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Autor: Betreff: 100% Münchner Malz Sud
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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 25.1.2009 um 18:02  
Hallo, zusammen,

ok, es waren nicht genau 100% sondern nur 95% MÜM sowie 5% Carahell.
Es ist tatsächlich mein erster Sud mit praktisch ausschließlich Münchner Malz. Meine größte Sorge war, ob die Enzyme es in meiner üblichen Maischezeit schaffen, sämtliche Stärke abzubauen.
Und was soll ich sagen, nach 20 Min. bei 72°C war bereits keine Blau- bzw. Rot-Braunfärbung mehr zu beobachten gewesen....Brave Enzyme!!!
Nochwas ist mir aufgefallen: bei der 62-er Rast, entstand nach etwa 10 Min. ein vernehmlich brenzliger Geruch. Da habe ich aber einen gehörigen Schrecken bekommen. Hoffentlich war da nix angebrannt! Bei der 72er Rast habe ich dann die Maisch mal probiert, und zum Glück schmeckte sie völlig normal, sehr malzig halt. Offensichtlich ist es die Eigenart des Münchner Malzes so zu riechen, hatte ich ja in der Form auch noch nicht.
Natürlich bin ich sehr gespannt wie das Bier nachher schmecken wird.

SW: 13°P
IBU: 30 (VWH mit Select und Bitterung mit Magnum). Ausserdem habe ich beim Hopfenseihen nochmal ein Händchen voll Select Pellets in den Sud geschmissen, mal schauen, ob man das schmeckt.

Hefe: Trockenhefe "Nottingham" von der Fa. Danstar
Gärtemperatur: 22°C (Bottichtemperatur)

Viele Grüße
Michael


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„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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wasserundbrot
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red_folder.gif erstellt am: 25.1.2009 um 19:19  
Hallo Michael!
Das dürfte ein interessantes Bier werden! :thumbup: (ok, für mich ein wenig zu süß :P )

Du solltest der Hefe nur genug Zeit geben für die Reifung, die ist halt ein wenig langsam, wenn es um den ausgewogenen Geschmack geht. :puzz:
Die Gärung sollte bei der Temp. in 2-3 Tagen durch sein, 8 Wochen sollte das Bier danach aber noch min. liegen.

Beste Grüße
Jens


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Den besten Trunk, den einer kennt,
wird hausgebrautes Bier genennt. (frei nach Martin Luther)
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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 25.1.2009 um 19:23  
Hi, Jens,

ja, wegen der Süße habe ich diese Hefe gewählt, die ja einen hohen EVG hervorbringen soll. Zudem habe ich dann noch ganz gut dagegen gebittert, na mal schauen. Ausserdem habe ich eine längere MR Rast von 45 Min. durchgeführt (ist bei mir Standard), die also die Restsüße etwas zähmen soll.
Danke für den Tipp mit der Reifezeit...ich äh befürchte allerdings, daß ich - wie immer - nicht so gut so lange warten kann...
Ich habe übrigens festgestellt, daß diese Hefe etwas lange braucht um anzukommen, ca. 23 Stunden, das finde ich für eine Trockenhefe ziemlich lang.

Ciao
Michael


[Editiert am 25.1.2009 um 19:28 von tauroplu]



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Gast

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red_folder.gif erstellt am: 25.1.2009 um 19:32  
Hallo,
ich hatte ausversehen einen 100% MüMA sud, weil in der brauerei damals mir dat falsche malz gegeben wurde.. naja beim brauen hab ich mich gewundert warum das so dunkel war aber die enzyme haben wunderbar gearbeitet
Mfg Julian
Antwort 3
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hebi_19
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red_folder.gif erstellt am: 25.1.2009 um 21:10  
----------- Zitat von DANSTAR homepage ----------
The Nottingham strain was selected for its highly flocculant & relatively full attenuation properties
------------- Ende des Zitats --------------------------

Die Nottingham vergärt nach diesen Angaben (und Berichten in engl. Foren) tatsächlich ziemlich hoch.
Deshalb dürfte dein Bier im Vergleich zu anderen HEFEN trotz MüMa ziemlich trocken ausfallen.
Für mich ein sehr interessanter Sud. Bitte berichte weiter, wie sich dein Bier tatsächlich entwickelt.
Ich hab nämlich auch ein Päckchen Nottingham im Kühlschrank.

Grüße von Martin - Hobbybrauhaus Hagenmul


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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 26.1.2009 um 17:00  
...kurzes update...so sieht das Kräusenbild nach 1 Tag Hauptgärung aus:



Ciao
Michael


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frikadellenschmied
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red_folder.gif erstellt am: 27.1.2009 um 10:53  
Michael, wann ist die nächste Verköstigung? :redhead: Bis hahin ist mein Böckchen auch fertig. Den Weg kennst Du ja! :)


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Ich esse Fleisch, weil mir die kleinen Tofus so leid tun und Saitan scheisse schmeckt!
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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 27.1.2009 um 12:48  
Hallo, Hans,

jo, immer langsam mit die jungen Gäule...Erstmal muß das Bier ja was werden. Dann muß es auch noch reifen. Wenn ich schließlich nach ausgiebigster Qualitätskontrolle der Meinung bin, daß man es anbieten könnte, sach Dir ich Bescheid.

Ciao
Michael


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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 28.1.2009 um 16:53  
...ein weiteres kleines update:

Der Extraktgehalt der SVP liegt nach knapp 3 Tagen bei 4,5°P (Ende noch nicht in Sicht, da es noch deutlich schäumt)
Der Extraktgehalt im Gärbottich bei 5,3°P

Jens, ich glaube nicht, daß der Sud in drei Tagen durch ist, warum auch immer die bei mir länger braucht als bei Dir. Die Umgebungstemperatur beträgt rel. konstant 19°C + den gut 3°C bei Hauptgärung macht dann 22°C, das sollte normalerweise schneller gären.

Aber wie auch immer, ich warte halt ab, bis es soweit ist. Vielleicht kann ich ja mal wieder grün schlauchen, das war ja bei allen von mir getesteten Fermentis Hefen nicht möglich, da die so fix waren...

Gruß
Michael


[Editiert am 28.1.2009 um 16:54 von tauroplu]



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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 29.1.2009 um 17:20  
...und weiter geht`s...

SVP jetzt bei 3,0, was einem EVG von 77% entsprechen würde. Viel weiter wird es vermutlich nicht runtergehen.
Sud jetzt bei 4,1

@Jens: welchen Vergärgrad hat denn die Hefe seinerzeit bei Dir erzeugt?

Gruß
Michael


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wasserundbrot
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red_folder.gif erstellt am: 29.1.2009 um 17:52  
Hallo Michael!

Das einzige Ergebnis, welches ich noch in Erinnerung habe, ist von meinem ersten Sud.
Stout Porter, StaWü 17,4%, RE(s) 5,4% (VG 69%).

Beste Grüße
Jens


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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 30.1.2009 um 08:35  
Alles klar, Jens, vielen Dank!

So, habe eben nochmal refraktometriert und komme nun auf einen Endwert der SVP von 2,8, was einem EVG von 79% entspricht.
Ich habe gestern Abend noch abgefüllt, da ich mal wieder grün schlauchen wollte. Die Nachgärung ist auch angesprungen, also alles so wie es sein soll.

Mir fiel auf, daß das Bier schon erstaunlich klar war. Die Danstar Nottingham scheint also zu halten, was sie verspricht: "high flocculant".
Und natürlich bin ich sowat von gespannt auf den Geschmack....aber da MUSS ich leider noch warten. Tja, mein ewiges Problem mit der Ungeduld. Das hat sich in all den Jahren überhaupt nicht geändert... :redhead:

Ciao
Michael


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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 9.2.2009 um 10:58  
Hallo, zusammen,

kurzes update des Sudes.
Ein erstes Pröbchen nach 1 Woche warmer Nachgärung und 2 Tagen in der Kühlung förderte sehr Leckeres zu Tage.
Die Danstar „Nottingham“ ist wirklich eine geschmacklich tolle Hefe, sofern man das zu diesem frühen Zeitpunkt schon sagen kann.
Sie flockt super aus, das Bier ist jetzt schon erstaunlich klar. Insgesamt natürlich noch alles etwas unausgewogen und hefig, aber ich war erstaunt, wie „fertig“ das Jungbier bereits in diesem frühen Stadium ist. Geschmacksneutral finde ich diese Hefe eigentlich ganz und gar nicht, sie bringt aber sehr leckere Aromen ins Bier, das muß ich schon sagen, geht tatsächlich in Richtung untergärig und paßt vorzüglich zum ausgeprägten Malzgeschmack, den die 100% MÜM mit sich bringen. Zu diesem Bier paßt der würzige Select Hopfen ebenfalls sehr gut und fügt sich schon ganz gut ins Malzgefüge ein . Das wird sich sicherlich in den nächsten Wochen der Kaltreifung noch verfeinern und ausgleichen. Dazu werde ich mich in 3 Wochen noch mal melden.

EDIT: Ach ja, der Name "Ruhrgold" für das Bier ist vielleicht nicht so zutreffend, da es mehr ins Bräunliche geht...aber was solls, solange es schmeckt... :D

Cheers
Michael


[Editiert am 9.2.2009 um 11:40 von tauroplu]



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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 31.3.2009 um 21:11  
Hallo Michael!

Angeregt durch Dein Experiment habe ich das auch mal gewagt.
Da dunkle, starke Maischen mit meinem Brauwasser zu versauern neigen, habe ich meinen pH-Meter mal justiert (war nötig!)
und überlegte mir folgende Schüttung: je 2,5kg Münchner (~25EBC) und "Münchner 40" (nun ja, 40EBC, wie der Name schon sagt ;) ).

Für dunkle Biere untypisch habe ich den Hauptguß zu 18l gewählt (also etwa 3,6:1), eben wegen meiner Befürchtungen, daß mir der pH durchsackt.
...außerdem waren es erst 17,5l, die mir dann aber auf 64°C raufgeheizt sind und mit 0,5l kaltem Wasser auf folgende Temperatur gesenkt wurden. ;)
Einmaischtemperatur bei 62°C, nach Malzzugabe etwa 59°C und so 15min gerastet.

Dann eine Rast bei 62°C für 60min. Die Hefe sollte die W-34/70 sein, da wird das wohl trotzdem kein "schlankes" Bier. :)

Als Meßfan habe ich fleißig pH-Werte gemessen, um ggf. eingreifen zu können, falls er mir wegsackt.
...als Anhalt die optimalen pH-Werte der beiden Amylasen nach Narziß:
β-Amylase 5,4-5,6
α-Amylase 5,6-5,8

Die Proben waren jeweils ca. 40ml im Becherglas und Wasserbad auf etwa Handwärme abgekühlt und das pH-Meter solange darin geschwenkt, bis der Wert stabil war:
[Zeit in min / pH-Wert]
10 / 5,7
20 / 5,63
30 / 5,58
40 / 5,55
50 / 5,52
60 / 5,55
...so exakt mißt mein pH-Meter natürlich nicht, ich habe trotzdem die 2. Nachkommastelle aufgeschrieben, um die Tendenz besser zu sehen.
Der letzte Wert mag ein Ausreißer sein.

Dann Aufheizen auf 72°C, dabei Zugabe von 10g Kalk (lebensmitteltauglicher ;)). Geplante Rast 30min.
Weiter mit der Messerei, jetzt natürlich mit krummem Zeitwerten:
84 / 5,76 (also zu Beginn der 72°C-Rast)
94 / 5,71
109 / 5,68
165 / 5,67 (VW beim Läutern)
Es wurde jodneutral.

Als Nachguß habe ich 17l mit 4,25ml Milchsäure 80% aufgepeppt. Es war etwa 1l zu wenig Nachguß, da ich gerne 1,5l Glattwasser über pfannevoll habe.
Da kippe ich dann meistens direkt Warmwasser aus dem Hahn nach.

Das Glattwasser zeigte einen pH von 6,0 (Zeit 3:40) - ich muß also künftig die Milchsäuregabe zum Nachgußwasser etwas erhöhen.
Pfannevoll bei 4:10 / pH 5,75

Kochzeit 60min mit Perle Dolden 6% auf 26EBU.
pH beim Ausschlagen (6:40) 5,47

Dichtewerte (mit Refraktometer * Faktor 1,04 auf Plato korrigiert): VW=18,7 / PV=12,5 / Glatt=3,4 / Ausschlag=13,5
Nach Abkühlung über Nacht messe ich 13,7°P und einen pH von 5,37. 1,5l Speise kommen in die Kühlung.
Die W-34/70 ist noch schön von der letzten Führung aktiv und haut den Sud in 12 Tagen bei 11°C Raumtemperatur auf einen Restwert von 4,2°P durch.

Bin schon sehr gespannt, wie das Bierchen schmecken wird, das Jungbier war schon vielversprechend.
Bei der letzten Bestellung habe ich mir auch mal etwas Brewferm Aromamalz zu 150EBC kommen lassen.
Das wird dann ein weiterer Versuch halt keine 100% aber mit 80% Münchner und 20% von diesem Aromamalz.

Wieder mal ein länglicher Bericht geworden - hoffe niemand gelangweilt zu haben! :redhead:

Uwe


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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 31.3.2009 um 23:12  
Hi, Uwe,

mmh, das klingt aber lecke. Was ich nicht verstehe ist, daß die Hefe nur auf 4,2°P runter vergoren hat. Bei meinem Maibock habe ich mit 60 Min. bei 62°C einen RE von 16.5°P auf 3,2°P = 78% EVG erzeugt. Aber wie auch immer, lecker wird Dein Bierchen schon werden! Gut Schluck!

Gruß
Michael


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Erlenmeyer
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red_folder.gif erstellt am: 1.4.2009 um 16:41  
Hallo Uwe,

ein spannender Bericht über Dein Halbdunkles. Desto kürzer meine Frage : Kennst Du den Wert der Restalkalität in Deinem Brauwasser in °dH ?

Grüße

Erlenemeyer


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"Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 1.4.2009 um 21:59  
Hallo Hans!
...schön, daß Du Deinen Nick noch selbst hinschreibst! :)

Ah, freut mich, daß Dir der Bericht gefallen hat!
Die RA meines Brauwassers...kratz...kratz...
Der Hobbyaquarianer tröpfelt sich 15°dGH und 7°dKH zusammen. Leider ist der Hanghofer seit Monaten verschollen und ich weiß die Faustformel grade nicht.
Vermutlich habe ich aber Stadtwasser und käme mit Raehmles Rechner auf eine RA um 3,7.
Mir deucht, ich hätte mal früher mit der Faustformel was um 2-2,5 berechnet. Allerdings drehen die Wasserwerker immer mal an den Wasserwerten, da es ein wenig entkalkt wird.
...nur chloren tun sie nicht mehr. :D Da hat's vor Jahren mal haufenweise die Druckleitungen in den Gemeinden gefetzt - alles alte Eisenrohre halt nach 'm Krieg verlegt.
...hatte angeblich nix mit dem Chloren zu tun, aber eine merkwürdige Koinzidenz! :cool:
...'ne Nacht mit 'nem Wasserrohrbruch unterm Fundament ist nicht soo entspannend, wenn man sich so vorstellt, was da gerade unterm Haus passieren könnte.

Laut oben angedeuteter Analyse habe ich so 56mg/l Sulfat. Allerdings tröpfle ich 15° GH zusammen, die Stadtwerke nur 13, komisch. Werde die Tante mal anmailen.
Bei einer Bockbiermaische mit 3:1 ist mir diese mal im pH soweit abgestürzt, daß es nicht jodneutral wurde. Seitdem kommt zur 72er Rast immer etwas Kalk hinein,
meistens nach Gefühl: bei Hellem 6g bei Dunklem (meisten 50:50 Pi/Mü+Farb) 10g bei dunklem Bock (wie Dunkles, aber halt mehr Malz) 12g, das haut regelmäßig ganz gut hin.
Nur bei diesem Versuch (100% Mü hatte ich noch nicht) habe ich mal den pH-Verlauf mitgemessen, sonst mache ich das aus Bequemlichkeit nicht.
Die 10g Kalk waren quasi eine "Punktlandung" im pH, genau richtig gelaufen!

Uwe



...bin momentan etwas geknickt (und auch Loreena schafft es nicht recht, mich aufzumuntern), habe gerade 'n Dutzend tote Platys aus dem Aquarium raus und weiß einfach nicht, warum es die nach dem Wasserwechsel so heftig fetzt, ;(
während die Neons oder Keilfleck und selbst die empfindlichen Red Cherry Garnelen sich unauffällig verhalten wie immer.
Auffällig ist nur NO2 um 0,06mg/l bei NH4=0 und pH 7,45 - habe trotzdem mal ganz leicht angesäuert, weiß mir eh' keinen Rat. :(
Andererseits, wenn's nur ein Pärchen übersteht, habe ich bald wieder alles voll mit den roten Rackern - aber das ist natürlich jetzt ganz heftig OT. :redhead:
...war aber schön, drüber geschrieben haben zu dürfen.


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Beer-Dog
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red_folder.gif erstellt am: 1.4.2009 um 22:39  
Hallo Uwe

Mit dem fabier-Rechner (http://fabier.de/biercalcs.html) komme ich mit den Stadtwerk-Werten auf eine RA von 4.28 °dH
Mit der Hanghoferformel Carbonathärte-CaHärte/3.5-MgHärte/7 komme ich auf 4.24 °dH
Mit der Hanghofer Faustformel Carbonathärte-Gesamthärte/4 auf 4.35 °dH

Herzliches Beileid für Deine Fische :(

Cheers
Ber-Dog


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"All right, brain, I don't like you and you don't like me - so let's just do this and I'll get back to killing you with beer."
-Homer Simpson
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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 1.4.2009 um 23:42  
Hallo Beer-Dog!

...schade, daß Du Dich nicht durchringen kannst, Deine wahre Identität (zumindest den Vornamen) zu offenbaren, auch die im Profil angegebene Homepage gibts irgendwie nicht. :(
Aber trotzdem Danke fürs Nachrechnen! :)

Hi hi, da habe ich in Raehmles Rechner doch einfach meine gemessene KH eingegeben und die Ca- und Mg-Werte von der Analyseseite - da ich diese ja nicht richtig messen kann.
...die Werte, nicht die Seite!

Bislang mußte ich bei der Maische nur ganz am Anfang meines Hobbybrauerseins die RA kompensieren. Da hat es ausbeutetechnisch was gebracht, anzusäuern.

Dann habe ich mir ein pH-Meter zugelegt und angefangen zu messen. Seitdem kompensiere ich die RA bei der Maische nicht mehr, denn die Sulfatkonzentration reicht gut aus, meine Maische im Verlauf sauer genug (und mehr als das) werden zu lassen. Die Wasserzusammensetzung hat sich seit Beginn auch IMHO verändert, am Anfang mußte ich ja noch etwas ansäuern.

Überhaupt gebe ich auf diese ominöse RA nicht so viel. Wie man sieht, hat mein Brauwasser eine rechnerisch nennenswerte RA, die Maische neigt aber trotzdem zum versauern auch ohne Sauermalz- oder Milchsäurezugabe. Die RA ist ja auch nur ein rechnerischer Wert, letztlich entscheidend scheint mir der Maische-pH. Das ist der Wert, der den Enzymen gefällt oder eben nicht.
...nebst evt. einigen anderen Ionen, das weiß ich nicht.

Bei meinem Brauwasser ist wohl vor allem die Ansäuerung des Nachgußes interessant, um ein Auslösen von Gerbstoffen aus den Trebern zu vermeiden. Der Kontakt zwischen NG und Treber ist ja auch nur vergleichsweise kurz, da mögen sich die säurebildenden Sulfationen kaum auswirken und ich muß vor allem die Carbonathärte (=Säurebindungsvermögen) mit Milchsäure kompensieren.

Dank, für Deine Anteilnahme!
Zum Glück ist die Beleuchtung jetzt aus und ich werde das Fisch-Desaster erst morgen früh wirklich sehen können...

Uwe


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gschwar
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red_folder.gif erstellt am: 2.4.2009 um 06:12  
Hallo zusammen,

angeregt, durch die Interessante Diskussion hier, werde ich es auch mal versuchen, und dann hier berichten, wie es so gelaufen ist. Als erstes muss ich mal eine Passende Hefe bestellen.

Beim Stöbern im Netz ist mir der Artikel Brauwasser und seine Bedeutung für die Bierproduktion aus der Brauwelt über den Weg gelaufen. Ist ja ev. auch für Euch ganz interessant.

Gruß Guido
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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 2.4.2009 um 07:52  
Hallo, zusammen,

interessant, denn bei meiner Maischearbeit verändert sich der pH gar nicht. Ich bin in der glücklichen Lage eine optimal ausgewogenes, weiches Stadtwasser mit niedrigem RA von 3,3 zur Verfügung zu haben.
Meinen Haupt- und Nachguss stelle ich mit 80%-iger Milchsäure auf einen Maische pH von etwa 5,2 – 5,3 ein (erbrachte deutlich verbesserte Ausbeuten, etwas lichtere Bierfarben und einen verbesserten Geschmack). Dieser ändert sich aber bis hin zur Anstellwürze nicht, bleibt meist so bei 5,2 stehen. Auch nicht, wenn ich überwiegend dunkle Malze einsetze, von denen ja immer wieder gesagt wird, daß sie den Maische pH nach unten drücken. Wie man aber an dieser Diskussion hier sehen kann, spielt da das Brauwasser eine signifikante Rolle.
Auch bei meinem 100% MÜM Sud betrug der pH 5,3.

Gruß
Michael


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Profil anzeigen E-mail senden Homepage besuchen Antwort 20
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gschwar
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red_folder.gif erstellt am: 2.4.2009 um 17:50  
Hallo zusammen,

will auch endlich mal was untergäriges machen (na ja, hatte schon mal einen Sud versucht, der ist mir aber umgekippt :mad:. auf die Umstände möchte ich mal lieber nicht eingehen :puzz: )

Habe mir jetzt die "2308 Münich Lager" von Wyeast bestellt. Was meint Ihr, harmoniert das mit einer Schüttung aus 100% Münchener Malz? Na ja, etwas Cara Malz kommt schon auch mit rein wie bei Michael.

Gruß Guido
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red_folder.gif erstellt am: 2.4.2009 um 18:33  
Die hatte ich für mein Dunkel auch benutzt, passte sehr gut. Das Rauchmalz hat man übrigens nicht mehr durchschmecken können - 5% sind definitiv zu wenig - kann man auch gut weglassen (ist wohl auch nicht typisch für's Münchner Dunkel). Die 10% CaraMünch waren ein gutes Maß. Das wird eines der wenigen Rezepte sein, die ich dast unverändert wieder brauen werde.


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Gruß vom Berliner
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red_folder.gif erstellt am: 4.4.2009 um 09:45  
Hallo!

Mich würde interessieren welche Farbe so ein Bier hat. Könnte einmal jemand ein Foto posten? :)

lg
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Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 4.4.2009 um 11:01  
Hallo,
würde ich liebend gerne, aber Irgendwie spinnt der Bildupload.. Hab alles wie immer gemacht ( das ging immer) aber auf einmal zeigt er nur ein Kreuz an :mad:
Antwort 24
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