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Autor: Betreff: Neuvorstellung mit erstem Sud: Kölsch frei nach Hanghofer (Update: Abfüllung)
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JanZurLok
Beiträge: 60
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red_folder.gif erstellt am: 2.2.2014 um 23:44  
Hallo,

ich bin schon seit ein-zwei Monaten im Forum am Lesen und war auch schon ein-zwei mal aktiv. Nun wollte ich mich aber mit meinem ersten Sud ganz offiziell vorstellen.

Gerne trinke ich Pils (Jever, Budweiser u.ä.) oder auch Guinness (bloß nicht zu kalt!). Auch vielen andere ausländische Biere (vornehmlich Lager) fand ich schon gut.
Leider fehlt noch die Ausrüstung für UG Brauen und es ist jawohl auch nicht der beste Einstieg in die Materie. Da es also quasi ein OG Bier sein musste und ich mit Weizen bisher noch nicht so richtig warm geworden bin habe ich mich für eine Hanghofers "Domquell Kölsch" entschieden. Malzmühle gibt's noch nicht, blieb nur punktgenaues bestellen bei HuM. Da vieles nicht da war hier meine "Interpretation" des Rezeptes:



Menge 20 Liter @ 12 °P mit 27 IBU
Bohemian Pilsner Malz 3.439 Kg 82%
Weizenmalz hell 0.587 Kg 14%
Sauer Malz 0.168 Kg 4%
Gesamt 4.193 Kg

Hopfen
VWH Tettnanger (Pellets) 3.7 % Alpha 15.1 g 90min
Northern Brewer (Pellets) 15 % Alpha 9,8 g 70min

HG 13L
NG 14L


Den Sauermalzgehalt habe ich leicht erhöht um mein fast 8 dh RA abzufangen.

Jetzt also zu den Bildern...:

Die Zutaten (naja keine Blumen...)


12:00h - Beim Einmaischen gab es kräftig Hilfe.



Der Silvercrest heizte sehr gemütlich, hielt aber die Rastemperaturen trotz ausgeschalteter Heizung sehr gut. Nur bei den späteren beiden Rasten musste ich in der Mitte kurz Nachheizen.

13:24h - Maltosesrast erreicht.


Nach meinem Gefühl wurde die Maische immer "leichter", will sagen weniger dickflüssig. Dafür (natürlich) immer klebriger....

14:30h - Maischen fertig und schon nach 10 Minuten in der Endverzuckerung ist es Jodnormal

... trotzdem lieber noch etwas länger warten ... wer weiß...

Da der Silikonschlauch nicht an den Silvercrestausguss passte :mad: musste gekippt werden -> viel Schaum -> viel Sauerstoff! :thumbdown:
14:43h - Läuterruhe im 30 Liter Eimer mit eingebauter Läuterhexe und Spontanisolierung.


Parallel mal ein paar Gedanken über die Hefe und die Sterilisation machen...

Beim ersten Mal Wasser abkochen wurde ich zum x-ten Mal daran erinnert das unsere Kölner Wasser verdammt viel Kalk enthält....

alles weg und neu mit Britta Wasser... danach sah es gut aus.

Leider war ich die Tage vor dem Brautag krank und konnte nicht wie geplant Sterilisationsmittel (bevorzugt 70% Isopropanol) in der Sprühflasche besorgen. Einziger im Haus vorhandener hochprozentiger Alkohol war geerbter Stroh 80 Rum. Zusätzlich fehlte unserer Sprühflaschen leider das Unterteil, das wird wohl erst im Sommer unter 1 Tonne Sand wieder auftauchen... jedenfalls musste ich improvisieren:

Ging soweit gut, roch aber unangenehm süßlich ... (Sorry an die Österreicher! :redhead: ) .... also doch lieber alles auf null und mit dem ungeliebten "Not-Oxi" desinfiziert.

15:30h - Die ersten paar Liter Vorderwürze sind durch und ich finde die "Brühe" sieht klar aus:



15:31h - Abläutern in den Silvercrest mit vorgelegten Hopfenpellets (vielleicht doch nicht ganz so klar... :gruebel: )


16:07h - Mist! Es wäre auch noch klarer gegagen... Wie war das noch? "Geduld ist ..."


Gegen 16:45h ging's los mit Hopfenkochen. Nach eine gefühlten Ewigkeit bei 100°C mit Schaum aber keiner echten Bewegung, habe ich panisch den Chat angeschmissen: HILFE, keine Eiweißbruch... :o
Kaum vom Computer weg und wieder raus - Hurra es schneit :D (Da fehlte sie wieder die Geduld)

-> Zweite Hopfengabe rein und 70 Minuten kochen... Dann Whirlpool und Kinder ins Bett bringen...

Nach 30 Minuten Whirlpoolruhe (so lange hat das Zähneputzen und Buch gedauert ;) ) passte der Schlauch immer noch nicht an den Hahn des Silvercrests :puzz: ... Diesmal von oben abgeschlaucht. War vielleicht auch besser, gab einen -meiner Meinung nach- wunderschönen Trubkegel.

~20:00h Der Sputnikfilter (isses überhaupt einer) hatte eigentlich nichts zu tun... aber ist das nicht zu dunkel :gruebel:?


21:00h Kühlung mit normalen Leitungswasser aus dem Schlauch und etwas krakeliger Kühlspirale (~60 cent Wassergebühren)


Insgesamt sind es 19.3 Liter mit 13,7 °P (Refrak) also verdünnt mit abgekochtem Wasser auf 21 Liter @ 12,3 °P.
Laut Brauhelfer habe ich eine Sudausbeute von 64.5 %... Klingt gut, sagt mir aber gar nichts...

21:30 Dann das ganze bei 16°C im GästeWC mit der Colonia F (10g) angesetzt.

Am nächsten Tag morgens gab's leichte Blubber im Gärröhrchen. Jetzt am Abend geht's schon sekundenweise...
Abends habe ich dann auch die Kräusen abgesammelt... Morgen wohl nochmal...?

Richt nach Malzbier und schmeckt irgendwie -naja- "bierartig"... mal abwarten...!

Die Einkaufsliste für Verbesserungen steht auch schon.
An erste Stelle bessere Desinfektion und ein neuer Hahn für den Silvercrest! ;-)

Über Anmerkungen und Verbesserungsvorschläge freue ich mich.

Grüße,
Jan



Hier gibt's das erste Update über den Gärverlauf: http://hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=viewthread &tid=22071&page=2#pid291277



Hier gibt's Bilder vom Abfüllen... http://hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=viewthread &tid=22071&page=2#pid292733


[Editiert am 11.2.2014 um 23:23 von JanZurLok]
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purudin
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red_folder.gif erstellt am: 3.2.2014 um 01:11  
Schade um den Strohrum, der gehörg wirklich in die Kehle. :D
Sieht aus als ob du einen erfolgreichen Brautag hattest.
Bier wirds immer.

Der Eintauchkühler sieht echt abenteuerlich aus :)


[Editiert am 3.2.2014 um 01:13 von purudin]



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Schönen Gruß
Juri
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Alt-Phex
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red_folder.gif erstellt am: 3.2.2014 um 01:22  
Super, scheint ja alles geklappt zu haben. Willkommen im Club.


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JanZurLok
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red_folder.gif erstellt am: 3.2.2014 um 09:01  
Hallo,

@Purudin: Das war ein ganz schönes geacker den Kühler ohne irgendwelches Werkzeug zu biegen (mache sonst nur Holz). Habe dann immer um einen Laternenpfahl gehebelt. Ging soweit, aber immer wenn man ein wenig zu ungeduldig war gab's halt Knicke... :mad: Egal er funktioniert meiner Meinnung nach hervorragend. Ich mache mal ein extra Bild, für die anderen Anfägner hier um die "Angst" vor zu perfekten Gerätschaften zu nehmen. Obwohl ich mittlerweile wohl eher einen aus Wellrohr basteln würden. Das ist wohl leichte zu biegen ... :gruebel: und auch günstiger.
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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 3.2.2014 um 11:36  
Hallo Jan!

Schöner Bericht - und schon wieder: Kinderarbeit! ;)

Wäre mal interessant, welchen Einfluß dieses etwas spezielle Desinfizierspray auf das Bier hätte. :)
...allerdings halte ich den Stroh-Rum für keinen besonders guten Vertreter dieser Destillate - zum Backen (wie ihn Mutter verwendet) ist er in Ordnung.

Ist Dir bei dem "ungewöhnlichen" Auslaß vom Kühler-Heißwasser nicht etwas am Rohr entlang zurück gesickert?

> aber ist das nicht zu dunkel
Die Würze ist nach dem Kochen dunkler. Mit dem pH-Sturz in der Gärung und Ausscheidung von Harzen wird sie heller.
Das sieht man schon ein bißchen beim letzten Bild mit den Kräusen.

Wegen dem harten Brauwasser: probiere mal mit Milchsäure zu arbeiten. Das ist sehr leicht dosiert.
Wenn Du fürs Brauen beim Sauermalz bleiben möchtest, ist die Milchsäure vielleicht zumindest für den Ansatz von Starterlösungen interessant.

Uwe
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JanZurLok
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red_folder.gif erstellt am: 3.2.2014 um 15:51  
Hallo Uwe,

naja die kleine fressen einem ja auch die Haar vom Kopf können Sie ruhig auch mal ein wenig schaffen ;-)

Ich habe den Strohrum nur geerbt und hatte ihn vorher nie aufgemacht. Riecht mir persönlich ja viel zu süß - und ja erinnerte mich auch stark an das Dr. Oettker Rum Aroma :D

Der ungewöhnliche Auslass war auch meiner vorgehenden "Krankheit" geschuldet (nichts schlimmes, nur halt keine Chance mehr auf Baumarkt nach Arbeit und Kinder). Eigentlich sollte da eine Kupplung mit Gartenschlauch dran. War aber gut so, Ich konnte direkt mit dem Brauthermometer die Kühlflüssigkeitstemperatur messen (einfach in den Schlauch gesteckt -> erstaunlich hoch!) und durch die Kinderbadewanne auch die Menge die ich verbraucht habe gut abschätzen (~2,2 Badewannen).

Ich hatte eigentlich vor den Nachguss mit Milchsäure zu bearbeiten. Sauermalz war schon im Ursprungsrezept und daher dachte ich das Erhöhen ist da einfacher.
Nachdem ich die ersten 7 Liter NG mit Milchsäure bearbeitet hatte, ist mir allerdings wieder der Kölner Kalk aufgefallen (Ich habe das Wasser gekocht und dann mit kalten auf 78°C verschnitten, da ist eine Menge ausgefallen)
Nachdem mir aufgegangen war dass ich damit wohl die RA auch irgendwie verändert hatte, habe ich beim zweiten 1/2 Nachguss auf weitere Milchsäure verzichtet...

Grüße,
Jan


[Editiert am 3.2.2014 um 16:16 von JanZurLok]
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 3.2.2014 um 16:09  
Mach Dir mal keinen Kopf wegen der klaren Würze nach dem Läutern.
Ich weiß, dass das viele extrem eng sehen, aber das, was Du hier zeigst, wär für mich mehr als ok.

Ansonsten ist Milchsäure natürlich viel besser zu dosieren als Sauermalz.

Und ich bin mal wieder positiv überrascht, wie ein Erstsud so gut klappen kann (ganz im Gegensatz zu mir damals).
Glückwunsch!


Stefan
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JanZurLok
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red_folder.gif erstellt am: 3.2.2014 um 16:18  
Hallo Boludo,

naja, damals gab es vielleicht nicht so ein großartiges Forum? :thumbup:


Trotzdem, mal abwarten ob es auch ein _leckeres_ Bier wird und nicht einfach nur ein alkoholhaltiger WC-Reiniger... :puzz:

Grüße.
Jan
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cyme
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red_folder.gif erstellt am: 3.2.2014 um 18:17  
Das sieht doch ganz gelungen aus. Wenn die Hefe angekommen ist und die 16C Gärtemperatur gehalten werden, steht einem Erfolg fast nichts mehr im Weg! :thumbup:
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ThomasWi
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red_folder.gif erstellt am: 3.2.2014 um 18:54  

Zitat von JanZurLok, am 3.2.2014 um 09:01
Habe dann immer um einen Laternenpfahl gehebelt.


Musste mir gerade vorstellen, wie du erstmal 10m Kupferrohr um eure Straßenlaterne gewickelt hast, in etwa so:
http://lustich.de/bilder/andere/fahrrad-ist-sicher/

:D
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Hefepilz
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red_folder.gif erstellt am: 3.2.2014 um 19:10  
Sieht doch gut aus,jedenfalls besser als mein
erster Sud :thumbup: .


Glückwunsch Mike
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TrashHunter
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red_folder.gif erstellt am: 3.2.2014 um 19:49  
Moin Jan :)

Ich bin begeistert und habe (fast) Nix zu mosern. Das Alles sieht für mich nach einem Bilderbuch-Start aus. Sauber gelaufen.

Ich hab nur eine Frage.... warum schöpfst Du die Kräusen ab ? Das ist meines Erachtens nicht notwendig, wenn Du nicht die in den Kräusen schwebenden Hefezellen ernten möchtest. Zudem fuhrwerkst Du mit irgendeinem Schöpfgerät im Gärfass herum und zerstörst dadurch die über dem Jungbier liegende Schutzschicht aus CO2 und entfernst gleichzeitig den das Jungbier gegen Eindringlinge schützenden Schaumteppich.
Kräusen abschöpfen kann man, wenn man untergärig fährt und eine konstant niedrige Umgebungstemperatur garantieren kann, welche fliegenden Feinden des Bieres die Existenzgrundlage entzieht. Für eine obergärige Führung erachte ich das Abschöpfen der Kräusen als potentiell unnütz und hinsichtlich der Verunreinigung durch Krabbelviecher auch als gefährlich.

Ansonsten.... willkommen bei den Infizierten :thumbup:

Greets Udo


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JanZurLok
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red_folder.gif erstellt am: 3.2.2014 um 20:42  
Hallo,

@ThomasWi: Nein so sah das nicht aus, meine Kühl"spirale" hat mehr Ecken :P

@Trahshunter: Mmmhh.... Ich hatte Hanghofer auf Seite 56/57 so verstanden, das man die erste Schaumdecke, die auch Hopfenharze und und Verunreinigungen enthält komplett entfernt... :gruebel:

Gleich nochmal gucken wies jetzt aussieht ;-)

Grüße,
Jan
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 3.2.2014 um 20:59  

Zitat von TrashHunter, am 3.2.2014 um 19:49
t aus. Sauber gelaufen.

Ich hab nur eine Frage.... warum schöpfst Du die Kräusen ab ?


Ich weiß, das ist ein Glaubensfrage, aber bei Doemens wurde uns ausdrücklich geraten, die Kräusen abzuschöpfen.
Wer einmal Kräusen probiert hat und weiß, wie die schmecken, der will so was nicht wirklich im Bier haben.
In der Industrie gibt es wohl auch diverse technische Umsetzungen, um die Kräusen los zu werden.
Und die machen das sicher nicht aus Langeweile.

Ich hab schon sehr viele Kräusen abgeschöpft und es ist nichts passiert.
Dazu nehm ich einen Schaumlöffel, den ich mit 70% Isopropanol vorher einsprühe.
Kräusen gibt es ja nur während die Gärung in vollem Gang ist und da hat sich das CO2 Polster sofort wieder gebildet, insofern es überhaupt zerstört wurde.

Letztendlich muss das jeder selber wissen, davon abraten würde ich auf keinen Fall.


Stefan

Edit: Bei extremer Fruchtfliegenplage muss man natürlich tierisch aufpassen. Ich schieß die Viecher immer im Flug mit dem Isoprop Spray ab, die kommen dann schnell ins Trudeln


[Editiert am 3.2.2014 um 21:02 von Boludo]
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djmoehre
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red_folder.gif erstellt am: 3.2.2014 um 21:09  

Zitat von TrashHunter, am 3.2.2014 um 19:49
Moin Jan :)


Ich hab nur eine Frage.... warum schöpfst Du die Kräusen ab ?

Greets Udo


Na lass dich mal nicht aufhalten Jan. Das ist schon gut so. Die Kräusen enthalten eckelhafte ausgefallene Hopfenharze. Probier das Zeug und Du weißt, warum Du es loswerden solltest.

@Udo: Wieviele Infektionen hattest Du schon durch das Abschöpfen der Kräusen?

Ich habe gerade meinen Sud Nr 27 im Gärbottich und immer die Kräusen abgeschöpft. Ich hatte noch nicht eine schlechte Flasche.


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Maddin
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Zitat von Boludo, am 3.2.2014 um 20:59


Ich weiß, das ist ein Glaubensfrage, aber bei Doemens wurde uns ausdrücklich geraten, die Kräusen abzuschöpfen.


Ich kann mich an keine andere Aussage von Michael Zepf erinnern, bei der er so bestimmt und eindeutig in seiner Meinung war...
Das Infektionsrisiko, das mich bisher auch immer vom Abschöpfen abgehalten hat, hat er als in der Praxis nicht relevant bezeichnet. Der Löffel müsse nur sauber sein, noch nicht mal desinfiziert. Hab' ich so zumindest in meiner Mitschrift stehen....

Gruß,
Oliver


[Editiert am 3.2.2014 um 21:10 von Dekobier]
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Zitat von djmoehre, am 3.2.2014 um 21:09

Zitat von TrashHunter, am 3.2.2014 um 19:49
Moin Jan :)


Ich hab nur eine Frage.... warum schöpfst Du die Kräusen ab ?

Greets Udo


Na lass dich mal nicht aufhalten Jan. Das ist schon gut so. Die Kräusen enthalten eckelhafte ausgefallene Hopfenharze. Probier das Zeug und Du weißt, warum Du es loswerden solltest.

@Udo: Wieviele Infektionen hattest Du schon durch das Abschöpfen der Kräusen?

Ich habe gerade meinen Sud Nr 27 im Gärbottich und immer die Kräusen abgeschöpft. Ich hatte noch nicht eine schlechte Flasche.


Null :) Weil ich noch nie abgeschöpft habe.
Bezüglich der "Ausscheidungen" in den Kräusen und deren üblen Geschmacks. Ich habe mich seinerzeit von Tauroplu belehren lassen, dass einmal ausgeschiedene Hopfenharze nicht mehr in Lösung gehen und mit dem Zusammenfall der Kräusen im Hefesediment versinken. Sie nehmen also keinen Einfluss mehr auf den Geschmack des Bieres. Ich hatte bislang nur einen verseuchten / infizierten Sud und bei dem war es eindeutig eine Schwankung in der Wasserqualität aufgrund einer wartungstechnischen Veränderung bei unserem Wasserversorger.
Ansonsten habe ich noch nie die Kräusen abgeschöpft, noch keinr negativen Einwirkungen auf den Geschmack des Bieres festgestellt und mich immer auf der sicheren Seite gefühlt, weil ich das CO2-Polster auf meinem Jungbier unbeeinträchtigt gelassen habe.

Aber das scheint wirklich eine der fundamentalen Glaubensfragen zu sein. Bei der Brauerei Faust in Miltenberg werden die Kräusen grundsätzlich abgeschöpft (Motto: Was das Bier raus schmeißt, wollen wir nicht im Bier haben), deren Gärraum hat aber auch eine konstante Temperatur um die 8°C. Ich habe die Kräusen bislang nicht abgeschöpft und trotzdem immer sehr gut schmeckende Biere produziert, welche immer wieder wohlwollende bis gute Kritiken erhalten haben.

Eine Glaubensfrage halt.

Ich für meinen Teil erachte es als potentielles Risiko und rate davon ab, vor allen bei obergäriger Führung den natürlichen Schutzschild des Jungbieres zu entfernen.

Die Betonung liegt dabei auf "ich rate davon ab". Man möge meine Aussage bitte nicht mal wieder als von mir postulierte Direktive, sondern lediglich als das, was sie ist... meine persönliche Empfehlung werten.

Greets Udo


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red_folder.gif erstellt am: 3.2.2014 um 21:32  
Das mit dem CO2-Polster halte ich, wie gesagt für sekundär, da es sich sofort wieder bildet.
So schnell sind die Essigsäurebakterien, falls vorhanden, dann auch wieder nicht ;)
Problematischer sind natürlich Fruchtfliegen.
Reingeflogen ist mir aber noch keine, vielleicht wissen die auch, dass die im CO2 nicht lange leben.
Bei unangegorener Würze kennen die aber kein Pardon.

Stefan
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djmoehre
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red_folder.gif erstellt am: 3.2.2014 um 21:34  
Tja Udo, das klingt schon anders. Persönliche Meinung ist eins, Anfängern Angst vor Infektionen machen ist das Andere. Und das vor allem auf einer Basis, die gar keine ist.

0 Sude mit abgeschöpften Kräusen sind dann wohl nicht sehr repräsentativ.

Ich werfe auch mal eine persönliche Erfahrung dazu ins Rennen: die Hopfenharze sinken nicht vollständig zu Boden. Am Ende hat man im Gärbottich unten Schmock der nicht ins Bier soll und oben drauf auch. Und nun? Schach matt ! Aus der Mitte schlauchen und die Hälfte wegwerfen?


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Grüße
Maddin
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red_folder.gif erstellt am: 3.2.2014 um 21:48  
Warum man beim Abschöpfen zwischen unter- und obergärig unterscheiden sollte ist mir ein Rätsel. In Andechs schöpfen sie das Weißbier jedenfalls ab.

Die ersten paar Sude habe ich das auch gemacht, inzwischen schöpfe ich nichts mehr ab. Unterschied? Ja, weniger Arbeit. :D

Gruß
Peter


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red_folder.gif erstellt am: 3.2.2014 um 21:57  
Weißbier wird sogar oft offen vergoren.
Da rutschen dann die Kräusen auf so ner Rutsche ab und man kann gleich Hefe ernten.
Oder halt Handarbeit:

(Das ist ein Hefeweizen)
Und selbst da ist ein CO2 Polster vorhanden.



Stefan


[Editiert am 3.2.2014 um 22:04 von Boludo]
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 3.2.2014 um 22:02  

Zitat von gulp, am 3.2.2014 um 21:48

Die ersten paar Sude habe ich das auch gemacht, inzwischen schöpfe ich nichts mehr ab. Unterschied? Ja, weniger Arbeit. :D


Aha, Peter ist also ein Ungläubiger :devil:

Stefan
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gulp
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red_folder.gif erstellt am: 3.2.2014 um 22:23  
Wie, wo, was, warum? :o Werde ich jetzt exkommunibiert? :D

Peter


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red_folder.gif erstellt am: 3.2.2014 um 22:33  
Und ich bleibe ein Ungläibiger :P

ich lebe in ländlicher Gegend und - vor allen nach diesem sehr milden Winter - fürchte ich Drosophila als ärgsten Feind meines Bieres.

Und daher kommt das Abschöpfen der Kräusen für mich partout nicht in Frage.

Aber wie gesagt... ich denke, das ist eine Glaubensfrage und ich möchte meine Frage an Jan auch bitte nur als Frage nach dem "Warum" verstanden haben.
Ich bin NICHT der Guru des Brauens und mein Wort ist nicht Gesetz.
Mag sein, dass ich in meiner Ausdrucksweise zuweilen so wirke, als erhebe ich den Anspruch der Guru zu sein. Das liegt aber dann nur an meiner Ausdrucksweise und Euer Fähigkeit, diese zu interpretieren.
Ich erhebe also nicht den Anspruch, die Weißheit mit Löffeln gefressen zu haben ! Erlaube mir aber trotzdem, vor allen bei obergäriger Führung, wegen unserer fliegenden Feinde, vom Abschöpfen der Kräusen abzuraten.

Greets Udo


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red_folder.gif erstellt am: 3.2.2014 um 22:36  
Hast Du momentan wirklich Fruchtfliegen daheim?
Und warum nur bei obergärig?
Versteh ich nicht.

Stefan


[Editiert am 3.2.2014 um 22:41 von Boludo]
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