Member Beiträge: 79 Registriert: 8.8.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.12.2010 um 13:46 |
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Zitat von Boludo, am 23.12.2010 um
06:46 | Was mir noch einfällt:
Nicht gekochte Speise könnte auch Dimethylsulfid erzeugen.
Und noch ne Frage an Matthias:
Wie lange war denn die Maltoserast?
72,5% scheinbarer Verärungsgrad ist nicht gerade viel und sollte es jetzt
wirklich bei 4,5°P stehen bleiben, dann wären das lausige 63%.
Das wird sicherlich ein sehr süffiges Bierchen, aber ein Pils wird das dann
eher nicht werden (da wären 80% EVG eher angebracht).
Ich nehm auch immer Traubenzucker zum Karbonisieren, die Nachgärung geht
sehr flott und man kann wirklich sehr genau dosieren, ohne jegliche
Geschmacksbeinträchtigung. Speise find ich nervig.
Stefan
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Moin Stefan,
nochmal danke für deine Langeweile gestern.
Die Maltoserast habe ich 30 Min bei 64 Grad gemacht.
Meine Rasten waren immer 30 Min.
1. bei 50 Grad
2. bei 64 Grad
3. bei 72 Grad
Abmaischen bei 76 Grad
90 min Hopfenkochen (80g 80 min / 20g 10 min)
Schüttung war:
4 KG Pilsner Malz
0,5 KG Kara Malz hell (5 EBC)
HG 18 l
NG 13,5 l
Kann man da noch was verbessern?
Ich glaube, ich werde es das nächste mal auch mit traubenzucker
versuchen...
Muss man da bestimmten nehmen, oder reicht der von Aldi (wenn es dort sowas
gibt)
Gruß
Matthias
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Antwort 25 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.12.2010 um 14:16 |
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Traubenzucker (Glukose) bekommt man in vielen Supermärkten, man muss nur
aufpassen, dass man keinen mit Vitaminzusatz nimmt.
Haushaltszucker geht auch, hab ich aber noch nie gemacht, da Traubenzucker
angeblich geschmacksneutraler sein soll.
Dein Rezept ist an sich nicht so verkehrt, allerdings nicht für ein
Pils.
11% Cara ist recht viel und 30 Minuten Maltoserast bei 64°C ist auch nicht
üppig.
Ein Pils enthält normalerweise kein oder nur ganz wenig Caramalz und hat
einen hohen Vergärungsgrad. Willst Du mehr vergärbare Zucker, dann raste
bei 62°C bis zu einer Stunde und verringere den Caraanteil.
Ich lass in letzter Zeit die Finger vom Caramalz und versuche den
Malzkörper mit Zusätzen von Wiener und Münchnermalz zu erzeugen.
Stefan
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Antwort 26 |
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Member Beiträge: 79 Registriert: 8.8.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.12.2010 um 14:29 |
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Danke für den Tip!
Ich werde es bein nächsten Pilsversuch mal so machen.
Ich habe hier im Forum gelesen, dass einige etwas Caramalz ins Pilz mischen
um die Schaumkrne besser hin zu bekommen...
Ich habe das einfach mal so mit aufgenommen.
Ja, ich war auch etwas verdutzt, als ich nach dem Maischen nur 10 Plato
hatte...
Deswegen habe ich jetzt auch nur insg. 17 Liter (15 + 2 L Speise) statt
andi 20 Liter Bier.
Ich werde deinen Verschlag mal ausprobieren und auf ein besseres Ergebnis
hoffen.
Die anderen Rasten, Hopfen etc. sind aber ok?
Gruß
Matthias
[Editiert am 23.12.2010 um 14:29 von mppepe502]
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Antwort 27 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.12.2010 um 14:44 |
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Die Eiweißrast kannst Du komplett weglassen und gleich bei 60°C
einmaischen.
Beim Hopfen kann ich gar nichts sagen, da ich nicht weiß, welche Sorte und
wie viel Alphasäure der hat.
Die Angabe "80g Hopfen" sagt eigentlich so viel aus wie "0,5 Liter
alkoholisches Getränk", das kann bei Schnaps extrem viel sein und bei einem
Leichtbier sehr wenig
Jetzt geht´s erst mal auf die Weihnachtsfeier zum Biertrinken.
Stefan
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Antwort 28 |
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Member Beiträge: 79 Registriert: 8.8.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.12.2010 um 15:01 |
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Ups, ich war der Meinung das geschrieben zu haben.
Werde auch schon alt...
Saazer Hopfen mit einem Alfasäurengehalt von 3 %
Dann viel Spaß und Prost bei deiner Weihnachtsfeier
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Antwort 29 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.12.2010 um 09:06 |
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Glaub die Hopfenmenge kommt ganz gut hin, grob überschlagen gute 25 IBU.
Stefan
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Antwort 30 |
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Member Beiträge: 79 Registriert: 8.8.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.12.2010 um 18:52 |
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Roger
Euch allen frohe Weihnachten...
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Antwort 31 |
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Member Beiträge: 79 Registriert: 8.8.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.12.2010 um 22:56 |
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Hallo liebe Braugemeine,
ich hoffe ihr habt genug Weihnachtsbier gebraut gehabt, um Weihnachten über
die Runden zu kommen...
Ich habe nochmal eine kurze Frage zu meinem Pils:
Ich habe so wie hier gesagt wurde 0,5 l von meiner Speise in den Gärböttich
gefüllt, damit die Gärung wieder in Schwung kommt.
Hat auch alles geklappt.
Nach insgesamt 24 Tagen Gärung habe ich dann meine 3,3 Plato erreicht
Nun habe ich meine restlichen 1,5 l Speise in den Gärbottich gefüllt, 1,5
Stunden gewartet bis sich alles verteilt hat und dann in meine Flaschen
abgefüllt...
Ist es bei einem Pils auch so, dass man ca. 7 Tage bei Zimmertemperatur und
dann im Kühlschrank nahe dem Gefrierpunkt die Nachgärung betreiben sollte,
oder kann ich auch bei 14 Grad die Nachgärung durchführen?
Ich frage nur, weil ich sonst den Kühlschrank für einen neuen Brauversuch
nutzen würde, was ja sonst erst in ca. 6 Wochen (Ende der Flaschengärung)
klappen würde...
Viele Grüße aus Norddeutschland,
Matthias
[Editiert am 27.12.2010 um 22:58 von mppepe502]
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Antwort 32 |
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Moderator Beiträge: 2659 Registriert: 24.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.12.2010 um 08:45 |
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Moin, moin, Matthias,
die Nachgärung sollte bei der gleichen Temperatur wie die Hauptgärung
stattfinden. Also eher tiefer als die genannten 14° C. Um die 0° C findet
keine Gärung mehr statt, sondern die Kaltreifung des Bieres. Beim Pils ein
Zeitraum von mindestens drei Wochen
In den letzten 2-3 Tagen der Nachgärung - Druckgärung finde ich viel
anschaulicher - soll der Sud dann deutlich wärmer gestellt werden, um den
Diacetylabbau zu beschleunigen.
Danach kalt stellen und nach 14 Tagen von der Hefe nehmen. Dann weitere 14
Tage in die Kaltreifung. Das funktioniert natürlich nur mit Kegsystemen.
Füllst du zur Druckgärung in Flaschen, musst du mit dem Hefeschmodder am
Flaschenboden leben.
Grüße
Hans
____________________ "Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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Antwort 33 |
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Member Beiträge: 79 Registriert: 8.8.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.12.2010 um 09:46 |
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Moin Hans,
danke für deine Vorgehensweise.
Da ich noch ein relativ neuer und unerfahrener Bierbrauer bin, habe ich im
Moment nur die Möglichkeit in Flaschen zu gären.
Mit dem Hefeschmodder muss ich also erstmal leben
Die Hauptgärung lag bei meinem Pils bei 10 Grad.
Das bedeutet für mich also, ich sollte die Nachgärung in den Flaschen auch
bei 10 Grad durchführen.
Vorher nicht kurze Zeit bei Zimmertemperatur lagern?
Dann schreibst du, dass der Sud in den letzten 2-3 Tagen der Nachgärung
deutlich wärmer gestellt werden sollte, um den Diacetylabbau zu
beschleunigen. Tja, was genau bedeutet das denn nu? Wie lange und bei
welcher Temperatur? Sowas habe ich noch nie gehört
Naja, man wird von Tag zu tag schlauer
Dank dabk und viele Güße
Matthias
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Antwort 34 |
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Member Beiträge: 79 Registriert: 8.8.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.12.2010 um 10:24 |
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Nochmal an Hans,
Ich habe gerade diesen Beitrag von dir gefunden:
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Diacetyl-Abbau ist beim Pils sehr wichtig. Trotzdem werden gerade hier die
Fehler gemacht, die einem das fertige Bier dann verleiden.
1. Schnellvergärprobe machen !
2. Etwa zwei Tage vor dem zu erwartenden Gärende den Sud wärmer stellen.
Ich würde ihn 18-20°C warm stellen, da in diesem Stadium so gut wie keine
Fehlaromen mehr zustande kommen und die Hefe das Diacetyl schneller abbaut
(s. Kunze).
3. Mindestens 4, besser 8 Wochen bei ca. 0°C lagern, wobei ich nach zwei
Wochen Kaltreifung das Bier nochmals von der Hefe ziehe ("Keg kurz ->
Keg lang").
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Antwort 6: http://www.hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=view
thread&tid=9129
Also gar keine Nachgärung bei 10 Gard durchführen, sondern gleich die
Kältereifung?
(Aller Anfang ist schwer )
Gruß
Matthias
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Antwort 35 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.12.2010 um 11:19 |
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Mach dir erst mal keine Gedanken wegen der Hefe in der Flasche.
Das ist eigentlich gar kein Problem, außer Du willst wirklich ein Pils
brauen, da gehört keine Hefe rein.
Ein Problem wird die Hefe höchstens, wenn das Bier zu lange warm lagert,
dann kann es zu einer Hefeautolyse kommen, aber das Problem ergibt sich
eher selten, da das Bier vorher getrunken wird.
Ich mach´s so: Alle Biere, auch untergärig, werden in der Flasche ca 10
Tage bei Raumtemperatur nachgegoren. Beim Pils ist das vielleicht anders,
aber ich habe noch nie und werde wohl auch nie eins brauen.
Dann geht´s ab in die Kälte, damit das CO2 sich löst und das Bier klarer
wird, untergäriges Bier um die 0°C, obergäriges eher etwas wärmer.
Untergäriges Bier braucht oft mindestens 6 Wochen, bis es richtig rund
schmeckt, ein Hefeweizen kann man nach 3 Wochen problemlos trinken.
Stefan
[Editiert am 28.12.2010 um 11:21 von Boludo]
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Antwort 36 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 28.12.2010 um 11:37 |
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> 2. Etwa zwei Tage vor dem zu erwartenden Gärende den Sud wärmer
stellen.
Hmm, ich kenne das eigentlich eher von der Nachgärung zum Druckaufbau.
Da habe ich früher Keg und Flaschen nach einer Woche Nachgärung bei
normaler Gärtemperatur für 2-3 Tage in die warme Stube gestellt.
Würde man das Gärfaß warm stellen, verlöre man einen Teil des gebundenen
CO2 und müßte das mit mehr Speise wieder reinbringen.
...davon abgesehen, daß durch die neue Befeuerung der Gärung der evt.
Zeitpunkt fürs Grünschlauchen schwerer zu treffen sein kann.
Inzwischen mache ich auch bei UG die komplette Nachgärung warm (~20°C), bin
aber kein Pils-Spezi.
Uwe
____________________
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Antwort 37 |
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