Member Beiträge: 60 Registriert: 2.2.2014 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.3.2014 um 10:28 |
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Hallo,
ich würde gerne meinen Silvercrest "Darth Vader" extern mittels eines
RaspberryPIs steuern.
Die Raspberry-Seite wird die Temperatur über einen DS18B20 einlesen und
dann den Sivlercrest mittels eines PID reglers kontrollieren. Als Software
dachte ich an kriek ( http://raspbrew.tumblr.com) aber da wäre ich dann
prinzipiell auch sehr flexibel.
Weder der Raspberry noch die Software machen mir viel Gedanken, da ich mich
mit beiden gut auskenne und keine Probleme habe nötige Änderungen selbst zu
tätigen.
Allerdings sind meine Elektronikkenntnisse nicht über meine Versuche als
14-jähriger hinausgekommen... (und das ist schon ganz schön lange
her...)
Ich habe mich daher mal wieder ein wenig eingelesen und folgenden
Schaltplan entwickelt.
Glaubt Ihr der ist soweit in Ordnung?
Ich habe ziemlich lange gebraucht die Komponenten (Optokoppler und
Transistor) raus zu suchen und bin mir immer noch nicht sicher ob es die
richtigen sind.
Der Schaltplan ist in drei Bereich eingeteilt. (1) Einbauten in den
Silvercrest (2) Komponenten auf einem kleinen Board (3) RaspberryPi
Seite...
Der Silvercrest und der Raspberry sollten galvanisch gertrennt sein (das
war jedenfalls der Gedanken)
Hier der Plan:
Für jegliche Anregungen bin ich dankbar, insbesondere für
Sicherheitsrelevante
Grüße,
Jan
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Posting Freak Beiträge: 655 Registriert: 2.3.2014 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.3.2014 um 10:57 |
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Was spricht dagegen ein ssr zu verwenden? Das ist zumindest mein Plan.
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Antwort 1 |
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Senior Member Beiträge: 169 Registriert: 2.2.2014 Status: Offline
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erstellt am: 17.3.2014 um 11:03 |
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Nein, so wird das eher nichts. Die Beschaltung von Q1 ist zumindest mal
sehr eigenartig (so zeichnet man so etwas auch nicht), der Optokoppler ist
komplett überflüssig. Über der roten LED beim zweiten Optokoppler wird
zumindest irgendwas um die 3V abfallen, bei 2V wird der Optokoppler nicht
mehr richtig arbeiten (hab jetzt nicht ins Datenblatt gesehen).
Ansonsten würde ich für die Heizung ein normales Lastrelais zu Gemüte
führen und die Optokoppler komplett weglassen. Gespeist wird das ganze dann
mit einem Darlington (um die 10-100mA für das Relais zu erzeugen),
Freilaufdiode über das Relais, und für 3,3V den richtigen Basiswiderstand
und dann ist die Sache eigentlich soweit vollständig.
Alternativ geht natürlich auch ein Mosfet als Hybridschaltung. Einen
Transistor wirst Du dann brauchen, um die nötige Gatespannung zu erzeugen -
z.B. ein BUZ11 (bzw. einen besseren Typen) in Kombination mit einem
BC546/556.
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Antwort 2 |
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Senior Member Beiträge: 169 Registriert: 2.2.2014 Status: Offline
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erstellt am: 17.3.2014 um 11:05 |
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Antwort 3 |
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Member Beiträge: 60 Registriert: 2.2.2014 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.3.2014 um 11:29 |
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Zitat von Gladii, am 17.3.2014 um
11:03 | Nein, so wird das eher nichts. Die
Beschaltung von Q1 ist zumindest mal sehr eigenartig (so zeichnet man so
etwas auch nicht), der Optokoppler ist komplett überflüssig. Über der roten
LED beim zweiten Optokoppler wird zumindest irgendwas um die 3V abfallen,
bei 2V wird der Optokoppler nicht mehr richtig arbeiten (hab jetzt nicht
ins Datenblatt gesehen). |
Warum ist der
Überflüssig?Vielleicht war die Ausgangslage nicht ganz klar? Der
Silvercrest-Optokoppler ist im Silvercrest verbaut. Die 5V kommen auch von
der Steuerplatine des Silvercrest.
Alles analog nach diesem Thread
(http://hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=viewthread&fid=5&tid=14
588&page=2&orderdate=ASC) Antwort 43.
Die Heizung ist also bereits von der Steuereinheit entkoppelt, ich möchte
aber auch den Raspberry vom Steuerkreis entkoppeln... Dafür wäre der
Optiokoppler doch genau richtig, oder?
Zitat von Gladii, am 17.3.2014 um
11:03 |
Ansonsten würde ich für die Heizung ein normales Lastrelais zu Gemüte
führen und die Optokoppler komplett weglassen. Gespeist wird das ganze dann
mit einem Darlington (um die 10-100mA für das Relais zu erzeugen),
Freilaufdiode über das Relais, und für 3,3V den richtigen Basiswiderstand
und dann ist die Sache eigentlich soweit vollständig.
Alternativ geht natürlich auch ein Mosfet als Hybridschaltung. Einen
Transistor wirst Du dann brauchen, um die nötige Gatespannung zu erzeugen -
z.B. ein BUZ11 (bzw. einen besseren Typen) in Kombination mit einem
BC546/556.
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Ist das alles nicht overkill? Soweit
ich den oben bereits erwähnten Thread verstanden habe muss ich lediglich
~17mA auf den optokoppler vom Silvercrest geben. Ein SSR ist da doch kaum
nötig, oder?
Ich hatte erst nur einen Optokoppler geplant, da aber dessen Widerstand,
nach meinem Verstädniss vom eingehenden Strom abhängt, welcher mir nicht
hundertprozentig bekannt ist (da Silvercrest-Seite), wollte ich das mit dem
gekoppelten Transistor umgehen...
Grüße,
Jan
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 2512 Registriert: 11.7.2012 Status: Offline
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erstellt am: 17.3.2014 um 11:36 |
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In der reinen Theorie kannst du auch ein SSR / ein mechanisches Relais
nehmen und die Heizung direkt damit betreiben - komplett vorbei an der
Steuerung des Silvercrests.
Ich habe das damals bewusst unterlassen bei der Umbauanleitung, weil ich
keine Lust hatte, zu überprüfen, wie der Crest zu hohe Temperaturen
abfedert und unterbindet - sollte z.B. jemand vergessen, Wasser
einzufüllen.
Wichtiger als die Beschaltung dürfte die Software sein - der Crest steuert
bei eingestellter Temperatur einen kleinen PID-Regler an. Knapp unter der
Zieltemperatur taktet er sich ran, um überschwinger zu vermeiden. ____________________ Der Porter, den man in London gemeiniglich Bier zu nennen pflegt, ist unter
den Malz-Getränken das vollkommenste.
http://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/hd/content/pageview/181
7246
Im neuen Forum als 'philipp' bekannt.
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Antwort 5 |
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Member Beiträge: 60 Registriert: 2.2.2014 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.3.2014 um 12:23 |
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Hallo rattenfurz,
wie gesagt die Software macht mir weniger Sorge. Kriek implementiert einen
PID-Regler softwaresetig. Sicherlich müssen die richtigen Parameter
rausgefunden werden, dass sollte aber machbar sein...
Ich wollte aus genau den Sicherheitsüberlegungen keine Relais nutzen um die
Heizung direkt zu schalten, sondern lediglich "Deinen Umbau" (nzw. pis)
elektronisch steuern lassen.
Im Endeffekt soll der manuelle Schalter nur durch einen galvanisch
entkoppelten elektronischen Schalter getauscht werden. Daher mein Konstrukt
mit dem OK und dem Transistor...
Grüße,
Jan
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Antwort 6 |
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Senior Member Beiträge: 169 Registriert: 2.2.2014 Status: Offline
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erstellt am: 17.3.2014 um 12:30 |
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Ich hab das irgendwie falsch verstanden. Unter den Voraussetzungen geht es
wohl auch gar nicht anders. Ich hab mal kurz nachgerechnet, und das scheint
grob zu passen. Der Transistor sieht zwar komisch aus, aber wenn man ihn
neu zeichnet, scheint er auch zu passen. Ob es ihn überhaupt braucht, sei
mal dahingestellt, denn der von Dir ausgewählte Optokoppler macht bis 30mA.
Das sollte eigentlich reichen. Falls Du ihn verbaust, achte darauf, dass er
invertiert. Und vergiss nicht, dass am PNP ein Emitter-Basis-Strom im
gesperrten Zustand fließen kann, wenn es die Beschaltung an der Basis
zulässt. Hier scheint das nicht zu passieren, aber man sollte das im
Hinterkopf behalten. Dann brennt so eine Schaltung ab, und man rätselt,
wieso
[Editiert am 17.3.2014 um 12:36 von Gladii]
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Antwort 7 |
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Senior Member Beiträge: 396 Registriert: 6.11.2012 Status: Offline
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erstellt am: 17.3.2014 um 13:00 |
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Hallo Jan,
Ich hatte ja auch schon die Idee, dem Silvercrest eine Steuerung zu
verpassen.
siehe: http://hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=viewthre
ad&tid=17920
So ganz vorankommen will das Ganze aber irgendwie nicht.
Herr, schmeiß Zeit und Muße vom Himmel!
Jedenfalls hab ich in dem Thread einige meiner Messergebnisse eingestellt
und auch was zum PWM-Verhalten des Silvercrest geschrieben.
Der Temperatursensor des Silvercrest ist eigentlich gar nicht so schlecht;
trotz meiner NTC-Abneigung. Es ist ein NTC100 mit einem B-Wert von
~4070.
Mit einem 15kOhm Pull-Down lässt er sich auch ganz gut für den
braurelevanten Temperaturbereich (50°c - 75°C / 10bitDA) linerarisieren.
LG
Martin
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Antwort 8 |
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Junior Member Beiträge: 10 Registriert: 14.12.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.3.2014 um 13:19 |
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@rattenfurz, muss da nochmal kurz einhaken: Zitat: | In der reinen Theorie
kannst du auch ein SSR / ein mechanisches Relais nehmen und die Heizung
direkt damit betreiben - komplett vorbei an der Steuerung des
Silvercrests.
Ich habe das damals bewusst unterlassen bei der Umbauanleitung, weil ich
keine Lust hatte, zu überprüfen, wie der Crest zu hohe Temperaturen
abfedert und unterbindet - sollte z.B. jemand vergessen, Wasser
einzufüllen. |
Das heißt, bei deiner Schaltung sind die internen Überwachungen des
Silvercrest gegen Überhitzung, Trockenlauf etc. weiter aktiv? Dachte immer,
die wären mit deiner Schaltung auch überbrückt? (zB für wallendes
Kochen?)
Viele Grüße,
Maverick81
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 2512 Registriert: 11.7.2012 Status: Offline
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erstellt am: 17.3.2014 um 13:24 |
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Ja, die elektronische Steuerung kann nicht mehr eingreifen. Aber es gibt
immer noch einen mechanischen Schutz. Würdest du allerdings die 230V direkt
an die Heizstäbe anlegen, wäre auch da Feierabend.
Alles ohne Gewähr. Vielleicht habe ich den mit überbrückt. Ich habe das
nicht überprüft....;-) ____________________ Der Porter, den man in London gemeiniglich Bier zu nennen pflegt, ist unter
den Malz-Getränken das vollkommenste.
http://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/hd/content/pageview/181
7246
Im neuen Forum als 'philipp' bekannt.
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Antwort 10 |
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Junior Member Beiträge: 10 Registriert: 14.12.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.3.2014 um 13:52 |
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Ah, okay
Dass da noch ein mechanischer Schutz (Bimetall??) eingebaut ist, konnte ich
bisher auf keinem der vielen Bildern erkennen. Und meinen eigenen habe ich
(noch) nicht geöffnet.
Aber das wäre ja zumindest ein letzter Rest verbliebener Sicherheit.
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Antwort 11 |
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Member Beiträge: 60 Registriert: 2.2.2014 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.3.2014 um 13:55 |
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Hallo,
und ersmal allen vielen Dank für die Antworten und für's beim Thema bleiben
;-)
@Martin,
danke nochmal für den Hinweise. Hatte den Thread gelesen, war aber schon
wieder halb in Vergessenheit geraten. Dein Ansatz einen Art "Braumeister"
daraus zu machen klingt gut, ist mir aber eindeutig zu "elektronisch"
;-)
Ich würde gerne die Schaltung (wie von mir dargelegt) so einfach wie
möglich halten und dann den Rest auf dem mir mehr liegenden Gebiet der
Informatik machen.
Da ich für das (noch zu entwickelnde) Rührwerk eh einen Temperaturosensor
(DS18B20) vorgesehen habe, muss ich mich mit den den analogen NTC-100k
nicht "rumquälen".
Soweit ich das sehe kann ich die Pulsung doch auch über die von rattenfurz
gezeigte Methode realisieren (mittels RaspPI).
@Gladii
Ok, dann bin ich beruhigt, dass meine Schaltung zumindest nicht totaler
Nonsense ist. Die Zeichnung ist mit fritzing gemacht... war das erste Mal
und wahs. habe ich da irgendwo einen Eingabefehler gemacht.
Ich hatte auch gehofft durch den Transistor noch etwas mehr Sicherheit zu
haben. Des weiteren erschien es mir einfacher dadurch die Stromstärke am
Silvercrest - Optokoppler genauer einstellen zu können.
@rattenfurz
Genau die Frage nach der Trockenlaufsicherung hätte ich auch gestellt. Du
weißt es also nicht?
@Fotomanni
Wo willst Du mit Deinem SSR den ran? Und welches SSR würdest Du nehmen?
Grüße,
Jan
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Antwort 12 |
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Posting Freak Beiträge: 2512 Registriert: 11.7.2012 Status: Offline
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erstellt am: 17.3.2014 um 15:02 |
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Zitat von Maverick81, am 17.3.2014 um
13:52 | Ah, okay
Dass da noch ein mechanischer Schutz (Bimetall??) eingebaut ist, konnte ich
bisher auf keinem der vielen Bildern erkennen. Und meinen eigenen habe ich
(noch) nicht geöffnet.
Aber das wäre ja zumindest ein letzter Rest verbliebener Sicherheit.
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Vertrau da nicht drauf - ich betreibe meinen draußen. Zumal es auch
verschiedene Revisionen des Topfes gibt. ____________________ Der Porter, den man in London gemeiniglich Bier zu nennen pflegt, ist unter
den Malz-Getränken das vollkommenste.
http://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/hd/content/pageview/181
7246
Im neuen Forum als 'philipp' bekannt.
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Antwort 13 |
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Senior Member Beiträge: 167 Registriert: 28.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.3.2014 um 09:30 |
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Macht es denn grundsätzlich überhaupt Sinn, den Silvercrest zu pimpen? Der
Reiz des Silvercrest liegt doch grundsätzlich darin, das er durch die
vorhandene Steuerung schon fast halbautomatisch läuft. Wenn man diese
Steuerung entfernt, kann man doch gleich einen anderen Einkocher ohne
Steuerung als Basis für eine Automatisierung nehmen (z.B. einen mit etwas
mehr Leistung, damit das Kochen besser funktioniert oder vielleicht aus
Edelstahl).
Nur mal als Denkanstoß!
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Antwort 14 |
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Member Beiträge: 60 Registriert: 2.2.2014 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.3.2014 um 09:34 |
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Hallo Dai,
da magst DU Recht haben, deswegen möchte ich die Steuerelektronik ja auch
nicht entfernen, sondern nur ab und an überbrücken.
"Leider" habe ich ja nun einen Silvercrest und keinen WECK, neukaufen ist
daher allemal teurer ;-)
Grüße,
Jan
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Antwort 15 |
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Posting Freak Beiträge: 3548 Registriert: 26.2.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.3.2014 um 09:46 |
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Zitat von Dai, am 18.3.2014 um
09:30 | Macht es denn grundsätzlich überhaupt
Sinn, den Silvercrest zu pimpen? Der Reiz des Silvercrest liegt doch
grundsätzlich darin, das er durch die vorhandene Steuerung schon fast
halbautomatisch läuft. Wenn man diese Steuerung entfernt, kann man doch
gleich einen anderen Einkocher ohne Steuerung als Basis für eine
Automatisierung nehmen (z.B. einen mit etwas mehr Leistung, damit das
Kochen besser funktioniert oder vielleicht aus Edelstahl).
Nur mal als Denkanstoß! |
So sehe ich das auch.
Der Silvercrest ist wie er
ist und da gibt es nicht viel zu verbessern. Schön wäre es freilich, die
einzelnen Raststufen automatisch abarbeiten zu lassen, aber die
Pulsweitenmodulation (die das Geheimnis der genauen Temperaturhaltung des
Silvercrest ist) läßt sich nicht so einfach nachbauen.
Meine Arduino Brausteuerung kommt deshalb in den Rommelsbacher, der ist
strunzdumm und macht einfach nur heiß (dafür mit Edelstahl und 2000 Watt),
der kann so eine Führung gebrauchen. Im Gegenzug muss ich mit dem
Überschwingverhalten leben.
Cheers, Ruthard ____________________ Mein Blog: Brew24.com
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Antwort 16 |
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Senior Member Beiträge: 396 Registriert: 6.11.2012 Status: Offline
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erstellt am: 18.3.2014 um 10:54 |
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Zitat von Dai, am 18.3.2014 um
09:30 | Macht es denn grundsätzlich überhaupt
Sinn, den Silvercrest zu pimpen? Der Reiz des Silvercrest liegt doch
grundsätzlich darin, das er durch die vorhandene Steuerung schon fast
halbautomatisch läuft. |
Das ist genau der Grund,
warum ich bei meinem eigenen Projekt ein wenig die Motivation verloren
habe. Und das, obwohl ich eigentlich mittlerweile alles nötige beisammen
hätte und das grundlegende Layout zumindest im Kopf auch fertig wäre.
Aber, selbst wenn mir ein einigermaßen vernünftiges UI gelingen sollte, so
stellt es letztendlich doch keine wirkliche Verbesserung zum derzeitigen
Workflow da. Wenn man ohnehin dabeisteht, dann sind die zwei Klicks für die
nächste Aufheizphase/Rast wahrscheinlich sogar weniger Aufwand, als vorm
Start einen vollständigen Brauvorgang zu definieren. Von den
Eingriffsmöglichkeiten ganz zu schweigen.
Interessant wäre es IMHO eigentlich nur noch, wenn man vordefinierte
Maischepläne speichern und abrufen und/oder den Brauvorgang dokumentieren
könnte. Technisch im Grunde kein Problem aber wozu eigentlich? Letztlich
hat sich, zumindest bei mir, K.I.S.S. doch wieder durchgesetzt.
@Jan:
Es war sicher nicht meine Absicht, Dir meine Lösung aufzuschwatzen sondern
dachte mir, dass die Dinge, die ich bereits gefunden habe Dir/Euch
vielleicht hilfreich sein könnten und/oder Zeit sparen.
Das mit analogen Signalen ist beim Raspberry sicher ein größeres Thema als
beim Arduino, aber auch nicht sonderlich komplexer als das, was Du ohnehin
schon vor hast. Ein kleiner A/D-Wandler und ein Widerstand und die Sache
flutscht.
Hier findet sich eine ganz gute Beschreibung dazu.
Die One-Wire Lösung funktioniert natürlich genau so gut. Ich bin halt ein
Freund davon vorhandene Komponenten bestmöglich zu nutzen und ich hasse
Kabelsalat.
Die PWM Geschichte (oder wenn
man wirklich will PID) muss da wie dort über die Software realisiert sein,
da sehe ich wenig Unterschied und wahrscheinlich wird es, so wie Du es vor
hast, auch funktionieren.
Wobei ich zugeben muss, dass ich mich nur sehr wenig in Deine
elektronischen Überlegungen vertieft habe. Der Grund ist, dass ich
persönlich den Ansatz an sich schon nicht ganz sauber finde.
Die Steuerspannung kommt ja von der Logikplatine, d.h. die muss bei deiner
Lösung auch mitlaufen. Und genau bei dem Punkt sträuben sich bei mir die
Nackenhaare: Zwei konkurrierende Steuersignale, noch dazu eines davon aus
einer Black Box.
Mein Ansatz wäre eher der, über einen Umschalter die Pins "GND", "12V",
"5V" und "J" nach außen zu führen und die Logik inkl. Steuerspannungsquelle
en block zu realisieren.
Will man den internen Temperatursensor auch noch nutzen muss der Pin "N"
halt auch noch mit nach draußen. Mehr als einen 3 bzw. 4-poligen Umschalter
und einen geeigneten Stecker (Sub-D oder DIN) braucht's dafür eigentlich
nicht und die Sache ist sauber, umschaltbar getrennt.
LG
Martin
[Editiert am 18.3.2014 um 11:08 von Kuchlbraeu]
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Antwort 17 |
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Member Beiträge: 60 Registriert: 2.2.2014 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.3.2014 um 11:13 |
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Hallo Kuchlbraeu,
ja man kann das sicherlich so sehen, dass der Silvecrest schon ganz okay
ist. Allerdings gehört das Basteln ja auch irgendwie zum Brauen - "Erst
Bauen, dann Brauen" ;-)
Wenn ich mir Deinen Thread anschauen, dann müsste ich doch zur "sauberen"
Trennung lediglich J und 5V rausschleifen und lediglich mittels Software
PID J mit 5V belegen... die elektronische Steuerung würde dann so lange in
die Leere laufen, oder? Wozu benötigst Du die 12 V? Zum abschalten der
Platine?
Grüße,
Jan
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Antwort 18 |
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Junior Member Beiträge: 20 Registriert: 22.1.2014 Status: Offline
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erstellt am: 18.3.2014 um 11:25 |
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Zitat von Brauwolf, am 18.3.2014 um
09:46 | Schön wäre es freilich, die einzelnen
Raststufen automatisch abarbeiten zu lassen, aber die Pulsweitenmodulation
(die das Geheimnis der genauen Temperaturhaltung des Silvercrest ist) läßt
sich nicht so einfach nachbauen. |
Der aktuelle
Silvercest benutzt einen MOC3042 Optokoppler, der hat eine
Nulldurchgangserkennungslogik eingebaut. D.h. Pulsweitenmodulation scheidet
aus. Wahrscheinlich macht der Silvercest eine Schwingungspaketsteuerung des
Triac, das ist bei einer Last wie einer Heizung völlig ausreichend und
erzeugt auch weniger Störungen. Eine externe PID Regelung sollte sich
problemlos realisieren lassen, man braucht dazu natürlich einen
Temperaturfühler, oder muss den intenen (mit-)benutzen.
Die optimalen Regelparameter zu finden ist dagegen schon etwas aufwändig,
da scheinen die Silvercrest Leute wirklich eine gute Anpassung an den Topf
gemacht zu haben.
Ich habe meinen am Wochenende mit einem externen Schalter zum durchheizen
versehen, viel Elan den weiter umzubauen habe ich eigentlich nicht.
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Antwort 19 |
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Senior Member Beiträge: 396 Registriert: 6.11.2012 Status: Offline
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erstellt am: 18.3.2014 um 11:26 |
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Einerseits das und
außerdem kann er dann gleich als Versorgungsspannung für die externe
Steuerung herhalten.
"GND" muss auch noch mit raus, der braucht allerdings nicht zwingend
geschalten zu sein.
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Antwort 20 |
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Junior Member Beiträge: 20 Registriert: 22.1.2014 Status: Offline
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erstellt am: 18.3.2014 um 11:34 |
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Zitat von Kuchlbraeu, am 18.3.2014 um
10:54 |
Die Steuerspannung kommt ja von der Logikplatine, d.h. die muss bei deiner
Lösung auch mitlaufen. Und genau bei dem Punkt sträuben sich bei mir die
Nackenhaare: Zwei konkurrierende Steuersignale, noch dazu eines davon aus
einer Black Box.
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Eigentlich ist das ganz einfach. Der Silvercrest Steuerung schaltet den
Transistor Q1, dieser schaltet den MOC3042 und dieser schaltet den Triac
(am Kühlkörper), der wiederum die Heizung schaltet.
Wenn du den Q1 jetzt überbrückst (z.B. externen Schalter + Diode +
Widerstand, oder externe Steuerung) kannst du die Heizung zusätzlich zur
internen Steuerung einschalten. Das ist quasi eine logische ODER
Verbindung.
Alternativ könnte man das aber auch so umbauen das die interne Steuerung
nichts mehr einschalten kann, oder so das man zwischen intern und extern
umschalten kann. Solange die interne Steuerung nicht benutzt wird, kann
eine externe vollkommen unabhängig die Heizung steuern.
[Editiert am 18.3.2014 um 11:37 von Gru]
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Antwort 21 |
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Senior Member Beiträge: 396 Registriert: 6.11.2012 Status: Offline
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erstellt am: 18.3.2014 um 12:51 |
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Das ist ja genau das was ich daran
nicht mag.
Natürlich funktioniert es so auch, aber wirklich sauber ist es IMHO halt
eben nicht
Zitat von Gru, am 18.3.2014 um
11:34 | Alternativ könnte man das aber auch so
umbauen das die interne Steuerung nichts mehr einschalten kann, oder so das
man zwischen intern und extern umschalten kann. Solange die interne
Steuerung nicht benutzt wird, kann eine externe vollkommen unabhängig die
Heizung steuern. |
Genau das hab ich doch
beschrieben.
Wenn Jan ohnehin schon einen Umschalter vorgesehen hat, könnte er ja auch
gleich einen 3-poligen nehmen. Dann muss man sich auch keine Gedanken mehr
darüber machen, ob die interne Logik jetzt aktiv ist oder nicht. Sie ist
dann einfach abgeschaltet oder, wenn es denn wirklich an dem einen nötigen
7805er scheitern sollte, schickt ihre Signale einfach ins Nirvana anstatt
an den Leistungsprint.
Ergebniss: Mit kaum Mehraufwand eine mögliche Fehlerquelle eliminiert.
LG
Martin
edit:
Was mir gerade erst auffällt und woran ich noch gar nicht gedacht habe
.......
So wie das auf dem Schaltbild dargestellt ist wird beim Umschalten der 5V
Leitung auch die Spannungsversorgung für die beiden Temperatursensoren
unterbrochen.
Das heißt aber dann auch, dass die interne Logikplatine das als Fehler
erkennt und dann "E4" oder "E2" anzeigt und einen Höllenlärm macht.
Außerdem stimmt das Schaltbild schon im Ansatz nicht, denn die "5V" geht
gar nicht zum Optokoppler sondern zu den Temperatursensoren und über diese
wieder zurück auf "T" bzw. "N" (die 10k pull-downs sind dann wieder auf der
Logikplatine). Die Signalleitung zum Optokoppler ist "J".
So gesehen braucht es den Umschalter nicht nur gar nicht, er verursacht
sogar den oben beschriebenen Fehler.
Wenn Du also an dieser Variante festhalten willst, dann muss der Umschalter
raus und die "5V" on-the-fly angezapft werden, womit dann aber erst recht
wieder die konkurrierenden Steuersignale auftreten können.
[Editiert am 18.3.2014 um 17:49 von Kuchlbraeu]
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Antwort 22 |
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Senior Member Beiträge: 136 Registriert: 30.6.2013 Status: Offline
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erstellt am: 18.3.2014 um 21:53 |
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Hallo JanZurLok,
habe lange überlegt, ob ich mich zu dem Thread äußere, hab damals auch ein
paar Schelte bezogen. (siehe hier)
Zitat von gertstensaft, am 9.9.2013 um
20:18 | ...
Nach der guten Vorarbeit von Kuchlbraeu hab ich meinen silvercrest mal
umgebaut und habe die Leitung J im Buskaben einfach aufgetrennt.
Die beiden Enden und einen Draht an Masse hab ich zusammen auf eine
geschaltete 3,5 mm Klinkenbuchse gelegt die aus dem Gehäuse herausgeführt
ist.
Der Plan war :
1. wenn kein Stecker steckt alles wie orginal,
2 steckt man eine Stecker in die buchse kan man von außen die Steuerspannug
draufgeben
und : es funktioniert !!!
Einen Schreck gab es noch: Je nachdem ob man den Stromstecker links oder
rechtsrum dreht, kann man auf dem Masseanschluss mit einem Phasenprüfer
Spannung sehen
Beim Nachmessen hab ich einen Widerstand von 8 MOhm festgestellt. Weiß der
Geier, wo das herkommt. Also habe ich den Massekontakt des Klinkensteckers
mit dem Schutzleiter verbunden und dann ist da nix mehr. Fließen <2mA,
interessiert also auch den FI nicht.
Elektriker mögen mich steinigen. Ich steck den Stromstecker sowieso immer
so rein, dass kein Strom an der Buchse fließen würde.
An diesem Klinkenstecker kann man jetzt anschließen was man möchte, gibt
man mehr als ca. 2 V auf den Mittelanschluß schaltet der MOC 3042 und der
Kessel heizt.
Man kann also das etwas zimperliche Herantasten an die Zieltemperatur wie
es die Orginalsteuerung tut, völlig anders steuern. Womit ist egal, das
kann ein Brauduino sein oder was ganz anderes.
|
Ich habe diese Lösung immer noch im Einsatz. Für galvanisch entkoppeln ist
mir keine Lösung eingefallen, die dann die Orginal-Steuerung auch sicher
trennt.
Das Problem mit dem "Kriechstrom" (siehe nachfolgende Diskusion in dem
Thread) hat sich relativiert: Ich habe die Leiterplatte komplett gewaschen
und damit ist nix mehr messbar (bei mir). Ja und natürlich habe ich die
'Prototype'-Version mit dem Isolierband noch mal ordentlich mit
Schrumpfschlauch gemacht.
Trotzdem habe ich den Massekontakt des Klinkensteckers mit dem Schutzleiter
verbunden. Der Mittelkontakt ist, wenn der Stecker steckt, nur mit dem
Eingang des MOC3042 verbunden.
Ich verwende das so seit ein paar Suden und bin zufrieden damit. (Ich
steuere es damit an, einem BASIC-Computer
)
die Heizung des Silvercrest lässt sich damit (3,3V) prima ansteuern.
Ich "pulse" die Heizung ab 2 K vor erreichen der Solltemperatur indem ich
z.B bei 1,6K noch 8 von 10 sec heize, bei 0,6 K noch 3 von 10 sec .
Damit erreiche ich die Temperaturen sehr genau ( ich messe mit 3 DS18x20 )
.
Über den Wert dieser Temperatur-Steuerung wird ja immer wieder gestritten
(wie auch in diesen Thread). Ich finde es gut, nur ab und zu nach dem
Einkocher zu schauen und in der Zeit andre Dinge zu tun ( Keller aufrämen
, Flaschen waschen, .... )
und wenn es 'spannend' wird, piepst das Ding halt rum.
Die 2 Übertemperatursicherungen bleiben m.E. nach dabei erhalten.
!!! BEI MIR funktioniert das, d.h. nicht dass es bei anderen auch so geht.
230V sind kein Spass !!! )
Gruß
Gert ____________________ Eigen Maisch' und Sud
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Senior Member Beiträge: 396 Registriert: 6.11.2012 Status: Offline
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erstellt am: 19.3.2014 um 08:34 |
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Hi!
Weil ja 1000 Worte kein Bild ersetzen können, hier eine vereinfachte
Darstellung, wie die Steuerung des Silvercrest aufgebaut ist.
Ist jetzt alles nicht noch ISO-schlagmichtot dargestellt, aber ich denke es
sollte trotzdem verständlich sein.
Das hier wäre jetzt mein Ansatz, für eine umschaltbare, externe
Steuerung.
Ohne die vorhandenen Temperatursensoren, aber mit der Möglichkeit der
Stromversorgung für die Steuerung.
Und zu guter Letzt, für die Dauerheizung.
LG
Martin
edit: noch zwei Bilder
[Editiert am 19.3.2014 um 09:54 von Kuchlbraeu]
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