Posting Freak Beiträge: 2947 Registriert: 15.11.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.4.2007 um 13:08 |
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Hallo Urban!
Ich kann Deine Beweggründe nachvollziehen und mir auch gut vorstellen, daß
viele unter uns die gleiche Ansicht vertreten.
Auch die Rechtslage sollte allgemein hin bekannt sein. Mithin muß eh jeder
für sich selbst entscheiden, wie er mit den Lizenzen umgeht.
Ich habe jetzt auch keinen erhobenen Zeigefinger. Bitte bedenkt nur, daß
das hier auch ein öffentliches Board ist und jedermann mitlesen kann.
Gut Sud!
Alex
PS: Mit fällt gerade ein, daß ich noch eine Win NT Lizent habe. Mal sehen,
vielleicht läuft die Software ja auch darauf. Dann könnte ich meinen
Brau-PC tatsächlich schon realisieren. :-)
[Editiert am 29.4.2007 um 13:10 von alexbrand]
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Antwort 500 |
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Senior Member Beiträge: 314 Registriert: 17.11.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.4.2007 um 14:30 |
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Zitat: | Mithin muß eh jeder für
sich selbst entscheiden, wie er mit den Lizenzen
umgeht. |
Hallo Alex,
wie du schon schreibst, ist das jedermanns eigene Entscheidung, hat ja auch
mit dem Thema eigentlich gar nichts
zu tun.
Dass einem das Lizenzrecht unter Umständen teuer zu stehen kommen kann ist
sicher richtig, da hast du
mit deinem Hinweis natürlich vollkommen recht!
Aber wo kein Kläger....
Schönen Sonntag noch!
Grüße
Urban
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Antwort 501 |
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Posting Freak Beiträge: 1736 Registriert: 19.4.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.4.2007 um 14:48 |
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Hallo Brau-Freunde,
nun sind ja bereits schon einige Downloads verzeichnet.
Sicher sind auch schon einige mit dem Umbau ihrer Anlagen beschäftigt.
Die ersten Brau-Erfahrungen mit neuer automatisierter Anlage gibt es
bereits.
Kürzlich ist auch eine Anlage mit Gas-Feuerungs-Automatik erfolgreich in
Betrieb gegangen.
Dies zeigt bereits, dass die Software auf viele Brauanlagen-Konzepte
anwendbar ist.
Auf Erfahrungs-Berichte bin ich bereits sehr gespannt.
Besonders würde ich mich natürlich über positive Bewertungen im
Download-Sektor von hobbybrauer.de freuen.
Viel Erfolg weiterhin beim Umrüsten Eurer Anlagen,
Euer Samba und Bier - Thomas ____________________ Link mit Fotos unserer Klein-Brauanlagen mit Automatisierung sind auf
folgender website zu finden:
http://cervejakarpens.oyla.de
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Antwort 502 |
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Senior Member Beiträge: 293 Registriert: 3.10.2005 Status: Offline
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erstellt am: 7.5.2007 um 15:39 |
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Hi Brauer,
bin gerade aus der Türkei zurück.
Habe eine Woche turborg trinken müssen das ist schön hart.
Thomas gibt es was neues???
leo1
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Antwort 503 |
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Posting Freak Beiträge: 1736 Registriert: 19.4.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.5.2007 um 17:25 |
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Hi Leo,
ja es gibt Neuigkeiten:
Ich werde mit meinem Bier am Campeonato in Belo Horizonte teilnehmen. Dies
ist ein
Wettbewerb, in dem Hobbybrau-Biere bewertet werden.
Nun muss ich noch herausfinden, ob man auch mit einem zweiten zusätzlichen
Rezept antreten darf. Ist dies der Fall, werde ich am Samstag ein anderes
Rezept brauen.
Bezüglich der Software sammle ich noch Verbesserungsvorschläge für die
Aufnahme in die Liste und für die nächste Version.
Grüsse Thomas ____________________ Link mit Fotos unserer Klein-Brauanlagen mit Automatisierung sind auf
folgender website zu finden:
http://cervejakarpens.oyla.de
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Antwort 504 |
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Senior Member Beiträge: 293 Registriert: 3.10.2005 Status: Offline
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erstellt am: 19.5.2007 um 05:39 |
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Hi Thomas,
heute werde ich mal einen Testsud mit der Version 3.6 fahren.
Kannst du eine Routine einbauen die alle Daten jede Minute in eine Datei
schreibt??
Sie kann ruhig überschrieben werden.(Temperatur,Soll,Ist,Zeit,Rast usw.)
Dann Schreibe ich mir ein kleines Progi mit dem ich die Daten über mein
Netzwerk überall
beobachten kann.
leo1
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Antwort 505 |
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Senior Member Beiträge: 133 Registriert: 17.1.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.5.2007 um 08:27 |
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Hallo leo1,
warum kontrollierst Du Deinen Rechner nicht über das Netzwerk (auf das Du
anscheinend ja eh zugreifen kannst) gleich mit VNC? Dann kannst Du im
"Notfall" auch direkt eingreifen...
Cheers und viel Spass beim Brauen
ixi
____________________ $: cd /pub
$: more beer
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Antwort 506 |
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Senior Member Beiträge: 293 Registriert: 3.10.2005 Status: Offline
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erstellt am: 19.5.2007 um 08:48 |
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Antwort 507 |
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Posting Freak Beiträge: 1736 Registriert: 19.4.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.5.2007 um 11:17 |
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Hi Leo1,
ixi hat es bereits auf den Punkt gebracht.
Du kannst über eine Art Fernwartung direkt Kontrolle über andere PCs
übernehmen.
Damit siehst Du den Screen eines anderen Rechners auf deinem PC und kannst
ihn
kontrollieren.
Grüsse Thomas ____________________ Link mit Fotos unserer Klein-Brauanlagen mit Automatisierung sind auf
folgender website zu finden:
http://cervejakarpens.oyla.de
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Antwort 508 |
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Senior Member Beiträge: 133 Registriert: 17.1.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.5.2007 um 15:27 |
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Hi leo1,
Samba&Bier hat recht. auf dem zu steuernden Computer installierst Du einen
kleinen Server, auf dem anderen den Clienten.
Der Server läuft im Hintergrund und baut sich als kleines Icon unten rechts
in die Taskbar. Mit dem Clienten gibst Du die IP-Adresse an und das von Dir
vergebene Passwort und Tadaa, schon siehst Du in einem Fenster den Desktop
des anderen Rechners. Maus und Tastatur funktionieren dabei genauso.
Es gibt ein paar unterschiedliche Distributionen, die alle auf dem
"normalen" VNC aufbauen, am besten schaust Du mal hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Virtual_Network_Computing<
br />
Die meisten sind Freeware. Ich kann nur sagen Das schöne ist, auch, dass es VNC sowohl für
Windoof, als auch Mac und Linux gibt, und als Client kann man sogar einen
Webbrowser verwenden.
Frohes Ausprobieren
ixi ____________________ $: cd /pub
$: more beer
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Antwort 509 |
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Senior Member Beiträge: 293 Registriert: 3.10.2005 Status: Offline
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erstellt am: 20.5.2007 um 07:02 |
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Hi Autobrauer,
ihr habt Recht.Mit Ultra VNC läuft es astrein.
Thomas dein Progi läuft auch gut.
leo1
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Antwort 510 |
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Senior Member Beiträge: 238 Registriert: 21.2.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.5.2007 um 15:07 |
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hat denn noch niemand seine brauanlage übers handy gesteuert ??? das währe
ja dann das non plus müsst ja machbar sein hab mich mit dem thema
automatisierung noch nicht so beschäftigt wird aber demnächst passieren
müssen mein problem ist halt nur das ich bottichmaischen tu da brauch ich
dann beim prog noch extra eine litereinstellung und zwei steuerbare
magnetventile die mir die schieber öffnen und schliessen. Ich glaub das
wird noch dauern aber muss auf jeden fall gemacht werden. ich bin mir
sicher dass ich es mit Eurer hilfe schaffen kann auch eine
bottichbrauanlage zu automatisiern.
PS: Muss wieder zur brauanlage meine freunde saufen mich noch arm (150l
sind am samstag wieder dahingeschwunden)
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Antwort 511 |
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Senior Member Beiträge: 289 Registriert: 17.2.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.5.2007 um 20:00 |
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Hallo Selbstbauer,
vor einer Weile habe ich mich in diesem Thread mit einer wasserdichten
Verpackung für die bekannten Dallas 1-wire-Sensoren zu Wort bemeldet,
Lösung 1:
Bevor ich diese Lösung für mein Projekt einsetzte, hatte ich eine noch
(vermeintlich) bessere gefunden. Nähere Erklärungen dazu stehen in Antwort
437. Hier die realisierte Lösung 2:
Das Bild zeigt den Boden des Einkochers mit der Armatur für den Durchbruch.
Das schwarze Teil wird mit der Feder gegen den Boden gedrückt und trägt
auch den Original-Überhitzungsschutz. Der Dallas-Sensor sitzt rechts an der
Spitze der Gabel, ist inzwischen natürlich mit Wärmeleitpaste eingesetzt
und verdrahtet.
Meine damaligen Erwartungen zum Thema Wärmeleitung haben sich jedoch nicht
erfüllt. Beim erstmaligen Ansteuern der 40 Grad-Marke war der Sensor der
wahren Wassertemperatur um ca. 10 Grad voraus - völlig unakzeptabel.
Eine hastig angebrachte Vergleichsmessung an der Außenwand des Kochers
ergab weit bessere Werte. Ein zusätzlicher Dallas-Sensor, mit
Wärmeleitpaste in ca. 1/3 Höhe außen angebracht, bestätigte das auch bei
ca. 40 Grad. Kurz vorm Kochen hinkte er jedoch um 10 Grad hinter der wahren
Wassertemperatur her - auch völlig unakzeptabel.
Also doch bohren. Sehr skeptisch geworden, habe ich nun selbst meiner
Lösung 1 nicht mehr vertraut und mich im Baumarkt auf die Suche nach der
Nr. 3 gemacht und sie gefunden - eine ganz gewöhnliche Hutmutter M8 im
Inneren des Topfes!
Von außen sieht das so aus:
Das ist eine normale M8-Schraube (+ Unterlegscheibe + Dichtung innen), die
ca. 6 mm in die Mutter eintaucht. Davor sitzt (wieder mit Wärmeleitpaste
eingesetzt) der Dallas-Sensor. Ein Bohrung von 4,5 mm Durchmesser nimmt das
3-adrige Mikrofonkabel auf. Schrumpfschlauch schafft eine stramme, aber
eben noch bewegbare Verbindung. Mit dem Einschrauben wird damit der Sensor
gegen die äußerste Spitze der Hutmutter gedrückt und hat so optimalen
Kontakt.
Anschließende Vergleichsmessungen haben eine perfekte Übereinstimmung mit
der direkten Wassertemperaturmessung ergeben. Das Material für das
"Schutzgehäuse" kann man überall kaufen und die Bearbeitung ist noch
simpler als bei der Lösung 1.
Die ersten Versuche mit der Computer-Reglelung haben weitere Überraschungen
gebracht, aber dazu später mehr.
mfg Gerd
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Antwort 512 |
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Posting Freak Beiträge: 2947 Registriert: 15.11.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.5.2007 um 20:23 |
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Hallo Gerd!
Was genau für ein Kabel hast Du genommen? Ich bin noch auf der Suche. Da
ich einen Gaskocher nehme, brauche ich ein besonders hitzefestes Kabel. Die
Silikonkabel, die ich kenne bzw. hier habe, sind zu dick (3x0,75mm²).
Alex
PS: Ich habe auch eine Schraube hohlgebohrt. Mir gefällt das sehr gut,
konnte es nur noch nicht testen.
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Antwort 513 |
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Senior Member Beiträge: 289 Registriert: 17.2.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.5.2007 um 21:25 |
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Hallo Alex,
Conrad, Best.Nr. 606650, MIKROFONKABEL 3X0,08
Das Material ist nicht als besonders wärmefest gekennzeichnet. Es hält der
Belastung an meinem Elektrokocher aber problemlos stand, zumal der
übergezogene Schrumpfschlauch mindestens 200 Grad ausgesetzt war.
Die Gasflamme muß Du halt abschirmen, das wird das Kabel nicht
vertragen.
mfg Gerd
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Antwort 514 |
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Posting Freak Beiträge: 2947 Registriert: 15.11.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.5.2007 um 22:38 |
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Nee, da werde ich mir wohl doch noch was anderes suchen müssen. Aber danke
schön. :-)
Alex
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Antwort 515 |
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Senior Member Beiträge: 289 Registriert: 17.2.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.5.2007 um 22:02 |
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Hallo Thomas (Samba und Bier),
ich spreche Dich mal direkt an, weil ich mich inzwischen mit der Regelung
befasse und Du dazu in diesem Thread schon mal Stellung bezogen hast. Du
hast davon berichtet, daß Du einen einfachen Komparator (mit Zeitsperre)
verwendest und dass das Überschwingen besonders bei niedrigen Temperaturen
nicht so schlimm sei.
Als Ziel habe ich mir vorgenommen, gar kein Überschwingen hinzunehmen und
eine „Punktlandung“ anzustreben. Ich bin schon relativ nahe dran; es ist
halt nicht ganz einfach, die richtigen Parameter zu finden, besonders bei
unterschiedlichen Inhalten
Mit einem simplen Komparator gelingt das nicht. Deine Zeitsperre wirkt
natürlich in die richtige Richtung, aber zwischen dem Abschalten der
Heizung und dem anschließenden Erreichen einer maximalen Temperatur
vergehen mehrere Minuten und nicht nur 15 Sekunden. Wie machst Du das
genau, was erreichst Du (zahlenmäßig) damit und wie groß ist die Hysterese
?
Ein weiteres Problem habe ich in der Kochphase der Würze ausgemacht:
Zunächst kocht es bei mir nicht bei 100 Grad, sondern zwischen 97,7 und
98,0. Dazu mag beitragen:
- meine Höhenlage
- die Ungenauigkeit des Sensors selbst
- die Lage des Sensors (Abstrahlung)
- usw.
Das Problem ist nun, daß die Heizung (bei ausreichend hoch gewähltem
Sollwert) überhaupt nicht mehr abschaltet. Ist das (für die 20 l-Klasse) so
gewollt oder wird das einfach hingenommen?
Meine ersten Versuche haben gezeigt, daß man durchaus abschalten und
wiedereinschalten kann, ohne das wallende Kochen zu unterbrechen. Die
bisher diskutierten Regelverfahren mit einem festen Sollwert schaffen das
allerdings nicht. Ich habe inzwischen mit dem Temperatur-Gradienten
experimentiert und eine Lösung gefunden, die das offensichtlich leistet.
Hast Du oder irgend jemand anders sich mit dieser Thematik schon mal
befasst?
mfg Gerd
[Editiert am 23.5.2007 um 22:08 von cebulon]
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Antwort 516 |
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Posting Freak Beiträge: 1736 Registriert: 19.4.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.5.2007 um 13:01 |
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Hallo Gerd,
ich möchte zu einigen Dingen Stellung nehmen:
Zitat: | Du hast davon berichtet,
daß Du einen einfachen Komparator (mit Zeitsperre) verwendest und dass das
Überschwingen besonders bei niedrigen Temperaturen nicht so schlimm
sei. |
Das Überschwing-Verhalten ist bei niedrigen
Temperaturen zwar einerseits grösser, andererseits wiederum nicht so
schlimm, da Du beispielsweise bei Einmaisch-Temperaturen von 35°C
auch bei 38°C einmaischen kannst. Dies wird keinen Unterschied machen.
Zitat: | Als Ziel habe ich mir
vorgenommen, gar kein Überschwingen hinzunehmen und eine „Punktlandung“
anzustreben. Ich bin schon relativ nahe dran; es ist halt nicht ganz
einfach, die richtigen Parameter zu finden, besonders bei unterschiedlichen
Inhalten |
Naja ich habe geschaut, welche
Genauigkeit der Brau-Prozess verlangt und habe dann geschaut wie ich das am
einfachsten und billigsten bewerkstelligen kann. Die Komperator-Lösung
reicht vollkommen aus, das Heiz-System sollte jedoch wenig Energiespeicher
haben.
Kurze Erläuterung dazu: Bei Erreichen des Sollwertes schalte ich die
Heizung sofort ab.
Wird der Sollwert wieder unterschritten muss die Unterschreitung 15
Sekunden stabil sein damit die Heizung wieder zugeschaltet wird.
Hintergrund: Der Istwert wird bedingt durch das Mess-System immer etwas
schwanken. Ohne Einschaltverzögerung könnte das Signal für die Heizung
"flimmern", was weniger schön und gesund für die Hardware ist.
Zitat: | Mit einem simplen
Komparator gelingt das nicht. Deine Zeitsperre wirkt natürlich in die
richtige Richtung, aber zwischen dem Abschalten der Heizung und dem
anschließenden Erreichen einer maximalen Temperatur vergehen mehrere
Minuten und nicht nur 15 Sekunden. Wie machst Du das genau, was erreichst
Du (zahlenmäßig) damit und wie groß ist die Hysterese
? |
Naja wenn sich die von Dir angestrebte
Genauigkeit im Geschmack des Bieres positiv bemerkbar macht, werde ich mein
Konzept nochmals überdenken
Ein Hobbybrauer der mit meiner Lösung arbeitet berichtet von max. 0,5K
Überschwingen
bedingt durch das Heiz-System und Wiedereinschalten der Heizung bei 0,3K
unter Sollwert.
Mit dem max. Summen-Fehler (inkl. Fehler Sensor) liegst Du immer noch
deutlich innerhalb der geforderten Genauigkeit.
Zitat: | Ein weiteres Problem
habe ich in der Kochphase der Würze ausgemacht:
Zunächst kocht es bei mir nicht bei 100 Grad, sondern zwischen 97,7 und
98,0. Dazu mag beitragen:
- meine Höhenlage
- die Ungenauigkeit des Sensors selbst
- die Lage des Sensors (Abstrahlung)
- usw. |
Dafür wird die Höhenlage verantwortlich
sein, ist bei mir das Gleiche.
Ich führe das Hopfenkochen bei 98°C durch (absolut keine Nachteile).
Zitat: | Das Problem ist nun, daß
die Heizung (bei ausreichend hoch gewähltem Sollwert) überhaupt nicht mehr
abschaltet. Ist das (für die 20 l-Klasse) so gewollt oder wird das einfach
hingenommen? |
Das verstehe ich nicht. Ist der
Sollwert erreicht, schaltet die Heizung doch ab oder nicht?
Zitat: | Meine ersten Versuche
haben gezeigt, daß man durchaus abschalten und wiedereinschalten kann, ohne
das wallende Kochen zu unterbrechen. Die bisher diskutierten Regelverfahren
mit einem festen Sollwert schaffen das allerdings nicht. Ich habe
inzwischen mit dem Temperatur-Gradienten experimentiert und eine Lösung
gefunden, die das offensichtlich leistet. Hast Du oder irgend jemand anders
sich mit dieser Thematik schon mal befasst? |
Also
bei mir geht das.
Fazit: Das Konzept muss bringen, was der Prozess fordert. Wenn das Bier am
Ende schmeckt bzw. wenn man geschmacklich keine Einbussen hat, dann ist
doch alles in Ordnung.
Natürlich kann man das auch mit PID-Regler etc. lösen und die Heizung
analog steuern.
Die Frage ist ob dies erforderlich ist.
Grüsse Thomas
mfg Gerd ____________________ Link mit Fotos unserer Klein-Brauanlagen mit Automatisierung sind auf
folgender website zu finden:
http://cervejakarpens.oyla.de
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Antwort 517 |
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Senior Member Beiträge: 289 Registriert: 17.2.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.5.2007 um 19:52 |
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Hallo Thomas.
besten Dank für Deine Informationen. Unser gemeinsames Ziel ist sicherlich
in jedem Fall ein bestimmtes, gelungenes Bier, aber das hinzukriegen – und
das auch ggf. präzise zu wiederholen!!! – erfordert eben doch gewisse
Aufwendungen. In diesem Sinne wünsche auch ich Dir viel Erfolg bei dem
Wettbewerb.
Ich habe deshalb den Einsatz eines Computers angestrebt, mich nicht über
den (subjektiven) Geschmack des Bieres an die Toleranzen der Messung und
Regelung heranzutasten, sondern meß- und regeltechnisch erst einmal das
Beste anzustreben. Gerade die digitale Verarbeitung mit den 1-wire-Sensoren
erfordert ja kein großes Geld, sondern vorrangig intelligente Ideen (und
etwas Programmierkunst) zur Erreichung der Ziele. Und wenn’s nicht gut
funktioniert, ist es faszinierend, mit ein paar Softwarekorrekturen das
Ziel doch noch zu erreichen..
Zurück zur Technik: Ich habe versäumt, noch einmal zu einmal sagen, daß ich
im Einkocher eine Umwälzpumpe verwende, damit ich eine hohe Homogenität des
Inhalts erreiche und mit 0,0625 Grad Auflösung bei der Temperaturerfassung
im 1s-Takt arbeite. Ich verwende natürlich auch einen Komparator; mit 0,1
Grad über dem Sollwert abschaltend und 0,1 Grad unter dem Sollwert
einschaltend. Das hat aber ein gewaltiges Überschwingen zur Folge, und
deshalb korrigiere ich den Sollwert dynamisch mit dem Gradienten der
Temperatur (Temperaturanstieg in Grad pro Minute). Übrig bleibt ein Fehler
zwischen 0,5 und 0,1 Grad, den ich gerade versuche, mit einer automatischen
Optimierung beim Erreichen der Einmaischtemperatur auszubügeln.
Die Unverständlichkeiten mit der Kochphase hängen vielleicht mit der
vorgenannten Auflösung zusammen: Bei 97 Grad kocht es noch nicht, aber
weniger als 1 Grad höher schon!!! Mein ursprünglich verwendeter Sollwert
von 100 Grad wurde überhaupt nicht erreicht und deshalb schaltete die
Heizung überhaupt nicht ab.
Die prinzipielle Lösung habe ich dann beim Beobachten gefunden: der sonst
mehr oder wenige stetige Anstieg der Temperatur hört (in einem offenen
System) logischerweise auf, wenn der Siedepunkt erreicht ist – auch bei
Werten unter 100 Grad. Also Abschalten, wenn Gradient = 0, die absolute
Temperatur ist unerheblich (und nebenbei, leicht variabel)! Wenn der
Gradient dann wieder sinkt (also negativ wird), einschalten. Dann wird’s
kompliziert. Der folgende Gradient mit dem Wert 0 bedeutet ja erst ein
Minimum der Temperatur. Also erst abschalten, wenn nach positivem
Gradienten erneut 0 kommt. Damit wird das wallende Kochen sichergestellt,
ohne die Heizung dauernd eingeschaltet zu lassen. Das dauernde Ein und Aus
schadet meiner Anlage nicht, weil ich ein Halbleiter-Relais verwende.
Die klassischen Einkocher-Nutzer mit dem mechanischen Thermostaten werden
sich in Anbetracht solcher Gedanken an den Kopf fassen. Deshalb meine Frage
noch mal: Läßt Du bei Deiner Lösung in der Kochphase die Heizung einfach
eingeschaltet oder passiert da mehr? Der Umstieg auf einen stetigen
PID-Regler bringt auch nichts, denn dann sind wir wieder bei dem Problem,
daß ein absoluter Sollwert untauglich ist.
mfg Gerd
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Antwort 518 |
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Posting Freak Beiträge: 2947 Registriert: 15.11.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.5.2007 um 20:45 |
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Hallo Gerd!
Du, meinst Du nicht, daß Du bei einem solch ausgeprägten
Genauigkeitsanspruch vielleicht vom Einkocher abkommen solltest und
vielleicht eher andere Behältnisse ins Auge fassen solltest? Ich denke, bei
einer Abweichung von 1-2 Grad Celsius passiert nicht viel Eher sollte der
pH-Wert der Maische immer der gleiche sein und die Rastdauer genau
eingehalten werden. Das ist für eine genaue Reproduzierbarkeit genau so
wichtig. Außerdem muß die Rohstoffqualität immer die gleiche sein.....
Alex
PS: Google mal nach Enzymkinetik. Das ist ein sehr weites, aber auch
unheimlich interessantes Feld.
[Editiert am 24.5.2007 um 20:47 von alexbrand]
____________________ Home brewing
More control. Less risk.
If I had to explain you wouldn't understand.
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Antwort 519 |
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Posting Freak Beiträge: 1736 Registriert: 19.4.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.5.2007 um 20:51 |
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Hi Gerd,
Zitat: | Die klassischen
Einkocher-Nutzer mit dem mechanischen Thermostaten werden sich in
Anbetracht solcher Gedanken an den Kopf fassen. Deshalb meine Frage noch
mal: Läßt Du bei Deiner Lösung in der Kochphase die Heizung einfach
eingeschaltet oder passiert da mehr? Der Umstieg auf einen stetigen
PID-Regler bringt auch nichts, denn dann sind wir wieder bei dem Problem,
daß ein absoluter Sollwert untauglich ist. |
Diese Frage habe ich doch bereits beantwortet. Über den gesamten Prozess
habe ich die gleiche Regelung, das Kochen ist bei mir eine Phase wie jede
andere auch.
Dein Gradient sinkt mit sicherlich mit wachsendem Sollwert sehr, weil Deine
Heizung zu schwach ausgelegt ist, dies ist aber kein Beinbruch. Ist bei mir
auch so.
Ideal ist: Starke Heizung und einen Sollwert-Gradienten einführen.
Damit hälst Du die Heizung etwas im Zaum.
In meiner Software kann ich einstellen, ob der Sollwert in den
Aufheizphasen um 1K/min steigt oder generell der Endsollwert der
Aufheizphase aktiv ist.
Was eine Perfektionierung der Regelungstechnik betrifft:
Man kann einen Software-PID programmieren, ich halte das aber für masslos
übertrieben.
Grüsse Thomas ____________________ Link mit Fotos unserer Klein-Brauanlagen mit Automatisierung sind auf
folgender website zu finden:
http://cervejakarpens.oyla.de
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Antwort 520 |
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Junior Member Beiträge: 38 Registriert: 2.5.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.5.2007 um 04:28 |
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@Samba und Bier: Wie stark überschwingt denn dein System?
Ich bastel ja gerade auch an meiner Steuerung, habe aber, wenn ich nicht
schon vor erreichen des Sollwertes die Heizungen deaktiviere, eine
Isttemperatur +2-3 Grad.
Mag natürlich an den Heizplatten liegen, die jetzt 4.5 kW Leistung bringen.
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Antwort 521 |
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Senior Member Beiträge: 110 Registriert: 16.11.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.5.2007 um 07:19 |
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Hallo Samba und Bier,
bin zwar noch ein Bierbrauanfänger, aber automatisch muss es bei mir auch
gehen. Liegt in den Genen
Meine Anlage ist so ähnlich aufgebaut wie deine. Hat aber nur 2,2kW
Heizleistung bei 25L. (Wenn gewünscht, kann ich ja mal paar Bildchen von
der Anlage und der Software posten.) Habe somit auch das Problem des
Überschwingens gehabt. Ich habe bei 4°C des Sollwertes die Heizung nur noch
gepulst. Das heisst, abhängig von der Inhaltsmenge des Kessels wird die
Heizung nur noch kurz eingeschlalten und pausiert dann wieder. Die optimale
Einstellung habe ich nur durch Probieren mir Wasser herausgefunden. War
aber kein Problem. Jetzt schwingt sie nur noch um <= 1°C.
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Antwort 522 |
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Senior Member Beiträge: 110 Registriert: 16.11.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.5.2007 um 07:38 |
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Eigentlich wollte ich eXc antworten....nun ja, die Hitze macht einen ganz
schön zuschaffen
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Antwort 523 |
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Senior Member Beiträge: 289 Registriert: 17.2.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.5.2007 um 08:11 |
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Hallo,
Alex: Nein, der Genauigkeitsanspruch hat m.E. nichts mit der Größe oder Art
des Behälters zu tun. Egal, ob nun 25 oder 250 Liter oder ein Vielfaches
die Basis bildet, in allen Fällen sollten die Anforderungen in der Weise
erfüllt werden, die für die Einsatzstoffe optimal sind. Ansonsten kann ich
Dir nur beipflichten, daß die anderen Prozeßparameter ebenso wichtig sind.
Die Rastdauer präzise einzuhalten ist programmtechnisch unabhängig von der
Größe des Behälters allerdings so simpel, daß ich darüber keine Worte
verloren habe.
Thomas: OK, also würde mit Deinen Parametern und meiner Anlage in der
Kochphase dauernd geheizt. Es ist zumindest beruhigend, daß das Kochen
deutlich unter 100 Grad nicht nur bei mir vorkommt. Wenn ich noch
Verbesserungspotential erkenne, werde ich nachbessern; zunächst mal bleibt
es so.
Ansonsten kann man über eine „zu schwache“ Heizung trefflich
philosophieren. Es gibt bezüglich der Heizung eigentlich nur 2 wichtige
prozeßtechnische Anforderungen:
A. den Gradienten von 1 Grad/Minute auf die Temperatur der Maltoserast zu
erreichen (aber ihn auch nicht zu übertreffen!!!) und
B. den Sud zum Kochen zu bringen.
Soviel Erfahrungen habe ich nun doch schon: wenn die Heizung A. schafft,
erreicht sie auch die Anforderung B. Ein Einkocher mit 2000 W leistet das -
und seine beschränkte Leistung ist regeltechnisch bezüglich des
Überschwingens sogar als Vorteil anzusehen.
Da ich auch mit meiner geplanten automatischen Hopfenzugabe einen
weitgehend „mannlosen“ Betrieb erreiche, ist die Minimierung der gesamten
Brauzeit durch die Verwendung einer noch stärkeren Heizung kein erklärtes
Ziel.
Ich bin schon sehr gespannt, wie sich die Variation der Prozessparameter
beim Brauen auf die Ergebnisse auswirkt!
mfg Gerd
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Antwort 524 |
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