Posting Freak Beiträge: 941 Registriert: 18.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.6.2011 um 18:39 |
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Hallo Leute,
am Sonntag soll es wieder so weit sein und ich werde ein Weißbier
brauen.
Als Hefe habe ich gestrippte Schneider- und Maisel's-Hefe geplant,
allerdings erst am Dienstag mit dem Strippen begonnen und das noch mit nur
zwei bzw. einer Flasche. Jetzt mach ich mir Sorgen, dass bis Montag früh
nicht genug da ist.
Gibt es einen Richtwert, wie viel dickflüssigen Hefebrei man pro Liter für
Weißbier braucht? Ich habe gelesen, dass 0,5 Liter pro Hektoliter für OG
Hefen gut sind, das kommt mir aber viel vor und außerdem werde ich so viel
in den nächsten Tagen wohl nicht mehr schaffen.
Falls die Hefe wirklich zu wenig wird, hätte ich noch S-04, was wird denn
damit aus dem Weißbier? Fruchtig soll sie ja sein, aber ich kenne sie noch
nicht, wäre das eine Alternative?
Grüße,
Gustl
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.6.2011 um 20:21 |
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0,5 Liter pro Hektoliter ist so wie ich es weiß der Wert für untergärige
Hefe, Obergärig ist weniger.
Dann kommt es noch drauf an, wie dick die Hefepampe ist.
Die Menge ausrechnen kannst Du hier, die
Einheiten kann man umstellen.
Ich würde mir da ehrlich gesagt gar keine Sorgen machen, vor allem bei
Hefeweizen kommt man mit sehr geringen Hefemengen aus. Das ist sogar
förderlich für die Aromen, die Hefe muss sich oft teilen und erzeugt dabei
die Gewünschten Geschmäcker. Gut Belüften wär aber wichtig.
Mein erster gestrippter Schneiderstrarter war auch elendig dünn und hat
wunderbar funktioniert.
Ich würde den kompletten Starter reinkippen, auch wenn da noch vergorenes
Malzbier dabei ist, oft ist noch jede Menge hochvitaler Hefe in der
Schwebe. Das macht farblich und geschmacklich nichts aus.
Es kommt jetzt noch darauf an, wie groß die Sude sind, ich nehm 4 Flaschen
auf 50 Liter und fang ne gute Woche vorher an und das reicht dicke.
Würd mich wundern, wenn das nichts wird.
S-04 würd ich erst dazugeben, wenn nach 2 Tagen gar nichts geht, die macht
zwar Fruchtaromen, aber englische und sedimentiert viel zu gut für ein
Hefeweizen.
Stefan
[Editiert am 3.6.2011 um 20:23 von Boludo]
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 2084 Registriert: 28.10.2009 Status: Offline
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erstellt am: 3.6.2011 um 20:35 |
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Irgendwo hatte ich schon mal gelesen, der Bodensatz von 3 Flaschen
Schneider-Weiße würde im Notfall auch ohne Starter ausreichen, einen 20
l-Sud spontan zu vergären. Das habe ich zwar noch nicht probiert, bin aber
geneigt, es zu glauben (In Belgien reichen schließlich auch die paar
Zellen, die aus der Luft rieseln).
Mit Starter wird es eh ungleich besser gehen, mach Dir also keine
Sorgen.
Moritz
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Antwort 2 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.6.2011 um 20:59 |
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Hi Gustl,
hier ist ein Notfallplan für Dich, der aber höchste Konzentration und
Körperbeherrschung verlangt
1. Kauf Dir eine Kiste Schneiderweisse oder wenn vorhanden
Gutmann-Weisse
2. Spätestens beim Einmaischen anfangen mit dem Leeren (der Kiste). Ein
Braugehilfe wäre dabei sehr nützlich!
3. Schön den Schmodder sammeln.
4. Wenn Du den Schmodder von der gesamten Kiste gesammelt hast...es dürfte
dann schon recht spät sein, schön mit ein wenig fertiger Würze
anfüttern.
5. Weizen fertig gekühlt- Schmodder rein. Fertig!!
Das klappt aber nur mit großer Willenstärke und Körperbeherrschung,
gestählt mit jahrelang Tantra, Tai Chi...oder so ähnlich
m.f.g
René ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 3 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.6.2011 um 21:02 |
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Das ist aber die Weicheivariante.
Profis machen das mit Aventinus oder Hopfenweisse
Stefan
[Editiert am 3.6.2011 um 21:02 von Boludo]
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Antwort 4 |
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Senior Member Beiträge: 337 Registriert: 12.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.6.2011 um 21:15 |
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Jetzt schlagt mich nicht.
Ich habe mein Weizen ca. 45 Liter mit nur einem Propagator 3068, den ich
aus Unwissenheit nach dem Brauen - sprich nur in der Zeit , in der die
Würze abkühlte, aktivierte. Den nächsten Morgen habe ich dann ein bisschen
verdünntes Malzbier zugesetzt & ca 4 tsUNDEN "GÄREN " lASSEN & dann
zugegeben.
Der Gärverlauf war super , trotz stark schwankender Temperatur (Aussentemp.
tag ca. 28, nachts 15ºC), aber das Bier schwankte "nur" so zwische 20-25ºC.
Ein Wahnsinnsaroma der 3068er , mir ehrlich gesagt, fast zu viel......
Also , es geht an oder nicht ... meine hat sich auch ca 1,5 Tage Zeit
gelassen , bis alles weiss bedeckt war....
Zu Glück lässt der intensive 3068er Hefe Geschmack langsam ein bisschen
nach...
Also, ich bin auch davon überzeugt, dass zwar "mit Lufthefe" das Bier
werden kann , oder nicht !
Aber wenn man nur "etwas" Reinhefe zugibt, die das Ruder übernimmt , bzw &
keine "Fehlgärung stattfindet--- evtl dauerts einen Tag länger...wirds
schon was..
Alles ohne Garantie...
Saludos
markus
der, der bisher in seinen 3 Suden "immer" GLück hatte.....
____________________ Wenn Du einen Freund hast, dann gebe ihm ein Bier aus.
Wenn Du ihn wirklich liebst, dann lehre ihm das Brauen.
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 2942 Registriert: 29.4.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.6.2011 um 00:30 |
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@René und Stefan, eure Vorschläge zur Hefegewinnung werden demnächst in die
ewigen Datenbanken des Hobbybrauer-Handbuches eingehen.
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 505 Registriert: 30.4.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.6.2011 um 03:42 |
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ich würde versuchen das ganze bis montag stehen zu lassen und bei einer
brauerei vorzusprechen ob du nicht ein bisc hen hefe bekommen kannst. bei
uns in der gegend ist das kein problem.
zur S04.... ich hab da letztens auch das erste mal mit trockenhefe
herumgespielt. es sollte ein weizen werden.... also OG, dann nahm ich die
S04 weil sie ja eine OG hefe ist. vom geschmack des fertigen bieres bon ich
nicht wirklich überzeugt. ausserdem sitzt sie beim einschenken dermasen am
boden das du fast keine hefe mitbekommst. starkes schütteln bringt dir nur
hefeflocken ein die dann sehr unschön im glas aussehen.
nimm sie wirklich nur wenns nicht mehr anderst geht.
____________________ gruss
frank
____________________________
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Antwort 7 |
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Senior Member Beiträge: 207 Registriert: 2.6.2010 Status: Offline
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erstellt am: 4.6.2011 um 06:12 |
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Moin,
ich habe mich letztens spontan auf Weissbierbrauen umentschieden.
3 Flaschen Schneiders während des Brauens getrunken und in Vorderwürze
bis zum nächsten Tag hergeführt. Das hat vollständig ausgereicht für 20
Liter.
Dat is ne Kampfsau, das wird schon.
Grüße
Joachim
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 941 Registriert: 18.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.6.2011 um 08:31 |
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Danke für die vielen Antworten!
Mein Plan ist, 50 Liter zu brauen, den Sud dann zu teilen und zum Vergleich
getrennt mit Schneider und Maisel's zu vergären. Das wären dann ca. 30
Liter für die Schneider Version und 20 für Maisel's. Eurer Meinung nach
sollte meine Hefe ja ausreichen, dann werde ich den Plan mit der S-04 mal
verwerfen.
Die Maisel's Hefe scheint übrigens bedeutend schneller zu wachsen als die
von Schneider, hat mich gewundert, da man hier viel öfter positives von der
Schneider liest. Und das nur aus einer Flasche!
Brauereihefe zu bekommen ist in der Gegend kein Problem, allerdings kenne
ich keine Brauerer, die obergärig braut.
Außerdem habe ich heute noch nichts vor...könnte also gleich mit dem Plan
von René anfangen
Naja, ich werde wohl einfach die 2 Tage noch abwarten und es dann mit dem
versuchen, was dann da ist!
Grüße,
Gustl
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 941 Registriert: 18.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.6.2011 um 15:02 |
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Heute morgen habe ich etwa 19 Liter vom Weißbier mit der Schneider Hefe
angestellt, mittags waren schon erste Anzeichen einer Gärung sichtbar.
Scheint also wirklich gut zu funktionieren.
Den Rest, etwa 24 Liter, werde ich heute Abend mit der Maisel's Hefe
anstellen, die war auch zu mittag noch nicht kalt. Das hat man davon, im
Thermoport zu kühlen
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Antwort 10 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.6.2011 um 15:10 |
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Haha, die selbe Idee hab ich auch gehabt. Warum den schönen neuen
Thermoport nicht als Gärgefäß verwenden?
Irgend wann ist mir dann aber eingefallen, dass es da beim Abkühlen über
Nacht ein Problem geben könnte. Der ist nämlich wirklich gut isoliert.
Pass mal gut auf, die alkoholische Gärung erzeugt eine nicht zu
vernachlässigende Wärme, nicht dass es zu warm da drin wird.
Stefan
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.6.2011 um 19:01 |
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Ich habe jetzt schon den 4. Sud zur Vergärung im Thermopott. Wenn man die
Würze aktiv auf Anstelltemeratur kühlt geht das wunderbar.
Peter
____________________ Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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Antwort 12 |
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Posting Freak Beiträge: 2920 Registriert: 1.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.6.2011 um 19:24 |
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Hatte auch wieder ein "bieriges" Erlebnis:
ca 85 Liter Würze angestellt mit drei Tütchen von der Danstar Munich Wheat
oder so ähnlich à 11 gr. 1 Tag tut sich gar nicht. 2. Tag tut sich gar
nichts. 3 Tag abends heim von der Arbeit - fertig
Mal sehen, ob man in den Bach kippen muss, oder ob ich noch mal Malzextrakt
zugeben muss, habe natürlich dieses Mal keine Speise abgefüllt. Sch..... ____________________
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Antwort 13 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.6.2011 um 19:32 |
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Warum willst Du das in den Bach kippen?
Da Du keinen Zucker verwenden willst, würde ich vorher noch mit RHG
konformen Malzbier aufspeisen.
Aber blos nicht wegwerfen.
Stefan
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Antwort 14 |
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Posting Freak Beiträge: 2920 Registriert: 1.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.6.2011 um 20:39 |
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Hallo Boludo.
mein Herz schmerzt!!!
Ich gebe dem ganzen jetzt eine Woche, Durch das Umpumpen sind in den
Fässern zur Zeit etwa 0,8 bis 1,0 bar. steigt der Druck innerhalb einer
Woche dann hoffe ich, dass ich so auf etwa 0,56 gr CO2 komme. glaube aber,
das ist ein bischen wenig. Hatte jetzt an Malzextrakt gedacht zum
aufkarbonisieren, weiß aber nicht, wieviel ich dafür brauche für ca 85
Liter.
Bei Zucker habe ich jetzt schon mal nachgelesen werden 6 gr pro Liter
gerechnet. Das wären dann bei mir fast 500 gr. Das wird dann selbst für ein
Hefeweizen pappsüß, da ich nur 14 IBU gegeben habe.
Hiiiiilffeeeee - Was soll man da tun. Ausgerechnet dieses Weizen war ein
Hermann Verfahren - da steckte ordentlich Arbeit drin.
____________________
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Antwort 15 |
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Posting Freak Beiträge: 511 Registriert: 10.6.2009 Status: Offline
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erstellt am: 6.6.2011 um 21:28 |
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Der Zucker wird vollständig vergoren, das Bier wird nicht süss.
Gruss, BE
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Antwort 16 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.6.2011 um 21:32 |
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Richtig! Denk doch mal an die ganze Arbeit beim Herrmann-Verfahren? Das
hast Du nur gemacht, um ordentlich Traubenzucker zu erzeugen! Was meinst Du
macht es aus, wenn Du jetzt noch ein bisschen davon zugibst...
Edit: Gut, um aufzucarbonisieren müsstest Du den Druck von den Fässern
lassen. Es ist jedoch schon einiges an CO2 im Bier gelöst! Allzu viel
Zucker/Traubenzucker bräuchtest Du nicht!
[Editiert am 6.6.2011 um 21:36 von flying]
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 17 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.6.2011 um 21:37 |
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Von Traubenzucker schmeckst Du null komma gar nichts, der wird vollständig
verstoffwechselt.
Malzextrakt dagegen enthält unvergärbare Zucker.
Solltest Du wirklich über Deinen eigenen Schatten springen (was ich sehr
vernünftig finden würde), dann solltest Du den Zucker aber unbedingt vorher
auflösen, sonst kommt Dir das Bier bei der Zugabe entgegen (hat ja schon
etwas CO2).
Und wie gesagt, Du hast bereits jede Menge Traubenzucker in der Würze und
der ist nicht reiner als der aus dem Supermarkt.
Mach was Du für richtig hältst, aber kipp das Bier nicht weg!
Stefan
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Antwort 18 |
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Posting Freak Beiträge: 1478 Registriert: 3.3.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.6.2011 um 21:53 |
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Hallo,
Zitat: | Ich gebe dem ganzen
jetzt eine Woche, Durch das Umpumpen sind in den Fässern zur Zeit etwa 0,8
bis 1,0 bar. steigt der Druck innerhalb einer Woche dann hoffe ich, dass
ich so auf etwa 0,56 gr CO2 komme. |
Da du scheinbar in Fässern nachgärst und schon ein wenig Druck drauf ist,
könntest du den Rest natürlich auch per CO2 Buddel draufdrücken. So würde
ich das machen. Wobei mir nicht klar ist, was du mit "durch das Umpumpen"
meinst?
Nicht weg schütten
lg Dominic ____________________ Viele Grüße
Dominic
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Antwort 19 |
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Posting Freak Beiträge: 941 Registriert: 18.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.6.2011 um 22:18 |
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Wo es hier schon ums Wegschütten geht...ich bin mir auch nicht sicher, ob
ich nicht den zweiten Teil meines Sudes wegschütten muss.
Zu Mittag habe ich, um die Kühlung zu beschleunigen, vom Thermoport in
einen Plastikeimer umgeschlaucht. Am Abend war die Würze dann auf ca. 22°C
gekühlt, allerdings war die ganze Oberfläche von einem sehr feinporigen
Schaum bedeckt, etwa so, wie Bierschaum. Bewegt wurde hier 6 Stunden lang
nichts. Außerdem hat die Würze anders gerochen als ein paar Stunden zuvor.
Ich kann den Geruch nicht beschreiben, sauer war es nicht, auch nicht
anderwertig verdorben, zumindest nicht eindeutig erkennbar.
Ich habe dann trotzdem belüftet und mit der Maisel's Hefe angestellt,
inzwischen riecht man nur noch diese Hefe.
Hat von euch vielleicht jemand eine Idee was hier passiert sein könnte?
Wegschütten würde ich diese 24 natürlich nur sehr ungern!
Grüße und gute Nacht,
Gustl
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Antwort 20 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 6.6.2011 um 23:33 |
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Nun, in einem "Brauerhaushalt" schwirren jede Menge Saccharomyces
cerevisiae herum, insofern besteht die Möglichkeit, daß es eine
"Obergärige" war, die Deinen Sud "infiziert" hat.
Durch die (vergleichsweise) massive Zugabe der Maisel's Hefe, wird diese
den Hauptteil der Gärung durchziehen. Ich würde es einfach mal so ausgären
lassen.
...eine Infektion mit z.B. Milchsäurebakterien, etwa Lactobacillus
delbrueckii würde sich eher in einer Art "Haut" auf der Würzeoberfläche
äußern.
Aber auch das wäre bei einem Weizen kein "Beinbruch".
Uwe ____________________
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Antwort 21 |
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Senior Member Beiträge: 233 Registriert: 7.11.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.6.2011 um 01:44 |
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Äääääähhhhhhm... wozu eigentlich der Aufwand mit dem Zucker usw.
Wenn eh schon alles im Keg ist und da ist schon etwas Druck drauf, dann
mach ich doch nicht mehr auf, lass den Druck weg kipp da noch irgendwas
rein und bekomm dann womöglich noch irgendeine Infektion ins Bier....
Zapfkopf - Gasschlauch auf die Bierleitung des Zapfkopfes schrauben -
Gasflasche aufdreh und den gewünschten Druck einstellen.
Wenn man jetzt ganz cool ist, nimmt man einen kleinen
Schraubenzieher und steckt ihn durch die Lippenventile im Zapfkopf (im
Gasanschluss). Dann kann wieder Druck entweichen und es blubbert richtig
schön im Fass.
Das is dann wie ein "Riesenwassermax"
.
Mit dem Effekt is das Gebräu recht schnell aufcarbonisiert.
Wegschütten...
@Holger: Fei net, dassd noch sagst es liegt an unserer Schrotmühle
LG
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Antwort 22 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.6.2011 um 08:23 |
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Selbst Schneider in Kelheim carbonisiert das Alkoholfreie (wird
vakuumdestilliert) und so viel ich weiß den Eisbock mit fossilem CO2 auf,
da sie durch die offene Gärung kein CO2 abscheiden können.
Wenn die das dürfen, darf Holger das sicherlich auch
Ansonsten einen kleinen Speisesud brauen
Stefan, der immer Zucker nimmt
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Antwort 23 |
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Posting Freak Beiträge: 2920 Registriert: 1.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.6.2011 um 19:25 |
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Danke Kollegen,
ihr macht mir wieder etwas Mut.
@ Anton: Es liegt bestimmt nicht an deiner Schrotmühle, eher an der Hefe,
oder an sonstwas, aber noch nie!!! haben 30 gr Hefe einen solchen
durchschlagenden Effekt gehabt. Und das bei gerade mal 20 Grad. Wow!!
@ Boludo: Das mit dem Zucker ist jetzt Gewissensfrage, aber genügt da
einfacher aufgelöster Haushaltszucker vom Supermarkt?
@ flying: Dein Maischverfahren - maltaseverfahren nach Hermann - hat prima
geklappt. Es wäre jetzt echt schade, wenn wegen der sehr gärfreudigen Hefe
alles für die Katz gewesen wäre. Das Weizen hatte im Kocher schon einen
ganz anderen süßeren Geruch gehabt, wie bisher.
Beste Grüße an alle
Holger
PS: Ich werde in zwei Tagen eine Kellerfee darauf setzen und dann wird sich
entscheiden, wie es weitergeht. Wie viel gr. CO2 würdet ihr für ein
spritzges Weizen ansetzen?
@ Anton zum Zweiten: Aufkarbonisieren habe ich schon mal probiert, gab eine
Riesensauerei, weil das Bier voll durch den Spundapparat geschäumt ist.
Lasse ich lieber bleiben und versuche es notfalls mit aufkarboniseren. Hast
du das schon mal bei höher gespundeten Bieren geschafft.
Und weil vorher noch die Frage war: "Umdrücken" war wohl der falsche
Brauerbegriff. Richtig wäre "Schlauchen". Heißt einfach, dass ich aus dem
großen Gärbottich das Bier mittels <Garten>pumpe unter Gegendruck in
die Fässer gepumpt habe und dadurch sich in den Fässern ein Druck von ca
0,8 bar aufgebaut hat. ____________________
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Antwort 24 |
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