Junior Member Beiträge: 18 Registriert: 27.10.2013 Status: Offline
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erstellt am: 30.9.2014 um 18:07 |
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Hallo liebe Braufreunde,
habe am Wochenende einen Weizenbier-Sud mit folgender Schüttung gebraut.
- Weizen 49 %
- Pilsener 39 %
- Münchener 10 %
- Sauer 2 %
Beim Läutern hatte ich bereits das Problem, dass ich keine klare Würze
bekommen habe. Musste immer wieder die Würze zurück in den Läuterbottich
kippen, aber es wurde einfach nicht klar. Läutere mit einem Siebblech, so
wie es die letzten Male auch geklappt hat. Auch ist die Schüttung ähnlich
zu den letzten Suden. Der einzige Unterschied ist, dass ich diesmal mein
Malz selber geschrotet habe, das geschrotet Malz ist aber nicht zu fein.
Nach dem Hopfenkochen lief die Würze durch einen Sputnikfilter, aber die
Würze wurde auch hier nicht unbedingt klarer. Der Filter blieb auch relativ
sauber.
Woran kann das liegen, dass meine Würze so trüb ist? Ist mein Malz zu
grob/fein geschrotet?
Schönen Gruß
4enja
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Posting Freak Beiträge: 919 Registriert: 29.9.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.9.2014 um 18:43 |
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Prinzipiell kann das natürlich an der Schrotqualität liegen, aber 3 Sätze
davor hast du ja geschrieben, dass dein Malz nicht zu fein war.
Sollte es doch so gewesen sein müsstest du eigentlich Risse im Treberbett
erkannt haben, durch die die Würze ungefiltert fliessen kann.
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.9.2014 um 18:48 |
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War der Sud Jod neutral? Wie schmeckt es?
Gruß
Peter
____________________ Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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Antwort 2 |
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Junior Member Beiträge: 18 Registriert: 27.10.2013 Status: Offline
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erstellt am: 30.9.2014 um 19:53 |
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Der Sud war Jod neutral, jedoch habe ich die Würze nicht probiert
Die Gärung ist jedoch gerade im vollen Gange, auf der Würze schwimmt ein
dicker Schaumteppich.
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 2828 Registriert: 30.11.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.9.2014 um 19:57 |
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Wie trüb darf denn Würze sein? Gibts da Grenzwerte?
Kirk ____________________
Dieses Bier ist in Deutschland leider
nicht verfügbar, da es möglicherweise
Hopfen enthält, für die die erforderlichen
Geschmacksrechte von der GMEA nicht
eingeräumt wurden
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 578 Registriert: 12.9.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.9.2014 um 20:25 |
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Ein Joke, oder? ____________________ Gruß
Matthias
„Bei uns hat das Bier gar keine Zeit, alt zu werden. Wozu dann also ein
Haltbarkeitsdatum?“ (Max Streibl)
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 2828 Registriert: 30.11.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.9.2014 um 20:40 |
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Nun gut,
muß es immer kristall klar sein? Was ist den trüb?
Kirk ____________________
Dieses Bier ist in Deutschland leider
nicht verfügbar, da es möglicherweise
Hopfen enthält, für die die erforderlichen
Geschmacksrechte von der GMEA nicht
eingeräumt wurden
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.9.2014 um 20:46 |
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Trübe Würze liefert halt nicht so lange haltbare Biere und trübe Biere
sehen halt nicht so gut aus. Beides ist bei einem Weizen egal.
Irgendwas wirst du falsch gemacht haben.
Kein Wasser vorgelegt übers Blech, keine Läuterruhe, zu fein geschrotet,
was weiss ich?
Ich würde den Brautag noch mal in Ruhe im Kopf durchgehen. Dann findet man
sicher den Fehler.
Gruß
Peter ____________________ Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 3129 Registriert: 1.4.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.9.2014 um 20:47 |
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Siebblech, Sputnikfilter und zu trüb?
Vermutlich musste da entweder die Definitionen klar/trüb ändern oder den
Augenarzt konsultieren.
Sorry, aber was anderes fällt mir da nicht ein.
____________________ Bierinale - Festival der kreativen Braumanufakturen
ZEBULON Braumanufaktur
Bier mit Leib und Seele.
Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB.
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Antwort 8 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.9.2014 um 20:50 |
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Keine Panik, man kann auch mit trüber Würze gutes Bier bekommen.
Ein Hefeweizen allemal.
Stefan
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Antwort 9 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 30.9.2014 um 20:54 |
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Trübung wird überwertet, ich habe jahrelang trübe Würzen gehabt und meine
Biere haben trotzdem klasse geschmeckt.
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Posting Freak Beiträge: 2828 Registriert: 30.11.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.9.2014 um 20:58 |
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Deswegen die Frage...was ist trüb :-)
Muß Würze so klar sein wie wenn ich durch ein Glas Industriebier schaue?
Kirk ____________________
Dieses Bier ist in Deutschland leider
nicht verfügbar, da es möglicherweise
Hopfen enthält, für die die erforderlichen
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Antwort 11 |
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Junior Member Beiträge: 18 Registriert: 27.10.2013 Status: Offline
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erstellt am: 30.9.2014 um 20:58 |
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Naja, meine Sehstärke ist zwar nicht die beste, aber den Unterschied
zwischen klar (Wasser) und trüb (Bsp. Apfelsaft Naturtrüb) erkenne ich
schon
Das einzige was mir jetzt so einfällt ist, dass ich kein Wasser über das
Blech vorgelegt habe. Aber ist das wirklich so ausschlaggebend?
Ich persönlich bin gar nicht so bestrebt ein kristall klares Bier zu
brauen, für mich ist ein "trübes Bier" schon beinahe eine Art Markenzeichen
für Selbstgebrautes. Aber es wird fast überall propagiert, dass die Würze
nach dem Läuter klar laufen sollte, deswegen bin etwas verunsichert, ob ich
im späteren Gär- und Reifeprozess Probleme bekomme.
[Editiert am 30.9.2014 um 21:02 von 4enja]
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Antwort 12 |
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Posting Freak Beiträge: 2828 Registriert: 30.11.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.9.2014 um 21:02 |
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Hast du denn dein Malz fertig geschrotet gekauft oder hast du da selber
dran rumgedoktort?
Malz gibts doch fertig geschrotet zu kaufen!? Dann kannst du schon mal dem
Fehler ausschließen.
Kirk ____________________
Dieses Bier ist in Deutschland leider
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Hopfen enthält, für die die erforderlichen
Geschmacksrechte von der GMEA nicht
eingeräumt wurden
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Antwort 13 |
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Junior Member Beiträge: 18 Registriert: 27.10.2013 Status: Offline
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erstellt am: 30.9.2014 um 21:04 |
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Hab es das erste Mal selbst geschrotet. Da ich so eine größere Menge Malz
einkaufen konnte, ohne mir sorgen über die Haltbarkeit zu machen, wie beim
fertig geschroteten.
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Antwort 14 |
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Posting Freak Beiträge: 2828 Registriert: 30.11.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.9.2014 um 21:09 |
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Wie lange ist denn fertig geschrotetes Malz deiner Meinung nach haltbar?
Kirk ____________________
Dieses Bier ist in Deutschland leider
nicht verfügbar, da es möglicherweise
Hopfen enthält, für die die erforderlichen
Geschmacksrechte von der GMEA nicht
eingeräumt wurden
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Antwort 15 |
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Junior Member Beiträge: 17 Registriert: 29.8.2014 Status: Offline
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erstellt am: 30.9.2014 um 21:20 |
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Ich kann leider nicht sagen an was es liegt. Allerdings kann es (für mein
Verständnis) nicht an der Schrotqualität liegen. Selbst wenn du zu fein
geschrotet hast, müssten doch die Mehlpartikel zumindest im Sputnik hängen
bleiben. Welche Temperatur hatte den dein Nachguss? Wenn diese zu hoch ist,
kann es vorkommen, dass sich noch etwas Stärke aus dem Treber löst.
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Antwort 16 |
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Posting Freak Beiträge: 801 Registriert: 12.3.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.9.2014 um 21:55 |
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Vielleicht auch nur zu kurz eine Eiweißrast gehalten oder eben gar keine.
Vielleicht auch halten wollen, aber die Temperatur war falsch gemessen
(Thermometer, inhomogene Maische, etc.).
Ich glaube auch, dass es angebracht wäre, mal den Jodtest zu machen, nicht,
dass Du beim Läutern irgendwie zu heiß ausgewaschen hast oder irgendwie die
Enzyme flöten gegangen sind und danach noch Stärke aus dem Korn gelöst
wurde. Vielleicht tritt es demnächst nie wieder ein, ohne dass Du meinst,
etwas anders gemacht zu haben. Das ist auch egal, weil man sowieso mehr und
mehr dazulernt. Vielleicht hatte ich ja mal einen Blausud und hab es selbst
nie erkannt. Erst, wenn man sich fragt, ob etwas falsch ist, findet man
auch Fehler.
Und keine Sorge, auf die Gärung wird es keinen (merklichen*) Einfluss
haben.
(*) keine Ahnung, ob bei vorhandener Stärke die Hefe vielleicht ihre Arbeit
umstellen muss und dabei gestresst werden könnte, was sich evtl. in
fruchtigeren Noten niederschlägt.
Gruß Gunnar
____________________ Blausud bleibt Blausud und Brautag bleibt Brautag
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Antwort 17 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.10.2014 um 07:14 |
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Wir haben sogar mit der S33 ein sehr klares Pale Ale hinbekommen und die
Würze war die trübste, die ich je gesehen hab.
Wie Michael sagt, alles etwas überbewertet.
Was sein kann ist, dass sich die Hefe etwas schwer tut, da sie sich an die
Trübung haftet.
Stefan
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Antwort 18 |
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Posting Freak Beiträge: 704 Registriert: 7.8.2008 Status: Offline
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erstellt am: 1.10.2014 um 08:18 |
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Hallo,
vielleicht mit gekauftem Malz mal identisch nachbrauen. Wenn du das erste
mal selber geschrotet hast und der Rest gleich war, ist das schon ein
Merkmal.
Zum läutern nehme ich das Mattmill-Schlitzblech, Wasser vorlegen tu ich da
auch nicht. Ist nach Aussage des Herstellers auch nicht notwendig. Ich hab
aber auch lange kein Weizen mehr gemacht, um das konkret auf diese
Schüttung zu beziehen.
Hans
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Antwort 19 |
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Posting Freak Beiträge: 1512 Registriert: 15.5.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.10.2014 um 08:34 |
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...klare Würze / trübe Würze - das wird total überbewertet!
Ich mache mir darüber absolut null Gedanken und je nach dem welche Hefe ich
einsetze, kommen teilweise extrem klare Biere dabei heraus - bei einigen
Bieren ist zumindestens die erste Hälfte beim Einschenken kristallklar. Es
gibt auch Biere, da dauert es ewig, bis die Hefe sedimentiert.
Die Haltbarkeit wird nach meinen Beobachtungen nicht beeinflußt, ich habe
einige Biere, die auch noch nach einem Jahr trinkbar sind.
Bis heute hat sich mir der Sinn einer klaren Läuterwürze noch nicht
erschlossen. Kann mal jemand wirklich belastbare Argumente anführen, worin
die Vorteile liegen?
Gruß,
Bierwisch
____________________ Der Klügere kippt nach!
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Antwort 20 |
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Posting Freak Beiträge: 704 Registriert: 7.8.2008 Status: Offline
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erstellt am: 1.10.2014 um 08:52 |
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Es muss auch bei mir nicht klar sein. Aus der Fragestellung habe ich aber
entnommen, dass es diesmal besonders trüb war und dass eben eher Brau- und
damit Bierfehler befürchtet wurden, gerade hinsichtlich der eigenen
Schrotung. Die Trübung an sich wurde dann erst im Verlauf von den
Antwortern zum Hauptthema gemacht.
Wenn zu viel an "Schlamm" in der Würze schwebt, geht dann irgendwann
sicherlich der gewünschte Geschmack verloren.
Trüb ja, aber wie trüber Fruchtsaft mit Stückchen muss es bei mir auch
nicht sein. Meine Läuterwürze läuft fast immer klar, ohne dass ich da
großartig was machen muss. Eine Trübung erfolgt dann eher später durch
Hefe, als bereits zu Beginn durch Schwebeteilchen aus dem Malz.
Hans
[Editiert am 1.10.2014 um 09:48 von HansMeiser]
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Antwort 21 |
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Member Beiträge: 60 Registriert: 25.4.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.10.2014 um 09:53 |
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Ich habe mir mal beim Läutern ein Glas glasklarer (stolz! )
Vorderwürze zum Naschen zur Seite gestellt. Nach ein paar Minuten und paar
Grad der Abkühlung war die Würze im Glas allerdings deutlich trüber
geworden. Ich vermute mal, dass hier das Lösungsverhalten der Proteine eine
starke Rolle gespielt hat.
Gruß,
Theo ____________________ Wieso ist Leergut?
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Antwort 22 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.10.2014 um 09:55 |
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So steht das im Kunze:
Beide Verfahren sind in der Praxis üblich. Ein
kontinuierliches Anschwänzen hat jedoch Vorteile
durch
- klare Abläuterung,
- weniger Spelzenauslaugung,
- weniger Sauerstoffaufnahme,
- Zeitersparnis,
- ergibt feinere Biere und
- bessere Geschmacksstabilität.
Was wir so beobachten ist eine Sache, die Lehrmeinung ist eine Andere.
Gruß
Peter
____________________ Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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Antwort 23 |
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Posting Freak Beiträge: 742 Registriert: 7.8.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.10.2014 um 10:19 |
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Moin,
um auf den Erstbeitrag einzugehen, würde ich einen Teil der Trübheit auch
auf den Weizenanteil schieben. Hat wohl in Eiweißen seine Ursache. Hatte
ich auch schon, dass die Würze einfach nicht aufklaren wollte, trotz
Vorschießen und gaaaanz laaaangsamen Läutern. Selbst das Glattwasser war
dann noch leicht trüb. Ist jedenfalls ein tolles Wit geworden.
Und mit dem Sputnik bekommt man hier auch keine große Verbesserung, der ist
zu grob, um ganz feinen Trub zu entfernen. Ein paar verbliebene Bröckchen
kann er aber wohl noch wegfangen.
Für mich ist leicht trübes Bier ein Merkmal von Hobbybrauerbieren, nichts,
wogegen man etwas unternehmen müßte. Natürlich nur, solange es im üblichen
Rahmen bleibt.
Ursus
____________________ Heute back ich, morgen brau ich, übermorgen mach ich der Königin ein Kind.
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Antwort 24 |
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