Senior Member Beiträge: 132 Registriert: 23.5.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.5.2011 um 10:13 |
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Der Brautag für mein erstes All-grain ist nun für den 03.06 festgelegt,
damit ich noch Zeit hab mir einen Antrieb für das Rührwerk zu besorgen, und
ich würde mich freuen wenn ihr mir noch ein paar Unklarheiten beseitigen
könntet.
Das Rezept ist für ein IPA im Punk IPA Stil
Erwartete OG: ~ 1.061
Erwartet FG: ~ 1.015
IBU: 62
Alk: 6%
Schüttung für 24L:
6040 g Maris Otter
125 g Crystal Malt (ich nehm Cara 20)
Wenn ich das richtig verstanden habe setzt das Rezept eine Effizienz von
80% voraus, was mir doch sehr hoch erscheint, da dies mein erstes mal ist
würd ich die Mengen auf 70% hochrechnen, ist das halbwegs realistisch ?
Brauwasser
18,5l Hauptguss
15l Nachguss
Maischen:
Einmaischen bei 70°
Rast bei 65° bis Iodneuträlitat
Abmaischen bei 78° für 15min
Zum Läutern hab ich mir den Läutereimer von Mattmill besorgt, sollte ich
den Nachguss auf 2x aufteilen oder gleich alles rein ?
Zum PH korrigieren hab ich Zitronensäure
Das Wasser bei uns ist sehr kalkhaltig, ich lass es zwar durch nen
Aktivohlefilter laufen aber die Werte sind doch noch recht hoch, nun hab
ich aber von einigen gehört daß sich eine Zugabe von Gypsum bei diesen
Bieren sehr gut macht, das ist allerdinges eher was wenn man weiches Wasser
hat, oder ?
Hopfenzugabe:
42.0 g Columbus (14.2%) – Bei Kochbeginn (60 min)
1 Teelöffel Irish moss - 5 min vor Kochende
24 g Cascade (6.0%) – Zum Kochende
35 g Amarillo (9.4%) – Dry-Hopping
Die Amis schwören ja mittlerweile drauf das Dry-Hopping im ersten
Gärbehälter zu machen, direkt nach Ende der Hauptgärung, ohne umzufüllen.
Ich hab bisher nach 7-10 Tagen in einen 2. Gärbottich umgefüllt, hat jemand
schon praktische Erfahrungen in dieser Richtung gemacht ?
Ich hab Amarillo sowohl als Dolden als auch noch einen Rest in Pellets, der
aber ausreichen sollte für dieses Bier. Habt ihr geschmacklich Unterschiede
bemerkt zwischen Pellets und Dolden, mir wären die Pellets lieber weil ich
die einfach direkt in den Gärbottich schütten kann und sich das dann schön
absetzt.
Abkühlen auf 20°
Trockenhefe mit bisschen Wasser und 1/2TL Zucker einweichen
Whirlpool
Umfüllen in Gärbottich
Belüftung 5 Min mit Aquariumpumpe
Hefezugabe
Angegeben ist diese Hefe:
1.0 ea White Labs WLP007 Dry English Ale
Ich hab allerdings nur S-04 und S-05, welche ist denn da eher geeignet ?
[Editiert am 26.5.2011 um 10:19 von Simcoe]
____________________ Manchmal trinke ich um zu vergessen, aber ich vergesse nie zu trinken
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 26.5.2011 um 10:35 |
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Hi,
Effizienz von 70% ist realistisch.
Die Nachgussportionen würde ich auf 3 aufteilen, nicht alles auf einmal.
Nach meinen Erfahrungen gibt es geschmacklich keinen Unterschied von Dolden
zu Pellets (ist aber mitunter auch etwas Glaubenssache…).
Die Trockenhefe würde ich so etwa 1 h vorher einweichen, dann kannst Du
sehen, ob sie auch schön gäraktiv ist.
Ich würde die S-04 nehmen, da sie Englische Ester produziert und damit der
WLP007 am nächsten kommen dürfte.
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Senior Member Beiträge: 132 Registriert: 23.5.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.5.2011 um 10:41 |
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Zitat von tauroplu, am 26.5.2011 um
10:35 | Hi,
Effizienz von 70% ist realistisch.
Die Nachgussportionen würde ich auf 3 aufteilen, nicht alles auf einmal.
Nach meinen Erfahrungen gibt es geschmacklich keinen Unterschied von Dolden
zu Pellets (ist aber mitunter auch etwas Glaubenssache…).
Die Trockenhefe würde ich so etwa 1 h vorher einweichen, dann kannst Du
sehen, ob sie auch schön gäraktiv ist.
Ich würde die S-04 nehmen, da sie Englische Ester produziert und damit der
WLP007 am nächsten kommen dürfte.
Gruß
Michael |
Danke für die Antworten!
Eine Frage hätte ich aber noch: Soll ich bei 3x Nachgiessen dann jedesmal
den Treber wieder durchmischen und 10 Min setzen lassen oder nur beim
ersten mal ? ____________________ Manchmal trinke ich um zu vergessen, aber ich vergesse nie zu trinken
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Antwort 2 |
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 26.5.2011 um 10:46 |
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Vorsicht: die amerikanische "efficiency" entspricht nicht der deutschen
Sudhausausbeute. Bei der "efficieny" haben die Malze ein "potential", das
beschreibt, welche Stammwürze (original gravity in SG) ein Pfund (lb) Malz
gemaischt in einer Gallone (gal) Wasser unter idealen Bedingungen erzeugt.
Die "efficiency" besagt dann, wieviel Prozent dieses idealen Wertes bei der
individuellen Maische wirklich erreicht wurde. Dadurch fallen die
unlöslichen Teile des Malzes aus der "efficiency"-Berechnung heraus, und
Werte von 80 oder 90% sind durchaus erreichbar.
[Editiert am 26.5.2011 um 10:47 von Berliner]
____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 3 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 26.5.2011 um 10:48 |
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Hi,
ja, das kannst Du machen. Allerdings ist das recht aufwändig und jenachdem,
wie gründlich Du durchmischt hast, kommt es wieder zu Trübungen. Dann
müsstest Du die Trubwürze wieder oben reinschütten, vorschießen lassen bis
zum Klarlauf etc. Ich würde das jedesmalige Durchmischen nur tun, wenn ich
Ausbeuteprobleme hätte. Das musst Du aber selbst entscheiden.
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Senior Member Beiträge: 132 Registriert: 23.5.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.5.2011 um 11:44 |
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Zitat von Berliner, am 26.5.2011 um
10:46 | Vorsicht: die amerikanische
"efficiency" entspricht nicht der deutschen Sudhausausbeute. Bei der
"efficieny" haben die Malze ein "potential", das beschreibt, welche
Stammwürze (original gravity in SG) ein Pfund (lb) Malz gemaischt in einer
Gallone (gal) Wasser unter idealen Bedingungen erzeugt. Die "efficiency"
besagt dann, wieviel Prozent dieses idealen Wertes bei der individuellen
Maische wirklich erreicht wurde. Dadurch fallen die unlöslichen Teile des
Malzes aus der "efficiency"-Berechnung heraus, und Werte von 80 oder 90%
sind durchaus erreichbar.
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Ah ok, dann belasse ich das mal bei den Mengen aus dem Rezept und schau was
rauskommt, Danke!
Zitat von tauroplu, am 26.5.2011 um
10:48 | Hi,
ja, das kannst Du machen. Allerdings ist das recht aufwändig und jenachdem,
wie gründlich Du durchmischt hast, kommt es wieder zu Trübungen. Dann
müsstest Du die Trubwürze wieder oben reinschütten, vorschießen lassen bis
zum Klarlauf etc. Ich würde das jedesmalige Durchmischen nur tun, wenn ich
Ausbeuteprobleme hätte. Das musst Du aber selbst entscheiden.
Gruß
Michael |
Sorry wenn ich lästig bin, aber wäre es dann nicht besser gleich einen "Fly
Sparge" zu machen, also kontinuierlich das Läuterwasser reintröpfeln zu
lassen über so eine Art Dusche ?
Ich muss gestehen, daß ich ein wenig verwirrend bin, da ich mir mein Wissen
aus deutschen, italienischen und ami Büchern/Foren zusammengelesen habe und
etwas Probleme mit dem richtigen Vokabular habe.
Irgendwie ist das Extrakt-Brauen doch viel leichter ____________________ Manchmal trinke ich um zu vergessen, aber ich vergesse nie zu trinken
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Antwort 5 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 26.5.2011 um 11:49 |
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Hey, wenn Du die Möglichkeist zum fly-sparge hast, dann nur zu, das
erleichtert die Sache ungemein. Aber darauf achten, dass der Abfluss nicht
zu schnell bzw. zu groß ist, da sich sonst die Treber zusammenziehen können
und dann der Abfluss unterbrochen wird. Hier ist u.U. weniger mehr.
Viel Erfolg!
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
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Senior Member Beiträge: 132 Registriert: 23.5.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.5.2011 um 13:24 |
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Zitat von tauroplu, am 26.5.2011 um
11:49 | Hey, wenn Du die Möglichkeist zum
fly-sparge hast, dann nur zu, das erleichtert die Sache ungemein. Aber
darauf achten, dass der Abfluss nicht zu schnell bzw. zu groß ist, da sich
sonst die Treber zusammenziehen können und dann der Abfluss unterbrochen
wird. Hier ist u.U. weniger mehr.
Viel Erfolg!
Michael |
Danke Dir nochmals, ich werd mal versuche das ganze auf ca 0,5-0,7l/min
einzustellen und beten ____________________ Manchmal trinke ich um zu vergessen, aber ich vergesse nie zu trinken
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Antwort 7 |
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Senior Member Beiträge: 132 Registriert: 23.5.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.6.2011 um 16:02 |
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Am Wochenende hab ich nun endlich meinen ersten Versuch ohne Extrakte
hinter mir, schee woar’s
Ein paar Zweifel hab ich allerdings noch bei denen ich Eure Hilfe
benötige:
Maischen: Ich hab bei 71° eingemaischt mit 6,250kg Malz auf 19l Wasser, die
Temperatur ist dann auf 68° gesunken und hat eine weitere halbe Stunde
gebraucht um auf die geplanten 65° abzukühlen. Der pH Wert meines Wassers
ist recht hoch, ich hab 10 Min nach dem einmaischen gemessen und war über
der Skala die bis 6,2 ging, also hab ich etwas Zitronensäure hinzugefügt um
den ph Wert zu senken, nach 10 Min hab ich dann nochmal nachkontrolliert
und war bei 6,2 daher hab ich nochmal nachgelegt und war dann bei 5,7, das
ganze hat ca eine halbe Stunde gedauert. Nach einer Stunde habe ich die
erste Iodprobe gemacht und die hat sich grün verfärbt, also hab ich quasi
alle 10 Min erneut gemessen, erst nach 2h war ich halbwegs sicher, daß die
Iodneutralität erreicht war. Wobei ich ehrlich gesagt nach wie vor meine
Zweifel habe, aber es blieb schon halbwegs gelb. Ich bin mir einfach nach
wie vor unsicher ob ich Mist gebaut hab mit den Iodproben, oder ob wegen
des hohen pH Werts am Anfang so viel länger gedauert hat, oder ob ich zu
heiss eingemaischt hab ?
Läutern: Ich hab die Maische erstmal mit der Suppenkelle in den Läutereimer
(Mattmill) umgefüllt und dann den Rest vom Topf reingeschüttet, ich hab ca
3x2,5l durchlaufen lassen bevor ich halbewgs zufrieden war mit der
Klarheit, ich hab allerdings nach dem umfüllen nicht nochmal durchgemischt
sondern nur 10 Min gewartet, das Ganze ist dann in ca 10 Min. durchgelaufen
obwohl ich den Hahn nur ein wenig aufgedreht hatte. Das Spargewasser hatte
ich auf 80° erhitzt, vorher mit etwas Zitronensäure versetzt und auf einmal
zugegeben, da meine Bastelei für den Fly-sparge doch weniger gut
funktioniert hat als ich mir das vorgestellt hatte, nach 10 Min warten ist
alles in 15 Min durchgelaufen. Wärend ich aber nach dem Sparge eine
ordentlich dicke „Schlamm“ Schicht auf dem Treber hatte, hatte ich das beim
Läutern gar nicht
Habe ich mir jetzt beim Läutern jede Menge Mist eingefangen der mit in der
Würze schwimmt und war das Läutern nicht viel zu schnell ?
Whirlpool: 15 Min vor Kochende hab ich einen Löffel Irish Moss dazugegeben
und nach dem Abkühlen versucht mit meinem Schaumlöffel einen Whirlpool
hinzukriegen, also schön heftig umgerührt bis man in der Mitte fas den
Boden sehen konnte und dann 10 Min gewartet, beim umfüllen mit dem
Plastikschlauch war dann aber doch noch ein Haufen Mist am Rand, also hab
ich ca 2cm Würze wegschütten müssen, wobei ich fast ein bißchen weinen
wollte. Kann es sein, daß der Schaumlöffel wegen seiner gebogenen Form
einfach ungeeignet ist oder muß ich einfach noch viel viel mehr üben ?`
Worüber ich dann doch ziemlich glücklich war, war daß ich mit einer OG von
1062 (15,5 brix) fast die genau die vorhergesehenen 1061 erreicht hab, ich
hoffe nur, daß das Refraktometer keinen Mist vor der Linse hatte und das
Ergebnis richtig ist Allerdings habe ich erst nach dem umfüllen
bemerkt, daß der Herr Speidel keine Skala auf seinem Gärbehälter hat, also
weiss ich gar nicht wieviel Liter in Wirklichkeit rausgekommen sind... ____________________ Manchmal trinke ich um zu vergessen, aber ich vergesse nie zu trinken
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Antwort 8 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.6.2011 um 16:36 |
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Das mit dem Brauwasser macht man eigentlich anders.
Filtrieren über A-Kohle entfernt auch keine Ionen.
Das musst Du genauer ausrechnen und ohne exakte Wasseranalyse wird das sehr
schwierig.
Daraus berechnest Du die Restalkalität und dann würde ich das Wasser vor
dem Einmaischen mit der entsprechenden Menge Milchsäure behandeln, den
Nachguß ebenfalls.
Sollten Deine pH Werte stimmen, ist es kein Wuner, das Du so lange nicht
Iodnormal warst, da arbeiten die Enzyme nicht richtig.
Zum Stopfen würde ich Pellets bevorzugen, die schwimmen nicht so gut wie
Dolden.
Ich stopfe immer direkt nach der Hauptgärung für 1 Woche und fülle dann
direkt ab.
Was das Theater bei den Amis mit dem ewigen Umschlauchen soll, weiß ich
nicht, vermutlich wollen sie so ein besonders klares Bier erreichen. Bei
der S-04 ist das aber eh kein Thema.
Irgend wie lassen die Amis das Bier im Glasballon reifen und füllen dann
ab, hier in Europa macht man es normalerweise umgekehrt.
Zu Ami Bieren passt meiner Meinung nach besser die US-05, das ist eine
amerikanische Ale Hefe, S-04 macht englische Aromen. Da wirst Du aber bei
dem vielen Hopfenaroma vermutlich eh nicht viel davon schmecken.
Sollte der Hopfen eine unangenehme kratzige Bittere erzeugen liegt das
ziemlich sicher an Deinem Wasser.
Eine Wasseranalyse sollte Dir dein Wasserwerk liefern, oft gibt´s die im
Netz.
Die Milchsäuremenge und Restalkalität kannst Du hier ganz einfach
ausrechnen (ganz links unten).
Ich warte übrigens ganz ungeduldig auf Simcoe Hopfen, den gibt´s bald bei
Hopfenundmehr und da will ich unbedingt ein single hop Pale Ale machen
Stefan
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Antwort 9 |
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Senior Member Beiträge: 132 Registriert: 23.5.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.6.2011 um 18:16 |
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Danke Dir fuer die Antworten!
Das Problem ist, dass mein Wasser direkt aus dem Brunnen kommt der
irgendwann in den 70ern gebohrt wurde und ich nicht weiss ob das ueberhaupt
irgendwann mal analysiert wurde
Aber selbst wenn wird das wohl schwer auffindbar sein, werd wohl irgendwann
mal in den sauren Apfel beissen muessen und es analysieren lassen
Zumindest werd ich das naechste mal schon vor dem einmaischen ein wenig
Saeure reinbringen
Hoffentlich gibt das keine allzugrossen Negativeffekte mit dem Hopfen,
meine ersten beiden Extraktbiere waren recht Ok allerdings sind die
Hopfenmengen wesentlich geringer und ich hab nur beim zweiten Hopfen
gestopft, aber nur mit 1g/l mit Perle, das dritte ist zZt noch im
Gaerbottich aber da war ich schon etwas groszuegiger 2g/l mit Nelson
Sauvin.
Wenn ich das in Flaschen Fuelle probier ich mal ____________________ Manchmal trinke ich um zu vergessen, aber ich vergesse nie zu trinken
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Antwort 10 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.6.2011 um 18:54 |
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Hast Du kein anderes Wasser als das Brunnenwasser?
Ein Haushalt ohne Trinkwasseranschluß kann eigentlich nicht sein, oder?
Ansonsten würd ich mir überlegen, das Wasser von woanders her zu
besorgen.
Da kann ja alles mögliche drin sein, z.B. jede Menge Nitrat.
Stefan
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 954 Registriert: 1.5.2011 Status: Offline
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erstellt am: 8.6.2011 um 07:23 |
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Was spricht denn bitte dagegen, den pH-Wert nach dem Einmaischen per
Messung anzupassen? So aus Ingenieurssicht ist ausrechnen gut, aber messen
ist immer besser. Im übrigen meine ich mich erinnern zu können, dass ein
pH-Wert von 5,5 tatsächlich optimal für die Enzymtätigkeit ist, zudem hilft
ein saures Milieu beim Kampf gegen Kontamination.
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Antwort 12 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 8.6.2011 um 07:39 |
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Auf 5,5 stelle ich mein Brauwasser schon seit längerem ein und erziele
damit auch noch bessere Ausbeuten. Kann ich nur empfehlen, dem pH ein wenig
Augenmerk zu schenken.
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Posting Freak Beiträge: 954 Registriert: 1.5.2011 Status: Offline
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erstellt am: 8.6.2011 um 08:28 |
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Ich hab ja schon wieder verdrängt, wo ich das gelesen habe, aber da stand,
dass es wichtig sei, die Maische auf pH 5,5 einzustellen, nicht etwa das
Brauwasser. Das mache einen Unterschied wegen der Pufferkapazität des
Wassers in Abhängigkeit von den Mineralien und der
Schrotzusammensetzung.
Ich hab's nicht ausprobiert, aber es klang sinnvoll, also halte ich mich
daran.
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Antwort 14 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 8.6.2011 um 08:48 |
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Nein, Andreas, Da hast Du völlig Recht, aber bei mir ist der pH des Wassers
stets identisch mit dem Maische pH, egal welche Schüttung ich nehme. Aber
andere hier im Forum haben andere Erfahrungen gemacht, von daher ist es auf
jeden Fall besser den Maische pH zu bestimmen.
Gruß
Michael
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Senior Member Beiträge: 132 Registriert: 23.5.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.6.2011 um 11:31 |
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Danke Euch, ich werd das nächste mal auf jeden Fall das Wasser etwas
vorsäuern daß es so um einen pH Wert von 6 rum hat und dann wenn nötig nach
dem einmaischen nochmal einstellen. Als nächstes will ich mich mal an einem
Bitter versuchen, aber ich kann erst übernächstes WE wieder brauen
Könntet ihr mir noch zu den Läuterzeiten etwas sagen, wie lange dauert das
denn so im Schnitt bei Euch, mir schien das viel zu schnell zu gehen ____________________ Manchmal trinke ich um zu vergessen, aber ich vergesse nie zu trinken
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Antwort 16 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 8.6.2011 um 11:39 |
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Mit einem Läutersiebboden mit 1,5 mm Lochung brauche ich im Schnitt knapp
90 Min. Es gab hier schon mal eine Diskussion zu Läuterzeiten, mit dem
Panzerschlauch bist Du offensichtlich deutlich schneller.
Ich habe aber jetzt eine Möglichkeit an einen professionellen
Spaltsiebboden zu kommen. damit lässt sich die Läuterzeit angeblich um 70%
verkürzen. Erklärt wird das damit, dass durch die konisch verlaufenden
Spalte die Oberflächenspannung der Würze sozusagen aufgebrochen wird und
diese dann schneller abfließt. Nun, das gilt es zu überprüfen, ich bin
gespannt.
Gruß
Michael
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Senior Member Beiträge: 132 Registriert: 23.5.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.6.2011 um 11:45 |
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Ich hab den Läutereimer von Mattmill benutzt, das ging erschreckend
schnell, ich mach mir eher Sorgen, daß es zu schnell ging
~10 min für den Hauptguss (bei dem ich das durchmischen nach dem umfüllen
vergessen hab ) und ~15 Min für den Nachguss, Beide male hab ich
nach dem Füllen 10 Min gewartet bis sich alles schön gesetzt hat. ____________________ Manchmal trinke ich um zu vergessen, aber ich vergesse nie zu trinken
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Antwort 18 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 8.6.2011 um 11:50 |
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Ok, etwas sehr schnell, aber im Prinzip passt das schon, da das Mattmill
auch diese konischen Schlitze hat, soweit ich weiß. Ob Du zu schnell warst,
kannst Du eigentlich ganz gut feststellen, indem Du Dir den erzielten
Stammwürzgehalt anschaust und die Menge, die dabei herauskam. Man kann das
ja ungefähr vorher berechnen. Wenn es da zu krassen Abweichungen kommt,
dann hast Du zu schnell geläutert.
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
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Senior Member Beiträge: 132 Registriert: 23.5.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.6.2011 um 11:59 |
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Dier Stammwürzegehalt war mit 15,5 brix eigentlich fast perfekt, das Rezept
sieht eine OG von 1061 vor
Nur weiss ich nicht wieviel am Schluss wirklich rausgekommen ist, da das
Gärfass, im Gegensatz zu den anderen 2 die ich hab, keine Liter-Skala auf
der Seite aufweist und ich das natuerlich erst nach dem umfüllen bemerkt
habe...
Allerdings hat ich mit ca 5l gerechnet die wärend des Kochens verdampfen
aber ich nehme mal an, daß es etwas mehr waren und ich mir nicht sicher bin
ob ich die angestrebten 24l erreicht habe. Beim nächsten mal bin ich
schlauer ____________________ Manchmal trinke ich um zu vergessen, aber ich vergesse nie zu trinken
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Antwort 20 |
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Posting Freak Beiträge: 1442 Registriert: 10.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.6.2011 um 13:46 |
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Berechne dir doch einfach die Füllmenge, hab ich auch beim letzten mal
gemacht.
Volumen = Pi * r^2 * h ; Werte in dm eintragen dann kommt Liter raus. Bei
Centimetern musst du das Komma zwei Stellen nach rechts verschieben!
Die Füllhöhe kannst du ja einfach berechnen indem du die innnere Länge bis
zur Füllhöhe von der äußéren Länge abziehst!
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Antwort 21 |
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Senior Member Beiträge: 132 Registriert: 23.5.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.6.2011 um 08:58 |
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Ich brauch bitte nochmal Euren Rat. Ich hab am Samstag versucht ein Bitter
zu brauen und hab diesmal bereits vor der Schüttung den PH Wert gesenkt mit
Zitronensäure und Gypsum und die Maische dann auf einen PH Wert von 5,3
eingestellt. Eingemaischt hab ich bei 60° und dann langsam auf 65° erhöht.
Es hat trotzdem wieder 2h gedauert bis die Iodprobe negativ war und ich bin
grad etwas überfordert, ich laß jetzt das Wasser analysieren aber es wird
wohl noch einige Tage dauern bis ich die Resultate bekomme. Könnte es auch
sein, daß ich einfach Pech mit dem Malz gehabt habe und es an dem liegt?
Außerdem hab ich das mit der Wasser Verdampfung noch nicht im Griff, nach
einer Stunde Kochen waren von 32l noch 27l im Topf, nach den 90 Minuten
habe ich aber nun nur 20,5L im Gärbehälter auch wenn ich zwischen den
Hopfenplugs und dem Rest der im Topf geblieben ist vielleicht noch 2l
verloren gegangen sind, versteh ich trotzdem nicht wo der Rest geblieben
ist. Nun hab ich statt der geplanten OG von ~1037 eine OG von ~1051
rausbekommen was für ein Bitter daß unter 4° haben sollte dann doch ein
wenig heftig ist. Aber ich nehme mal an, daß es wohl eine Frage der
Erfahrung ist.
Als nächsten Sud will ich mich mal an einem Kölsch versuchen, mal sehen ob
das besser klappt ____________________ Manchmal trinke ich um zu vergessen, aber ich vergesse nie zu trinken
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Antwort 22 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 20.6.2011 um 09:26 |
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Hi,
nun, die Jodnormalität stellt sich aber nicht bei 65°C ein sondern im
Rahmen der Verzuckerungsrast bei ca. 73°C und dann i.a. innerhalb von max.
20 Min.
Gruß
Michael
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 20.6.2011 um 09:34 |
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Zitat: | nach einer Stunde Kochen
waren von 32l noch 27l im Topf , nach den 90 Minuten habe ich aber nun nur
20,5L im Gärbehälter |
Ich rechne pro Stunde Kochen mit 10-15% Verdampfung. Von 32 auf 27 Liter
sind gut 15% und liegt damit also an der Oberkante dessen. In den folgenden
30 Minuten Verdampfen nochmal gut 2 Liter. Der Rest von knapp 4,5 Liter
muss also im Hopfentreber geblieben sein. Du musst übrigens nicht nur die
zwischen den Hopfenresten verbliebene Flüssigkeit rechnen, sondern auch den
Hopfentreber selbst, denn den hast Du im vollen Topf ja auch mitgemessen.
Um diesen Verlust zu verringern, kannst Du den Hopfentreber durch ein Tuch
oder Filter geben und den Rest sogar noch auspressen. Ich würde auch die
Kochzeit auf 60 Minuten verringern, das reicht für die Hopfenausnutzung
völlig aus und verringert zudem den Energiebedarf.
Ansonsten kannst Du die Stammwürze nach dem Kochen problemlos durch
verdünnen einstellen.
Ich komme bei der Rechnung mit deiner Schüttung (~6,2kg) und 24l
Anstellwürze allerdings auch auf eine höhere Stammwürze (14,5°P=1.059SG bei
60% Ausbeute).
[Editiert am 20.6.2011 um 09:39 von Berliner]
____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 24 |
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