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Board Index > > Maischen > Reis-Mais-Gerste-Bier |
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Gast
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erstellt am: 13.5.2005 um 18:45 |
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Hallo liebe Braugemeinde,
ich möchte dieses Wochenende, wie schon vor langer Zeit hier schonmal
besprochen, endlich meinen Corona-Clone, oder was auch immer daraus wird,
in die Fässer bringen.
Ich dachte mir so 40% Gerste, 30% Mais und 30% Reis.
Das Ganze untergärig vergoren.
Jetzt meine Frage an die Experten, insbesondere möchte ich Wolf ansprechen,
falls er noch mit mir spricht
: wie lange soll ich die Verzuckerungsrast machen?
wegen der etwas geringeren Menge Enzyme kann ich mir vorstellen, dass diese
etwas länger braucht.
Dann, ganz wichtig, soll ich ganze Maiskörner kaufen und dann schroten,
oder soll ich besser Mais-Gries nehmen? Soll ich auch den Reis schroten,
oder als ganze Körner verkleistern?
Soll ich das Gerstenmalz auf herkömmliche Art und Weise bis zur
Verzuckerungsrast führen und dann den verkleisterten Mais und Reis
zugiessen und dann die Rasten weiterführen?
Als Technikfreak begebe ich mich hier auf komplettes Neuland, die Welt der
Rezepte blieb mir bisher etwas verschlossen
anyway, im Moment scheinen sämtliche Brauereien, nichtnur die
amerikanischen, auf neue Creationen zu stehen. Bitburger, habe ich heute
gesehen, hat jetzt brandneu ein ganz hellgelbes Bier, es nennt sich
"Bitburger SUN"
Das hat mir jetzt den letzten Schub gegeben mein schon länger geplantes
Corona endlich anzugehen. Morgen früh wird eingekauft und mit dem
angesagten Wetter kann man eh nix anderes anfangen.
Dazu eine ganze Palette grüne Limonen, hmmm... das wird ein Fest...oder
auch nicht, wenns für n Gulli ist
allZeitgutSud
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Gast
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erstellt am: 13.5.2005 um 19:24 |
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Hallo Heavybyte,
60% Rohfrucht halte ich für etwas riskant. Ich kann mich natürlich auch
täuschen, aber ich würde mal auf 40% runtergehen, also 20% Reis, 20% Mais
und 60% Gerstenmalz. Mit mehr als 40% habe ich bisher nicht gearbeitet. Ich
möchte halt nicht, dass du einen Bombenblausud produzierst und ich bin dann
schuld . Wer schon mit mehr als 40% erfolgreich war, sollte es
bitte mitteilen. Du kannst es natürlich auch gleich mit 50% Rohfrucht
riskieren, dann wüßten wir anderen wenigstens, wie weit man gehen kann.
Den Mais zu schroten würde ich mir nicht antun, also lieber Maisgries oder
-mehl kaufen. Kommt natürlich auf den Preis und auf deine Mühle an. Reis
auf jeden Fall schroten; ist aber kein Problem.
Du kannst jetzt einfach die Rohfrucht in der entsprechenden Menge Wasser
kochen und dann der Hauptmaische zugeben, um so einen Temperatursprung von
35°C auf 55°C zu vollziehen. Die Mengenverhältnisse musst du vorher
berechnen. Im Moment weiß ich die Formel hierzu nicht.
Die zweite Möglichkeit wäre eine Vormaische. Die hätte den Vorteil, dass du
schon einen Teil der Rohfruchtbestandteile, also Stärke und Eiweiß,
aufschließt. Also die Rohfrucht mit 1/4 Gerstenmalz und der 5fachen Menge
Wasser bei 55°C einmaischen, hier eine Rast machen, weiter auf ca. 62°C,
auch hier eine Rast und dann auf 72°C, Rast und dann 30 Minuten kochen.
Diese Pampe dann zur Hauptmaische geben.
Maltoserast auf jeden Fall mind. eine Stunde, denn du willst ja möglichst
wenig Restextrakt haben. Ideal wäre natürlich eine Maltoserast bis zur
Jodneutralität. Verzuckerungsrast nur so lange bis jodneutral, wenn nicht
schon nach der Maltoserast jodneutral. Dann aber trotzdem eine kurze
Verzuckerungsrast machen.
Ich hoffe, das war einigermaßen verständlich beschrieben.
P.S.: Zitat: | falls er (Wolf) noch
mit mir spricht |
Sprechen ist kein Problem, aber
das Streiten sollten wir lieber lassen...
Grüße und gut Sud
Wolfgang
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Posting Freak Beiträge: 1542 Registriert: 16.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.5.2005 um 19:38 |
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Hallo Heavybyte!
Na, schon mal Dekoktion gebraut? Wenn nicht würde ich dir das morgen
empfehlen!
Mais verwendest du am besten in Form von Mehl. Maismehl kann ohne weitere
Vorbehandlung der Maische beigefügt werden. Maisgrieß wird vor dem Maischen
im Rohfruchtkocher verkleistert, aber vielleicht kann man das Zeug auch so
in die Maische geben.
Reis ist so das schwierigste wo gibbet. Da wirst du um Teilmaischen nicht
herumkommen. Reis verkleistert erst über 80°C. Bevor er aber nicht
verkleistert ist kann er auch nicht verzuckern. Im folgenden mal ein meiner
Meinung durchführbares Maischprogramm (aus'm Kunze):
Du maischt den Reis mit 85-90°C ein (4hl auf 1dt). So lange maischen bis
die Reismaische verzuckert ist. Achtung, wird sehr viskos!
Gleichzeitig 20% der Malzmaische bei 30-50°C einmaischen.
Aufmaischen, so dass eine Temperatur von 72-74°C erreicht wird, Rast für 30
Minuten (Verflüssigung der Reisstärke).
Die Maische wird 30-40 Minuten gekocht.
Bei Kochbeginn den Rest des Malzes (und Mais) bei 50°C einmaischen.
Aufmaischen der beiden Teilmaischen, so dass 63°C erreicht werden. 15
minuten Rast.
Jetzt soll eine weitere Tailmaische gezogen und gekocht werden, die nach
dem Aufmaischen die eine Temperatur von 74°C in der Gesamtmaische
einstellt. Ich denke, die Teilmaische kann man weglassen und die
Gesamtmaische auf 72-74°C erhitzen.
Abmaischen mit 78°C.
Der Reis wird unbehandelt gegeben. Wie gut das funzt und ob da dann der
Maisanteil Probleme verursacht weiß ich net. Du solltest beim ersten mal
vielleicht die Reis und Malzmengen so gering wie möglich halten. Quasi
rantasten...
Ob das auch mit einer Infusion gehen würde wage ich wegen der hohen
Verkleisterungstemperatur mal zu bezweifeln. Wenn es dir möglich ist würde
ich mal die Dekoktion probieren. Ist dann mal was ganz neues...
Gruß Malte
P.S.: Ich starte jetzt eine Verkostung mit Beck's Gold, Bit Sun, Traugott
Simon Gold und als Vergleich noch Bitburger. Die erstgenannten sind ja alle
solche "Hopfen ist ganz gemein" Biere! Mal schauen...
P.P.S.: Da war der Meister des Experimentalbrauens schneller
Der Reis muss geschrotet werden? Hm, das geht? Ist doch schon so klein...
[Editiert am 13/5/2005 von Malte] ____________________ "Zeige mir eine Frau, die wirklich Gefallen am Bier findet, und ich erobere
die Welt."
Kaiser Wilhelm II
(1859-1941)
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 813 Registriert: 21.1.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.5.2005 um 21:08 |
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So, falls das folgende totaler bullsh** ist, teilt es mir mit, dann lösch
ich's wieder. Ich bin kein Experte für Rohfrucht, um ehrlich zu sein, ich
war bisher noch nie mutig genug, das durchzuziehen... Aber im Labor hab ich
auch schon rohfruchtuntersuchungen gemacht. Und das geht folgendermaßen
(hoffe, ich bekomm's richtig hin...):
35g Rohfrucht (Grieß) + 5g helles Hilfsmalz + 280ml Wasser unter rühren
aufkochen, 15 minuten kochen lassen. (Die Kunst dabei ist, das Zeug nicht
überkochen zu lassen, danach müsste man sonst Labor putzen, und das ist in
diesem speziellen Fall besonders unangenehm...). Dann auf 68°C abkühlen
lassen (das ist die einmaischtemperatur für das Verfahren) und nochmal 5g
helles Hilfsmalz dazu. Normales Kongressmaischprogramm. Iodnormalität tritt
meist 10-15 min später ein, als gewöhnlich.
Kann man das nicht einfach auf einen größeren Maßstab umrechnen? Immerhin
ist bisher jede dieser Proben (früher oder später
aber in den genannten Grenzen) iodnormal geworden!
Was mir dabei aber auffällt, ist, daß diese "Schüttung" (35g+5g+5g) die
40%-Grenze, die Wolf bisher ausgelotet hat, deutlich übersteigt (sind so
ca. 78% Rohfrucht)!
Ob das jetzt gerade den überragenden geschmack hat, weiß ich nicht, das ist
ja eine Analyse zur Feststellung des (theoretisch moglichen)
Extraktes...
[Editiert am 13/5/2005 von Jakobus]
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Antwort 3 |
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Gast
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erstellt am: 14.5.2005 um 06:57 |
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Moin Leutz und vielem Dank für die ausführliche Hilfestellung.
ich werde jetzt, um nicht allzuviel zu riskieren, von allem etwas
umsetzen.
Nach Wolfs Vorschlag werde ich den PiMa-Anteil auf 50% setzen.
Dann jeweils 25% Maisgries und gebrochenen Reis - Gries halte ich für
besser als Mehl wegen meiner Panzerschläuche - in einer Teilmaische mit
Rasten bis zum Kochen bringen.
Diese Pampe dann dem Rest-PiMa welches bei 35° eingemaischt wurde, zufügen,
sodass ich bei ~63° lande. Dort werde ich unter permanentem Rühren für
90min rasten, dann auf 72° und dann bei 78° abläutern.
Der Rest wie immer, allerdings mit sehr wenig Hopfen, denn da kommt später
ja noch die Limone dazu, deren Schale sehr, sehr bitter ist.
Wenn von euch noch Vorschläge gemacht werden können, nur her damit, ich
werde heute die Sachen einkaufen aber erst am Montag brauen.
Vorab schonmal recht herzlichen Dank für euere Hilfe, ich werde weiter
berichten.
schöne Pfingsten
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Posting Freak Beiträge: 1776 Registriert: 14.7.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.5.2005 um 08:17 |
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@Malte,
Zitat: | Du maischt den Reis mit
85-90°C ein (4hl auf 1dt). So lange maischen bis die Reismaische verzuckert
ist. Achtung, wird sehr viskos! |
Dumme Frage :
Sind im Reis andere Enzyme, oder wie funktioniert die Verzuckerung bei 90
° ?
Danke!
Tino. ____________________
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 1542 Registriert: 16.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.5.2005 um 09:57 |
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@ Tinoquell
Sorry, war mein Fehler!
Die Maische soll natürlich nicht verzuckern, sondern verkleistern, damit
sie anschließend mit der Malzmaische zusammen verzuckern kann!
Die Verkleisterung ist Voraussetzung für die spätere Verzuckerung.
Gerstenmalz verkleistert bei 60-65°C, Reis leider erst bei wesendlich
höheren Temperaturen!
Gruß Malte
____________________ "Zeige mir eine Frau, die wirklich Gefallen am Bier findet, und ich erobere
die Welt."
Kaiser Wilhelm II
(1859-1941)
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Antwort 6 |
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Gast
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erstellt am: 14.5.2005 um 11:38 |
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So, habe jetzt alles eingekauft...
soviel ich weiss, verwenden Brauereien wie z.B. diese mexicanische, Mais
und Reis nur aus Kostengründen, ist billiger als Malz; bei uns ist es
umgekehrt.
jetzt stellt sich mir noch eine Frage:
bekomme ich aus 1kg Rohfrucht genausoviel Stärke respektive Zucker wie aus
1kg PiMa?
Das wäre jetzt wichtig zu wissen, weil ich die Menge der Schüttung
bestimmen muss.
Ich glaube, ich nehme mal ein bisschen mehr, dann kann man hinterher
immernoch verdünnen, aber wenns per se schon zu dünn wird....
Cheers
btw hier stammt das Corona her: http://www.gmodelo.com.mx/eng/corporativo/ncerveza.html
hmmm... da sind auchnoch ein paar leckere Rezepte für feste Ernährung: http://www.gmodelo.com.mx/eng/recetas.html
[Editiert am 14/5/2005 von heavybyte]
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Gast
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erstellt am: 15.5.2005 um 09:18 |
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so Leute, das Wetter zwingt mich dazu...
eigentlich wollte ich an Pfingsten eine Moped-Tour machen, aber bei diesem
Wetter....
Für alle dies interessiert, ich habe gestern schon, aus lauter
Verzweifelung über das Wetter, damit begonnen die Teilmaische zu ziehen.
Schüttung: 11kg insgesamt, davon 6kg PiMa, 3kg Maisgriess, 2kg gebrochener
Reis.
Einmaischen 20L Wasser bei 52°, 1kg PiMa und die komplette Rohfrucht, Rast
30min
Rast 65° für 90min
Rast 72° für 30min
durchheizen zum Kochen und 20min kochen.
Ich verspreche mir durch diese Teilmaische eine schon teilweise
Verzuckerung, obwohl 1kg PiMa auf 5kg Rohfrucht nicht viel sind.
Nach der 65°-Rast hatte ich 14% StaWü gemessen
Bei Erreichen von 72° hatte ich 18% StaWü gemessen
und nach dem Kochen ging mein Refraktometer bis zum Anschlag, also jenseits
der 20er Marke.
Dann habe ich den Brei - schmeckt übrigens ganz lecker, der typische
Maisgeschmack zusammen mit dem enorm gequollenen Reis ein seeehr süsser
Brei, Babys hätten ihre Freude daran - über Nacht stehen gelassen.
Heute Morgen wiederum 20L Wasser mit dem Brei von gestern in meinen
Maischepott und erstmal ordentlich gerührt, dann bei 52° die restlichen 5kg
PiMa eingefüllt.
jetzt fahre ich alle Rasten nochmal wie oben schon beschrieben.
will be continued...
so, erstes Abläutern: entgegen meiner ersten Befürchtungen läuft die Brühe
zügig ab, die fehlenden Spelzen machen sich nicht bemerkbar,
Läutergeschwindigkeit wie immer.
StaWü 22%, fülle jetzt 45L Nachguss in zwei Portionen auf.
Hier der Vorlauf beim Läutern nach dem ersten Nachguss:
Erster Nachguss 25L StaWü 8%
Zweiter Nachguss 20L StaWü 4%
Ich muss bei den Teilmengen Wasser etwas mehr genommen haben, denn jetzt
befinden sich genau 80L Würze mit einer StaWü von genau 12% im Pott.
Als erstes Fazit kann man jetzt schon sagen, dass die Rohfrucht genausoviel
Zucker mitbringt wie reines PiMalz. Das sind genau die gleichen Werte die
ich bekomme wenn ich reines Pils erzeuge.
So, fattich, alles in trockenen Tüchern.
Im Ende bekam ich 70L Bier mit einer Stammwürze von 12,4%.
Erstaunlich, gleiche StaWü wie bei meinem Pils.
10L Würze als Hefefutter abgezweigt.
Jetzt muss die Brühe nurnoch meiner Hefe schmecken. Ich habe 1Liter ganz
wilde Exemplare darauf angesetzt, müsste morgen Früh schon blubbern wie
verrückt.
Die Würze habe ich auf 16° heruntergekühlt und wird jetzt, nachdem ich die
Hefe zugesetzt habe, weiter auf 8° abgekühlt.
so, heute Morgen brodelt die Brühe erwartungsgemäss schon relativ
heftig.
Mann, bin ich gespannt was das wird...
Cheers
[Editiert am 16/5/2005 von heavybyte]
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Gast
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erstellt am: 15.5.2005 um 13:20 |
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Hallo Jakobus,
Zitat: | 35g Rohfrucht (Grieß) +
5g helles Hilfsmalz + 280ml Wasser unter rühren aufkochen, 15 minuten
kochen lassen. |
Damit werden aber die Enzyme so weit geschädigt, dass ein weiteres Maischen
nicht mehr möglich ist. Ich kann mir höchstens vorstellen, erst die
Schüttung bei 68°C einzumaischen, Rast halten und dann kochen. Kann mir
aber auch da nicht vorstellen, dass es zu einer Jodneutralität kommt. 78%
Rohfrucht halte ich für sehr gewagt.
Nachtrag: Habe jetzt mal mit obiger Schüttung einen Probesud angesetzt. 30
Minuten Maltoserast und 30 Minuten Verzuckerungsrast. Gekocht habe ich das
Ganze nicht, denn das erhöht ja wiederum den Stärkeanteil. Die Jodprobe war
keineswegs negativ; der volle Blausud. Also 78% Rohfrucht scheint mir
eindeutig zu viel zu sein.
Grüße
Wolfgang
[Editiert am 15/5/2005 von Wolf]
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Posting Freak Beiträge: 813 Registriert: 21.1.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.5.2005 um 23:31 |
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Hast du nach dem Abkühlen nochmal 5g Malz dazu gegeben?
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Antwort 10 |
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Senior Member Beiträge: 499 Registriert: 5.8.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.5.2005 um 11:10 |
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Habe jetzt auch mal eine Geschmacksfrage an unsere Rohfruchtexperten:
Angeblich soll Mais ja eher denn vollmundigen Geschmack fördern. So ins
süßliche abdriften. Wäre da eine gabe bei z.b. nem dunklem export, oder
Lagerbier und/oder bei nem Märzen, bzw. (Oktober)Festbier zu empfehlen? Wie
schmeckt denn 'Maisbier' wirklich?
So und wie schaut es denn nun mit Reis aus? Soll ja schlanke trockene
Biere(Pils?) begünstigen? Sind dann die Geschmäcker von Reis <--> Mais
nicht gegenläufig?
Wie siehts mit Haferrohfrucht aus - hab ich einmal probiert, hatte aber
keine guten ergebnisse damit! Zu hohe Schüttung, fand den 'cremigen' Schaum
einfach nur wiederwärtig... Soll ja in dezenten Schüttungen ein angenehmes
Nussaroma geben - stimmt, oder nicht?
Und die ultimative Weißbierfrage: Wer hat erfahrung mit Emmert???
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Antwort 11 |
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Gast
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erstellt am: 16.5.2005 um 15:06 |
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Hallo Jakobus,
ich habe von Anfang an mit 35 g Rohfrucht und 10 g Malz gemaischt und zwar
ohne Kochen. Das Ergebnis ist das, welches ich geschildert habe. 78%
Rohfrucht ist einfach zu viel.
Grüße
Wolfgang
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Gast
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erstellt am: 25.5.2005 um 16:26 |
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Hallo Braugemeinde,
es ist abgefüllt. Heute hatte das Jungbier noch 3%, höchste Zeit zum
Abfüllen.
Natürlich habe ich die Probe verköstigt.
Ich bin ja seeeehr skeptisch an die Probe ran, habe mich fast nicht
getraut, aus Angst, alles könnte für den Abfluss sein.
Aaaaaber, es schmeckt phantastisch, einfach SUPER
Noch nie hat mir ein Jungbier in diesem Stadium soooo guuuut
geschmeckt!!!
Ich bin einfach nur begeistert
Mein erstes Rezept-Experiment gleich so n Hammer.
... und da habe ich 60Liter davon...
Soll mal einer sagen man könne nur aus Gerste und Weizen ein gescheites
Bier brauen...
Prost
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Posting Freak Beiträge: 506 Registriert: 3.10.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.5.2005 um 17:32 |
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@heavybyte
Klasse, Klasse
Cheers ClaudiusB
[Editiert am 25/5/2005 von ClaudiusB] ____________________ Mein Spielzeug
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Antwort 14 |
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Senior Member Beiträge: 173 Registriert: 17.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.5.2005 um 17:39 |
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Prost, amicissime,
Zitat: | Heavybbyte: Ich bin
einfach nur begeistert
Mein erstes Rezept-Experiment gleich so n Hammer.
... und da habe ich 60Liter davon...
Soll mal einer sagen man könne nur aus Gerste und Weizen ein gescheites
Bier brauen...
Prost |
Ich habe meine keltischen Krieger schon Richtung Homburg geschickt, um Dir
Deine Kreation zu rauben. Rechne also mit dem Schlimmsten.
Aus meinem obergärigen Bier, welches 14 Tage im Gärfass blieb ist zwar ein
Bier geworden, welches eine Schaumstabilität hat, die bis dato bei mir nie
erreicht wurde (davon träumt sogar jeder Stickstoff-Zapfer), der
Kohlensäuregehalt stimmt 100prozentig trotz wager Zuckerzugabe, aber der
Geschmack - der ist etwas sonderbar. Ich denke, dass die Hefe nicht mehr
gut war und die Gärung mangels Sauerstoff doch sehr verschleppt wurde. Beim
nächsten Mal wird alles besser. Habe schon flüssige Reinzuchthe der Sorte
"German Ale" bereitliegen. Bin momentan aber etwas faul, obwohl sich der
morgige Tag doch sehr anbieten würde.
Heute morgen musste ich, nachdem ich gestern einen Selbstversuch mit meinem
Obergärigen durchgeführt habe - die Latrine doch häufiger aufsuchen, als
an normalen Tagen. Ob das mit einander in Zusammenhang steht? Ich befürchte
es sehr!
So, ich muss mich nun anderen Dingen widmen. Habe noch eine fünf Meter
lange und 2,7 m breite Toga zu nähen. Die Königin unter den römischen
Kleidungsstücken.
Ich grüße Dich herzlich aus dem nördlichen Saarland, wo wir ein
hervorragendes Sommerwetter haben. Dürfte bei Dir aber nicht viel anders
sein. Den Schwenker schon herausgeholt?
vale bene, amicissime,
P.S.: Die Türken haben auch ein gewöhnungsbedürftiges Bier. Aber als Radler
konnte man es trinken. Es gab ja noch den guten Raki. ____________________ Der Keltenbraumeister
DI BONI, QVANTVM HOMINVM VNVS VENTER EXERCET!
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Antwort 15 |
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Gast
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erstellt am: 25.5.2005 um 19:21 |
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danke Claudius, schade, dass du soweit weg wohnst
Hallo Keltenbraumeister,
Zitat: | Ich habe meine
keltischen Krieger schon Richtung Homburg geschickt, um Dir Deine Kreation
zu rauben. Rechne also mit dem Schlimmsten. |
beim
Teutates, sie werden sich mit einem Pils begnügen müssen, das RMG-Bier
(Reis-Mais-Gerste) ist nur für Kenner gedacht. Ich werde es hüten wie
einen Goldschatz und selbstverständlich wenn ich mal hohen Besuch habe,
z.B. Stammesfürsten wie Du es bist, wird es kredenzt, nein, zelebriert.
Oh Mann, was hat man den Deutschen mit dem Reinheitsgebot nur angetan, die
Welt ist voll mit Leckereien und in Deutschland schwört man auf
Einheitsbier
zu deinem Bier:
Wenn dir dein Bier nicht sonderlich gut schmeckt, aber der Schaum so
phantastisch ist, hätte ich eine Verwendung dafür: ich müsste hier in
meinem Keller noch ein paar Türen ausschäumen
Cheers
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Gast
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erstellt am: 30.7.2005 um 15:28 |
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Hallo Braugemeinde,
da ich mittlerweile sehr viele Anfragen wegen des Rezeptes bekam, habe ich
mal in einer druckbaren Version zusammengeschrieben wie das Bier zustande
kam:
hier klicken
Wer also Lust hat, dieses Bier nachzubrauen, kann sich die Pdf-Datei
herunterladen und/oder ausdrucken.
Ich kann dieses Bier nur empfehlen, habe bisher nur positive Beurteilungen
bekommen, das ging hin bis zum ungläubigen Staunen.
allzeitgutsud
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Senior Member Beiträge: 146 Registriert: 1.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.7.2005 um 21:11 |
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Hallo heavy,
das Rezept klingt nicht schlecht, werd ich auch mal probieren
Äh, was ich in vielen (eigentlich allen) Rezepten vermisse, welchen
Hefestamm hast du verwendet ?
Also ich werd aber Basmati-Reis verwenden. Den gibts ja mittlerweile recht
billig im Supermarkt.
Und der ist echt lecker
Gut Sud,
Pivo
[Editiert am 30/7/2005 von Pivo] ____________________ I will work for beer
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Antwort 18 |
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Gast
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erstellt am: 31.7.2005 um 07:20 |
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Moin Gemeinde,
@Pivo, ich hatte nur genommen was gerade greifbar war und es wurde gut.
Es gibt natürlich nichts was man nicht noch verbessern könnte.
Einen nachfolgenen Sud mit dem gleichen Rezept habe ich mit Futtermais von
der Genossenschaft gemacht.
Da gibt es Unterschiede, erstmal schon in der Handhabung.
Den Mais habe ich nochmal ziemlich klein, allerdings nicht so klein wie die
Polenta ist, gemahlen.
Das Läutern wurde dann ein Geduldsspiel.
Dann hat sich im Gärfass, trotz intensivem Whirlpool und filtern, eine
regelrechte Wolke unten abgesetzt, ich denke es kommt vom Maismehl.
Das war vorher mit Polenta nicht der Fall.
Mein erster Sud war schon nach 3 Wochen überraschend stark geklärt.
Dieser zweite Sud ist jetzt auch 3 Wochen alt und noch ziemlich trüb.
Geschmacklich ist das Bier aber prima geworden, kann ich aber noch noch
nicht endgültig beurteilen, weil das Bier noch in der Reife steckt.
Ich werde weiter darüber berichten.
allzeitgutsud
axo, der Hefestamm: darüber kann ich nichtviel sagen. Die Hefe stammt aus
einer Brauerei und das einzige was ich darüber weiss ist, dass es eine
untergärige Staubhefe ist.
[Editiert am 31/7/2005 von heavybyte]
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Senior Member Beiträge: 176 Registriert: 16.8.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.9.2005 um 14:09 |
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Hallo,
habe am Wochenende das Mais-Reis-Gerste Rezept nachgebraut, mit ca. 20
Liter Auschlagsmenge.
Mein 2'ter Sud überhaupt (Das erste war ein Irish Stout).
Bei mir kam 1kg Maisgries und 500gr Duftreis zum Einsatz.
Hat eigentlich alles gut geklappt, die Vormaische war kein Problem,
allerdings habe ich zuerst verkleistert, dann vorgemaischt und das ganze
dann ohne abmaischen/kochen möglichst langsam abkühlen lassen, die Idee
dabei war die Enzyme zu erhalten.
Die Hauptmaische war ein hartes Stück (Nerven-) Arbeit, ich habe mehr als 2
Stunden Maltoserast gemacht und noch eine lange Verzuckerungsrast.
Schlußendlich wurde es dann jodnormal, aber ich glaube das war
haarscharf.
Gehopft mit 10%igen Aromahopfen auf rechnerisch 20-23 IBU.
Vergärt wird California Lager 2112 Wyeast, wobei mein Starter irgendwie
nicht richtig wollte und die Hefemenge eigentlich nicht reicht, aber man
wird sehen, ich mußte anstellen, es geht morgen in den Urlaub. Die Gärung
soll in meinem Küchenkühlschrank während des Urlaubes bei 14 bis 15 Grad
stattfinden.
Die Würze riecht beim Maischen und schlußendlich im Gärfass sehr
interessant, ist sehr hell.
Ich bin super gespannt auf den Geschmack.
Danke an Heavybyte.
Gruß
Christian
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Antwort 20 |
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Gast
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erstellt am: 19.9.2005 um 14:19 |
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hallo Christian,
das klingt sehr interessant. Vor Allem die Variante zuerst zu verkleistern
und erst dann die Vormaische zu machen, klingt absolut plausibel. Bin
natürlich seeeehr auf dein Ergebnis gespannt, hoffe du wirst einen Bericht
hier abliefern.
wünsche dir einen schönen Urlaub
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Newbie Beiträge: 7 Registriert: 20.9.2005 Status: Offline
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erstellt am: 30.9.2005 um 20:28 |
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Hallo zusammen!
Wollte euch nur mal kurz mitteilen dass ich igerade dabei bin Heavybytes
geniales Bier nachzubrauen. Bin allerdings erst bei der ersten Teilmaische.
Ich werde euch vom Ergebnis berichten.
P.S. Christians Ergebnis würde mich natürlich auch sehr interessieren!
Viele Grüße!
P.P.S Dieses Forum iste cht suuupi!!
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Antwort 22 |
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Senior Member Beiträge: 430 Registriert: 21.12.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.9.2005 um 23:07 |
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hab grad das mais-reis bier von heavybyte probiert... Mein Fall isses nich,
schmecht aber doch recht Pils-Nah... Aber sein Pils schmeckt einfach besser
))
Das Heavybyte pils brau ich sonntag.
Gruss
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Antwort 23 |
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Senior Member Beiträge: 176 Registriert: 16.8.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.10.2005 um 12:32 |
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Hallo,
bin aus dem Urlaub zurück, Kanaren, wo eigentlich jedes kanarische und
spanische Bier als Zutat Mais aufweist
Viel gibt es noch nicht zu berichten, die Gärung ist trotz des kleinen
Starters von 1048 (12%) auf 1009 (2,25 %) runter ist aber eindeutig noch
aktiv. Mal sehen was die jetzt gezogene Mess- und Schnellvergärungprobe
noch so treibt. Habe jetzt nochmal ein bischen Hefe zugegeben um eventuelle
Schwäche auf den letzten Metern zu vermeiden. Geschmacklich schmeckt es
einfach noch nach unreifem Bier, da gibt es noch nix zu holen.
Schön das es hier so kalt ist, das es in den Temperaturbereich der
Californ. Lager passt, daher konnte ich das Fass auf den Balkon stellen
Mehr berichte ich wenn es in den Flaschen ist und wenigsten 2 Wochen
gelagert ist, dann werde ich erstmals verkosten.
Gruß
Christian
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Antwort 24 |
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