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Autor: Betreff: Mal wieder Kombirast
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Dale
Beiträge: 1453
Registriert: 7.8.2012
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 1.6.2013 um 23:20  
Glaub nicht, dass die Maischtemperaturen einen so geringen Einfluss haben..

Kombirast 65°C - S04 - knüppeltrocken (Stout)
Kombirast 68°C - S04 - Klosterbier mit deutl. Restsüße..

Die Schüttung ist es sicherlich nicht..
Beste Grüße,
Dale.
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Moderator
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flying
Beiträge: 9088
Registriert: 14.8.2008
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 1.6.2013 um 23:25  

Zitat:
Ja was denn jetzt ??? Muss ich jetzt das Maischverfahren auf die Rohstoffe abstimmen oder genügt ein 2 stündiges stehen lassen der bei 74°C eingemaischten Wasser-/Schrotmischung mit 'drüber geschmissener Decke ?

Wer aber gerne fern ab der "Bier wirds immer" Mentalität operiert, weiß den übrig gebliebenen Spielraum sehr wohl zu schätzen...


Hi Oli,

dazu möchte ich mit einer kleinen Anektode antworten, die mir ein Brauer in Ummerstadt erzählt hat. Die hatten mal Besuch von einen studierten Braudoktor. Der schaute sich staunend und kopfschüttelnd das vorsinflutliche Brauverfahren an. 5 Stunden Dreimaischverfahren mit 90 Minuten gekochten Teilmaischen. Rastenführung nach der antiquierten Reaumur-Scala . 5 Stunden Hopfenkochen usw. Das ganze mit modernen Pilsnermalz.
Bis er das Bier probieren durfte... Dann sagte er "ändert blos nix, es ist perfekt! :)

m.f.g
René


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"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Seed7
Beiträge: 1227
Registriert: 2.4.2013
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 1.6.2013 um 23:29  

Zitat von Dale, am 1.6.2013 um 23:20
Glaub nicht, dass die Maischtemperaturen einen so geringen Einfluss haben..

Kombirast 65°C - S04 - knüppeltrocken (Stout)
Kombirast 68°C - S04 - Klosterbier mit deutl. Restsüße..

Die Schüttung ist es sicherlich nicht..
Beste Grüße,
Dale.


Dale,

kennst du alle unsicherheiten in deiner kette? waren alle volume exact gleich? waren alle temperaturen in exact der gleichen bandbreite? waren die hefe mengen exact gleich, und die hefe gleich alt und lebendich? war die gaerungstemepratur exact gleich, usw.?

Das ist nicht gemein gemeint, aber ich wuerde fast sagen eine messung ist keine messung. Es gibt so viel factoren die von einfluss sind, und 1°C in der gaerungs temperatur hat einen groesseren einfluss als 3°C waerend dem maischen. In einem Stout sind viel mehr dunkele malze als in einem klosterbier. Das hat einfluss, wieviel ...?

Ingo
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Dale
Beiträge: 1453
Registriert: 7.8.2012
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 1.6.2013 um 23:36  
Auf jeden Fall richtig, was du schreibst...

Aber die einfachste These zählt doch erst einmal... sonst sind wir schnell, bei Luftdruck, Mondphase und Urangehalt im Leitungswasser..

Gibt es dokumentierte Testreihen, die nur einen Parameter ändern? Wäre ja mal wirklich spannend..

Beste Grüße,
Dale.

Das mit der Gärtemperatur ist ja spannend, wo kann man mehr darüber lesen? Hat wer einen Link?


[Editiert am 1.6.2013 um 23:37 von Dale]
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gulp
Beiträge: 3937
Registriert: 20.7.2009
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 1.6.2013 um 23:41  

Zitat:
Was soll denn das Peter ? Ich habe lediglich versucht zu erläutern, warum es schwierig ist eine Maischtemperatur Grad-genau zu halten. In diesem Zusammenhang nannte ich ein paar wenige Beispiele für das "Warum" und dass ungenaue Meßinstrumente und/oder falsche Meßmethoden in diesem Kontext mit ins Boot gehören, kannst auch Du schwerlich bestreiten.


Und wir, vor allem Jürgen (Westvleteren12) haben dir gezeigt, dass das mit der richtigen Ausrüstung eigentlich ganz einfach ist, die Temperatur zu halten.

Jetzt könnte ich deine Aussagen wieder auseinander nehmen, so wie du das immer wieder gerne bei Anderen hier machst, aber ich denke das bringt uns nicht weiter.

Was die Ausführungen über den Einfluß des Brauers auf die Maischarbeit angeht bin ich ganz auf deiner Seite. Doemens übrigens auch.

Ich mag die kritischen Töne, hier im Forum, auch von dir. Früher war da tudo noch öfter unterwegs und hat sich mal.. äh wie auch immer..ordentlich geäußert. Geht mir etwas ab.

Gruß
Peter


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Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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olibaer
Beiträge: 646
Registriert: 5.4.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
smilies/wink.gif erstellt am: 1.6.2013 um 23:53  

Zitat von flying, am 1.6.2013 um 23:25

Zitat:
Ja was denn jetzt ??? Muss ich jetzt das Maischverfahren auf die Rohstoffe abstimmen oder genügt ein 2 stündiges stehen lassen der bei 74°C eingemaischten Wasser-/Schrotmischung mit 'drüber geschmissener Decke ?

Wer aber gerne fern ab der "Bier wirds immer" Mentalität operiert, weiß den übrig gebliebenen Spielraum sehr wohl zu schätzen...


Hi Oli,

dazu möchte ich mit einer kleinen Anektode antworten, die mir ein Brauer in Ummerstadt erzählt hat. Die hatten mal Besuch von einen studierten Braudoktor. Der schaute sich staunend und kopfschüttelnd das vorsinflutliche Brauverfahren an. 5 Stunden Dreimaischverfahren mit 90 Minuten gekochten Teilmaischen. Rastenführung nach der antiquierten Reaumur-Scala . 5 Stunden Hopfenkochen usw. Das ganze mit modernen Pilsnermalz.
Bis er das Bier probieren durfte... Dann sagte er "ändert blos nix, es ist perfekt! :)

m.f.g
René

Ich habe keinen Einwand. Und wie wirkt in diesem Kontext Deine Aussage "Versuch mit absteigender Infusion erledigt. Einmaischen in einer 25 L Plastiktonne mit Panzerschlach bei 74°, ergab 69°. Einfach 2 Stunden stehen lassen (Decke drüber geschmissen)." ?

Gruß
Oli


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http://www.brewrecipedeveloper.de
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flying
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Registriert: 14.8.2008
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 2.6.2013 um 00:41  
Sehr lehrreich...hoffe ich.


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"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Seed7
Beiträge: 1227
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red_folder.gif erstellt am: 2.6.2013 um 07:31  

Zitat von olibaer, am 1.6.2013 um 23:02

Danke für den Link :-)


Hier noch einen, Rekenen aan bier .


Zitat von flying, am 2.6.2013 um 00:41
Sehr lehrreich...hoffe ich.


Immer den intergralen ueberblick behalten,

Ingo


[Editiert am 2.6.2013 um 07:33 von Seed7]
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Ladeberger
Beiträge: 1946
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 2.6.2013 um 09:24  
Danke für die Grafik Ingo, finde das sehr interessant!


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uckel
Beiträge: 1324
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red_folder.gif erstellt am: 6.9.2013 um 12:34  

Zitat von flying, am 1.6.2013 um 07:50
Hi Leute,

der Sinn oder Unsinn von gradgenauer Rastenführung hat sich für mich nach einem LowTec -Versuch mit absteigender Infusion erledigt. Einmaischen in einer 25 L Plastiktonne mit Panzerschlach bei 74°, ergab 69°. Einfach 2 Stunden stehen lassen (Decke drüber geschmissen). Ergab einen Temperaturabfall auf 61°.

Bei 61° komplett "trocken" abgemaischt (ohne jegliche Probleme). 80° heißen Nachguss in einem Guss zugegeben und aufgerührt. Ergab noch mal 72° glaub ich? Nochmal abgeläutert und fertig.

Was soll bei einer so rudimentären Brautechnik für 5,99 € rauskommen? Ein ausgewogenes Bier, nicht trüber als sonst und mit mit normalen Vergärungsgrad. Sicherlich auch dank der hohen diastatischen Kraft heutiger Braumalze.

Das ist überhaupt der Knackpunkt! Das Maischverfahren muss immer auf die verwendeten Rohstoffe abgestimmt sein!

m.f.g
René


Das klingt doch interessant. Bin immer auf der Scuhe Zeit beim Brauen zu sparen.

Besser mit Panzerschlauf oder Läuerblech? Habe beides.

Man kann es ja auch ein wenig abwandeln. 74 Grad einmaischen, allerdings nicht nur Decke sondern auch Isolierung. Dann nach einer 3/4 Stunde etwas Dünnmaische ziehen und so die Temp. erhöhen, sodass sich keine 61 sondern vielleicht 65 Grad ergebn.


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uckel
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red_folder.gif erstellt am: 8.9.2013 um 19:40  
Heute nach einer leicht durchzechten Nacht um 8.30 Uhr wach geworden, aufgestanden, nach Flyings Schenellbraumethode eingemaischt und noch mal hingelegt. Dann nach ca. 90 Min Dünnmaische gezogen, etwas heißes Wasser dazu und so auf 77 Grad aufgeheizt und abgemaischt.
Hat gut funktioniert, vielleicht 1-2 Liter weniger als sonst, dafür ein sehr lockerer Brautag.

Werd ich wohl öfter so machen. Die S 04 freut sich schon


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