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Board Index > > Maischen > Stoutrezept - Amerikanische Brautechnik |
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Posting Freak Beiträge: 941 Registriert: 18.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.5.2011 um 18:08 |
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Hallo Leute,
in etwa 2 Wochen werde ich mein erstes Stout brauen. Das Rezept habe ich
mit dem kleinen Brauhelfer erstellt, durch die %-Angaben hier und
unglaublich viel verschiedener Information im Forum bin ich jetz aber
unsicher und dachte mir, ich lass' mein Rezept einmal von euch prüfen
Das Rezept soll in Richtung Guinnes gehen, da ich noch kein anderes Stout
kenne. Folgendes habe ich also zusammengetragen:
Menge: 30 l
STW: 11,8°P
40 IBU
Pilsner Malz: 66% - 3,8 kg
Haferflocken: 25 % - 1,4 kg
Röstmalz: 9 % - 0,5 kg - geschrotet und von Anfang an mitgemaischt
- Einmaischen bei 42°C, 15 min halten
- 90 min Rast bei 66°C
- 15 min bei 76°C
- 17 Liter HG
- 25 Liter NG
- 90 min kochen
- 39 g Chinook Pellets (11,2%) nach 10 min Kochzeit
- Hefe: S-04
Aromahopfen habe ich keinen zu Hause und mein Lieferant hat ziemlich Sicher
keine englischen Sorten. Welche österreichische/deutsche Standardsorte
würde sich denn hier als Ersatz eigenen? Oder soll ich den ganz weglassen
und nur mit dem Chinook arbeiten?
Dann wäre da noch die Sache mit dem Röstmalz, das bekomme ich günstig von
meinem Lieferanten. Allerdings wird oft Röstgerste für Stout empfohlen.
Zahlt es sich aus, dass ich selber Gerste röste oder kann ich ohne Bedenken
das Malz nehmen?
Vielen Dank schon im Voraus für die Hilfe!
Gustl
[Editiert am 5.7.2011 um 00:03 von Gustl]
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Senior Member Beiträge: 311 Registriert: 5.1.2009 Status: Offline
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erstellt am: 2.5.2011 um 18:54 |
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Salut Gustl,
also für ein Guiness-ähnliches Dry-Stout brauchst du von mir ausgesehen
unbedingt unvermälzte Röstgerste, ansonsten ist ein authentisches Stout
wohl nicht möglich. Hafer ist für diesen Typ auch nicht unbedingt typisch,
eher Gerstenflocken; 25% scheinen mir ziemlich viel zu sein. Zum Maischtakt
frage ich mich, ob es nicht trockener (was ja das Ziel ist) werden würde,
wenn man die Maischetemperatur noch senken würde, z.B. könnte man eine
Kombirast bei so 64 Grad probieren, dann würden auch 60min Maischezeit
reichen. 15min bei 76 sind sicher nicht nötig, wenn überhaupt, würde ich
einfach auf 76 aufheizen und dann ohne Rast abmaischen.
Aromahopfen brauchst du keinen. Die S-04 passt evtl. auch nicht so gut zum
Guiness-Stil.
Versteh mich nicht falsch, wenn du das braust, wird das sicher lecker, aber
vielleicht nicht ganz, was du willst (d.h. nicht so Guniess-mässig).
Aber Röstgerste würde ich unbedingt organisieren.
Gruss
Pippen
____________________ www.brauerei-dagmersellen.ch
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 941 Registriert: 18.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.5.2011 um 22:14 |
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Wenn ich keine Hilfe annehmem würde, bräuchte ich ja nicht zu fragen
Gut, dann fasse ich mal zusammen:
- Gerstenflocken versuche ich aufzutreiben, wie weit würdest du die
reduzieren? Auf 20%? Oder 15%?
- Wenn Röstgerste notwendig ist, werde ich mir eben welche machen!
- Kombirasttemperatur etwas senken
- Bitterhopfen reicht aus
- S-04 habe ich bereits zu Hause, die muss jetzt rein!
Hört sich doch alles machbar an - der IBU von 40 kommt in etwa hin?
Gustl
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 511 Registriert: 10.6.2009 Status: Offline
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erstellt am: 3.5.2011 um 00:06 |
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Hier ist ein vertrauenswürdiges Rezept:
http://beerdujour.com/Recipes/Jamil/JamilsDryStout.htm<
br />
70% Pale Ale Malz
20% Gerstenflocken
10% Röstgerste
60 min Kombirast bei 67°C
Stammwürze 10.5°P
IBU 39 (nach Rager) mit EKG als 60 Min Bitterhopfen
S05 oder Nottingham wären besser als S04 geeignet. Ich würde bei einer
tieferen Temperatur maischen wenn du unbedingt die S04 einsetzen willst.
Gruss, BE
[Editiert am 3.5.2011 um 00:07 von BlaueEule]
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Antwort 3 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 3.5.2011 um 06:47 |
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Hi, BE,
darf ich fragen, warum bei Verwendung der S-04 tiefer eingemaischt werden
soll? Ich kenne mittlerweile einige hier im Forum, die sich mit dieser
Vorgehensweise einige Nelkenaromen „eingefangen“ haben.
Die S-04 habe ich schon öfte verwendet, aber auch bei unterschiedlichen
Schüttungen nie derartige Aromen in meinen Bieren hatte. Ich schiebe das
auf das hohe Einmaischen (60°C), das ich stets so mache. Vermutlich wird
bei tiefem Einmaischen so eine Art Ferulasäurerast durchgeführt, die auch
wenn diese Rast nicht sehr ausgeprägt ist, dezente Nelkenaromen erzeugt.
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 3.5.2011 um 08:01 |
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...vielleicht meinte BE bei einer tieferen Temperatur "gären"?
Clonen wird man Guinness nicht recht können, im Wheeler & Protz "Brew
Classic European Beers At Home" werden zwei Rezepte erwähnt und ein
spezieller Hefestamm.
Guinness Export Stout (25l)
Pale Malt 3,9kg, Flaked Barley 1,5kg, Roast Barley 500g = 11,9°P, 200EBC
Start of boil: Target Hops (seeded - wo soll man sowas herbekommen?) 30g,
Golding 45g, 90min = 45 EBU
Mash schedule: 67°C 90min
Irish stout. Pronounced roast barley notes and enormous hop character.
Complex bitter-sweet balance of roast barley, fruit and hop. Immense finish
with coffee and chocolate notes and hop bitterness.
Guinness Foreign Extra Stout
Pale Malt 6,2kg, Flaked Barley 1,7kg, Roast Barley 500g = 17,6°P, 200EBC
(?)
Start of boil: Target Hops (seeded) 45g, Golding 65g, 90min = 65 EBU
Mash schedule: 67°C 90min
Strong Irish stout. A world classic, its roots in the early porters and
stouts of London and Dublin. The beer is a blend of regular stout and a
second beer that is matured in unlined oak vessels for around two months.
It has the "horse-blanket" aroma that is the result of attack from wild
Brettanomyces yeasts in the vats, a rich and spicy fruitiness and great
depth of hop bitterness. Dark fruit and hops diminate the mouth, while the
finish is full of complex sour fruit, malt and hops. The yeast strain used
in the Dublin brewery is a modern culture derived from Arthur Guinness's
original multi-strain one. It works rapidly, fermentation lasting only two
to three days and is neither top nor bottom fermenting - quite a challenge
for the home brewer.
Der Autor hat eine Tabelle mit Bitterwerten für die Hopfen: Target 11,2%
(High bittering copper-hop) und Goldings 5,3% (Aroma hop).
Die große Menge an unvermälzter Gerste soll auf Arthur Guinness zur Zeit
des Weltkrieges zurückzuführen sein. Um Energie zu sparen soll Malz hoch
besteuert worden sein, was Arthur durch die Rohgerste gekontert haben soll.
...hoffe, mich nicht vertippt zu haben.
Uwe ____________________
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 511 Registriert: 10.6.2009 Status: Offline
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erstellt am: 3.5.2011 um 11:47 |
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Hallo Michael
So radikal habe ich es nicht gemeint.
Ich habe nur gemeint, dass er sich überlegen sollte, die Kombirast bei z.B.
65°C zu fahren und nicht bei 67° wie im Rezept erwähnt ist. Er will eine
Hefe einsetzen, die einen tieferen Endvergärungsgrad hat, als diejenige die
im Rezept spezifiziert ist. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass man
eventuell dafür kompensieren sollte.
Auch sollte er mit der Temperatur bei der Gärung vorsichtig sein, da Ester
bei diesem Bierstil nicht besonderes erwuncscht sind.
Gruss, BE
Zitat von tauroplu, am 3.5.2011 um
06:47 | Hi, BE,
darf ich fragen, warum bei Verwendung der S-04 tiefer eingemaischt werden
soll? Ich kenne mittlerweile einige hier im Forum, die sich mit dieser
Vorgehensweise einige Nelkenaromen „eingefangen“ haben.
Die S-04 habe ich schon öfte verwendet, aber auch bei unterschiedlichen
Schüttungen nie derartige Aromen in meinen Bieren hatte. Ich schiebe das
auf das hohe Einmaischen (60°C), das ich stets so mache. Vermutlich wird
bei tiefem Einmaischen so eine Art Ferulasäurerast durchgeführt, die auch
wenn diese Rast nicht sehr ausgeprägt ist, dezente Nelkenaromen erzeugt.
Gruß
Michael |
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Antwort 6 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 3.5.2011 um 12:01 |
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Ah, alles klar!
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Posting Freak Beiträge: 941 Registriert: 18.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.5.2011 um 12:59 |
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Dann wird er sich das mit der Rast noch überlegen
Zur Hefe: Hier http://hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=viewthre
ad&fid=2&tid=8874&page=2&orderdate=DESC wird mehrmals die S-04
empfohlen, deshalb habe ich auch diese besorgt.
So, der aktuelle und hoffentlich letzte Plan:
70% Pilsner Malz
20% Gerstenflocken
10% Röstgerste, wenn ich das nicht schaffe eben Röstmalz
Einmaischen bei 60°C
Kombirast bei 65°C
Auf 76°C aufheizen, ohne Rast abmaischen
39-40 IBU nur mit Chinook
S-04, nicht zu warm vergären (18-19°C sollten möglich sein)
Sollte doch funktionieren, oder?
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Antwort 8 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.5.2011 um 13:15 |
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10% Röstgerste ist aber auch recht ordentlich.
Ich hatte mal 7% drin und da dauert es schon ne ganze Weile, bis sich der
Röstgeschmack etwas gelegt hat.
Pechschwarz wird es auf jeden Fall.
Bei Röstmalz soll es noch heftiger sein. Ich hab da keine Erfahrung damit,
aber man kann es wohl nicht 1:1 gegen unvermälzte Röstgerste tauschen
sondern nimmt wesentlich weniger.
Ganz ehrlich: Ich würde mir fein geschrotete Röstgerste kaufen (zusammen
mit Gerstenflocken z.B. bei Hopfen-und-mehr), selber rösten ist glaub sehr
abenteuerlich und mit viel Rauchentwicklung verbunden.
S-04 ist vielleicht nicht Guiness like, passt aber sehr gut ins Stout.
Wichtig: Nicht zu früh trinken, heb auf jeden Fall was einige Monate lang
auf. Ich hab mich damals geärgert, dass schon alles weg war, als es richtig
gut war.
Stefan
[Editiert am 3.5.2011 um 13:16 von Boludo]
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 675 Registriert: 25.10.2010 Status: Offline
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erstellt am: 3.5.2011 um 14:25 |
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Ja, Rauchentwicklung kann ich definitiv bestätigen!!! Macht trotzdem Spass
. Beachte auch noch den Wasserverlust während des Röstens -
ich hab einmal 1 kg schwarz geröstet und dann nur 700 g wiederbekommen -
also lieber etwas reichlich reingehen.
10% Röstgerste ist ein guter Anhaltspunkt. Guinness nutzt angeblich eine
simple Schüttung aus 90% Pale Ale und 10% Röstgerste (steht glaub ich so in
Ray Daniels Designing Great Beers).
[Editiert am 3.5.2011 um 15:31 von muldengold]
____________________
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 2084 Registriert: 28.10.2009 Status: Offline
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erstellt am: 3.5.2011 um 15:27 |
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Zitat von Boludo, am 3.5.2011 um
13:15 | 10% Röstgerste ist aber auch recht
ordentlich.
Ich hatte mal 7% drin und da dauert es schon ne ganze Weile, bis sich der
Röstgeschmack etwas gelegt hat.
Pechschwarz wird es auf jeden Fall. |
Einspruch,
was die Farbe angeht.
Ich hatte in meinen Stouts immer 8-10% Röstgerste von HuM (Weyermann?),
angeblich 1100 - 1200 EBC, und von Anfang an mitgemaischt.
Das wurde immer oberlecker, aber nie so richtig schwarz wie kommerzielle
Stouts. Eher Spezi-like von der Anmutung.
Zitat: | Bei Röstmalz soll es
noch heftiger sein. Ich hab da keine Erfahrung damit, aber man kann es wohl
nicht 1:1 gegen unvermälzte Röstgerste tauschen sondern nimmt wesentlich
weniger. |
Gestern habe ich ein Porter
geschlaucht, da habe ich (statt 10% Röstgerste wie bei den Stouts) 5%
Carafa II drin, das ist schwarz wie Tinte. Bin schon gespannt, wie es
schmeckt und entwickelt. Zitat: | Wichtig: Nicht zu früh trinken, heb auf jeden Fall was einige
Monate lang auf. Ich hab mich damals geärgert, dass schon alles weg war,
als es richtig gut war. |
Ach, das ging Dir auch
so? ;-)
Beste Grüße, Moritz
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Antwort 11 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 3.5.2011 um 16:10 |
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Hi, Moritz,
das mit der Röstgerstenfarbe verstehe ich nicht. In meinem Stout seinerzeit
hatte ich dieselbe Rösgerste drin 7% (auch von Anfang an mitgemaischt) ,
das war so schwatt, dass ich da selbst mit einer 3 W Cree LED nicht
durchgekommen bin. Rein rechnerisch lag der Farbwert bei 150 EBC.
Kann das denn sein, dass es bei der Farbe der Röstgerste derartige
Unterschiede gibt?
Ein rätselnder
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Senior Member Beiträge: 311 Registriert: 5.1.2009 Status: Offline
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erstellt am: 3.5.2011 um 18:26 |
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Zitat: | So, der aktuelle und
hoffentlich letzte Plan:
70% Pilsner Malz
20% Gerstenflocken
10% Röstgerste, wenn ich das nicht schaffe eben Röstmalz
Einmaischen bei 60°C
Kombirast bei 65°C
Auf 76°C aufheizen, ohne Rast abmaischen
39-40 IBU nur mit Chinook
S-04, nicht zu warm vergären (18-19°C sollten möglich sein)
Sollte doch funktionieren, oder? |
Jetzt dünkt's mich viel besser. Die Schüttung scheint mir sehr gut. Ich seh
grad nicht, warum du bei 60 einmaischst, du könntest auch gleich so heiss
einmaischen, damit du nach dem vermischen gleich auf 65 Grad bist.
Ich würde noch dazu raten, die Röstgerste irgendwie zu Puder zu
verarbeiten.
Wenn die S-04 rein muss, muss sie eben rein. Ich würde deshalb auch
möglichst kalt vergären, aber gegen Ende der Gärung etwas höher gehen,
damit die S-04 sicher bis zum Ende vergärt, aber bei so 18 Grad wird das
sicher kein Problem sein.
Dann natürlich Acht geben bei der Karbonisierung, auf keinen Fall zu viel
Kohlensäure, dass machts auch noch aus. ____________________ www.brauerei-dagmersellen.ch
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Antwort 13 |
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Posting Freak Beiträge: 941 Registriert: 18.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.5.2011 um 19:31 |
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Langsam nimmt das ganze ja Formen an, vielen Dank an euch alle!
Unbedingt muss die S-04 nicht rein, aber jetzt ist sie nun mal da. Wenn ich
doch noch andere Hefe bestelle, müsst ihr mir aber Vorschläge machen, mit
welchem Bier ich die S-04 verbrauchen soll! Ich habe gleich mehrere
Päckchen gekauft, eines werd' ich auf jeden Fall für dieses Stout
verwenden, mit geteiltem Sud, falls ich noch eine andere Hefe besorge.
Einmaischen bei 60° macht Michael so (Antwort 4). Darauf vertrau ich jetzt
einfach mal. Gerstenflocken habe ich auch schon gekauft, jetzt muss ich
mich nur noch um die Röstgerste kümmern.
Kohlensäure habe ich mit 4 g/l geplant.
Gustl
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Antwort 14 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.5.2011 um 19:57 |
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Wenn man die S-04 verbraten will, finde ich ein Stout gar nicht mal die
dümmste Idee.
Das schmeckt eh erst mal ne ganze Zeit lang nach verkohlter Dachpappe, wer
da die Esternoten der Hefe rausschmecken kann, ist echt gut.
Das ist jetzt aber mal meine ganz persönliche eher unqualifizierte Meinung
Stefan
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Antwort 15 |
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Posting Freak Beiträge: 941 Registriert: 18.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.5.2011 um 22:04 |
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Das klingt ja nicht gerade, wie wenn du
viel von dieser Hefe halten würdest
Am Freitag ist es endlich so weit, laut Rezept sollen es 33 Liter werden,
die Erfahrung sagt aber, dass es weniger wird. Meint ihr, das kann ich im
38,5 Liter Thermoport vergären? Ich habe hier ja schon öfter gelesen, dass
gerade Stout viel Steigraum braucht. Ich vermute, dass es höchstens 30
Liter werden, also ca. 8 Liter für den Schaum frei.
Edit: Ich hätte auch noch einen anderen Gäreimer mit 40 Litern, stellt sich
also nur die Frage, ob ich aufteilen muss.
Grüße,
Gustl
[Editiert am 11.5.2011 um 22:06 von Gustl]
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Antwort 16 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.5.2011 um 22:21 |
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Letztes Jahr habe ich in einem 100 l Topf 54 l mit der Nottingham vergoren.
Die hat es bis zum Deckel geschafft. Ich würde den größeren Topf
verwenden.
Peter
____________________ Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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Antwort 17 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.5.2011 um 07:07 |
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Die S-04 ist eine sehr gute Hefe, bitte nicht falsch verstehen.
Die Esteraromen sind allerdings sehr dominant und das passt nicht zu jedem
Bier.
Im Stout werden die aber ziemlich überdeckt und passen auch rein.
Das war mein Stout, übrigens mit S-04:
Stefan
[Editiert am 12.5.2011 um 07:08 von Boludo]
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Antwort 18 |
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Posting Freak Beiträge: 941 Registriert: 18.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.5.2011 um 22:27 |
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Genau das Bild hatte ich im Kopf! Das ist wirklich ein Menge Schaum, dann
werde ich wirklich den größeren Topf nehmen. Oder beide, das entscheide ich
dann am Samstag in der Früh.
Grüße,
Gustl
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Antwort 19 |
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Posting Freak Beiträge: 941 Registriert: 18.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.5.2011 um 16:28 |
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Am Freitag habe ich gebraut, mit einigem Stress, da der Temperaturfühler
von meinem Thermometer kaputt geworden ist. Durch die falschen Messungen
habe ich dann die Temperatur eine Zeit lang zu tief gehalten, bis ich dann
wieder das alte Einkochthermometer verwendet habe. 33 Liter fast
tiefschwarze Würze mit ca. 11,5°P sind dann trotzdem draus geworden
Am Samstag um 15 Uhr habe ich mit der S-04 angestellt, dazu den Sud auf
zwei Töpfe aufgeteilt. Für jeden Topf habe ich ein Päckchen S-04 verwendet.
Schaum hat sich in einem Topf überhaupt nicht entwickelt, im anderen auch
nicht gerade viel. Heute mittag habe ich im schaumlosen Topf 3,5°P
gemessen, im anderen 5,25°P. Dass das so schnell geht hätte ich mir nicht
gedacht...noch dazu fast ohne Schaum.
Hat das was zu bedeuten? Oder ist es normal, wenn gar kein Schaum entsteht
und in 24 Stunden so viel vergärt? Der einzige Unterschied war, des der
schaumlose Topf um ein Grad wärmer war (25°C) und etwas weniger drin war
(ca. 15 Liter).
Das sieht ja aus, als ob ich spätestens übermorgen schon abfülllen könnte!
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Antwort 20 |
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Senior Member Beiträge: 311 Registriert: 5.1.2009 Status: Offline
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erstellt am: 15.5.2011 um 21:11 |
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Ich tippe darauf, dass der Schaum da war, du ihn aber verpasst hast, weil
die S-04 einfach so abgeht - zumal du auch ordentlich Hefe gegeben hast.
Ich würde aber das Ganze nicht forcieren. Meine Erfahrung ist, dass die
S-04 zunächst voll abgeht, sich eine zeitlang beruhigt, bis sie
schliesslich zu Ende vergärt.
____________________ www.brauerei-dagmersellen.ch
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Antwort 21 |
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Posting Freak Beiträge: 941 Registriert: 18.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.6.2011 um 22:49 |
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So, Zeit für ein kleines Feedback zum Stout!
Heute hat mich die Neugierde gepackt und ich habe das erste Stout
aufgemacht und ich muss sagen, ich bin wirklich begeistert! Das hat mir
nach nicht einmal einem Monat in der Flasche schon so gut geschmeckt, dass
das Warten ab jetzt bestimmt nicht einfacher wird.
Allein der Schaum war nicht vorhanden, nur etwa 1 mm, und der war nach
kurzer Zeit auch verschwunden. Daran muss ich noch arbeiten, aber viel
wichtiger ist mir ohnehin der Geschmack.
Grüße,
Gustl
[Editiert am 8.6.2011 um 22:50 von Gustl]
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Antwort 22 |
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Posting Freak Beiträge: 941 Registriert: 18.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.7.2011 um 23:58 |
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Inspiriert von diesem Thread
http://hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=viewthre
ad&tid=10833&page=1#pid112789
habe ich mich entschlossen, einen Stout-Versuch zu wagen, bei dem es "einem
als deutschen Brauer erstmal die Haare zu Berge stehen lässt", also bei
70°C einmaischen, eine Zeit lang stehen lassen, abläutern und fertig.
Mein letztes Stout habe ich eigentlich ähnlich gemacht, eine 90 minütige
Kombirast, auf 76°C aufgeheizt und abgeläutert. Hier will ich aber nur im
Thermoport maischen, direkt übers Lochblech läutern und bestenfalls mit dem
Tauchsieder nachhelfen.
Werden soll es folgendes: Ein Stout mit
11,7° P
40 IBU
aus
71% Pilsener
20,5 % Gerstenflocken
6% Röstmalz
2,5 % Röstgerste
Einmaischen: 70°C
Kombirast: 65°C, 90 min
(Aufheizen auf 76°C, 10 min Läuterruhe)
Hefe: S-04
Und hier der genaue Plan für 43 Liter, optimiert, um Röstmalz, -gerste und
den Chinook Hopfen aufzubrauchen.
5,3 kg Pilsner
1,5 kg Gerstenflocken
0,2 kg Röstgerste)
0,45 kg Röstmalz
ergibt ca. 7,5 kg Schüttung
- 23 Liter Wasser auf 70° erhitzen, 7,5 kg Schüttung im Thermoport
einmaischen, ergibt ca. 36 Liter (fast voll)
- 90 min bei 65°C halten, wenn die Temperatur sinkt mit dem Tauchsieder
auf 65°C aufheizen.
- Nach 90 min 15 min Läuterruhe halten, 35 Liter im Kochtopf für den
Nachguss aufheizen oder
- zuvor noch mit dem Tauchsieder auf 76°C aufheizen
- Alles in ein 50 Liter-Fass läutern, anschließend die Hälfte der Würze in
den Kochtopf schlauchen
- 80 min kochen, Chinook nach 10 min zugeben
- Hopfenseihen, ins erste Kühl/Gärgefäß schlauchen und kühlen lassen
- Die zweite Hälfte aus dem Fass gleich wie ersten Teil kochen, hopfen,
umschlauchen und kühlen, am nächsten Tag anstellen
Diesmal kann ich nur mit einem Kochtopf arbeiten. Abgesehen vom zweimaligen
Hopfenseihen und der doppelten Kochzeit sollte das kein aber Problem sein,
oder?
Es wäre schön, wenn jemand, der Erfahrung mit dieser amerikanischen Art zu
maischen hat seine Meinung dazu sagen könnte! Alle anderen Anregungen sind
natürlich auch willkommen!
Grüße,
Gustl
[Editiert am 5.7.2011 um 00:02 von Gustl]
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Antwort 23 |
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Senior Member Beiträge: 311 Registriert: 5.1.2009 Status: Offline
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erstellt am: 5.7.2011 um 11:07 |
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Lieber Gustl,
das geht auf jeden Fall. Du solltest einfach schauen, dass du schon die 65
möglichst genau triffst und halten kannst. Ob das mit dem Tauchsieder gut
funzt, weiss ich nicht, aber wohl schon.
Wie war die Bittere mit dem Chinook? Falls du gerne Hopfengeschmack- und
Aroma magst, kannst du ja ein bisschen Chinook gegen Kochende geben.
____________________ www.brauerei-dagmersellen.ch
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Antwort 24 |
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Board Index > > Maischen > Stoutrezept - Amerikanische Brautechnik |
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