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Board Index > > Brauanlagen > Temperaturregelung, Gradienten, Trends und mehr ... |
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Posting Freak Beiträge: 880 Registriert: 8.7.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.2.2010 um 05:45 |
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hallo zusammen,
habe das hier nur so am Rande verfolgt.
Habe auch mal versucht, eine Reglung, die möglichst genau arbeitet, zu
konstruieren. Es liegen schon in der Strecke einige einige Hürden, die es
nicht einfach machen, eine solche Strecke zu regeln.
Erst mal habe ich unterschiedliche Volumen die erhitzt werden sollen, also
beim Maischen und nachher beim Nachguss. Auch ist das Volumen abhängig von
dem, was ich für ein Rezept braue. Dann die Totzeit bis der Brenner an
geht, unterschiedliche Töpfe die einen Termicboden haben, oder nicht. Ach
so, Geschwindigkeit vom Rührwerk fällt mir noch ein. Isolation vom Topf,
soweit vorhanden.
Ich bin es Pragmatisch angegangen. ich nutze mittlerweile einen Regler, der
mit einer Hysterese arbeitet. Also: Solltemperatur um 0,3 Grad zu gering,
dann wird die Heizung angeschaltet, und bei erreichen der Solltemperatur
wird abgeschaltet. Keine Parameter wie Integral-, Differential- oder
Proportionalfaktor und Totzeiten, die ich berücksichtige. Habe
Überschwinger im Bereich von 0,3 .. 0,5 Grad, was mir völlig ausreicht. Das
Bier findet seine Abnehmer ...
Gruß Guido
[Editiert am 11.2.2010 um 05:51 von gschwar]
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Antwort 50 |
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Senior Member Beiträge: 289 Registriert: 17.2.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.2.2010 um 08:54 |
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Zitat: | john377: warum denn so
zynisch? |
Tja, Andy,
Zynismus ist wohl die mildeste Form des Protestes gegen einen solchen
Beitrag.
Du hast verfolgen können, wie mühsam es ist, mehr oder weniger komplizierte
Sachverhalte so zu vermitteln, daß die Zusammenhänge von den Beteiligten
wirklich verstanden werden.
Sich dann als Fachmann vorzustellen, fachspezifische Begriffe fallen zu
lassen, geradezu abenteuerliche gegenteilige Behauptungen aufzustellen,
Probleme anzureißen, aber keine Lösung zu nennen, halte ich für äußerst
destruktiv.
Das ist nicht fair gegenüber solchen Lesern, die mit diesem Thema nicht so
vertraut sind und kaum beurteilen können, was nun richtig oder falsch ist.
Selbst studierte Leute sind darauf reingefallen, wie man sieht.
- Der Einsatz eines I-Gliedes im Regler dient der
Reduzierung einer bleibenden Regelabweichung, setzt aber ein stetiges oder
zumindest in Schritten veränderbares Stellorgan voraus. Das ist bei der
Heizung eines Einkochers nicht
gegeben; die nahezu ausschließlich eingesetzten mechanischen Relais
verbieten selbst den PWM-Betrieb. Also ist ein PI-Regler bei diesem Anwendungsfall völliger
Nonsens.
Statt einer klaren Erläuterung Deiner „persönlichen
Erfahrungen“ bleibst Du uns nun jede Antwort schuldig und verweist lapidar
auf Wikipedia, toll! Freie Meinungsäußerung? Ja - kontroverse Diskussionen
sind in der Regel sehr nützlich für das Schärfen der Sinne und das Finden
einer wirklich optimalen Lösung. Den eigenen Standpunkt sollte man dann
aber auch begründen können.
Darüber hinaus: Für das richtige (Patent-) Rezept dieser Aufgabenstellung
braucht man nicht einmal besondere Fachkenntnisse, da reicht bereits der
gesunde Menschenverstand:
Wenn man erst beim Erreichen des
Sollwertes die Heizung abschaltet, schießt die Temperatur zwangsläufig über
das Ziel hinaus.
Die hier diskutierten Regelstrecken sind auch nicht alle anders, wie Du
behauptest. Sie sind alle durch eine ausgeprägte Totzeit charakterisiert
und unterscheiden sich lediglich in ihrem Zeitverhalten.
Jeder möge sich über Deine Art der Information sein eigenes Urteil
bilden.
mfg Gerd
[Editiert am 12.2.2010 um 09:24 von cebulon]
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Antwort 51 |
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Posting Freak Beiträge: 1163 Registriert: 25.6.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.2.2010 um 11:02 |
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tia, so kann man sich als laie outen:
Zitat von vade, am 2.2.2010 um
14:17 | hallo gerd
ja das stimmt.... aber der I-anteil lässt sich bei meinem regler nur bis
minimal 2sec herunterfahren, siehe betriebsanleitung. ich werde dies bei meinem nächsten sud
testen und den regler parallel zu meiner normalen steuerung laufen lassen,
leider habe ich von der gesamten regelgeschichte keine ahnung.
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die antwort kam dann ziemlich schnell:
Zitat von cebulon, am 2.2.2010 um
15:38 | Zitat: | aber der I-anteil lässt
sich bei meinem regler nur bis minimal 2sec
herunterfahren |
Tja, „vade“, umgehen müsste man
damit können…
Wenn der I-Anteil ausgeschaltet werden soll, muß nicht die kürzestmögliche Integrierzeit gewählt werden,
sondern die längste! Bei Deinem
Regler sind das also 1999 s.
....................................
mfg Gerd |
ALLES KLAR, ist schon nicht so einfach
diese regelgeschichte, aber das netz weiss sicher hilfe, mit der tante
google habe ich dan nach folgendem gesucht: einführung regeltechnik und folgendes
dokument gefunden: siemens: grundlagen
regeltechnik, ich habe einmal hineingesehen, verstehe nur bahnhof,
werde diese 103 seiten aber einmal gewissenhaft durchlesen, vieleicht werde
ich dann schlauer. ____________________ Gruss aus der Schweiz, Dave aka Vade
meine 50l Anlage Biersektenmitglied 697 Schweizer
Brauereien
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Antwort 52 |
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Posting Freak Beiträge: 1736 Registriert: 19.4.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.2.2010 um 12:36 |
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Hallo Gerd,
nu muss ich Dir aber mal eine Rüge erteilen !
Wir sollten doch bitte höflich in diesem Forum miteinander umgehen.
Mit sportlichem Wettkampf hat Deine Art jedenfalls nichts mehr zu tun.
Zynismus hat meiner Meinung nach überhaupt nichts hier zu suchen.
Vielleicht hat Kollege Andy einige Gesichtspunkte nicht bedacht, das ist
doch nicht so schlimm.
Und es war sicher nicht alles falsch was er geschrieben hat, soviel kann
auch ich beurteilen!
Und wenn Deiner Meinung nach studierte Leute auf seine Thesen
"hereingefallen" sind
(ich vermute damit bin ich gemeint, gelle?), solltest Du zuvor die
entsprechenden Beiträge
genauer durchlesen. Somit wirst Du feststellen, dass diese hereingefallenen
Leute sich
fachtechnisch überhaupt nicht dazu geäussert haben, sich also mit anderen
Worten
(aus gutem Grund übrigens) herausgehalten haben.
Grüsse Thomas
[Editiert am 12.2.2010 um 12:40 von Samba und Bier]
____________________ Link mit Fotos unserer Klein-Brauanlagen mit Automatisierung sind auf
folgender website zu finden:
http://cervejakarpens.oyla.de
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Antwort 53 |
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Senior Member Beiträge: 289 Registriert: 17.2.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.2.2010 um 19:05 |
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Hallo Thomas,
daß unsere Meinungen in dieser Beziehung auseinanderlaufen, ist vielleicht
nicht optimal, aber auch nicht tragisch. Ich habe meine Meinung geäußert,
stehe dazu; möchte diese Art der Diskussion aber auch nicht fortsetzen,
sondern zur Sache zurückkehren.
Mir ist nämlich auch durch den Beitrag von Guido (gschwar) bewusst
geworden, daß viele Missverständnisse bei der Diskussion dieser
„Zielgenauigkeit“ möglicherweise dadurch entstanden sind, daß die Art und
Qualität der Messwerterfassung erheblich differiert.
Irgendwann habe ich das Zeitverhalten meiner Anlage mal erfasst, aber ich
finde die genauen Ergebnisse nicht mehr. Damit klarer wird, was überhaupt
an Optimierungspotential vorliegt, habe ich mich entschlossen, diese
Versuche zu wiederholen. Ich würde es für nützlich halten, wenn Andere ihre
Anlagen auch mal unter gleichen/ähnlichen Bedingungen untersuchen und schlage
folgende Vorgehensweise vor:
- Kaltes Wasser in die Anlage einfüllen, mit 1/3 des
maximalen Volumens. Bei einem Einkocher sind das 10l.
- Dafür sorgen, daß die Heizung dauernd eingeschaltet
wird/bleibt.
- Bei genau 20,0° die Uhrzeit (1) nehmen bzw. eine Stoppuhr
starten.
- Bei der Anzeige von genau 40,0°C Heizung abschalten und die
Uhrzeit (2) notieren.
- Achtung: jetzt genau
beobachten, wie hoch die Temperatur
(A) noch steigt und wann das
Maximum war, Uhrzeit (3) und Temperatur (A) notieren
- Die Temperatur weiter fallen lassen, bis sie exakt 39,5°C
erreicht hat.
- Jetzt die Heizung erneut einschalten und Uhrzeit (4)
notieren
- Achtung: erneut beobachten, wie tief die Temperatur (B) fällt und
wann das Minimum war, Uhrzeit
(5) und Temperatur (B) notieren.
- Heizung
ausschalten, Versuch beendet
Mit diesen Daten kann man genau
bestimmen, wie hoch der tatsächliche Gradient ist und was die eigene Anlage
bezüglich des Zeitverhaltens eigentlich macht. Dann muß man nicht mehr
raten und kann Optimierungen gezielt durchführen.
Es wäre sehr interessant, wie stark die Streuung der Ergebnisse ist. Die
40° sind zwar für „richtige“ Rasten zu tief - und die Wassermenge ist zu
klein - aber der Überschwing-Effekt müsste dadurch deutlicher hervortreten.
PS: Wegen der Vergleichbarkeit bitte Topf geschlossen halten; wenn möglich,
Rührwerk einsetzen bzw. Umlaufpumpe einschalten, damit der Temperatursensor
eine möglichst homogene Füllung vorfindet. Uhrzeit bitte sekundengenau.
@vade: Stell die längste Zeit ein, das wird schon funktionieren. Ansonsten
viel Spaß bei der Lektüre!
mfg Gerd
[Editiert am 12.2.2010 um 20:45 von cebulon]
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Antwort 54 |
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Posting Freak Beiträge: 880 Registriert: 8.7.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.2.2010 um 23:57 |
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Hallo Gerd,
werde ich am WE mal bei mir testen.
habe aber eine 70l Pfanne mit Rührwerk.
Die Temp. Erfassung läuft mittels PT100 1/3 Klasse A, was eigentlich schon
völlig überdimensioniert ist. Der PT100 hat einen Außendurchmesser von ca.
3mm und spricht sehr schnell (t 90% ca. 2s) an. Kommt von Jumo. Hat ein
Edelstahlgehäuse und hängt direkt in der Maische/Würze.
Hatte auch mal einige Messungen gemacht, um dann mit aller Kunst der
Regungstechnik das Ver Halten Der Strecke zu characteresiern es dann aber
dran gegeben, als ich gemerkt habe, das eine Reglung mit einer recht
kleinen Hysterese mir von der Regeggenauigkeit mehr als aureichend ist. Das
ganze funktioniert offen, geschlossen ( dann springt der Brenner halt
seltener an ) mit oder ohne Rührwerk. Ist einfach zu
realisiren.
Es steht aber derzeit noch das automatische Maischen an. Da werde ich aber
bei meinem PT100 und der Reglung über die Hysterese bleiben. Den PT100
werde ich mittels PT100 -> 0..20mA Umsetzer an einen ATMEGA
weiterleiten, der dann die Temperaturreglung übernimmt. Derzeit übernimmt
ein Industrieregler die Reglung. den gab es für einige Euros in der Bucht
...
Gruß Guido
Gruß
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Antwort 55 |
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Junior Member Beiträge: 28 Registriert: 13.12.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.2.2010 um 13:51 |
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Hallo Thomas,
Zitat von Samba und Bier | Zitat: | -Temperaturgradient: Ich fände es schön, wenn man diesen für
jede Aufheizphase einzeln ein- bzw. ausschalten
könnte. |
Warum denn das? Den zuschaltbaren
Gradienten habe ich nur für prinzipielle Verfechter desselben vorgesehen.
Was soll das phasenabhängige Zu/Abschalten
bringen? |
ich habe noch nicht viel Erfahrung im Brauen, mag also durchaus sein, dass
ich da etwas noch nicht so ganz verstanden habe…
Ich hielt den Gradienten bisher immer für wichtig und habe ihn daher
eigentlich auch immer eingeschaltet. Um das Einmaischwasser zu erwärmen
schalte ich ihn allerdings aus und danach wieder ein. Meist vergesse ich
allerdings sowohl das ausschalten, was ich dann aber irgendwann bemerke und
nachhole, als auch das wieder einschalten. Wenn das dem Bier nicht schadet,
ist’s ja aber nicht so schlimm und irgendwann gewöhn ich mich schon dran.
Aber daher kam halt die Idee…
Zitat von Samba und Bier | Zitat: | -Braumeisterruf: Ich fände es super, wenn man anstatt auf
"SIGNAL AUS" zu klicken auch zusätzlich einen Taster am LPT - Port
anschließen könnte, der dasselbe bewirkt. |
Die
Lösung mit dem Parallelport wird hier vielerseits als altmodisch
kritisiert, in der Tat stirbt er ja auch leider aus, obwohl der
Parallel-Port eine stabile I/O-Schnittstelle ist.
Wie auch immer: Alles schreit nach USB. Ich werde deshalb nicht in die
Weiterentwicklung der Parallelport-Lösung investieren und bitte um
Verständnis dafür. |
Ich finde die Parallelport – Lösung auch super, aber OK, meinen Wunsch kann
ich sonst ja auch hardwaremäßig umsetzen…
Zitat von Samba und Bier | Zitat: | -LAN: Jetzt werdet ihr mich wohl für völlig bekloppt halten,
aber das absolute Highlight wäre es, wenn man die auf dem Brau – PC
laufende Software mittels Laptop / anderem PC über Lan / W-Lan überwachen
und steuern könnte. Aber das ist wohl leider nicht so mal eben programmiert
und selbst wenn ich es könnte, wäre ich wohl nicht bereit, Wochen meiner
Freizeit für dieses Feature opfern… aber erwähnt haben wollte ich es
trotzdem. |
Das ist ganz und garnicht bekloppt und
dafür gibt es, wie bereits von ThorsHammer85 angesprochen, fertige
Tools. |
War mir nicht bekannt, dass es dafür fertige Lösungen gibt! Vielen Dank für
den Hinweis, auch an Florian. Ich werde mir das mal anschauen…
Viele Grüße
Max
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Antwort 56 |
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Senior Member Beiträge: 289 Registriert: 17.2.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.2.2010 um 17:57 |
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Hallo,
wie angekündigt habe ich das Zeitverhalten meines Einkochers getestet.
Die Randbedingungen waren folgende: - Rommelsbacher
Edelstahl-Einkocher
- Isolierung 2 Lagen Isomatte, jeweils 8 mm stark
- Umwälzpumpe eingeschaltet, Würze-Jet eingesetzt, also
heftige Wasserbewegung
- Meßwerterfassung mit Dallas-Sensor in Hutmutter
- Abtastrate 1 Messung/Sekunde
- Temperaturauflösung 1/16° = 0,0625°
- Digitale Anzeige und Datenaufzeichnung auf 0,1° gerundet
- Start des Versuchs bei ca. 15°C Wassertemperatur
- Das Bild zeigt den Temperaturverlauf ab 20,0°C,
Uhrzeit 00:00:00 h.
- 40,0°C werden nach 00:08:29
h erreicht. Mittlerer Gradient: 2,4°/min. Heizung abgeschaltet.
- Die maximale Überschwingtemperatur von 44,5°C wird um
00:20:12 h erreicht (Mitte des Plateaus)
- Die
Abkühlung erfolgt äußerst langsam mit 0,043°C/min, deswegen habe ich die
geplante Wiedereinschaltung bei 39,5°C verpasst. Habe die Temperatur also
auf 39,0°C fallen lassen. Das passierte um 02:28:40 h.
- Heizung eingeschaltet. Bereits 76 Sekunden später erhöhte
sich die Temperatur auf 39,1°C. Also kein messbares Unterschwingen.
- 40,0°C werden um 02:31:01 h erreicht, nur 2:21
min nach dem Einschalten. Gradient zwischen 39,5 und 40,0°: 1,2°/min.
Heizung abgeschaltet.
- Temperatur steigt weiter
auf 42,6°C, Plateau-Mitte liegt bei 02:36:00 h.
Versuch beendet.
Schlussfolgerungen:
- Das Überschwingen um 4,5°C habe ich befürchtet. Die
aufgeheizte Masse unter dem Boden hat ein so großes thermisches Potential,
daß diese Anhebung unvermeidlich ist.
- Nicht
erwartet habe ich, daß der Anstieg auf diese Höhe nach dem Abschalten der
Heizung 20:12 min in Anspruch
nimmt – und der anschließende Abkühlprozeß auf 39,0° ca. 2 weitere Stunden dauert. Der Grund
für dieses Verhalten liegt darin, daß der Einkocher bei früheren Messungen
unisoliert war.
Was ist zu tun? Wenn man das Überschwingen auf 0
reduzieren wollte, müsste der Regler mit einem Sollwert von 40,0° die
Heizung 4,5° früher abschalten, also bei 35,5°. Man teile also 4,5° durch
den Gradienten von 2,4°/min und erhalte den Faktor k = 1,875 als
Ergebnis.
Das ist aber für den Regelkreis nicht unbedingt vorteilhaft, weil es die
Gefahr des knappen Nichterreichens von 40,0° mit sich bringt und dann ein
Nachheizen erfordert. Also sollte die Gegenkopplung des Reglers für diese Anlage um einen konstanten
Betrag von mindestens 0,1° reduziert werden. Die Abschaltung erfolgt dann
bei 35,6°, der anschließende Maximalwert errechnet sich zu
40,1°.
Die folgende Wiedereinschaltung zeigt keinen Unterschwinger und einen nennenswert kleineren Überschwinger. Dazu später mehr.
- An Eines will ich trotzdem noch erinnern: Auch wenn
die Sollwerte höher liegen und/oder der Topf voller ist, und /oder die
Heizleistung größer ist - gilt k als Konstante immer noch. Der dynamisch errechnete Gradient der
Temperatur wird eben anders sein und die Gegenkopplung in der richtigen Art
und Weise anpassen.
mfg Gerd
[Editiert am 14.2.2010 um 19:44 von cebulon]
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Antwort 57 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.2.2010 um 21:57 |
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Hi Leute,
eine Regelung über eine Hystere genauer zu machen ist sehr gut. Ich hätte
noch einen anderen Vorschlag. Eine Folgeregelung b.z.w
Kaskadenregelung mit einem steuerbaren Potentiometer für die
Heizung.
Also die Heizung nicht nur an und aus. Ein Beispiel:
Die Temperaturmessung steuert das Poti über eine Kaskadenregelung. Nähert
sich die Temperatur dem Sollwert regelt das Poti die Heizung runter und
umgekehrt.
Das müsste ein Überschwingen verhindern.
Geht bei Gas natürlich nicht.
m.f.g
René
unwissend in Regeltechnik, hab aber als Chemikant ständig damit zu tun!
[Editiert am 14.2.2010 um 22:12 von flying]
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 58 |
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Posting Freak Beiträge: 880 Registriert: 8.7.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.2.2010 um 22:29 |
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Hallo René,
so wie Du es beschriebem hast, funktionirt ein notmaler Industrieregler.
der regelt die Heizleistung, automatisch runter, ne näher re aer solltemp.
kommt. Geht mit Elektrischen Heizungen sehr gut, hir wird über das Puls-
Pausen Vrthältniss, Die Heizleistbg eingestellt.
Guruß Guido
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Antwort 59 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.2.2010 um 22:36 |
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Genau! Danke Guido. Auf jeden Fall funktioniert es. Was spricht dagegen?
[Editiert am 14.2.2010 um 22:36 von flying]
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 60 |
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Senior Member Beiträge: 289 Registriert: 17.2.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.2.2010 um 10:05 |
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Hallo, Guido und René,
mit schöner Regelmäßigkeit kommen Vorschläge wie die Euren, wenn es um die
Verbesserung der Regelqualität geht.
Mit einer stufenlosen Veränderung
der Heizleistung in Verbindung mit einem stetigen Regler könnte man in
der Tat beliebig kleine
Schwankungen realisieren.
Ich mache das auch mit meiner Anlage, wo ich über eine PDM
(PulsDauerModulation) die Heizleistung beliebig verändern kann, obwohl ich
nach wie vor mit einem 2-Punkt-Regler arbeite.
- Das setzt aber zumindest Halbleiter-Relais für die
Heizung voraus und geht nur sehr bedingt mit einem PC.
- Der ganz überwiegende Teil der Anwender hier im Forum
mit höherwertiger Automatisierung hat aber „schnöde“ mechanische Relais im
Einsatz.
- Damit kann man weder stetige Regler noch das
PDM-Verfahren einsetzen!
Ich habe mich deshalb bemüht, trotz der Beschränkungen bei dieser
„Klappertechnik“ Wege für eine möglichst hohe Regelqualität aufzuzeigen.
Und da ist die Gradientenberechnung und der Einsatz der Gegenkopplung im 2-Punkt-Regler der
praktisch einzige Ansatzpunkt.
mfg Gerd
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Antwort 61 |
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Senior Member Beiträge: 289 Registriert: 17.2.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.2.2010 um 14:38 |
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Hallo,
hiermit möchte in den 2. Einschwingvorgang auf der rechten Seite des
Diagrammes kommentieren.
Die Temperatur stand am Ende der Abkühlphase auf 39,0°. Dann wurde die
Heizung eingeschaltet. Bereits nach 2:21 min war sie auf 40,0° angestiegen
und die Heizung wieder ausgeschaltet. In diesem Moment betrug der Gradient
1,2°/min.
Danach erfolgte ein Temperaturanstieg auf 42,6°.
- Diese Situation scheint hoffnungslos zu sein. Eine
Einschaltzeit von nur 151 Sekunden hat die Temperatur um 3,6°
angehoben. Also hätten nur ca. 42 s Heizzeit gereicht, um genau zum
Ziel zu kommen.
Da man derartige Feinheiten nicht im Kurvendiagramm
erkennen kann, habe ich die numerische Messwerttabelle kontrolliert. 42 s nach Heizbeginn steht der Istwert
immer noch auf 39,0°. Wenige Sekunden später geht er allerdings nach
oben. - Der normale 2-Punkt-Regler bekommt davon nichts
mit um schaltet stur bei 40,0° ab. Die Folgen sieht man im Diagramm.
- Die Gradientenberechnung zeigt allerdings
bereits bei einer Temperatur zwischen 39,1° und 39,2° einen Wert von 0,53.
Genau dieser ist nämlich notwendig, um in Verbindung mit dem Faktor k =
1,875 eine Gegenkopplung von 1,0 zu errechnen und die Abschaltschwelle von
40,0° auf 39,0° abzusenken. Damit ist die Heizung sofort wieder aus.
Das sieht alles sehr „spitz“ aus, aber es funktioniert erfolgreich.
Das Beispiel zeigt jedoch auch, daß der „richtige“ Weg für eine präzise
Temperaturreglung letztendlich darauf hinausläuft, die Heizleistung beim Halten der
Rasttemperatur zurückzunehmen.
mfg Gerd
[Editiert am 2.3.2010 um 11:13 von cebulon]
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Antwort 62 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.2.2010 um 20:07 |
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Zitat: Gerd
"Mit einer stufenlosen Veränderung der Heizleistung in Verbindung mit
einem stetigen Regler könnte man in der Tat beliebig kleine Schwankungen
realisieren. "
Hi Gerd,
Wie könnte man eine Heizplatte über einen PC regeln? Ginge eventuell ein
DMX-Dimmer. Das sind Geräte aus der Lichttechnik. Sie werden über USB,
RS232 oder Ethernet softwaregesteuert und regeln die Leistung von
Lichtanlagen.(z.T mit gigantischen Kilowatt-Zahlen)
Sorry wenns Blödsinn ist!
René
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 63 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.2.2010 um 20:49 |
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Also ich hab mich noch ein bisschen über die DMX(digital
Multiplexing)-Dimmer schlaugemacht. Die Geräte sind z.B in der Lage,per
Phasenanschnittsteuerung,viele Bühnenscheinwerfer von fast dunkel auf volle
Leistung stufenlos zu regeln.
Nun, Glühlampen sind IMHO ja auch bloß Heizungen.
Zur Steuerung per Software braucht man ein Interface. Das gibt es für alle
Schnittstellen. USB/DMX, seriell/DMX u.s.w. Ist meistens schon eingebaut in
die Geräte.
Wenn man irgendwie softwaremässig eine Verbindung zu einem Temperaturfühler
herstellen könnte....und eine Regelung nach Vorbild eines Industrie-Reglers
programmiert....
[Editiert am 15.2.2010 um 20:56 von flying]
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 64 |
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Junior Member Beiträge: 33 Registriert: 12.2.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.2.2010 um 21:56 |
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Aloha,
ein DMX-Dimmer ist nur bedingt sinnvoll (vor allem Wirtschaftlich, sind
bestimmt teuer), sollten aber grundsätzlich funktioniern. Einfacher und
günstiger ist es ein SSR einzubauen die gibt es einbaufertig für z.B.
40€ bei Reichelt (damit könnte man ein normales Relais direkt
ersetzen): http://www.reichelt.de/?ACTION=3;ARTICLE=79476;PROVID=2402
Wer es lieber günstiger mag und sich die Bastelei zutraut der kann sowas
einbauen: http://www.reichelt.de/?ACTION=3;ARTICLE=15438;PROVID=2402 (Kühlkörper nicht vergessen! ) damit liegen die kosten c.a. 5€
Zwar kann bei diesen SSRs prinzipbedingt die Zykluszeit nicht so klein sein
wie bei einem "richtigen" Dimmer, dennoch reicht es für eine el. Sudpfanne,
wo 20ms, 1s oder auch 10s Zykluszeit keinen wirklichen unterschied
machen.
Gruß
Nils
[Editiert am 15.2.2010 um 22:00 von Astra]
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Antwort 65 |
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Senior Member Beiträge: 289 Registriert: 17.2.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.2.2010 um 22:04 |
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Nein, René,
Blödsinn ist das nicht. Auch für Guidos Vorschläge braucht man „nur“ ein
Interface.
Ihr seid sehr interessiert an einer hochwertigen Lösung, aber meines
Erachtens werdet Ihr das nicht so einfach hinkriegen, weil es im Detail
sehr kompliziert wird.
Ich habe deshalb schon vor 3 Jahren einen anderen Weg gewählt unter
Verwendung eines hochauflösenden Sensors in Verbindung mit einer eigenen
PDM-Technik für die Heizung. Das funktioniert aber nicht mit einem PC,
sondern nur mit Hilfe eines schnellen Mikrocomputers und Halbleiter-Relais.
Siehe meinen Thread über die Viertel-Quadratmeter-Brauerei:
http://www.hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=view
thread&fid=12&tid=4639&page=1&orderdate=ASC
Gleichzeitig ist das aber so Hardware-spezifisch, daß ich es unterlassen
habe, dieses Konzept als problemlose Nachbaulösung anzupreisen.
Genau jetzt entwickelt sich hier im Forum in einem anderen Thread
allerdings eine Lösung, die meines Erachtens zukunftweisend ist:
http://hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=viewthre
ad&tid=8234&page=1#pid82153
- In der Kombination eines PCs mit einem lokalen
Mikrocomputer, verbunden über Ethernet, steckt ein unbegrenztes Potential
für eine perfekte Automatisierung einer Heimbrauerei – und nicht nur dafür.
Vielleicht wartet Ihr noch etwas. Nils Argumenten kann ich nur
zustimmen.
mfg Gerd
[Editiert am 15.2.2010 um 23:03 von cebulon]
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Antwort 66 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.2.2010 um 23:32 |
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@Nils,
so teuer sind die Geräte nicht. Sonst hätte ich sie nicht vorgeschlagen.
Gesehen habe ich Dimmer bis 13.000 Watt für 159 €. Gibt es bestimmt auch
billiger. 3000 Watt reichen sicherlich für die meisten.
Das Entscheidende ist meiner Meinung die PC-Steuerung, die mit den Geräten
möglich ist.
@Gerd,
ich bin sehr interessiert. Die Brauanlage, die ich mir vorstelle,
existiert nur in meinem Kopf. Sie ist natürlich vollautomatisch und wird
fertiggestellt sein am Sanktnimmerleinstag (hab noch nicht den entsprechenden Raum
dafür).
An hochwertigen Lösungen bin ich natürlich auch sehr interessiert. Das was
ich vorschlage bewegt sich preislich jedoch immerhin eine Zehnerpotenz
unter den Industrie-Regel-Lösungen.
Die Sache ist sehr kompliziert, das weiß ich. Vielleicht könnte es mir
sogar gelingen, so einen DMX-Dimmer zur Regelung der Heizleistung
einzusetzten. Sogar vom PC aus. Aber Wozu? Ohne Automatik?
Dann kann ich mich ja gleich vor den Kessel setzen und am Rädchen drehen!
Dazu brauch es Experten wie Dich. Ich kann nur Anregungen geben,
Querverbindungen zu anderen Wissensbereichen ziehen, mit dehnen ich mich
besser auskenne.
He, der neue Link ist super, schau mal wer den eröffnet hat!!
Ich warte auf jeden Fall auf das erste Freeware-PLS für Mikro-Brauereien.
m.f.g
René
[Editiert am 16.2.2010 um 00:08 von flying]
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 67 |
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Senior Member Beiträge: 289 Registriert: 17.2.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.2.2010 um 10:23 |
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Hallo René,
die Ansteuerung eines externen Dimmers macht wenig Sinn. Schon die
Potentialtrennung wird ein Problem sein.
- Wer basteln kann, nimmt einen simplen Binärausgang am
Mikrocontroller, einen Widerstand zur Strombegrenzung und das bereits
genannte Halbleiter-Relais für wenige Euro. Damit ist die galvanische
Trennung auch gewährleistet.
Nils hat recht, wenn er darauf hinweist,
daß man bei der Heizung auch im Sekundenbereich takten kann – das muß nicht
mit 50 Hz geschehen wie im Dimmer!
Eine allgemein verwendbare Brau-Software für Mikrocontroller gibt es m.E.
noch nicht. Meine eigene kommt aus den bereits genannten Gründen kaum in
Frage. Wie weit der Quellcode für die auf ähnlicher Hardware basierende
„Metamorphose“ offen liegt, bzw. was man genau mit der Parametrierung
erreichen kann, habe ich nicht geprüft.
Ich denke, daß relativ schnell Bewegung in eine Lösung mit der
„Prozeßstation“ kommen wird. Ob man nun auf die NET-I/O von Pollin aufsetzt
oder eine etwas umfangreichere mit I2C-Bus für die Dallas-Sensoren kreiert,
ist eigentlich nur eine Frage der Zeit.
mfg Gerd
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Antwort 68 |
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Senior Member Beiträge: 289 Registriert: 17.2.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.2.2010 um 12:43 |
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Hallo,
ich möchte noch mal zum Thema „Zeitverhalten Einkocher“
zurückkommen. Wer die Beiträge aufmerksam gelesen hat, wird bemerkt haben,
daß ich Thomas den Gewichtungsfaktor
k für die Gegenkopplung mit dem Wert von 1,0 empfohlen habe.
In der Antwort 57 habe ich jedoch den Wert k = 1,875 errechnet, weil
ich selbst durch den unerwartet starken Einfluß der nachträglich ergänzten
Dämmung des Kochers überrascht wurde.
Das hat mich bewogen, den Versuch noch mal mit maximaler Füllung zu
wiederholen, das sind 28 l Wasser, mit eingesetztem Malztopf, jedoch ohne
Malz. Aus diesem Versuch hat sich ein mittlerer Wert von k = 1,76
ergeben.
Weil es naheliegend war, habe ich diesen Wert in die Software meiner Anlage
übernommen und den Versuch ein 3. Mal gemacht, aber jetzt im Regelbetrieb
(2-Punkt-Regler mit Gegenkopplung).
Das sind nun die Ergebnisse:
- Sollwert Einmaischen 40°. Gradient 0,87°/min.
Überschwinger um 0,5°, wenn man das System testweise sich selbst überläßt.
In der Praxis nicht relevant, da mit dem Erreichen des Sollwertes der
Braumeisterruf losgeht und zum Einsetzen des gefüllten Malztopfes
auffordert. Damit sinkt die Temperatur sowieso um mehrere Grad, um dann zur
Eiweißrast anzusteigen.
- Sollwert Eiweißrast 50°.
Gradient 0,82°/min. Überschwinger 0,1°. Unterschwinger 0,0°.
- Sollwert Maltoserast 65°. Gradient 0,81°/min.
Überschwinger 0,1°. Unterschwinger 0,1°.
- Sollwert Verzuckerungsrast1 = 74°. Gradient 0,79°/min.
Überschwinger 0,1°. Unterschwinger 0,1°.
- Sollwert Verzuckerungsrast2 = 78°. Gradient 0,70°/min.
Überschwinger 0,1°. Unterschwinger 0,0°.
Wenn man die Temperaturdaten sehr genau untersucht, kommt heraus, daß die
Kennlinie nicht perfekt gerade ist. Falls man die Gegenkopplung mit etwas
Mathematik „unten“ etwas stärker und „oben“ etwas schwächer wirken lassen
würde, könnte man den Überschwinger beim Einmaischen auch noch wegbügeln.
Damit wäre aber höchstens ein technischer Ehrgeiz befriedigt, für den
Brauprozeß ist das ohnehin gut genug.
mfg Gerd
PS: Vielleicht noch zur Erklärung: Die Kurve zeigt keine Sollwerte, sondern
Istwerte!
[Editiert am 17.2.2010 um 20:56 von cebulon]
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Antwort 69 |
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Posting Freak Beiträge: 1053 Registriert: 15.2.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.2.2010 um 19:39 |
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Hallo Gerd,
sieht perfekt aus. Habe immer still mitgelesen, weil ich ähnliche Versuche
vor etwa einem Jahr gemacht habe, ohne es so hinzukriegen. Super Sache!
Gruß,
Axel ____________________ Hallo Leute, bin leider nur noch selten hier unterwegs und antworte daher
kaum mehr wenn Ihr mir PMs schickt.
Yahoo-Messenger: DunkelBrauer
Braupage: http://www.SelberBierBrauen.De
Brausoftware: http://www.BrauSoftware.De
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Antwort 70 |
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Junior Member Beiträge: 27 Registriert: 5.5.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.4.2013 um 07:57 |
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Hi. Ich grabe hier nochmals diesen etwas älteren Thread aus. Gerd (cebulon)
hat hier in dieser und auch in einer anderen Diskussion (Siehe erster
Beitrag dieser Diskussion) einige Interessante Beiträge zum Thema 2 Punkte
Regelung mit Gegenkopplung verfasst. Ich habe mir jetzt ALLE seine Beiträge
zusammengefasst um eine komplette Übersicht zu erhalten. Trotzdem bleiben
einige Fragen offen.
Wenn Istwert >= (Sollwert – (Gradient * k)) dann ausschalten!
Wenn Istwert <= (Sollwert – Hysterese – (Gradient * k)) dann
einschalten!
Der Gradient besteht aus Temp. Anstieg pro Minute und wird bei jeder
Messung anhand der letzten gemessenen Temperatur berechnet und für die
Regelung eingesetzt. Wie die Konstante K berechnet werden kann, hat Gerd
ebenfalls sehr schön gezeigt.
Noch ein paar Infos zu meinem Versuch:
Ich benutze einen Arduino-Microcontroller der die Regelung übernimmt. Ich
steuere damit bis zu 3 Ausgänge an denen ein SSR hängt. Einmal Nachguss,
einmal Kühltruhe und einmal Maischekessel mit Rasten. Die Konstante k würde
ich in einem speziellen Kalibrier-Modus für die Anlage in einem eigenen
Programm messen oder wie du bereits vorgeschlagen hast, gleich beim
Aufheizen von 20 bis 40 Grad im Hauptprogramm. Für jede Regelung muss die
Konstante ja wieder entsprechend berechnet werden (also insgesamt 3
Konstanten in meinem Fall).
- Brauche ich beim Heizen die Hysterese in diesem Fall
zwingend?
- Stimmt meine Aussage, dass die Berechnung des Gradienten bei jedem
Auslesen der Temperatur neu anhand der letzten gemessenen Temperatur
berechnet wird?
- Funktioniert dies auch wenn z.B. alle 3 Sekunden neu berechnet wird
oder wird es dann ungenau? Den Gradienten über z.B. 20min zu berechnen ist
etwas anderes wie über den Anstieg von 3 Sekunden...
- Du hast in einem Beitrag noch eine Stolperfalle für Programmierer
erwähnt, ich habe dazu nichts gefunden, was hast du damit gemeint?
- Braucht es noch einen Glättung bei den Messungen oder weitere Faktoren
in der Formel (Genauigkeit?) Wenn ja, hast du ein Beispiel?
- Funktioniert diese Formel auch um zu kühlen?
- Oder wäre hier die Gefahr, das die Kühltruhe zuviel Ein- und
Ausgeschaltet wird?
- Reicht es, einfach für die Kühltruhe eine grössere Hysterese zu nehmen?
Oder gar ohne diese Formel zu arbeiten?
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Antwort 71 |
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Junior Member Beiträge: 27 Registriert: 5.5.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.4.2013 um 11:55 |
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Argh: Sehe gerade, der User cebulon war das letzte mal am 2.1.2011 um 09:35
aktiv
Kann sonst jemand zu meinen Fragen ein paar Antworten beitragen?
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Antwort 72 |
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