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Autor: Betreff: Rezept für Maibock
Posting Freak
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red_folder.gif erstellt am: 18.5.2013 um 08:22  

Zitat von Biermensch, am 17.5.2013 um 22:54
Meine Frage an euch ist, ob ich nun 1g pro Flasche nachzuckern kann um das zu korrigieren. Bei der Zuckergabe wird aber auch wieder was entweichen und evtl. überschäumen. Würdet Ihr das machen und wenn ja, wieviel Zucker sollte ich zugeben? Zweite Frage: das Bier war die ganze Zeit ungekühlt im Keller bei ca. 16-18 Grad. Muss ich mir schon Sorgen um Haltbarkeit machen? Ich müsste bei Nachzuckerung ja das Bier wieder ein paar Tage ohne Kühlung stehen lassen....


Ich würde da nichts mehr dran machen. Mit deinen 8g/L Zucker solltest du mindestens 5g/L CO2 im Bier haben. Das würde ich zwar nicht als spritzig bezeichnen, aber für einen Maibock eine gute Wahl.
Wenn du aber unbedingt nochmal was nachlegen willst (ist ja schliesslich Geschmackssache, wie spritzig man es haben will) dann solltest du eine Zuckerlösung herstellen, die du mit einer Spritze in die Flasche geben kannst. Bei Verwendung von Kristallzucker musst du verdammt schnell sein, wenn du keine Fontäne basteln willst.

Aber eins noch: Ich stelle auch immer wieder fest, dass Flaschen, die ich gleich nach der Nachgärung über Nacht in den Kühlschrank stelle und dann am nächsten Tag verkoste, keine befriedigende Resenz aufweisen. Das legt sich dann mit ein paar Wochen Kaltreifung. Also gib deinem Maibock mal wenigstens 1-2 Wochen.

Die Haltbarkeit sollte auch bei 18°C kein Problem sein. Wenn das Bier natürlich schon infiziert ist, kippt es natürlich schneller um ;)

Gruss
Matthias
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 18.5.2013 um 08:29  
Du musst den Zucker lösen und dann in jede Flasche eine definierte Menge geben.
Wie viel pro Flasche kann ich nicht abschätzen, da ich Dein Bier nicht kenne.
So wie es sich anhört, reicht es aber, wenn Du den CO2 Gehalt um 1g/Liter erhöhst, das wären dann ca 1g Zucker pro 0,5 Liter Flasche.
Da müsstest Du also z.B. 100g Zucker im Meßbecher vorlegen, mit kochendem Wasser auf 0,5 Liter auffüllen und davon in jede Flasche 5 mL mit der Spritze dosieren.
Ich hab das früher auch mal gemacht und das klappt sehr gut.

Stefan


[Editiert am 18.5.2013 um 08:29 von Boludo]
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Biermensch
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red_folder.gif erstellt am: 18.5.2013 um 10:56  
Ok, danke. Ich werde also noch etwas warten und kaltstellen. Mal sehen...

Gruß
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afri
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red_folder.gif erstellt am: 18.5.2013 um 20:13  

Zitat von Boludo, am 18.5.2013 um 08:29
davon in jede Flasche 5 mL mit der Spritze dosieren.


Wenn du das so tun willst, mache bitte die Flaschen so kalt wie möglich. Bei jeder Öffnung entweicht CO2, je kälter das Bier ist, desto weniger Verluste hast du beim Impfen.
Achim
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Biermensch
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red_folder.gif erstellt am: 18.5.2013 um 23:34  
Hab noch mal ne Flasche aufgemacht. Ich glaube ich werde nichts machen. Es ist genug CO2 drin, ich würde sagen, im unteren OK-Bereich.


Ich möchte noch ein Maibock Rezept ausprobieren.

Mein absoluter Lieblings-Maibock ist der von der Spital-Brauerei Regensburg.. Der knallt wie der Teufel und fällt durch folgendes auf: absolut klar, goldgelb, schmeckt absolut rund, ist LEICHT süßlich, der Hopfen fällt kaum auf, neutrale Bitterkeit, leicht ölig. Hat null Ecken und Kanten. Man hat dabei das Gefühl was wertvolles zu trinken.

ich kann mir vorstellen, wenn man nur mäßig mit Spalt hopft, wenig Aroma-Gabe, Nottingham Hefe, unter 20 Grad vergärt und eine einzige Rast bei 68 Grad, 90 min macht, dem nahe zu kommen. Die Farbe ist jedoch auch falsch. Der "Cascade"Bock wurde im Vergleich dunkel (hellbraun). Liegt das am Münchner oder am Wiener Malz? Ich müsste um eine goldgelbe Farbe zu erreichen wohl mit viel Pilsener und wenig Münchner (oder wiener?) arbeiten?

Was denkt Ihr?

Edit: Ich lese grad, das ich wohl Caramalz blond hinzufügen sollte.....


Gruß

Biermensch


[Editiert am 18.5.2013 um 23:50 von Biermensch]
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 19.5.2013 um 08:43  
Für mich ist ein Maibock hell und eher stärker und vor allem "floral" gehopft. Obwohl nicht als Maibock deklariert und ein Doppelbock ist der Schönramer Saphirbock für mich der ultimative Maibock!
Hell und rund, mit intensiven Saphir-Flieder-Blumen-Aromen. Genau wie der Wonnemonat Mai duftet...


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red_folder.gif erstellt am: 19.5.2013 um 12:16  
Das Rezept von tauroplu gefällt mir auch sehr gut, vor allem ists einfach und 2 der 3 Hopfensorten hätte ich schon daheim.
Welche Hefe könnte ich statt der Nottingham nehmen? Die bekomme ich hier nur in grossen Mengen und außerdem wären mir etwas mehr Fruchtaromen recht.
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 19.5.2013 um 12:28  
Prinzipiell bedeutet der Name Bock nur das es ein Starkbier 16 -18° Plato ist. Ober-oder untergärig. Man kann eigentlich jedes Bier dieser Stärke als Bock oder Maibock bezeichnen. Der Name sagt überhaupt nichts aus. So wie "Klosterbier" oder "Frühling, Sommer, Herbst, Winterbier". Schon die einheimischen, untergärigen "Maiböcke" sind extrem unterschiedlich. Einbecker und Hofbräu eher dunkel und mastig, Altenmüster sehr hell und trockener..

Es ist also jeden selbst überlassen, wie er einen Maibock für sich interpretiert. :P


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Ladeberger
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red_folder.gif erstellt am: 19.5.2013 um 12:48  

Zitat von Captain Brewley, am 19.5.2013 um 12:16
Das Rezept von tauroplu gefällt mir auch sehr gut, vor allem ists einfach und 2 der 3 Hopfensorten hätte ich schon daheim.
Welche Hefe könnte ich statt der Nottingham nehmen? Die bekomme ich hier nur in grossen Mengen und außerdem wären mir etwas mehr Fruchtaromen recht.

Ich würde ersatzweise dann entweder eine der bewährten, eher neutralen Allround-Hefen wie WLP001, Wyeast #1056 oder US-05 nehmen.

Oder wenn es eher zu den Aromen deutscher Hopfensorten passen soll (ich glaube einfach, dass Hefestämme auch immer in Harmonie zu den verwendeten Hopfen gewählt wurden), vielleicht etwas wie #1007 German Ale oder #1338 European Ale. Gibt's auch von WhiteLabs.


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DerDennis
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red_folder.gif erstellt am: 19.5.2013 um 17:41  

Zitat von flying, am 19.5.2013 um 12:28
Prinzipiell bedeutet der Name Bock nur das es ein Starkbier 16 -18° Plato ist. Ober-oder untergärig. Man kann eigentlich jedes Bier dieser Stärke als Bock oder Maibock bezeichnen. Der Name sagt überhaupt nichts aus. So wie "Klosterbier" oder "Frühling, Sommer, Herbst, Winterbier". Schon die einheimischen, untergärigen "Maiböcke" sind extrem unterschiedlich. Einbecker und Hofbräu eher dunkel und mastig, Altenmüster sehr hell und trockener..

Es ist also jeden selbst überlassen, wie er einen Maibock für sich interpretiert. :P


...weiss eigentlich jemand, ob das Ur-Bockbier "Einbecker Brauart" ober- oder untergärig vergoren wurde? :)


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flying
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red_folder.gif erstellt am: 19.5.2013 um 18:11  
Das Einbecker (Stark)Bier war ursprünglich obergärig!


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afri
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red_folder.gif erstellt am: 19.5.2013 um 21:59  
Hmm, gerade für Maibock würde ich eine kräftige Hopfennote im Geruch erwarten und meins mit Saphir riecht auch nach Frühling, warum man das unbedingt mit wenig Hopfen haben möchte erschließt sich mir nicht.

Aber wie flying schon schrub, sollte jeder sein Maibock selbst definieren. Ich mag es halt mit viel Duft, ein bisschen süß darf es sein und stark ist immer gut. Die Farbe hingegen ist mir üblicherweise völlig mumpe, nur tendieren die meisten meiner Biere zum dunklen Farbton hin, muss wohl Methode sein bei mir :-)
Achim


[Editiert am 19.5.2013 um 22:00 von afri]
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Biermensch
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red_folder.gif erstellt am: 20.5.2013 um 22:20  
Während ich über meinen nächsten Sud nachdenke, trinke ich gerade meinen Supercascademaibock (erstgenanntes Rezept im Thread). Schmeckt toll! Er steht erst 2 Wochen, das Bier riecht nach dem öffnen noch nach Hefe, und er ist leicht säuerlich. Das ist das einzig negative, das ich bislang feststellen kann.

Legt sich das? (Ich hab zwar schon ein paar Sude hinter mir, aber eigentlich keine Erfahrung mit den Lagerzeiten, da ich in aller Regel das Bier bis dahin schon gesoffen habe. )

Und wenn wir schon dabei sind, was geschieht beim obergärigen eigentlich in den oftgenannten 3-6 Wochen?

Gruß

Biermensch
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afri
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red_folder.gif erstellt am: 21.5.2013 um 20:09  
Tu dir selbst einen Gefallen und lasse das Gebräu mindestens so viele Wochen liegen, wie es °P STW hat. Bei UG kann es nur gewinnen und das wird es auch. Nach drei Wochen schmeckt das vielleicht schon, aber nach acht oder 18 Wochen ist es wahrscheinlich viel besser geworden. Was in der Wartezeit passiert, kann ich dir auch nicht sagen, aber ich kann dir versichern: es lohnt sich.

Da du dir offenbar nicht viel aus Hopfenaroma machst, ist diese Wartezeit sogar noch produktiv, da sich das Aroma nach und nach abbaut. Verschwinden wird es allerdings nicht, ich habe nach einem Jahr verkostete Biere noch gut am Hopfen erkennen können, was man nicht erwarten würde.
Achim
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