Posting Freak Beiträge: 1905 Registriert: 7.12.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.2.2011 um 16:45 |
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Hallo Gemeinde,
da ich mit meinem doppelwandigen Maischkessel sehr gute Erfahrungen gemacht
habe bzgl. indirekter Beheizung möchte ich nun auch meinen Würzekocher
erneuern.
Doppelwandig natürlich, mit Elektroheizstäben und Rapsöl als Medium, da ich
davon genug herumstehen habe.
Nun die eigentliche Frage: macht es Sinn den inneren Boden konisch zu
machen, damit der Schmodder nach dem Whirlpool mehr zur Mitte rutsched wenn
man die Würze abzieht? Dann müßte der Ablauf seitlich angebracht werden, da
der Kessel kippbar wird müßte ich so auch fast das letzte Trüpfchen Würze
herausbekommen.
Giebt es eine Faustregel bzgl. Durchmesser zu Höhe? Ich koche immer so um
62-65 L.
Für Eure Kommentare wäre ich dankbar.
Mit besten Grüßen, Jörg
(Der Alte Biermann)
____________________ Ich braue Hoppesäcker Ur-biere nach dem Hoppesäcker Reinheitsgebot von
AD512 (Dokument ging leider verloren).
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Posting Freak Beiträge: 1307 Registriert: 1.12.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.2.2011 um 18:02 |
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Hallo Jörg,
also wenn du komplett neu baust, wäre es dann nicht sinnvoll in der Art
einen Hahn anzubringen, das ein Hopfenseiher direkt am Boden des Topfes
ringförmig verbaut wird, mit dem Ablasshahn, so das du den Whirlpool in
Gang setzt und nach erfolgter Trubkegelbildung dann einfach abziehest? Das
dann nochmal ein Hpfenseier zum Filtern genommen wird denke ich ist sowieso
nötig, geht ja nur um den Hauptschmodder.
Grüsse nach da wo du gerade steckst
Chris
____________________
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 2942 Registriert: 29.4.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.2.2011 um 18:14 |
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Das ist das Geflecht von einem 1 Zoll Druckschlauch vom Klemptner. Läutern
und Trubfiltration gehen wunderbar.
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 1905 Registriert: 7.12.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.2.2011 um 18:40 |
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Hallo,
jede Art Obstruktion (giebts das Wort in deutsch) will ich ja gerade
vermeiden, da der PZ in meinem jetzigen Kessel den Whirlpool recht stark
behindert.
Daher mein Gedanke den Boden in der Mitte um, sagen wir mal, 4-6cm
abzusenken und den Ablauf in die Seitenwand direkt unten am Boden
anzusetzen.
Für den Hopfen nehme ich sowieso einen Sack (danke Earl).
Übrigens: ich bin wieder zu Hause, seit etwa einer Woche.
Alles Gute, Jörg
____________________ Ich braue Hoppesäcker Ur-biere nach dem Hoppesäcker Reinheitsgebot von
AD512 (Dokument ging leider verloren).
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 1307 Registriert: 1.12.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.2.2011 um 19:07 |
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Genau das mit der Seitenwand meinteich ja.
Wenn du das Rohr direkt in der Ecke zwischen Seitenwand und Boden verbaust,
hast du ja keine Behinderung. Rohr ist ja auc viel stabiler und weniger
verrückbarer als der Panzerschlauch.
Grüsse
Chris
____________________
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 1791 Registriert: 6.7.2004 Status: Offline
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erstellt am: 23.2.2011 um 21:22 |
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Ich habe irgendwo schonmal gesehen, dass jemand einen Ring in die Mitte des
Kessels gelegt hat. Der war ca. 2-3 cm hoch. Darin hat sich dann der
Trubkegel gebildet und dadurch auch beim Abziehen gehalten.
Das fand ich eine sehr einfache aber effektive Lösung.
Gruß
Udo
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Antwort 5 |
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Senior Member Beiträge: 332 Registriert: 21.12.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.2.2011 um 21:59 |
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Hi Jörg,
Ich halte die Idee von der Absenkung für spitz e.
Wenn du den Ablauf unten seitl. zw. Wand u. Boden platzierst denke ich,
mußt du gut auf die Absaug, bzw. Abrinngeschwindigkeit achten da sich sonst
eine starke Strömung bildet die den Trubkegel samt Versenkung verzieht,
vielleicht sogar mitsaugt.
Auch Udos Geschichte mit den Ring halte ich für zienlich genial, ich würde
den ring auf der Unterseite sogar mit kleinen Ausschnitten versehen, mit
Fliegengaz verschließen, dann kann ich mir vorstellen daß auch der
allerletzte Würzetropfen aus dem Trubkegel zu verwenden ist.
Danke für den Gedankenanstoß, Christian ____________________ ältestes Bierlager: Bieramiden in Ägypten . . ..
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 1307 Registriert: 1.12.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.2.2011 um 23:43 |
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Antwort 7 |
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Senior Member Beiträge: 332 Registriert: 21.12.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.2.2011 um 16:39 |
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Hallo,
Den Bildern nach, müßte eine Versenkung besser funktionieren, beim Ring ist
ja jede Menge Heißtrup daneben..............
Da würde mir fast eine Versenkung mehr einleuchten.
LG
Christian
____________________ ältestes Bierlager: Bieramiden in Ägypten . . ..
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Antwort 8 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.2.2011 um 17:01 |
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Hi Leute,
eigentlich behindern ja alle Einbauten den Whirlpool. Wie sich der
Whirlpool in einem konischen oder halbrunden Topfboden verhält, ist mir
auch nicht ganz klar?
Vielleicht ähnlich wie ein Hydrozyklon:
http://de.wikipedia.org/wiki/Hydrozyklon
ist wohl der gleiche Effekt.
m.f.g
René ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 2942 Registriert: 29.4.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.2.2011 um 19:18 |
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Hallo Jörg,
wie du auf meinen Bildern sehen kanst, ist der ganze Schmodder vom
Whirlpool in der Mitte geblieben, der Schlauch, Gewebe, ist 3,5 cm hoch, da
kann sich also einiges ansammeln. Der Schmodder bleibt auch in der Mitte
weil durch die Biegung des Schlauches innen keine Zwischenräume mehr sind.
Aussen sind die Zwischenräume zwischen den einzelnen Edelstahldrähten etwa
1-1,3mm. Deshalb lässt sich damit auch super Läutern. Ich lasse die Würze
aber noch durch eine Windel(Vierfach) fliessen, aber eigentlich nur
notwendig für die letzten 10%. Das sind meiner Erfahrungen von den letzten
2 Suden. Weizen habe ich noch nicht damit gemacht, werde aber dann im
Sommer berichten, da es aber so sehr gut klappt, habe ich absolut keine
Bedenken. Nochmal, es ist ein Edelstahlgeflecht von einem 1 Zoll
Druckschlauch, aufgeschraubt auf Presshülsen und in das T-Stück nur
gesteckt, daher sehr gut zu entnehmen und zu reinigen.
Gruß Volco
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 1905 Registriert: 7.12.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.2.2011 um 21:41 |
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Hallo Ihr Lieben,
hier mal meine ZeichnungÖ
Um meine Gedanken mal etwas greiflicher zu machen.
Jörg ____________________ Ich braue Hoppesäcker Ur-biere nach dem Hoppesäcker Reinheitsgebot von
AD512 (Dokument ging leider verloren).
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Antwort 11 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.2.2011 um 21:58 |
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jepp Jörg,
allerdings ist mir immer noch nicht klar, wie sich der konische Boden auf
den Whirlpool auswirkt?
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 12 |
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Posting Freak Beiträge: 1163 Registriert: 25.6.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.2.2011 um 22:09 |
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also ich mache immer noch einen klassischen whirlpool und ziehe von der
seite ab
dieser sieht nicht so schön aus, habe beim anheben auf der seite nicht
aufgepasst:
inzwischen hebe ich die pfanne mit einer schraube langsam an, jetzt sieht
der kegel wirklich gut aus.
weitere bilder hier____________________ Gruss aus der Schweiz, Dave aka Vade
meine 50l Anlage Biersektenmitglied 697 Schweizer
Brauereien
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Antwort 13 |
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Posting Freak Beiträge: 2942 Registriert: 29.4.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.2.2011 um 22:09 |
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naja, er will ja bestimmt in dem konische Boden nur den Schmodder fangen.
Also muss die Tiefe und Durchmesser auf seine ca 60 Liter abgestimmt
werden.
Ich würde vor den Ablauf eine kleine Barriere einschweißen, damit der
Trubkegel beim Ablauf nicht mit angesogen wird.
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Antwort 14 |
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Senior Member Beiträge: 288 Registriert: 22.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.2.2011 um 23:04 |
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Moin!
Bitte fragt mich nicht wieso das so ist (ich tippe auf irgendwelche
abgefahrene Fluidmechanik mit verrückter Thermodynamik und dem
Zusammenspiel in dem dispersen System... ) aber:
In der "großen" Brauerei ist in der Mitte des Whirlpools ein Kegelstumpf
nach INNEN, damit sich der Trubkegel darauf absetzen kann.
Ich würde dimensionsmäsig Schätzen, bei meinem 50l-Keg (36cm Durchmesser)
müsste der Kegelstumpfe unten nen Durchmesser von ca 30 und oben von unter
10 cm haben, bei einer Höhe von guten 30cm-40cm.... Das klappt sicher
nicht...
Normal ist in der Brauerei das Verhältnis von Durchmesser zu Höhe anderst,
als bei einem 50l Keg. Viel größerer Durchmesser zur Höhe. Dann funzt das
Wunderbar.
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Antwort 15 |
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Posting Freak Beiträge: 2942 Registriert: 29.4.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.2.2011 um 23:08 |
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Dann ist das ja mal eine richtig gute Frage an die vielen Brauer
(Hauptberuf) die hier mitlesen.
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Antwort 16 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.2.2011 um 23:22 |
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Zitat: | ich tippe auf
irgendwelche abgefahrene Fluidmechanik mit verrückter Thermodynamik und dem
Zusammenspiel in dem dispersen System... |
wahrscheinlich ist bei den konischen oder halbkugeligen Systemen überhaupt
kein Whirlpool nötig...die (Heiß)Trub-Teilchen setzen sich in jeden Fall ab
(der Schwerkraft sei Dank).
Es könnte aber eventuell länger dauern... ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 17 |
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Posting Freak Beiträge: 1791 Registriert: 6.7.2004 Status: Offline
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erstellt am: 24.2.2011 um 23:25 |
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Antwort 18 |
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Posting Freak Beiträge: 2942 Registriert: 29.4.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.2.2011 um 23:26 |
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he, das Trubteilchen weis doch nicht dass da unten ein konischer Boden auf
ihn wartet.
Der Whirlpool ist schon Pflicht und wird ja hier in anderen Threads gut
beschrieben und der Kegelboden ist sicherlich nicht von Nachteil.
Volco
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Antwort 19 |
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Posting Freak Beiträge: 1905 Registriert: 7.12.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.2.2011 um 01:51 |
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Hallo Bierfreunde,
schon mal vielen Dank für die vielen guten Hinweise.
@Thorshammer85 Zitat: | Bitte fragt mich nicht wieso das so ist (ich tippe auf
irgendwelche abgefahrene Fluidmechanik mit verrückter Thermodynamik und dem
Zusammenspiel in dem dispersen System... ) aber:
In der "großen" Brauerei ist in der Mitte des Whirlpools ein Kegelstumpf
nach INNEN, damit sich der Trubkegel darauf absetzen kann.
Ich würde dimensionsmäsig Schätzen, bei meinem 50l-Keg (36cm Durchmesser)
müsste der Kegelstumpfe unten nen Durchmesser von ca 30 und oben von unter
10 cm haben, bei einer Höhe von guten 30cm-40cm.... Das klappt sicher
nicht...
Normal ist in der Brauerei das Verhältnis von Durchmesser zu Höhe anderst,
als bei einem 50l Keg. Viel größerer Durchmesser zur Höhe. Dann funzt das
Wunderbar. |
Deinen ersten Satz lasse ich mal unangetastet.
Dann mach mir doch davon mal eine kleine Skizze, in der Proportion die Du
für richtig hältst. Wie gesagt, ich bin wie immer für gesunden Dialog
dankbar, da ich mir EINEN neuen Pott bauen will und nicht jedes Jahr einen
neuen.
Cheers, Jörg ____________________ Ich braue Hoppesäcker Ur-biere nach dem Hoppesäcker Reinheitsgebot von
AD512 (Dokument ging leider verloren).
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Antwort 20 |
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Posting Freak Beiträge: 2084 Registriert: 28.10.2009 Status: Offline
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erstellt am: 25.2.2011 um 23:18 |
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Ganz so schlimm ist der
Whirlpool auch wieder nicht zu verstehen:
Durch die Fliehkraft ist außen im Bottich der Druck höher als innen. Man
sieht das ja auch schön an dem entsprechend hohen Flüsigkeitsspiegel: Außen
hoch, in der Mitte niedrig. Dicht über dem Boden ist also außen ein höherer
hydrostatischer Druck als innen. Daher strömt die Flüssigkeit am Boden
spiralförmig zur Mitte hin (wodurch die sich unten bereits abgesetzten
Partikel zur Mitte hin gefegt werden), und im Zentrum steigt die
Flüssigkeit in einer Art Schlot nach oben. An der Oberfläche, an der
überall der gleiche Druck herrscht, geht es dann wieder nach außen, und an
den Behälterwänden wieder nach unten.
Partikel, die sich noch nicht setzen konnten, erhalten nach einer Runde
eine zweite Chance, bzw. rieseln, wenn irgendwann die Steiggeschwindigkeit
im Schlot langsamer als die Sinkgeschwindigkeit der Teilchen geworden ist,
aus dem Schlot auf das Zentrum des Kegels.
Hydrodynamische Grüße, Moritz
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Antwort 21 |
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Posting Freak Beiträge: 1905 Registriert: 7.12.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.2.2011 um 06:29 |
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Danke Moritz,
ich hoffe das ist kein Plagiat. Nun verstehe ich den
Whirlpool.
Cheers, Jörg ____________________ Ich braue Hoppesäcker Ur-biere nach dem Hoppesäcker Reinheitsgebot von
AD512 (Dokument ging leider verloren).
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Antwort 22 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.2.2011 um 11:20 |
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Ja, so habe ich den Whirlpool auch immer verstanden (konnte es nur nicht so
schön erklären ). Das heißt aber auch, dass ein
konischer Boden dem Whirlpool entgegenwirkt.
Die Fliehkräfte nehmen durch den Konus ab, da der Radius enger wird.
Gleichzeitig müsste auch die Strömungsgeschwindigkeit zunehmen, was dann
die Partikel aus der Mitte wegtreibt?
Jetzt ist mir auch (vielleicht) der Sinn eines "inneren" Kegels klar! Er
ist die Führung für den zentralen Schlot und stabilisiert den Trubkegel...
[Editiert am 26.2.2011 um 11:24 von flying]
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 23 |
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Senior Member Beiträge: 136 Registriert: 30.1.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.8.2013 um 16:52 |
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Wie siehts eigentlich mit Verwirbelungen am Boden aus? Hab 3 E- Heizstäbe
in meinem Kessel eingebaut, glaubt ihr das da auch Whirlpool
funktioniert.
Hab immer mit Panzerschlauch gefiltert. Leider das nie richtig gut
funktioiniert, weil sich sich den Trub der Schlauch immer zusetzte und bald
gar nichts mehr lief.
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Antwort 24 |
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