Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.6.2009 um 12:35 |
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Hi Stella,
Ich hab das jetzt so verstanden: Euer Läuterbottich ist gleichzeitig der
Sudkessel. Ein großer Bottich durch ein Sieb/Läuterboden getrennt. Unten
kocht es und oben liegt die Maische. Das heißt die heißen Dämpfe steigen
auf, zerstören die restlichen Enzyme und lösen Stärke aus dem Treber. Dann
spült ihr die gelöste Stärke noch mit dem Nachguss in die Würze. Das System
ist Mist.
Aber wenns nicht zu ändern ist, probiert mal dass:
1. Unbedingt reichlich von der ersten Würze (Vorderwürze) ablassen und
wieder oben auf schütten. Bis es ganz klar ist.
2. Eine starke Absaugung installieren, so das über der kochenden Würze die
Dämpfe abgesaugt werden.
Stella, ich hab nicht verstanden was du mit Hefe reinigen und desinfizieren
meinst. Wie desinfiziert man Hefe? Habt ihr im Sommer eine andere
Gärtemperatur wie im Winter?
Grüße nach Griechenland
Renè
[Editiert am 17.6.2009 um 13:23 von flying]
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 25 |
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Posting Freak Beiträge: 580 Registriert: 20.3.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.6.2009 um 14:03 |
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Mit einer Absaugung ist´s wohl nicht getan, ein leicht konischer
Zwischenboden mit Ablauf in die Pfanne wird schon sein müssen. Wer um alles
in der Welt hat Euch so einen Sch.... angedreht? Zitat: | Also wir haben ein 5hl
Anlage. Diese haben wir zwar neu gekauft, aber die Technologie ist etwas
aus dem MA. Wie es haette sein muessen, haben wir erst nach Kauf richtig
verstanden. |
Ich lade Quereinsteiger immer erst
mal zum mitbrauen ein. Jeder seriöse Anlagenhersteller hat eine
Referenzanlage. Die sollte man sich 1-2 Tage in Betrieb ansehen und selbst
mitarbeiten. Erst dann erkennt man die Schwachstellen. Wer gar keine Ahnung
hat sollte zudem einen Profi mitnehmen. Nicht irgendeinen der in vielleicht
einige Zeit in einer Großbrauerei arbeitet und noch nie Hausgebraut hat!
Ich kenne viele die sehr viel Geld verbrannt haben!
Wenn man erst mal in der Klemme steckt, ist auch kein Geld mehr für
Beratung oder Umbauten da! Vorher investiert, ist es Geld was über
Ersparnisse beim Einkauf der Anlage und durch entfallende Umbaukosten mehr
als reichlich und schnell wieder zurückfließt.
Ich müßte mal ein Bild der Anlage sehen, aber bestimmt gibt´s einen
Kupferschmied oder einen Schlosser bei Euch der aus einem Kreisfömigen
Stück Blech einen "Trichter" basteln kann, den Ihr unter das Sieb hängen
könnt. Sieht bestimmt nicht toll aus aber ist erstmal ein Provisorium um
das Problem zu verbessern! Viel Erfolg und trotz allem "Gut Sud"
Ralf ____________________ Es Grüßt Famulus Praxatorius (der Brauknecht)
In vino veritas -
In beer we trust
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Posting Freak Beiträge: 1905 Registriert: 7.12.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.6.2009 um 14:19 |
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Hallo Stella,
nun hat Ralf Dir ja gesagt was Du sicher noch nicht wußtest.
Aber mal etwas praktisch Denken, wäre es nicht naheliegend den Treber nach
dem Läutern wegzunehmen, also einen zweiten Behälter als Zwischenlager in
den die Würze kurzfristig gepumpt wird um dann nach dem Läutern wieder in
die nun zur Sudpfanne gewordene Läutertonne gepumpt wird?
Das bringt eine Menge Vorteile, man kann re-zirkulieren und auswaschen,
entfernt den Treber aus der Maischpfanne (warum sollte dieser Sch...
mitgekocht werden, geschmacklich und energie fraglich?
Zum Klima, nun da kann ja keiner was dran machen, da hilft nur ein guter,
tiefer Keller oder ein klimatisiere Raum, der brauch ja auch nicht riesig
sein, nur für die Zeit der Lagerung wenn's heiß ist.
Mal meine Gedanken.
Beste Grüße und viel Erfolg, das wird schon, braucht ja nur ein wenig
Feintuning.
Jörg
____________________ Ich braue Hoppesäcker Ur-biere nach dem Hoppesäcker Reinheitsgebot von
AD512 (Dokument ging leider verloren).
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Antwort 27 |
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Senior Member Beiträge: 252 Registriert: 4.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.6.2009 um 14:28 |
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Hallo Stella, Zitat: | Der Treber sitzt ueber der kochenden Wuerze. Also fallen noch
teile in die Wuerze waehrend dem Kochen. Aber vor dem Kochen, waschen wir
den Treber mit 76 GRad warmen Wasser aus. Dann heizen wir auf. Aber dieses
System laesst die Wuerze wieder jodunnormal
werden. |
entschuldige diese blöde Frage:
Kann man nicht den Treber vor dem Kochen rausheben?
LG Manfred
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Antwort 28 |
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Posting Freak Beiträge: 580 Registriert: 20.3.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.6.2009 um 14:31 |
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Lieber Jörg,
in der 500 liter Klasse kannste nicht mal eben das Sieb mit 200 KG nassem
Treber rausnehmen! Aber das wustest Du sicherlich schon!
Ralf
____________________ Es Grüßt Famulus Praxatorius (der Brauknecht)
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Moderator Beiträge: 2659 Registriert: 24.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.6.2009 um 15:56 |
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Hallo Stella,
verrätst Du uns den Hersteller (evtl. Homepage) Eurer Anlage ? Vielleicht
können wir Euch gezielter helfen, wenn wir Konstruktionsdetails kennen.
Grüße
Erlenmeyer
____________________ "Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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Antwort 30 |
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Junior Member Beiträge: 18 Registriert: 14.6.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.6.2009 um 16:44 |
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Das die Anlage ein SCh*** ist, wissen wir seitdem wir das erste Mal gebraut
haben. Vorher waren wir in Deutschland und haben uns solche Anlagen von dem
Hersteller angeschaut und keiner hat sich beschwert. Alle waren rundum
zufrieden, aber das waren kleinere Anlagen und nur einer hat mir dann erst
nach Kauf gesagt, er haette es auch erst zu spaet gemerkt.
Nun den Anlagenhersteller gibt es nicht mehr. DEr Herr heisst Kiehl, ist
Bankrott gegangen (hab ich auch erst im Nachhinein mitbekommen) hat sich
dann mit einer Firma GTA zusammengeschlossen, die haben dann die Mikbrau
gegruendet und dann ist durch dieses ganze Unprofessionelle alles pleite
gegangen. Und leider sind wir damit auch mitbetroffen, weil wir ja sooooo
bloed waren. Im Nachhinein ist man schlauer. Und man seinen Kopf jeden Tag
gegen die Wand schlagen.
Hier in der Naehe gibt es keinen der Ahnung von Edelstahl hat und es gibt
zwar einen Anlagenbauere in GR aber der hat groessere Projekte und keine
Zeit fuer unseren besch*** laeuterbottich.
Was wir aendern muessen ist uns schon klar. Aber woher das Geld, denn wir
brauchen viel davon, damit wir besser arbeiten koennen.
Warum ich nun mich an euch gewendet habe ist, dass wir nicht verstehen
koennen, dass unser Bier im Winter besser schmeckt.
Nun hatte mein Mann noch eine Idee. Im Winter muss er das Wasser aufheizen
und faengt an, bei 55 Grad einzumaischen.
Im Sommer kommt das Wasser warm aus den Solarzellen. Also wird bei 60 Grad
eingemaischt. kAnn das den Unterschied machen. Und sollten wir vielleicht
bei 55 Grad einmaischen und dann da zb 10 Minuten bleiben???
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Antwort 31 |
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Junior Member Beiträge: 18 Registriert: 14.6.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.6.2009 um 16:45 |
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Ach ja, denn TReber holt er jetzt raus und das ERgebnis ist schon besser,
aber nicht so wie es eben sein sollte.
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Antwort 32 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 17.6.2009 um 16:49 |
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Hi, Stella,
also, das mit den Einmaischtemperaturen kann ich mir nicht vorstellen, daß
das bewirkt, daß Euer Bier wäßrig schmeckt. Ich maische stets bei 59°C ein
und erziele damit schön vollmundige Biere.
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Posting Freak Beiträge: 580 Registriert: 20.3.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.6.2009 um 19:28 |
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Hallo Stella,
die Einmaischtemperatur ist´s nicht! Wenn die Heizleistung aber extrem
niedrig ist, und es extrem lange dauert bis die 63°C erreicht sind, ist´s
natürlich möglich daß Ihr auch höher vergärt.
Unter Hefe desinfizieren versteht Ihr vermutlich mit Säure waschen. Wenn
Ihr anschließend nicht genügend mit Wasser die Säure ausspült, kommt das
einer Würzesäuerung recht nahe.
Auch das gibt "schlankere" Biere! Deshalb muß das fertige Bier nicht sauer
sein! Meßt mal die Hefe nach dem desinfizieren. (Abgesehen davon daß die
Chemie nicht ins Bier soll!)
Schade daß ich meinen Urlaub dieses Jahr schon gebucht habe, ich war schon
in so vielen Ländern, Griechenland war noch nicht dabei!
Mit Eurem Anlagenhersteller hatte ich per E-Mail und auf der Braumesse auch
schon mal das Vergnügen. Ein Schwabe aus Karlsruhe oder so.... Der hatte
einen Läuterbottich den man per Handkurbel aus der Maischepfanne ziehen
konnte. Allerdings nur 100 liter. Sah aus wie ein Schwenkgrill auf dem
Jahrmarkt.
Versucht langsam einen Fehler nach dem anderen auszuschließen! Macht nicht
alles was Euch geraten wird auf einmal. Und versucht dann wenn´s
einigermaßen passt, alles immer gleich zu machen. Das ist wie der
Unterschied beim Restaurant zum selber daheim kochen. Die Gäste erwarten
eine möglichst gleichbleibende Qualität. Lieber gleichmäßig "
durchschnittlich" wie mal super und dann wieder die Katastrophe. Wenn Ihr
im Winter kein Wasser mit 60°C habt, macht es in der Pfanne heiß und
maischt erst dann ein!
____________________ Es Grüßt Famulus Praxatorius (der Brauknecht)
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Posting Freak Beiträge: 1905 Registriert: 7.12.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.6.2009 um 22:25 |
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Hallo Brauknecht,
Zitat: | in der 500 liter Klasse
kannste nicht mal eben das Sieb mit 200 KG nassem Treber rausnehmen! Aber
das wustest Du sicherlich schon! |
Hab ich auch nichts von geschrieben. Der Treber muß aber irgend wann raus,
egal ob vor oder nach dem Kochen. Lies Dir bitte durch was ich wirklich
geschrieben habe bevor Du irgend einen Kommentar schreibst.
Übrigends, was sind den Quereinsteiger? Bist Du von oben reingefallen?
Bischen vorsichtig mit den Fachausdrücken.
Stella, ich glaube nicht das Euch das viel Geld kosten muß, die Würze kann
in einem passenden Kunststoffbehälter der 80° aushält zwischengelagert
werden, zur Not auch in drei Badewannen!! Dann Treber raus, Würze rein,
feddig.
Eins ist sicher, wenn es im Winter gut schmeckt, müßt Ihr feststellen woran
das liegt und diese Bedingungen ganzjährig produzieren um gleichmäßige
Qualität zu erzeugen.
Beste Grüße und viel Glück, Jörg ____________________ Ich braue Hoppesäcker Ur-biere nach dem Hoppesäcker Reinheitsgebot von
AD512 (Dokument ging leider verloren).
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Antwort 35 |
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Posting Freak Beiträge: 581 Registriert: 28.1.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.6.2009 um 22:54 |
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Guten Abend,
ist jetzt nur so´ne fixe Idee aber vielleicht sollte man sich auch nochmal
das
Brauwasser näher anschauen (vorrübergehende Härte, Mineralsalze und so...).
Außerdem fielen mir auch noch die Eiweißverbindungen zum Thema
Vollmundigkeit ein.
Gruß
Christopher
____________________
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Antwort 36 |
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Posting Freak Beiträge: 527 Registriert: 31.3.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.6.2009 um 23:54 |
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hallo stella,
mein rat: vergiss mal all die gut gemeinten ratschläge und holt euch
professionelle hilfe.
was ihr euch (vermutlich) gar nicht leisten könnt: zeit zu verlieren mit
rumprobieren. die anlage steht da und kostet geld (zinsen, kreditraten).
sie muss also möglichst schnell erträge erwirtschaften. holt euch also
einen profi. einen anlagenprüfer, z. b.
ein freund von mir hatte auch probleme mit seiner anlage, hat sich jemand
ins boot geholt, der das ganze vor ort begutachtet hat. der hat dann die
entspechenden tipps für veränderungen im prozess und in der anlage gegeben.
das hat ein paar tage gedauert, die umsetzung (vor allem der
hardware-seite) noch etwas länger, aber danach lief das ganze und er hat
seitdem genau das bier, das er haben wollte und ist jeden tag ausverkauft.
meine ferndiagnose: mag sein, dass es schwer ist, in griechenland an einen
läuterbottich zu kommen, aber ihr müsst dringend das geld dafür in die hand
nehmen und einen ordern, notfalls im ausland und hinschaffen lassen.
also: investieren, und zwar dringend. zu allererst in jemanden, der vor ort
das ganze begutachtet. das erscheint vordergründig teuer, ist aber
wesentlich wirkungsvoller und letztendlich billiger als die probeweise
umsetzung von hobbybrauer-ferndiagnosen.
mit den vorangegangenen zeilen will ich allen hobbybrauern nicht über den
mund fahren, aber es ist eben doch ein gewaltiger unterschied, ob ich in
der 50-l-klasse braue oder in der 5 hl-klasse. und stella und ihr mann
haben sicherlich nicht die zeit (denn zeit ist geld, besonders, wenn man 6
wochen warten muss, ob ein tipp fruchtet), all die gut gemeinten ratschläge
auszuprobieren.
prost
jevers zeuge
____________________
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Antwort 37 |
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Posting Freak Beiträge: 1905 Registriert: 7.12.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.6.2009 um 02:17 |
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Hallo JZ,
Dein Rat ist mit Sicherheit richtig, nur frag ich mich warum Stella sich an
diese Gruppe gewendet hat wenn Sie die Information nicht wollte. Wir haben
uns ja sicherlich nicht zuerst an Sie gewandt.
Also laß Sie und Ihren Mann mal entscheiden, es gibt ja auch genug
Beratungsgeschädigte, und unsere wie-auch-immer-miesen Rat bekommt Sie ja
umsonst.
Alles Gute,
Jörg
____________________ Ich braue Hoppesäcker Ur-biere nach dem Hoppesäcker Reinheitsgebot von
AD512 (Dokument ging leider verloren).
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Antwort 38 |
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Junior Member Beiträge: 18 Registriert: 14.6.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.6.2009 um 07:30 |
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Wir hatten eine Brauerei Beratung. Danach wussten wir, was alles geaendert
werden muss und wie wir die Sache anpacken muessen,um ein vernuenftiges
Bier zu brauen. Wir bekommen auh weiterhin Ratschlaege,aber hierbei ist das
mit der Ferndiagnose etwas schwer.
Ich bin hier ins Forum, mit der Hoffnung,jemandem hier ist vielleicht mal
das gleiche passiert. Manchmal bekommt man einen kleinen tipp und es
hilft!
Mit dem ausprobieren,dass ist so eine Sache,denn wie ihr shon geschrieben
habt,es dauert ja 6 Wochen, bis man das Ergebnis sieht.
Danke nochmal an alle!
Eine neue Anlage wollen wir, aber in wenigen Worten wir sind pleite. Das
Geld, das wir fuer Gebaeude und Co investiert haben ist viel. Also
versuchen wir gerade unser Bestes mit dem was wir haben.
Ihr sollt jetzt nicht glauben unser Bier schmeckt nicht. Ich persoenlich
schmecke es nicht als waessrig, aber mein Mann empfindet es als so. Wie ihr
euch denken koennt, spricht mein Mann kein Deutsch, deshalb bin ich hier
und versuche Loesungen zu finden!
Stella
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Antwort 39 |
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Posting Freak Beiträge: 580 Registriert: 20.3.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.6.2009 um 08:08 |
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Grüße an den Grassy Lake,
Quelltextbereich einfügen: | Übrigends, was sind den Quereinsteiger? Bist Du von oben reingefallen?
Bischen vorsichtig mit den Fachausdrücken. |
Um es kurz kurz machen: Ich hab keine Lust auf "Diskussionen" dieser Art.
Ein Quereinstieger ist einer der Fachfremd ein Unternehmen gründet ohne die
Ausbildung dafür zu haben. Ich weiß das es in USA und Canada fast nur
solche gibt. In Deutschland kann man aber Brauer lernen, und. wie ich z.B.
Brauwesen in Weihenstephan studieren. Du kannst mir glauben das Studium war
hart und "fällt nicht vom Himmel" Es ist also kein Schimpfwort und auch
nicht so gemeint.
Ausflippen könnt ich wenn einer keine Ahnung von EU Lebensmittelrecht hat
und dann Leuten die ein Gewerbe betreiben rät, sie sollen Ihre Vorderwürze
in der Badewanne auffangen.
Frohes Schaffen! ____________________ Es Grüßt Famulus Praxatorius (der Brauknecht)
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Senior Member Beiträge: 169 Registriert: 7.11.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.6.2009 um 09:11 |
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Moin,
vielleicht mag die liebe Kundschaft kein naturtrübes Bier ?
Da zieh ich aber meinen Hut.
Bin selbst nur Kfz-Meister geworden und nach dieser
besch... Abwrackprämie echt am überlegen, ob ich
nochmal komplett den Beruf wechsle.
Gruß Guinness
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Antwort 41 |
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Posting Freak Beiträge: 580 Registriert: 20.3.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.6.2009 um 09:33 |
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Danke Guinness, brauchst Du aber nicht, ettliche meiner Kollegen
sind in der Zulieferindustrie, oder machen ziemlich "Fachfremde" Jobs. Die
kleinen Brauereien schwimmen meist nicht im Geld, und die meisten Großen
wurden von den Konzernen geschluckt. Wenn Du was anderes machst überleg Dir
gut ob Du in die Richtung gehst. Das schlimme ist man kommt nicht mehr so
leicht davon los! Ich hab mich sogar schon mal mit einer Hausbrauerei
selbständig gemacht, obwohl ich wusste das es ein teures Hobby ist. Was
noch schlimmer ist: ich würd´s nochmal machen. Obwohl ich für einen
Stundenlohn gearbeitet hab.....Nich drüber nachdenken! Ich hab´s nur
nebenberuflich gemacht. Heute nehme ich in aller Welt Anlagen in Betrieb.
Man ist in Brauereien, sieht was von der Welt und wird gut bezahlt. Dafür
sitzt man manchmal Wochenlang am Ende der Welt und sieht die Familie nicht.
(Das mit dem Ende der Welt war jetzt übertrieben, aber von da wo ich war
konnte man es ganz deutlich sehen!) ____________________ Es Grüßt Famulus Praxatorius (der Brauknecht)
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Member Beiträge: 73 Registriert: 23.9.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.6.2009 um 10:36 |
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Hallo, das lesen dieser Rubrik und was nach Stellas Anfrage daraus wurde,
ist doch so interessant, dass mir spontan ein paar Gedanken kommen.Obwohl
ich denke, dass der letzte Teil der Textbeiträge beinahe woanders
hingehören.
Ich gehöre diesem Forum knapp zwei Jahre an, konnte mir unheimlich gute
Tips herauslesen und aus meiner anfanglichen Begeisterung es mal zu
versuchen , mir eine kleine Anlage aufbauen.
Wie gesagt Hobbybrauer, genau so nennt sich dies ja hier.
Das Spektrum der Beiträge ist von realtiv einfach bis fast
hochwissenschaftlich, also für jeden etwas dabei.Das ist große Klasse!
Mir reichen dabei die Grundlagen, für die Art wie ich mir ein Bier
vorstelle.
Bei einer so umfangreichen Investition wie bei Stella geht vieles einfach
über die Grundlagen hinaus, um nicht bösen finanziellen Schiffbruch zu
erleiden.
Ich stimme dem zu, daß dort nur noch ein Profi helfen könnte, ich denke da
geht es über das Brauen auch hinaus.
Zum Thema Quereinsteiger, weiß ich als Handwerker (Tischler-Schreiner mit
solider DDR-Ausbildung),dass Leute die sich für Themen wirklich
interessieren ohne ein Ausbildung zu besitzen, zu weit mehr fähig sind als
so manch müde Fachleute.Es nicht überall übertragbar, aber es holt einen
öfters ein.
Zu was diese Forum in der Lage ist kann man den Berichten vom
1.Mitteldeutschen Hobbybrauertreffen entnehmen.
Klasse!
Ich hoffe Ihr bekommt die Probleme Eurer Anlage vor Ort, und vielleicht
auch von materiell hintergrundlosen Idealisten gemeistert, vielleicht hilft
ja doch der eine oder andere Tip von hier.
Waren halt mal meine Gedanken, auch wenn ich der Meinung bin, es passt
nicht so richtig hier her,
Gruß,
Tom
____________________ Wer keine üblen Gewohnheiten hat, hat wahrscheinlich auch keine
Persönlichkeit.
William Faulkner
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Antwort 43 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 18.6.2009 um 12:13 |
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Hallo Stella!
Du schreibst, daß das Bier in der Wintersaison weniger wässrig ist, als im
Sommer.
Anfangs des Thread hast Du Spindelwerte genannt, Anstelldichte war
12,1-12,2°P, zu Gärende 2,8°P.
Hast Du evt. auch die Spindelwerte eines "Winterbieres" zur Hand, oder sind
die identisch?
Abgesehen von den angesprochenen Schwankungen der Wasserqualität
(Malzqualität käme auch noch in Frage) gibt es so nur den Unterschied der
anderen Einmaischtemperatur.
Ich weiß nicht, ab wann (temperaturmäßig) die ß-Amylase nennenswert zu
arbeiten beginnt, mit der höheren Einmaischtemperatur des Sommerbieres
ist man aber schon deutlich näher am Temperaturoptimum des Enzyms. So
bekommt Ihr vielleicht etwas zu viel vergärbare Zucker und das Bier
schmeckt "leerer".
Das müßte man an den Spindelwerten von Sommer- zu Winterbier vielleicht
ablesen können.
Uwe
____________________
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Antwort 44 |
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Senior Member Beiträge: 252 Registriert: 4.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.6.2009 um 12:54 |
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Hallo Stella,
ich habe da noch so eine Idee. Möglicherweise ist der Unterschied im
Wasser Zitat: | Im Winter muss er das
Wasser aufheizen und faengt an, bei 55 Grad einzumaischen.
Im Sommer kommt das Wasser warm aus den Solarzellen. Also wird bei 60 Grad
eingemaischt. kAnn das den Unterschied machen. Und sollten wir vielleicht
bei 55 Grad einmaischen und dann da zb 10 Minuten bleiben???
|
Vielleicht verändert sich dein Wasser bezüglich
Kalk. In südlichen Ländern ist es doch oft üblich das Wasser direkt durch
die Sonnenkolektoren zu führen. Möglicherweise wird es dabei so heiß, dass
der Kalk ausflockt?
LG Manfred
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Antwort 45 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 18.6.2009 um 13:23 |
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Stimmt! So gesehen, wären auch die pH-Werte der Würzen von Winter- und
Sommerbier interessant, falls verfügbar.
Weniger Kalk könnte einen etwas niedrigeren pH der Sommerwürze bedingen,
was die ß-Amylase nicht so stört, aber die α-Amylase, die mehr
unvergärbare Zucker erzeugt.
...sollte man dann auch an unterschiedlichen Spindelwerten zu Gärende der
beiden Saisonbiere erkennen.
Uwe
____________________
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Antwort 46 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.6.2009 um 14:18 |
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Genau Stella,
Die Antwort hast du selber gegeben. Wenn euer Bier mit 55° eingemaischt
besser schmeckt, dann macht es auch im Sommer so. Für mich macht das sogar
Sinn. Dadurch haltet ihr eine Eiweißrast. Das kann schon Einfluß auf den
Geschmack haben.
Brauknecht hat völlig recht, mit 500 L Suden kann man keine Experimente
machen. Ihr könnt aber nebenbei eure Versuche im kleinen machen, so wie die
Hobbybrauer. Was man dazu braucht ist hier ausführlichst beschrieben. Die
Ergebnisse kann man zwar nicht 100% auf die große Anlage übertragen aber zu
90% schon.
Ich bin nicht unbedingt ein Freund des Hoch-Einmaischens, nur weil
die Malzqualitäten es hergeben. Schau mal auf den Thread
Hobbybrauertreffen in Mitteldeutschland. Da ist ein alter Sudbericht
von 1967. Da wurde noch ganz anders gerastet. Auch da wirds jetzt wieder
Geschrei geben, die Profis werden ,wissenschaftlich begründet, sagen das
ein Optimum an vergärberen Zuckern erzeugt wird. Die Laien werden sagen,
das ihre so erzeugten Biere sehr gut schmecken.
Die Absaugung halte ich weiterhin für eine gute Idee.
Du sagst aber selber, das euer Bier eigentlich sehr gut schmeckt, nur im
Sommer eben ein bischen dünner. Da scheint Hopfen und Malz noch nicht
verloren zu sein.
m.f.g
Renè
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 47 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.6.2009 um 19:42 |
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Ich hab gerade die Erfahrung gemacht, dass ein als vollmundig geplantes
Bier trotz ordentlich Caraanteil und kurzer Maltoserast einen
Vergärungsgrad von 83% haben kann.
Eingemaischt bei 61°C und das Wasser mit Milchsäure auf RA 0° eingestellt,
nach der Maltoserast ging die Stammwürze kaum noch hoch, da blieb kaum
Stärke für die Alphaamylase übrig.
Man lernt halt immer dazu.
Falls der wässrige Geschmack mit sehr niedriger Restalkalität und damit
hoher Betaamylaseaktivität zusammenhängt, müsste doch eine Korrektur des
Maische-pH nach oben helfen? Gibt es denn eine Wasseranalyse des
Brauwassers vor allem im Sommer nach dem Erhitzen in den Solarzellen?
Oder das Rezept anpassen und was pilsartiges brauen.
Mein nächster Vollmundig-Versuch bekommt noch mehr Cara, RA 3°dH, mehr
Stammwürze und eine noch kürzere Maltoserast und wird bei 55°C eingemaischt
(alle Parameter auf einmal verändert )
Muss ja nicht unbedingt nur die Brauanlage schuld sein, immerhin kann man
theoretisch auch mit einem Kochtopf und einer Stoffwindel leckeres Bier
brauen.
Stefan
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Antwort 48 |
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Junior Member Beiträge: 18 Registriert: 14.6.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.6.2009 um 19:45 |
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Den ph Wert korriegieren wir mit Calcium chlorid
Wasser ph 8
Maische 5,5
kalte Wuerze vor Gaerung 5,25
Bier ohne CO2 4,66
Wir vesuchen immer gleiche WErte zu haben.
Auch beim Spindeln gibt es keinen Unterschied zw. Sommer und Winterbier.
Ich denke, wir sollten mit der Einmaischtemperatur beginnen, da nur da der
grosse Unterschied in der Arbeitsmethode liegt.
Wir sind zwar Quereinsteiger und eigentlich sind wir ja total doof, da wir
darauf reingefallen sind, aber wir haben schon viel gelernt und moechten
noch mehr lernen. Es ist unsere Investition und wir versuchen, diese
erfolgreich zu machen.
(WEil das in Foren oft vorkommt, ich fuehle mich nicht irgendwie
angegriffen, von dem was ihr schreibt, wir wissen selber, in was fuer einer
Situation wir sind, und ich waere froh, wenn ich noch weiterhin hier
bescheuerte Fragen stellen kann.!)
Stella
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Antwort 49 |
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