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Seite 21 von 25   «  19  20  21  22  23  »     
Autor: Betreff: PC gesteuert brauen
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alexbrand
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red_folder.gif erstellt am: 29.4.2007 um 13:08  
Hallo Urban!

Ich kann Deine Beweggründe nachvollziehen und mir auch gut vorstellen, daß viele unter uns die gleiche Ansicht vertreten.
Auch die Rechtslage sollte allgemein hin bekannt sein. Mithin muß eh jeder für sich selbst entscheiden, wie er mit den Lizenzen umgeht.

Ich habe jetzt auch keinen erhobenen Zeigefinger. Bitte bedenkt nur, daß das hier auch ein öffentliches Board ist und jedermann mitlesen kann.

Gut Sud!


Alex

PS: Mit fällt gerade ein, daß ich noch eine Win NT Lizent habe. Mal sehen, vielleicht läuft die Software ja auch darauf. Dann könnte ich meinen Brau-PC tatsächlich schon realisieren. :-)


[Editiert am 29.4.2007 um 13:10 von alexbrand]
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red_folder.gif erstellt am: 29.4.2007 um 14:30  

Zitat:
Mithin muß eh jeder für sich selbst entscheiden, wie er mit den Lizenzen umgeht.

Hallo Alex,

wie du schon schreibst, ist das jedermanns eigene Entscheidung, hat ja auch mit dem Thema eigentlich gar nichts
zu tun.
Dass einem das Lizenzrecht unter Umständen teuer zu stehen kommen kann ist sicher richtig, da hast du
mit deinem Hinweis natürlich vollkommen recht!

Aber wo kein Kläger....

Schönen Sonntag noch!

Grüße

Urban
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Samba und Bier
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red_folder.gif erstellt am: 29.4.2007 um 14:48  
Hallo Brau-Freunde,

nun sind ja bereits schon einige Downloads verzeichnet.
Sicher sind auch schon einige mit dem Umbau ihrer Anlagen beschäftigt.
Die ersten Brau-Erfahrungen mit neuer automatisierter Anlage gibt es bereits.
Kürzlich ist auch eine Anlage mit Gas-Feuerungs-Automatik erfolgreich in Betrieb gegangen.
Dies zeigt bereits, dass die Software auf viele Brauanlagen-Konzepte anwendbar ist.
Auf Erfahrungs-Berichte bin ich bereits sehr gespannt.
Besonders würde ich mich natürlich über positive Bewertungen im Download-Sektor von hobbybrauer.de freuen.

Viel Erfolg weiterhin beim Umrüsten Eurer Anlagen,

Euer Samba und Bier - Thomas


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red_folder.gif erstellt am: 7.5.2007 um 15:39  
Hi Brauer,
bin gerade aus der Türkei zurück.
Habe eine Woche turborg trinken müssen das ist schön hart.
Thomas gibt es was neues???



leo1
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Samba und Bier
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red_folder.gif erstellt am: 7.5.2007 um 17:25  
Hi Leo,

ja es gibt Neuigkeiten:
Ich werde mit meinem Bier am Campeonato in Belo Horizonte teilnehmen. Dies ist ein
Wettbewerb, in dem Hobbybrau-Biere bewertet werden.
Nun muss ich noch herausfinden, ob man auch mit einem zweiten zusätzlichen Rezept antreten darf. Ist dies der Fall, werde ich am Samstag ein anderes Rezept brauen.

Bezüglich der Software sammle ich noch Verbesserungsvorschläge für die Aufnahme in die Liste und für die nächste Version.

Grüsse Thomas


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red_folder.gif erstellt am: 19.5.2007 um 05:39  
Hi Thomas,

heute werde ich mal einen Testsud mit der Version 3.6 fahren.
Kannst du eine Routine einbauen die alle Daten jede Minute in eine Datei schreibt??
Sie kann ruhig überschrieben werden.(Temperatur,Soll,Ist,Zeit,Rast usw.)
Dann Schreibe ich mir ein kleines Progi mit dem ich die Daten über mein Netzwerk überall
beobachten kann.

leo1
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ixi
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red_folder.gif erstellt am: 19.5.2007 um 08:27  
Hallo leo1,

warum kontrollierst Du Deinen Rechner nicht über das Netzwerk (auf das Du anscheinend ja eh zugreifen kannst) gleich mit VNC? Dann kannst Du im "Notfall" auch direkt eingreifen...
Cheers und viel Spass beim Brauen
ixi


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red_folder.gif erstellt am: 19.5.2007 um 08:48  
Hi ixi,

was ist VCN

leo1
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Samba und Bier
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red_folder.gif erstellt am: 19.5.2007 um 11:17  
Hi Leo1,

ixi hat es bereits auf den Punkt gebracht.
Du kannst über eine Art Fernwartung direkt Kontrolle über andere PCs übernehmen.
Damit siehst Du den Screen eines anderen Rechners auf deinem PC und kannst ihn
kontrollieren.

Grüsse Thomas


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ixi
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red_folder.gif erstellt am: 19.5.2007 um 15:27  
Hi leo1,
Samba&Bier hat recht. auf dem zu steuernden Computer installierst Du einen kleinen Server, auf dem anderen den Clienten.
Der Server läuft im Hintergrund und baut sich als kleines Icon unten rechts in die Taskbar. Mit dem Clienten gibst Du die IP-Adresse an und das von Dir vergebene Passwort und Tadaa, schon siehst Du in einem Fenster den Desktop des anderen Rechners. Maus und Tastatur funktionieren dabei genauso.
Es gibt ein paar unterschiedliche Distributionen, die alle auf dem "normalen" VNC aufbauen, am besten schaust Du mal hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Virtual_Network_Computing< br /> Die meisten sind Freeware. Ich kann nur sagen :thumbup: Das schöne ist, auch, dass es VNC sowohl für Windoof, als auch Mac und Linux gibt, und als Client kann man sogar einen Webbrowser verwenden.
Frohes Ausprobieren
ixi


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red_folder.gif erstellt am: 20.5.2007 um 07:02  
Hi Autobrauer,

ihr habt Recht.Mit Ultra VNC läuft es astrein.
Thomas dein Progi läuft auch gut.

leo1
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tschofe
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red_folder.gif erstellt am: 20.5.2007 um 15:07  
hat denn noch niemand seine brauanlage übers handy gesteuert ??? das währe ja dann das non plus müsst ja machbar sein hab mich mit dem thema automatisierung noch nicht so beschäftigt wird aber demnächst passieren müssen mein problem ist halt nur das ich bottichmaischen tu da brauch ich dann beim prog noch extra eine litereinstellung und zwei steuerbare magnetventile die mir die schieber öffnen und schliessen. Ich glaub das wird noch dauern aber muss auf jeden fall gemacht werden. ich bin mir sicher dass ich es mit Eurer hilfe schaffen kann auch eine bottichbrauanlage zu automatisiern.

PS: Muss wieder zur brauanlage meine freunde saufen mich noch arm (150l sind am samstag wieder dahingeschwunden)
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cebulon
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red_folder.gif erstellt am: 21.5.2007 um 20:00  
Hallo Selbstbauer,

vor einer Weile habe ich mich in diesem Thread mit einer wasserdichten Verpackung für die bekannten Dallas 1-wire-Sensoren zu Wort bemeldet, Lösung 1:



Bevor ich diese Lösung für mein Projekt einsetzte, hatte ich eine noch (vermeintlich) bessere gefunden. Nähere Erklärungen dazu stehen in Antwort 437. Hier die realisierte Lösung 2:



Das Bild zeigt den Boden des Einkochers mit der Armatur für den Durchbruch. Das schwarze Teil wird mit der Feder gegen den Boden gedrückt und trägt auch den Original-Überhitzungsschutz. Der Dallas-Sensor sitzt rechts an der Spitze der Gabel, ist inzwischen natürlich mit Wärmeleitpaste eingesetzt und verdrahtet.

Meine damaligen Erwartungen zum Thema Wärmeleitung haben sich jedoch nicht erfüllt. Beim erstmaligen Ansteuern der 40 Grad-Marke war der Sensor der wahren Wassertemperatur um ca. 10 Grad voraus - völlig unakzeptabel.

Eine hastig angebrachte Vergleichsmessung an der Außenwand des Kochers ergab weit bessere Werte. Ein zusätzlicher Dallas-Sensor, mit Wärmeleitpaste in ca. 1/3 Höhe außen angebracht, bestätigte das auch bei ca. 40 Grad. Kurz vorm Kochen hinkte er jedoch um 10 Grad hinter der wahren Wassertemperatur her - auch völlig unakzeptabel.

Also doch bohren. Sehr skeptisch geworden, habe ich nun selbst meiner Lösung 1 nicht mehr vertraut und mich im Baumarkt auf die Suche nach der Nr. 3 gemacht und sie gefunden - eine ganz gewöhnliche Hutmutter M8 im Inneren des Topfes!



Von außen sieht das so aus:



Das ist eine normale M8-Schraube (+ Unterlegscheibe + Dichtung innen), die ca. 6 mm in die Mutter eintaucht. Davor sitzt (wieder mit Wärmeleitpaste eingesetzt) der Dallas-Sensor. Ein Bohrung von 4,5 mm Durchmesser nimmt das 3-adrige Mikrofonkabel auf. Schrumpfschlauch schafft eine stramme, aber eben noch bewegbare Verbindung. Mit dem Einschrauben wird damit der Sensor gegen die äußerste Spitze der Hutmutter gedrückt und hat so optimalen Kontakt.

Anschließende Vergleichsmessungen haben eine perfekte Übereinstimmung mit der direkten Wassertemperaturmessung ergeben. Das Material für das "Schutzgehäuse" kann man überall kaufen und die Bearbeitung ist noch simpler als bei der Lösung 1.

Die ersten Versuche mit der Computer-Reglelung haben weitere Überraschungen gebracht, aber dazu später mehr.

mfg Gerd
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alexbrand
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red_folder.gif erstellt am: 21.5.2007 um 20:23  
Hallo Gerd!

Was genau für ein Kabel hast Du genommen? Ich bin noch auf der Suche. Da ich einen Gaskocher nehme, brauche ich ein besonders hitzefestes Kabel. Die Silikonkabel, die ich kenne bzw. hier habe, sind zu dick (3x0,75mm²).

Alex

PS: Ich habe auch eine Schraube hohlgebohrt. Mir gefällt das sehr gut, konnte es nur noch nicht testen.
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cebulon
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red_folder.gif erstellt am: 21.5.2007 um 21:25  
Hallo Alex,

Conrad, Best.Nr. 606650, MIKROFONKABEL 3X0,08

Das Material ist nicht als besonders wärmefest gekennzeichnet. Es hält der Belastung an meinem Elektrokocher aber problemlos stand, zumal der übergezogene Schrumpfschlauch mindestens 200 Grad ausgesetzt war.

Die Gasflamme muß Du halt abschirmen, das wird das Kabel nicht vertragen.

mfg Gerd
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alexbrand
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red_folder.gif erstellt am: 21.5.2007 um 22:38  
Nee, da werde ich mir wohl doch noch was anderes suchen müssen. Aber danke schön. :-)

Alex
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cebulon
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red_folder.gif erstellt am: 23.5.2007 um 22:02  
Hallo Thomas (Samba und Bier),

ich spreche Dich mal direkt an, weil ich mich inzwischen mit der Regelung befasse und Du dazu in diesem Thread schon mal Stellung bezogen hast. Du hast davon berichtet, daß Du einen einfachen Komparator (mit Zeitsperre) verwendest und dass das Überschwingen besonders bei niedrigen Temperaturen nicht so schlimm sei.

Als Ziel habe ich mir vorgenommen, gar kein Überschwingen hinzunehmen und eine „Punktlandung“ anzustreben. Ich bin schon relativ nahe dran; es ist halt nicht ganz einfach, die richtigen Parameter zu finden, besonders bei unterschiedlichen Inhalten

Mit einem simplen Komparator gelingt das nicht. Deine Zeitsperre wirkt natürlich in die richtige Richtung, aber zwischen dem Abschalten der Heizung und dem anschließenden Erreichen einer maximalen Temperatur vergehen mehrere Minuten und nicht nur 15 Sekunden. Wie machst Du das genau, was erreichst Du (zahlenmäßig) damit und wie groß ist die Hysterese ?

Ein weiteres Problem habe ich in der Kochphase der Würze ausgemacht:

Zunächst kocht es bei mir nicht bei 100 Grad, sondern zwischen 97,7 und 98,0. Dazu mag beitragen:

- meine Höhenlage
- die Ungenauigkeit des Sensors selbst
- die Lage des Sensors (Abstrahlung)
- usw.

Das Problem ist nun, daß die Heizung (bei ausreichend hoch gewähltem Sollwert) überhaupt nicht mehr abschaltet. Ist das (für die 20 l-Klasse) so gewollt oder wird das einfach hingenommen?

Meine ersten Versuche haben gezeigt, daß man durchaus abschalten und wiedereinschalten kann, ohne das wallende Kochen zu unterbrechen. Die bisher diskutierten Regelverfahren mit einem festen Sollwert schaffen das allerdings nicht. Ich habe inzwischen mit dem Temperatur-Gradienten experimentiert und eine Lösung gefunden, die das offensichtlich leistet. Hast Du oder irgend jemand anders sich mit dieser Thematik schon mal befasst?

mfg Gerd


[Editiert am 23.5.2007 um 22:08 von cebulon]
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Samba und Bier
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red_folder.gif erstellt am: 24.5.2007 um 13:01  
Hallo Gerd,

ich möchte zu einigen Dingen Stellung nehmen:

Zitat:
Du hast davon berichtet, daß Du einen einfachen Komparator (mit Zeitsperre) verwendest und dass das Überschwingen besonders bei niedrigen Temperaturen nicht so schlimm sei.

Das Überschwing-Verhalten ist bei niedrigen Temperaturen zwar einerseits grösser, andererseits wiederum nicht so schlimm, da Du beispielsweise bei Einmaisch-Temperaturen von 35°C
auch bei 38°C einmaischen kannst. Dies wird keinen Unterschied machen.



Zitat:
Als Ziel habe ich mir vorgenommen, gar kein Überschwingen hinzunehmen und eine „Punktlandung“ anzustreben. Ich bin schon relativ nahe dran; es ist halt nicht ganz einfach, die richtigen Parameter zu finden, besonders bei unterschiedlichen Inhalten

Naja ich habe geschaut, welche Genauigkeit der Brau-Prozess verlangt und habe dann geschaut wie ich das am einfachsten und billigsten bewerkstelligen kann. Die Komperator-Lösung reicht vollkommen aus, das Heiz-System sollte jedoch wenig Energiespeicher haben.
Kurze Erläuterung dazu: Bei Erreichen des Sollwertes schalte ich die Heizung sofort ab.
Wird der Sollwert wieder unterschritten muss die Unterschreitung 15 Sekunden stabil sein damit die Heizung wieder zugeschaltet wird. Hintergrund: Der Istwert wird bedingt durch das Mess-System immer etwas schwanken. Ohne Einschaltverzögerung könnte das Signal für die Heizung "flimmern", was weniger schön und gesund für die Hardware ist.

Zitat:
Mit einem simplen Komparator gelingt das nicht. Deine Zeitsperre wirkt natürlich in die richtige Richtung, aber zwischen dem Abschalten der Heizung und dem anschließenden Erreichen einer maximalen Temperatur vergehen mehrere Minuten und nicht nur 15 Sekunden. Wie machst Du das genau, was erreichst Du (zahlenmäßig) damit und wie groß ist die Hysterese ?

Naja wenn sich die von Dir angestrebte Genauigkeit im Geschmack des Bieres positiv bemerkbar macht, werde ich mein Konzept nochmals überdenken ;)
Ein Hobbybrauer der mit meiner Lösung arbeitet berichtet von max. 0,5K Überschwingen
bedingt durch das Heiz-System und Wiedereinschalten der Heizung bei 0,3K unter Sollwert.
Mit dem max. Summen-Fehler (inkl. Fehler Sensor) liegst Du immer noch deutlich innerhalb der geforderten Genauigkeit.

Zitat:
Ein weiteres Problem habe ich in der Kochphase der Würze ausgemacht:

Zunächst kocht es bei mir nicht bei 100 Grad, sondern zwischen 97,7 und 98,0. Dazu mag beitragen:

- meine Höhenlage
- die Ungenauigkeit des Sensors selbst
- die Lage des Sensors (Abstrahlung)
- usw.

Dafür wird die Höhenlage verantwortlich sein, ist bei mir das Gleiche.
Ich führe das Hopfenkochen bei 98°C durch (absolut keine Nachteile).

Zitat:
Das Problem ist nun, daß die Heizung (bei ausreichend hoch gewähltem Sollwert) überhaupt nicht mehr abschaltet. Ist das (für die 20 l-Klasse) so gewollt oder wird das einfach hingenommen?

Das verstehe ich nicht. Ist der Sollwert erreicht, schaltet die Heizung doch ab oder nicht?

Zitat:
Meine ersten Versuche haben gezeigt, daß man durchaus abschalten und wiedereinschalten kann, ohne das wallende Kochen zu unterbrechen. Die bisher diskutierten Regelverfahren mit einem festen Sollwert schaffen das allerdings nicht. Ich habe inzwischen mit dem Temperatur-Gradienten experimentiert und eine Lösung gefunden, die das offensichtlich leistet. Hast Du oder irgend jemand anders sich mit dieser Thematik schon mal befasst?

Also bei mir geht das.

Fazit: Das Konzept muss bringen, was der Prozess fordert. Wenn das Bier am Ende schmeckt bzw. wenn man geschmacklich keine Einbussen hat, dann ist doch alles in Ordnung.
Natürlich kann man das auch mit PID-Regler etc. lösen und die Heizung analog steuern.
Die Frage ist ob dies erforderlich ist.

Grüsse Thomas

mfg Gerd


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cebulon
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red_folder.gif erstellt am: 24.5.2007 um 19:52  
Hallo Thomas.

besten Dank für Deine Informationen. Unser gemeinsames Ziel ist sicherlich in jedem Fall ein bestimmtes, gelungenes Bier, aber das hinzukriegen – und das auch ggf. präzise zu wiederholen!!! – erfordert eben doch gewisse Aufwendungen. In diesem Sinne wünsche auch ich Dir viel Erfolg bei dem Wettbewerb.

Ich habe deshalb den Einsatz eines Computers angestrebt, mich nicht über den (subjektiven) Geschmack des Bieres an die Toleranzen der Messung und Regelung heranzutasten, sondern meß- und regeltechnisch erst einmal das Beste anzustreben. Gerade die digitale Verarbeitung mit den 1-wire-Sensoren erfordert ja kein großes Geld, sondern vorrangig intelligente Ideen (und etwas Programmierkunst) zur Erreichung der Ziele. Und wenn’s nicht gut funktioniert, ist es faszinierend, mit ein paar Softwarekorrekturen das Ziel doch noch zu erreichen..

Zurück zur Technik: Ich habe versäumt, noch einmal zu einmal sagen, daß ich im Einkocher eine Umwälzpumpe verwende, damit ich eine hohe Homogenität des Inhalts erreiche und mit 0,0625 Grad Auflösung bei der Temperaturerfassung im 1s-Takt arbeite. Ich verwende natürlich auch einen Komparator; mit 0,1 Grad über dem Sollwert abschaltend und 0,1 Grad unter dem Sollwert einschaltend. Das hat aber ein gewaltiges Überschwingen zur Folge, und deshalb korrigiere ich den Sollwert dynamisch mit dem Gradienten der Temperatur (Temperaturanstieg in Grad pro Minute). Übrig bleibt ein Fehler zwischen 0,5 und 0,1 Grad, den ich gerade versuche, mit einer automatischen Optimierung beim Erreichen der Einmaischtemperatur auszubügeln.

Die Unverständlichkeiten mit der Kochphase hängen vielleicht mit der vorgenannten Auflösung zusammen: Bei 97 Grad kocht es noch nicht, aber weniger als 1 Grad höher schon!!! Mein ursprünglich verwendeter Sollwert von 100 Grad wurde überhaupt nicht erreicht und deshalb schaltete die Heizung überhaupt nicht ab.

Die prinzipielle Lösung habe ich dann beim Beobachten gefunden: der sonst mehr oder wenige stetige Anstieg der Temperatur hört (in einem offenen System) logischerweise auf, wenn der Siedepunkt erreicht ist – auch bei Werten unter 100 Grad. Also Abschalten, wenn Gradient = 0, die absolute Temperatur ist unerheblich (und nebenbei, leicht variabel)! Wenn der Gradient dann wieder sinkt (also negativ wird), einschalten. Dann wird’s kompliziert. Der folgende Gradient mit dem Wert 0 bedeutet ja erst ein Minimum der Temperatur. Also erst abschalten, wenn nach positivem Gradienten erneut 0 kommt. Damit wird das wallende Kochen sichergestellt, ohne die Heizung dauernd eingeschaltet zu lassen. Das dauernde Ein und Aus schadet meiner Anlage nicht, weil ich ein Halbleiter-Relais verwende.

Die klassischen Einkocher-Nutzer mit dem mechanischen Thermostaten werden sich in Anbetracht solcher Gedanken an den Kopf fassen. Deshalb meine Frage noch mal: Läßt Du bei Deiner Lösung in der Kochphase die Heizung einfach eingeschaltet oder passiert da mehr? Der Umstieg auf einen stetigen PID-Regler bringt auch nichts, denn dann sind wir wieder bei dem Problem, daß ein absoluter Sollwert untauglich ist.

mfg Gerd
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alexbrand
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red_folder.gif erstellt am: 24.5.2007 um 20:45  
Hallo Gerd!

Du, meinst Du nicht, daß Du bei einem solch ausgeprägten Genauigkeitsanspruch vielleicht vom Einkocher abkommen solltest und vielleicht eher andere Behältnisse ins Auge fassen solltest? Ich denke, bei einer Abweichung von 1-2 Grad Celsius passiert nicht viel Eher sollte der pH-Wert der Maische immer der gleiche sein und die Rastdauer genau eingehalten werden. Das ist für eine genaue Reproduzierbarkeit genau so wichtig. Außerdem muß die Rohstoffqualität immer die gleiche sein.....

Alex

PS: Google mal nach Enzymkinetik. Das ist ein sehr weites, aber auch unheimlich interessantes Feld.


[Editiert am 24.5.2007 um 20:47 von alexbrand]



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If I had to explain you wouldn't understand.
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Samba und Bier
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red_folder.gif erstellt am: 24.5.2007 um 20:51  
Hi Gerd,

Zitat:
Die klassischen Einkocher-Nutzer mit dem mechanischen Thermostaten werden sich in Anbetracht solcher Gedanken an den Kopf fassen. Deshalb meine Frage noch mal: Läßt Du bei Deiner Lösung in der Kochphase die Heizung einfach eingeschaltet oder passiert da mehr? Der Umstieg auf einen stetigen PID-Regler bringt auch nichts, denn dann sind wir wieder bei dem Problem, daß ein absoluter Sollwert untauglich ist.


Diese Frage habe ich doch bereits beantwortet. Über den gesamten Prozess habe ich die gleiche Regelung, das Kochen ist bei mir eine Phase wie jede andere auch.
Dein Gradient sinkt mit sicherlich mit wachsendem Sollwert sehr, weil Deine Heizung zu schwach ausgelegt ist, dies ist aber kein Beinbruch. Ist bei mir auch so.

Ideal ist: Starke Heizung und einen Sollwert-Gradienten einführen.
Damit hälst Du die Heizung etwas im Zaum.
In meiner Software kann ich einstellen, ob der Sollwert in den Aufheizphasen um 1K/min steigt oder generell der Endsollwert der Aufheizphase aktiv ist.
Was eine Perfektionierung der Regelungstechnik betrifft:
Man kann einen Software-PID programmieren, ich halte das aber für masslos übertrieben.

Grüsse Thomas


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eXc
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red_folder.gif erstellt am: 25.5.2007 um 04:28  
@Samba und Bier: Wie stark überschwingt denn dein System?

Ich bastel ja gerade auch an meiner Steuerung, habe aber, wenn ich nicht schon vor erreichen des Sollwertes die Heizungen deaktiviere, eine Isttemperatur +2-3 Grad.
Mag natürlich an den Heizplatten liegen, die jetzt 4.5 kW Leistung bringen.
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Jassco
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red_folder.gif erstellt am: 25.5.2007 um 07:19  
Hallo Samba und Bier,

bin zwar noch ein Bierbrauanfänger, aber automatisch muss es bei mir auch gehen. Liegt in den Genen :D
Meine Anlage ist so ähnlich aufgebaut wie deine. Hat aber nur 2,2kW Heizleistung bei 25L. (Wenn gewünscht, kann ich ja mal paar Bildchen von der Anlage und der Software posten.) Habe somit auch das Problem des Überschwingens gehabt. Ich habe bei 4°C des Sollwertes die Heizung nur noch gepulst. Das heisst, abhängig von der Inhaltsmenge des Kessels wird die Heizung nur noch kurz eingeschlalten und pausiert dann wieder. Die optimale Einstellung habe ich nur durch Probieren mir Wasser herausgefunden. War aber kein Problem. Jetzt schwingt sie nur noch um <= 1°C. :)
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Jassco
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red_folder.gif erstellt am: 25.5.2007 um 07:38  
Eigentlich wollte ich eXc antworten....nun ja, die Hitze macht einen ganz schön zuschaffen :puzz:
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cebulon
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red_folder.gif erstellt am: 25.5.2007 um 08:11  
Hallo,

Alex: Nein, der Genauigkeitsanspruch hat m.E. nichts mit der Größe oder Art des Behälters zu tun. Egal, ob nun 25 oder 250 Liter oder ein Vielfaches die Basis bildet, in allen Fällen sollten die Anforderungen in der Weise erfüllt werden, die für die Einsatzstoffe optimal sind. Ansonsten kann ich Dir nur beipflichten, daß die anderen Prozeßparameter ebenso wichtig sind. Die Rastdauer präzise einzuhalten ist programmtechnisch unabhängig von der Größe des Behälters allerdings so simpel, daß ich darüber keine Worte verloren habe.

Thomas: OK, also würde mit Deinen Parametern und meiner Anlage in der Kochphase dauernd geheizt. Es ist zumindest beruhigend, daß das Kochen deutlich unter 100 Grad nicht nur bei mir vorkommt. Wenn ich noch Verbesserungspotential erkenne, werde ich nachbessern; zunächst mal bleibt es so.

Ansonsten kann man über eine „zu schwache“ Heizung trefflich philosophieren. Es gibt bezüglich der Heizung eigentlich nur 2 wichtige prozeßtechnische Anforderungen:

A. den Gradienten von 1 Grad/Minute auf die Temperatur der Maltoserast zu erreichen (aber ihn auch nicht zu übertreffen!!!) und

B. den Sud zum Kochen zu bringen.

Soviel Erfahrungen habe ich nun doch schon: wenn die Heizung A. schafft, erreicht sie auch die Anforderung B. Ein Einkocher mit 2000 W leistet das - und seine beschränkte Leistung ist regeltechnisch bezüglich des Überschwingens sogar als Vorteil anzusehen.

Da ich auch mit meiner geplanten automatischen Hopfenzugabe einen weitgehend „mannlosen“ Betrieb erreiche, ist die Minimierung der gesamten Brauzeit durch die Verwendung einer noch stärkeren Heizung kein erklärtes Ziel.

Ich bin schon sehr gespannt, wie sich die Variation der Prozessparameter beim Brauen auf die Ergebnisse auswirkt!

mfg Gerd
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