Senior Member Beiträge: 387 Registriert: 12.3.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.4.2013 um 10:59 |
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Hallo Hobbybrauer-Gemeinde.
Tut mir leid, dass ich das Thema schon wieder aufkommen lasse. Das ein
Weizen während der Gärung stinkt soll ja nichts ungewöhnliches sein, aber
ich hatte vor es demnächst (Männertag) zu trinken.
Mein aktuelles Weizen wurde Samstag Abend bei 23°C angestellt und ist über
Nacht angekommen. Als ich früh nach der Temperatur schaute war diese bei
25/26°C. Also hab ich angefangen sie kühler zu stellen. Seit gestern Abend
hat sie dann angefangen Schwefelgerüche von sich zu geben und sie sind auch
jetzt noch deutlich zu riechen (aktueller Restextrakt: 6°P).
Mein Problem ist, dass mein letztes Weizen denselben Geruch hatte. Hatte
dann nachdem die Gärung durch war abgefüllt. Das Problem war: Der
Schwefelgeruch hat sich ganze 2 Monate in der Flasche gehalten und war
somit untrinkbar. Danach ging es zwar, aber sämtliche Ester waren
verschwunden. Also ein Reinfall.
Jetzt meine Frage:
Hab ich zu zeitig abgefüllt? Verschwindet der Schwefelgeruch noch
vollständig? Was soll ich also mit dem aktuellen Weizen tun, damit ich es
zu Männertag trinken kann.
Danke für eure Hilfe.
____________________ "Unverhopft kommt oft."
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Posting Freak Beiträge: 3313 Registriert: 19.10.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.4.2013 um 11:09 |
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I suggest next time you use the Wyeast 1010 American Wheat, it is much
different from the 3068. ____________________ http://www.AmiHopfen.com
Hopfen vom Ami, aus Amiland und anderswo
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Posting Freak Beiträge: 565 Registriert: 17.4.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.4.2013 um 11:24 |
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hmmm... Interessant! Mir ist dasselbe passiert, genau 3 Mal, jedes Mal mit
der 3068.
Allerdings ist bei mir der Gestank erst in der Flasche gekommen, so nach
etwa 2 Wochen.
Anfänglich habe ichs auf eine Infektion geschoben (Flaschen vielleicht
nicht ganz sauber) Allerdigs habe ich meine Flaschen dann so penibel
gereinigt, dass das eigentlich nicht sein kann. Das hat dazu geführt, dass
ich mit dieser Hefe persönlich beleidigt bin.
Ich habe dann irgendwann beschlossen die Hefe nicht mehr zu benutzen und
hab seitdem auch das Problem nicht mehr - sind aber nur meine 5 cent...
Edit: Ich glaube nicht, dass das vom zu frühen abfüllen kommt. Es gibt ja
einige, die Grünschlauchen, also noch während der aktiven Gärung abfüllen.
Wenn das Bier dann jedes Mal so riechen würde, würde das glaube ich keiner
machen.
Gruß, Robin
[Editiert am 22.4.2013 um 11:27 von FantaRainer]
____________________ "Ein intelligenter Mann ist manchmal dazu gezwungen betrunken zu sein, um
Zeit mit Idioten zu verbringen" (Hemingway)
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Antwort 2 |
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Gambrinus zu Borbetomagus
Posting Freak Beiträge: 3085 Registriert: 2.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.4.2013 um 11:26 |
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Schwer zu sagen, es kann natürlich eine Infektion sein... Dass die W68 zum
Ende hin etwas sauer also nach Schwefelwasserstoff richt ist mir auch schon
aufgefallen. Was ich am Wochenende auch mal schmecken durfte war Apotheker
und DMS es ist aber schwer das ein zu ordnen jeder hat ja eine etwas andere
Sensorik... Beschreibe mal den Geruch, ich finde es riecht sauer
(Schefelwasserstoff), Laktos riechen aber auch anders Sauer. Wie sieht es
mit anderen Bieren aus, sind die OK...
Ansonsten Flasche mal schicken. Für den nächsten Stämmi.... Da sind auch
oft Braumeister bei... Die können auch wahnsinnig helfen.
____________________ Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
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Antwort 3 |
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Gambrinus zu Borbetomagus
Posting Freak Beiträge: 3085 Registriert: 2.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.4.2013 um 11:28 |
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Was natürlich da immer interessant ist wäre das Rezept und wie wird
gekocht...
P.s. Ich nehme für Weizen nur den 68er...
____________________ Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 3313 Registriert: 19.10.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.4.2013 um 11:28 |
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Ich habe auch die Problem und benutzt 3068 nicht mehr, für mich 1010 ist
besser, or even the WLP 300 or 320
3068 has a wierd smell and for me with comparing it to other yeast is
somewhat nasty. The WLP300 for me brings the most flavor.
[Editiert am 22.4.2013 um 11:30 von Birk]
____________________ http://www.AmiHopfen.com
Hopfen vom Ami, aus Amiland und anderswo
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Posting Freak Beiträge: 1101 Registriert: 2.4.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.4.2013 um 11:34 |
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Ich kann dir auch die WLP 300 ans Herz legen, bringt eine feine Würze rein
und ist nicht so bananig wie die 3068.
Sie lässt sich auch gut führen, habe grade eine WLP 300 in der 5. oder 6.
Führung im Kühlschrank, wenn man die anstellt zeigt sie dir wo der Frosch
die Locken hat ____________________ Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
Der jüngste und dienstälteste Brauer in der Bartei.
Die Hopfung stirbt zuletzt...
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Antwort 6 |
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Senior Member Beiträge: 387 Registriert: 12.3.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.4.2013 um 11:48 |
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Hatte extra die #3068 wegen ihren Bananen-Estern benutzt.
Rezept:
3 kg Weizenmalz
1 Kg Pilsner Malz
1 kg Münchner Malz
0,3 kg Cara-Wheat
Maischen:
Einmaischen: 55°C
64°C/72°C/78°C mit 30/30/20min
Hopfenkochen:
90 Minuten
Saphir (6%): 30g als VWH
natürlich ohne Deckel im isolierten Einkocher
Soweit zu dem Rezept. Kann da nichts außergewöhnliches dran feststellen.
Der Geruch geht nicht in Richtung Essig, sondern eher faulen Eiern. Nur
nicht so stark.
Hatte das Phänomen bisher auch nur bei dieser Hefe und bei keiner anderen,
also würde ich es auch nicht umbedingt auf eine Infektion zurückführen. Der
Zufall wäre einfach zu groß. Außerdem scheine ich mit dem Problem nicht
allein da zu stehen.
[Editiert am 22.4.2013 um 11:54 von Dave1987]
____________________ "Unverhopft kommt oft."
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Antwort 7 |
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Junior Member Beiträge: 46 Registriert: 13.1.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.4.2013 um 12:06 |
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Hallo,
auch wenn es nicht unbedingt zur Lösung des Problem beiträgt: Ich benutze
für Hefeweizen ausschließlich die 3068 und hatte damit noch nie Probleme
... ich hatte dieses Problem (sofern ich das anhand der Beschreibung
beurteilen kann) aber mal mit der Brewferm Blanche. Damals hatte ich das
auf zu hohe Temperaturen geschoben (hatte im Keller die Heizung angelassen
und bin dann übers Wochenende weggefahren), das ist aber nur eine
Vermutung.
Ein Fehlaroma im Weizen hatte ich auch mal, weil ich zu viel Hefe mit in
die Flaschen gefüllt hatte. Das Bier sah dann aus wie Eierlikör und
schmeckte schrecklich. Seitdem schlauche ich nach der Hauptgärung immer um
und lasse das Jungbier vor der Abfüllung nochmal einen Tag stehen ...
Und noch zur 3068: Ich persönlich finde die Aromenbildung in der zweiten
und dritten Führung (mehr habe ich mich noch nicht getraut) angenehmer als
bei der ersten - das kann aber auch Geschmacksache sein.
Viele Grüße
Axel
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Antwort 8 |
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Senior Member Beiträge: 387 Registriert: 12.3.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.4.2013 um 12:27 |
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Ich werde mich wohl auf kurz oder lang nach einer anderen Hefe umschaunen.
Nochmal mach ich das nicht mit.
[Editiert am 22.4.2013 um 12:29 von Dave1987]
____________________ "Unverhopft kommt oft."
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Antwort 9 |
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Senior Member Beiträge: 387 Registriert: 12.3.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.4.2013 um 12:28 |
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Auf zu hohe Temperaturen hatte ich eben auch schon getippt. Obwohl ich auch
schon oft gelesen hab, dass 24/25°C kein Problem sind und viele Ester
bilden. Ich weiß eben nicht so richtig, was ich glauben soll. Mich wundert
es auch, dass dieses Problem viele kennen, aber keiner weiß warum es bei
manchen passiert und bei anderen nicht...
So langsam schieb ich einen persönlichen Hass auf die Hefe. Hatte mich so
auf ein bananiges Weizen zum Männertag gefreut. ____________________ "Unverhopft kommt oft."
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 2512 Registriert: 11.7.2012 Status: Offline
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erstellt am: 22.4.2013 um 12:48 |
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Also bei mir hat die 3068 das noch nicht gemacht (bzw. ich habe es nicht
gemerkt).
Von der Wyeast-Seite: Temperature Range: 64-75° F (18-24° C)
Wenn der Bottich also wirklich durch die Gärung auf 26°C, vielleicht sogar
noch höher gekommen ist, kann das natürlich passieren.... ____________________ Der Porter, den man in London gemeiniglich Bier zu nennen pflegt, ist unter
den Malz-Getränken das vollkommenste.
http://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/hd/content/pageview/181
7246
Im neuen Forum als 'philipp' bekannt.
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 2512 Registriert: 11.7.2012 Status: Offline
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erstellt am: 22.4.2013 um 12:50 |
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Achja: Um sicher zu gehen, hatte ich sie jeweils aber noch bei
Zimmertemperatur für eine Woche im Gärbottich gelassen, auch damit sie so
gut es geht schon im Gärbottich sedimentiert.
Vielleicht baut sich da bei Zimmertemperatur schon ein Teil von ab, wäre
dir ja zu wünschen ;-) ____________________ Der Porter, den man in London gemeiniglich Bier zu nennen pflegt, ist unter
den Malz-Getränken das vollkommenste.
http://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/hd/content/pageview/181
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Im neuen Forum als 'philipp' bekannt.
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Antwort 12 |
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Senior Member Beiträge: 387 Registriert: 12.3.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.4.2013 um 13:27 |
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Ich habe auch noch die Hoffnung, dass die nächsten Tage Besserung bringen.
Allerdings glaube ich kaum, dass es innerhalb von wenigen Wochen trinkbar
wird.
____________________ "Unverhopft kommt oft."
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Antwort 13 |
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Junior Member Beiträge: 46 Registriert: 13.1.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.4.2013 um 14:01 |
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Zitat von Dave1987, am 22.4.2013 um
12:28 | Auf zu hohe Temperaturen hatte ich
eben auch schon getippt. Obwohl ich auch schon oft gelesen hab, dass
24/25°C kein Problem sind und viele Ester bilden. Ich weiß eben nicht so
richtig, was ich glauben soll. Mich wundert es auch, dass dieses Problem
viele kennen, aber keiner weiß warum es bei manchen passiert und bei
anderen nicht... |
... es wäre wirklich mal interessant zu wissen, was andere zu deinem Bier
sagen. Hast du das vermeintlich verunglückte schon mal einem "unabhängigen
Tester" angeboten? Wenn ich so überlege, muss ich schon sagen,
dass die 3068 *deutlich mehr* Aromen produziert als alle mir bekannten
Kauf-Hefeweizen. Vielleicht ist die ja einfach nicht dein Fall ...? Ja, ich
weiß, die Theorie ist vielleicht ein wenig abwegig ...
Beim Abfüllen nehme ich auch durchaus einen (für mich) leichten
schwefelartigen Geruch/Geschmack war. Der verschwindet aber (wiederum für
meinen Geschmack) nach einer Woche komplett ...
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Antwort 14 |
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Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.4.2013 um 14:04 |
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Hast du eine Eiweissrast gemacht?
____________________
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Antwort 15 |
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Senior Member Beiträge: 387 Registriert: 12.3.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.4.2013 um 14:13 |
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Zitat von AxelK, am 22.4.2013 um
14:01 | Hast du das vermeintlich verunglückte
schon mal einem "unabhängigen Tester"
angeboten? Wenn ich so überlege, muss ich schon sagen, dass die 3068
*deutlich mehr* Aromen produziert als alle mir bekannten Kauf-Hefeweizen.
Vielleicht ist die ja einfach nicht dein Fall ...? Ja, ich weiß, die
Theorie ist vielleicht ein wenig abwegig ...
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Nach der ersten Falsche (die wirklich mehr als widerlich gerochen hat),
habe ich dann Threats von Leute gefunden die ähnliche Probleme hatten. Die
Antwort war immer dieselbe: Das ist Schwefelwasserstoff, der sich mit der
Kaltlagerung abbaut.
Also hab ich das Bier immer Keller gelassen und aller 2 Wochen durch eine
Probefalsche die Fortschritte beobachtet. Der schweflige Geruch hat sich
nur sehr langsam abgebaut. Mittlerweile ist er ganz verschwunden (nach
knapp 5 Monaten).
Ich hab das Bier natürlich auch andere kosten und beurteilen lassen. Alle
waren sich einig, dass es ein stechend schwefliger Geruch ist nach faulen
Eiern oder Schlimmeren.
Das der Geruch verschwindet, kann ich also bestätigen. Aber warum entsteht
er und was kann man gegen eine schnelle Abhilfe tun, wenn er einmal da
ist?
Ich werde den Gäreimer jetzt noch einige Tage stehen lassen, in der
Hoffnung das der Geruch nachlässt oder ganz verschwindet. Ist nur die Frage
ob es wirklich was bringt, oder es bei der Nachgärung sowieso wieder
auftritt. ____________________ "Unverhopft kommt oft."
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Antwort 16 |
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Senior Member Beiträge: 387 Registriert: 12.3.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.4.2013 um 14:15 |
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Nein. Hatte ich nicht als nötig empfunden.
Eingemaischt bei 55°C (um die Weizenrast zu überspringen) und sofort auf
64°C geheizt. ____________________ "Unverhopft kommt oft."
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Antwort 17 |
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Posting Freak Beiträge: 2512 Registriert: 11.7.2012 Status: Offline
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erstellt am: 22.4.2013 um 14:18 |
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Ich habe meine beiden 3068-er 10 Minuten bei 45 °C gelassen.
Ich weiß aber auch nicht, ob das der Grund war... ____________________ Der Porter, den man in London gemeiniglich Bier zu nennen pflegt, ist unter
den Malz-Getränken das vollkommenste.
http://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/hd/content/pageview/181
7246
Im neuen Forum als 'philipp' bekannt.
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Antwort 18 |
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Posting Freak Beiträge: 2512 Registriert: 11.7.2012 Status: Offline
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erstellt am: 22.4.2013 um 14:22 |
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Antwort 19 |
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Senior Member Beiträge: 387 Registriert: 12.3.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.4.2013 um 14:23 |
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Wenn ich mich nicht irre ist das ja eigentlich die Weizenrast, die vorallem
für die Bildung der Nelkenaromen zuständig ist. Je länger, desto mehr
Nelkenaroma.
Das sollte mit meinem Problem nichts zu tun haben denk ich. ____________________ "Unverhopft kommt oft."
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Antwort 20 |
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Junior Member Beiträge: 46 Registriert: 13.1.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.4.2013 um 14:23 |
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mh, ich habe schon 3068er mit und ohne Eiweißrast gebraut, konnte aber
keinen Unterschied feststellen ... ich habe jetzt gerade ein trinkfertiges
dunkles Weizen *mit* Eiweißrast in der Kühlung ("Brauner Bär" von
Hanghofer) und davor ein helles Weizen *ohne* Eiweißrast - beide ohne
Probleme ...
[Editiert am 22.4.2013 um 14:25 von AxelK]
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Antwort 21 |
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Senior Member Beiträge: 387 Registriert: 12.3.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.4.2013 um 14:32 |
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Erstmal großen Dank, dass du dich so für mein Bier einsetzt!
So werd ich es wahrscheinlich machen. Da ist anscheinend Geduld gefragt.
Ich werde auf jedenfall weiter berichten, was aus dem Bier geworden ist.
Vielleicht kann man ja damit den ein oder anderen Verzweifelten helfen. ____________________ "Unverhopft kommt oft."
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Antwort 22 |
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Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.4.2013 um 14:33 |
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Ich zitiere mich mal aus einem älteren Thread:
"Die Hefe reduziert ständig schwefelhaltige Würzebestandteile zu diesem
nach faulen Eiern riechenden Schwefelwasserstoff (H2S). Damit bastelt sie
sich dann zusammen mit Aminosäuren der Würze neue, schwefelhaltige
Aminosäuren, die sie für ihre Zellmembrane braucht. Wenn nun die gut
assimilierbaren Aminosäuren ausgegangen sind, läuft die Reduktion zu H2S
trotzdem weiter, kann aber nicht mehr zu schwefelhaltigen Aminosäuren
umgebaut werden. Daher reichert sich H2S an und muss letzlich ausgeschieden
werden. Das riecht man dann, weil es mit dem CO2 ausgetrieben wird."
Weizen hat einen niedrigen Gehalt an freiem assimilierbarem Stickstoff, mit
dem die Würze schon bei reinen Gerstensuden gerne mal unterversorgt ist.
Ich würde daher bei Weizen eine Eiweissrast bei ca. 55°C machen, um die
Würze mit zusätzlichen Aminosäuren zu versorgen. Schaden tut es auf jeden
Fall nicht und ich hatte in bisher 8 Suden mit der 3068 noch keine faulen
Eier.
Ich würde jetzt auf jeden Fall nicht abfüllen, denn dann konservierst du
das für eine ganze Weile. Lieber stehen lassen damit es durch das CO2
ausgetrieben wird.
Alles was in der Bude stinkt, ist schließlich nicht mehr in der Würze ____________________
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Antwort 23 |
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Senior Member Beiträge: 387 Registriert: 12.3.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.4.2013 um 14:35 |
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Zitat von AxelK, am 22.4.2013 um
14:23 |
mh, ich habe schon 3068er mit und ohne Eiweißrast gebraut, konnte aber
keinen Unterschied feststellen ... ich habe jetzt gerade ein trinkfertiges
dunkles Weizen *mit* Eiweißrast in der Kühlung ("Brauner Bär" von
Hanghofer) und davor ein helles Weizen *ohne* Eiweißrast - beide ohne
Probleme ...
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Bei welchen Temperaturen vergärst du?
Bei mir sind durch stürmige Gärung die Gärtemperaturen im Gäreimer oft
5-6°C oberhalb der Raumtemperaturen. Das macht es mir schwer nicht über die
24°C zu rutschen (vorallem über Nacht, wenn man sie nicht kontrollieren
kann). ____________________ "Unverhopft kommt oft."
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Antwort 24 |
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