Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 28.1.2014 um 11:56 |
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Das hatte ich auch schon überlegt, etwas Maische beiseite zu geben um damit
nach Rückkühlung noch mal Maltoserast zu fahren.
Allerdings ist die "Haltbarkeit" der Enzyme bei unseren Rasttemperaturen
recht begrenzt.
...unter Nadines Link im Beitrag #2 findet sich das Diagramm aus dem Kunze
zur Aktivität der β-Amylase über die Rasttemperatur und die Zeit.
Man sieht daran, daß die Aktivität nach einem Maximum mit der Zeit abnimmt,
da das Enzym eben bei den (eher "unphysiologisch") hohen
Einsatztemperaturen mit der Zeit deaktiviert wird.
Das Zurückbehalten von Maische war aber auch mein erster Vorschlag an
Torsten, bis mir die "nicht beliebige Haltbarkeit" des Enzyms einfiel.
Natürlich müßte man die Aufheizzeiten eigentlich berücksichtigen - schon
deshalb wird dasselbe Rezept bei unterschiedlicher Ausrüstung zu
unterschiedlichen Ergebnissen führen.
Allgemein gelten ja Rastzeiten immer ohne Aufheizzeit.
Um also von den 62°C (speziell und einmalig an dieser Stelle für Gert:
335,25K - sieht irgednwie "handlich" aus, gell? )
auf 72°C zu kommen,
brauche ich beim Einkocher in etwa 2min (Totzeit, bis es überhaupt meßbar
aufheizt) + 12min.
...der Einkocher packt die 1°C/min nicht - zumindest nicht bei kühler
Umgebung. Die 12min sind jetzt auch nur geschätzt.
Ah, zu den Kelvinen noch: ich erlaube mir dabei, auf meinen ehrlich
verdienten Altersstarrsinn zu verweisen und bleibe bei den "alten"
Einheiten.
Mein Auto hat schließlich auch "glatte" PS und keine "krummen" Kilowätter.
Experiment
Ich werde am Wochenende mal meinen Maibock mit halbierter Schüttung - also
10ltr Würze als Ziel - als Probesud machen und dabei frisches Pilsener -
oder Diastasemalz, sollte mir das Braupartner rechtzeitig liefern -
"nachmaischen".
Dieselbe Schüttung aber ohne zweite Maltoserast kommt in den zweiten
Vergleichssud. Ich bin gespannt, ob ich Unterschiede im Vergärgrad messen
werde.
Um gleiche Startbedingungen zu haben, eignet sich Erntehefe nicht so gut,
einfach weil es dann unsicher ist, mit wieviel Hefezellen ich überhaupt
anstelle.
Aber ich habe noch ein 500g-Päckchen Mauribrew Lager hier und werde davon
zwei gleiche Portionen her nehmen.
Ah, Nadine: das wäre natürlich auch eine Option. Zunächst mache ich aber
einfach mal ein "qualitatives" Experiment.
Anhand der unterschiedlichen Vergärgrade könnte ich dann die Rastzeiten
variieren oder ein Mischungsverhältnis überlegen.
Uwe
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Antwort 25 |
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Senior Member Beiträge: 154 Registriert: 14.10.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.1.2014 um 11:58 |
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es ist eine Frage der Zeit, aber bei meinem "Lehrlingsbier" habe ich
folgende Mischung gemacht:
3kg PIMA, 2kg PIMA red, 800g Diastasemalz und 800g Carared.
Das ganze habe ich mit 20l Wasser gemaischt und eine sehr lange Matoserast
gefahren (60 min bei 60°C) Dann das ganze bei 70°C bis Jodnormal (getestet
hatte ich aber erst nach 30 min) und dann abgemaischt. Der Nachguss war mit
18 l vieleicht überdimensioniert, aber der Rest der Raus kam war immerhin
noch mit 6°P.
Den Treber verfüttere ich an unsere Hühner, dabei verkoste ich den auch
selbst. Und dieses mal hat er nach nichts geschmeckt. Also gehe ich davon
aus, das so gut wie kein Zucker mehr drin war. Mit 14°P und 27l
Anstellwürze spechen doch für sich. Wobei, wenn ich nicht so großzügig den
Hopfen geseiht hätte, wären noch wenigstens 2 l dazu gekommen.
Also könnte ich mir vorstellen, dass eine lange Maltoserast und einer
kurzen Verzuckerungsrast mit anschließendem Kochen der Maische und wieder
herunterkühlen und nochmalige Malzzugabe mit enzymstarkem Malz und
nochmaligem Rasten den gewünschten Erfolg bringt.
Den Rest macht die entsprechende Hefe die hohe Endvergärungsraten
bringt.
juno
____________________ Lieber ein Bauch vom Bier trinken, als einen Buckel von der Arbeit!
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Antwort 26 |
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Senior Member Beiträge: 330 Registriert: 8.8.2013 Status: Offline
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erstellt am: 28.1.2014 um 12:07 |
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Antwort 27 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.1.2014 um 12:26 |
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Zitat: | (* Kelvin:
*Klugscheißermodus on* Die SI-Einheit für Temperaturdifferenzen ist nun mal
das Kelvin ! http://de.wikipedia.org/wiki/Kelvin nur die
deutschsprachigen Länder werden hier mit 'Nachsicht' behandelt und dürfen
noch °C verwenden *Klugscheißermodus off*
) |
Zitat Wikipedia:
Die DIN ergänzt dazu „Nach dem Beschluss der 13. Generalkonferenz für
Maß und Gewicht (1967–1968) darf die Differenz zweier Celsius-Temperaturen
auch in der Einheit Grad Celsius (°C) angegeben werden.“
http://de.wikipedia.org/wiki/Grad_Celsius
Wat is nun mit einer langen tiefen Kombirast bei 64,5° C? Wäre die nicht
effektiver als 62°, weil da die Grenzdextrinase + Betaamylase noch halbwegs
scharf sind und die Alpha schon die Kettensäge angesetzt hat. Als
bildlichen Vergleich: Hier arbeiten Kettensäge, Heckenschere und Häcksler
noch gemeinsam... ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 28 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 28.1.2014 um 14:12 |
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Eine vorläufige Planung:
Schüttung 1: 1kg Pilsener + 1,5kg Münchner + 50g Cara Aroma
Hauptguß (3:1): 7,5ltr
Einmaischen: 62°C, fällt auf 57°C, 10min
Maltoserast: 62°C, 30min
Verzuckerung: 72°C 30min
Abkühlen: Kaltwasser bis die Maische wieder bei 59°C ist
Schüttung 2: 0,5kg Diastasemalz oder Pilsener
ggf. auf 57°C aufheizen, 20min (Eiweiß und Grenzdextrinase)
Maltoserast2a: 64,5°C, 30min ("flying"-Rast <kicher!>
)
Maltoserast2b: 67°C, 10min (so eine höhere Maltoserast soll auch günstig
für die Vergärlichkeit sein)
Verzuckerung2: 72°C, 30min
Abmaischen: 76°C
Zur einfacheren Vergleichbarkeit mache ich eine reine Bitterhopfung (habe
noch fetten Taurus hier) auf etwa 36EBU.
...normalerweise mache ich meinen (Mai)Bock mit 100% Vorderwürzehopfung,
naturgemäß kann man davon aber nichts mehr "heraus nehmen" sollte der
Extraktwert sich anders entwickeln, als gedacht.
Der Sud 2 durchläuft dann vereinfacht: 57°C 10min, 62°C 60min, 67°C 10min,
72°C 30min, 76°C abmaischen
Die Schüttung ist natürlich die gesamte Schüttung aus Sud 1 und Hauptguß
nehme ich die gesamte Hauptgußmenge (also incl. Abkühlwasser) aus Sud 1.
Ich werde so viel Nachguß geben, bis ich denselben Extraktwert zu
"pfannevoll" aus Sud 1 habe.
...das zeigt sich vielleicht schon an der Vorderwürze.
Ich vermute aber, daß da eigentlich nur wenig Unterschied sein wir, es
kommt ja nicht mehr Malz hinein und ich denke nicht, daß die Ausbeuten sich
deutlich unterscheiden.
Jeder Sud wird mit je 25g Mauribrew Lager nach vorsichtiger
Rehydratisierung angestellt.
Ich möchte nicht zu kalt vergären, denn mir ist diese Hefe vor Jahren schon
mal überhaupt nicht gestartet, weil die Temperatur zu niedrig war.
Uwe
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Antwort 29 |
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Senior Member Beiträge: 154 Registriert: 14.10.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.1.2014 um 15:38 |
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Wobei ich gern wissen würde, ob bei der 2. Maltoserast mit frischem Malz
auch die bei der 1. Verzuckerrungsrast entstanden Zucker auch umgebaut
werden.
juno
____________________ Lieber ein Bauch vom Bier trinken, als einen Buckel von der Arbeit!
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Antwort 30 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 28.1.2014 um 15:49 |
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Die "einfachen" Zucker, also Glukose, Fruktose, Maltose, Saccharose und
Maltotriose sicher nicht mehr, die Amylasen bauen da nichts mehr ab.
Allerdings können langkettige Dextrine noch (oder wieder) von der
β-Amylase angegriffen werden - das ist ja auch das Ziel der
Zumaischung von frischem Malz.
Die Affinitat der Amylase ist dabei zu großen Dextrinketten deutlich höher,
als zu kleineren. Vielleicht sollte ich die erste Verzuckerung also gar
nicht so lange machen...
Eingangs habe ich auch schon die Maltase erwähnt, die Maltose zu Glukose
abbaut. Die wird aber bei der Temperatur der Maltoserast sehr schnell
deaktiviert.
Uwe
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Antwort 31 |
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Posting Freak Beiträge: 2153 Registriert: 8.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.1.2014 um 16:09 |
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Ich will dir nicht den Spass an einer komplizierten Maischefuehrung
verderben, aber mit einer hoeher vergaerenden Hefe in 2. Fuehrung kommst du
auch mit einer normalen Kombirast auf einen EVG von 80%. Hohe Vergaergrade
hab ich OG mit der Nottingham, WLP029 oder Wyeast 1007, UG mit der W34/70
oder Wyeast 2124.
Ich ersetze da gerne Caramalze durch andere Malze mit aehnlichem
EBC-Wert.
Gruss Hotte
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Antwort 32 |
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Posting Freak Beiträge: 546 Registriert: 2.2.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.1.2014 um 17:21 |
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Irgendwie versteh ich das ganze nicht so richtig?!
Warum ein "Enzymbooster" oder nochmal frisches Malz dazu???
Warum nicht einfach eine Dekoktion nach "Bierjunge-Rezept": Tief
einmaischen und quellen lassen, 1/2 Dickmaische ziehen, die verzuckern und
kochen. Dann die zurückgehaltene Dünnmaische dazu, so dass sich 63°C
ergeben. Die Beta-Amylase in der Dünnmaische sollte dann doch
a) ausreichend vorhanden sein (Enzyme sind nach meinem Wissen eh mehr in
der Dünn- als in der Dickmaische) und auch fit sein, da sie ja noch keine
hohen Temperaturen gesehen haben
b) sich voll Freude auf die verkleistere Stärke und langkettigen Zucker
stürzen und in vergärbares zerhacken.
Oder denk ich da zu einfach???
Letztendlich könnte man sogar soviel kalte Dünnmaische ziehen oder nach dem
Kochem zusätzlich mit soviel kaltem Wasser verdünnen, dass man sogar wieder
in den für die Glukanase interessanten Temperaturbereich kommt (in der
Dünnmaische sollte ja auch noch aktive Glukanase sein)...
EDIT: so hab ich mein letztes UG-Bier gebraut: am Vorabend kalt (10°C)
eingemaischt. Am Brautag die Hälfte als Dünnmaische zur Seite gestellt, die
Dickmaische geheizt bis zum Kochen, dabei zwischen 60 und 75°C etwas
langsamer geheizt aber keine Rast gemacht. Nach der Kochzeit die
Dünnamsiche dazu, wieder aufgeheizt bis 63°C und gerastet bis jodnormal.
Dann langsam bis 78°C aufgeheizt und abgemaischt.
[Editiert am 28.1.2014 um 17:27 von Rudiratlos]
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Antwort 33 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 28.1.2014 um 18:08 |
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Na ja, im Endeffekt machst Du damit eigentlich genau das Gleiche, was ich
auch vorhabe.
Du fährst Deine Dickmaische rauf durch die Verzuckerungen (und kochst).
Dann kühlst Du mit der kalten Dünnmaische wieder ab und fährst die Rasten
wieder hoch.
Da ich kein guter Dekoktierer vor dem Herrn bin, mache ich es halt mit
"anwärmen" und dann abkühlen und Neugabe von frischem Malz.
Uwe
[Editiert am 28.1.2014 um 18:09 von Uwe12]
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Antwort 34 |
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Member Beiträge: 81 Registriert: 30.9.2012 Status: Offline
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erstellt am: 28.1.2014 um 22:27 |
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Nur mal so eingeworfen...
Kommt Turbohefe in frage?
Das benutzen doch die Schnapsbrenner. Die Hefen sind recht Alkoholresistent
und gehen recht schnell ab, wie der Name schon sagt.
Könnte man doch so in der Hinterhand behalten, falls die Gärung einschläft.
Leider weiß ich nicht, was die für einen Geschmack bringt...
____________________ Gut Sud und beste Grüße
Thommy
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Antwort 35 |
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Posting Freak Beiträge: 3478 Registriert: 21.9.2011 Status: Offline
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erstellt am: 28.1.2014 um 22:48 |
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Wenn Turbohefe dann würde ich erst damit anstellen wenn die Bierhefe den
Betrieb eingestellt hat. Auf besondere "Geschmackserlebnisse" würde ich da
schon lieber verzichten.
____________________ Gruss Uli
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Antwort 36 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 28.1.2014 um 22:55 |
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Nein, es soll (wie es der Betreff andeutet) mit Variationen beim Maischen
eine besser vergärliche Bockbierwürze entstehen.
Die anderen Parameter sollen "normal" bleiben, also auch eine "normale"
untergärige Hefe.
Eine Turbohefe (Alcotec 48) hatte ich mal in einer "Zuckermaische".
Die Turbohefe besteht zu vielleicht 50% aus Additiven...die man dann zu
gewissen Teilen auch mittrinken wird.
...jedenfalls war die vergorene Zuckermaische alkoholisch, aber kein
Genuß...allenfalls mit Cola oder Saft gemischt wars halbwegs genießbar.
Irgendwie habe für die W-34/70 respektive die Wyeast 2124 (die ja dieselbe
sein soll) kein "Händchen".
Ein Maibock vor Jahren mit der W-34/70 war (für mich) brutal zu süß, ich
war ziemlich enttäuscht, wenn's den Kumpels auch geschmeckt hat.
Da bin ich endgültig von der W-34/70 weg und habe mit Diamond (Doemens
#308) und der S-189 angefangen.
Die machten schon deutlich angenehmere Biere mit weniger Restsüße.
Allerdings ist die Diamond eine echte Mimose, ohne ausgeprägte Starterei zu
unsicher.
Die S-189 ist angenehm gärfreudig und ich nehme die auch in jeder ug-Saison
her.
Sicherlich ist die W-34/70 als gierige Brauereihefe auch zu höheren
Vergärgraden tauglich, aber "ich habe fertig" mit dieser Hefe!
Für mein Experiment nehme ich jetzt mal die Mauribrew Lager her, weil ich
wegen des günstigen Preises sehr üppig anstellen kann.
Da ich den Bock ja in Sud 2 auch in meinem "üblichen" Verfahren mache,
hoffe ich, diese beiden Biere trotz der noch unbekannten Hefe vergleichen
zu können.
Uwe
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Antwort 37 |
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Member Beiträge: 81 Registriert: 30.9.2012 Status: Offline
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erstellt am: 29.1.2014 um 09:13 |
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Zitat von Uwe12, am 28.1.2014 um
22:55 | Nein, es soll (wie es der Betreff
andeutet) mit Variationen beim Maischen eine besser vergärliche
Bockbierwürze entstehen.
Die anderen Parameter sollen "normal" bleiben, also auch eine "normale"
untergärige Hefe.
Eine Turbohefe (Alcotec 48) hatte ich mal in einer "Zuckermaische".
Die Turbohefe besteht zu vielleicht 50% aus Additiven...die man dann zu
gewissen Teilen auch mittrinken wird.
...jedenfalls war die vergorene Zuckermaische alkoholisch, aber kein
Genuß...allenfalls mit Cola oder Saft gemischt wars halbwegs genießbar.
Irgendwie habe für die W-34/70 respektive die Wyeast 2124 (die ja dieselbe
sein soll) kein "Händchen".
Ein Maibock vor Jahren mit der W-34/70 war (für mich) brutal zu süß, ich
war ziemlich enttäuscht, wenn's den Kumpels auch geschmeckt hat.
Da bin ich endgültig von der W-34/70 weg und habe mit Diamond (Doemens
#308) und der S-189 angefangen.
Die machten schon deutlich angenehmere Biere mit weniger Restsüße.
Allerdings ist die Diamond eine echte Mimose, ohne ausgeprägte Starterei zu
unsicher.
Die S-189 ist angenehm gärfreudig und ich nehme die auch in jeder ug-Saison
her.
Sicherlich ist die W-34/70 als gierige Brauereihefe auch zu höheren
Vergärgraden tauglich, aber "ich habe fertig" mit dieser Hefe!
Für mein Experiment nehme ich jetzt mal die Mauribrew Lager her, weil ich
wegen des günstigen Preises sehr üppig anstellen kann.
Da ich den Bock ja in Sud 2 auch in meinem "üblichen" Verfahren mache,
hoffe ich, diese beiden Biere trotz der noch unbekannten Hefe vergleichen
zu können.
Uwe |
Sehr interessant und aufschlussreich. Also brauch ich mir bei meinem
Doppelbockversuch über Turbohefe keinen Gedanken zu verschwenden. Danke ____________________ Gut Sud und beste Grüße
Thommy
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Antwort 38 |
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Posting Freak Beiträge: 2175 Registriert: 9.11.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.1.2014 um 09:28 |
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Moin, Zitat: | Sicherlich ist die
W-34/70 als gierige Brauereihefe auch zu höheren Vergärgraden tauglich,
aber "ich habe fertig" mit dieser Hefe! |
Du
brauchst halt brutal viel von der Hefe und möglichst aus zweiter Führung.
Ich habe sie gerade wieder am Start in einem Sud "Helles" (Gärtemperatur 10
°C). Der Sud ist jetzt in 1.5 Wochen von 13 °P auf 4,5 °P runter und
braucht noch mindestens eine weitere Woche. Das ist sozusagen der
Hefe-Starter. Für meinen Maibock plane ich sie dann in 5. Führung zu
verwenden. Ich kenne halt keine andere Hefe, die so super untergärige
"Kelleraromen" erzeugt.
VG, Markus
[Editiert am 29.1.2014 um 09:28 von ggansde]
____________________
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Antwort 39 |
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Senior Member Beiträge: 154 Registriert: 14.10.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.1.2014 um 09:29 |
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Uwe möchte ein Bockbier brauen, dass sich beim trinken wie ein Pils
verhält, nur das es mehr Alkohol hat.
So, nun direkt zu Dir Uwe,
Die Malzausbeute wird nicht unbedingt signifikannt steigen. Du wirst nach
wie vor zwischen 60-70% liegen. Um die Restsüße zu reduzieren, wirst Du
lange eine Matoserast fahren müssen, um die Stärke in vergärbare Zucker
unzuwandeln. Leider erreicht man mit der Maltoserast keine
Jodnormalität.
Auch die Rechenprogramme wie Müggelland berücksichtigen Variationen in den
Rastzeiten nicht mit.
Als Vergleich würde ich sagen, eine Maische mit langer Maltoserast und eine
mit standartrastzeiten. Anstellen mit der selben Hefe im selben Raum, und
wenn Bier fertig verkosten bzw. wenn möglich den Alk. messen
juno ____________________ Lieber ein Bauch vom Bier trinken, als einen Buckel von der Arbeit!
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Antwort 40 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 29.1.2014 um 09:48 |
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Hallo Thommy!
Ich will Dich von Experimenten mit Turbohefen nicht abhalten, meine
Beobachtung gilt so ja nur für die genannte Hefe und eine starke
Zuckerlösung.
Von der "Vodka Star" etwa hört man von sehr reintönigen Vergärungen. Wobei
das so eine Sache ist...
Ein Bier versuchsweise mit einer Kornbrandhefe vergoren, war "nix
besonderes".
Die Hefe brachte keinen "Charakter" mit - was man von einer Kornbrandhefe
ja auch eigentlich gar nicht will.
Lustig: am Ende der Zuckerwassergärung (Turbohefe) lag ein "rosa" Geläger
im Faß, die Flüssigkeit selbst war klar und nur ein wenig gelblich
gefärbt.
Kurz: ich würde Turbohefen nicht für Biervergärungen nehmen. Man weiß
nicht, was neben der Hefe noch drin ist und wieviel davon in der Lösung
bleibt und man mittrinkt.
Ah, Markus: das wird es sicher sein. Wenn W-34/70 dann wohl am besten
gleich ordentlich aus der Brauerei.
Juno: hmm, ja, lange Maltoserast. Bringt mir die wohl mehr in der ersten
oder in der zweiten Maische? Oder beide Maltoserasten ausdehnen?
Die Vergärung habe ich auch so geplant, daß die Fäßchen im selben Raum
stehen und mit derselben Menge Hefe angestellt werden.
Da die Herstellung der Würze Zeit beansprucht (ist ja kein "geteilter
Sud"), haben die Fäßchen dann 1 Tag Versatz (möchte nicht hudeln).
Uwe
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Antwort 41 |
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Posting Freak Beiträge: 2175 Registriert: 9.11.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.1.2014 um 09:52 |
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Hallo Uwe,
entscheidend ist ja letztendlich, dass Dein Geschmack getroffen wird. Ob
das über Schüttung, Maischeplan, Hefe oder Bitterung geregelt wird ist m.E.
zweitrangig. Ich lasse Dir dann im Mai eine Kostprobe zukommen und wenn es
Deinen Geschmack trifft, sage ich Dir wie Du es hinbekommst.
VG, Markus
[Editiert am 29.1.2014 um 09:53 von ggansde]
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Antwort 42 |
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Junior Member Beiträge: 43 Registriert: 14.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.1.2014 um 09:58 |
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Hallo,
wäre eine andere Möglichkeit vll die Maische nach der Maltoserast sofort
mit 72°C (oder 78°C ?) warmen Wasser abzumaischen. Die Vorderwürze hätte
dann noch 62°C. Der warme Nachguss würde den Treber weiter verzuckern (bzw.
Stärke rauslösen), aber die Enzyme in der Vorderwürze würden dann die
Zuckerketten aufspalten. Klar, die Ausbeute wird darunter leiden.
Oder einfach nach der Maltoserast mit 62°C warmen Wasser abmaischen. So
würden doch überhaupt keine langkettigen Zucker entstehen, oder denke ich
da falsch?
____________________ Fermentation: -
Nachgärung: -
Reifung: Baltic Porter / Barley Wine
Konsum: Cooper's Sparkling Ale Klon
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Antwort 43 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 29.1.2014 um 10:09 |
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Die β-Amylase (wie wahrscheinlich auch alle anderen Enzyme im Malz)
leidet sicherlich mit der Zeit bei den hohen Temperaturne, wie man am
erwähnten Diagramm auch sehen kann.
Gegen ein Abmaischen bei "Maltoserasttemperaturen" spricht meine Erfahrung
mit einem Bockbier, das ich mal so machen wollte. Die Läuterwürze war sehr
trüb.
Erst mit nochmaligem Aufheizen auf 72°C wurde die Würze klar, da es
vermutlich noch nicht verkleisterte Stärke war.
...das wäre aber vielleicht auch kein Problem gewesen, da die Würze beim
Aufheizen zum Kochen ja zwangsläufig auch in die "Verzuckerung" geht.
Damals hatte ich aus Frust nicht dran gedacht und halt alles noch mal in
die Maischepfanne geschöpft.
Edit: ich hatte damals das Läutern abgebrochen, als es einfach nicht
klar laufen wollte, die komplette Maische in den Einkocher zurückgeschöpft
und "ganz normal" zuende gerastet.
...das kommt im obigen Text vielleicht nicht so raus.
Uwe
[Editiert am 29.1.2014 um 10:12 von Uwe12]
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Antwort 44 |
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