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Autor: Betreff: Mal wieder Kombirast
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red_folder.gif erstellt am: 31.5.2013 um 08:46  
Guten Morgen,

bzgl der Ausbeute fühle ich mich nochmal angesprochen. Dass das von mir geschilderte Kombirast-Verfahren nicht die 1. Wahl für hohe Ausbeuten ist bezieht sich darauf, dass ich keinen Nachguss mit 78°C gegeben habe, sondern knapp 2/3 des Nachgusswassers kochend zugebrüht habe, um von 66°C auf Abmaischtemperatur zu kommen.

Es ist somit ein sehr simples und sehr einfach anzuwendendes Maischverfahren. Der Nachteil ist halt, dass kein Nachgusswasser nachläuft um die Treber vollständig auszuwaschen. Das sagt zumindest die Theorie, der Praxisversuch zeigt mir, dass die Ausbeute passabel ist. Ich muss mir halt nur die Frage stellen, worauf es mir bei solch einem Bier ankommt.

Gruß
Rüdiger
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Dale
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red_folder.gif erstellt am: 31.5.2013 um 10:31  
Was hat denn das Maischverfahren mit dem Läutern zu tun?

Ich mache meistens Kombirast und danach sowas wie manuelles fly-sparging bis die Gesamt-Stammwürze passt.. letzte Ausbeute 75%. Übrigens auch im Thermoport..

Grüße,
Dale.


[Editiert am 31.5.2013 um 10:32 von Dale]
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gulp
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red_folder.gif erstellt am: 31.5.2013 um 10:41  

Zitat:
Der Vorschlag bei 67°C zusätzlich zu rasten war ausdrücklich mit "...du kannst ja zur Beruhigung" umschrieben und nicht mit "..da muss man dann um die 67°C rumeiern, wenn man keine Kombirast macht" - das ist Deine Interpretation und Deine Vorgehensweise, nicht meine.


Dann war das gar kein Tipp von dir für Anfänger. Und ich hab mich schon gefreut, dass ich da was richtig gemacht habe, vor drei Jahren. Übrigens nur einmal, weils doch zu blöde war, das rumgeeiere.

Zitat:
. Ich möchte gar nicht wissen, wie viele hier 90 min lang zwischen 65 und 70°C rummaischen und es dann Kombirast bei 68°C nennen(billige Thermometer, ...).


Wieder alles falsch gemacht und das Jahre lang. Meine "billigen" analogen Thermometer sind sich mit dem Digitalthermometer zwar einig, aber eben keine Profiware, sowas aber auch bei einem Hobbybrauer.

Zitat:
Oben drein ist es ohne Automation alles andere als simpel für ~60 min eine Rast genau bei, z.B., 68°C zu halten.....unkontrolliertes nachheizen, inhomogene Maischen,


Automation für die Kombirast? :D Genau :thumbup:

Hier drängst sich mir allerdings der Verdacht auf, dass du gar keine Ahnung hast, wie man eine korrekte Kombirast im Thermoport fährt. Oder wie oft hast du das schon gemacht? Aufheizen ist da jedenfalls nicht möglich, wenn mal eingemaischt ist. :P

Gruß
Peter


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Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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red_folder.gif erstellt am: 31.5.2013 um 10:50  
@ gulp :goodpost: :goodpost: :goodpost:

.... da hat scheinbar ein katholischer Priester Ausführungen über das Eheleben abgesetzt .......

Im fast randvoll gefüllten 38,5 l Thermoport hatte ich nach 3 Stunden Kombirast ein
Temperatur-Delta von < 1 Grad Celsius

Gruß

Jürgen
Antwort 28
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red_folder.gif erstellt am: 31.5.2013 um 13:46  
das stimmt. der 38,5er Thermoport fällt auch bei 3/4 Füllung in 90min nur um 1°C. Habe das mit 67°C Anfangtemperatur getestet.
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Braunerd
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red_folder.gif erstellt am: 31.5.2013 um 13:58  
Hallo zusammen

Da möchte ich mich gleich mal mit einer Frage anschliessen - ich habe ein Doppel IPA mit 20P im Rezept die Malzzeiten mit

60min 63°
10min 68°

kann es sein, dass dann mit 68° abgemeischst wird. Da steht sonst nichts?

Grüsse

Braunerd


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Ich habe keine besondere Begabung, sondern bin nur leidenschaftlich neugierig.
(Einstein A.)
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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 31.5.2013 um 14:22  
Wie ich es im Wheeler&Protz verstanden habe, wird dann bei quasi 68°C "abgemaischt".
Das Nachgußwasser wird dabei aber heißer gemacht, so daß man etwa auf die 72°C kommt.
Oben wird die Maische dann natürlich verbrüht, aber beim Durchsickern wird es ja kühler und ein paar Enzyme sind dann ja auch noch vorhanden.

Uwe
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red_folder.gif erstellt am: 31.5.2013 um 14:33  
Ich habe es so gemacht, dass ich das kochende "Nachguss"-Wasser sehr langsam unter ständigem Rühren zugeführt habe. Nach kompletter Zugabe noch ca. 5min weitegerührt, dann ca. 30min Ruhe, dann abläutern ohne weitere Nachgüsse.

Bei 68°C abmaischen habe ich noch nie probiert, könnte mir aber vorstellen, dass es länger dauert bzw. ggf bei Maischen mit höheren Rohfruchtanteilen (ich hatte 15% Gerstenflocken) Probleme mit der Viskosität und damit beim Läutern entstehen könnten.

Habe auch beobachtet, dass mein Temp. im Maisch-/Läuterbottich während dem Abläutern auf 70°C fällt.

Gruß
Rüdiger
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Gast

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red_folder.gif erstellt am: 31.5.2013 um 15:18  

Zitat von Braunerd, am 31.5.2013 um 13:58
Hallo zusammen

Da möchte ich mich gleich mal mit einer Frage anschliessen - ich habe ein Doppel IPA mit 20P im Rezept die Malzzeiten mit

60min 63°
10min 68°

kann es sein, dass dann mit 68° abgemeischst wird. Da steht sonst nichts?

Grüsse

Braunerd



Hi Braunerd,

überprüf noch mal bitte die Maischtemperatur - 63 Grad Celsius erscheinen mir
arg niedrig - das gibt ein staubtrockenes Bier - üblicher sind da Temperaturen um 66 Celsius / 150 F !

Als Temperatur für den Nachguss geben die Ami-Programme immmer 168 F / 75,6 Celsius an,
in den hiesigen Büchern sind es 78 C , Wheeler/Protz geben den Bereich von 77 -80 C an ,
kochendes Wasser soll man nicht nehmen, das löst m.W. unedle Stoffe aus den Spelzen ...

Gruß

Jürgen
Antwort 33
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Isarwinkler Spitzbua
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red_folder.gif erstellt am: 31.5.2013 um 16:45  

Zitat von Braunerd, am 31.5.2013 um 13:58
Hallo zusammen

Da möchte ich mich gleich mal mit einer Frage anschliessen - ich habe ein Doppel IPA mit 20P im Rezept die Malzzeiten mit

60min 63°
10min 68°

kann es sein, dass dann mit 68° abgemeischst wird. Da steht sonst nichts?

Grüsse

Braunerd


Noch eine anschließende Frage:
wenn 20° P angepeilt werden, braucht es doch keinen NG mehr, oder? Also einfach die Vorderwürze und gut ist`s? Sonst komm ich da doch nicht an die 20, oder? Ich muss gestehen, ich hab die Vorderwürze nie gemessen....

Ciao
Marko
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Braunerd
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red_folder.gif erstellt am: 31.5.2013 um 16:55  

Zitat:
überprüf noch mal bitte die Maischtemperatur - 63 Grad Celsius erscheinen mir
arg niedrig - das gibt ein staubtrockenes Bier - üblicher sind da Temperaturen um 66 Celsius / 150 F !

ja, da hab ich mich auch gewundert, vorallem weil ich mit Kombirast bisher nicht viel am Hut hatte. Aber es waren wirklich nur 63° hab sogar extra noch mal einen Onlinerechner benutzt.

Zum Nachguss steht nichts, ich werd wohl auch 76° machen - wird aber sowieso nur wenige Liter!

Grüsse

BrauNerd


[Editiert am 31.5.2013 um 16:56 von Braunerd]



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flying
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red_folder.gif erstellt am: 31.5.2013 um 17:16  
Bei einem Doppel-IPA mit 20° Plato kann man das gerne machen. Trocken wird das nicht...


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"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
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BlaueEule
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red_folder.gif erstellt am: 31.5.2013 um 18:06  
Aber die Kombirast ist doch zwischen 64.5 und 70°. Bei 63° wird es wahrscheinlich nicht Iodnormal.

Gruss, BE
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Kirk1701
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red_folder.gif erstellt am: 31.5.2013 um 18:18  

Zitat von Bierwisch, am 31.5.2013 um 05:24
Hallo Kirk,

nachdem mir Oli zu den üblichen Rasten anstelle einer Kombirast geraten hatte, habe ich ihm mitgeteilt, das ein Ale und kein Pils geplant ist.
Darum verstehe ich jetzt Deinen Einwurf nicht...

Verständnislose Grüße,
Bierwisch


Der Einwurf war nicht gegen dich.

Man kann doch auch ein super Pils mit einer Kombirast brauen solange kein Cascade als Hopfen verwendet wird :D

Kirk


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Dieses Bier ist in Deutschland leider
nicht verfügbar, da es möglicherweise
Hopfen enthält, für die die erforderlichen
Geschmacksrechte von der GMEA nicht
eingeräumt wurden
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red_folder.gif erstellt am: 31.5.2013 um 19:25  

Zitat von BlaueEule, am 31.5.2013 um 18:06
Aber die Kombirast ist doch zwischen 64.5 und 70°. Bei 63° wird es wahrscheinlich nicht Iodnormal.

Gruss, BE



Hallo BlaueEule,

es wird jodnormal !

Letztes Jahr habe ich das Whitbread 1914 SS ( = strong stout , nix Adolf ! ) nach Ron P. + Kirsten England gebraut,
das 3 Stunden bei 145 F / 62,8 C gemaischt wird - alles nur eine Frage der Zeit !

Gruß

Jürgen

Edith ergänzt noch : Vor 11 Tagen habe ich das Youngers No.1 v. 1913 nachgebraut,
3 Stunden maischen bei 160 F / 71,1 C .....


[Editiert am 31.5.2013 um 19:29 von Westvleteren12]
Antwort 39
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BlaueEule
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red_folder.gif erstellt am: 31.5.2013 um 21:01  
Ok, I stand corrected!

Ich habe mich auf Angaben in How to Brew bezogen. Ich habe aber auch die Erfahrung gemacht das es nach 90 Min bei 64.5 C nicht Iodnormal war. Dann habe ich die Temperatur gemessen und sie lag bei knapp 64°. Dann habe ich schnell mit dem Tachsieder auf 65 ° geheizt und es wurde recht schnell Iodnormal. Seit dem habe ich die in HtB angegebenen 64.5 ° als die absolute untere Grenze betrachtet.


Gruss, BE der direkt bei Rasttemperatur abläutert
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olibaer
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red_folder.gif erstellt am: 1.6.2013 um 06:16  
Hi Gulp,

Zitat von gulp, am 31.5.2013 um 10:41

Zitat:
Der Vorschlag bei 67°C zusätzlich zu rasten war ausdrücklich mit "...du kannst ja zur Beruhigung" umschrieben und nicht mit "..da muss man dann um die 67°C rumeiern, wenn man keine Kombirast macht" - das ist Deine Interpretation und Deine Vorgehensweise, nicht meine.

Dann war das gar kein Tipp von dir für Anfänger. Und ich hab mich schon gefreut, dass ich da was richtig gemacht habe, vor drei Jahren. Übrigens nur einmal, weils doch zu blöde war, das rumgeeiere.

Bierwisch ist Anfänger ? Nein, das sollte kein Tipp für Anfänger sein.


Zitat von gulp, am 31.5.2013 um 10:41

Zitat:
. Ich möchte gar nicht wissen, wie viele hier 90 min lang zwischen 65 und 70°C rummaischen und es dann Kombirast bei 68°C nennen(billige Thermometer, ...).

Wieder alles falsch gemacht und das Jahre lang. Meine "billigen" analogen Thermometer sind sich mit dem Digitalthermometer zwar einig, aber eben keine Profiware, sowas aber auch bei einem Hobbybrauer.

Was soll denn das Peter ? Ich habe lediglich versucht zu erläutern, warum es schwierig ist eine Maischtemperatur Grad-genau zu halten. In diesem Zusammenhang nannte ich ein paar wenige Beispiele für das "Warum" und dass ungenaue Meßinstrumente und/oder falsche Meßmethoden in diesem Kontext mit ins Boot gehören, kannst auch Du schwerlich bestreiten.
Warum sollte ich hier nicht formulieren dürfen, dass ein Hobbybrauer, der den Anspruch hat seine Maische Grad-genau zu führen, seinen Anspruch gleich wieder begraben kann, wenn er die Temperaturen nicht entlang seiner Ansprüche messen kann. Was ist daran so schlimm ???


Zitat von gulp, am 31.5.2013 um 10:41

Zitat:
Oben drein ist es ohne Automation alles andere als simpel für ~60 min eine Rast genau bei, z.B., 68°C zu halten.....unkontrolliertes nachheizen, inhomogene Maischen,

Automation für die Kombirast? :D Genau :thumbup:
Hier drängst sich mir allerdings der Verdacht auf, dass du gar keine Ahnung hast, wie man eine korrekte Kombirast im Thermoport fährt. Oder wie oft hast du das schon gemacht? Aufheizen ist da jedenfalls nicht möglich, wenn mal eingemaischt ist. :P

Du hast anscheinend nicht auf Anhieb verstanden, dass es hier nicht um Deine technische Einrichtung geht, sondern um das Für und Wider eines bestimmten Maischverfahrens bzw. um einen Teil davon und die eröffnende Frage von Bierwisch ist auch völlig wertfrei davon zu sehen, da nicht jedes Mitglied hier auf dem Zettel haben kann, wie und womit Bierwisch maischt.
Die Bezeichnung "Kombi" bezieht sich in erster Linie auf das was alpha- und beta-Amylase bei EINER gemeinsam Rast für ein Zuckerspektrum liefern(mit den Konsequenzen für das Endprodukt) und nicht auf das, was Du in Deinem Thermoport treibst.

In der Tat besitze ich keinen Thermoport und ich bin nicht unglücklich darüber - die Technik des Zubrühens allerdings durfte ich Ende der 80er in einer Kleinbrauerei mit teilautomatisiertem Sudwerk mit Direktbefeuerung handwerklich kennen lernen und ich weis sehr genau wovon ich rede - einen Teil der mir in Erinnerung gebliebenen Probleme findest Du oben formuliert.

Für mich ist die Kombirast in erster Linie eine Notlösung für die "Zubrüher" und das darf sie auch gerne sein und die Intention die dahinter steckt ist klar und legitim. Entlang der Rezepte die hier und im Netz ausgetauscht werden, taucht die Kombirast aber losgelöst von der technischen Einrichtung auf und wird quer durch die technischen Möglichkeiten praktiziert(Rezepttreue) und ob Du jetzt oder andere hier einen Thermoport haben, interessiert im Ganzen keinen.

Aus meiner Sicht der Dinge ist das Hinterfragen nach dem "Wie" der "Grad-genauen" Temperaturführung genauso legitim, wie die Kombirast selbst und Automation ist ein berechtigter Teil davon(sieh Dich mal um hier im Forum).



Zitat von Westvleteren12, am 31.5.2013 um 10:50

@ gulp :goodpost: :goodpost: :goodpost:
.... da hat scheinbar ein katholischer Priester Ausführungen über das Eheleben abgesetzt .......

Nachtreten ? Dein Stil ?


Gruß
Oli


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flying
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red_folder.gif erstellt am: 1.6.2013 um 07:50  
Hi Leute,

der Sinn oder Unsinn von gradgenauer Rastenführung hat sich für mich nach einem LowTec -Versuch mit absteigender Infusion erledigt. Einmaischen in einer 25 L Plastiktonne mit Panzerschlach bei 74°, ergab 69°. Einfach 2 Stunden stehen lassen (Decke drüber geschmissen). Ergab einen Temperaturabfall auf 61°.

Bei 61° komplett "trocken" abgemaischt (ohne jegliche Probleme). 80° heißen Nachguss in einem Guss zugegeben und aufgerührt. Ergab noch mal 72° glaub ich? Nochmal abgeläutert und fertig.

Was soll bei einer so rudimentären Brautechnik für 5,99 € rauskommen? Ein ausgewogenes Bier, nicht trüber als sonst und mit mit normalen Vergärungsgrad. Sicherlich auch dank der hohen diastatischen Kraft heutiger Braumalze.

Das ist überhaupt der Knackpunkt! Das Maischverfahren muss immer auf die verwendeten Rohstoffe abgestimmt sein!

m.f.g
René


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Kirk1701
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red_folder.gif erstellt am: 1.6.2013 um 09:06  

Zitat von flying, am 1.6.2013 um 07:50
Hi Leute,

der Sinn oder Unsinn von gradgenauer Rastenführung hat sich für mich nach einem LowTec -Versuch mit absteigender Infusion erledigt. Einmaischen in einer 25 L Plastiktonne mit Panzerschlach bei 74°, ergab 69°. Einfach 2 Stunden stehen lassen (Decke drüber geschmissen). Ergab einen Temperaturabfall auf 61°.

Bei 61° komplett "trocken" abgemaischt (ohne jegliche Probleme). 80° heißen Nachguss in einem Guss zugegeben und aufgerührt. Ergab noch mal 72° glaub ich? Nochmal abgeläutert und fertig.

Was soll bei einer so rudimentären Brautechnik für 5,99 € rauskommen? Ein ausgewogenes Bier, nicht trüber als sonst und mit mit normalen Vergärungsgrad. Sicherlich auch dank der hohen diastatischen Kraft heutiger Braumalze.

Das ist überhaupt der Knackpunkt! Das Maischverfahren muss immer auf die verwendeten Rohstoffe abgestimmt sein!

m.f.g
René


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Kirk


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Seed7
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red_folder.gif erstellt am: 1.6.2013 um 09:57  

Zitat von flying, am 1.6.2013 um 07:50

der Sinn oder Unsinn von gradgenauer Rastenführung [...]


Autsch René, bitte lass die brauer doch die illusion die haetten noch einigen einfluss, erklaere sie nicht das sie "dank der hohen diastatischen Kraft heutiger Braumalze" eigentlich veredelte extraktbrauer sind ;) :)


Investieren in hefefuehrung und temperatur kontrolierte gaerung bringt viel mehr.

Ingo
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aegir
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red_folder.gif erstellt am: 1.6.2013 um 10:17  

Zitat von Seed7, am 1.6.2013 um 09:57

Zitat von flying, am 1.6.2013 um 07:50

der Sinn oder Unsinn von gradgenauer Rastenführung [...]


Autsch René, bitte lass die brauer doch die illusion die haetten noch einigen einfluss, erklaere sie nicht das sie "dank der hohen diastatischen Kraft heutiger Braumalze" eigentlich veredelte extraktbrauer sind ;) :)


Investieren in hefefuehrung und temperatur kontrolierte gaerung bringt viel mehr.

Ingo

Ich bin auch überzeugt, dass der Vergärgrad zu einem größeren Teil von der verwendeten Hefe und nicht so sehr vom Maischen abhängt.

Gruß Hotte
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olibaer
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red_folder.gif erstellt am: 1.6.2013 um 21:23  
Hi René,

Zitat von flying, am 1.6.2013 um 07:50
der Sinn oder Unsinn von gradgenauer Rastenführung hat sich für mich nach einem LowTec -Versuch mit absteigender Infusion erledigt. Einmaischen in einer 25 L Plastiktonne mit Panzerschlach bei 74°, ergab 69°. Einfach 2 Stunden stehen lassen (Decke drüber geschmissen)

und
Zitat von flying, am 1.6.2013 um 07:50
Das ist überhaupt der Knackpunkt! Das Maischverfahren muss immer auf die verwendeten Rohstoffe abgestimmt sein!

Ja was denn jetzt ??? Muss ich jetzt das Maischverfahren auf die Rohstoffe abstimmen oder genügt ein 2 stündiges stehen lassen der bei 74°C eingemaischten Wasser-/Schrotmischung mit 'drüber geschmissener Decke ?


Zitat von Seed7, am 1.6.2013 um 09:57

Autsch René, bitte lass die brauer doch die illusion die haetten noch einigen einfluss, erklaere sie nicht das sie "dank der hohen diastatischen Kraft heutiger Braumalze" eigentlich veredelte extraktbrauer sind ;) :)
Investieren in hefefuehrung und temperatur kontrolierte gaerung bringt viel mehr.

Völlig korrekt Ingo - das was der Brauer beim Maischen ausrichten kann, wird gemein hin überschätzt - die Weichenstellung findet auf dem Feld und beim Mälzer statt. Wer aber gerne fern ab der "Bier wirds immer" Mentalität operiert, weiß den übrig gebliebenen Spielraum sehr wohl zu schätzen und die hier im Forum immer wieder aufs Neue diskutierte Themen wie "Brauwasser, Schüttung, Gußführung, Maischverfahren, usw. ", belegen ein reges Interesse an diesem Spielraum.

Zitat von aegir, am 1.6.2013 um 10:17
Ich bin auch überzeugt, dass der Vergärgrad zu einem größeren Teil von der verwendeten Hefe und nicht so sehr vom Maischen abhängt.

Flankierend läuft hier ein thread entlang dessen sich die Brauer fragen, warum unter Einsatz eines Hefestamms VGs von 65-80% erzielt werden - das lohnt auch eines Gedanken.

Gruß
Oli


[Editiert am 1.6.2013 um 21:43 von olibaer]



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red_folder.gif erstellt am: 1.6.2013 um 22:12  
Oli,

ich versuche schon seit jahren meine hefen dazu zu bewegen durch reifen zu springen, leider ... :(

Den einfluss vom brauer ist nun mal marginal, wie komlex er das maischen auch ausfuerht. Ein hollaendischer biersoftwareschreibender kollege von dir hat in seinem programm ein neurales netz aufgenommen. Wenn man das mit genuegend daten fuettert macht es ziemlich genaue vorhersagen. Hier mal einer seine grafiken zum prozentsatz vom erwarteten scheinbaren vergaerungsgrad gegen durchschnittliche maischtemperatur.

zwischen 63 und 68 °C geschiet "nichts". Also bleiben eigentlich zwei moeglichkeiten, zum einen einfach bei 67°C einmaischen oder die 'klassische' 63°C-73°C fahren. Zum anderen um mehr unvergaerebaren zucker, gleich auf 70°C.

Klar, das sagt ueberhaupt nichts ueber das wichtigste, dem geschmack, aus. Aber auch da, es gibt immer einige wege um bei seinem zeil zu komen, decoction, malandodinges, ein teil einkochen etc. Umgekehrt sind die hier "oft gefrage" rezepte auch nicht so wichtg weil die anlage plus arbeitsweise einen relatief grossen einfulls auf dem endresultat haben. Rom und viele wege um da hin zu kommen, aber um aus Rom heraus zu komme gibt es unentliche moglichkeiten.

Das "ruehren im kessel" is nun mal die einzige aktivitaet des brauers und da auf kan / moechte er ein wenig einfluss ausueben. Im grossen ganzen ist er eigentlich nur mit sub-optimirung beschaeftigd. Den wirklichen einfluss ausueben ist viele mahle komplekser und kostet unmengen von zeit. Hefe und reifen ...

Letztendlich ist nur eines wichtig, das es dem brauer selber schmeckt ... uns das tut es mir :)

Ingo


[Editiert am 1.6.2013 um 22:13 von Seed7]
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olibaer
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red_folder.gif erstellt am: 1.6.2013 um 23:02  
Hallo Ingo,

sehr interessant, wobei mir der scheinbare Vergärungsgrad VGs mit über 90% sehr hoch, oder besser, wenig realistisch erscheint. Ich habe das Gefühl, dass hier mit zweierlei Maß gemessen wird.
Lass' uns das mal morgen oder/und auch gerne via PM diskutieren. An den Arbeiten/Rechenwegen Deines "Kollegen" bin ich sehr interessiert.
Die Abschnitte "Wat bepaalt de vergistingsgraad" und "Meten is weten" auf seinen Seiten habe ich eben gelesen und ich bin mir sicher, dass es Unterschiede in der Berechnung/Wahrnehmung der Vergärungsgrade gibt, die zu Mißverständnissen führen können.

Zitat:
"Schijnbare vergistingsgraad = (SGvoor - SGna) / (SGvoor - 1.000)
Als mijn wort een SG had voor de vergisting van 1.050 en het bier na vergisting 1.009, dan heeft mijn bier een schijnbare vergistingsgraad van (1.050 - 1.009) / (1.050 - 1.000) = 41 / 50 = 82%."


Danke für den Link :-)

Gruß
Oli


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red_folder.gif erstellt am: 1.6.2013 um 23:17  

Zitat von olibaer, am 1.6.2013 um 23:02

sehr interessant, wobei mir der scheinbare Vergärungsgrad VGs mit über 90% sehr hoch, oder besser, wenig realistisch erscheint. Ich habe das Gefühl, dass hier mit zweierlei Maß gemessen wird.


Ah. pass auf, es ist nicht 90% VGs. Es geht darum wieviel man vom theoretisch moeglichem VG einer hefe erreicht. Zb hefe X, theoretisch maximal wirklicher vergaerungsgrad 75%. Du erreichst mit deiner arbeitsweise 60%, also 80% vom maximum.

Den rest der berechnungen und artikel kannst du besser mit dem author besprechen, er ist sehr offen und hat ein sehr gutes buch geschrieben, zuganglich fuer anfaenger und immer noch wertvoll fuer die alten hasen. Ich bin da theoretisch etwas weniger unterlegt. Wir berechnen die ausbeute zum beispiel etwas anders und nehmen den maximal erreichbaren extract als 100% und berechen daraus die suedhaus ausbeute.

Ingo
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