Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.3.2011 um 09:32 |
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Ok, kein Feststoff, sondern flüssig, dafür siedet es bei 302°C.
Das verdunstet garantiert nicht.
Denatoniumbenzoat kann wohl auch noch drin sein, das ist eine der
bittersten Substanzen, die man kennt und ein Feststoff.
Die Frage ist wirklich, ob man mit Spiritus nicht am falschen Ende
spart.
Stefan
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Antwort 25 |
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Senior Member Beiträge: 288 Registriert: 22.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.3.2011 um 11:18 |
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Ich hatte noch nie Probleme mit Brennspiritusgeschmack.
Ich denke bei den Verdünnungen ist es auch fast unmöglich. Grob gerechnet:
100,0 l Brennspiritus = 1000mg Denatoniumbenzoat
000,7 l Brennspiritus = 7mg Denatoniumbenzoat =1l 70%ige Ethanollsg
aus Brennspiritus
-> die 50ml, die ich in mein Gärfaß sprühe, haben noch ca 0,035mg
Denatoniumbenzoat, die dann mit 50l Bier verdünnt werden... Ich glaube, das
merkt man wirklich nicht mehr.
Leider ist nirgends die Geschmacksschwelle angegeben.
So n Schluck der 70%igen Lösung bietet aber den ganzen Tag ein
Geschmackserlebnis...
Wirklich teurer ist das Isoprapanol ja eigentlich auch nicht. Und bei den
geringen Mengen, die wir brauchen kommts darauf auch nicht mehr an.
Aber interessieren würds mich jetzt schon was die benutzen... Kennzeichnen
müssen sie es scheinbar nicht.
EDIT: Hab doch nen Geschmacksschwellenwert für Denatoniumbenzoat
(Handelsname: bitrex gefunden:
10ppb und einen Erkennungsschwellenwert von 50ppb
Rechnen is mir jetzt aber zu hoch bei den vielen Nullen....
[Editiert am 4.3.2011 um 13:55 von Thorshammer85]
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Antwort 26 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 4.3.2011 um 11:43 |
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Hallo, zusammen,
wenn Ihr rausbekommen wollt, welches Vergällungsmittel das Produkt Eurer
Wahl enthält, dann besorgt Euch über das Internet das entsprechende
Sicherheitsdatenblatt (MSDS). Da muss aufgeführt sein welches
Vergällungsmittel eingesetzt wird und in welcher Konzentration.
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Administrator Beiträge: 1068 Registriert: 29.3.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.3.2011 um 12:17 |
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Er heißt "Klax" und das
Sicherheitsdatenblatt gibt es hier. Demnach ist hier 1%
Butanon als Vergällungsmittel enthalten, dessen Siedepunkt laut Wikipedia
nur 2°C über dem von Ethanol liegt, von daher dürfte das zusammen mit dem
Alkohol vollständig verdunsten.
Allerdings hat sich meine "Empfehlung" gestern nur auf den Geruch im
Vergleich zu Spiritus von anderen Herstellern bezogen. Ich wollte damit
nicht sagen, daß ich ihn zur Desinfektion von Brau-Utensilien empfehle oder
selbst dafür verwende.
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Antwort 28 |
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Senior Member Beiträge: 288 Registriert: 22.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.3.2011 um 13:42 |
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Ha, das ist ja meine Lieblingsmarke!
Schön zu wissen.
Danke!
[Editiert am 4.3.2011 um 13:43 von Thorshammer85]
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Antwort 29 |
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Senior Member Beiträge: 128 Registriert: 2.3.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.3.2011 um 15:41 |
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@rmax
Eine kleine Anmerkung zu den Infos im Datenblatt des Spiritus, mit den 1%
Butanon hast du Recht, >= 96% sind Ethanol, aber was sind die anderen
3%?
Hab mal dazu "gegoogled", theoretisch kann das bei Brennspiritus auch
Benzin sein, oder sonst was.
Zu meiner ursprüngl. Frage, nachdem ich die Antworten gelesen habe und zu
dem Thema nochmal "gegoogled" habe, bin ich zu dem Entschluss gekommen es
mit dem Isopropanol 99,9% und einer Verdünnung mit destiliertem Wasser auf
70% zu versuchen.
Die paar ppm an Rückständen die dann im fertigen Bier bleiben sind
wahrscheinlich zu vernachlässigen. Der Preis ist auch nicht viel höher als
beim Spiritus und es ist zumindest "rein". Im Verhältnis zum reinen
Ethanol, dass ich bis jetzt verwendet habe wird mein Bier wieder um einiges
günstiger ... wenn das so weitergeht kann sich die billigbierkonkurenz aus
Oet... warm anziehen.
Gruß
franz
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Antwort 30 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 4.3.2011 um 15:51 |
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Hallo, Franz,
die restlichen % sind schlicht Wasser.
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Administrator Beiträge: 1068 Registriert: 29.3.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.3.2011 um 16:46 |
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Genau, denn wenn noch Benzin oder andere potentiell schädliche Substanzen
enthalten wären, müßten die ebenfalls im Datenblatt aufgeführt sein. Das
Datenblatt gilt natürlich auch immer nur für das jeweilige Produkt, nicht
für Brennspiritus allgemein.
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Antwort 32 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.3.2011 um 18:35 |
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Ethanol bildet mit Wasser beim Destillieren ein azeotropes Gemisch aus 96%
Ethanol und 4% Wasser.
Darum enthält einfach destillierter Spiritus immer 4% Wasser, will man das
entfernen und 100% Ethanol erzeugen, wird es etwas kompliziert (man
destilliert mit Cyclohexan).
Stefan
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Antwort 33 |
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Junior Member Beiträge: 14 Registriert: 23.7.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.7.2011 um 10:16 |
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Hallo ,
habe das Thema nochmal aufgegriffen um auch meinen Beitrag dazu leisten zu
dürfen.
Ihr könnt den billigsten Vodka zur desinfektion benutzen !
Folgendes ist der Grund !
Ethanol (sprich Alkohol) kann eine Zelle (Bakterie u.s.w.) nur von innen
Zerstören bzw. Abtöten.
Das heisst der Ethanol muss in die Zellmembran eindringen.
So gehen wir jetzt mal von ner schmutzigen Klobrille aus.
Wischt oder Besprüht man die Klobrille jetzt mit reinem Alkohol , merkt die
Zelle das und gerät in eine Art Schockzustand in der sie alle Poren
verschließt und nichts mehr in sich eindringen lässt .
In diesem Zustand kann die Zelle längere Zeit überleben (bis der Alkohol
verdampft ist und keine gefahr mehr darstellt).
Verdünnt man jedoch den Alkohol mit Wasser (70% Alk.) täuscht man der Zelle
Wasser vor , diese lässt es in sich Eindringen und wird dann von
enthaltenen Alkohol zerstört. Das klappt mit 70 % schneller und mit 40 %
dauerts halt länger.
Ich würde empfehlen 40% Vodka in die Pulle , Keg , Container ab und zu mal
schütteln und über nacht stehen lassen.
Danach ausschütten und über kops trocknen lassen , keines falls mit wasser
Spülen das bringt nur neue Keime rein (besonders heiss Wasser ist eine
Brutstation).
EDIT: Gegen Edotoxine kann natürlich auch Alkohol nix machen da mus man
schon mit anderen Mitteln ran.
[Editiert am 29.7.2011 um 10:22 von Siggi5182]
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Antwort 34 |
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Member Beiträge: 56 Registriert: 28.4.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.7.2011 um 10:21 |
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Also ich weiß ja nicht was ihr in Deutschland für komischen Fusel
habt(blauer Würger?), aber bei uns in der Schweiz kostet der billigste
Vodka immer noch min 15.-/L
von dem her nicht unbedingt geeignet.
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Antwort 35 |
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Junior Member Beiträge: 14 Registriert: 23.7.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.7.2011 um 10:32 |
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nenn doch bitte mal nen Hesteller :
Weis ja nicht was bei euch verkauft wird vielleicht ja nur Smir****-Black
oder so.
Günstigen Vodka bekommst du bei uns schon ab 7 eu die flasche. EDIT: 0,75l
[Editiert am 29.7.2011 um 10:38 von Siggi5182]
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Antwort 36 |
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Senior Member Beiträge: 158 Registriert: 6.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.7.2011 um 10:39 |
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7 € ist ja noch teuer bei Aldi und Lidl kostet die Flasche 4,99 und wenn du
in so nen Russenmarkt oder so gehst, da kriegst du schon welche für 3,99.
Trinken tue ich das Zeug sowieso nicht, aber als Desinfektionsalkohol tut
der es genauso gut
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Antwort 37 |
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Junior Member Beiträge: 14 Registriert: 23.7.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.7.2011 um 10:45 |
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stimmt habe ich vergessen .
Würde mich aber trotzdem interessieren was die für feines Zeug in der
Schweiz verkaufen , welches 15 eus/l Wert ist !
Da ja Vodka im "allgemeinen"* eigentlich gleich schmeckt nur der Tag danach
entscheidend ist .
* extrem billig ausgeschlossen.
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Antwort 38 |
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Senior Member Beiträge: 158 Registriert: 6.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.7.2011 um 10:54 |
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naja in der Schweiz sind 25 € Steuer Pro Liter fällig zumindest bei
Brantwein, wie das jetzt beim Vodka ist, weiß ich nicht, aber ich denke
mal, dass das nicht viel niedriger wenn ist.
in Deutschland liegt der bei 13 € pro Liter reinen Alkohol, ist also was
ganz anderes als in der Schweiz.
Jetzt könnte man ja nochmal die Frage aufwerfen, ob sich die deutsche
Jugend wirklich immer mit Bier betrinkt wie die meisten Politiker
behaupten, oder ob es nicht vielleicht doch noch andere Getränke gibt, wo
man vielleicht auch mal an der Steuer oder sonstigen abgaben arbeiten
sollte
Ok habs nochmal genau gefunden, also es sind in dr Schweiz 29 CHF Also 25 €
pro Liter reinem Alkohol bei Spirituosen. in Deutschland etwas mehr als die
Hälfte, halt 13 €
Also bei 0,7 Liter Vodka sind das in der Schweiz schon 7 € Steuern, wobei
es in Deutschland mal grade 3,64€ sind.
[Editiert am 29.7.2011 um 11:01 von Janbeer]
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Antwort 39 |
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Member Beiträge: 56 Registriert: 28.4.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.7.2011 um 12:54 |
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Zitat von Siggi5182, am 29.7.2011 um
10:45 | stimmt habe ich vergessen .
Würde mich aber trotzdem interessieren was die für feines Zeug in der
Schweiz verkaufen , welches 15 eus/l Wert ist !
Da ja Vodka im "allgemeinen"* eigentlich gleich schmeckt nur der Tag danach
entscheidend ist .
* extrem billig ausgeschlossen. |
normaler vodka wie z.b. Absolute kostet 25-30 CHF also so 23-26€
Das angeblich gute Zeug gibt's dann für 50 - 100+ €. Z.b Grey Goose aus
Polen für 64€
ich für meinem Teil trinke sowas nicht und glaube auch kaum, dass ein
Produkt wie vodka so viel wert ist. Ich meine ich Zahl für viele Whiskys
die man immerhin 12-15 Jahre reifen lassen musste weniger.
Zum thema: mir wär eigentlich auch 4€ zum einmal brauchen und wegschütten
zu teuer. Das geht doch billiger und vor allem wirksamer als mit 40%
Alkohol.
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Antwort 40 |
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Posting Freak Beiträge: 1442 Registriert: 10.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.7.2011 um 13:21 |
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Jau, also ich bräuchte für Montag auch vorzugsweise Isopropanol, es sei
denn ihr könnt mir einen spezifischen vergälten Brennspiritus nennen, den
ich noch beziehen kann.
Wo bekomme ich auf den letzten Drücker Isopropanol? Bei DM? Was kostet
dieser in welcher Gebindegröße?
Handelshof wäre vllt. auch ne Möglichkeit, will meiner Mutter das aber auch
nur sagen wenn es den da auch sicher gibt. ____________________ Mein Blog rund ums Bierbrauen!
http://freubreu.wordpress.com/
Besucht uns doch mal im Hobbybrauerchat, mittlerweile regelmäßig
besucht!
http://hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=viewthre
ad&tid=10577
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Antwort 41 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.7.2011 um 14:34 |
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Moin,
das geht aber einiges drunter und drueber bei der Diskussion. Zur
Desinfektion mit Alkoholen laesst sich folgendes sagen:
1.) Je laenger die Kettenlaenge der Alkohole desto hoeher die
desinfizierende Wirkung. Das fuehrt dazu das laengekettige Alkohole eine
geringere Konzentration benoetigen um die gleiche Desinfektionswirkung zu
erreichen.
Z.B.: Ethanol 77% - iso-Propanol 60% -n-Propanol 42%
2.) Ausserdem nimmt die Wirsamkeit in folgender Reihe ab: n- primaere
Alkohole -> isoprimaere Alkohole -> sekundaere Alkohole ->
tertiaere Alkohole
3.) Die Wirkung von Alkoholen ist unspezifisch und wirkt haupsaechlich auf
drei Wegen: Zerstoerung der Zellmembran, Koagulation der Proteine im
Zytoplasma und koagulation von Proteinen der Zellenzyme
4.) Ethanol hat bei 70% sein Wirkmaximum was darauf beruht, das bei dieser
konzentration der hoechste osmotische Druck herscht. Ein weiteres Problem
bei hoeheren konzentrationen ist die Ausfaellung von Proteinen, die die
Wirksamkeit negativ beinflussen.
5.) Wasserfreies Ethanol haertet die Bakterienhuelle ab, weshalb keine
Abtoetung von Bakterien stattfindet (Murein zieht sich zusammen)
6.) Alkohole wirken gegen Bakterien, Hefen, Schimmelpilze und einige Viren.
Er ist nicht wirksam gegen Bakterien Sporen. Einige Bierschaedlinge koennen
aber Sporen bilden !!!
7.) Mit Absenkung der Alkoholkonzentration unter 70 Vol. % nimmt die
Desinfektionswirkung schnell ab. Unter 40 - 30% (je nach Zusammensetzung)
besitzt er zwar noch wachstumshemmende Wirkung aber keine Abtoetende
mehr.
Soviel zum Alkohol als Desinfektionsmittel.
Warum sollte billiger Vodka billiger sein als Spiritus? 1 l Monopolsprit
kosten ungeaehr 2 Euro. Der Spiritus hat 96%. D.h. mal grob gesagt bekomm
ich ca. 4 Liter 70% Spiritus damit --> 50 Cent pro Liter. Wo bekommt man
fuer diesen preis Vodka?
Spiritus ist normalerweise vergaellt, haeufig mit MEK oder
Denatoniumbenzoat. Beide machen den Alkohol ungenisebar, sind aber nicht
gifitg sondern "nur" reizend. Hier spielt vorallem der bittere geschmack
eine Rolle. Um ein abdstilieren des Vergaellungsmittels zu verhindern haben
diese fast den selben Siedepunkt des vergaellten Alkohols. D.h. sie
verdunsten auch mit dem Alkohol. D.h. auch vergaellter Spiritus kann ohne
jedgliche Bedenken verwendet werden wenn er abtrocknen kann.
Gruss
Jan
7.)
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Antwort 42 |
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Posting Freak Beiträge: 1442 Registriert: 10.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.7.2011 um 15:11 |
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Antwort 43 |
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Administrator Beiträge: 1068 Registriert: 29.3.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.7.2011 um 15:16 |
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Von dem hatten wir es weiter oben
schonmal. In Antwort 28 habe ich auch das zugehörige Sicherheitsdatenblatt
verlinkt.
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Antwort 44 |
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Posting Freak Beiträge: 958 Registriert: 9.6.2007 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 29.7.2011 um 16:05 |
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Zitat von JanBr, am 29.7.2011 um
14:34 |
Spiritus ist normalerweise vergaellt, haeufig mit MEK oder
Denatoniumbenzoat. Beide machen den Alkohol ungenisebar, sind aber nicht
gifitg sondern "nur" reizend. Hier spielt vorallem der bittere geschmack
eine Rolle. Um ein abdstilieren des Vergaellungsmittels zu verhindern haben
diese fast den selben Siedepunkt des vergaellten Alkohols. D.h. sie
verdunsten auch mit dem Alkohol. D.h. auch vergaellter Spiritus kann ohne
jedgliche Bedenken verwendet werden wenn er abtrocknen
kann.
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Von der Verwendung von mit Bitrex(R)
(Denatoniumbenzoat) vergälltem Spiritus ist absolut abzuraten. Das bekommt
man durch bloses Verunsten nicht vernünftig weg! Denatoniumbenzoat ist ein
Salz mit einem Schmelzpunkt von über 150 °C. Das wird nie bei
Raumtemperatur verdampfen. Eine Kollegin hat neulich den Fehler gemacht,
ihre Marmeladengläser mit einem solchen Spiritus auszuschwenken. Das
Resultat war "Bitter-Marmelade"
MEK (2-Butanon) hat einen Siedepunkt von 80 °C. Das verdampft also mit dem
Alkohol und stellt kein Problem dar. Leider ist aber meistens eine Mischung
der beiden Vergällungsmittel enthalten. ____________________ Mehr vom Bier wissen, heißt: Mehr vom Bier haben!
---
Eigene
Homepage
BIER-BRAU-PROjekt
der Uni Erlangen
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Antwort 45 |
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Posting Freak Beiträge: 1442 Registriert: 10.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.7.2011 um 16:14 |
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Antwort 46 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.7.2011 um 00:58 |
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@ hiasl
Sorry, da hast du natuerlich recht wenn mal wieder nach dem Motto viel
hilft viel vergaellt wurde.
Wenn wir aber schon mit Maerchen aufraeumen, hier das naechste. Kleine
Rechenaufgabe vorweg:
Nehmen wir an wir machen irgendeinen Fruchtwein, der einfachheit halber
sagen wir mit 20 Vol% alc. Nehmen wir weiter an man kann den Wein nicht
drinken weil er einfach schlecht schmeckt. Um Ihn nicht wegschuetten zu
muessen brennen wir Ihn. Wenn ich einen solchen Wein brenne erhalte ich je
nach Brenngang aus 20 Liter Maische ca. 8 Liter Schaps mit 40 Vol%.
Jetzt haelt sich ja hartnaeckig das Geruecht das man auf solchen
Selbstgebrannten natuerlich sofort Blind wird.
Ein weitere Fakt ist ja auch, das ein Destilationsvorgang lediglich Stoffe
konzentrieren kann, die vorher auch schon da waren.
Also nehmen wir jetzt mal ich trink eine Halbe (500ml) des Fusels. Rechnen
wir weiter, aus 20 Liter Maische sind 8 Liter Schnaps entstanden. D.h. aus
2.5 Liter Maische wird 1 Liter Blindmacher. D.h. meine 500 ml Schnaps
entsprechen 1,25 Liter Maische.
Wer von euch ist schonmal nach dem Genuss von 1,25 Liter Fruchtwein blind
geworden?
Einer meiner Professoren hat die Ansicht vertreten das dieses Greuecht nur
geschuet wird, da es zwar Branntweinsteuer, nicht aber Weinsteuer gibt.....
mag was dran sein.
Gruss
Jan
[Editiert am 30.7.2011 um 03:13 von JanBr]
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Antwort 47 |
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Senior Member Beiträge: 141 Registriert: 8.8.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.7.2011 um 11:27 |
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Zitat von JanBr, am 30.7.2011 um
00:58 | @ hiasl
Sorry, da hast du natuerlich recht wenn mal wieder nach dem Motto viel
hilft viel vergaellt wurde.
Wenn wir aber schon mit Maerchen aufraeumen, hier das naechste. Kleine
Rechenaufgabe vorweg:
Nehmen wir an wir machen irgendeinen Fruchtwein, der einfachheit halber
sagen wir mit 20 Vol% alc. Nehmen wir weiter an man kann den Wein nicht
drinken weil er einfach schlecht schmeckt. Um Ihn nicht wegschuetten zu
muessen brennen wir Ihn. Wenn ich einen solchen Wein brenne erhalte ich je
nach Brenngang aus 20 Liter Maische ca. 8 Liter Schaps mit 40 Vol%.
Jetzt haelt sich ja hartnaeckig das Geruecht das man auf solchen
Selbstgebrannten natuerlich sofort Blind wird.
Ein weitere Fakt ist ja auch, das ein Destilationsvorgang lediglich Stoffe
konzentrieren kann, die vorher auch schon da waren.
Also nehmen wir jetzt mal ich trink eine Halbe (500ml) des Fusels. Rechnen
wir weiter, aus 20 Liter Maische sind 8 Liter Schnaps entstanden. D.h. aus
2.5 Liter Maische wird 1 Liter Blindmacher. D.h. meine 500 ml Schnaps
entsprechen 1,25 Liter Maische.
Wer von euch ist schonmal nach dem Genuss von 1,25 Liter Fruchtwein blind
geworden?
Einer meiner Professoren hat die Ansicht vertreten das dieses Greuecht nur
geschuet wird, da es zwar Branntweinsteuer, nicht aber Weinsteuer gibt.....
mag was dran sein.
Gruss
Jan
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Ich denke mal die größte Gefahr ist, dass der unerfahrene/ungeduldige
Hobbybrenner vor lauter Vorfreude die ersten Tropfen seines Destillats
verkostet...
Die Gefahr ist auf jeden Fall da, aber übertriebener Weise hervorgehoben.
Wenn man weiß, was man da macht, kann eigentlich auch nichts passieren. In
meiner Ausbildung zum Chemikanten habe ich miterleben müssen, wie eine
Chemielaborantin (ein Lehrjahr höher als ich es war) erblindet ist. Die war
auch nicht die hellste...Sie hatte sich eine Destille selbst gebaut, jedoch
ohne Temperaturüberwachung. Den ersten Schluck Vorlauf hat sie angeblich
verworfen. Den zweiten Schluck hat sie sich genehmigt, landete dann im
Krankenhaus und wäre fast gestorben. Meiner Meinung nach selbst Schuld. ____________________
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Antwort 48 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.7.2011 um 12:43 |
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Ich denke halt man muss als Hobbybrenner schon massiv was falsch machen um
auf schaedliche Konzentrationen zu kommen und vorallem sehr grosse Mengen
brennen.
Schaut man sich die offiziellen Grenzwerte an z.B. in der Verordnung Nr.
110/2008 des Europäischen Parlaments von 15 g/l (gerechnet auf reinen
Alkohol), so bekommt man das selbst bei groben Fehlern bei der Gaerung mit
den bei Hobbybrenner ueblichen 10 - 20 Liter Maische schwer hin.
Gruss
Jan
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Antwort 49 |
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