Posting Freak Beiträge: 3929 Registriert: 10.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 5.8.2014 um 08:32 |
|
|
Stefan,
danke für die ergänzende Erklärung.
Die aphrodisierende Wirkung in mittlerer Dosierung mag ja interessant sein.
Aber wo ist die Grenze?
Nix gegen Pseudohallus, obwohl auch das Scheiße sein kann, denke an einen
Horrortrip in meiner Jugend, aber DAS wäre MIR eindeutig zu heftig.
____________________ Besten Gruß
Hagen
------------------------------
Taumelkäfer Hausbräu - honi soit qui mal y pense!
|
|
Antwort 25 |
|
Posting Freak Beiträge: 576 Registriert: 8.5.2008 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 5.8.2014 um 08:52 |
|
|
Klingt spannend
Wäre nicht uninteressiert an Tripberichten, wenngleich ich mir das nicht
antun würde.
G.
|
|
Antwort 26 |
|
Senior Member Beiträge: 235 Registriert: 3.10.2012 Status: Offline
|
|
erstellt am: 5.8.2014 um 08:59 |
|
|
Guten Morgen!
Wow, mit der Resonanz habe ich nicht gerechnet. Unter anderem deshalb, weil
ich das Bilsenkraut wohl etwas anders einschätze bzw. eingeschätzt habe!
Und auch, weil ich meinen Beitrag und das Vorhaben dahinter wohl etwas
lachs formuliert habe...
Ich will mich schon mal im Voraus für eure eindrücklichen und gut belegten
Einwände, ein solches Kräuter zu verwenden, bedanken. Ihr habt natürlich recht, dass es die Gefahr der
nachhaltigen Halluzinationen einfach so (z.B. auf Grund der Authenzität des
Bieres) nicht Wert ist! Zitat: | Keine Ahnung, wie man auf die Idee kommt, mit seiner Psyche
russisches Roulett zu spielen, mir ist meine mentale Gesundheit jefdenfalls
viel zu wertvoll um sie durch irgendwelche wilden Experimente auf´s Spiel
zu setzen.
Es gibt übrigens einige illegale Stoffe, die wesentlich harmloser sind als
Bilsenkraut. |
Ganz einfach: Ich steh mit einem
Brauer in Kontakt, der ein solches Experiment bereits gewagt hat und
positives daraus berichtete.
--> Keine Sorge, es ist nicht meine Absicht, mir die Kugel an den Kopf
zu halten! Etwas runter vom Gas... Zitat: | Unsere Altvorderen
hatten ein großes Wissen über Bilsenkraut. In der richtigen Dosiereung war
es eine starke Medizin, ähnlich schmerzstillend wie
Morphin. |
Auf dieses Wissen bin ich hinaus.
Zumindest ein bisschen, habe ich gehofft, etwas mehr darüber zu erfahren.
Es sind diese homöopathischen Dosen, auf die ich aus bin. Sollte mir hierzu
niemand was konkret sagen können, so werde ich dieses Vorhaben beiseite
stellen. Zitat: | Wie verhinderst du, dass
jemand dein Bilsen-Bier unwissenderweise
verkostet? |
Das lass mal meine Sorge sein
Gib generell ungern jedem Dahergelaufenem ein Bier von mir Zitat: | Insgesamt kann ich nur sagen: Finger weg von Nachtschatten,
wenn man keine Ahnung hat. Und wenn du nicht ein überliefertes Rezept
braust, das sich seit hunderten von Jahren im Familienbesitz befindet oder
so, dann hast du keine Erfahrungswerte die in die Dosierung mit einfliessen
- stattdessen rätst du ins Blaue hinein, und das kann bei diesen Dingen bös
in Auge gehen. Nur um des Realismus Willen und der Authentizität des
Rezeptes wegen? Ich würds lassen. |
Das "ins Blaue" würde ich eben gerne vermeiden. Da hast du völlig recht!
Danke Hagen für die konkreten Daten. Wo hast du diese her/Wer ist Rätsch?
Das sind ja mal ungefähre Richtwerte... wobei ich mit sehr viel weniger
Einsatz rechne. 0,65 g/l sind weit mehr als eine homöopathische
Dosis! Zitat: | Vorsicht: Neben der
Todesgefahr bei höheren Dosierungen verursachen diese Realhalluzinationen
und können spontane ungehemmte Aggressionsanfälle auslösen |
Da ich, wie schon gesagt, auch mit jemandem in Kontakt stehe, der so etwas
schon gemacht hat (leider derzeit nicht erreichbar --> deswegen die
Fragen auch an euch), bin ich nach wie vor daran interessiert, mal eine
Grut-Bier inklusive Bilsenkraut zu realisieren.
Ich mach das nicht der Geilheit auf Tod/nachhaltiger
Realhalluzinationen/... wegen, sondern wegen des Interesses nach verlorenem
Wissen.
aber:
Sofern ich nicht noch mehr Informationen darüber finde, werde ich auch von
der Bilsenkraut-Idee Abstand halten und nicht partout darauf aus sein, nur
der Authenzität wegens.
________________
Ich würde das Thema Bilsnkraut gern abhacken. Nicht falsch verstehen! Ihr
habt recht mit euren Warnungen. Würd blos gern in meine Planungen
weiterkommen, das Bier auch im Extrakt zu realisieren und mich dann dem
Thema Maische für die Grut widmen: Zitat: | Ich hab für den Extrakt
zur Verfügung helles Gerstenmalz, schwarzes Röstmalz (Gerste) und auch
helles Weizenmalz.
In der Schüttung und Maischeführung weiß ich leider nichts geschichtliches
bzw. hab ich leider keinerlei Erfahrung.
Könnt Ihr mir einen Tipp geben, wie ich die Schüttung und Maischeführung
gestalten soll? |
PS: Zitat: | Vorschlag: Die
Hopfengabe durch hochgezüchtiges Marihuana (ist ja ein Verwandter!)
ersetzen, hier und da noch ein paar Pilze und Kakteen und sonstige
Alkaloide (Stechapfel, Tollkirsche) miteinmaischen. Na dann Prost! (*Satire
off*) |
WTF? ____________________ Pfeffer und Salz - Gott d'erhalts
|
|
Antwort 27 |
|
Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 5.8.2014 um 09:10 |
|
|
Es gibt im Netz sehr viele Tripberichte mit allen möglichen Substanzen in
den entsprechenden Foren.
Einfach mal suchen.
Das ist zum Teil wirklich Horror und die Leute haben nach Engelstrompete &
Co teilweise monatelange Nachwirkungen.
Stefan
|
|
Antwort 28 |
|
Posting Freak Beiträge: 1453 Registriert: 7.8.2012 Status: Offline
|
|
erstellt am: 5.8.2014 um 09:14 |
|
|
Nachwirkugen gibts leider auch bei eher harmlosen wie LSA, LSD, Psylocibin,
etc.
Grüße,
Dale.
|
|
Antwort 29 |
|
Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 5.8.2014 um 09:17 |
|
|
Ja stimmt, ich hab mal den Bericht von einem gelesen, der seit 6 Jahren von
einem LSD Trip nicht mehr runterkommt. Armes Schwein.
Wobei das eher die Ausnahame ist, mit Nachtschattengewächsen geht das
wesentlich einfacher.
Wird jetzt aber ziemlich OT hier…
Stefan
|
|
Antwort 30 |
|
Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 5.8.2014 um 09:23 |
|
|
Zitat von Boludo, am 5.8.2014 um
09:10 |
Es gibt im Netz sehr viele Tripberichte mit allen möglichen Substanzen in
den entsprechenden Foren.
Einfach mal suchen.
Das ist zum Teil wirklich Horror und die Leute haben nach Engelstrompete &
Co teilweise monatelange Nachwirkungen.
|
Ich weiß nicht wie es anderen geht, aber mir wäre es eigentlich ganz lieb,
wenn entsprechende Diskussionen über die Wirkung von Bilsenkraut dann auch
genau in diesen Foren geführt werden und nicht hier. Was ich nämlich
garnicht gebrauchen kann ist die Google-Assoziationskette, dass
Hobbybrauern der Alkohol nicht mehr reicht, sondern hier die Tripberichte
über "noch blöderen" Rausch ausgetauscht werden.
Gruß
Andy
|
|
Antwort 31 |
|
Posting Freak Beiträge: 3929 Registriert: 10.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 5.8.2014 um 09:24 |
|
|
Na ja, man soll den Teufel auch nicht an die Wand malen.
Nachhaltige Halluzinationen sind die ganz große Ausnahme.
Diese stehen eher in Verbindung mit einer Triggerwirkung für Psychosen bei
entsprechender Disposition und exzessivem Dauerkonsum.
Quellen für meine Angaben:
1) Rätsch, Christian: Enzyklopädie der psychoaktiven Pflanzen
(mit weiteren wissenschaftl. Nachweisen)
2) Schuldes, Bert Marco: Psychoaktive Planzen
____________________ Besten Gruß
Hagen
------------------------------
Taumelkäfer Hausbräu - honi soit qui mal y pense!
|
|
Antwort 32 |
|
Posting Freak Beiträge: 3929 Registriert: 10.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 5.8.2014 um 09:30 |
|
|
Zitat von Ladeberger, am 5.8.2014 um
09:23 | Zitat von Boludo, am 5.8.2014 um
09:10 |
Es gibt im Netz sehr viele Tripberichte mit allen möglichen Substanzen in
den entsprechenden Foren.
Einfach mal suchen.
Das ist zum Teil wirklich Horror und die Leute haben nach Engelstrompete &
Co teilweise monatelange Nachwirkungen.
|
Ich weiß nicht wie es anderen geht, aber mir wäre es eigentlich ganz lieb,
wenn entsprechende Diskussionen über die Wirkung von Bilsenkraut dann auch
genau in diesen Foren geführt werden und nicht hier. Was ich nämlich
garnicht gebrauchen kann ist die Google-Assoziationskette, dass
Hobbybrauern der Alkohol nicht mehr reicht, sondern hier die Tripberichte
über "noch blöderen" Rausch ausgetauscht werden.
Gruß
Andy |
Moin Andy,
Tripberichte sind hier sicherlich fehl am Platz.
Indes ist es schon Thema für dieses Forum, und insbesondere für diese
Rubrik (BadgP), wenn - sachlich - die Auswirkungen und Risiken bei
Verwendung einer ehemals durchaus gängigen Bierzutat aufgezeigt werden.
Wenn ich hier Dosierungshinweise gebe, haben diesen nicht den Zweck, zur
Anwendung anzuregen, sondern Gefahren zu begrenzen bei denjenigen, die es
trotz aller Risiken dennoch versuchen wollen.
@ITZBrauer: Die Mengenangabe pro Liter heißt ja nicht, dass du einen Liter
davon trinken sollst.
Darum schrieb ich ja, dass 0,33 L schon eine Wirkung haben dürften
[Editiert am 5.8.2014 um 09:37 von Hagen]
____________________ Besten Gruß
Hagen
------------------------------
Taumelkäfer Hausbräu - honi soit qui mal y pense!
|
|
Antwort 33 |
|
Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 5.8.2014 um 09:56 |
|
|
Dosierungshinweise sind sinnlos, solange der Wirkstoffgehalt sehr stark
schwanken kann.
Man muss eigentlich zu der Sache nicht mehr sagen, als dass man mit
Scopolamin sein Leben nachhaltig ruinieren kann.
Stefan
|
|
Antwort 34 |
|
Senior Member Beiträge: 235 Registriert: 3.10.2012 Status: Offline
|
|
erstellt am: 5.8.2014 um 10:24 |
|
|
@Hagen:
THX!
Ich werde mich hierzu einfach in weiteren Foren/Literatur informieren.
Zur Dosierung:
Geb dir natürlich recht! Ich geh da anders ran: Würde eher
weniger7homöopathisch dosieren und dafür mehr guten Gewissens trinken
können, als höher zu dosieren, und dann der maximalen Dosis wegen, aufhören
zu trinken zu müssen...
Ich bin mal so frech, ignoriere mal die ganzen weiteren Diskussionspunkte
und versuche, aus dem Off-Topic wieder das Topic zu machen: Zitat: | Ich hab für den Extrakt
zur Verfügung helles Gerstenmalz, schwarzes Röstmalz (Gerste) und auch
helles Weizenmalz.
In der Schüttung und Maischeführung weiß ich leider nichts geschichtliches
bzw. hab ich leider keinerlei Erfahrung.
Könnt Ihr mir einen Tipp geben, wie ich die Schüttung und Maischeführung
gestalten soll? |
Zudem:
Wie würdet Ihr die Grut (derweil ohne Bilsenkraut, aber mit Schafgarbe,
Gagel und Sumpfporst) zur kochung geben?
THX! ____________________ Pfeffer und Salz - Gott d'erhalts
|
|
Antwort 35 |
|
Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 5.8.2014 um 10:26 |
|
|
Sicher Hagen, als Bierzutat im historischen Kontext darf das diskutiert
werden.
Mit den Dosierungsempfehlungen tue ich mich indes schwer. Unklare, stark
schwankende Inhaltsstoffe, unklare wirksame Dosis. In Wikipedia steht, mehr
als 0,5g des Blattmaterials seien giftig. Was ist mit giftig gemeint? In
einem Gramm trockenem Blattmaterial wurden 60mg Scopolamin nachgewiesen
(1).
Bei Erowid.org ist von 0,1mg/kg Körpergewicht als wirksame Dosis für
mitunter tagelang(!) anhaltende Halluzinationen die Rede (2). Das sind
7mg bei einem 70kg Mann. Rätsch empfiehlt 2400mg zu einem
Bier einzukochen (3). Das macht bei 25L (oder nach Läuterschwierigkeiten
vllt. auch nur 15L...) dann 96mg pro Liter. Klingt mir nach längerem
Aufenthalt in der Psychiatrie.
Und selbst wenn meine zitierten Daten nicht stimmen oder sich die Frage
nach Aufnahme (oral/subkutan) stellt: Ich halte das alles für dermaßen
unklar, dass meine Dosierempfehlung "0g von garnichts" lautet.
Gruß
Andy
1. Atefeh B., Fatemeh S., Ali S. “Determination of Hyoscyamine and
Scopolamine in Four Hyoscyamus Species from Iran.” Iranian Journal of
Pharmaceutica
2. https://www.erowid.org/lang/de/drug_reference/scopolam.shtm
l
3. www.fit-mit-system.ch/Bier.pdf
[Editiert am 5.8.2014 um 10:27 von Ladeberger]
|
|
Antwort 36 |
|
Posting Freak Beiträge: 2084 Registriert: 28.10.2009 Status: Offline
|
|
erstellt am: 5.8.2014 um 10:34 |
|
|
Zitat von ITZBrauer, am 5.8.2014 um
10:24 | Ich hab für den Extrakt zur Verfügung
helles Gerstenmalz, schwarzes Röstmalz (Gerste) und auch helles
Weizenmalz.
In der Schüttung und Maischeführung weiß ich leider nichts geschichtliches
bzw. hab ich leider keinerlei Erfahrung.
Könnt Ihr mir einen Tipp geben, wie ich die Schüttung und Maischeführung
gestalten soll? |
Wenn schon urtümlich dann doch
am ehesten so (den Hopfen kannst Du Dir ja wegdenken):
Zitat von Bierjunge, am 3.11.2009 um
21:37 | Das Einmaischquantum setzt sich wie
folgt zusammen: 60 % Gerstenmalz, 25 % Weizenmalz, 15 % Hafermalz. Auf den
Boden des Maisch- und Läuterbottichs werden zunächst Wacholderäste
(Kranewitten) gelegt, dann läßt man etwas Wasser zufließen. Mit der kleinen
"Steinzangen" gibt man die kleinen glühenden Steine hinein und darauf den
Hopfen, der so eine Art Röstung erfährt. Jetzt wird zuerst das Hafer- und
dann das Gerstenschrot mit warmem und kaltem Wasser eingemaischt. In der
nassen "Wiege" werden die großen glühenden Steine herbeigeschafft und mit
der großen "Steinzangen" in die Maische versenkt. Die Maische wird
gleichzeitig mit dem Maischscheit in Bewegung gehalten. Das Ganze kommt
langsam zum Sieden. Kurz vor dem Abläutern wird die am Abend vorher in
einem kleinen Bottich angesetzte Weizenmaische
beigemengt. |
Moritz ____________________ Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren
werden.
|
|
Antwort 37 |
|
Posting Freak Beiträge: 1453 Registriert: 7.8.2012 Status: Offline
|
|
erstellt am: 5.8.2014 um 10:44 |
|
|
Moin,
Auf jeden Fall keine Kräuter aus dem Iran verwenden..
Die Abschätzung bezüglich der kritischen Mengen ist aber sicherlich
hilfreich und sollte von Experimenten mit Scopoamin im Bier und diesen
fragwürdigen Extraktionsmechanismen mal nachhaltig abschrecken..
Grüße,
Dale.
|
|
Antwort 38 |
|
Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 5.8.2014 um 11:09 |
|
|
In einem Kräuterbuch von 1543 wird Bilsenkraut beschrieben.
http://www.waimann.de/capitel/324.html
Auch hier schon die eindringlichen Warnungen vor Missbrauch und den bösen
Buben, die sich nicht auskennen mit der Dosierung. Es sollte doch nur
äußerlich angewendet werden.
In einem anderen Kapitel über Nachtschattengewächse berichtet Leonard Fuchs
von zwei Kindern, die Bier mit Dollkraut (Belladonna) getrunken haben und
dabei gestorben sind.
Fakt ist jedenfalls, dass es schon vor dem Reinheitsgebot jede Menge
Polizei, Wirtshaus oder städtische Verordnungen gab, die
Nachtschattengewächse als Bierzutat verboten.
Der Porse-Schnaps in Dänemark ist allerdings ein Gagelschnaps. Gagel
(Porse) und Sumpfporst werden oft verwechselt obwohl sie botanisch kein
bisschen verwandt sind. Der Sumpfporst ist von seiner Wirkung her wohl
einen ganzen Zacken schärfer. ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
|
|
Antwort 39 |
|
Senior Member Beiträge: 235 Registriert: 3.10.2012 Status: Offline
|
|
erstellt am: 5.8.2014 um 11:32 |
|
|
wurde das Reinheitsgebot ja unteranderem genau zwecks solch
Missbrauchsfällen mit dubiosen Kräutern eingeführt!
Danke Moritz!
Wie würdet Ihr Gagel, Sumpfporst uns Schafgarbe dosieren?
____________________ Pfeffer und Salz - Gott d'erhalts
|
|
Antwort 40 |
|
Posting Freak Beiträge: 3929 Registriert: 10.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 5.8.2014 um 11:43 |
|
|
Andy,
dein Angaben decken sich mit denen von Rätsch.
Bei schwarzem Bilsenkraut wird eine merkliche psychoaktive Wirkung bei ca.
0,5 gr. angegeben.
Beim äyptischen B. bei 0,25 gr.
Unter "giftig" ist, wie allgemein bei dieser Angabe, allein zu verstehen,
dass es merkliche physische u/o psychische Veränderungen bewirkt.
Sollten diese nicht gewollt sein, fühlt man sich "vergiftet".
____________________ Besten Gruß
Hagen
------------------------------
Taumelkäfer Hausbräu - honi soit qui mal y pense!
|
|
Antwort 41 |
|
Posting Freak Beiträge: 1027 Registriert: 3.2.2006 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 5.8.2014 um 12:34 |
|
|
|
|
Antwort 42 |
|
Posting Freak Beiträge: 1453 Registriert: 7.8.2012 Status: Offline
|
|
erstellt am: 5.8.2014 um 14:18 |
|
|
Gagel: ganz dringend vermeiden - die psychoaktive Wirkung ist die, dass man
danach wochenlang an jedem Bier erst mal vorsichtig riecht, bevor man
probiert..
Von meinen Freunden hat es keinem auch nur ansatzweise geschmeckt..
Grüße,
Dale.
|
|
Antwort 43 |
|
Senior Member Beiträge: 235 Registriert: 3.10.2012 Status: Offline
|
|
erstellt am: 5.8.2014 um 15:21 |
|
|
bleibt noch Schafgarbe (die schon im Tee scheiße gesund schmeckt) und Sumpfporst. Hat da auch noch wer was dagegen
Na schmarre, Gagel muss da unbedingt rein Eine Freundin hat mir das großzügigerweise
geschenkt (war in der Beschaffung ned so leicht und anscheinend sau
teuer... ---> Der Dankbarkeit allein muss das rein).
Ich machs ja vor allem, weil ich wissen will, wie bescheiden es schmeckt.
Wärs gut gewesen, hätte es sich geschichtlich auch eher durchgesetzt... ____________________ Pfeffer und Salz - Gott d'erhalts
|
|
Antwort 44 |
|
Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 5.8.2014 um 15:45 |
|
|
Zitat von Dale, am 5.8.2014 um
14:18 |
Gagel: ganz dringend vermeiden - die psychoaktive Wirkung ist die, dass man
danach wochenlang an jedem Bier erst mal vorsichtig riecht, bevor man
probiert..
Von meinen Freunden hat es keinem auch nur ansatzweise geschmeckt..
Grüße,
Dale. |
Also das kann ich mir kaum vorstellen, da Gagel überaus angenehm duftet
(die Parfümindustrie entdeckt Myrica Gale gerade wieder). Da spielt wohl
eher die Prägung eine Rolle? Ich hab mal 1 g pro Liter verwendet auf 3
Gaben aufgeteilt. 80 min/20 min/ 5 min kochen. Das Ganze in einem
Starkbier. Da schmeckte man den Gagel schon deutlich!
Ich kann jedem nur empfehlen sich Gagelsträucher anzubauen. Man tut dabei
etwas Gutes, er steht auf der roten Liste der austerbenden Arten. Ein paar
Blätter zwischen den Händen zerrieben und sich damit eingeschmiert
vertreibt im Sommer die Mücken..
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
|
|
Antwort 45 |
|
Posting Freak Beiträge: 3929 Registriert: 10.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 5.8.2014 um 17:09 |
|
|
Zitat von Dale, am 5.8.2014 um
14:18 |
Gagel: ganz dringend vermeiden - die psychoaktive Wirkung ist die, dass man
danach wochenlang an jedem Bier erst mal vorsichtig riecht, bevor man
probiert..
Von meinen Freunden hat es keinem auch nur ansatzweise geschmeckt..
Grüße,
Dale. |
Wo haste das denn her?
Ist völlig unklar, ob die Pflanze überhaupt psychoaktive Wirkungen hat. In
Tierversuchen hat man bei Einsatz der ätherischen Öle lediglich eine leicht
sedative Wirkung festgestellt. ____________________ Besten Gruß
Hagen
------------------------------
Taumelkäfer Hausbräu - honi soit qui mal y pense!
|
|
Antwort 46 |
|
Posting Freak Beiträge: 1784 Registriert: 27.3.2005 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 5.8.2014 um 17:13 |
|
|
Die Paradoxien in Deutschland fasznieren mich immer wieder.
Marihuana ist verboten, aber mit Kakteen, Engelstrompeten oder diversen
im Wald zu findenden Pilzen darf man sich den den Kopf zudröhnen.
Beziehungsweise die oben genannten Pflanzen kann man frei kaufen
oder in der Natur finden.
[Editiert am 5.8.2014 um 17:15 von emjay2812]
____________________ Immer wenn man denkt das Niveau ist schon im Keller, kommt ein Bagger und
hebt noch 4 Etagen aus. (Oliver Kalkofe)
|
|
Antwort 47 |
|
Posting Freak Beiträge: 1453 Registriert: 7.8.2012 Status: Offline
|
|
erstellt am: 5.8.2014 um 17:21 |
|
|
Hätte ich Humortags nutzen sollen?
|
|
Antwort 48 |
|
Posting Freak Beiträge: 3929 Registriert: 10.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 5.8.2014 um 18:40 |
|
|
Ok, habe die Ironie nicht erkannt ____________________ Besten Gruß
Hagen
------------------------------
Taumelkäfer Hausbräu - honi soit qui mal y pense!
|
|
Antwort 49 |
|