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Autor: Betreff: Karbonisierung fehlgeschlagen! Warum? (Erledigt!!)
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red_folder.gif erstellt am: 26.7.2012 um 12:33  
Habe vor ca. 14 Tagen einen Brautag eingelegt. Vergährung verlief mit der Safale_S04 von Fermentis problemlos von 12,8 ° Plato auf 2,7 ° Plato sch. Restextrakt.
(Refraktometer jedesmal vorher justiert).

Die Karbonisierung habe ich mit dem Berechnungstool von Earl errechnet.

Angestrebt war ein CO2-Gehalt von 5,2 gr/ltr.

Berechnung:

20 ltr. tatsächlich vorhandenes Jungbier
19,5 ° C Temperatur Jungbier
=141 gr. Haushaltszucker/ltr.

Da ich die Flaschen (0,5 ltr) aber nur zu 90 % befülle, wurde
jede Flasche mit 3,2 gr. Haushaltszucker bestückt.

Um die Entwicklung der Karbonisierung verfolgen zu können, habe ich
mir einen Flaschenmanometer zugelegt.

Lt. dem Flaschenmanonmeter sollte sich in der Nachgärung bei ca. 20 ° C
ein Druck von ca. 2 bar aufbauen. Am ersten Tag waren es 0,2 Bar, am 2. Tag 0,5 Bar
und am 3. Tag 0,8 Bar. Danach hat sich kein weiterer Druck aufgebaut.

Der CO2-Gehalt müsste jetzt etwa bei 3 gr/ltr. liegen.

Abgefüllt habe ich wie folgt:

Mit dem Bierheber von HuM umgeschlaucht vom Gäreimer in den Edelstahlkochtopf,
den Gäreimer gründlich gereinigt, zurück in den Gäreimer mit dem Bierheber und
dann einzeln die Flaschen abgefüllt.

Gereinigt habe ich a l l e Geräte, auch den Bierheber, mit ChemiPro OXI.

Die Geräte habe ich nur abtropfen lassen und dann die notwendigen Schritte
abgearbeitet.

Meine Frage jetzt: Woran kann es liegen, daß die Karbonisierung nicht geklappt hat.

Kann es am Reinigungsmittel liegen (Stichwort= aktiver Sauerstoff!!!)?

Gruß und Danke für etwaige Antworten.

Gerstenkaltschale


[Editiert am 30.7.2012 um 13:57 von Gerstenkaltschale]
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 26.7.2012 um 13:11  
Vielleicht passt ja ws am Manometer nicht, ich würd mal ne Flasche aufmachen und probieren.
Und warum machst du die Flaschen nicht ganz normal voll?

Stefan
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Dirk_B
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red_folder.gif erstellt am: 26.7.2012 um 14:06  
Noch ist doch nicht aller Tage Abend;-)
Lass sie einfach weiter stehen. Ich hab es auch schon mal gehabt, daß sich einige Tage nichts mehr getan hat, aber am 7.Tag der Druck doch merklich stieg. nur die Ruhe, würde ich sagen.
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red_folder.gif erstellt am: 26.7.2012 um 14:16  
Hallo Stefan,

die Flaschen mache ich deshalb nicht voll, da ich "Angst" habe, daß mir
die Flaschen hochgehen.

Hatte vor einiger Zeit gelesen (wo, weiß ich nicht mehr), man sollte die
Flaschen nur zu 90 % befüllen damit der sich bei der Karbonisierung ent-
wickelnde Druck ausreichend Raum zur Verfügung hat.

Also, probiert habe ich es schon :)

Für meinen Geschmack hat es eindeutig eine zu hohe Restsüsse und viel zu wenig CO2.

Nachdem sich bei 0,8 Bar nichts mehr getan hatte, habe ich die Kälte angefahren, aktuell bei ca. 1,3 ° C.

Für mich macht es eher den Eindruck, daß nicht mehr ausreichend Hefe vorhanden war/ist!

Da nach meiner Kenntnis sich die Hefe beim Starten des Gärvorganges zuerst an dem vorhandenen
Sauerstoff "vergreift" und erst anschließend den Zucker in CO2 und Alkohol umwandelt, habe ich
die Vermutung, daß durch das verwendete Reinigungsmittel, welches ja auf der Basis von aktivem
Sauerstoff arbeitet, die Hefe zuerst über den verbliebenen aktive Sauerstoff hergefallen ist und
nicht mehr ausreichend Hefe vorhanden war, die Zuckermenge umzuwandeln.

Oder liege ich da total falsch?

Gruß und Danke

Gerstenkaltschale


[Editiert am 26.7.2012 um 14:20 von Gerstenkaltschale]
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 26.7.2012 um 14:30  
Wenn nicht genügend Hefe drin wär, hätt sich gar nichts getan, daran sollte es nicht liegen.
Das mit dem nicht voll machen ist Käse, auf die 10% kommt´s auch nicht drauf an.
Bei S-04 kann es schon mal 2 Wochen dauern, bis die Nachgärung durch ist.
Sollte sich bis dahin nichts mehr tun, kannst Du als Rettungsmaßnahme alle Flaschen in den Gärbeälter zurückgeben und ausgären lassen, dann erneut Auzuckern und abfüllen. Nur nicht zu oft wiederholen, sonst gibt es zu viel Alkohol :puzz:
Eventuell hast Du Dich auch mit der Zuckermenge vertan.

Stefan
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red_folder.gif erstellt am: 26.7.2012 um 14:47  
Hallo Stefan,

natürlich kann man sich auch mal bei der Zuckermenge vergreifen, aber das möchte ich hier definitiv ausschließen.
Im Forum hier hatte ich mal gelesen, 1 gestrichener Teelöffel und fertig ist die Laube.

Frei nach diesem Motto habe ich mit unseren Teelöffeln herumexperimentier und kam zu folgendem
Ergebnis:

3 x 20 gestrichene Teelöffel voll Zucker führten zu folgenden Ergebnis:

1. Versuch = 64 gr. = 3,2 gr.
2. Versuch = 64 gr. = 3,2 gr.
3. Versuch = 66 gr. = 3,3 gr.

Da mir ein CO2-Gehalt von 5,2 gr/ltr. als durchaus geeignet für das
Bier erschien, habe ich diese Methode angewandt.

Habe dann vorher in jede Flasche einen gestrichenen Teelöffel mittels
Trichter in die Flasche gebracht.

Diesen möglichen Fehler schließe ich daher aus.

Du schreibst, bei der verwendeten Hefe kann es mitunter 2 Wochen dauern.

Wäre es daher auch möglich, die Flaschen wieder aus der "Kälte" zu holen und
die Flaschen weiterhin 1 Woche bei ca. 20 ° C stehen zu lassen oder laufe ich
dann Gefahr, das sich das Bier eine Infektion einfängt?

Danke und Gruß

Gerstenkaltschale


[Editiert am 26.7.2012 um 14:51 von Gerstenkaltschale]
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Dirk_B
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red_folder.gif erstellt am: 26.7.2012 um 15:03  
Nein, du machst die Flaschen ja nicht auf;-)
Einfach wieder warmstellen.
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red_folder.gif erstellt am: 26.7.2012 um 15:06  
Danke Dirk_B,

werde es heute gegen Abend sachte wieder der Wärme zuführen und mich eine weitere Woche
in Geduld üben.

By the way, gibt es ihrgend eine Tabelle, wo sich annähernd die Nachvergärungszeiten ablesen lassen?

Gruß und Danke

Gerstenkaltschale
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 26.7.2012 um 15:52  
Unbedingt wieder warm stellen!
Und so eine Tabelle wäre mir unbekannt.

Stefan
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Gambrinus zu Borbetomagus
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red_folder.gif erstellt am: 26.7.2012 um 15:57  
Nimm das nächste mal Speise zum Karbonisieren. Es kann naürlich sein, dass sich der Zucker nicht richtig gelöst hat und unten in der Flasche rumdümpelt. Wenn du sowieso vorher umschlauchst, wieso machst du dir soviel arbeit und legst den Zucker in die Flaschen vor. Einfach Das nächste mal auf Speise in den Topf drauf schlauchen. Danach in Flaschen füllen. Wenn du auf den Zucker nicht verzichten willst, Aus z.B. Bequemlichkeit koche ihn mit ein wenig Wasser auf so hast du eine schöne Zuckerlösung.

Ich habe 3 Sude a20 l mit der S04 hinter mir, bei keiner habe ich Probleme mit der NG gehabt. Ich habe Speise verwendet.

Ich meine auch mal gelesen zu haben Hefe ernährt sich nicht nur von Zucker, Außerdem habe sie Probleme mit Haushaltszucker, deswegen wird auch gerne Kandiszucker verwendet.

In deinem Fall rate ich dir die Flaschen aus dem Kühlschrank, ein paar mal kräftik schütteln und bei 20grad abwarten. Ich bin mir sicher da geht was. Zu wenig Hefe schließe ich definitiv aus, glaub nicht was man so alles liest mit sedimentation der S04 da ist mehr als genug in der Schwebe.

Edit, mach die Flaschen voll.... nur weil einigen günschlauchern mal ne Flasche um die Ohren geflogen ist, brauchst keine Angst haben. Ich sage mal wenn die Flasche OK ist drückt es an den Gummis ab. Du hast also 2Fache Sichheit einmal deine Berechnung und die Gummis.


[Editiert am 26.7.2012 um 16:01 von Gambrinus zu Borbetomagus]



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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 26.7.2012 um 16:19  

Zitat von Gambrinus zu Borbetomagus, am 26.7.2012 um 15:57

Ich meine auch mal gelesen zu haben Hefe ernährt sich nicht nur von Zucker, Außerdem habe sie Probleme mit Haushaltszucker, deswegen wird auch gerne Kandiszucker verwendet.


Kandiszucker ist das selbe wie Haushaltszucker (Saccharose), wenn man der Hefe einen Zucker geben will, auf den sie voll abfährt, dann ist es Traubenzucker (Glukose).
Speise muss nicht sein, da dauert die Nachgärung sicherlich länger als bei Zuckergabe, da man noch einige schwerer vergärbare Zuckerarten mit ins Spiel bringt.
Aber eine Speise aus Zuckerlösung herstellen geht natürlich, entweder da drauf schlauchen (in einem zweiten Gefäß) oder mit der Spritze eine definierte Menge einer Lösung in jede Flasche geben.

Stefan, der gerade 70 Liter in Flaschen abfüllt
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argusdata
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red_folder.gif erstellt am: 26.7.2012 um 17:54  
Hallo Gerstenkaltschale, meiner Meinung nach könnte eine Ursache des zu geringen Druckes das 2malige Umschlauchen vor dem Abfüllen sein. Dadurch könnte zu viel bereits im Bier gebundenes CO2 verloren gegangen sein.

Wenn das Bier noch süss schmeckt, ist es richtig, dieses wieder warm zu stellen. Du kannst die Hefe ruhig noch einmal aufschütteln, damit sie richtig arbeiten kann.

Wenn du die Flasche nur zu 90% füllst, dann hast du ca. 50 ml mehr Luft in der Flasche. Dadurch brauchst du mehr CO2, um die gleiche Kompression wie bei einer vollen Flasche zu erreichen. Luft hat ja eine viel geringe Dichte als Bier. Also mach die Flaschen richtig voll.
Gruß
JM


[Editiert am 26.7.2012 um 17:55 von argusdata]



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red_folder.gif erstellt am: 26.7.2012 um 18:59  

Zitat von argusdata, am 26.7.2012 um 17:54
Hallo Gerstenkaltschale, meiner Meinung nach könnte eine Ursache des zu geringen Druckes das 2malige Umschlauchen vor dem Abfüllen sein. Dadurch könnte zu viel bereits im Bier gebundenes CO2 verloren gegangen sein.


Moin JM,
das während der Hauptgärung im Jungbier erzeuget CO² wird nicht im Jungbier gebunden, sondern ist frei.
Maßgeblich für die Bildung des CO² in der Nachgärung ist ausschließlich die für die NG zur Verfügung stehende Menge an Zucker WÄHREND der NG.
Und auch dieses CO² wird zunächst nicht im Bier gelöst. DAS passiert erst während der Kühlung NACH der NG.

Also einfach noch mal warm stellen und der Hefe Zeit lassen, den Zucker zu verwerten.

Greets Udo


[Editiert am 26.7.2012 um 19:00 von TrashHunter]



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argusdata
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red_folder.gif erstellt am: 26.7.2012 um 19:36  
Hallo TH, ich glaube, dass du da etwas falsch liegst. Selbstverständlich wird auch bei der HG CO2 im Bier gelöst. Die Menge ist von der Temperatur abhängig, sonst würden wir ja, egal ob OG oder UG, die gleiche Menge Zucker zur Karbonisierung zugeben. Die Hauptmenge an CO2 wird natürlich bei der NG erzeugt.

Durch das mehrmalige Umschlauchen kann serwohl CO2 verloren gehen, welches sich negativ auf den berechneten Druck auswirken kann. Alles Klar?
Schönen Abend
JM


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red_folder.gif erstellt am: 26.7.2012 um 19:43  
Schon richtig JM, aber zweimaliges Umschlauchen hat bei mir - habe ich am Anfang mehrfach gemacht - noch nie zu Untercarbonisierung geführt. Ich behaupte, dass solange beim Abfüllen auch nur eine einzige aktive Hefezelle in der Flasche landet und mit ausreichend Zucker versorgt wird, die Carbonisierung kein Problem und ausschließlich eine Frage der Temperatur und Zeit ist, WEIL das während der HG erzeuget CO² nicht von Relevanz ist.

Alles klar ?

Greets Udo


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red_folder.gif erstellt am: 26.7.2012 um 19:46  
Hallo Gerstenkaltschale und Ihr anderen

Ich schließe mich den bisherigen Tips an (schütteln, warmstellen, nochmal schütteln, warten,(*) evtl, nochmal schütteln, weiter warten, probieren, if (passt noch nicht ganz, immer noch süß) goto (*) )

Nur zum Thema GASRAUM (Luft) über dem Bier:

Auch bei 20°C oder 25°C löst sich CO2 im Bier !! Und zwar DIMENSIONEN mehr (in g) als bei enstprechenden Druck im Gasraum sind. Die größe des Gasraums (ob 10%, 5%, 2% oder 20%) hat auf den entstehenden Druck kaum Einfluß !! Zum anderen gilt das Gesagte: Gummidichtungen blasen im Normalfall vor dem Platzen der Flasche ab.

Grüße vom Martin alias hebi


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red_folder.gif erstellt am: 26.7.2012 um 19:56  

Zitat von TrashHunter, am 26.7.2012 um 19:43
Schon richtig JM, aber zweimaliges Umschlauchen hat bei mir - habe ich am Anfang mehrfach gemacht - noch nie zu Untercarbonisierung geführt. Ich behaupte, dass solange beim Abfüllen auch nur eine einzige aktive Hefezelle in der Flasche landet und mit ausreichend Zucker versorgt wird, die Carbonisierung kein Problem und ausschließlich eine Frage der Temperatur und Zeit ist, WEIL das während der HG erzeuget CO² nicht von Relevanz ist.

Alles klar ?

Greets Udo



Hallo Udo,

ich hab mal aus Dummheit anstatt Haushaltszucker trockenen Traubenzucker in die Flaschen vorgelegt. Beim Abfüllen hats geschäumt wie die Sau und in den Flaschen hat sich während der NG kaum Druck aufgebaut.

@Gerstenkaltschale: Stell das Bier möglichst warm, dann müsste auch wieder die NG anspringen. Und lass der Hefe Zeit, dann wirds schon noch werden


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Gruss Uli
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argusdata
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red_folder.gif erstellt am: 26.7.2012 um 20:13  

Zitat von TrashHunter, am 26.7.2012 um 19:43
Ich behaupte, dass solange beim Abfüllen auch nur eine einzige aktive Hefezelle in der Flasche landet und mit ausreichend Zucker versorgt wird, die Carbonisierung kein Problem und ausschließlich eine Frage der Temperatur und Zeit ist, WEIL das während der HG erzeuget CO² nicht von Relevanz ist.

Alles klar ?

Greets Udo


Es muss wohl sehr verschiedene Lehrbücher über das Brauen geben. Bei der HG werden ca. 1,5-2g CO2/L erzeugt. Warum sind die nicht relevant? Die gesamte Karbonisierung setzt sich doch aus CO2 der HG + CO2 der NG zusammen.

Ich habe mit keinem Wort behauptet, dass zu wenig Hefe nach dem Umschlauchen vorhanden wäre. Ich hoffe, dass damit unser Disput beendet ist.
Gruß
JM


[Editiert am 26.7.2012 um 20:18 von argusdata]



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red_folder.gif erstellt am: 26.7.2012 um 21:16  
Ich habe mit keinem Wort behauptet, Du hättest die Hefe angesprochen ;)
ICH habe behauptet, daß nach MEINEM Dafürhalten das CO² der HG nicht relevant ist und bei ausreichender Zuckergabe nach dem Abfüllen das Vorhandensein einer einzigen aktiven Hefezelle in der Flasche ausreicht um hinreichend CO² zu erzeugen.
Ich erinnere in diesem Zusammenhang an meinen Thread "Neuweilnauer Küchenbier" in der Sektion "Schnickschnack..." in welchem ich wiederholt beschrieb, das ich - seinerzeit - meine Biere nach Abklingen der Hochkräusen UND dann nochmals vor dem Speisen und Abfüllen umschlauchte um das Hefesediment zu reduzieren.
Nochmals, das ist meine Ansicht aufgrund praktischer Erfahrungen, nicht die irgendeines Lehrbuches.
Und damit lass einfach gut sein. Es sprengt den Thread und hilft dem Fragesteller Nichts, wenn wir zwei uns hier beharken.

Zitat:
Hallo Udo,

ich hab mal aus Dummheit anstatt Haushaltszucker trockenen Traubenzucker in die Flaschen vorgelegt. Beim Abfüllen hats geschäumt wie die Sau und in den Flaschen hat sich während der NG kaum Druck aufgebaut.

Von der Trockenspeisung, also der Vorlage von trockenem Zucker (egal welcher Art) in die Flasche halte ich grundsätzlich Nichts. Ich löse die benötigte Zuckermenge in einer geringen Menge abgekochten Wassers auf, lege die Lösung im Abfülleimer vor, schlauche das Jungbier drauf und fülle dann ab. Dadurch erreiche ich homogene Verteilung des Zuckers im Jungbier und erspare mir Matschereien und eventuelle Schaumschlachten :)

Greets Udo


[Editiert am 26.7.2012 um 21:17 von TrashHunter]



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@udo :thumbup:


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red_folder.gif erstellt am: 27.7.2012 um 06:38  

Zitat von TrashHunter, am 26.7.2012 um 21:16

Von der Trockenspeisung, also der Vorlage von trockenem Zucker (egal welcher Art) in die Flasche halte ich grundsätzlich Nichts. Ich löse die benötigte Zuckermenge in einer geringen Menge abgekochten Wassers auf, lege die Lösung im Abfülleimer vor, schlauche das Jungbier drauf und fülle dann ab. Dadurch erreiche ich homogene Verteilung des Zuckers im Jungbier und erspare mir Matschereien und eventuelle Schaumschlachten :)

Greets Udo


Bei Haushaltszucker funktionierts einwandfrei, der Zucker löst sich durch das Jungbier auf und es schäumt dabei kein bisschen. Ausserdem ist jede Flasche gleichmässig karbonisiert ohne dass ich mit irgendwas im Gärfass rumrühren muss.

Was spricht Deiner Meinung nach gegen die Zuckervorlage?


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Gruss Uli
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red_folder.gif erstellt am: 27.7.2012 um 07:28  
So Leute,

allen ein herzliches Dankeschön für die Tips und Anregungen.

Habe gestern abend einfach die Kühlung abgestellt um das Bier
langsam auf 20 ° C zu bringen.

Vor ca. 15 Minuten waren es so um die 14,5 ° C.

Also, noch ein bischen warten und dann (vermutlich!!) bei 20 ° C die Kühlung an.

Werde alle Flaschen nach dem Erreichen der 20 ° C kräftig schütteln und abwarten.

Hoffe, daß sich bis nächsten Freitag etwas tut, da dann meine Lieblingsschwiegermutter
zu Besuch kommt.

Aber was soll´s, Alkohol ist eh genug drin :)

Werde, sofern ich es nicht vergessen sollte, berichten.

Danke und Gruß


Gerstenkaltschale


[Editiert am 27.7.2012 um 07:29 von Gerstenkaltschale]
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Zitat von TrashHunter, am 26.7.2012 um 18:59

Zitat von argusdata, am 26.7.2012 um 17:54
Hallo Gerstenkaltschale, meiner Meinung nach könnte eine Ursache des zu geringen Druckes das 2malige Umschlauchen vor dem Abfüllen sein. Dadurch könnte zu viel bereits im Bier gebundenes CO2 verloren gegangen sein.


Moin JM,
das während der Hauptgärung im Jungbier erzeuget CO² wird nicht im Jungbier gebunden, sondern ist frei.
Maßgeblich für die Bildung des CO² in der Nachgärung ist ausschließlich die für die NG zur Verfügung stehende Menge an Zucker WÄHREND der NG.
Und auch dieses CO² wird zunächst nicht im Bier gelöst. DAS passiert erst während der Kühlung NACH der NG.

Also einfach noch mal warm stellen und der Hefe Zeit lassen, den Zucker zu verwerten.

Greets Udo


Also noch einmal, deine Aussage, dass bei der HG das CO2 frei ist und nicht im Jungbier gelöst wird ist FALSCH.
Bei 20°C sind es 1,65g/L CO2, bei 10°C sind es 2,28g/L CO2. Warum dieses CO2 nach deiner Meinung keine Bedeutung hat, kann ich nicht nachvollziehen, da die Berechnung der Karbonisierung auf diese Werte aufbaut.

Zitat TH:
Ich erinnere in diesem Zusammenhang an meinen Thread "Neuweilnauer Küchenbier" in der Sektion "Schnickschnack..." in welchem ich wiederholt beschrieb, das ich - seinerzeit - meine Biere nach Abklingen der Hochkräusen UND dann nochmals vor dem Speisen und Abfüllen umschlauchte um das Hefesediment zu reduzieren.
Zitat Ende

Du hast zwar 2x geschlaucht, aber mit einer größeren zeitlichen Unterbrechung. Nach dem 1. Schlauchen beim Abklingen der Hochkräusen wurde ja noch genügend CO2 produziert, um eventuelle Verluste voll auszugleichen. Also ist es am Ende auch nur einmal umschlauchen.

Ich habe versucht Lösungsansätze für das vorliegende Problem zu finden. Was deine Absicht war, meine Hilfe zu unterminieren, weis ich nicht.

Übrigens nehme auch ich Zucker direkt in die Flaschen zum Karbonisieren. Den Zucker dosiere ich mit einer umgebauten Einwegspritze ziemlich genau. Wenn das Bier endvergoren ist, hat man auch keine "Schaumorgien". So hat halt jeder seine Erfahrungen gesammelt und kommt damit zurecht. Wer es anders macht und damit zurecht kommt soll es tun.
Gruß
JM


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Zitat von Gerstenkaltschale, am 27.7.2012 um 07:28

Also, noch ein bischen warten und dann (vermutlich!!) bei 20 ° C die Kühlung an.


Du kannst das auch problemlos wärmer werden lassen, dann geht es schneller.
Das bißchen Restzucker erzeugt bei zu warmer Vergärung keine bemerkenswerten Fehlaromen.

Stefan
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Zitat von argusdata, am 27.7.2012 um 07:54

Also noch einmal, deine Aussage, dass bei der HG das CO2 frei ist und nicht im Jungbier gelöst wird ist FALSCH.
Bei 20°C sind es 1,65g/L CO2, bei 10°C sind es 2,28g/L CO2. Warum dieses CO2 nach deiner Meinung keine Bedeutung hat, kann ich nicht nachvollziehen, da die Berechnung der Karbonisierung auf diese Werte aufbaut.


Vollständige Zustimmung: das vor dem Abfüllen im Jungbier gelöste CO2 ist entscheidend für die Bestimmung der notwendigen Speise/Zuckermenge. Da ich die meisten Biere nur auf 4,5 g/l karbonisiere, ist bei ug Bieren schon die Hälfte im Jungbier gelöst, bei og brauche ich etwas mehr Zucker.
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