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Board Index > > Gärung / Abfüllung / Reifung > Wie lange kann man endvergorenes Bier im Gärbehälter lassen? |
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Posting Freak Beiträge: 646 Registriert: 5.4.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.10.2013 um 19:25 |
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Hallo Oliver,
sie verbietet sich nicht, aber sie
hat ihre Tücken.
Nicht ohne Grund haben viele, auch kleinere Brauereien, diese Technologie
längst an den Nagel gehängt und das u.a. aus dem Grund, weil die
Reklamationsrate am Ende des MHDs rufschädigende Ausmaße angenommen
hatte(Schaum, Geruch, Geschmack) und die Technologie insgesamt nicht
beherrschbar war - der Grund:
die Hefe, die Hefemenge, der schwankende CO2-Gehalt, das Trübungsverhalten
und die sich stetig ändernden Geruchs- und Geschmackseindrücke die in der
filtrierten Nullprobe so nicht nachvollziehbar waren.
Ohnehin rede ich von Prozessen die stattfinden bevor der Konsument das
Produkt in Händen hält und der Brauer noch Kontrolle darüber hat.
Gruß
Oli
[Editiert am 15.10.2013 um 20:42 von olibaer]
____________________ http://www.brewrecipedeveloper.de
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Posting Freak Beiträge: 1762 Registriert: 6.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.10.2013 um 19:26 |
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Wenn Hefe schon während der Gärung in einer nennenswerten Menge zerfallen
und zersetzen würde, dann wäre
doch jedes bisherige Bier von mir, mit seinem nicht gerade geringen
Hefe-Bodensatz, nach Wochen ungenießbar oder zumindest
geschmackling stark beeinträchtig gewesen ?
Grüsse
Bernd
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Antwort 26 |
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Senior Member Beiträge: 396 Registriert: 6.11.2012 Status: Offline
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erstellt am: 15.10.2013 um 19:30 |
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Hallo,
Ich verfolge die Diskussion mit regem Interesse und möchte nur zwei
Denkansätze mit einwerfen, die zwar nichts mit Bier selber, dafür aber mit
Gärung im Allgemeinen zu tun haben.
1.) Bei der Champagnerherstellung ist die (gewollte) Autolyse der
Champagnerhefe ein nicht unerheblicher Faktor beim Aroma des
Endproduktes.
2.) In der Obstbrennerei will man die Maische eher schnell, oft sogar schon
in der abklingenden Gärung, von der Hefe bekommen, da sonst die Gefahr
besteht, einen unerwünschten Hefeton im Produkt zu haben. Ausser vielleicht
beim Gelägerbrand, aber den muss man wirklich mögen.
Was ich sagen will ist, dass man letztendlich wahrscheinlich weder das
Eine, noch das Andere kategorisch Ablehnen oder Befürworten kann.
LG
Martin ____________________
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Antwort 27 |
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Member Beiträge: 51 Registriert: 9.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.10.2013 um 20:05 |
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Hallo zusammen!
Ich folge die gärungs diskussion ebenfalls.
Ich lasse meine obergärige Biere auch ca. 1 Woche maximal im Gärtank. Wenn
dann die Hauptgärung vorbei ist, fülle ich in Keg mit Speise ab. (oder auch
grünschlauchen)
Dann bleibt es nochmals ca. 1 Woche am nachgären, bei gleicher
temperatur.
Das ganze sollte eigentlich nur solange dauern bis die Würze komplett
vergoren ist. Also den co2 gehalt ganz aufgebaut.
Ich meine auch so kurz wie möglich, weil ja die kalt reifung / lagerung, ja
auch eine wichtige rolle spielt, und die nicht zu kurz kommen sollte, da
sich da Junbier besser klärt, und die Kohlensäure besser bindet.
Und evtl. eben auch wie anfangs besprochen wurde, ist es auch gut für
schaumstabilität.
Also sollte so oder so, das Jungbier nicht all zu lange in der Hefepappe
von ersten Gärtank bleiben.
Sollte es mal eine Woche mehr sein ist sicher kein problem.
Dann verlängert sich einfach die wartezeit bis das Bier trinkreif ist. Da man die
Kaltreifung hinausschiebt.
Gruss
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Antwort 28 |
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Posting Freak Beiträge: 646 Registriert: 5.4.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.10.2013 um 20:16 |
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Hallo Udo,
Ich
denke, dass diese " Verfechter" pH-Meter, Schaummessgeräte und
Mikroskope(etc.) besitzen oder die Werte extern überprüfen lassen,
Lebend/Tot Nachweise führen, sensorisch geschult sind, regelmäßig
Fachliteratur lesen, mit einer Berufserfahrung aufwarten können die die
Deine bei Weitem übertrifft und in ihrer Gesinnung weit davon entfernt
sind, dem ungesehen Glauben zu schenken, was gerade ins Bild passt.
Zitat von TrashHunter, am 15.10.2013 um
17:52 |
Ich möchte deshalb den Versuch unternehmen, das ganze Szenario nach dem
vulkanischen Prinzip zu beleuchten. Sprich, Fakten zusammen zu tragen und
darauf basierend logische Schlussfolgerungen zu
ziehen.
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Ich mag das vulkanische Prinzip,
schlicht wo sind die Fakten ?
Gruß
Oli
[Editiert am 15.10.2013 um 20:17 von olibaer]
____________________ http://www.brewrecipedeveloper.de
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Posting Freak Beiträge: 756 Registriert: 8.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.10.2013 um 20:23 |
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Zitat von BerndH, am 15.10.2013 um
19:26 | Wenn Hefe schon während der Gärung in
einer nennenswerten Menge zerfallen und zersetzen würde, dann wäre
doch jedes bisherige Bier von mir, mit seinem nicht gerade geringen
Hefe-Bodensatz, nach Wochen ungenießbar oder zumindest
geschmackling stark beeinträchtig gewesen ?
Grüsse
Bernd |
Ich weiß ja nicht, ob Ihr schonmal den Hefeschmock vom Boden des Gärfasses
nach dem Abschlauchen probiert habt. Ich finde, es schmeckt einfach nur
schrecklich. Von diesem Geschmack möchte ich mein Bier möglichst weit fern
halten.
Ich verzichte auch in den meisten Fällen darauf, die Hefe aus der Flasche
mit einzuschütten. Die Nachgärung in Flaschen ist für mich nur ein
notwendiges übel. Irgendwann mache ich den Sprung zum Gegendruckabfüller um
zwar naturtrübes Bier, jedoch ohne den Schmock in Flaschen zu haben. ____________________ Grüße
Maddin
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Antwort 30 |
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Gast
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erstellt am: 15.10.2013 um 20:46 |
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Zitat von djmoehre, am 15.10.2013 um
20:23 | Ich weiß ja nicht, ob Ihr schonmal den
Hefeschmock vom Boden des Gärfasses nach dem Abschlauchen probiert habt.
Ich finde, es schmeckt einfach nur schrecklich. Von diesem Geschmack möchte
ich mein Bier möglichst weit fern halten. |
Genau
deswegen darf mein Bier länger im Gäreimer bleiben - damit dort die Hefe
ausfällt und nicht in der Flasche. Am besten geht das, fand ich, wenn man
den Eimer vorm Abfüllen noch ein, zwei Tage kalt stellt.
[Editiert am 15.10.2013 um 20:46 von skw]
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Senior Member Beiträge: 319 Registriert: 28.11.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.10.2013 um 21:13 |
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Hallo zusammen,
habe mich erst am Wochenende über dieses Problem mit einem erfahrenen
Brauer unterhalten,
er sagte mir das die Autolyse schon relativ früh einsetzt, aber erst nach 6
Wochen die
Geschmacksgrenze erreicht ist ab dem sich ein Fehlgeschmack bemerkbar
macht.
Gruß Frank
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Antwort 32 |
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Posting Freak Beiträge: 876 Registriert: 17.1.2013 Status: Offline
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erstellt am: 15.10.2013 um 21:25 |
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Nun noch meine 0,02€ dazu: Bier auf der Hefe zu lassen, macht geschmacklich
sicher nicht allzuviel aus. Bier mit ihr zu trinken jedoch gewaltig.
Gestern habe ich eine Langzeitprobe verkostet, sie stand ein Jahr im
Keller, UG mit diversen Malzen und Cascade. Ins Glas gegossen ohne Sediment
war die Probe glasklar, wie Industriebier. Geschmeckt hat sie wie immer,
also gut. Nun habe ich einen Fehler gemacht, ich habe den Rest aus der
Flasche eingegossen und darin befand sich eine relativ große Sedimentmenge,
das Bier war augenblicklich trüb wie Milchkaffee und der Geschmack war,
hmm, anders. Irgendwie geringer, weniger voll, hefig halt.
Warum ich das schreibe: es wird zu recht einiger Aufwand mit GDA etc.
getrieben, Bier ohne Geläger schmeckt einfach besser. Vorsichtiges
Einschenken aus Flaschen mit Sediment mag für uns Hobbybrauer
selbstverständlich sein, aber einem "Kunden" kannst du das nicht zumuten.
Das sieht sicherlich jeder, der sein Bier im Partykeller aus nachvergorenen
Flaschen von den Besuchern eingießen lässt. Das pladdert nicht nur, die
trinken auch alle trübe Brühe, weil sie es nicht wissen oder nicht wissen
wollen. Das Bier nimmt auch nach einem Jahr Lagerzeit auf der Hefe keinen
Schaden (jedenfalls bei mir bislang nicht), aber ins Glas sollte sie nicht
gelangen.
Achim
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Antwort 33 |
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Board Index > > Gärung / Abfüllung / Reifung > Wie lange kann man endvergorenes Bier im Gärbehälter lassen? |
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