Posting Freak Beiträge: 1705 Registriert: 25.7.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.5.2011 um 07:03 |
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Posting Freak Beiträge: 902 Registriert: 11.6.2006 Status: Offline
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erstellt am: 19.5.2011 um 08:00 |
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Hallo,
ich werde mir dieses hier demnächst zulegen:
http://www.bockmeyer.de/produkt449_31.htm
Ist zwar teuer, aber ziemlich genau und lt. Hersteller auch für Bier (ohne
co2!) geeignet.
Gruß hufpfleger ____________________ Gruß hufpfleger,
der immer noch einen Pächter sucht!
Infos unter dem button "Bierbrauer werden?" in der Navigationleiste
http://hämmscher-bier.de
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 704 Registriert: 7.8.2008 Status: Offline
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erstellt am: 19.5.2011 um 08:07 |
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ich hatte dieses Vinometer mal von einem weinproduzierenden Freund geborgt.
Vielleicht hab ich mich zu blöd angestellt aber was vernünftiges kam da
nicht raus...
auf jeden fall muss es auch co2 frei sein, da sonst das ergebnis verfälscht
wird. helles bier war auch recht schwer abzulesen.
aber teuer ist es ja nicht, zum rumprobieren gehts sicher alle mal.
Hans
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Antwort 2 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.5.2011 um 08:22 |
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Ich habe das große Glück, mein Bier im Gaschromatograph messen lassen zu
können
Stefan
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 950 Registriert: 19.9.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.5.2011 um 08:39 |
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Hi Boludo wie weit weichen deine rechnerischen Werte von den Werten des GC
ab?
Ansonsten baut euch eine Destillationsapperatur und besorgt euch eine sehr
genaue Waage aber ich denke mir der Aufwand lohnt sich nicht für Dinge die
man einigermasen genau berechnen kann.
MfG Doppel
____________________ Am Wasser mag ich jeden Tropfen! Am liebsten mit viel Malz und Hopfen! "Ist
auf meinem Mist gewachsen!"
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 675 Registriert: 25.10.2010 Status: Offline
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erstellt am: 19.5.2011 um 08:59 |
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Hallo Stefan, ist ja toll! Hast Du mal getestet wie die gängigen Formeln
zur Alkohlberechnung über Stammwürze und Restextrakt mit deinen Werten
übereinstimmen? Wenn ja, was ist Deiner Meinung der ungefähre Fehler?
Viele Grüße
Sandro
____________________
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 1705 Registriert: 25.7.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.5.2011 um 09:29 |
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Dann könnte ich dir ja immer ein Fässchen zum Testen senden? ____________________ Ich esse Fleisch, weil mir die kleinen Tofus so leid tun und Saitan
scheisse schmeckt!
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Antwort 6 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.5.2011 um 09:47 |
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Zitat: | Aber wie messt Ihr den
alc - Gehalt? |
Nur noch mit Earls Refraktometer-Programm (die .exe ohne Excel). Einfacher
geht es nicht! ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 7 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.5.2011 um 10:59 |
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Die Werte liegen in letzter Zeit etwas über den errechneten.
Ich kann aber den genauen Wert aus mehreren Gründen schlecht ausrechnen.
Ich kann in meinen Topf so viel Malz maischen, dass nachher das Gärfaß bei
normalen Stammwürzen randvoll wird und man braucht ja noch Platz für die
Kräusen. Daher stelle ich konzentrierte Würze mit Hefe an und verdünne
während der Gärung, dadurch kann ich die Stammwürze nur schätzen. Die
Carbonisierung mit Traubenzucker macht die Rechnung auch nicht einfacher.
Ein größeres Faß oder zwei Fässer passen nicht in die klimatisierte
Gefriertruhe.
Gerne würde ich mir von Euch Bierproben schicken lassen, das misst aber der
Lehrling beim Schaffen (übrigens eine sehr schöne praxisbezogene Übung)
und ich kann das nicht überstrapazieren. Geht also leider nicht.
Edit: Wichtiger als der Alkoholgehalt ist, dass das Bier schmeckt, ich lass
das auch nicht jedes mal messen.
Bei Starkbieren will man das dann aber schon mal wissen.
Stefan
[Editiert am 19.5.2011 um 11:06 von Boludo]
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 958 Registriert: 9.6.2007 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 19.5.2011 um 11:29 |
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Wer Zugriff auf ein UV-Photometer hat, kann auch einfach enzymatisch
messen.
Alkoholdehydrogenase setzt in Anwesenheit von NAD+ Ethanol zu Ethanal und
NADH/H+ um. Theoretisch gibt es bei katalysierten Reaktionen immer eine
Rückreaktion, so dass sich ein GGW einstellt. Daher wird eine sog.
Trapping-Reagenz (Semicarbazid) eingesetzt, welche das GGW Richtung Aldehyd
verschiebt (quasi kontinuierlich das Aldehyd aus der Reaktion
"wegfängt").
Pufferlösung:
10 g Natriumpyrophosphat x 10H2O
0,5 g Glycin
2,5 g Semicarbazid x HCl
250 ml H2O
auf pH 8,7 einstellen mit 2M NaOH
NAD-Lösung: 16 mg/ml in H2O
ADH-Lösung: ca. 1000 U/ml
Mit folgenden Volumina arbeiten:
930 µl Puffer
50 µl NAD
10 µl ADH
10 µl Probe (vorher entsprechend verdünnen!)
Inkubation bei 37 °C für mind. 30 Min.
Messbereich: < 1% Vol. Alc. (Bier entsprechend vorher verdünnen!)
Geht im Prinzip auch ohne das (giftige) Semicarbazid, allerding zu Lasten
der Empfindlichkeit. Denn das GGW liegt thermodynamisch bedingt mehr auf
Seiten des Ethanols.
Edit: Hab noch die Mess-Wellenlänge vergessen: 340 nm.
[Editiert am 19.5.2011 um 12:35 von hiasl]
____________________ Mehr vom Bier wissen, heißt: Mehr vom Bier haben!
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 704 Registriert: 7.8.2008 Status: Offline
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erstellt am: 19.5.2011 um 12:07 |
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also nach "UV-Photometer" hab ich abgeschalten...
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 958 Registriert: 9.6.2007 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 19.5.2011 um 12:38 |
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Ist ein optisches Messverfahren. NADH absorbiert die Wellelänge 340 nm
(UV), und das kann quantifiziert werden.
Ist ähnlich wie die Bestimmung der Bierfarbe. Je mehr Licht absorbiert
wird, desto dunkler ist das Bier (und damit höher die EBC-Einheiten). Bei
der Alkoholbestimmung wird nun das, was Licht absorbiert (NADH) durch die
Reaktion von Ethanol erst gebildet. ____________________ Mehr vom Bier wissen, heißt: Mehr vom Bier haben!
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Antwort 11 |
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Senior Member Beiträge: 242 Registriert: 12.10.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.5.2011 um 15:02 |
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das ist für mich als chemielaien recht interessant und ich würde das auch
mal ausprobieren, nur...
was meinst Du
mit 2M?
was ist das?
Zitat von hiasl, am 19.5.2011 um
11:29 |
Mit folgenden Volumina arbeiten:
930 µl Puffer
50 µl NAD
10 µl ADH
10 µl Probe (vorher entsprechend verdünnen!)
Inkubation bei 37 °C für mind. 30 Min.
Messbereich: < 1% Vol. Alc. (Bier entsprechend vorher
verdünnen!)
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sind hier wirklich µl gemeint? wie
kann man denn so eine kleine Menge abmessen? ____________________ MfG, Frank.
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Antwort 12 |
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Posting Freak Beiträge: 1163 Registriert: 25.6.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.5.2011 um 15:49 |
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Antwort 13 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.5.2011 um 15:49 |
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Das ist meiner Meinung nach eher was für´s Chemielabor und nicht für die
Waschküche.
µL kann man mit modernen Pipetten problemlos abmessen, 2M ist die
Konzentration von 2 mol pro Liter.
Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass man das einfach so zuhause
hinbekommt.
Da ist die normale Rechnerei vermutlich verlässlicher, soll aber nicht
heißen, dass die Methode nichts taugt (insofern man ein Labor zur Verfügung
hat).
Stefan
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Antwort 14 |
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Senior Member Beiträge: 428 Registriert: 16.11.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.5.2011 um 16:16 |
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Muahahaha, jetzt wird es wild, zumindest für die meisten! Das war zu viel
des guten
Zitat: | Wer Zugriff auf ein
UV-Photometer hat, kann auch einfach enzymatisch messen.
Alkoholdehydrogenase setzt in Anwesenheit von NAD+ Ethanol zu Ethanal und
NADH/H+ um. Theoretisch gibt es bei katalysierten Reaktionen immer eine
Rückreaktion, so dass sich ein GGW einstellt. Daher wird eine sog.
Trapping-Reagenz (Semicarbazid) eingesetzt, welche das GGW Richtung Aldehyd
verschiebt (quasi kontinuierlich das Aldehyd aus der Reaktion
"wegfängt").
Pufferlösung:
10 g Natriumpyrophosphat x 10H2O
0,5 g Glycin
2,5 g Semicarbazid x HCl
250 ml H2O
auf pH 8,7 einstellen mit 2M NaOH
NAD-Lösung: 16 mg/ml in H2O
ADH-Lösung: ca. 1000 U/ml
Mit folgenden Volumina arbeiten:
930 µl Puffer
50 µl NAD
10 µl ADH
10 µl Probe (vorher entsprechend verdünnen!)
Inkubation bei 37 °C für mind. 30 Min.
Messbereich: < 1% Vol. Alc. (Bier entsprechend vorher verdünnen!)
Geht im Prinzip auch ohne das (giftige) Semicarbazid, allerding zu Lasten
der Empfindlichkeit. Denn das GGW liegt thermodynamisch bedingt mehr auf
Seiten des Ethanols.
Edit: Hab noch die Mess-Wellenlänge vergessen: 340
nm. |
naja ist doch gar nicht so wild, einmal gemacht und das geht im schlaf, nur
ich sehe da das Problem mit Photometer vorallem mit UV Teil, ist teuer!
Naja wir haben gut 1200 - 1300 Brauereien in D, davon werden mal ca. 1/3
ein labor haben die das bestimmen können, das 1/3 wird sicherlich gut in D
verteilt sein also einfach mal anklopfen und mit dem Braumeister sprechen,
2 -3 Flaschen hingestellt und gut ist oder vielleicht mal 5€ zahlen für ein
Frühstück. Leut ihr lebt im Bierland Nr. 1 wär es noch nicht weis.
Aber ich mach das ohne Taschenrechner so, Stw. durch 2,5 oder auch 3 und
fertig, mit TR über die Balling'sche Formel!
Wenn ich in der Brauerei mal ne neue Sorte einbraue mach ich das über die
Balling'sche Formel und zur Kontrolle schicke ich ne Probe weg! Sind nie
große Unterschiede zu vermerken, sogar die schnelle Rechung durch 2,5 haut
fast immerhin.
Jetzt bitte nicht jeder sich bei mir melden um es ausrechnen zu lassen,
bitte selber machen!
Hier ist die Formel:
http://www.api.or.at/sp/texte/001/stwuebi.htm
[Editiert am 19.5.2011 um 16:18 von alcorrado]
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Antwort 15 |
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Senior Member Beiträge: 261 Registriert: 7.10.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.5.2011 um 17:18 |
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Hi zusammen!
Was sonst auch funktioniert, ist das Programm "kleine Bieranalyse" von
Earl. Dafür braucht man halt nen Refraktometer und ne Spindel, aber ich
glaube mitlerweise haben das viele.
Gruß
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Antwort 16 |
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Posting Freak Beiträge: 958 Registriert: 9.6.2007 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 19.5.2011 um 17:46 |
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Joa, weiß schon, dass das nix für zu Hause ist. Ich hab halt ein schönes
Labor zur Hand, als Doktorand. Wollte nur mal einen Gegenvorschlag zur viel
genannten GC machen. Die hat nämlich auch nicht jeder rumstehen... ____________________ Mehr vom Bier wissen, heißt: Mehr vom Bier haben!
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Antwort 17 |
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Posting Freak Beiträge: 2153 Registriert: 8.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.5.2011 um 18:12 |
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Einfach mal in einer Apotheke nachfragen...die machen/lassen machen das
auch, soviel ich weiß.
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Antwort 18 |
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Posting Freak Beiträge: 2942 Registriert: 29.4.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.5.2011 um 18:33 |
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Naja, 99% aller Apotheken haben keine GC und UV-Photometer. Und wenn ich
mich mit Destille, Waage und Pyknometer hinstelle (ganz schön ungenau auch,
da sich die einzelnen Fehler ganz schön sich summieren), dann sind wir
bestimmt ganz schnell bei 200€ die Analyse.
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Antwort 19 |
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Posting Freak Beiträge: 1542 Registriert: 16.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.5.2011 um 21:37 |
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Wer seinen Rechenkünsten nicht traut kann auch einfach mal ne Flasche
einschicken; Stammwürze, Restextrakte, Vergärungsgrade, spezifisches
Gewicht und Alkohol und pH-Wert kosten zusammen grad mal um die 20 Euro.
____________________ "Zeige mir eine Frau, die wirklich Gefallen am Bier findet, und ich erobere
die Welt."
Kaiser Wilhelm II
(1859-1941)
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Antwort 20 |
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Posting Freak Beiträge: 824 Registriert: 14.6.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.5.2011 um 07:16 |
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Hi Frika,
wenn du eine Platospindel (Areometer) hast und ein Refraktometer, dann
kannst Du den Alkoholgehalt, Stammwürzgehalt, Vergärungsgrad ... von jedem
Bier ganz einfach selber bestimmen. Du benötigst dazu das Berechnungstool "Die kleine Bieranalyse", welches unter Excel
aber auch unter OpenOffice läuft.
Gruß,
Earl
[Editiert am 20.5.2011 um 07:17 von Earl]
____________________ PS: HIER gehts zur Tauschbörse für Hobbybrauer
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Posting Freak Beiträge: 958 Registriert: 9.6.2007 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 20.5.2011 um 09:09 |
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Meine Erfahrung ist übrigens, dass der tatsächlich gemessene Wert von
meinem errechneten nur um ca. 0,1-0,2%Vol. abweicht. ____________________ Mehr vom Bier wissen, heißt: Mehr vom Bier haben!
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Antwort 22 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 20.5.2011 um 09:13 |
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@Hiasl: berechnet nach welchem Programm?
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Posting Freak Beiträge: 2795 Registriert: 2.9.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.5.2011 um 09:42 |
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Also für mich ist bereits das Refraktometer in Kombination mit Earls
Programm ein Quantensprung in Sachen "Angabegenauigkeit des
Alkoholgehaltes". Vorher musste ich aufgrund der Stammwürze grob schätzen.
Ok, viele leute fragen nach dem Alkoholgehalt des Eigenbräus, aber muss man
den dafür sooo genau wissen? Bisher war auch jeder mit der Angabe "ca. 5%"
zufrieden
Gruß!
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Antwort 24 |
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