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Board Index > > Brauanlagen > Brauerei eröffnen |
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Posting Freak Beiträge: 678 Registriert: 23.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.10.2011 um 18:21 |
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Servus,
ich weiß, dass wir das Thema schon desöftern gehabt haben und ich hab mir
auch schon einiges an Informationen durchgelesen. Bald bekomme ich auch
noch ein Buch zur Thematik „Gashausbrauereien/Pub Breweries“ (evtl. kennts
ja jemand), aber ich mache jetzt trotzdem einen neuen Thread auf.
Ich will mich nach meinem Studium so bald wie möglich selbstständig machen.
Mit einer Brauerei versteht sich. Ich bin sehr bald dran (hab noch ca. 3
Jahre Studium vor mir), aber lieber länger planen als alles überstürzt
anzugehen.
Es sollte zwar eigtl. eine Gasthausbrauerei werden, doch das Konzept
welches ich mir überlegt habe lässt sich mit dem Kapital, das mir zur
Verfügung steht nicht stemmen.
Mit Krediten in dieser Größenordnung und für diese Branche kann man, was
ich weiß, eher nicht rechnen. Will mich aber auch nicht großartig
verschulden.
Ich hab zwar etwas Eigenkapital (ca. 52000€), aber eben bei weitem nicht
genug für das Projekt Gasthausbrauerei mit ausgefeiltem Konzept.
Um aber eine kleine Brauerei mit 2hl Ausschlag aufzubauen denke ich reicht
es aus. Und vielleicht ergibt sich ja auch noch ein kleiner
Kredit/Zuschuss/Investor
Ich habe mit einem Kumpel schon gesprochen, welcher auch sehr bierfanatisch
ist und er würde die betriebswirtschaftliche Seite übernehmen und er ist
dort natürlich auch bewandert. Leute für Marketing und Design hätte ich
auch an der Hand.
Leiten will die Brauerei aber wie gesagt ich und mein Kumpel. Ich,
zuständig für Produktion, Technik etc., und er für Buchhaltung, Steuern
etc..
In letzter Zeit bin ich viel am Überlegen wie man die Sache angehen könnte
und ich komm immer in die gleiche Sackgasse. Mit einem begrenzten Kapital
ist es nicht möglich große Sprünge zu machen. Ziemlich fundamental, ich
weiß. Maximal zwei feste Biersorten und noch wechselnde ausgefallene
Sachen.
Anlage mit ca. 2hl Ausschlag und einmal die Woche brauen. Schauen wie die
Sache bei den Leuten ankommt und dann je nachdem investieren und
ausbauen.
Ich hab mich etwas umgesehen. Also eine echte Profianlage alá Kaspar &
Schulz kommt auf keinen Fall in Frage. Viel zu teuer. Ich hätte evtl. an
sowas in der Richtung gedacht:
http://brauanlagen.q-sm.de/
(Anlage mit 2hl Ausschlag, 5 Sude/Tag möglich: ca 15000€ Und dann nach
Bedarf 2-10hl einmal die Woche brauen.)
oder
www.labu.at/
aber da hab ich null Plan was die Dinger kosten. Schaut auf jeden Fall
nicht schlecht aus.
Oder gleich was gebraucht kaufen? Ich will halt gutes Bier machen und mich
nicht mit irgendwelchem technologisch fragwürdigem Equipment rumärgern, was
dann natürlich auch Auswirkung auf den Geschmack hat. Was meint ihr?
Die Anlage soll natürlich schon zum herzeigen sein, aber so üppig
aufgemacht wie in einer Gasthausbrauerei muss sie natürlich nicht sein.
Für Gärung und Lagerung hätte ich an zwei 8hl Gärtanks gedacht. Lagerung
in vier 6hl Drucktanks und dann in Flaschen abfüllen. Weißbier
Flaschennachgärung. Hab hier mal ein Schema gemacht:
Uploaded with ImageShack.us
G = Gärtank; L = Lagertank; UG = untergäriges Bier; OG = obergäriges
Bier
In der 8. Woche geht der Zirkel wieder von vorne los.
Das wären ca. 200hl Verkaufsbier(ug)/a und 160hl VB(og)/a. (Bierschwand
schon berücksichtigt). Wenn UG/OG = 6hl angestellte Würze sind und ich nach
obigem Schema produziere.
Bei Gasthausbrauereien liegt der Break Even erfahrungsgemäß bei ca. 800hl
VB/a. Gut, jetzt bin ich ja keine Gasthausbrauerei und will Anfangs
antesten wie es läuft. Wie hoch müsste da mein Ausstoß sein? Man könnte ja
locker 4-5mal die Woche brauen, Gär- und Lagerkapazitäten erweitern um auf
die benötigte VB-Menge zu kommen.
Ich will auf jeden Fall flexibel mit der Anlage sein um saisonelle
Schwankungen ausgleichen zu können. Sprich im Sommer Gas geben und im
Winter zurückfahren.
Die Frage nach der besten Lösung für eine Füllerei in dieser Größenordnung
wäre evtl. sowas:
http://www.f-sm.de/shops/brauanlagen/popup_image.php?pID=55
90&imgID=0
5L Partyfässer evtl. auch noch. Und natürlich in Kegs für Gaststätten, wenn
ich in welche rein komme.
Was käme als Flaschenreinigung in Frage? Flaschenspülmaschine? Und wie
würdet ihr die „Flaschenfrage“ lösen? Am ehesten Bügelverschluss würd ich
sagen.
Wo wir das ganze aufziehen wollen steht noch nicht fest. Am besten in einem
Gebiet, das noch nicht so extrem überlaufen ist und wo eine ich sag jetzt
mal alternative Brauerei Chancen hat. Also München wirds wahrscheinlich
nicht werden. Evtl. sogar Österreich. Die stehen ja mit ihren
Kleinbrauereien noch ziemlich in den Startlöchern.
Das Wasser soll natürlich auch passen. Großartig aufbereiten ist auch
nervig wenn man nicht das passende Equipment hat und das kostet auch
wieder.
Und jetzt die entscheidende Frage:
Wie bekomm ich mein Bier auf den Markt? Davon hab ich echt keinen Plan wie
das abläuft (Wirtschaft ist nicht meine Stärke). Klar, Verkauf ab Rampe und
selber ausfahren, aber das ist sicher auch nicht ausreichend. Einfach zu
den Getränkemärken/Wirten hin und fragen ob sie mir Bier abkaufen?
Marketing muss natürlich auch da sein, v.a. am Anfang.
Danke schon mal für eure Anregungen
Gut Sud
Matthias ____________________
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Posting Freak Beiträge: 2828 Registriert: 30.11.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.10.2011 um 18:31 |
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Hallo Matthias,
wenn ich das richtig lese möchtest du nur mit deinem Bier Geld verdienen?
Wieviel Mikrobrauereine hast du dir denn schon angeschaut? Vielleicht auch
im Ausland?
Meine Erfahrung ist das du mit dem Bier selber kein Geld verdienen kannst.
Das Geld kommt eigentlich immer über die Speisen rein. Die Brauerei ist
eigentlich nur das nette Ambiente um hochpreisige Speisen zu verkaufen.
EDIT:
Bei Gaststatten wirst du das Problem haben das die Einrichtung von der
Brauerei gesponsert (über Kredit) sein wird und die dein Bier nicht
verkaufen dürfen.
Kirk
[Editiert am 22.10.2011 um 18:44 von Kirk1701]
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 678 Registriert: 23.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.10.2011 um 18:56 |
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Zitat von Kirk1701, am 22.10.2011 um
18:31 | Hallo Matthias,
wenn ich das richtig lese möchtest du nur mit deinem Bier Geld verdienen?
Wieviel Mikrobrauereine hast du dir denn schon angeschaut? Vielleicht auch
im Ausland? |
Angeschaut im Sinn von mit dem Besitzer/Braumeister sprechen hab ich noch
keine. Hab auch erst vor Kurzem damit begonnen mich damit konkreter
auseinanderzusetzen.
Zitat von Kirk1701, am 22.10.2011 um
18:31 |
Meine Erfahrung ist das du mit dem Bier selber kein Geld verdienen kannst.
Das Geld kommt eigentlich immer über die Speisen rein. Die Brauerei ist
eigentlich nur das nette Ambiente um hochpreisige Speisen zu verkaufen.
|
Hast du eine Gasthausbrauerei? Ich hätte immer gedacht, dass Restaurants
ihren Hauptumsatz über die Getränke machen, bei einer Gasthausbrauerei erst
recht?! Lag ich da wohl falsch.
Da ich ja keine Gasthausbrauerei eröffnen möchte fällt das mit den Speisen
auch weg.
Dass ich am Anfang damit noch nicht großartig Geld verdiene ist mir klar,
schon garnicht mit diesem Ausstoß. Darum hab ich ja gefragt
Falls ich in eine rein komme. Da brauch ich dann halt Glück. Ausgeschlossen
ist es ja nicht ____________________
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Antwort 2 |
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 22.10.2011 um 19:03 |
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Bei Labu geht dein Kapital für das Sudhaus allein drauf. Gär- und
Lagerkeller, Kühlung, Fass- und Flaschenfüller, Mühle, Herrichten der Räume
etc. kosten mindestens nochmal soviel. Und dann musst Du ja auch noch die
Durststrecke durchstehen, bis das Geschäft Gewinn abwirft.
Ich glaube, es war sogar in dem Buch, das Du genannt hast, wo der Autor
davon spricht, dass Gasthausbrauereien erst zwischen 5 und 10hl
gewinnbringend werden. Als Brauerei ist deine Gewinnspanne noch wesentlich
kleiner, so dass Du wohl mit einem mehrfachen rechnen musst.
Aber da gibt's sicher Leute, die mehr davon verstehen als ich, weil sie aus
eigener Erfahrung sprechen können. An die solltest Du dich halten.
[Editiert am 22.10.2011 um 19:04 von Berliner]
____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 2828 Registriert: 30.11.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.10.2011 um 19:07 |
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Nein,
ich betreibe kein Gewerbe. Ich kenne einen befreundete Braumeister der eine
Mikrobrauerei betreibt.
Er hat mir ganz ehrlich gesagt das er das Bier günstiger einkaufen könnte
als selber zu brauen. Er hat auch "nur" drei Sorten am Hahn.
Außerdem hat er mir gesteckt das er mit dem brauen kein Geld verdient und
es nur als Hobby betreibt. Die Brauerei ist eben der Aufhänger.
Kirk
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 518 Registriert: 18.10.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.10.2011 um 20:32 |
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Hallo Matthias
Ich habe mir mal einen Bierbraukurs hoch oben im Norden gegönnt. In einer
kleinen Gasthausbrauerei namens "Ricklinger Landbrauerei". Kannste ja
googeln. Das war sehr lehrreich in Bezug auf das Equipment was ausreicht um
eine kleine Brauerei zu betreiben.Das teure ist nicht das Sudhaus sondern
das Lagerhaus. Wenn der alte Braumeister dort oben immer noch Braukurse
veranstaltet so rate ich dir dort auch einmal eine Nacht zu verbringen. In
Bezug auf dein Vorhaben wird es sehr lehrreich sein.
MvG Antonius
____________________ Als ich von den schlimmen Folgen des trinkens laß
gab ich sofort das lesen dran.
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 515 Registriert: 23.6.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.10.2011 um 20:46 |
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Zitat von Kirk1701, am 22.10.2011 um
18:31 | Hallo Matthias,
wenn ich das richtig lese möchtest du nur mit deinem Bier Geld verdienen?
Meine Erfahrung ist das du mit dem Bier selber kein Geld verdienen kannst.
Das Geld kommt eigentlich immer über die Speisen rein. Die Brauerei ist
eigentlich nur das nette Ambiente um hochpreisige Speisen zu verkaufen.
Kirk
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Hallo
Ich denke das ist so nicht ganz richtig. Ein guter Freund von mir ist ein
junger Braumeister der bald eine eigene kleine Brauerei betreiben wird.
Sein Businessplann ist soweit ich das beurteilen kann recht ausgereift und
sehr realistisch und bei diesen Berechnugen ist mit Bier sehr wohl Geld zu
verdienen. Abgesehen davon betreibt ein anderer Kumpel von mir seit 4
Jahren eine gut gehendes Lokal und es hat lange gedauert bis er bei den
Speisen wenn mann Personalkosten für die Köche, Spüller, Küchenhilfen mit
einbezieht auf +/- Null war. Wenn mann bedenkt welche Gewinnspanne allein
bei Kaffee/Tee drauf ist hat mann bei den Getränken wohl denn grössten
Gewinn zu erwarten. Kirk schreibt das ein Betreiber einer Microbrauerei
meinte dass gekauftes Bier billiger währe als das selbstgebraute. Wenn dem
nicht so währe hätten alle mittelständischen/großen Brauerein wohl auch was
falsch gemacht...ABER: Ich als Gast bin gerne bereit für ein individuelles
vor Ort gebrautes Bier deutlich mehr zu bezahlen als für ein "normales"
Bier das ich in jeder belibigen Gaststätte bekomme.
Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Glück und Freude auf deinem Weg zur
eigenen Brauerei
[Editiert am 22.10.2011 um 20:46 von jonnymidnight]
____________________
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 2920 Registriert: 1.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.10.2011 um 20:48 |
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Hallo,
hier gibt es für dich erst mal nur eine Möglichkeit: Brau 2011 in Nürnberg
und erst mal schlau machen was geht und was nicht geht.
Die Brau 2011 ist um den 11.11. rum. Würde für dich heißen, dass du für
zwei Tage nach Nürnberg fährst, dort übernachtest, dir vorab eine Karte mit
Katalog auf der Homepage bestellst und dann erst mal schaust was Sache ist.
Ich glaube, dass du mit deinem Eigenkapital nicht lange "überleben" wirst.
Nach meinen bescheidenen Berechnungen ohne großen Schnack und Schnick musst
du mit 250.000 Euro längerfristig rechnen, was also das fünffache wäre.
Auch wäre gleich ein 5 hl sudwerk besser wie ein 2 hl.
Es ist immer zu überlegen, ob man ein geliebtes Hobby auch zum Beruf macht,
erfahrungsgemäß geht dann der Reiz schnell verloren weil es dann zum
überlebenswichtigen "Übel" wird.
Vielleicht sehen wir uns ja auf der Brau.
Beste Grüße
Holger
____________________
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 2828 Registriert: 30.11.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.10.2011 um 21:02 |
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Affenbräu,
ich kann es nur so wiedergeben wie er es mir gesagt hat. Es ist ein alter
Braumeister von der Einbecker Brauerei der nach dem Braumeister noch ein
BWL Studium in Gö abgeschlossen hat...
Kirk
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.10.2011 um 21:11 |
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Antwort 9 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.10.2011 um 21:24 |
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Zitat: | Zitat
Das teure ist nicht das Sudhaus sondern das
Lagerhaus... |
Ich kann Antonius nur Recht geben! Eine 200 L Anlage kann man sich günstig
selber zurecht zimmern. Lagertanks, Kegs, Flaschenfüller, Spunder,
Waschanlage, usw. ..das wird sauteuer ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 515 Registriert: 23.6.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.10.2011 um 21:27 |
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Zitat von Kirk1701, am 22.10.2011 um
21:02 | Affenbräu,
ich kann es nur so wiedergeben wie er es mir gesagt hat. Es ist ein alter
Braumeister von der Einbecker Brauerei der nach dem Braumeister noch ein
BWL Studium in Gö abgeschlossen hat...
Kirk |
Versteh mich nicht falsch. ich wollte auf
keinen Fall sagen das deine bzw. die Aussage deine Bekannten nicht richtig
sind. Es hängt wohl auch davon ab wo mann das ganze beteribt, welche Preise
mann verlangen kann und vielen anderen Faktoren die mann berücksichtigen
muss. Alles in allem ist es schon ein recht umfangreiches Vorhaben dass gut
durchdacht und berechnet werden muss. ____________________
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 678 Registriert: 23.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.10.2011 um 08:39 |
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Zitat von Holger-Pohl, am 22.10.2011 um
20:48 | Hallo,
hier gibt es für dich erst mal nur eine Möglichkeit: Brau 2011 in Nürnberg
und erst mal schlau machen was geht und was nicht geht.
Die Brau 2011 ist um den 11.11. rum. Würde für dich heißen, dass du für
zwei Tage nach Nürnberg fährst, dort übernachtest, dir vorab eine Karte mit
Katalog auf der Homepage bestellst und dann erst mal schaust was Sache ist.
Ich glaube, dass du mit deinem Eigenkapital nicht lange "überleben" wirst.
Nach meinen bescheidenen Berechnungen ohne großen Schnack und Schnick musst
du mit 250.000 Euro längerfristig rechnen, was also das fünffache wäre.
Auch wäre gleich ein 5 hl sudwerk besser wie ein 2 hl.
Es ist immer zu überlegen, ob man ein geliebtes Hobby auch zum Beruf macht,
erfahrungsgemäß geht dann der Reiz schnell verloren weil es dann zum
überlebenswichtigen "Übel" wird.
Vielleicht sehen wir uns ja auf der Brau.
Beste Grüße
Holger |
Also auf die Brau werde ich höchst wahrscheinlich fahren. Muss nur schaun
ob sichs mit der Bachelorarbeit ausgeht.
Ja, das mit dem Kapital ist eben das größte Problem. Große Sprünge kann man
wie gesagt mit 50k nicht machen, aber ich habe ja auch noch Zeit um Kapital
zu beschaffen. Man muss sich früh genug umsehen nach Investoren oder
anderweitigen Kreditgebern, aber deshalb fange ich jetzt schon an alles
durchzudenken.
Ob ich nach meinem Studium in einer Brauerei unterkommen würde weiß ich
nicht. Und bevor ich dann in irgendeinem Pharmaunternehmen den ganzen Tag
im Labor stehe, da mach ich mich lieber mit meinem jetztigen "Noch-Hobby"
selbstständig.
Also ihr meint eher am Sudhaus sparen um möglichst viel Geld für Gär/Lager,
Umbauten und was sonst noch an Kosten anfällt übrig zu haben.
Wäre cool, wenn jemand, der ein ähnliches Projekt durchgezogen hat, sich
mal zu Wort meldet und einfach mal ein bisschen seine Erfahrungen schildert
Gut Sud
Matthias ____________________
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Antwort 12 |
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Posting Freak Beiträge: 2920 Registriert: 1.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.10.2011 um 09:50 |
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Hallo,
also ich habe jetzt mal kurz so "rumgeträumt":
Ich muss auch sagen, dass das sudhaus der kleinste Bereich sein wird, denn
wie viele Brauer gibt es hier alleine im Forum, die mit ihren Anlagen 200
Liter brauen und diese auch meist selbst gebaut haben. Bei Ebay gibt es
immer wieder mal einen großen Behälter zu ersteigern. Auch die
Milchkühlwannen, die überall zu bekommen sind, wären eine Sache, denn die
hätten bereits eine eingebaute Wasserkühlmöglichkeit und kosten im
Vergleich zum Neupreis in der Bucht wirklich nur ein Appel und ein Ei.
Ich stelle jetzt mal die Rechnung für "absolut selbstgebaut" und sch....
auf die Optik für die Gaststätte
Sudhaus:
2 - 3 Mega brenner - 300 Euro (z.B. Paella brenner mit 15 kW
3 große Pötte: 1500 Euro
Gasflaschen, Anschlüsse, etc. 500 Euro
2 Senkboden (in der Bucht immer angeboten 600 Euro
Einen Läuterbottich drumrumschweißen lassen. 1000 Euro (mit EInfassung der
Senkböden)
Pumpen, Verrohrung Gestell:4000 Euro
Sudhaus erst mal so: ca. 9000 Euro
Gärung:
2 Milchtanks gebraucht: 4000 Euro
2 starke Kühler 3000 Euro
Material, Kleinteile. etc 1000 Euro ( mal so hoch gegriffen)
Gärkeller gesamt (ohne Raumkühlung) 8000 Euro
Lagerung:
8 x 200 Liter Tanks 16000 Euro
Kühlzelle 10000 Euro
KLeinteile etc. 4000 Euro
Lagerung gesamt: 30000 Euro
Ausschank:
30 Fässer interschiedlicher Größe gebraucht: 1500 Euro
Flaschenabfüller 1500 Euro
Flaschen Erstbestand 2000 Euro
Abfüllung gesamt 5000 Euro
So jetzt rechne ich mal zusammen:
Sudhaus: 9000 Euro
Gärung: 8000 Euro
Lagerung: 30000 Euro
Abfüllung: 5000 Euro
Gesamt: 52.000 Euro
Wenigestens 5000 Euro sollten noch so für Malzmühle, etc. etc. etc. etc.
einkalkuliert werden.
außerdem weiß ich nicht, was der ganze Bürokratismus zur Anmeldung kostet
und was da noch an "Auflagen" kommt.
Aber wenn ich das Geld hätte und müsste das so bauen (vorausgesetzt ich
müsste jetzt keine baulichen Änderungen machen) könnte es evtl sogar
reichen.
Allerdings dann auch erst mal für den Keller, denn in die Gaststube kann
das wohl nicht stellen Aber es WÜRDE FUNKTIONIEREN
Ok, ich gehe jetzt mal weiter träumen und vertiefe mich in den BRaukatalog
der Beviale
Grüße und einen schönen Sonntag.
Holger ____________________
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Antwort 13 |
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 23.10.2011 um 12:02 |
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Als Profi sieht man das Verhältnis von einmaligen Investitionen und
dauerhaften Kosten sicher anders als als Hobbybrauer.
Als Brauereibesitzer kommt man sicher sehr schnell an den Punkt, an dem man
die Arbeit allein nicht mehr bewältigt.
Spätestens dann ist jede Stunde, die man bei der Brauerei spart, bares Geld
wert. Und zwar Geld, dass man sonst jeden Monat wieder an Löhnen ausgeben
müsste. Ein zusätzlicher Mitarbeiter kostet dich locker das doppelte
dessen, was er in der Löhntüte hat.
Was ich sagen will: mit einer selbstgebauten Anlage investierst Du nicht
nur beim Bau, sondern auch bei der später vielleicht nötigen Optimierung
und, wenn's halt nicht optimal läuft, bei jedem Braugang zusätzliche Zeit.
Wenn das dazu führt, dass Du einen zusätzlichen Mitarbeiter beschäftigen
musst, gibst Du die 50k€ Investition für eine professionelles Sudhaus jedes
Jahr an Lohn aus.
Für den Anfang, um mal zu sehen, wie die eigenen Biere ankommen, ist eine
möglichst preiswerte Anlage sicher ok. Spätestens, wenn das Geschäft zu
laufen anfängt, würde ich aber bei der Anlage mehr auf die Produktivität
als auf die einmaligen Kosten sehen.
[Editiert am 23.10.2011 um 12:03 von Berliner]
____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 14 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.10.2011 um 13:10 |
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Zitat: | Die Brau 2011 ist um den
11.11. rum. Würde für dich heißen, dass du für zwei Tage nach Nürnberg
fährst, dort übernachtest, dir vorab eine Karte mit Katalog auf der
Homepage bestellst und dann erst mal schaust was Sache ist. Ich glaube,
dass du mit deinem Eigenkapital nicht lange "überleben" wirst.
|
Nur mal als kleiner Tipp. Schau das du die letzten zwei Tage "mitnimmst".
Schau dich vorallem mal bei den Firmen aus dem Ausland um. So mancher
Bekannter von mir hat schon richtige Schnaeppchen "geschossen", weil die
Firmen die Ausstellungsstuecke ungern wieder zurueck transportieren.
Noch ein Tipp, wenn du noch warten kannst, 2013 ist die Drinktech (frueher
Interbrau), da ist das Angebot (auch an Austellungsstuecken) noch erheblich
groesser.
Und last but not least, kauf dir mal ne Brauwelt, da gibt es einige Firmen
die sich auf gebraucht Anlagen spezialisiert haben (z.B. Huemmer), die in
der Brauwelt inserrieren.
OK, einen hab ich noch, liess dir mal die Berichte und Ideen hier durch: http://www.hausbrauerei.de/
Auh das hier trifft vieles auf den Kopf: http://www.hausbrauerei-consult.de/berichte/gruendungghb02020
8.pdf
Auf jeden Fall viel Erfolg!
Jan
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Antwort 15 |
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Posting Freak Beiträge: 1905 Registriert: 7.12.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.10.2011 um 14:15 |
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Hallo Matthias,
wie wäre es denn die wirtschaftlichen Lehrjahre in einem anderen Brauhaus,
Brewpub etc. durchzumachen?
Ich meine in einem Betrieb zu arbeiten der in etwas das schon macht was Du
mal machen willst.
Auf einer Seite kann man das als verschenkte Zeit sehen, auf der Anderen
aber als Investition in eine erfolgreiche Zukunft.
Mit dem gesehen und erlernten kann man dann besser abschätzen ob es Sinn
macht sein Eigenkapital in den Traum zu setzen.
Das mal nur so am Rande und nicht direkt der Gedanke welche Hardware es
denn nun sein soll.
Viel Glück, Jörg
____________________ Ich braue Hoppesäcker Ur-biere nach dem Hoppesäcker Reinheitsgebot von
AD512 (Dokument ging leider verloren).
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Antwort 16 |
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Posting Freak Beiträge: 678 Registriert: 23.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.10.2011 um 14:17 |
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Zitat von Berliner, am 23.10.2011 um
12:02 | Als Profi sieht man das Verhältnis von
einmaligen Investitionen und dauerhaften Kosten sicher anders als als
Hobbybrauer.
Als Brauereibesitzer kommt man sicher sehr schnell an den Punkt, an dem man
die Arbeit allein nicht mehr bewältigt.
Spätestens dann ist jede Stunde, die man bei der Brauerei spart, bares Geld
wert. Und zwar Geld, dass man sonst jeden Monat wieder an Löhnen ausgeben
müsste. Ein zusätzlicher Mitarbeiter kostet dich locker das doppelte
dessen, was er in der Löhntüte hat.
Was ich sagen will: mit einer selbstgebauten Anlage investierst Du nicht
nur beim Bau, sondern auch bei der später vielleicht nötigen Optimierung
und, wenn's halt nicht optimal läuft, bei jedem Braugang zusätzliche Zeit.
Wenn das dazu führt, dass Du einen zusätzlichen Mitarbeiter beschäftigen
musst, gibst Du die 50k€ Investition für eine professionelles Sudhaus jedes
Jahr an Lohn aus.
Für den Anfang, um mal zu sehen, wie die eigenen Biere ankommen, ist eine
möglichst preiswerte Anlage sicher ok. Spätestens, wenn das Geschäft zu
laufen anfängt, würde ich aber bei der Anlage mehr auf die Produktivität
als auf die einmaligen Kosten sehen.
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Da hast du auf jeden Fall recht! Es ist sicherlich geschickter eine Anlage
zu kaufen, mit der man den Laden alleine schmeißen kann, anstatt sich eine
zu holen, zu der man standartmäßig noch einen Arbeiter braucht um das
Pensum zu schaffen. Auf längere Sicht betrachtet ist erstere Variante mit
Sicherheit vorteilhafter.
Die Frage nach der Sudhausgröße wurde ja in dem anderen Threads auch
behandelt. 5hl scheint mir schon die richtige Wahl zu sein, wenn der Laden
mal läuft. Ich denk mir aber um mal auszuloten wies den Leuten taugt, ist
eine 1-2hl Anlage besser. Da würde man dann aber natürlich zweimal kaufen.
Also wahrscheinlich müsste schon eine 5hl Anlage her. Man muss ja nicht
jeden Sud auf maximaler Auslastung fahren.
Zitat von JanBr, am 23.10.2011 um
13:10 |
Nur mal als kleiner Tipp. Schau das du die letzten zwei Tage "mitnimmst".
Schau dich vorallem mal bei den Firmen aus dem Ausland um. So mancher
Bekannter von mir hat schon richtige Schnaeppchen "geschossen", weil die
Firmen die Ausstellungsstuecke ungern wieder zurueck transportieren.
Noch ein Tipp, wenn du noch warten kannst, 2013 ist die Drinktech (frueher
Interbrau), da ist das Angebot (auch an Austellungsstuecken) noch erheblich
groesser.
Und last but not least, kauf dir mal ne Brauwelt, da gibt es einige Firmen
die sich auf gebraucht Anlagen spezialisiert haben (z.B. Huemmer), die in
der Brauwelt inserrieren.
OK, einen hab ich noch, liess dir mal die Berichte und Ideen hier durch: http://www.hausbrauerei.de/
Auh das hier trifft vieles auf den Kopf: http://www.hausbrauerei-consult.de/berichte/gruendungghb02020
8.pdf
Auf jeden Fall viel Erfolg!
Jan |
Also ich hab nicht vor dieses Jahr auf der Brau eine Anlage mitzunehmen.
Aber der Tip mit der Drinktech ist klasse, v.a. weil die ja direkt vor
meiner Haustüre ist. Nicht wortwörtlich, aber fast
Brauwelt hatte ich eh schon seit Längerem vor zu abonnieren. Da gibts ja in
Weihenstephan ein schönes Angebot: Brauwelt Abo +Buch "ausgewählte Kapitel
der Brautechnologie". für 80€ oder so... Da werd ich zuschlagen.
Die PDF kannte ich schon, die Homepage noch nicht, danke dafür!
Also ich muss auf jeden Fall mehr Kapital auftreiben, das ist schonmal
sicher. Die Liste mit den Brauereien in Deut/Öst. werd ich mal durchgehen
und einige Brauereien abklappern und mit den Verantwortlichen Leuten
sprechen wie die das alles aufgebaut haben etc.
Zitat von Biermann, am 23.10.2011 um
14:15 | Hallo Matthias,
wie wäre es denn die wirtschaftlichen Lehrjahre in einem anderen Brauhaus,
Brewpub etc. durchzumachen?
Ich meine in einem Betrieb zu arbeiten der in etwas das schon macht was Du
mal machen willst.
Auf einer Seite kann man das als verschenkte Zeit sehen, auf der Anderen
aber als Investition in eine erfolgreiche Zukunft.
Mit dem gesehen und erlernten kann man dann besser abschätzen ob es Sinn
macht sein Eigenkapital in den Traum zu setzen.
Das mal nur so am Rande und nicht direkt der Gedanke welche Hardware es
denn nun sein soll.
Viel Glück, Jörg |
Das ist sicher ein guter Gedanke. Die Frage ist ob sich das lohnt und wie
komme ich dann in so einen Betrieb, der am Wachsen ist, rein. Die haben ja
auch kein Geld. Ich denke, dass ein Beobachten von solchen Betrieben
sinnvoller ist. Oder eben einfach mit den Leuten dort reden. Auch wenn sie
sicher nicht ihr "Gehiemrezept" rausrücken werden, kann man sich dort
sicherlich viele Anregungen und Tips holen.
Es hängen desöfteren Anzeigen an der Uni, dass Braumeister für kleinere
Brauereien gesucht werden. Das wäre sicher ein Möglichkeit! Dabräuchte man
dann etwas Glück in einen Betrieb zu rutschen der Gerade am Aufbau ist.
Danke für eure Tips!
Gut Sud
Matthias
Edit: @ Jonnymidnight: Ich find dein Logo echt klasse, aber könntest du
bitte deine Signatur etwas verkleinern. Ist etwas nervig das ganze hin und
her gescrolle. Danke
[Editiert am 23.10.2011 um 14:29 von Bierhias]
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Antwort 17 |
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Posting Freak Beiträge: 1002 Registriert: 27.7.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.10.2011 um 14:32 |
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Hallo Matthias,
meine unvollständigen Tipps:
-entscheide dich für ein Geschäftsmodell (Brauanlage Schmuckstück/technisch
mit/ohne eigene/fremde Räumlichkeiten/Gastronomie). Das hat große
Auswirkungen auf den Geldbedarf.
- Plane nicht mit häufigen Suden. Du brauchst die Zeit für deine
(zukünftigen) Kunden.
-Komme möglichst ohne fremdes Geld aus. Bei viel Fremdkapital hast du auch
viel Zins, Tilgung und Druck falls es mal nicht so läuft.
-Das bedeutet: kaufe nur Gebrauchtes - Gehe NICHT zur Brau mit all den
schönen, neuen, teuren Sachen. Du holst dir da nur den Frust mit deinen
-sorry- mickrigen 50K€.
-Statt dessen, suche und besuche möglichst viele Klein- und
Gasthausbrauereien und lerne von deren Erfolgen und Fehlern. Da gibt es
genug, die auch mit nichts bis wenig angefangen haben. Hör die an, wie die
es gemacht haben. Du hast dazu 2 Jahre Zeit und wirst am Ende wissen,
worauf es ankommt.
VG
Michael
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Antwort 18 |
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Posting Freak Beiträge: 1905 Registriert: 7.12.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.10.2011 um 15:11 |
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Hallo Matthias,
Zitat: | Das ist sicher ein guter
Gedanke. Die Frage ist ob sich das lohnt und wie komme ich dann in so einen
Betrieb, der am Wachsen ist, rein. Die haben ja auch kein Geld. Ich denke,
dass ein Beobachten von solchen Betrieben sinnvoller ist. Oder eben einfach
mit den Leuten dort reden. Auch wenn sie sicher nicht ihr "Gehiemrezept"
rausrücken werden, kann man sich dort sicherlich viele Anregungen und Tips
holen.
Es hängen desöfteren Anzeigen an der Uni, dass Braumeister für kleinere
Brauereien gesucht werden. Das wäre sicher ein Möglichkeit! Dabräuchte man
dann etwas Glück in einen Betrieb zu rutschen der Gerade am Aufbau
ist. |
DAs sehe ich gerade als den Knackpunkt an, Du solltest nicht in einen
Betrieb gehen der gerade im Aufbau ist, also nur ein oder zwei Schritte
weiter wie Du, sondern in einen der Geld hat, da sollte man dann davon
ausgehen das das Geschäft läuft, vorzugsweise in einer ganz anderen Gegend
wie der eigene Standort sein soll, dann besteht auch mehr die Chance das
man mehr lernt wie nur die Tanks schrubben und Flaschen füllen.
Von Deinem Kapital würde ich davon etwas einsetzen, mir Betriebe ansehen
und dann erst eine Zusage machen. Das wäre besser für beide Seiten, da auch
der Betrieb der Dich aufnehmen könnte wissen möchte wie man mit dem
Kandidat zurecht kommt.
Viel Spaß und Glück,
Jörg ____________________ Ich braue Hoppesäcker Ur-biere nach dem Hoppesäcker Reinheitsgebot von
AD512 (Dokument ging leider verloren).
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Antwort 19 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.10.2011 um 15:29 |
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Hi Matthias,
ich hab mal einen Ex-Brauer in Dänemark kennengelernt. Der hatte sich ein
10 hl Sudhaus supergünstig aus China importiert. Das Sudhaus war klasse,
mit allem Schnickschnack inkl. Kupferverkleidung.
Pleite gegangen ist er letztendlich, weil er kein Kühlhaus und keinen
Gegendruckabfüller hatte. Als Lagertanks hatte er liegende 500 L Tanks von
einer Diskothek gekauft, wo so ein Plastiksack drin ist. Die Säcke kosten
aber wohl um die 100 € das Stück. Der Vorteil ist, die Dinger sind günstig
weil aus normalem Stahl und es wird mit Druckluft gezapft.
Bei einer Anschaffung in der Größenordnung ist Flaschenabfüllung immer ein
Thema. Der Überschuß der sich nicht in der Gaststätte verkaufen lässt geht
dann in die Läden. Hier z. B. ist das E-Center auf lokale Biere ganz
scharf. Die machen Werbung damit.
Aber über eine Gurfiltration brauchen wir preismäßig sicher nicht zu
diskutieren...?
[Editiert am 23.10.2011 um 15:42 von flying]
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 20 |
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Posting Freak Beiträge: 2920 Registriert: 1.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.10.2011 um 16:25 |
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Hallo René ,
genau das waren/sind/werden meine langzeitigen Projekte und ich habe hier
auch schon mehrere Tröts angestoßen:
Filtration und Schneller vollautomatischer Flaschenfüller.
Letzteres glaube ich ist auch wieder durch eine Eigenkonstruktion möglich,
denn die meisten Gasthausbrauereien füllen in der Regel nur 1 Liter
Flaschen oder noch größere Gebinde ab. Geht man davon aus, dass bei einem
hier vorgegebenen Sud von 200 Liter bestimmt die Hälfte direkt getrunken
wird, und von den übrigbleibenden Litern vielleicht zwei Drittel auf
Flaschen kommen, würden dass ca 60 bis 70 Liter sein. Sogar mit meinem
manuellen Teil schaffe ich das in einer Stunde wenn ich nur 1 Liter und 2
Liter FLaschen fülle. Da bin ich auch drüber, sollte endlich mal den Tröt
einstellen, aber es ist immer so ein Gefummel mit den Bildern hier
einfügen.
Grüße
Holger
____________________
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Antwort 21 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.10.2011 um 16:56 |
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Hi Holger,
scheint so, dass Du in die professionelle Liga aufsteigen willst
Ich kenn ja ein paar Deiner Biere und kann sagen, warum nicht. Die Qualität
stimmt bei Dir jedenfalls! Von vielen Gasthausbrauereinen bin ich jedoch
mittlerweile enttäuscht.
Alle die ich kenne, verwenden Trockenhefe. Und das ist zu 99% die W 34/70.
Diesen Geschmack sind die Kunden gewöhnt, weil die Kaufhausbiere auch zu
90% damit gemacht werden. Dann auch noch alle das Weyermann-Malz.
Nicht das es schlecht wäre..es ist top! Nur diese Uniformität geht mir auf
den Sack. Es schmeckt alles gleich!
Wenn ich (und ich bin ein ziemlich durchgeknallter Brauer) so was
durchziehen würde, würde ich auf gehobene Gastronomie setzten. Also ein
erstklassiger Koch, der was auf der Waffel hat. Bester Service und ein
exklusives, selbstgebrautes Bier. Ein Rosmarinweizen im Sommer, ein
Kürbisbier im Oktober, Glühbier im Winter, usw...die Möglichkeiten sind
vielfältig.
Untergäriges gäb es bei mir nicht...warum auch? Das gibt es ja überall....
Na ja, ich bin halt Hobbybrauer ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 22 |
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Posting Freak Beiträge: 2920 Registriert: 1.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.10.2011 um 17:44 |
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Hallo René,
naja so ein ganz klein bischen durchgeknallt bin ich ja wohl auch -
wahrscheinlich wohl doch eher etwas mehr..
Ich gebe aber meinen Vorschreibern hier RECHT, wenn sie sagen, die laufende
Arbeit ist das, was auch die Kosten macht. RICHTIG!!
Daher bin ja auch ich immer dahinter her, manche unliebsame Arbeiten zu
automatisieren, bzw. maschinelle Hilfe zu entwickeln.
So entstanden schon das halbautomatische Sudwerk, die Fassausspritze, die
Gärkühlung, etc....
So braut sich das Bier quasi alleine, nur mit Kontrolle durch meine
Thermometer und Gasbrenner an und aus und ich habe Zeit in der Zeit den
ganzen anderen Kram zu machen. So läuft das denke ich auch in 90% der
Gasthausbrauereien ab. Wenn gebraut wird, sieht man den Brauer eigentlich
recht wenig an seinen Sudkesseln. Meistens sind die auch mit reinigen und
füllen irgendwo anders beschäftigt.
Auch die Energieverwaltung ist eigentlich immer noch ein Thema: Isolierung,
anderes Gas, "Kühlwasserrecycling"
Achja: bezgl meiner Biere: Danke für das Lob, das geht wieder runter wie
frisch polierte ÖLsardinen
Aber "professionell" mache ich mich nicht. Wie jedes Hobby sollte es am
Besten Hobby bleiben. UND ich habe gerade meinen nächsten Sud angemeldet:
Brautag ist der 1. November. Passend für einen Franken.
Nun denn, dann werde ich mal wieder ins Rezeptbuch schauen, auf was ich
Lust habe..(sich die Hände reib)
Beste Grüße
Holger ____________________
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Antwort 23 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.10.2011 um 18:00 |
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Hi Holger,
wir sollten nicht vergessen das Matthias versucht, sich nach dem Studium
eine Existenz aufzubauen! Nach allem was ich weiß und lese ist der Markt
sowas von tot...töter als tot! Wir Selbstbrauer sind ja eine Art elitärer
Wissenden, um die Geheimnisse der Braukunst.
99% der Leute interessiert das nicht. Die wollen ein "Erlebniss-Bier"
trinken. Wie es gemacht wird ist schnurz...
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 24 |
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