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Autor: Betreff: Hefeweizen im Fass
Moderator
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Berliner
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red_folder.gif erstellt am: 9.8.2006 um 19:17  
Ich frage mich schon länger, wie man es beim Ausschank von Hefeweizen aus dem Fass hinbekommt, dass die Hefe gleichmässig verteilt ist. Die Wirte können die Fässer doch nicht ständig schütteln, wie ich das mit meiner Flasche beim eingießen mache :puzz:

Eine Version, die ich gehört habe, meint, die Hefeweizen-Fässer stehen zur Lagerung auf dem Kopf und werden erst beim Anstechen wieder auf die Füße gestellt. Ist da was dran ? Ich kann mir nicht vorstellen, dass das die Hefe gleichmäßig und dauerhaft verteilt.


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Gruß vom Berliner
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Jakobus
Beiträge: 813
Registriert: 21.1.2005
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 9.8.2006 um 19:48  
Ja, so sagt's das Erdinger-Lehrvideo. Bringt aber wohl nur was, wenn man so ein Fass an einem Abend leer zuzelt, also in gut besuchten Kneipen, denk ich mal... wobei die Hefe ja lange brauch um sich komplett abzusetzen... naja, einfach mal ausprobieren.

[edit]
Egal, wie man zu Edringer steht, das Video von deren Seite ist nicht schlecht: http://www.erdinger.de/biere/popup_filme.php?filename=frisch_ vom_fass.rm

Und nochmal 'n Edit, weil das Video plötzlich abbricht - hier geht's weiter: http://www.erdinger.de/biere/popup_filme.php?filename=perfekt .rm
[/edit]


[Editiert am 9.8.2006 um 20:12 von Jakobus]



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Eduard
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red_folder.gif erstellt am: 10.8.2006 um 09:18  
Würde es sonst helfen, das Steigrohr mit einem kurzen Schlauch zu verlängern damit man immer was von der Hefe mitbekommt? Oder geht das Steigrohr schon ganz herunter?


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wasserundbrot
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red_folder.gif erstellt am: 10.8.2006 um 19:14  
Hallo Eduard!
Also, ob die Lösung mit dem Schlauch etwas bringt, kann ich dir nicht sagen, aber das Steigrohr beim BierKEG reicht nicht bis ganz nach unten, sonst köntest du dir ja das Umdrücken von einem Faß zum Nächsten sparen (du würdest dabei das [oder die?] Geläger mit ansaugen).
Auch bliebe nicht immer ein kleiner Rest im Faß.

Beste Grüße
Jens


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tinoquell
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red_folder.gif erstellt am: 10.8.2006 um 20:48  
Hi,

in meinem Keg ist unten extra ein 'Pumpensumpf' für das Steigrohr, das geht da fast bis auf den Boden - da ist kaum Luft. Ich glaube auch aus einem anderen Grund, das ein Verlängern des Steigrohres nicht viel bringen wird - ich vermute, es bildet sich ein Kanal und dann läuft das Bier wieder blank. Wie das die Gaststätten machen weiss ich leider auch nicht. Mein Hefeweizen ist von Haus aus ziemlich trüb, ich schiebe das mehr auf das Weizenmalz als auf die Hefe. Vielleicht ist das im Großen auch so und das was wie Hefe aussieht ist gar keine ?

Grüße
Tino


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Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 4
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 10.8.2006 um 21:30  
Hallo, also das Steigrohr geht beim Bierkeg fast bis ganz nach unten, da bleiben auch nur ein paar Milliliter im Fass zurück. Wie das nun ganz genau in Gaststätten gehandhabt wird kann ich nicht sagen. Nur 2 Dinge:

Erstens ist die obergärige Hefe relativ lange in Schwebe uns setzt sich nicht sofort ab. Also vorausgesetzt das Fass steht nicht über mehrere Tage kommt da auch immer relativ viel Hefe mit beim zapfen.

Zweitens: Im neu erbauten Paulaner am Nockherberg (wer kennt den nicht...) gibt es einen großen Weißbiertank mit Pipeline zu den Zapfhähnen. In diesem Tank ist so eine Art Rührwerk das sich ständig ganz langsam dreht um die Hefe in schwebe zu halten. Aber in Fässern ist sowas sicherlich nicht drin ;)

Und trüb ist so ein Weißbier ja auch mit weenig Hefe immernoch.



Gruß
Waginga
Antwort 5
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Malte
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red_folder.gif erstellt am: 10.8.2006 um 22:28  
Immer diese Hefe im Weißbier ;)

Mit dem Steigrohr kann man da nichts machen. Keg's sind so entworfen, dass sie nahezu restlos entleert werden können.

Das mit dem Umdrehen des Fasses ist aber eine relativ gute Lösung. Auch in einem 30er Keg dauert es eine gewisse Zeit, bis sich die Hefe komplett absetzt. Wenn das Fass relativ "durchgerüttelt" vom Verleger kommt kann man es auf dem Kopf stellen. Es wird dann warscheinlich innerhalb von maximal 10 Tagen gebraucht. Zu dem Zeitpunkt hat sich die Hefe warscheinlich fast vollständig, aber noch locker abgesetzt. Das drehen wirbelt also sehr viel wieder auf. So hat man eine gewisse Zeit, das Weizen hefetrüb zu zapfen.

Aus Erfahrung hier vom Niederrhein weiß ich, dass das nicht immer so goldig funktioniert. In meiner Stammkneipe (neben König, Diebels und Feldschlösschen Malz auch Erdinger vom Fass, 30er Keg) weiß ich, dass die Wirtin bei einem zu blanken Weizen immer in den Keller geht und mal ordentlich ein "Fass rüttelt". Ich hab es hier in der Gegend aber auch schon erlebt, ein mehr als Kristallweizen zu bezeichnendes Hefeweizen zu bekommen.

Meiner Neigung nach muss ein Weizen flaschennachgegoren sein. Eben ein Flaschenbier, das nur aus dem Glas genossen werden sollte (da genehmige ich auch außnahmsweise ein 0,5l Glas ;) )!


[Editiert am 10.8.2006 um 22:31 von Malte]



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Jakobus
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red_folder.gif erstellt am: 11.8.2006 um 17:02  
Nun, der Mundart des Sprechers nach zu schließen, ist das Video auch nicht unbedingt für den Niederrhein gedacht... Vermutlich bekommt man in meiner Gegend durch den Trick des Fassdrehens immer ein Hefetrübes Weißbier, weil hier so ein Fass schneller leer ist wie bei euch...Man hat halt nach der Drehung nur begrenzte Zeit, das Fass leer zu machen. Oder man schüttelt eben von Zeit zu Zeit. Ob das dem Bier gerade gut tut...andere Frage.


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ggansde
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red_folder.gif erstellt am: 11.8.2006 um 17:19  
Hey folks,
in Fruchtsäften werden die Feststoffe mit spez. Enzymen in der Schwebe gehalten. Diese müssen nicht als Inhaltsstoffe deklariert werden. Ich hoffe, dass ist beim Bier nicht so (Reinheitsgebot).
Grüße,
Markus
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Jakobus
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red_folder.gif erstellt am: 11.8.2006 um 17:47  
Durch Enzyme in der Schwebe gehalten? Das kann ich mir grad nicht so ganz vorstellen, wie das gehen soll.
Hast du da zufällig eine Quelle zu diesem Thema? Würd mich interessieren!


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Malte
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red_folder.gif erstellt am: 11.8.2006 um 18:30  

Zitat:
weil hier so ein Fass schneller leer ist wie bei euch...


Das denke ich wohl auch, ist hier ja nur "Randsorte"; frühestens an der dritten Leitung. Trotzdem denke ich, dass durch das Fassdrehen das Bier relativ lange hinreichend trüb bleiben wird. Ich werd' da mal beim nächsten Kneipenbesuch nachfragen...

Das rüttel des Fasses wird dem Bier nicht viel ausmachen, grade wenn man mal überlegt, dass es ja auch irgendwie von Erdingen zum Niederrhein kommen musste! Außerdem ist Erdinger doch eh filtriert, da kann ja eh nix mehr passieren ;)


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ggansde
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red_folder.gif erstellt am: 12.8.2006 um 16:06  
Hey Jakobus,
schau mal hier:http://www.gesundheit.de/ernaehrung/richtig-trinken/apfelsaft schorle-apfelsaft/syndplus.html?mode=2&us=31&k=253566712
Habe auf die Schnelle nicht mehr gefunden. Es gibt aber auch fundiertere Artikel zu dem Thema. Musst mal googeln.
Grüße,
Markus
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Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 13.8.2006 um 20:36  
Hihi, da liest man mal wieder Sachen...

Durch Enzyme kann man garnix in Schwebe halten, und Hefe schon mal garnicht.
Durch Lagern auf dem Kopf bleibt die Hefe auch nur unwesentlich länger in Schwebe. Oder anders gesagt: Sie setzt sich sowieso niemals so richtig fest am Kegdeckel ab.
Das schütteln eines KEGs ist dem darin befindlichen Bier total egal, das beruhigt sich innerhalb weniger Minuten wieder. Es macht also dem Bier garnix wenn man ein Weißbier mal eben kräftig durchschüttelt um die Hefe aufzuwirbeln.
Und der allergrößte Blödsinn den ich auch bei anderen Brauerein schon desöfteren wiederlegen konnte:

Zitat:
Außerdem ist Erdinger doch eh filtriert, da kann ja eh nix mehr passieren

Alles Volksverarsche. Manche Menschen verstehen den Unterschied zwischen einem Separator und einer Filtrieranlage einfach nicht....

Aber Erdinger würde ich trotzdem nicht trinken, auch wenn ich gerade mal 30km von Erding entfernt wohne...



Gruß
Waginga


Edit: Noch ein kleiner Gedankenanstoß: Bei allen aderen Biersorten ist man bemüht die Trübstoffe hinauszubekommen und trotzdem ist das Bier im Hobbybrauerbereich immer zu trüb. Bei Weißbier ist es auf einmal andersrum :o Denkt mal darüber nach.


[Editiert am 13.8.2006 um 20:45 von Waginga Hausbrau]
Antwort 12
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wasserundbrot
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red_folder.gif erstellt am: 13.8.2006 um 22:33  
Hallo Waginga!
Vielleicht erklärst du uns Unwissenden mal den Unterschied zwischen einem Filter und einem Separator.

Warum will ich bei einem Weißbier viel Hefe im Glas haben?
Na, wegen des Geschmacks (der Hefe)! ;)

Beste Grüße
Jens


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Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 13.8.2006 um 22:52  
Hallo Waginga,

Zitat:
Manche Menschen verstehen den Unterschied zwischen einem Separator und einer Filtrieranlage einfach nicht....

Dafür haben wir doch jetzt Dich :D :D

Grüße
Wolfgang
Antwort 14
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Malte
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red_folder.gif erstellt am: 13.8.2006 um 23:23  
Unterschied zwischen Separatoren und Filterlinien?

Ganz einfach, das hier sind Separatoren:



Da werden mit einer Art "Teller" im Inneren, der sich zwischen 4000 und 5000 Umdrehungen in der Minute dreht Stoffe mit höherer Dichte (Hefe) von Stoffen mit niedrigerer Dichte (Bier) getrennt. Die Trennwirkung ist allerdings relativ grob und nicht auf einen bestimmten Trübungswert einstellbar (Separatoren müssen von Zeit zu Zeit "Abschießen" bzw. "Abschlammen", also die ausseparierten Stoffe entfernen. Das passiert bei einem bestimmten Trübungswert. Trübungen darüber können demnach im separierten Bier ausgeschlossen werden, aber es gibt keine Untergrenze für die Trübung.).

Das hier ist der Kieselgur-Kerzenfilter der Erdinger Weissbräu:



Einer meiner Meister in meinem Ausbildungsbetrieb hat früher einmal bei Erdinger gearbeitet und mir mal die damalige Arbeitsweise beschrieben: Das Jungbier aus den Gärtanks wurde damals (beim Hefeweizen) direkt drucklos über die Filterstraße gejagt, anschließend in Puffertanks mit Hefe (untergärig) und Würze verschnitten und dann in Fässer und Flaschen abgefüllt. Also zumindest bis vor ein paar Jahren wurde bei Erdinger die Gebindegärung noch durchgeführt! Leider aber MIT Filtration. Meiner Meinung nach reicht dafür eine Separation völlig aus. Aber die Filtration bring eine höhere biologische Betriebssicherheit. Na ja, Schneider vergärt offen und separiert nur. Scheint völlig zu reichen!


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Profil anzeigen Antwort 15
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 13.8.2006 um 23:44  
Ok ich erklärs gerne, auch wenn ich gerade ins Bett gehen wollte.

aufgepasst:

Zitat:
Warum will ich bei einem Weißbier viel Hefe im Glas haben?
Na, wegen des Geschmacks (der Hefe)!

Diese Antwort hört sich verdammt logisch an. Aber ist sie nicht, wenn man sich mit Bier auskennt. Wer sich nicht auskennt, naja, ich hätte noch 10 Liter Hefe zum kosten. Mit Weißbier hat das garnix gemeinsam. Der Hefegeschmack an sich ist ein reiner Oxidationsgeschmack, Weißbier schmeckt nicht nach der Hefe sondern nach den Nebenprodukten.

Ok zum Thema:

Separator: Man stelle sich einen zylindrokonischen Gärbehälter vor an dem so lange "Bier" abgelassen wird bis die Flüssigkeit einen gewissen Trübungsgrad unterschritten hat. Es ist immernoch Hefe und Trub vorhanden. Und zwar nicht wenig.

Filter: Hm das erklär ich jetzt nicht, Filter kennt wirklivh jeder.


[Editiert am 14.8.2006 um 00:21 von Waginga Hausbrau]
Antwort 16
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 14.8.2006 um 00:19  
Mann, jetz is die ganze Antwort quf Malte gelösch. Gibts dann morgen oder besser später. Freu mich schon drauf :-)
Antwort 17
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 14.8.2006 um 00:28  
Hallo Waginga,

Zitat:
Mann, jetz is die ganze Antwort quf Malte gelösch. Gibts dann morgen oder besser später. Freu mich schon drauf :-)

Die Antwort scheint mir durch Alkoholkonsum, was die Orthographie und auch den Inhalt anbetrifft, schon sehr getrübt zu sein :D :D

Grüße und guts Nächtle
Wolfgang
Antwort 18
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 14.8.2006 um 00:40  
Gott sei Dank gibt es unseren Wolf, der is immer wenn ich da bin online und macht nie Fehler. Tut mir echt verdammt leid dass ich nicht mehr antworten will, durch Alkoholismus, durch Wolfismus, durch was weiß denn ich Ismuß, vieleicht Orthographismus?
Antwort 19
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tinoquell
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red_folder.gif erstellt am: 14.8.2006 um 07:02  
Nun komm, ein bisschen Spaß darf doch sein ????? :)
Wer austeilt sollte auch etwas einstecken können, oder ?


[Editiert am 14.8.2006 um 08:07 von tinoquell]



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Moderator
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Berliner
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Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 14.8.2006 um 07:29  
@Waginga:

Zitat:
...wenn man sich mit Bier auskennt...


Warum diese Polemik ? Du solltest davon ausgehen, dass es in diesem Forum eine Menge Leute gibt, die sich mit Bier nicht so gut auskennen wie Du (ich hoffe wenigstens, dass ich nicht allein bin). Und da macht es sich doch besser, Dinge zu erklären als mit Bemerkungen wie oben abzubügeln.

Also zum Thema: bisher war ich immer der offensichtlich irrigen Meinung, dass das Zeug, was sich in Weißbierflaschen am Boden sammelt, zum größten Teil Hefe ist. Und dass das Zeug den Geschmack beeinflusst, kann man ganz einfach feststellen, wenn man mal bei einer Flasche die Hefe nicht aufschüttelt.
Andererseits dachte ich bisher, dass die Nebenprodukte der Hefe, wie Ester, im Bier gelöst sind und daher im Bodensatz auch nicht in wesentlich größerer Konzentration vorkommen als im Bier.
Jetzt klär mich doch bitte jemand auf, was davon stimmt und was nicht.


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Gruß vom Berliner
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Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 14.8.2006 um 10:43  

Zitat:
ein bisschen Spaß darf doch sein ?????

Gegen Spass hab ich ja nix, aber gegen solche offensichtlichen und absichtlich geäußerten Beleidigungen sehr wohl. Naja aber an der Formulierung erkennt man zumindest dass es nicht ganz ernst gemeint war. Also vergessen wirs.

@Berliner: Jeder hier im Forum kennt sich mit Bier aus. Das war so gemeint dass man, wenn man hin und wieder mal ein Weißbier trinkt auch weiß wie und nach was es schmeckt. Und dass Hefe an sich nicht gerade eine Delikatesse ist, das weiß auch fast jeder behaupte ich jetzt einfach mal. Hat schon mal einer von euch ein Weißbier bekommen das so trüb war wie Milch? Ist mir mal in einer Gaststätte (war übrigens zufällig in Erding) passiert. Kommentar der Gastwirtin: Hefe macht schön. Ich kann euch versichern: Das schmeckt alles andere als lecker.

Das Zeug was sich am Flaschenboden sammelt ist Hefe und Kalttrub. In geringen Mengen unterstützt das auch den Geschmack des Bieres. Aber wie gesagt, wenns mal richtig milchtrüb wird (man braucht nur ein wenig mehr Hefe dazu) dann hat der Hefegeschmack mit Weißbier absolut garnix mehr gemeinsam.
Die Ester sind natürlich im Bier gelöst. Aber viele dieser Nebenprodukte werden von der Hefe langsam wieder abgebaut. Umso mehr Hefe in der Flasche umso schneller geht das.

Zu Malte sag ich später was, jetz gibts erst mal Mittagessen :D


Gruß
Waginga


[Editiert am 14.8.2006 um 10:45 von Waginga Hausbrau]
Antwort 22
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 14.8.2006 um 11:21  
So, Zitat aus der Erdinger-Homepage:

Zitat:
Im Filterkeller wird das Jungbier von allen unedlen Trübstoffen befreit. Für die traditionelle Flaschengärung setzen wir anschließend frische Würze und Reinzuchthefe zu.


Das Jungbier wird beim Erdinger (für die Flaschengärung!) filtriert und anschließend mit Würze wieder verschnitten. Dazu kommt dann untergärige Hefe. Daraus lernen wir 2 Sachen:

1. Das Erdinger aus der Flasche hat garkeine obergärige Weißbierhefe drin, der Geschmack kommt in diesem Fall also nicht von der Hefe sondern von den Nebenprodukten

2. Das Endprodukt ist nicht filtriert sondern naturtrüb mit noch lebender Hefe. Aber leider untergärig.

Dem aufmerksamen Leser ist aufgefallen dass die Filtration nur für Flaschengärung verwendet wird. Fassbier wird nicht filtriert. Sinn dieser Maßnahme ist einzigst die Verlängerung der Haltbarkeit. Erdinger exportiert schließlich den größten Teil des Bieres ins warme Ausland.

Bei den meisten anderen Brauereien wird das Bier separiert, das Fassbier beim Erdinger auch. Macht auch keinen Sinn das Bier erst zu filtrieren und anschließend wieder mit Hefe und Würze zu verschneiden.
Antwort 23
Moderator
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Berliner
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Registriert: 7.4.2006
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red_folder.gif erstellt am: 14.8.2006 um 11:27  
Hat man denn bei der Flaschengärung eine Chance, die Hefemenge zu steuern ? Ich finde auch, dass bei mir immer etwas zu viel Hefe in der Flasche ist. Und beim Einschenken mehr oder weniger Hefe einzugießen, ist schwierig zu dosieren. Doch die Hefevermehrung kann man ja kaum beeinflussen, höchstens über die Speisemenge; aber da der CO2-Gehalt gerade richtig (oder jedenfalls nicht zu hoch) ist, kann ich auch nicht weniger zugeben.
Würde es denn helfen, bei der Karbonisierung mit untergäriger Hefe zu arbeiten ? Vermehrt die sich weniger ? Und müsste man vorher die obergärige Hefe komplett ausfiltern ? Wie könnte man die Hefemenge dosieren ?


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Gruß vom Berliner
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