Senior Member Beiträge: 435 Registriert: 9.3.2010 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 21.12.2011 um 12:46 |
|
|
Hallo Martin,
ich halte die Malzmischung immer recht einfach, z.B. 50%PiMA, 45% PaleAle
5% Röstmalz und drehe dann nur Schittweise (von Sud zu Sude) an "2
Schrauben".
Das war zum einen die Hefe (jetzt nehme ich nur noch DANSTAR Notti für
Obergärig) und zum anderen der Hopfen und die Hopfengabe.
Das Grundrezept sollte einfach gehalten werden und wenn man ein Braubuch
führt, kann man Fehler erkennen und gut gelungene Sachen wiederholen.
keep it simle
und viel Spass bei allen weiteren Suden.
|
|
Antwort 25 |
|
Senior Member Beiträge: 335 Registriert: 8.10.2011 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 27.12.2011 um 22:10 |
|
|
Es ist vollbracht...
Gestern habe ich mein erstes Schwarzbier gebraut, jetzt mit folgenden
Zutaten (20 Liter ):
1,7 kg Münchner
1,4 kg Pilsner
250g Karamünch
450g Haferflocken , 30 min bei 180 Grad geröstet
400g Roggen
400g Melanoidinmalz
200g Röstmalz Carafa Spezial II
Das Pima kam mit rein, weill ich befürchtete, dass das Enzymschwache
Münchner nicht in der Lage ist, die Rohfruchtstärke zu verzuckern. und
tatsächlich musste ich 20 extra minuten warten bis zur Jodnormalität...
Die Rasten:
30 min bei 40 Grad
30 min bei 63 Grad
Dekoktion von 1/3 der maische
30+20 min bei 72 Grad
Abläutern bei 76 Grad
Das Abläutern lief ohne die geringsten Probleme, keinen Deut langsamer oder
trüber als bei früheren Suden.
Dem Brauwasser habe ich nur 4 g CaCl zugegeben, um das
Clorid/Sulfat-Verhältnis auszugleichen, Keine Milchsäure oder
Bikarbonat.
Die 23 liter würze mit 12.5 Plato habe ich in zwei Hopfengaben mit
Magnum/HT Tradition auf 25 IBU gehopft.
Vergären mit der W34/70, welche im vom letzten Sud im Kühlschrank
aufgehoben habe.
Vom Handwerklichen ist mir dieser Sud wieder etwas besser gelungen als der
letzte (Der Küchenboden musste danach nicht gewischt werden ...), aber wie
das Bier schmeckt wird sich noch zeigen müssen...
Viele Grüße
Martin
|
|
Antwort 26 |
|
Senior Member Beiträge: 335 Registriert: 8.10.2011 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 11.1.2012 um 20:36 |
|
|
Sodele,
gerade findet die erste "Ungeduldsverkostung" statt, ca. eine Woche nach
Abfüllung in Flaschen und ca 3 Wochen nach dem Brauen.
Farbe: Tiefstes Braun
Schaum ist nicht gerade viel vorhanden, das bisschen ist aber sehr
dauerhaft und klebt gut am Glas.
Das Bier schmeckt natürlich noch sehr jung; röstbittere ist erkennbar, wird
aber hoffentlich nicht zu sehr abnehmen bei weiterer Lagerung.
Von den nussigen Haferflocken schmeck ich nix... die waren wohl
überflüssig.
Am markantesten finde ich die Dekoktions-Kernigkeit; diesen Geschmack finde
ich einfach nur GEIL GEIL GEIL.
Vom Roggen kann ich nichts eindeutiges erkennen, da fehlt mir einfach die
erfahrung, vielleicht unterstreicht er den Dekoktionsgeschmack, vielleicht
hätte ich ihn auch weglassen können.
Die Hopfenbittere ist einen Tick zu stark, das legt sich aber sicherlich
noch.
Alles in allem kann ich voller Stolz behaupten: dieser Sud - mein dritter
All-Grain-Sud - ist der Beste, den ich je gemacht habe
Bier brauen ist einfach Geil ! Die erste Probeverkostung nach dem Sud ist
wie Weihnachten !
Grüße
Martin
|
|
Antwort 27 |
|
Posting Freak Beiträge: 2920 Registriert: 1.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 10.3.2012 um 21:22 |
|
|
Hallo,
muss mal den älteren Tröt auskramen:
Nach den ganzen süßeren Bierchen zur Fastenzeit, sehne ich mich wieder mal
nach was Herbem. Daher habe ich jetzt mal wieder ein Pils gebraut mit so 38
IBU. schüttung 20 kg Pilsner Malz 2 kg Sauermalz.
Jetzt möchte ich - da ich noch frische Brauereihefe ug habe - gleich noch
einen draufsetzen und ein schwarzes Pils brauen.
Dazu habe ich jetzt mal folgendes Rezept auserkoren und es würde mich
freuen, wenn ich auf die ganz Schnelle, etwas Feedback bekommen würde, denn
der Brautag ist.... morgen
Zwar zolltechnisch angemeldet, aber umgeschwenkt von Weizen auf dieses.
Also ich dachte für so 100 Liter folgendes Rezept an:
17 kg Pilsner Malz
3 kg Münchner Malz
500 gr Cara Münch (300 EBC)
500 gr Carafa Röstmalz
Maischen:
Einmaischen 50 Grad und direkt aufheizen auf 63 Grad. 200 gr Röstmalz mit
einmaischen und 1 Stunde Rast.
Dann Aufheizen auf 72 grad und 300 gr Röstmalz dazugeben - weitere 30 min
Rast
Aufheizen 78 Grad und abmaischen
Läutern auf 10,5%
Anschließend 90 min kochen
Geplante IBU 30 bis 32
geplanter Hopfen: 100% Perle
Folgende Fragen stellen sich mir:
Nummer 1: passt der Hopfen? Ich hätte noch Magnum und taurus anzubieten,
oder Select, Mittelfrüh, Williamette, citra und Hersbrucker
Nummer 2: Wird das schwarz?
Nummer 3: Ist der Röstmalzanteil hoch, wird das bei einem Pils zu brenzlig?
(Anmerkung: Ich habe schon Erfahrung mit schwarzen Bieren, aber!! das waren
Original Dunkle Exporte mit 14% und süffig ohne Ende - das ist jetzt das
Gegenteil. Und: Meine sonstigen Dunklen Bieren haben sonst mindestens 50%
Müma in der Schüttung)
Nummer 4: Hat schon jemand ein dunkles Pils gebraut, dass nicht an Guinness
erinnerte?
Also besten Dank für die Hilfen - ich würde das Ergebnis dann hier gerne
posten, damit man einen Anhaltspunkt hat, denn im Forum findet man unter
schwarzes Pils leider nichts. Oder habe ich falsch gesucht?
Na egal - freue mich auf eine lebhafte Diskussion. Noch 10 Stunden bis zum
EInmaischen
PS: Es gibt dazu Weißenbrunner "Raschpl" Hefeweizen Dunkel, Weißwürstchen
und frisch gebackene Laugenstangen. Juchhuuu, ich freu mich....
Beste Grüße
Holger ____________________
|
|
Antwort 28 |
|
Posting Freak Beiträge: 2084 Registriert: 28.10.2009 Status: Offline
|
|
erstellt am: 10.3.2012 um 21:37 |
|
|
Wenn Du das Brenzlige vermeiden
willst (und bei einem dt. Schwarzbier sollte man das auf jeden Fall), würde
ich das Farbmalz nicht mitmaischen, auch nicht am Ende. Sondern nur einen
Auszug machen: Farbmalz meinetwegen am Abend vorher mit etwas höchstens
lauwarmem Wasser ansetzen, abseihen (dafür ist die vielgeschmähte Windel
gut genug), den Farbmalztreber verwerfen (spielt für die Läuterung keine
Rolle), und die Farbbrühe bei der letzten Rast dazugeben.
Ansonsten hast Du immer das Brenzlige mit dabei, das zwar z.B. zu einem
Stout gehört, aber wahrsch. nicht zu Deinem Projekt.
Ich hatte neulich bei einem Böhm Dunkel 2,5% CaraFaII ab der letzten Rast
mitgemaischt, das hat leider diese Brenzligkeit bekommen, und wird von
vielen daher mit Guinness verglichen.. Beim nächsten mal bin ich schlauer
und mache bloß einen Auszug.
Moritz ____________________ Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren
werden.
|
|
Antwort 29 |
|
Posting Freak Beiträge: 1478 Registriert: 3.3.2007 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 10.3.2012 um 21:39 |
|
|
Hallo Holger,
Oder, du nimmst wie hier in dem Rezept statt dem Farbmalz die entsprechende
Menge Farbebier, das sollte doch nur Farbe bringen.
Erfahrung hab ich damit aber auch nicht. Nur ein Ideen-Ansatz
lg Dominic ____________________ Viele Grüße
Dominic
|
|
Antwort 30 |
|
Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 10.3.2012 um 22:11 |
|
|
Hallo Holger, habe mal eben die Werte in BeerSmith eingegeben. Schwarz wird
das bei der Mischung nicht. Beim Carafa habe ich mal 1034 EBC angenommen,
beim MüMa 17, dann werden das ca 32 EBC im fertigen Bier. Also ein sattes
Braun.
Mein Bockbier, das du auch getrunken hast, hatte 100 % Perle. Das hat ein
paar Wochen gedauert bis der seifige Geschmack weg war. Ich würde eher den
Select nehmen,wobei ich aber noch kein Schwarzbier gebraut habe. Bei einem
Dunklen mit 100 % MüMa (39 EBC) war der als einziger Hopfen ganz gut.
Gruß
Peter
Edith: war ein Wort zu viel.
[Editiert am 10.3.2012 um 23:34 von gulp]
|
|
Antwort 31 |
|
Posting Freak Beiträge: 2920 Registriert: 1.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 10.3.2012 um 22:22 |
|
|
Hallo schon mal Danke.
@ gulp: Stimmt dein Schwarzes war echt schwarz - wie viele EBC hatte das
eigentlich?
@ Bierjunge: Hmmmm! Das schaffe ich aber bis morgen nicht mehr, oder kann
ich diesen Auszug auch später machen - sprich wenn ich morgen
einmaische?
@ zero: Sorry, habe ich erstens nicht, und zweitens habe ich damals mir
fast den Kocher versaut, daher verzichte ich auf diesen Sirup. Aber danke,
das wäre eigentlich das einfachste gewesen.
Der optische Effekt sollte auch eingestellt sein auf ein 0,5 Liter Glas
oder 1 Liter Maßkrug. Durch diese Dicke würde dann das Bier sowieso dunkler
wirken wie in einer Tulpe z.B.
Einstweilen Danke, ich habe noch etwas Zeit.
Grüße
Holger
____________________
|
|
Antwort 32 |
|
Posting Freak Beiträge: 2084 Registriert: 28.10.2009 Status: Offline
|
|
erstellt am: 10.3.2012 um 22:31 |
|
|
Ich habe gerade mal in Dornbuschs Almanac nachgeschlagen. Auch wenn ich
noch keines von seinen Rezepten nachgebraut habe (hat das überhaupt schon
jemand hier?), ist das immer ein ganz schöner Anhalt.
Dort finden sich 2 Rezepte, eines für ein fränkisches, eines für ein
thüringisches Schwarzbier.
Ersteres hat 8% Carafa I, letzteres 5% Carafa III. Über gesonderte
Maischung steht nix drin, außer, dass man es gleich durch Farbmalzextrakt
ersetzen solle, wenn man es nicht brenzlig möge. Der Rest der Schüttung
jeweils etwa zur Hälfte PiMa und MüMa.
Warum nicht... jetzt?
Farbmalz schroten, ins Wasser werfen, in die Heia gehen.
Morgen während des Maischens wirst Du noch eine Pause zum Abseihen finden,
oder?
Moritz
[Editiert am 10.3.2012 um 22:55 von Bierjunge]
____________________ Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren
werden.
|
|
Antwort 33 |
|
Posting Freak Beiträge: 2920 Registriert: 1.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 11.3.2012 um 08:16 |
|
|
Sodela guten Morgen.
also es läuft.
Habe jetzt folgende Maische
4,3 kg Münchner Malz
1,7 kg Sauermalz
14 kg Pilsner Malz
400 g Cara Münchner
500 gr Röstmalz
Das Röstmalz konnte ich gestern nicht mehr als Auszug machen (Sorry Moritz,
aber das hätte Ärger mit Göga gegeben)
Wenn ich mir den separat so geschroteten Haufen Röstmalz ansehe, bekomme
ich doch leichte Zweifel, ob das nicht zuviel ist Sonst habe ich immer mit
50 bis 100 gr rumgemacht, aber gut, da wurde die angelegenheit auch braun
und nicht schwarz.
Ich werde auf jeden Fall jetzt die 63 Grad für 60 min fahren, und dann 40
min bei 72 Grad. Anschließend werde ich das farbmalz zugeben und auf
Abmaischtemperatur von 78 Grad gehen.
Sollte mich die Brauerei loslassen, werde ich den Verlauf hier weiter
posten.
Danke an Gulp für den Hopfentipp. Ich werde wechseln, denn Seifig passt
hier schlecht.
Grüße einstweilen
Holger
____________________
|
|
Antwort 34 |
|
Posting Freak Beiträge: 2153 Registriert: 8.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 11.3.2012 um 11:18 |
|
|
Ist jetzt schon zu spät, aber an Röstmalz würde ich Carafa Spezial nehmen.
Das Spezial ist entspeltzt und somit weniger bitter.
Gruß Hotte
|
|
Antwort 35 |
|
Posting Freak Beiträge: 954 Registriert: 1.5.2011 Status: Offline
|
|
erstellt am: 11.3.2012 um 12:07 |
|
|
Das Rochefort-Klon-Rezept, das ich gerade nachgebraut habe, beinhaltet auch
eine Handvoll Carafa II (entbittert, 800 EBC, 120g auf 8kg Schüttung). Und
ich habe es, dem Rezept entsprechend, erst zum Abläutern dazugegeben. Das
hat wunderbar funktioniert, schöne dunkle Farbe, und keine verbrannten
Aromen.
|
|
Antwort 36 |
|
Posting Freak Beiträge: 2920 Registriert: 1.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 11.3.2012 um 13:58 |
|
|
Sodela,
also hier mal ein Zwischenbericht. Kochen ist vorüber und in ca 10 min wird
dann durch den Gegenstromkühler gepumpt und dann angestellt. Wie gulp schon
richtig berechnet hat, wird es nicht völlig schwarz werden, aber sehr satt
dunkelbraun. Ich könnte mir vorstellen, dass es in einem Maßkrug gefüllt
doch fast schwarz wird. Maischen bis Kochen gingen problemlos. Ich habe ca
45 min geläutert, dann waren 139 Liter Würze mit 10,5% im Kocher. Stw nach
Kochen liegt bei 12,0%. Würze ist soweit blank habe aber noch nicht
probiert, ob man jetzt schon schwere Röstaromen feststellen kann. Ich bin
nun mal gespannt wie sich das Ganze weiter entwickelt. Als Hopfen habe ich
jetzt trotzdem 30 gr Citra gegeben und dann noch mal 170 Spalter Select.
Beste Grüße
Holger
der sich jetzt gleich genüsslich auf sein Sofa legt....
Ergänzung: Fertich: Wird gerade noch vom Kühler auf 9 Grad gebracht. Habe
Würze probiert, schmeckt hopfig, aber keinesfalls röstig, sehr schön rund.
Und wie vermutet im Maßkrug ist es so gut wie schwarz.
[Editiert am 11.3.2012 um 14:42 von Holger-Pohl]
____________________
|
|
Antwort 37 |
|
Posting Freak Beiträge: 2920 Registriert: 1.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 15.3.2012 um 20:13 |
|
|
Hallo liebe Braugemeinde,
also hier ein Zwischenbericht:
Das Bier gärt jetzt bei 7,5 Grad laut meinem Schwimmthermometer und hat
jetzt noch eine Stw von rund 6%.
Ich habe eine Jungbierprobe genommen und einen kräftigen Schluck gemacht.
Ergebnis: Es kommt eine gewollte Bittere raus, aber kein Guinness. Im
Gegenteil, es schmeckt nach wie vor sehr angenehm rund.
Ich vermute, wenn ich die Gärungskurve mal so weiter verfolge, dass ich
vor, am Sonntag schlauchen werde.
Die Schnellgärprobe erbrachte den Wert von 2,5% als Ende der Gärung. ok!!
Das stimmt ca. mit den Werten des hellen Pilsners überein.
Es ergibt sich jetzt die Frage, ab wann eigentlich ein schwarzes Bier
anfängt? Die EBC sind zwar eindeutig, aber so dunkel wie bei René habe ich
es noch nie geschafft. Zweitens, ob eine noch höhere Farbmalzgabe das
Schwarze hervorkommen lässt? Ich möchte den Einsatz vom Färbebier
vermeiden. Letzteres "Gepapp" hat mir fast den Kocher und auch einiges an
Fässern versaut!!!
Beste Grüße
Holger
ich berichte weiter vom schwarzen Bier ____________________
|
|
Antwort 38 |
|
Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 16.3.2012 um 00:59 |
|
|
Zitat: |
Oder, du nimmst wie hier in dem Rezept statt dem Farbmalz die entsprechende
Menge Farbebier, das sollte doch nur Farbe bringen.
Erfahrung hab ich damit aber auch nicht. Nur
ein
|
Das kommt auch auf's Farbebier an. Nicht entbittertes schmeckt auch
brenzlig. Das ist der Geschmack den man von "falschen" Industriedunklen
kennt, bei denen es sich lediglich um gefaerbte Helle handelt.
Gruss
Jan
|
|
Antwort 39 |
|
Posting Freak Beiträge: 2920 Registriert: 1.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 29.8.2012 um 10:03 |
|
|
Hallo Braugemeinde,
ich krame den alten Tröt wieder raus, da es vollbracht ist - mein
Brüdenabzug steht und es wird nächste Woche gebraut. Ich habe vor - zur
Feier des Tages - ein Pils zu machen und eben ein Schwarzbier (Klassisch
Hell und Dunkel wenn man so will
)
Ich hoffe, dass Bierjunge hier mitliest, denn ich möchte jetzt seinen
Auszug machen und habe noch ein paar Fragen, da Neuland.
Mein letztes Schwarzes - siehe oben - war recht gut. Allerdings war es
nicht ganz schwarz und hatte trotzdem einen merklichen - jetzt nicht
unbedingt störenden - brenzligen Geschmack. Wie gesagt, es war echt toll
und die Fässer wurden bis auf den letzten Tropfen leergezogen. So schnell
konnte ich nicht mal zapfen. Aber gut. Dieses MAl soll es a)
wirklich schwarz und nicht wieder tiefdunkelbraun und b) nicht
noch brenzliger werden.
Ich wollte jetzt den Malzauszug machen und wenn ich richtig verstanden
habe, sollte dies folgendermaßen gehen (Bitte berichtigen!!)
Ich nehme 1 kg Farbmalz (Weyermann) und lege dieses ungeschrotet in ???
Liter kaltes/warmes??? Wasser für ??? Stunden.
Dann seihe ich die Körner ab, es sollte nur eine schwarze Flüssigkeit??
zurückbleiben und dieses gieße ich dann bei ?? Grad im Maischprozess??? zu.
Die mit ??? Stellen, sind die, wo ich mir nicht sicher bin.
Wäre um einen hilfreichen Tritt in die Seite dankbar und beste Grüße
Holger ____________________
|
|
Antwort 40 |
|
Posting Freak Beiträge: 2920 Registriert: 1.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 30.8.2012 um 11:27 |
|
|
|
|
Antwort 41 |
|
Posting Freak Beiträge: 2153 Registriert: 8.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 30.8.2012 um 11:53 |
|
|
Ohne es schon mal gemacht zu haben, also nur aus dem Bauch raus:
"Ich nehme 1 kg Farbmalz (Weyermann) und lege dieses ungeschrotet in
3 Liter kaltes Wasser (sonst könntest du es gleich
mitmaischen) für 24 Stunden.
Dann seihe ich die Körner ab, es sollte nur eine schwarze Flüssigkeit
zurückbleiben und dieses gieße ich dann entweder zum Läutern oder direkt
zur Vorderwürze zu."
Gruß Hotte
|
|
Antwort 42 |
|
Posting Freak Beiträge: 1002 Registriert: 27.7.2011 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 30.8.2012 um 12:43 |
|
|
Hallo Holger,
auch ohne das ausprobiert zu haben bin ich eher skeptisch, dass ein
"Kaltwasserfarbauszug" so toll wird. Ist es nicht so, dass vorwiegend in
den Spelzen nicht nur die Farbstoffe, sondern auch die Gerbstoffe und
Röstaromen sind? Gerade letztere würdest du durch stundenlanges wässern
auch auslaugen. Das wäre dann nicht so gut. Ich würde, wie es Andreas oben
schon anmerkte, Farbmalz zum Ende des Maischens zugeben um eine dunkle
Farbe und weniger Röstaromen im fertigen Bier zu erzielen.
Michael
Edit: Richtige Farbmalzauszüge bekommst Du auch bei Weyermann. Ich benutze
das sirupartige Zeugs ab und zu in der Küche für sehr dunkle Soßen.
[Editiert am 30.8.2012 um 12:47 von Schlupfer]
|
|
Antwort 43 |
|
Posting Freak Beiträge: 2153 Registriert: 8.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 30.8.2012 um 12:49 |
|
|
Bei entspeltztem Carafa würde sich dieses Problem aber nicht stellen.
Gruß Hotte
|
|
Antwort 44 |
|
Posting Freak Beiträge: 1002 Registriert: 27.7.2011 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 30.8.2012 um 12:53 |
|
|
Ja Hotte, das stimmt natürlich. Ein Farbauszug wäre dann auch nicht
notwendig.
VG
Michael
|
|
Antwort 45 |
|
Posting Freak Beiträge: 2920 Registriert: 1.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 30.8.2012 um 13:54 |
|
|
Danke für eure hilfe. also leider bin ich mit dem späten farbmalz an die
grenzen gestoßen mehr geht nicht ohne dass es zu brenzlig wird und es ist
trotzdem nicht völlig schwarz. Die siruppampe nehme ich nicht mehr da diese
sich wie honig um meine heizspirale gelegt hat und um ein haar wäre mein
kocher verreckt. daher bin ich jetzt noch mal auf die meldung von Bierjunge
gekommen. habe auch schon eine pm geschickt scheint aber zur zeit nicht da
zu sein. beste Grüße holger
____________________
|
|
Antwort 46 |
|
Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
|
|
erstellt am: 30.8.2012 um 13:58 |
|
|
Das "sirupartige Zeug von Weyermann" (aka Sinamar) kannst Du zu jedem
beliebigfen Zeitpunkt,sogar noch nach der Gärung, zugeben. Ebenso verhält
es sich mit dem selbstgemachten Farbauszug. Weder im Farbmalz noch in
dessen Auszug sind ja Stärke oder vergärbare Bestandteile enthalten.
Zitat von Weyermann | Die Anwendung von SINAMAR® ist sehr einfach:
Der Zusatz kann im Sudhaus (kurz vor dem Ausschlagen), im Lagertank (am
besten beim Schlauchen), vor der Filtration, im Drucktank oder im
Transportgebinde erfolgen.
Um 1 hl Bier eine EBC-Einheit zu erhöhen, werden 14 g SINAMAR® benötigt.
SINAMAR® ist auf den Verlauf der Gärung absolut einflußlos, da es dieselbe
weder beschleunigt noch verlangsamt. |
Ob man sich diese Arbeit mit dem selbstgemachten Auszug aber wirklich
machen muss, bezweifle ich. Wenn man Carafa Spezial (ohne Spelzen) nimmt,
hat man auch kaum brenzlige Geschmacksnoten. Ich mahle es meist fein mit
der Kaffemühle (bessere "Farbausbeute") und gebe es erst kurz vor dem
Ausschlagen zu (weil's ja nicht verzuckert werden muss).
[Editiert am 30.8.2012 um 14:04 von Berliner]
____________________ Gruß vom Berliner
|
|
Antwort 47 |
|
Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 30.8.2012 um 14:17 |
|
|
|
|
Antwort 48 |
|
Posting Freak Beiträge: 2920 Registriert: 1.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 30.8.2012 um 17:10 |
|
|
Vielen Dank für eure Antworten.
Noch mal zur Klarstellung: Ich habe die 500 g Sinamar vom Weyermann
ebenfalls mit einer Kaffeemühle gemahlen zu Pulver und habe dies dann bei
72 Grad nach der zweiten Zuckerrast dazugegeben und mit aufgeheizt auf
Abmaischtemperatur von 78 Grad. Dann wie oben beschrieben.
DAs Bier war wie gesagt sehr dunkelbraun, aber eben noch nicht eindeutig
schwarz - nur im Maßkrug konnte man eine Schwärze erkennen.
Das flüssige Sinamar bekomme ich bei Weyermann nur im 10 Liter Kanister als
kleinstes Gebinde. Und das ist wahrlich viel zu viel.
Wenn es das Zeug kleiner gebunden gäbe, dann würde ich das wie beim
gemahlenen Pulver bei 72 Grad zugeben.
@ Flying: Danke - habe ich auch nicht gewusst, aber das ist mir doch zu
aufwändig. Daher war ich ja beim Gedankengang mit dem Farbmalzauszug -
siehe ca. 8 Antworten weiter oben.
Für alle: 500 g Farbmalz bei rund 21 kg Gesamtschüttung - stellt die Grenze
dar, wo man noch kein ausgeprägtes Röstaroma, aber ein merkbares bekommt.
Weiter möchte ich nicht aufdosieren.
Vielleicht gibt es doch hier noch jemanden, der das Verfahren wie von
Bierjunge (siehe oben) beschrieben, schon mal probiert hat oder der eine
Adresse weiß, wo man das flüssige Zeug in Liter und nicht gleich in
Kanister kaufen kann.
Beste Grüße und schon mal vielen Dank für eure Hilfen und Informationen
Holger
____________________
|
|
Antwort 49 |
|