, was bekomme ich den wenn ich Bier, fertig vergoren destiliere? Sagen wir, ich habe ein Bier das mir aus irgend einem Grund nicht schmeckt, nicht sauer oder sonst irgend wie falsch ist, nur eben nicht das was ich wollte. Die 54 L will ich aber nicht in den Gulli schütten.

Komm mir aber bitte keiner mit dem Haupzollamp, die Geschichte kennen wir ja schon.

Euch Allen noch einen schönen Sonntagabend, Jörg

Edit: hab mal eben einiges nachgelesen, also der Hopfengeschmack bleibt ja wohl drin, den wollen wir aber net, sch......

Oh hebi_19, die Stromrechung (€cent 4/kwh) bekäme ich schon noch bewältigt, aber wir sprechen ja eh rein theoretisch!!!


[Editiert am 1.11.2009 um 20:52 von Biermann]



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red_folder.gif erstellt am: 1.11.2009 um 20:47  
Entweder ne saftige Gasrechnung oder eine noch saftigere Stromrechnung (wahrscheinlich vor der Zahlung von 40 Tagessätzen - von denen Du ja nix hören willst).

-- nee, Spass beiseite, man bekommt Alkohol in einer Mischung aus Restwasser - durch die Destillation wahrscheinlich ziemlich klar (wie Wiskey nach dem destillieren)


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Uwe12
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Hallo Jörg!

...Bierbrand? ;)
Ist was Feines! :)

...Schmickl, "Schnaps brennen als Hobby": "Tip(p): Um das hopfige Aroma im Bierbrand zu verstärken, kann Hopfen im Aromakorb zugegeben werden. Für 1,5 Liter Maische geben Sie ca. 100g getrockneten Hopfen dazu."

...die Hopfenaromen/-öle sollen erst bei einer Dampftemperatur >91°C (also eigentlich wo der Nachlauf schon beginnt) überdestillieren.
Schmickl empfiehlt daher, den "Edelbrand" bis 93°C zu nehmen.

...schade, daß ich nicht in Österreich oder der Schweiz wohne. :(
Uwe


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