Senior Member Beiträge: 133 Registriert: 18.5.2009 Status: Offline
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erstellt am: 21.9.2011 um 21:40 |
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Moin moin,
habe am Sonntag meinen Sud bei 30 Grad angestellt.
War das evtl zu hoch, sie will einfach nicht ankommen.
Die Hefe war eine untergärige Märzen von Kling.
Gruß,
Sven
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 21.9.2011 um 21:57 |
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Hi, Sven,
ein paar mehr Infos würden helfen, der Ursache vielleicht auf die Spur zu
kommen.
1. Welche Hefe? Flüssig oder trocken?
2. Hast Du einen Starter gemacht?
3. Wie hoch war die Stammwürze?
30°C sind auf keinen Fall tödlich für eine Hefe, auch nicht für eine
untergärige.
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Senior Member Beiträge: 133 Registriert: 18.5.2009 Status: Offline
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erstellt am: 21.9.2011 um 22:05 |
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Hallo,
war eine flüssige Hefe, habe keinen Starter gemacht.
Der Sud war ca 45l groß.
Stammwürze so 13,5°
Wenn 30grad nicht tödlich sind denke ich das sie einfach etwas braucht wg
der größe des Suds.
Gruß,
Sven
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Antwort 2 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 21.9.2011 um 22:50 |
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Ok, steht denn der Sud jetzt kühl? Leider ist es so, dass gerade
Flüssighefen ohne Starter extrem lange brauchen, um anzukommen.
Da hilft nur warten...ist es ein geschlossenes System, also mit
Gärspund?
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Senior Member Beiträge: 148 Registriert: 17.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.9.2011 um 10:07 |
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Hallo Zusammen,
also ich bin schon der Meinung das Hefe bei 30°C verendet.
So wurde mir das mal von einem Braumeister vermittelt.
Dies deckt ich auch mit der Aussage/Anweisung von Wyeast.
http://www.wyeast.ch/handling/beigeben/index.php
" Kühlen Sie den "Minisud" nun ab und messen Sie die Temperatur, die auf
23-28 Grad herunter gekühlt werden muss. Messen Sie dies mit einem
zuverlässigen Thermometer. Hefezellen sterben ab 30 Grad sofort ab.
"
Also ich habe mich noch nie getraut es zu testen, ob die Hefe 30°C
überlebt.
Gruß,
Jan ____________________ UNIMOG - Alles andere ist nur Behelf!
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Antwort 4 |
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Moderator Beiträge: 2659 Registriert: 24.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.9.2011 um 10:20 |
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Moin,
Flüssighefe von Kling kann ja nur eine (?) Phiole einer White Labs sein,
oder ?
Damit einen Sud von 45 Litern anzustellen, das ist richtig mutig. Ich
hoffe, du hast ordentlich belüftet, damit du schnell in die logarithmische
Phase der Hefevermehrung kommst.
Auf jeden Fall würde ich heute noch 2-3- Beutel Trockenhefe der 34/70 bei
Hum bestellen, falls die WLP doch keine Lust haben sollte.
Gut gär !
Hans
____________________ "Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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Antwort 5 |
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Senior Member Beiträge: 148 Registriert: 17.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.9.2011 um 10:42 |
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Hi,
Hans hat recht, ist mir garnicht aufgefallen. 45Liter ! Puh.
Das die von Hans erwähnte "logarithmische Phase" beginnt brauchst du
wirklich eine Belüftung denke ich, da diese ja aerob abläuft.
Ich würde auch wenn sich in weiteren 48h nix getan hat mit Trockenhefe
nachhelfen.
Wenn die Hefe die 30°C überlebt hat. Was noch zu beweisen wäre. (zu mindest
für mich :-) )
Gruß,
Jan
____________________ UNIMOG - Alles andere ist nur Behelf!
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Antwort 6 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.9.2011 um 10:50 |
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Das hört sich nach viel zu wenig Hefe an und das wird so ohne zusätzliche
Hefegabe ziemlich sicher nichts mehr werden.
Was waren denn die Angaben auf der Hefe bezüglich Sudgröße?
Stefan
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Antwort 7 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 22.9.2011 um 10:52 |
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Hi,
dass Hefezellen bei 30°C sofort absterben ist hier im Forum bereits
mehrfach wiederlegt. worden (ich stelle auch fast immer bei gut 30°C an und
die Hefe kommt längstenfalls nach 8 Stunden an.
Lies Dir doch mal das hier durch, das ist vor kurzem sogar nochmal
hier passiert (finde ich auf die Schnelle nur nicht mehr).
Ok, nicht zur Nachahmung empfohlen, aber die „Tierchen“ (Zitat von J. v.
Liebig…Pruuust) können deutlich mehr ab, als bisher immer behauptet
wird.
Und nochmal: die Ursache des Nichtankommens ist hier auf keinen Fall auf
die zu hohe Anstelltemperatur zurückzuführen.
Gruß
Michael ____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Posting Freak Beiträge: 829 Registriert: 5.5.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.9.2011 um 11:04 |
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die 30 Grad Aussage kann ich auch aus eigener Erfahrung widerlegen. Meinen
vorletzten Sud (dunkes obergäriges) hab ich bei 30 Grad angestellt.
Ankommen nach 3 Stunden! Also, zumindest die Notti kann die 30 Grad gut ab
In deinem Fall schließ ich mich den Vorredner an, wahrscheinlich war die
Hefemenge bei dir zu gering. Bei den Preisen für die Flüssighefen kann
ich's ja verstehen
Beste Grüße
Tom ____________________ Keine Produkte aus Massenbierhaltung!
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Antwort 9 |
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Moderator Beiträge: 1253 Registriert: 21.12.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.9.2011 um 11:14 |
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Hi Stefan,
danach kann man meiner Meinung nach nicht gehen. Danstar gibt für die
Nottingham 1g/L an. Ich stelle inzwischen jedoch nur noch mit 0,25g/L an,
und die Hefe geht ab wie Schmitz Katze. Ob man das für die Flüssighefe auch
so übernehmen kann, keine Ahnung.
Zum Thema 30°C und Hefetot, siehe hier. Alles Quatsch.
Bodo
[Editiert am 22.9.2011 um 11:15 von BodoW]
____________________ "Wer kein Bier hat, hat nichts zu trinken"
(M. Luther)
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Antwort 10 |
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Senior Member Beiträge: 133 Registriert: 18.5.2009 Status: Offline
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erstellt am: 22.9.2011 um 13:35 |
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OK, danke erstmal für die infos.
Es ist in der Tat nur eine Phiole gewesen, ich habe keine Ahnung was mich
geritten hat, das ich
keinen Starter gemacht habe.... normal mache ich das.
Ich habe aber das erste mal 2 Gänge an einem Tag hintereinander gemacht,
das war wohl zu ermüdend :-)
ich würde nach den vielen Tipps jetzt noch mal für 2-3Std meine
Aquariumpumpe reinhängen,
spricht da etwas gegen? (ausser den üblichen Befürchtungen vor
Infektionen)
Gruß,
Sven
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Antwort 11 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 22.9.2011 um 16:25 |
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> spricht da etwas gegen?
Exzessives Belüften kann Hopfenaroma austreiben.
Uwe
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Antwort 12 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.9.2011 um 16:26 |
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Coopers schreibt in der Anleitung zu seinen Bierkits ausdrücklich, daß die
Hefe so schnell wie möglich in die Würze soll und deshalb ab 32°C ans Werk
gehen kann.
Ich selber habe bislang bei Temperaturen zwischen 27°C und 31°C angestellt
und die HG lief dann im Bereich von 26 - 28°C ab, fiel danach auf 24°C und
lag am Ende dann bei 22°C. Tiefer bin ich noch nie gekommen weil ich nicht
kühlen kann und von der Umgebungstemperatur abhängig bin.
Fakt ist, daß die bislang verwendeten Trockenhefen von mir ca. 30min vor
dem Anstellen in abgekochten, lauwarmen Zuckerwasser rehydriert und dann
unter reichlich rühren zugeführt, binnen weniger Stunden einen Hexentanz
entfachten.
Vom Temperaturtod der Hefen keine Spur.
Die vielfach noch beschworenen 30°C Sterbetemperatur sind meines Erachtens
zumindest für OG-Hefen ein Wert aus alten Tagen und nicht mehr von Belang. ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
Brauen ist die wahre Alchemie
Hobbybrauer. TrashHunters Leitfaden für Einsteiger.2014
Tredition Verlag
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Antwort 13 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 22.9.2011 um 16:37 |
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@Udo: gilt auch für UG Hefen, zumindest die, die ich getestet habe, als da
sind:
2042, 2206, W34/70, die habe ich auch alle schon erfolgreich mit 30°C
angestellt und nach Ankommen dann auf 9°C gekühlt. Klappte ganz
wunderbar.
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Senior Member Beiträge: 133 Registriert: 18.5.2009 Status: Offline
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erstellt am: 22.9.2011 um 18:13 |
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Hallo Uwe,
was genau verstehst Du unter exzessiv?
Ich habe die Pumpe jetzt 1 1/2 Std angehabt,
evtl würdeich morgen früh noch mal ne halbe Std belüften.
Der Verlust von etwas Hopfenaroma schein mir momentan das kleinste Übel zu
sein,
oder ist das sehr starker Verlust?
Gruß,
Sven
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Antwort 15 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.9.2011 um 18:42 |
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Hi Sven,
normalerweise wird in Kombination mit einer optimalen Hefegabe belüftet.
Die Regel 0,5% dickbreiige Hefe bei Untergärigen und 0,25% bei Obergärigen.
Dadurch wir der Sauerstoff auch sofort wieder durch die Hefe
verbraucht. Das sorgt für die notwendigen Stoffe zur Hefevermehrung. Das
sind spez. Fettsäuren, die nur auf oxidativen Wege gewonnen werden können
und für den Aufbau der Hefezellwand essentiell sind.
Bei einem so deutlichen "Underpitching" wie Deinen könnte die
Dauerbelüftung auch eben nur für eine Oxidation der Würze (incl.
Pappdeckelgeschmack) sorgen...ist eben noch kaum Hefe da!
Allerdings!! Hefe vermehrt sich auch ohne Sauerstoff (Crabtree-Effekt), nur
deutlich langsamer...
[Editiert am 22.9.2011 um 18:47 von flying]
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 16 |
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Senior Member Beiträge: 133 Registriert: 18.5.2009 Status: Offline
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erstellt am: 22.9.2011 um 20:34 |
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Hallo Allerseits,
Hefe ist ca 2 std nach dem belüften angekommen.
Hat offensichtlich richtig was gebracht.
Jetzt bin ich mal gespannt ob sich das beim Geschmack bemerkbar macht.
Vielen Dank für Eure Tipps,
Gruß,
Sven
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Antwort 17 |
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Moderator Beiträge: 2659 Registriert: 24.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.9.2011 um 23:32 |
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Dann ist ja hoffentlich alles in trockenen Tüchern !
Zitat: | Das sind spez.
Fettsäuren, ... |
Deshalb beim Hefehochpäppeln zwei bis drei Tropfen Olivenöl zugeben. Und
als I-Tüpfelchen ein paar Krümel eines Zinksalzes, z.B. Zinkchlorid, dann
geht das Stripping ab wie Hary - der ist übrigens Saarländer.
Grüße
Hans ____________________ "Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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Antwort 18 |
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Moderator Beiträge: 2659 Registriert: 24.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.9.2011 um 08:36 |
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Moin Bodo,
soweit ich mich erinnere, ist in den Nährsalzen kein Zinksalz dabei. Und
irgendwo hatte ich gelesen, daß bei einem 20-Liter-Sud maximal 1g von der
Nährsalzmischung dazugegeben werden darf.
Grüße
Hans
____________________ "Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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Antwort 19 |
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Moderator Beiträge: 1253 Registriert: 21.12.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.9.2011 um 08:48 |
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So, meinen ursprünglichen Beitrag habe ich gelöscht, da es format Probleme
gab. Ich hatte Hans gefragt, ob auch Hefenährsalz aus der
Fruchtweinbereitung auch für Bier geeignet ist.
Gruß
Bodo
____________________ "Wer kein Bier hat, hat nichts zu trinken"
(M. Luther)
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Antwort 20 |
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