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Seite 1 von 2   «  1  2  »     
Autor: Betreff: Maische Brennt ein
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Beiträge: 14
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red_folder.gif erstellt am: 25.5.2011 um 08:32  
Guten Tag zusammen, ich bin schon seit November angemeldet, aber hab bisher nur viel gelesen und recherchiert. Nachdem mir aber wiedermal ein Weizenbiersud reingebrannt ist, dass ich den kompletten Sud wegkippen musste, bin ich etwas frustriert.
Bei reinen Pilsnersuden hatte ich zwar auch leicht eingebrannte Maische, diese hatte aber geschmacklich keine Auswirkungen, beim Weizenbier wars aber jedesmal sehr heftig. Ich rühre durchgehend mit dem Rührwerk oder mit dem Braupaddel, wobei ich mit dem Paddel den Boden bessere Ergebnisse erzielen kann.

Ich habe nun gelesen dass Schleppketten hilfreich sind, kann mir aber nicht vorstellen, dass eine sanft gezogene abgerundete Kette die hartnäckigen Verkrustungen verhindert.
Ich weiß auch dass Edelstahl sehr viel anfälliger ist für "einbrennen" als andere Materialien.

Meine Frage an die Expertenrunde ist nun:
Reicht mir die Schleppkette wirklich, oder muss ich zusätztlich noch den Topfboden beschichten, bzw. behandeln.

Ich Maische mit einem 2kW Edelstahleinmachtopf und einer Regelelektronik die voll heizt und bei erreichen der Solltemp. über einen Schütz die Stromzufuhr unterbricht.

Vielen Dank im voraus!

Felix Neumann
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Kurt
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red_folder.gif erstellt am: 25.5.2011 um 10:36  
Hm, das die die Maische im Einkocher anbrennt, finde ich sehr verwunderlich! Du hast schon einen mit Bodenheizung oder? Es gibt wohl auch welche mit offenliegendem Heizwendel, die sind aber Mist.
Ich würde versuchen dünner einzumaischen und wenn die Heizung eingeschaltet ist ständig zu rühren.
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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 25.5.2011 um 10:59  
Hallo,
trotz Rührwerk ist bei mir immer mal wieder die Maische angebrannt (trotz stetem und durchaus heftigem Rühren), da die Heizwendel unter dem (Edelstahl-) Boden auf zu kleiner Fläche angebracht ist.
Also, es muss keine offenliegende Heizwendel sein, um sich die Maische anzubrennen.

Das war der Grund auf eine externe Heizquelle in Verbindung mit einem Thermo-Sandwichboden umzusteigen. Selbst dicke Doppelbockpampen brennen nun nicht mehr an.

Gruß
Michael


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„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Kurt
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red_folder.gif erstellt am: 25.5.2011 um 11:52  
Interessant! Mein emaillierter Einkocher zeigt hier absolut keine Schwäche. Das wäre ja ein erheblicher Grund gegen die Verwendung von Edelstahleinkochern!
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Biertrinker
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red_folder.gif erstellt am: 25.5.2011 um 12:11  
Mir sind gleich 2 Sude Weizen hintereinander angebrannt :mad: , ich war so frustriert da half nur ne Menge Bier um mich zu Trösten ;) Abhilfe schafte tatsächlich eine Schleppkette. seidem ist mir kein Sud mehr angebrannt. die Kette habe ich selber aus V2A Schweißdraht.

Hier ein paar Foto
http://hobbybrauer.de/bilder/Biertrinker/IMG_9457.JPG
http://hobbybrauer.de/bilder/Biertrinker/IMG_9458.JPG
http://hobbybrauer.de/bilder/Biertrinker/IMG_9459.JPG
http://hobbybrauer.de/bilder/Biertrinker/IMG_9460.JPG



mfg

Marco
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Kurt
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red_folder.gif erstellt am: 25.5.2011 um 13:40  
Wahrscheinlich macht es auch Sinn, den Rührflügel "propellerartig" abzuwinkeln. So dass die grade erhitzte Maische vom Topfboden abgesaugt wird.
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red_folder.gif erstellt am: 25.5.2011 um 14:15  
Hallo, erstmal vielen Dank für die vielen Antworten!

Ja die Heizquelle ist nicht innen sondern an der Topfunterseite angebracht. Es sind drei Wickelungen oder Wendeln spiralförmig sehr eng gewickelt.

Verstehe ich das richtig, unter den Topf einen z.B. Aluboden Packen, der die Hitze gleichmäßig veteilt und darin die Heizwendeln einbetten?

Mein Rührer hat solche " Propelleranstellungen" und dreht sich "saugend".

Ich habe mal von einem Pfannenverkäufer gehört, dass in Edelstahl eingebranntes Eiweiß sehr schnell wieder zu Anhaftungen führt und dieses sehr gut mit Ceranfeldreinigern zu beseitigen ist.

Die Maische waren 4600 Gramm Malz auf 15 Liter Wasser, das sollte eigentlich gehen.
Ich werde die Schleppkette ausprobieren und auch mal den Topfboden anschauen.

@ Tauroplu: Wie hast du die externe Heizquelle angebracht? Heizpatronen oder so´n Induktionskochfeld?

Da ich aus dem Versuch komme, hab ich ja Erfahrung in Misserfolgen, aber privat ists schon ärgerlich. Ich bin mal gespannt, was die Schleppkette bringt.

Vielen Dank an alle Poster schonmal!

Grüße,

Felix :thumbup:
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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 25.5.2011 um 14:24  
Hallo, Felix,

ja, ich habe diese Hendi 3,5 kW Induktionsplatte, die heizt schnell und optimal, da sie eben nicht diese unglaublich große thermische Masse der üblichen Heizplatten besitzt.

Gruß
Michael


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Braufux
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red_folder.gif erstellt am: 25.5.2011 um 17:02  
Tag zusammen,
Hallo Felix,

wie exakt läuft denn dein Rührer über den Topfboden?

Damit die am Boden erhitzte Maische richtig umgewälzt wird, darf da nur ein enger Spalt sein. Ansonsten bleibt die heisse Pampe direkt auf der Heizung unbeeindruckt liegen.

Bei einem glatten (sprich: rotationssymetrischen) Boden kriegt man das mit ein bisschen exakter Arbeit schon recht gut hin. Ich hab im Bereich der Gasflammenringe ca. 2mm, da brennt dann nix an.

Die Schleppketten werden m.E. in grossen (handgedengelten, alten, geflickten) Sudpfannen verwendet, weil deren Böden alles andere als eben sind. Das kann man in alten Pfannen in div. Brauereimuseen gut sehen.

PS: Das mit dem "saugenden" Rührer halte ich für ein Gerücht. Ein (fast) vollflächiger Rührer am Boden eines Kessels ist und bleibt eine Art "gehäuselose Radialpumpe". Wenn der Rührer saugen soll: Wo soll denn dann die Maische nachströmen? Von unten?

Gruss Braufux / Markus


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preki1
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red_folder.gif erstellt am: 25.5.2011 um 19:01  
Hallo
Hatte auch öfter angebrannte Maische.Problem war dass das Rührwerk beim einmaischen zu langsam drehte.
Seit ich die Drehzahl beim einmaischen erhöht hab ist auch nix mehr angebrannt.
Evtl ist das auch bei dir der Fall?
Gruss
Andre


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Ich habe keine Lösung aber ich bewundere das Problem.
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Moorschwein
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red_folder.gif erstellt am: 25.5.2011 um 19:32  

Zitat:
Ja die Heizquelle ist nicht innen sondern an der Topfunterseite angebracht. Es sind drei Wickelungen oder Wendeln spiralförmig sehr eng gewickelt.


Hallo, Felix!
ich ahne böses. Heißt das, die Maische liegt direkt auf/neben/unter den Heizspiralen???

Kannst Du mal bitte ein Foto davon machen?

Gruß
der andre André


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Kirk1701
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red_folder.gif erstellt am: 25.5.2011 um 21:35  

Zitat von Kurt, am 25.5.2011 um 11:52
Interessant! Mein emaillierter Einkocher zeigt hier absolut keine Schwäche. Das wäre ja ein erheblicher Grund gegen die Verwendung von Edelstahleinkochern!


Ja, ein emaille Topf ist hier definitv besser geeigent als Edelstahl. Edelstahl hat so einen schlechten Wärmeleitwert das die Wärme sich nicht im Boden verteilen kann. Deswegen brennt es an.

Deswegen habe ich mich gegen Edelstahl entschieden und nun gibts den Praxisbeweis :-)

Wärmeleitfähigkeit λ von Stahl ~50 W / (m · K)

Wärmeleitfähigkeit λ von (Edel)Stahl (V2A) ~15 W / (m · K)

Zwischen Stahl und Edelstahl liegt mehr als Faktor 3.

Kirk
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Braufux
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red_folder.gif erstellt am: 25.5.2011 um 22:30  
Nabend zusammen,
Nabend Kirk,

Zitat:
Deswegen habe ich mich gegen Edelstahl entschieden und nun gibts den Praxisbeweis :-)

Wärmeleitfähigkeit λ von Stahl ~50 W / (m · K)

Wärmeleitfähigkeit λ von (Edel)Stahl (V2A) ~15 W / (m · K)

Zwischen Stahl und Edelstahl liegt mehr als Faktor 3.


So weit, so richtig; Obendrein hat Email eine eher niedrige Wärmeleitfähigkeit von nur ca. 0,6 W/mK, womit sich die Wärme im Stahlblech unter der Emailschicht noch besser verteilt. Gut, aber.....

Der Hase liegt woanders im Pfeffer:

Einfluss eines jeden Teilwiderstandes auf den Wärmedurchgang .....:
• Wärmeübergangswiderstand vom Dampf an die Heizzarge 12 %,
• Wärmeleitungswiderstand der Heizzarge 13 %,
• Wärmeleitungswiderstand des Belages 21 % und
• Wärmeübergangswiderstand vom Belag in die Maische 54 %.

(Guttenberg-Hinweis; kopiert aus: http://opus.kobv.de/tuberlin/volltexte/2009/2495/pdf/schneid_ralph.pdf)

Der Wärmeübergang vom Pfannenboden auf die Maische und die Weiterleitung der Wärme in der Maische sind das eigentliche Problem, nicht der Wärmedurchgang durch den Pfannenboden.

Das heisst, dass die Bewegung der Maische bzw. der zügige "Abtransport" der erhitzten Grenzschicht am Boden die entscheidende Grösse bei der Frage des Anbrennens ist.

Die Maische selbst hat fast genau die gleiche Wärmeleitfähigkeit wie Email, nämlich 0,6 W/mK. Eine "ruhende" Maischeschicht über dem beheizten Pfannenboden kann die von der Heizung eingebrachte Wärme gar nicht ableiten. Sie muss dann immer heisser werden und schliesslich anbrennen. Deswegen hilft letztlich nur effektives Rühren gegen anbrennen, auch wenn ein "wärmeverteilender" Boden natürlich unbestritten hilfreich ist.


..........

Beim nochmaligen lesen, auf der Suche nach Rechtschreibfehlern, ist mir aufgefallen, dass das nach Klugscheisserei klingt. Das ist mit peinlich, aber das obige ist halt "mein" Thema; sorry for that :redhead:

Braufux / Markus


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Kirk1701
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red_folder.gif erstellt am: 25.5.2011 um 22:42  

Zitat von Braufux, am 25.5.2011 um 22:30
Nabend zusammen,
Nabend Kirk,

Zitat:
Deswegen habe ich mich gegen Edelstahl entschieden und nun gibts den Praxisbeweis :-)

Wärmeleitfähigkeit λ von Stahl ~50 W / (m · K)

Wärmeleitfähigkeit λ von (Edel)Stahl (V2A) ~15 W / (m · K)

Zwischen Stahl und Edelstahl liegt mehr als Faktor 3.


Der Wärmeübergang vom Pfannenboden auf die Maische und die Weiterleitung der Wärme in der Maische sind das eigentliche Problem, nicht der Wärmedurchgang durch den Pfannenboden.

Braufux / Markus


Na Braufux,

ich meine nicht den Wärmedurchgangskoeffizient sondern schon die Wärmeleitfähigkeit.

Edelstahl verteilt die Wärme schlecht. Weil Edelstahl eben eben schlecht Wärme leitet. Der Wärmeeintrag bleibt somit punktuell.

Folge --> Maische brennt an.

Bei Stahl wird die Wärme besser abgeleitet, verteilt im Boden.

Es gibt weniger/keine Hotspots --> Maische brennt auch bei wenige rühren nicht an.

Kirk


[Editiert am 25.5.2011 um 22:43 von Kirk1701]
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Braufux
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red_folder.gif erstellt am: 25.5.2011 um 22:53  
Nabend Kirk,


nix anderes habe ich ja geschrieben. Ein emaillierter Stahlboden IST besser als ein Edelstahlboden. Ein Kupferboden mit Email wäre noch besser. Aber egal welcher Boden; Ohne effektives rühren brennt es an, weil die Schwachpunkte in der Wärmeleitungskette der Übergang in die Maische und die Wärme (Weiter-) leitung in der Maische sind.

Die "Hotspots" werden zwar auch durch das Bodenmaterial verursacht, im wesentlichen aber durch die darüberliegende Maische. Die benimmt sich nämlich wie Wärmedämmung wenn sie nicht bewegt wird.

Braufux


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red_folder.gif erstellt am: 26.5.2011 um 08:18  
Hallo leute,

vielen Dank für die schöne Diskussion:

Ich fass mal zusammen:

Edelstahl ist ein sehr ungünstiges Material aufgrunf der schlechten Wärmeleitfähigeit von 15 w/mk!
Die sehr punktuell einwirkende Hitze sollte durch schnellere Querbewegung des zu erhitzenden Materials unterbunden werden!

Am Edelstahl kann und will ich momentan nix ändern, da der Topf heftig umgebaut wurde. Ich habe den um ca. 15 cm verlängern lassen, damit mehr reinpasst, bzw. nich so leich überschwappt.

Der abstand vom Rührer zum Boden beträgt etwa 8cm, weil ich einen Läutereinsatz gebaut habe, der saugend in die Maischepfanne reinpasst und zum Abmaischen herausgezogen wird. Wegen der Anbrennproblematik funzt das aber leider nicht bei jedem Bier!
Ich werde den Rührer verlängern und die Schaufeln vergrößern, damit mehr umgewälzt wird, die nachströmende Masse kommt von der Mitte und wird zur Seite hingeschoben, das Saugend war nicht ganz ernst gemeint.

Ich denke dank eurer Anregungen bin ich schon etwas weiter und hoffe auf weiter Erfolge ohne Brandgeschmack!

Ich stell bei Gelegenheit noch Bilder der Brauanlage ein, ich bin hier auf Arbeit und kann das grad nich machen!

Vielen Dank!

Grüße,

Felix
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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 26.5.2011 um 09:17  
Ich denke, 8cm sich evt. mehr oder weniger nur auf der Stelle drehende Maische ist zu viel, das muß eigentlich anbrennen.
...das hast Du in Deinem Anfangsbeitrag ein bißchen unterschlagen! ;)

Bei meinem Rommelsbacher Edelstahltopf gehe ich mit dem Braupaddel bis ganz runter auf den Grund und habe so nur bei Rührfaulheit und/oder Doppelbockmaischen eine Anbrenngefahr.
...die Heizspirale ist bei meinem Topf recht großflächig verlegt.
Der größte Anbrennfleck hatte vielleicht mal die Größe von einer Euro-Münze und keinen erkennbaren geschmacklichen Einfluß auf Maische und Bier.


Mal eine Frage zu Edelstahl/Stahl+Emaille: das Blech meines Topfs ist vielleicht 0,5mm dick, die Hitze des Heizwendels sollte wegen der geringen Dicke trotz der schlechteren Wärmeleitfähigkeit
ziemlich unmittelbar auf der Innenseite des Topfboden zur Verfügung stehen. Bei einem emaillierten Topf ist über der gut wärmeleitenden Stahl- oder Eisenschicht die schlecht leitende Emailleschicht.
Die schlechte Wärmeleitfähigkeit der Emaille sorgt für eine gleichmäßig heiße Stahlfläche darunter, aber doch eigentlich auch zu einem Hitzestau, oder positiver "Hitzereservoir".

Ich könnte mir vorstellen, daß bei einem emaillierten Topf der Effekt des Nachheizens also deutlich größer ist, als bei einem vergleichsweise dünnwandigen Edelstahltopf.
Bei meinem Topf habe ich eine "Nachrührzeit" (also nach Abschalten der Heizung) von 2min als ausreichend ermittelt. Am besten bei den hohen 70er Rasten zu "erhören".
Stoppe ich das Nachrühren zu früh, hört man das bekannte "ziehen" oder "simmern" unten im Topf. Nach den 2min ist das nicht mehr so.

Nun meine ich im Forum gelesen zu haben, daß manche Hobbybrauer von Nachheizzeiten im Bereich um 5min oder länger berichten.
Könnte das nicht auf den Effekt zurückgehen, daß der emaillierte Topf seine gespeicherte Wärme länger "hält" bzw. langsamer an die Maische abgibt.
Wäre da nicht ein dünnwandiger Edestahltopf sogar die bessere Wahl?

Uwe


Edit: ein Vorteil des Handbetriebs mit dem Braupaddel ist, daß man "erfühlen" kann, wie die Gegebenheiten am Topfboden sind. Man spürt deutlich, ob es beginnt anzuhängen oder alles gut ist.


[Editiert am 26.5.2011 um 09:20 von Uwe12]



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Braufux
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red_folder.gif erstellt am: 26.5.2011 um 09:36  
Moin zusammen,
Moin Felix,

ich bin grad etwas irritiert; Du hast in deiner Pfanne beim Maischen den Läuterboden drin? Hast du dann auch eine Pumpe für die Maischeumwälzung, so wie die Malzrohr-Brauer?

Mal angenommen du hast da keine Pumpe (hast ja noch nix von Pumpe geschrieben); Dann wird der Einfluss des Rührwerks auf die Dünnmaische unter dem Läuterboden sehr (seeeeeehr) klein sein. Die Dünnmaische unter dem Boden kann die Wärme wohl fast nur durch thermisch angetriebene Konvektion ableiten. Ich würde vermuten, dass du da sogar Dampfblasenbildung am Pfannenboden hast.

Oben hast du geschrieben, dass das Anbrennen bei Suden mit Weizenmalz vorkommt. Das ergibt m.E. dann auch Sinn. Durch den geringeren Spelzenanteil in der Gesamtmaische hast du einen relativ höheren Mehlschrotanteil. Wenn der dann durch den Läuterboden sickert und sedimentiert wird er wohl fast zwangsläufig anbrennen.

Schreib doch bitte nochmal wie das nun genau aussieht in deiner Pfanne, das würd mich interessieren. Ich bin nämlich grad etwas verwundert, dass das Maischen mit eingelegtem Läuterboden aber ohne Pumpe zumindest bei PiMa überhaupt geht. Kannst du was über die Temperaturverteilung in der Pfanne sagen? Über die Ausbeute?


edit:
@Uwe:

Ich denke nicht dass das BodenMATERIAL dabei den entscheidenden Einfluss hat. Das Nachheizen wird durch gespeicherte Wärme in dem Boden UND den Heizelementen verursacht., die beim Abschalten noch heisser sind als die Würze darüber. Die Wärmespeicherkapazität der ganzen Materialien unterscheidet sich nicht soooo wesentlich (unleg. Stahl 490J/KgK, V2A 477J/kgK, Emaille find ich grad nicht). Den wesentlichen Unterschied machen m.E. aber die Massen (in kg) der beteiligten Teile, also Boden und Heizelemente. Dicker Boden + schwere Heizelemente = lange Nachheizzeit; dünner Boden + leichte Elemente = kurze Nachheizzeit
Gruß

Braufux


[Editiert am 26.5.2011 um 10:15 von Braufux]



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red_folder.gif erstellt am: 26.5.2011 um 10:03  
hi flecs,

ich arbeite zwar nicht in einem einkocher, aber auch in einem edelstahlbehälter. dieser wird im moment von einem 9,5 Kw hockerkocher beheizt. also eine menge holz...

auch ich arbeite mit einem rührwerk mit schleppkette. damit hatte ich noch nie probleme das was anbrennt. ein bild davon findest du hier:

5. Bild von oben

http://hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=viewthre ad&tid=8640#pid


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gruss

frank
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KarlsBrau
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red_folder.gif erstellt am: 26.5.2011 um 10:14  
Bei einem Läuterboden im aktiv beheizten Maischkessel dürfte eine Schleppkette am normalen Rührwerk auch nix bringen, denn die würde ja nur oberhalb des Läuterbodens laufen wo eh nix anbrennt.

Irgendwo hatte ich mal Bilder von einem ähnlichen Aufbau gesehen, wo aber auch unterhalb des Läuterbodens noch ein zusätzlicher Rührflügel angebracht war. Der war irgendwie unten am Läuterboden befestigt und von oben wurde die Achse des normalen Rührwerks zum Antrieb eingesteckt.

Gruß
Karl
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red_folder.gif erstellt am: 26.5.2011 um 11:59  
Hallo Leute,

oha, das mit dem Läüterboden in der Maischepfanne hat ja ganzschöne Wellen geworfen!

Mir war von anfan an bekannt, dass der Siebboden (1mm Perforation) einen Schuz der darunterliegenden Dünnmaische bedeutet und die gefahr des anbrennens höher ist.
Ich habe dann mit Rührwerk und normalem Braupaddel, mit stärker geschrotetem Malz und weniger geschrotetem malz experimentiert und bin zu dem Schluss gekommen, dass ich extern Läutern muss. Nachdem ich einen 60Liter Alutopf mit 7,5 kW Gasbrenner zum Hopfenkochen nehm, ist das auch kein Thema mehr. Den Läuteraufsatz stell ich auf den Kochtopf und läuter da rein!

Jetzt wider zum Thema,

@ Uwe, ich habe wahrscheinlich den selben Tpof aus 0,5mm 1.4301 mit einer sehr geringen thermischen Masse, die zu keinen messbaren Nachheizeffekten führt (Wenn ich extern läutere). Bei uns heizen die Heizwendeln etwas nach, das ist aber vom Masseverhältnis zu gering, als dass es Messbar wäre.
Ein 5mm Alutopf heizt sich auf und gibt diese hitze natürlich auch deutlich länger noch ab!

@ Braufux Du hast das bestätigt, was ich mir schon gedacht hab, denn bei reinen Pilsnersuden hatte ich wenn dann sehr geringe Anbrennefekte!

Ich bin gerade aus einer sehr langweiligen Besprechung herausgekommen, in der ich einige Ideen zu Papier gebracht hab. Ich werde in das Läuterrohr unten ein Rührwerk anbringen, das sehr nahe des Topfbodens verläuft und herausgenommen werden kann. Darüber über dem Läuterboden verläuft das zweite Braupaddel, da mit einem Springfederring gehalten wird und als Lagerbock dient. Der Rührwerksmotor sitz im Deckel ist das obere Lager und hat einen Mitnehmerbolzen, der nur eingeschoben wird!

Somit hab ich die volle Rührleistung, kann immernoch in der Maischepfanne läutern und trozdem Vollautomatisch bleiben!

Voiel Bla bla, ich weiß, aber die Ideen sprudeln gerade so.

Ich versuch mal Bilder über Imageshack hochzuladen, die Bilder hier direkt hochzuladen macht wenig Sinn, die werden zu pixelig.

Grüße,

Felix
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red_folder.gif erstellt am: 26.5.2011 um 20:57  
Sodele, jetzt hab ich Feierabend unk hab die Bilder komprimiert.






Ist nicht mehr ganz aktuell, aber die Schemaskizze zeigt mein Vorhaben. Ich hoffe das klappt.

Vielen Dank Allen!

:thumbup:

Grüße,

Flecs

EDIT: Ich habe mal ein paar Änderungen vorgenommen, damit die Bilder angezeigt werden.
Gruß
Michael


[Editiert am 26.5.2011 um 21:00 von tauroplu]
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Braufux
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red_folder.gif erstellt am: 26.5.2011 um 23:18  
Nabend zusammen,
Nabend Felix,

guuut das es hier den Michael gibt ;) Dangge!

@Felix: Mich würde wirklich noch interessieren, wie das mit deiner bisherigen Konstruktion funktioniert hat. Das Maischen im
"Läuterbottich" wäre ein erheblicher Schritt für die weitergehende Automatisierung meines Bier-Kochers; Nur mag
ich kaum glauben (sorry for that) das das wirklich ohne Qualitätseinbußen oder mindestens eine nicht grade formidable
Ausbeute funktioniert. Es läuft einfach vielem zuwider, was ich dachte vom Maischen verstanden zu haben.

Andererseits hast du vielleicht ein neues Verfahren eingeführt: Das "Ein-Kessel-Dauer-Dünnmaischen-Dekoktionsverfahren"

Wäre nett, wenn du vorhandene Erkenntnisse hier reinstellst.

Ach ja: Das Anbrennen kannst du mit dem skizzierten Rührer sicherlich unterbinden; Das ist höchstens noch eine Frage der
Drehzahl, dann funktioniert das.

Gruss Braufux


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Moorschwein
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red_folder.gif erstellt am: 27.5.2011 um 17:14  
also, isch weeees nischt so recht..... :gruebel:

Meiner Einschätzung nach staut sich die Hitze in der Dünnmaische unterhalb des 'Maischekorbes'. Ob da wohl wirklich ein zügiger Wärmeaustausch zwischen "oben" und "unten" trotz der Rührflügel stattfindet...? hmmmm....

Weiterhin sehe ich ein Problem mit dem relativ großen Volumen, welches sich unterhalb des Maischekorbes befindet. Wenn Du abläutern willst, wird es ewig dauern, bis die Würze da einigermaßen klar abläuft. Die anderen Loch- oder Schlitzblech-Läuterbottiche, die ich hier so bei den Forumsmitgliedern gesehen habe, haben einen nur sehr geringen Abstand zwischen Lochblech und Bottichboden (wenige mm). Gemäß Deiner Skizze kommen da aber rd. 7-8 cm Abstand heraus.

Ist es denn wirklich so schlimm, die (gefühlten) 35-40 Liter Maische in einen externen Läuterbottich umschöpfen zu müssen?

-alles nur Vermutungen-

Gruß
André


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Bierjunge
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red_folder.gif erstellt am: 27.5.2011 um 17:30  

Zitat von Moorschwein, am 27.5.2011 um 17:14
also, isch weeees nischt so recht.....

Isch auch nischt...
Hinzu kommt der eigehängte "Maischekorb", der doch sicherlich (bei während des Abläuterns abfallendem Würzespiegel) Luft durch den Spalt zwischen Pfanneninnen- und Korbaußenseite ziehen und Dir die gleichen Probleme wie ein doppelter Oskar bescheren wird (siehe http://hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=viewthread& tid=9812#pid99218).

Moritz
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