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Autor: Betreff: Weißbier - Hefemenge
Posting Freak
Posting Freak


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red_folder.gif erstellt am: 3.6.2011 um 18:39  
Hallo Leute,

am Sonntag soll es wieder so weit sein und ich werde ein Weißbier brauen.

Als Hefe habe ich gestrippte Schneider- und Maisel's-Hefe geplant, allerdings erst am Dienstag mit dem Strippen begonnen und das noch mit nur zwei bzw. einer Flasche. Jetzt mach ich mir Sorgen, dass bis Montag früh nicht genug da ist.

Gibt es einen Richtwert, wie viel dickflüssigen Hefebrei man pro Liter für Weißbier braucht? Ich habe gelesen, dass 0,5 Liter pro Hektoliter für OG Hefen gut sind, das kommt mir aber viel vor und außerdem werde ich so viel in den nächsten Tagen wohl nicht mehr schaffen.

Falls die Hefe wirklich zu wenig wird, hätte ich noch S-04, was wird denn damit aus dem Weißbier? Fruchtig soll sie ja sein, aber ich kenne sie noch nicht, wäre das eine Alternative?

Grüße,
Gustl
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 3.6.2011 um 20:21  
0,5 Liter pro Hektoliter ist so wie ich es weiß der Wert für untergärige Hefe, Obergärig ist weniger.
Dann kommt es noch drauf an, wie dick die Hefepampe ist.
Die Menge ausrechnen kannst Du hier, die Einheiten kann man umstellen.

Ich würde mir da ehrlich gesagt gar keine Sorgen machen, vor allem bei Hefeweizen kommt man mit sehr geringen Hefemengen aus. Das ist sogar förderlich für die Aromen, die Hefe muss sich oft teilen und erzeugt dabei die Gewünschten Geschmäcker. Gut Belüften wär aber wichtig.
Mein erster gestrippter Schneiderstrarter war auch elendig dünn und hat wunderbar funktioniert.
Ich würde den kompletten Starter reinkippen, auch wenn da noch vergorenes Malzbier dabei ist, oft ist noch jede Menge hochvitaler Hefe in der Schwebe. Das macht farblich und geschmacklich nichts aus.
Es kommt jetzt noch darauf an, wie groß die Sude sind, ich nehm 4 Flaschen auf 50 Liter und fang ne gute Woche vorher an und das reicht dicke.

Würd mich wundern, wenn das nichts wird.

S-04 würd ich erst dazugeben, wenn nach 2 Tagen gar nichts geht, die macht zwar Fruchtaromen, aber englische und sedimentiert viel zu gut für ein Hefeweizen.

Stefan


[Editiert am 3.6.2011 um 20:23 von Boludo]
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Bierjunge
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red_folder.gif erstellt am: 3.6.2011 um 20:35  
Irgendwo hatte ich schon mal gelesen, der Bodensatz von 3 Flaschen Schneider-Weiße würde im Notfall auch ohne Starter ausreichen, einen 20 l-Sud spontan zu vergären. Das habe ich zwar noch nicht probiert, bin aber geneigt, es zu glauben (In Belgien reichen schließlich auch die paar Zellen, die aus der Luft rieseln).
Mit Starter wird es eh ungleich besser gehen, mach Dir also keine Sorgen.

Moritz
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 3.6.2011 um 20:59  
Hi Gustl,

hier ist ein Notfallplan für Dich, der aber höchste Konzentration und Körperbeherrschung verlangt :cool:

1. Kauf Dir eine Kiste Schneiderweisse oder wenn vorhanden Gutmann-Weisse
2. Spätestens beim Einmaischen anfangen mit dem Leeren (der Kiste). Ein Braugehilfe wäre dabei sehr nützlich!
3. Schön den Schmodder sammeln.
4. Wenn Du den Schmodder von der gesamten Kiste gesammelt hast...es dürfte dann schon recht spät sein, schön mit ein wenig fertiger Würze anfüttern.
5. Weizen fertig gekühlt- Schmodder rein. Fertig!!

Das klappt aber nur mit großer Willenstärke und Körperbeherrschung, gestählt mit jahrelang Tantra, Tai Chi...oder so ähnlich :puzz:

m.f.g
René


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(John Ciardi)
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 3.6.2011 um 21:02  
Das ist aber die Weicheivariante.
Profis machen das mit Aventinus oder Hopfenweisse :puzz:

Stefan


[Editiert am 3.6.2011 um 21:02 von Boludo]
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ecotrophy
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red_folder.gif erstellt am: 3.6.2011 um 21:15  
Jetzt schlagt mich nicht.
Ich habe mein Weizen ca. 45 Liter mit nur einem Propagator 3068, den ich aus Unwissenheit nach dem Brauen - sprich nur in der Zeit , in der die Würze abkühlte, aktivierte. Den nächsten Morgen habe ich dann ein bisschen verdünntes Malzbier zugesetzt & ca 4 tsUNDEN "GÄREN " lASSEN & dann zugegeben.
Der Gärverlauf war super , trotz stark schwankender Temperatur (Aussentemp. tag ca. 28, nachts 15ºC), aber das Bier schwankte "nur" so zwische 20-25ºC. Ein Wahnsinnsaroma der 3068er , mir ehrlich gesagt, fast zu viel......

Also , es geht an oder nicht ... meine hat sich auch ca 1,5 Tage Zeit gelassen , bis alles weiss bedeckt war....

Zu Glück lässt der intensive 3068er Hefe Geschmack langsam ein bisschen nach...

Also, ich bin auch davon überzeugt, dass zwar "mit Lufthefe" das Bier werden kann , oder nicht !
Aber wenn man nur "etwas" Reinhefe zugibt, die das Ruder übernimmt , bzw & keine "Fehlgärung stattfindet--- evtl dauerts einen Tag länger...wirds schon was..

Alles ohne Garantie...

Saludos
markus

der, der bisher in seinen 3 Suden "immer" GLück hatte.....


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Wenn Du einen Freund hast, dann gebe ihm ein Bier aus.
Wenn Du ihn wirklich liebst, dann lehre ihm das Brauen.
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hoepfli
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red_folder.gif erstellt am: 4.6.2011 um 00:30  
@René und Stefan, eure Vorschläge zur Hefegewinnung werden demnächst in die ewigen Datenbanken des Hobbybrauer-Handbuches eingehen.
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red_folder.gif erstellt am: 4.6.2011 um 03:42  
ich würde versuchen das ganze bis montag stehen zu lassen und bei einer brauerei vorzusprechen ob du nicht ein bisc hen hefe bekommen kannst. bei uns in der gegend ist das kein problem.

zur S04.... ich hab da letztens auch das erste mal mit trockenhefe herumgespielt. es sollte ein weizen werden.... also OG, dann nahm ich die S04 weil sie ja eine OG hefe ist. vom geschmack des fertigen bieres bon ich nicht wirklich überzeugt. ausserdem sitzt sie beim einschenken dermasen am boden das du fast keine hefe mitbekommst. starkes schütteln bringt dir nur hefeflocken ein die dann sehr unschön im glas aussehen.

nimm sie wirklich nur wenns nicht mehr anderst geht.


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gruss

frank
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red_folder.gif erstellt am: 4.6.2011 um 06:12  
Moin,
ich habe mich letztens spontan auf Weissbierbrauen umentschieden.
3 Flaschen Schneiders während des Brauens getrunken und in Vorderwürze
bis zum nächsten Tag hergeführt. Das hat vollständig ausgereicht für 20 Liter.
Dat is ne Kampfsau, das wird schon.
Grüße
Joachim
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red_folder.gif erstellt am: 4.6.2011 um 08:31  
Danke für die vielen Antworten!

Mein Plan ist, 50 Liter zu brauen, den Sud dann zu teilen und zum Vergleich getrennt mit Schneider und Maisel's zu vergären. Das wären dann ca. 30 Liter für die Schneider Version und 20 für Maisel's. Eurer Meinung nach sollte meine Hefe ja ausreichen, dann werde ich den Plan mit der S-04 mal verwerfen.

Die Maisel's Hefe scheint übrigens bedeutend schneller zu wachsen als die von Schneider, hat mich gewundert, da man hier viel öfter positives von der Schneider liest. Und das nur aus einer Flasche!

Brauereihefe zu bekommen ist in der Gegend kein Problem, allerdings kenne ich keine Brauerer, die obergärig braut.

Außerdem habe ich heute noch nichts vor...könnte also gleich mit dem Plan von René anfangen :D

Naja, ich werde wohl einfach die 2 Tage noch abwarten und es dann mit dem versuchen, was dann da ist!

Grüße,
Gustl
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red_folder.gif erstellt am: 6.6.2011 um 15:02  
Heute morgen habe ich etwa 19 Liter vom Weißbier mit der Schneider Hefe angestellt, mittags waren schon erste Anzeichen einer Gärung sichtbar. Scheint also wirklich gut zu funktionieren.

Den Rest, etwa 24 Liter, werde ich heute Abend mit der Maisel's Hefe anstellen, die war auch zu mittag noch nicht kalt. Das hat man davon, im Thermoport zu kühlen :puzz:
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 6.6.2011 um 15:10  

Zitat von Gustl, am 6.6.2011 um 15:02
Das hat man davon, im Thermoport zu kühlen :puzz:


Haha, die selbe Idee hab ich auch gehabt. Warum den schönen neuen Thermoport nicht als Gärgefäß verwenden?
Irgend wann ist mir dann aber eingefallen, dass es da beim Abkühlen über Nacht ein Problem geben könnte. Der ist nämlich wirklich gut isoliert.
Pass mal gut auf, die alkoholische Gärung erzeugt eine nicht zu vernachlässigende Wärme, nicht dass es zu warm da drin wird.

Stefan
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gulp
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red_folder.gif erstellt am: 6.6.2011 um 19:01  
Ich habe jetzt schon den 4. Sud zur Vergärung im Thermopott. Wenn man die Würze aktiv auf Anstelltemeratur kühlt geht das wunderbar.

Peter


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Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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Holger-Pohl
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red_folder.gif erstellt am: 6.6.2011 um 19:24  
:o Hatte auch wieder ein "bieriges" Erlebnis:

ca 85 Liter Würze angestellt mit drei Tütchen von der Danstar Munich Wheat oder so ähnlich à 11 gr. 1 Tag tut sich gar nicht. 2. Tag tut sich gar nichts. 3 Tag abends heim von der Arbeit - fertig :mad:

Mal sehen, ob man in den Bach kippen muss, oder ob ich noch mal Malzextrakt zugeben muss, habe natürlich dieses Mal keine Speise abgefüllt. Sch.....


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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 6.6.2011 um 19:32  
Warum willst Du das in den Bach kippen?
Da Du keinen Zucker verwenden willst, würde ich vorher noch mit RHG konformen Malzbier aufspeisen.
Aber blos nicht wegwerfen.

Stefan
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Holger-Pohl
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red_folder.gif erstellt am: 6.6.2011 um 20:39  
Hallo Boludo.

mein Herz schmerzt!!!

Ich gebe dem ganzen jetzt eine Woche, Durch das Umpumpen sind in den Fässern zur Zeit etwa 0,8 bis 1,0 bar. steigt der Druck innerhalb einer Woche dann hoffe ich, dass ich so auf etwa 0,56 gr CO2 komme. glaube aber, das ist ein bischen wenig. Hatte jetzt an Malzextrakt gedacht zum aufkarbonisieren, weiß aber nicht, wieviel ich dafür brauche für ca 85 Liter.

Bei Zucker habe ich jetzt schon mal nachgelesen werden 6 gr pro Liter gerechnet. Das wären dann bei mir fast 500 gr. Das wird dann selbst für ein Hefeweizen pappsüß, da ich nur 14 IBU gegeben habe.

Hiiiiilffeeeee - Was soll man da tun. Ausgerechnet dieses Weizen war ein Hermann Verfahren - da steckte ordentlich Arbeit drin.


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BlaueEule
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red_folder.gif erstellt am: 6.6.2011 um 21:28  
Der Zucker wird vollständig vergoren, das Bier wird nicht süss.

Gruss, BE
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 6.6.2011 um 21:32  
Richtig! Denk doch mal an die ganze Arbeit beim Herrmann-Verfahren? Das hast Du nur gemacht, um ordentlich Traubenzucker zu erzeugen! Was meinst Du macht es aus, wenn Du jetzt noch ein bisschen davon zugibst...

Edit: Gut, um aufzucarbonisieren müsstest Du den Druck von den Fässern lassen. Es ist jedoch schon einiges an CO2 im Bier gelöst! Allzu viel Zucker/Traubenzucker bräuchtest Du nicht!


[Editiert am 6.6.2011 um 21:36 von flying]



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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 6.6.2011 um 21:37  
Von Traubenzucker schmeckst Du null komma gar nichts, der wird vollständig verstoffwechselt.
Malzextrakt dagegen enthält unvergärbare Zucker.
Solltest Du wirklich über Deinen eigenen Schatten springen (was ich sehr vernünftig finden würde), dann solltest Du den Zucker aber unbedingt vorher auflösen, sonst kommt Dir das Bier bei der Zugabe entgegen (hat ja schon etwas CO2).
Und wie gesagt, Du hast bereits jede Menge Traubenzucker in der Würze und der ist nicht reiner als der aus dem Supermarkt.
Mach was Du für richtig hältst, aber kipp das Bier nicht weg!

Stefan
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ZeroDome
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red_folder.gif erstellt am: 6.6.2011 um 21:53  
Hallo,

Zitat:
Ich gebe dem ganzen jetzt eine Woche, Durch das Umpumpen sind in den Fässern zur Zeit etwa 0,8 bis 1,0 bar. steigt der Druck innerhalb einer Woche dann hoffe ich, dass ich so auf etwa 0,56 gr CO2 komme.


Da du scheinbar in Fässern nachgärst und schon ein wenig Druck drauf ist, könntest du den Rest natürlich auch per CO2 Buddel draufdrücken. So würde ich das machen. Wobei mir nicht klar ist, was du mit "durch das Umpumpen" meinst?
Nicht weg schütten :(

lg Dominic


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Viele Grüße
Dominic
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red_folder.gif erstellt am: 6.6.2011 um 22:18  
Wo es hier schon ums Wegschütten geht...ich bin mir auch nicht sicher, ob ich nicht den zweiten Teil meines Sudes wegschütten muss.

Zu Mittag habe ich, um die Kühlung zu beschleunigen, vom Thermoport in einen Plastikeimer umgeschlaucht. Am Abend war die Würze dann auf ca. 22°C gekühlt, allerdings war die ganze Oberfläche von einem sehr feinporigen Schaum bedeckt, etwa so, wie Bierschaum. Bewegt wurde hier 6 Stunden lang nichts. Außerdem hat die Würze anders gerochen als ein paar Stunden zuvor. Ich kann den Geruch nicht beschreiben, sauer war es nicht, auch nicht anderwertig verdorben, zumindest nicht eindeutig erkennbar.

Ich habe dann trotzdem belüftet und mit der Maisel's Hefe angestellt, inzwischen riecht man nur noch diese Hefe.

Hat von euch vielleicht jemand eine Idee was hier passiert sein könnte? Wegschütten würde ich diese 24 natürlich nur sehr ungern!

Grüße und gute Nacht,
Gustl
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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 6.6.2011 um 23:33  
Nun, in einem "Brauerhaushalt" schwirren jede Menge Saccharomyces cerevisiae herum, insofern besteht die Möglichkeit, daß es eine "Obergärige" war, die Deinen Sud "infiziert" hat.
Durch die (vergleichsweise) massive Zugabe der Maisel's Hefe, wird diese den Hauptteil der Gärung durchziehen. Ich würde es einfach mal so ausgären lassen.
...eine Infektion mit z.B. Milchsäurebakterien, etwa Lactobacillus delbrueckii würde sich eher in einer Art "Haut" auf der Würzeoberfläche äußern.
Aber auch das wäre bei einem Weizen kein "Beinbruch". :)

Uwe


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Anton
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red_folder.gif erstellt am: 7.6.2011 um 01:44  
Äääääähhhhhhm... wozu eigentlich der Aufwand mit dem Zucker usw.
Wenn eh schon alles im Keg ist und da ist schon etwas Druck drauf, dann mach ich doch nicht mehr auf, lass den Druck weg kipp da noch irgendwas rein und bekomm dann womöglich noch irgendeine Infektion ins Bier....

Zapfkopf - Gasschlauch auf die Bierleitung des Zapfkopfes schrauben - Gasflasche aufdreh und den gewünschten Druck einstellen.
Wenn man jetzt ganz cool :cool: ist, nimmt man einen kleinen Schraubenzieher und steckt ihn durch die Lippenventile im Zapfkopf (im Gasanschluss). Dann kann wieder Druck entweichen und es blubbert richtig schön im Fass.
Das is dann wie ein "Riesenwassermax" :D .
Mit dem Effekt is das Gebräu recht schnell aufcarbonisiert. :thumbup:

Wegschütten... :o

@Holger: Fei net, dassd noch sagst es liegt an unserer Schrotmühle ;)

LG
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 7.6.2011 um 08:23  
Selbst Schneider in Kelheim carbonisiert das Alkoholfreie (wird vakuumdestilliert) und so viel ich weiß den Eisbock mit fossilem CO2 auf, da sie durch die offene Gärung kein CO2 abscheiden können.
Wenn die das dürfen, darf Holger das sicherlich auch ;)

Ansonsten einen kleinen Speisesud brauen :puzz:

Stefan, der immer Zucker nimmt
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Holger-Pohl
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red_folder.gif erstellt am: 7.6.2011 um 19:25  
:) Danke Kollegen,

ihr macht mir wieder etwas Mut.

@ Anton: Es liegt bestimmt nicht an deiner Schrotmühle, eher an der Hefe, oder an sonstwas, aber noch nie!!! haben 30 gr Hefe einen solchen durchschlagenden Effekt gehabt. Und das bei gerade mal 20 Grad. Wow!!

@ Boludo: Das mit dem Zucker ist jetzt Gewissensfrage, aber genügt da einfacher aufgelöster Haushaltszucker vom Supermarkt? :exclam:

@ flying: Dein Maischverfahren - maltaseverfahren nach Hermann - hat prima geklappt. Es wäre jetzt echt schade, wenn wegen der sehr gärfreudigen Hefe alles für die Katz gewesen wäre. Das Weizen hatte im Kocher schon einen ganz anderen süßeren Geruch gehabt, wie bisher.

Beste Grüße an alle
Holger

PS: Ich werde in zwei Tagen eine Kellerfee darauf setzen und dann wird sich entscheiden, wie es weitergeht. Wie viel gr. CO2 würdet ihr für ein spritzges Weizen ansetzen?

@ Anton zum Zweiten: Aufkarbonisieren habe ich schon mal probiert, gab eine Riesensauerei, weil das Bier voll durch den Spundapparat geschäumt ist. Lasse ich lieber bleiben und versuche es notfalls mit aufkarboniseren. Hast du das schon mal bei höher gespundeten Bieren geschafft.

Und weil vorher noch die Frage war: "Umdrücken" war wohl der falsche Brauerbegriff. Richtig wäre "Schlauchen". Heißt einfach, dass ich aus dem großen Gärbottich das Bier mittels <Garten>pumpe unter Gegendruck in die Fässer gepumpt habe und dadurch sich in den Fässern ein Druck von ca 0,8 bar aufgebaut hat.


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