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Autor: Betreff: Ideale Hopfung für ein Münchner Hell?
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Bergbock
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red_folder.gif erstellt am: 13.4.2012 um 09:47  
Wie ich vermutete, das mit den Malzen ist nirgends so definiert wie hier behauptet wurde!
Was ein Münchner Hell definiert ist Geschmack, Geruch und Aussehen.

Dass reines Pilsnermalz-Aroma dominieren soll, heisst sprachlich eindeutig nicht, dass kein Wiener oder Münchner Malz enthalten sein kann oder darf! Es indiziert nur, dass ein Münchner Hell z.B. nicht aus vorwiegend Wiener oder Münchner gemacht wird oder auch die malzigen Aromen dieser Malze signifikant spürbar sind. Nicht mehr aber auch nicht weniger!

Von daher sind statements, dass bei Verwendung von Münchner Malz zwar ein gutes Bier aber kein "Münchner Hell"enstehen kann, eindeutig nicht richtig.

Frank
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JanBr
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red_folder.gif erstellt am: 13.4.2012 um 10:05  
Dan formuliere ich es anders, alle mir bekannten Rezepte fuer Helles Bier Muenchner Brauart enthalten kein Muenchner Malz. Zudem verwendet keine mir bekannte Brauerei zum Brauen heller Lager- oder Exportbiere Muenchner Malz.

Wegen mir kannst du aber gerne reines Muenchner Malz verwenden und Original Muenchner Hell drauf schreiben....

Meiner Meinung nach ist halt eine Kuh die im Pferdestall auf die Welt kommt immer noch eine Kuh und kein Pferd.

Gruss

Jan
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Bergbock
Beiträge: 868
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red_folder.gif erstellt am: 13.4.2012 um 10:25  
Du verstehst mich einfach nicht... :(

Hier wird behauptet, dass Münchner / Wiener Malz als Schüttungsbestandteil ein No-Go für ein Münchner Hell ist.
Und das stimmt so nicht! Egal, welches Pferd im Kuhstall steht. Mit Deinen Ausführungen vergleichst Du ja auch Äpfel und Birnen.
Niemand spricht von 100% oder 50% Anteil.

Frank
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JanBr
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red_folder.gif erstellt am: 13.4.2012 um 10:35  
Wie schon gesagt, mir ist weder ein Rezept noch eine Brauerei bekannt die MueMa in der Schuettung fuer ein Helles hat. Zugegebenermassen kenn ich aber weder alle Rezepte noch alle Brauereien.

Jan
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HansMeiser
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red_folder.gif erstellt am: 13.4.2012 um 10:43  
ich denke schon dass er es versteht.
wenn ich nach sachlichem verständnis die zeile lese komme ich eigentlich zu dem schluss dass es sich um 100% pilsener malz handeln müsste. wenn pilsener malz dominiert aber ein gewißer anteil andere schüttung dazukommt dürfte man meines erachtens nicht von REIN sprechen. auch wenn nur 5 oder 10% anderes malz dazukommt mag pilsener noch dominieren aber es ist nicht rein.
wie in der technik üblich sind eben auch festgelegte, eingetragene bierrezepte eindeutig beschrieben bzw. definiert. an der stelle ist es meines erachtes nicht falsch jedem verwendeten wort auch seine bedeutung beizumessen bzw. eben auf die goldwaage zu legen. eine definition sollte eben unfehlbar sein und frei von interpretationen.

noch ein hinweis: bei den anderen rezepten bei denen gemischte schüttung erlaubt ist steht dies in der zutatenliste explizit als und/oder Angabe dabei.

Hans


[Editiert am 13.4.2012 um 10:45 von HansMeiser]
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 13.4.2012 um 10:51  
So richtig verstehe ich die Einwände auch nicht..? Da steht:

"Zutaten: Wasser mittlerer Carbonathärte, Pilsner Malz, feinster deutscher Aromahopfen."

Nix von Münchner Malz..?


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zeubra
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red_folder.gif erstellt am: 13.4.2012 um 12:36  
@flying
...da steht aber auch nicht bei jedem Style jedes verwendbare Malz, ebenso steht nicht " es darf nur Pilsner Malz verwendet werden".
Klar, es hätte ja sein können, dass sich Münchner Brauereien anno sonstwann auf 100% PiMa geeinigt hätten. Dem ist aber - soweit ich weiss -nicht so.

Zum Theme Rezepte es gibt keine Rezepte mit Müchner/Wiener Malz:
Wie ich ja schrieb hat selbst der BJCP Style "Erfinder" Herr Gordon Strong Müchner Helles Rezepte mit Münchner Malz in der Schüttung publiziert.
Ebenso: Ray Daniels "Designing Great Beers", Zainasheff/Palmer " Brewing Classic Styles" siehe auch weitere Quellen (Podcasts und Artikel) auf The Brewing Network und BYO. Da ist neben Müchner manchmal auch Melanoidin (um 1%) im Spiel.

Oder der häufig hier im Forum zitierte und geschätzte Braukaiser verwendet 15% Wiener Malz.
http://www.braukaiser.com/wiki/index.php?title=Recipes< br />


Also 100% Pilsner ist eine Option - aber nicht die einzige wie es scheint!


[Editiert am 13.4.2012 um 12:37 von zeubra]
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Bergbock
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red_folder.gif erstellt am: 13.4.2012 um 13:05  
@Zeubra: Danke!
Treffender kann man es nicht ausdrücken. Genau das meinte ich.

Frank
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JanBr
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red_folder.gif erstellt am: 13.4.2012 um 13:49  

Zitat:
es darf nur Pilsner Malz verwendet werden".


Steht halt aber auch nicht da es darf Muenchner Malz verwendet werden.

Lassen wir's einfach.

Jan
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aegir
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red_folder.gif erstellt am: 13.4.2012 um 14:11  
Die BJCP-Angabe ist mitnichten die Bibel der Bierstile. Ich sehe die mehr als Richtlinie, zumal die auch immer mal wieder leicht überarbeitet werden.
Ich denke mit einem kleinen Anteil Münchner oder Wiener Malz lässt sich auch ein Münchner Helles herstellen, das bei jedem von uns hier geschmacklich auch als solches akzeptiert werden würde.

Gruß Hotte
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 13.4.2012 um 14:23  
Alle Münchner Helle die ich kenne, sind sehr helle Biere. Besonders mein Favorit, dass Augustiner Hell, ist eines der hellsten Biere die ich kenne. Deutlich heller als manche Pilsbiere.
Der Sinn dieser Biersorte war ein möglichst helles Bier zu brauen, welches mit den damals (und heute) sehr beliebten Pilsnerbieren konkurrieren konnte.

Ich zitiere Wikipedia...

1874 übernahmen Johann, Carl und Anton Sedlmayr die Brauerei von ihrem Vater Gabriel. Spaten braute 1894 als erste Münchner Brauerei das Münchner Hell nach Pilsener Art getreu dem Reinheitsgebot von 1516. Es war für den Versand nach Norddeutschland bestimmt. Ein Jahr später brachte Spaten das helle Bier in München auf dem Markt, wo es schnell sehr populär wurde.

http://de.wikipedia.org/wiki/Spatenbr%C3%A4u

Komisch...Bei einem Pilsner will keiner Münchner Malz einsetzen...?


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Bierjunge
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red_folder.gif erstellt am: 13.4.2012 um 14:30  

Zitat von flying, am 13.4.2012 um 14:23
Besonders mein Favorit, dass Augustiner Hell, ist eines der hellsten Biere die ich kenne.

Ja, weil man bei Augustiner, wo sehr viel Wert auf ein helles Bier gelegt wird, afaik ohne Spelzen maischt und einen Maischefilter zum Läutern verwendet.

Moritz


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Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren werden.
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Bergbock
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red_folder.gif erstellt am: 13.4.2012 um 14:30  
Die Diskussion, bei einem Pilsner ein paar Prozente MüMa einzusetzen wäre genauso erlaubt, warum nicht?
Wenn Weyermann 2% Carabohemian für seinen PU-Clone einsetzt, ist auch Münchner zur leichten Farbgebung erlaubt.

Frank
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 13.4.2012 um 14:43  

Zitat:
Ja, weil man bei Augustiner, wo sehr viel Wert auf ein helles Bier gelegt wird, afaik ohne Spelzen maischt und einen Maischefilter zum Läutern verwendet.


Ah..interessant. Wie könnte man das als Hobbybrauer machen? Die Spelzen bei 50% der Malzmenge raussieben?

Mit diesem Trick und Tennenmalz könnte vielleicht ein vernünftiger Augustiner-Clon rauskommen.

Zum Thema "reines Pilsnermalzaroma soll dominieren". Pilsnermalz hat natürlich das schwächste Aroma von allen Malzen (außer vielleicht Spitzmalz). Wenn da höher abgedarrte Malze dazu kommen dominiert da nix mehr...


[Editiert am 13.4.2012 um 14:54 von flying]



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red_folder.gif erstellt am: 13.4.2012 um 15:05  

Zitat von morpheus_muc, am 11.4.2012 um 22:41
Ich hatte bei meinem Hellen 1/3 Saazer als VWH und 2/3 Tettnanger Mittelfrüh nach'm Eiweißbruch auf 22 IBU. Hat gut gepasst.

Gut Sud

Michael


Ist das nun in Ordnung wenn ich die Hopfung für 20l folgendermassen mache:

6.6g Saazer in Vorderwürze
13.32g Magnum nach Eiweissbruch (Kochzeit 70 min)
Habe die Mengen bei einer Ausnutzung von 24 % berechnet.
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aegir
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red_folder.gif erstellt am: 13.4.2012 um 15:12  

Zitat von flying, am 13.4.2012 um 14:43

Mit diesem Trick und Tennenmalz könnte vielleicht ein vernünftiger Augustiner-Clon rauskommen.

Ich hab mal zufällig ein Augustiner-Clon gebraut mit dem Tennenmalz von Weyermann und etwas CaraHell. Geschmacklich war es sehr ähnlich, Farbe weiß ich nicht mehr.

Ich vermute mal, dass das Pilsner Malz anno dazumal nicht ganz so hell war wie heute und deswegen 5-10% MüMa oder WieMa durchaus erlaubt sein können.

Gruß Hotte
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JanBr
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red_folder.gif erstellt am: 13.4.2012 um 22:24  

Zitat:
Ja, weil man bei Augustiner, wo sehr viel Wert auf ein helles Bier gelegt wird, afaik ohne Spelzen maischt und einen Maischefilter zum Läutern verwendet.

Moritz


Der Wahnsinn bei Augustiner geht allerdings noch weiter. Sie machen zusaetzlich sog. Spelzensude. Also Sude mit den Spelzen, die danach wieder mit den Maischefilter Suden verschnitten werden, weil in den Spelzen wichtige Inhaltsstoffe fuer die Hefeernaehrung sind. Man kann die Spelzen aber nicht gleich mit verweden, weil das zum einen technisch der Maischefilter nicht zulaesst und zweitens die Zufaerbung staerker waere.

Gruss

Jan
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JanBr
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red_folder.gif erstellt am: 14.4.2012 um 00:35  
Ich hab mir das jetzt nochmal erklaren lassen warum dem so ist:

Also der Maischefilter benoetigt zum einen eine sehr homogene Maische, dabei wuerden die Spelzen stoeren. Zum anderen kann der Maischefilter mit viel feinerem Malz arbeiten, was die Ausbeute erhoeht. Wuerden allerding die Spelzen so fein vermahlen werden, wuerden sehr viele unedle Aromen aus Ihen ausgewaschen werden. Also werden die Spelzen in der 6 Walzen Muehle abgetrennt.

Allerdings enthalten die Spelzen wichtige Bestandteile fuer die Hefeernaehrung, weshalb man extra "Spelzensude" macht. Da man hier praktisch nur einen 'Spelzentee' macht, es die Sache im Filter auch wieder homogen und da man die Spelzen im Sichter der Sechswalzenmuehle nach dem ersten Gang abtrennt, sind sie auch nicht verletzt, es waschen sich also weniger die unedlen Bestandteile aus.

Das zeigt mal wieder wie Image einer Brauerei und der technische Stand auseinander driften koennen. :thumbup:

Gruss

Jan
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