Posting Freak Beiträge: 2795 Registriert: 2.9.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.2.2013 um 14:54 |
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Diese Ginger Beer Plant ist aber schon was besonderes und kann doch nicht
einfach ersetzt werden?!
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Antwort 25 |
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Senior Member Beiträge: 122 Registriert: 15.12.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.2.2013 um 15:42 |
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Die Ginger Beer Plant ist eine symbiotische
Kultur aus Hefe (Saccharomyces florentinus) und Bakterien (Lactobacillus
hilgardii). Ähnliche symbiotische Kulturen wären z.B. Kefirknollen oder
Kombuchapilze.
Man kann Ginger Beer auch mit Reinzuchthefe machen aber es schmeckt dann
halt anders, da auch die Bakterien ihren Beitrag zum Geschmacksprofil
leisten.
EDIT:
Erfahrungsgemäß hält das Kühlen im Kühlschrank den Gärprozess nicht
komplett auf sondern verlangsamt ihn nur. D.h. das Ginger Beer sollte
einigermaßen zügig konsumiert werden sonst Über-Karbonisierung.
Mache selbst gerade ein Experiment mit alkoholischem Ginger Beer vergoren
mit einer Ginger Beer Plant angelehnt an dieses Rezept.
Da bin ich sehr dran
interessiert.
[Editiert am 6.2.2013 um 17:36 von guennik]
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Antwort 26 |
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Posting Freak Beiträge: 3929 Registriert: 10.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.2.2013 um 23:47 |
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ABO!
Moin Guennik,
habe auch Interesse an der Ginger Beer Plant. Die von Rene (Fying) ist ja
damals leider verreckt.
Hier der link zum damaligen thread:
http://hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=viewthre
ad&tid=9910
Vermehrt sich deine?
Wäre toll, wenn du mir dann von ihr eine Ansatzmenge überlassen
könntest!
Was ist eigentlich mit den anderen Leuten, die mit der GBP experimentiert
haben?
Habe in dem alten thread nichts mehr gehört.
[Editiert am 7.2.2013 um 00:30 von Hagen]
____________________ Besten Gruß
Hagen
------------------------------
Taumelkäfer Hausbräu - honi soit qui mal y pense!
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Antwort 27 |
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Newbie Beiträge: 5 Registriert: 27.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.2.2013 um 08:05 |
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Hallo Braubrüder auf Abwegen
Ich habe, angeregt durch den erwähnten Thread auch angefangen mit GBP
Ginger Beer zu herzustellen (Bezugsquelle für GBP: http://www.gingerbeerplant.net) und bin davon begeistert
Leider habe ich (noch) nicht genug GBP zum weitergeben obwohl sich diese
stattlich vermehrt; einerseits vergrössere ich noch meine
Ausschüttungsmenge, andererseits weiss ich nicht, wie man diese für den
Versand trocknet.
Meine Zucht ist mittlerweile auch auf ziemliche Alkoholtolleranz trainiert;
ich mache einen Ansatz mit gut 17GradP und fülle bei etwa 2-3GradP ab. Der
gorsse KleineBrauHelfer rechnet mir da 8%Alk aus, also ein ziemlicher
Bretterknaller Da die Bakterien ja – als ihren Teil der
Symbiose, Alkohol verstoffwechseln, wird es etwas weniger sein, aber meine
Geschmacksnerven sagen: da ist mindestens 6%Alk drin…
Für nachahmer: wenn es auch bei Dir so stark werden soll, eine stattliche
Ingwerwurzel für 4l verarbeiten, wenn die Schärfe fehlt, schmeckt's
spritig…
Meine Erfahrungen zur Rezenz: ich filtere durch ein gängiges kleines
Küchensieb, da bleibt kaum GBP in der Flasche. Will heissen, trotz einer
Nachgärung von bis zu einer Woche hatte ich in den meisten Flaschen kaum
Druck, in vereinzelten jedoch sehr ordentlich. Bei meiner momentanen
Verfahrensweise ist also die Rezenz eine kleine Lotterie, da aber die
Flaschen laut anderen Threads 15[Einheit] Druck aushalten sollten, habe ich
damit keine Probleme, wenn die NG klappt, ist es halt etwas trockener.
Zur Haltbarkeit von Ginger Beer: meine 4-6l, die ich mit einem "Sud" mache,
halten nicht länger als eine Woche, es ist einfach zu lecker
Auch meine Mutter, die absolut kein Bier trinkt findet das sehr lecker und
vor meiner Frau und meiner Schwiegermutter muss ich das Zeug verstecken…
Allzeit Gut Sud (ich braue ja auch "richtig")
daniel
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Antwort 28 |
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Senior Member Beiträge: 122 Registriert: 15.12.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.2.2013 um 10:01 |
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Zitat von Hagen, am 6.2.2013 um
23:47 | habe auch Interesse an der Ginger Beer
Plant. Die von Rene (Fying) ist ja damals leider verreckt.
[...]
Vermehrt sich deine?
Wäre toll, wenn du mir dann von ihr eine Ansatzmenge überlassen
könntest!
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Habe meine GBP vor vielleicht drei Jahren von
gingerbeerplant.net bezogen. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten hat sie
sich ganz ordentlich vermehrt, man muss ihr nur das Richtige zu fressen
geben . Das letzte halbe Jahr lag sie allerdings unbenutzt im
Kühlschrank im Wasserbad und ich habe sie erst vor kurzem wieder
reaktiviert. Sie scheint es aber ganz gut weggesteckt zu haben.
Schick mir einfach deine Adresse per PM, dann lasse ich dir ein paar Gramm
zukommen. Kann allerdings ein paar Tage dauern.
Danke für den Link, den Thread kannte ich noch nicht .
Gruß
Günter
[Editiert am 7.2.2013 um 10:59 von guennik]
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Antwort 29 |
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Senior Member Beiträge: 122 Registriert: 15.12.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.2.2013 um 10:20 |
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Zitat von acheron, am 7.2.2013 um
08:05 | Meine Erfahrungen zur Rezenz: ich
filtere durch ein gängiges kleines Küchensieb, da bleibt kaum GBP in der
Flasche. Will heissen, trotz einer Nachgärung von bis zu einer Woche hatte
ich in den meisten Flaschen kaum Druck, in vereinzelten jedoch sehr
ordentlich. Bei meiner momentanen Verfahrensweise ist also die Rezenz eine
kleine Lotterie, da aber die Flaschen laut anderen Threads 15[Einheit]
Druck aushalten sollten, habe ich damit keine Probleme, wenn die NG klappt,
ist es halt etwas trockener. |
Hmm, ich filtere
die GBP immer durch ein Mulltuch (in ein Küchensieb gelegt) aus. Dennoch
sollten in der Flüssigkeit dann immer noch genügend Hefe und Bakterien
vorhanden sein um die Gärung aufrecht zu erhalten. Den Fall, dass die
Gährung nach Aussieben der GBP nicht weitergeht, hatte ich noch nie.
Btw: Was für Flaschen verwendest du?
Gruß
Günter
[Editiert am 7.2.2013 um 10:59 von guennik]
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Antwort 30 |
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Newbie Beiträge: 5 Registriert: 27.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.2.2013 um 12:28 |
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Zitat von guennik, am 7.2.2013 um
10:20 |
Hmm, ich filtere die GBP immer durch ein Mulltuch (in ein Küchensieb
gelegt) aus. Dennoch sollten in der Flüssigkeit dann immer noch genügend
Hefe und Bakterien vorhanden sein um die Gärung aufrecht zu erhalten. Den
Fall, dass die Gährung nach Aussieben der GBP nicht weitergeht, hatte ich
noch nie.
Btw: Was für Flaschen verwendest du?
|
Ja, ich hätte auch gedacht, dass noch genug GBP in die Flaschen kommt aber
bei vielen ist kaum CO2 drin und bei vereinzelten aus der gleichen
Abfüllung habe ich viel CO2 bis sogar Gushing… mir ist noch nicht klar, was
ich da falsch mache. An unvergärbarem Zucker kanns nicht liegen, da ich ein
Gemisch aus braunem Zucker und Haushaltzucker verwende.
Flaschen nehme ich normale Mehrwegbügelflaschen 0.5l
Grüsse
daniel
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Antwort 31 |
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Senior Member Beiträge: 122 Registriert: 15.12.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.2.2013 um 13:06 |
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Zitat von acheron, am 7.2.2013 um
12:28 | Zitat von guennik, am 7.2.2013 um
10:20 |
Hmm, ich filtere die GBP immer durch ein Mulltuch (in ein Küchensieb
gelegt) aus. Dennoch sollten in der Flüssigkeit dann immer noch genügend
Hefe und Bakterien vorhanden sein um die Gärung aufrecht zu erhalten. Den
Fall, dass die Gährung nach Aussieben der GBP nicht weitergeht, hatte ich
noch nie.
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Ja, ich hätte auch gedacht, dass noch genug GBP in die Flaschen kommt aber
bei vielen ist kaum CO2 drin und bei vereinzelten aus der gleichen
Abfüllung habe ich viel CO2 bis sogar Gushing… mir ist noch nicht klar, was
ich da falsch mache. An unvergärbarem Zucker kanns nicht liegen, da ich ein
Gemisch aus braunem Zucker und Haushaltzucker
verwende. |
Das hört sich an, als wäre entweder
die GBP oder der Zucker sehr ungleichmäßig in der Flüssigkeit verteilt.
Beides kann ich mir aber irgendwie kaum vorstellen. Gibst du zu einem
späteren Zeitpunkt nochmal eine Zuckergabe, die sich vor dem Abfüllen
vielleicht noch nicht gut genug mit der Flüssigkeit vermischt hat?
So wie ich bisher vorgegangen bin habe ich höchstens 2 ltr. an
(nichtalkoholischem) Ginger Beer angesetzt und diese dann auf 2 X 1 ltr.
PET Flaschen verteilt. Mein Problem ist eher Gushing, das habe ich leider
nie so richtig in den Griff bekommen. Das aktuelle Experiment mit
alkoholischem GB ist mein erster größerer "Sud".
Gruß
Günter
[Editiert am 8.2.2013 um 10:55 von guennik]
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Antwort 32 |
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Posting Freak Beiträge: 3929 Registriert: 10.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.2.2013 um 17:14 |
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Moin,
@guennek: Super, dank dir
PM folgt.
"Das Richtige zu Fressen geben.." Was soll das konkret heißen?
Würde mich eh interessieren, was beim Ansatz, Lagerung, Rezepturen zu
beachten ist.
Welche Erfahrungen habt ihr mit welchen Rezepturen gemacht?
Welche Rolle spielen die Rosinen/Datteln von den man immer liest?
Sind sie für die Entwicklung wertvoll oder dienen sie lediglich als
Geschmacksträger?
Muss man Ungeschwefelte nehmen oder gehen Geschwefelte genauso?
Ist es sinnvoll, die Zutaten mit dem Wasser abzukochen oder spielt die
Zugabe frischer Zutaten keine Rolle oder ist für den Geshmack sogar
wichtig?
undundund..... ____________________ Besten Gruß
Hagen
------------------------------
Taumelkäfer Hausbräu - honi soit qui mal y pense!
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Antwort 33 |
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Senior Member Beiträge: 122 Registriert: 15.12.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.2.2013 um 22:13 |
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In der Anleitung von gingerbeerplant.net
wurde empfohlen, die GBP in Zuckerwasser mit etwas Zitronensaft
aufzupeppeln. Das hat bei mir nie richtig funktioniert. Die GBP hat darin
zwar vor sich hin gebraut aber sich nicht so wohl gefühlt, dass sie sich
vermehrt hätte. Erst seitdem ich das Zuckerwasser mit Vollrohrzucker
anrühre fühlt sie sich pudelwohl. Den Zitronensaft lasse ich komplett weg.
Damit verdoppelt sich die GBP innerhalb von acht Tagen, regelmäßiger
Austausch des Brauwassers vorausgesetzt. Habe auch irgendwo gelesen, dass
Malzextrakt gut funktionieren soll. Hat man als Hobbybrauer vielleicht
ohnehin zur Hand .
Hab ich noch nie verwendet. Wo liest man
das?
Zitat von Hagen, am 7.2.2013 um
17:14 |
Ist es sinnvoll, die Zutaten mit dem Wasser abzukochen oder spielt die
Zugabe frischer Zutaten keine Rolle oder ist für den Geshmack sogar
wichtig?
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Ich koche aus Hygienegründen immer ab
oder bereite zumindest mit heißem Wasser zu. Eine Vorsichtsmaßnahme, da ich
früher desöfteren einen Geruch nach ranziger Butter hatte wenn ich die
Flasche geöffnet habe.
Gerade mal die Dichte meines Ingwerbiers gemessen. Am Samstag habe ich es
angesetzt bei 21,5° Plato. Jetzt sind es 14° Plato. Es tut sich was .
[Editiert am 8.2.2013 um 09:28 von guennik]
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Antwort 34 |
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Posting Freak Beiträge: 3929 Registriert: 10.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.2.2013 um 01:13 |
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Moin Guennik,
danke für dein Antworten. Hoffe, dass andere auch ihren Senf zur GBP
abgeben!
Was verstehst du unter Brauwasser regelmäßi wechseln? Wie oft und mit
welchem Grad Plato.
Danke auch für dien Angebot.
Adresse per pm folgt! Wenns lecker wird, bringe ich gerne was zum
Mitteldeutschem mit und halte was auf dem Schmöckwitzer vor! ____________________ Besten Gruß
Hagen
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Antwort 35 |
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Senior Member Beiträge: 122 Registriert: 15.12.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.2.2013 um 09:25 |
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Hallo Hagen,
Bei dieser Art zu brauen
geht es mir nur darum die GBP zu pflegen, nicht darum Ginger Beer zu
brauen. Ich setze dazu meine GBP in eine Weck-Glas, fülle das Glas mit
Leitungswasser und rühre 3-4 Teelöffel Vollrohrzucker dazu. Dann decke ich
das Glas mit einem sauberen Geschirrtuch ab und befestige das Tuch mit
einem Haushaltsgummi. Anschließend lasse ich die GBP zwei Tage vor sich hin
brauen. Wenn die zwei Tage um sind siebe ich die GBP durch ein Mulltuch
aus, spüle sie mit Wasser ab und setze ein neues Zuckerbad an. Wiederholt
man den Vorgang 4-5 mal hat sich die GBP in etwa verdoppelt. Lässt man die
GBP länger als die zwei Tage drin wird das Gebräu irgendwann zu Essig.
Wenn ich Ginger Beer braue nehme ich einen Teelöffel GBP auf einen Liter
Wasser, siebe die GBP aber nach einem Tag wieder aus. Für mein aktuelles
Experiment habe ich sechs Liter mit sechs Teelöffel GBP angesetzt. Nach 1
1/2 Tagen ausgesiebt hatte ich ca. sieben Teelöffel GBP. Das ist zwar alles
andere als eine genaue Messung aber mein Eindruck ist, dass sich die GBP
auch beim regulären Brauen vermehrt .
Habe mich bisher nicht getraut mein Ginger Beer
zu transportieren, um es nicht der Wärme auszusetzen und damit den
Gärprozess zu beschleunigen. Lösungen dazu würden mich brennend
interessieren .
Gruß
Günter
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Antwort 36 |
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Posting Freak Beiträge: 3929 Registriert: 10.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.2.2013 um 09:59 |
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Antwort 37 |
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Senior Member Beiträge: 122 Registriert: 15.12.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.2.2013 um 10:28 |
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Ja, genau. Aber vollständig raffinierter Zucker
reicht nach meinen Erfahrungen nicht aus. Die GBP scheint weitere Nähstoffe
zu brauchen, die sie sich aus dem Vollrohrzucker zieht.
Die GBP
war in reinem Wasser (ohne Zucker) in einer verschlossenen Tupperdose im
Kühlschrank. Das Wasser sollte alle paar Wochen gewechselt werden, da sich
sonst Schimmel bilden kann.
Zitat von Hagen, am 8.2.2013 um
09:59 | Die GBP scheint doch aber auch im
Trockenzustand zu überleben? Spricht was dagegen, bei Nichtgebrauch die GBP
einfach abzusehen und trocknen zu lassen? |
Damit
habe ich noch nicht experimentiert.
Zitat von Hagen, am 8.2.2013 um
09:59 | Neben dem Rosinenaroma scheint es wohl
darum zu gehen, die auf den Rosinen befindlichen Wildhefen bei der
Fermentation zusätzlich zu nutzen. Dürfte wohl das Aromaprofil des GB
deutlich beeinflussen. |
Interessant. Habe mal ein
Experiment mit "spontaner" Gärung gemacht (also nur Wildhefen/-bakterien
ohne GBP). Das ganze hatte dann etwas von einem Molkereiprodukt. Siehe z.B.
http://homegrown.org/blog/2009/02/lacto-fermented-soda-skil
lshare-make-your-own-ginger-ale-cola-root-beer-and-more/ oder
Google-Suche nach "lactofermented Ginger Beer".
Habe mal mein "Basisrezept" rausgesucht. Dieses stammt allerdings aus
Zeiten bevor ich mich intensiver ins Bierbrauen eingelesen habe. Probleme
hatte ich nach diesem Rezept eigentlich immer mit Gushing. Auch die zweite
Zuckerzugabe finde ich nicht optimal:
Zutaten:
ca. 900 ml Wasser
125 g Zucker (weißer Roh-Rohrzucker)
3 cl Zitronensaft
ca. 100g Ingwer
3g Weinsäure*
Ingwer schälen und klein häckseln. Den zerkleinerten Ingwer mit etwa einem
halben Liter Wasser zugedeckt 20 min köcheln lassen.
Anschließend die Flüssigkeit in einen Topf mit Skala abseihen. 90g Zucker,
Zitronensaft und Weinsäure dazugeben. Umrühren bis sich der Zucker gelöst
hat. Mit abgekochtem Wasser auf 1l auffüllen.
Wenn die Flüssigkeit nur noch lauwarm ist einen Teelöffel GBP dazugeben und
das ganze mit einem Tuch abgedeckt einen Tag lang stehen lassen. Zeit genug
für die GBP sich zu vermehren.
Dann den restlichen Zucker in eine 1 ltr. PET-Flasche schütten und die
Flüssigkeit einfüllen (nicht ganz voll machen, da der Druck sehr groß
werden kann). Dabei die GBP mit einem Mulltuch aussieben. Diese bleibt im
Mulltuch zurück aber in der Flüssigkeit befinden sich immer noch genug Hefe
und Bakterien, um den Gärprozess aufrecht zu erhalten.
Die Flasche schließen, ein paarmal vorsichtig hin und her rollen bis sich
der Zucker gelöst hat und anschließend ca. einen Tag bei Raumtemperatur
stehen lassen. Wenn der Druck in der Flasche groß genug ist diese in den
Kühlschrank stellen. Im Kühlschrank verlangsamt sich der Gärprozess
deutlich. Die Flasche im Kühlschrank ein paar Tage stehen lassen, damit
sich Hefe und Bakterien absetzen können.
Die Weinsäure kann auch weggelassen werden. Gut macht sich außerdem auch
Zitronenschale und Holunderblüte (z.B. einen Teil des Zuckers durch
Holunderblütensirup ersetzen) als weitere Zutaten.
*Weinsäure gibt es auf Nachfrage in der Apotheke. Englische Rezepte
verlangen gerne "Cream of Tartar", was laut Wörterbuch mit "Weinsäure"
übersetzt wird. Ich habe mir vor kurzem von einer englischen Kollegin Cream
of Tartar mitbringen lassen. Das ist ein weißes Pulver welches mit
"bicarbonate of soda" ( = Natron?) vermischt als Backtriebmittel verwendet
wird. Das Cream of Tartar schmeckt aber weit weniger sauer als die reine
Weinsäure aus der Apotheke. EDIT: Sehe gerade, dass das CoT von meiner
Kollegin ein Verfallsdatum von 2008 hat. Es ist zwar nicht schlecht
geworden, ich weiß aber nicht wie sich das Alter auf den Säuregehalt
ausgewirkt hat.
[Editiert am 8.2.2013 um 12:58 von guennik]
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Antwort 38 |
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Posting Freak Beiträge: 3929 Registriert: 10.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.2.2013 um 10:53 |
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Danke Günter!
Ich würde lieber Limettensaft verwenden. Hatt ein fruchtigeres Aroma.
Statt Pfeffer könnte ich mir auch gut eine fruchtige Chili ohne Kerne
vorstellen. Passt sicherlich prima zum Ingwer.
Unraffinerter Rohrzucker bringt von den Zuckern - abgesehen von
vorteilhaften Zusatzstoffen für die GBP - sicherlich das interessantes
Aromaprofil mit. Hast du schon mal Honig probiert?
Mit dem Trocknen solltest du vielleicht mal ausprobieren? Ein TL GBP reicht
ja zum Test. Anschließend versuchen die GBP zu reaktivieren. Wäre in
Ruhephasen ja entspannter als die Wasserhälterung?
Warum machst du die Nachgärung nicht einfach in PET-Flaschen?
Zum einen ist der entstehende Druck besser sichtbar, zum anderen
lässt sich der Druck besser regulieren und notfalls kann man hiermit:
http://www.amazon.com/Soda-Carbonater-Bottle-Liquid-Bread/d
p/B003V5EY44/ref=sr_1_8?ie=UTF8&qid=1360316963&sr=8-8&keywords=carbonator+c
ap
http://www.youtube.com/watch?v=BLFvw4CVKgY
problemlos nachkarbonisieren. ____________________ Besten Gruß
Hagen
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Antwort 39 |
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Posting Freak Beiträge: 3929 Registriert: 10.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.2.2013 um 10:56 |
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Zitat von guennik, am 8.2.2013 um
10:28 |
*Weinsäure gibt es auf Nachfrage in der Apotheke. Englische Rezepte
verlangen gerne "Cream of Tartar", was laut Wörterbuch mit "Weinsäure"
übersetzt wird. Ich habe mir vor kurzem von einer englischen Kollegin Cream
of Tartar mitbringen lassen. Das ist ein weißes Pulver welches mit
"bicarbonate of soda" ( = Natron?) vermischt als Backtriebmittel verwendet
wird. Das Cream of Tartar schmeckt aber weit weniger sauer als die reine
Weinsäure aus der Apotheke.
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Ist Natron. Kannst du einfach Kaiser Natron oder auch Bullrichsalz nehmen. ____________________ Besten Gruß
Hagen
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Taumelkäfer Hausbräu - honi soit qui mal y pense!
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Antwort 40 |
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Senior Member Beiträge: 122 Registriert: 15.12.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.2.2013 um 11:26 |
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Gerne. Freut mich, wenn ich als Neuling
auch mal was helfen kann und nicht nur dumme Fragen stellen muss .
Habe irgendwo mal gelesen, dass das gut
zusammengeht. Da aber der Ingwer schon recht viel Schärfe mitbringt habe
ich auf ein Experiment mit Chili bisher verzichtet .
Auch mein aktuelles Experiment folgt, was die Zutaten angeht, eher meinem
Basisrezept. Nur den Gärprozess habe ich von dem oben verlinkten Rezept
übernommen (d.h. kein Pfeffer).
Zitat von Hagen, am 8.2.2013 um
10:53 |
Unraffinerter Rohrzucker bringt von den Zuckern - abgesehen von
vorteilhaften Zusatzstoffen für die GBP - sicherlich das interessantes
Aromaprofil mit. Hast du schon mal Honig
probiert?
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Nein, steht aber auch noch auf meiner
ToDo-Liste.
Zitat von Hagen, am 8.2.2013 um
10:53 |
Mit dem Trocknen solltest du vielleicht mal ausprobieren? Ein TL GBP reicht
ja zum Test. Anschließend versuchen die GBP zu reaktivieren. Wäre in
Ruhephasen ja entspannter als die Wasserhälterung?
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Wäre einen Versuch wert. Würdest du die GBP
einfach nur an Luft austrocknen lassen oder ist dabei was zu beachten? Habe
mich bisher noch nicht damit befasst.
Ich denke das mache ich, oder was
meinst du? Das Problem ist, dass sich der Druck im Warmen sehr schnell
aufbauen kann (manchmal ist die PET-Flasche binnen eines halben Tages
steinhart) und die Gährung auch im Kühlschrank nicht vollständig anhält, da
ja immer noch Zucker in der Flüssigkeit ist. Den will ich auch haben, da
das Ginger Beer sonst zu trocken/sauer ist. Zumindest bei
nichtalkoholischem Ginger Beer. (Vielleicht bringt es was, nach dem
Aussieben der GBP zunächst bei "offenem Deckel" nochmal kurze Zeit gären zu
lassen, bis der durchs Aussieben und Umfüllen eingetragene Sauerstoff
vollständig verstoffwechselt wurde...)
Für mein aktuelles Experiment überlege ich mir, die GBP vollständig
ausgären zu lassen und mit einer kontrollierten Zuckergabe die Nachgährung
zu machen. Ggf. müsste ich dann im Glas nachzuckern, falls es zu trocken
wird. Bin mir aber nicht sicher ob mir die Bakterien nicht einen Strich
durch die Rechnung machen und einfach weiter CO2 produzieren. "Lactos"
wurden hier im Forum schon desöfteren als Ursache für Überkarbonisierung
genannt. Ich kenne aber leider nicht den Prozess, der dazu führt.
Gruß
Günter
[Editiert am 8.2.2013 um 14:38 von guennik]
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Antwort 41 |
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Senior Member Beiträge: 148 Registriert: 2.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.2.2013 um 11:43 |
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Wie kann man sich das Ginger Beer denn geschmacklich vorstellen?
Geht es in die Richtung des Ginger Ales, das man kaufen kann - nur mit
Alkohol?
Beim Lesen dieses Threads hat mich das Thema so fasziniert, dass ich
gestern eine GBP bestellt habe. Ich bin mal gespannt wann sie eintrudelt.
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Antwort 42 |
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Posting Freak Beiträge: 710 Registriert: 1.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.2.2013 um 12:55 |
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Ingwer Bier gibt es in zwei unterschiedlichen Ausprägungen.
1. Alkoholfrei. Das ist dann aufgezuckerter und aufgekochter Ingwer-Sud der
ein paar Tage im Kühlschrank gezogen ist. Ggf kann man diesen auch leicht
aufcarbonisieren. Eine leckere Kaufvariante gibt es von Fever-Tree. z.B.
hier: http://www.trinkpaket.de/product_info.php?info=p92_fever-tree
-ginger-beer-0-2l.html
2. Die vergorene Variante. Die kenne ich selber nicht, muss aber, wie ich
gerade lese, auch gut schmecken. Ich glaube, ich bestelle mir eine
GBP.....
Ginger Ale ist die Weichei-Variante, schmeckt im Vergleich eher wie Sprite.
Ingwer Bier (Typ 1) schmeckt eher scharf-süß. Man kann damit herrliche
Logndrinks wie z.B. einen Moscow Mule / Munich Mule mixen. Verwende ich
gerne als Begrüßungsdrink im Sommer. Je nach Vodka Menge sind alle Gäste
recht schnell lustig (selbst die Westfalen), und da Ingwer im allgemeinen
anregend wirkt, liegt auch keiner so schnell unterm Tisch.
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Antwort 43 |
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Posting Freak Beiträge: 578 Registriert: 12.9.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.2.2013 um 13:03 |
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Klingt sehr interessant. Ich hatte mal eine Variante Ingwerbier mit Alkohol
in der Dose aus Polen. War recht lecker. Was das wirklich war, weiß ich
aber nicht. Also muss ich das mal ausprobieren und wurde in der Bucht
fündig.
Matthias
____________________ Gruß
Matthias
„Bei uns hat das Bier gar keine Zeit, alt zu werden. Wozu dann also ein
Haltbarkeitsdatum?“ (Max Streibl)
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Antwort 44 |
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Posting Freak Beiträge: 3929 Registriert: 10.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.2.2013 um 15:19 |
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Moin,
wäre ja vielleicht auch interessant, die verschiedenen GBP-Stämme im
Vergleich zu testen. Werden sicherlich unterschiedlich Aromenrpofile
entwickeln.
Vielleicht listet ihr einfach eure Herkunftsquellen auf. Bekommt man
bestimmt Infos, welche Stämme identisch sein sollen. Auf der Grundlage
könnte dann eine nette Experimentaltauschbörse hier eingerichtet werden.
____________________ Besten Gruß
Hagen
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Taumelkäfer Hausbräu - honi soit qui mal y pense!
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Antwort 45 |
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Senior Member Beiträge: 122 Registriert: 15.12.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.2.2013 um 18:41 |
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Antwort 46 |
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Posting Freak Beiträge: 578 Registriert: 12.9.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.2.2013 um 14:50 |
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Der erste 2 Tage Sud ist durch und hat natürlich noch reichlich Restsüße.
Mein Vinometer sagt 2% Alc., sehr lecker und erfrischend.
Folgendes Rezept war dabei:
2-3 El GBP
3-4 EL Zucker
1-2 Trockenfrüchte (Feigen)
1-2 Scheiben unbehandelte Zitrone
1 EL Melasse oder Zuckerrübensirup
30gr frischer Ingwer
1l Leitungswasser
Kalt ansetzen und beim Blubbern zugucken.
Matthias
____________________ Gruß
Matthias
„Bei uns hat das Bier gar keine Zeit, alt zu werden. Wozu dann also ein
Haltbarkeitsdatum?“ (Max Streibl)
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Antwort 47 |
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Posting Freak Beiträge: 3929 Registriert: 10.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.2.2013 um 17:03 |
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Moin,
Günter, vielen Dank für die GBP!
Nachdem die "Würze" abgekühlt ist, habe ich gerade die kleinen Teufel baden
geschickt.
Habe lediglich 2 l Zuckerwasser (90 gr. unraff. Rohrzucker/l) mit frischem
Ingwer abgekocht und nach dem Abkühlen die - gewaschenen -GBP zugesetzt.
Limettensaft wollte ich erst zugeben, wenn ich in 2 Tagen die GBT
rausgefiltert (Rene, kaufe noch ein Kunststoffsieb! )
habe. Wie ich Günter verstanden habe, scheint eine Zugabe vor Gärung ja
eher kontraproduktiv für die Entwicklung der GPT zu sein?
Weitere Gewürzzutaten wie Pfeffer, Chili, Trockenfrüchte lasse ich beim
ersten Druchgang erst einmal weg. Wollen wir doch erst mal puristisch
bleiben.
Werde das Zeug wohl versuchen unter regelmäßiger Verprobung durchgären zu
lassen, um die Geschmack- und Alkoholentwicklung zu beobachten.
Rene, wenn sie mir nicht verrecken, sollte ich Ende der Woche, Anfang
nächster woche soviel da haben, dass ich dir welche zuschicken könnte.
Würde es passen?
[Editiert am 19.2.2013 um 18:37 von Hagen]
____________________ Besten Gruß
Hagen
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Taumelkäfer Hausbräu - honi soit qui mal y pense!
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Senior Member Beiträge: 122 Registriert: 15.12.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.2.2013 um 09:37 |
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Gerne
Zitat von Hagen, am 19.2.2013 um
17:03 | Limettensaft wollte ich erst zugeben,
wenn ich in 2 Tagen die GBT rausgefiltert (Rene, kaufe noch ein
Kunststoffsieb! ) habe. Wie ich Günter verstanden habe,
scheint eine Zugabe vor Gärung ja eher kontraproduktiv für die Entwicklung
der GPT zu sein? |
Welchen Einfluss die Säure für
sich genommen auf die Vermehrungsrate hat kann ich gar nicht genau sagen.
Meine Erfahrung ist lediglich, dass sich die GBP in einem "TLC brew" mit
Vollrohrzucker und Leitungswasser sehr schnell vermehrt im Vergleich zu
einem "TLC brew" mit Leitungswasser, weißem Haushaltszucker und
Zitronensaft. Ich vermute es liegt in erster Linie am Zucker. Wenn man
diversen Aussagen im Internet glauben schenken darf, dann hat allerdings
auch die Säure einen Einfluss auf die Vermehrungsrate und auch die
Wasserqualität (Härte) spielt angeblich eine Rolle. Aber ohne
wissenschaftlich fundierte Begründungen oder eigene Messreihen bin ich bei
solchen Aussagen immer etwas vorsichtig .
Es hat meinem Ginger Beer (keine "TLC brews") bisher jedenfalls nie
geschadet, wenn ich den Zitronensaft schon vorher dazugegeben habe. Für
Ginger Beer verwende ich meistens auch teilweise raffinierten Rohrzucker
anstatt Vollrohrzucker.
Ich bin sehr gespannt auf euer Ergebnis.
[Editiert am 20.2.2013 um 09:59 von guennik]
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