Senior Member Beiträge: 435 Registriert: 9.3.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.1.2012 um 17:48 |
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Hallo Brauis,
bisher habe ich die Maischtemperaturen mit einem Stabthermometer gemessen.
Jetzt bin ich auf ein digitales Einstichthermometer (Tefal LT-102)
umgestiegen. Im Bereich 20°C stimmen beide überein. Arg wird es bei 65°C.
Das Stabthermometer zeigt 3° weniger an
; also habe ich bei der Combirast immer 3° zu wenig gekocht. Im Bereich 78°
(Abmaischtemperatur) wird es dann kritisch . Darf man doch die 78° nicht überschreiten (Enzyme
werden sonst zerstört).
Hat jemand ähnliche Vergleiche angestellt? Ich werde jedenfalls in Zukunft
nur noch dem LT102 glauben.
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Posting Freak Beiträge: 1791 Registriert: 6.7.2004 Status: Offline
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erstellt am: 12.1.2012 um 17:49 |
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Antwort 1 |
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Senior Member Beiträge: 435 Registriert: 9.3.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.1.2012 um 17:59 |
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siehst du Udo, dass ist die Frage. bei einem 25,€ Labor-Digitalthermometer
gehe (+- 1°) gehe ich davon aus das es weniger lügt.
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 1791 Registriert: 6.7.2004 Status: Offline
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erstellt am: 12.1.2012 um 18:02 |
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Es könnte natürlich auch trotz der 25 Euro einen Defekt haben. Wenn du
sicher(er) sein willst, dann würde ich ein drittes Thermometer zu Rate
ziehen.
Es bleibt aber wahrscheinlich: Wer misst, misst Mist.
Aber auch mit defektem Thermometer gehe ich davon aus, dass du bisher gute
Biere produziert hast, oder? ____________________ Meine Homepage für Brauseminare: http://www.bierschmiede.de
Mein Bierblog: http://www.bierblog.udo-toensing.de
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Antwort 3 |
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Senior Member Beiträge: 435 Registriert: 9.3.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.1.2012 um 18:05 |
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das ist so Udo; bisher kamen in der Regel vernünftig trinkbare Biere raus.
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.1.2012 um 18:57 |
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Mein digitales Brauthermometer hat 39€ gekostet und misst auch nur Mist.
Digital und Preis ist also keine Garantie.
Klostersanders Steuerkasten mit Temperaturkontrolle, von welchem ich lieber
nicht wissen möchte, was der kosten würde, hätte ich die Teile kaufen müßen
, hingegen zeigt mir die Temperaturen mit höchster
Präzision. Als Referenz fungiert dabei ein simples Einkochthermometer.
Solange also gute Biere heraus kommen, ist es doch ok.
Greets Udo ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
Brauen ist die wahre Alchemie
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.1.2012 um 21:03 |
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Sag mal Udo, außerhalb des Induktionsfeldes (Meiner einer heizt mit
Gas....) müsste das doch völlig in Ordnung sein, das Thermometer. Und wenn
es das ist, das ich dir empfohlen habe, hat das 34,80 gekostet. Aber egal,
wenn du es loswerden willst nehme ich es dir gerne ab, sagen wir für 24.-
?
Gruß
Peter
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.1.2012 um 21:25 |
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Stimmt schon Peter, außerhalb des Einflußes der Hendi-Platte arbeitet es
zuverlässig Diesbezüglich ist mein Horizont natürlich eingeengt, denn
die Tauglichkeit des Thermometers muß sich ja bei eingeschalteter Induktion
erweisen.
Der von mir genannte Betrag war grob aus der Erinnerung gegriffen...
irgendwo jenseits der 30€
Los werden will ich es aber trotzdem nicht, Der Timer ist ein feines
Feature und zur Überwachung der Würze nach dem Seien ist es eleganter als
der Steuerkasten oder ein schwimmendes Thermometer. In einem meiner
Gäreimerdeckel ist ein Loch für den Stopfen und den lege ich während der
Abkühlung der Würze auf, Thermometer rein und gut. ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.1.2012 um 21:36 |
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tirilii, pfeiff.... versuchen kann mans ja mal.
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.1.2012 um 21:41 |
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tjo, kann man Peter
Aber ich würd's ned für Geld weg geben und ich bezweifel, daß Irgendwer im
Tausch ein NC-Keg oder 60L-Gärbehältnis oder nen Satz Partyfässer mit
Zapfgarnitur dafür springen lassen würde...
...oder etwa doch ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.1.2012 um 21:59 |
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Na ja, ein NC Keg kostet 25.-. Dann fehlt dir teuere Drumherum. Einen
Plastik-Gelumpe-Biermaxx habe ich noch herumstehen und ein paar 5l Dosen
auch, aber das kann man niemand anbieten. Den umgebauten Biermaxx mit
Kühlung und Kompensatorhahn brauche ich selber noch. Eine blaue 60 l
Mosttonne kostet bei der Baywa um die 20.-.
Tja da kommen wir wohl nicht zusammen...
Gruß
Peter
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.1.2012 um 22:16 |
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.1.2012 um 23:39 |
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Antwort 12 |
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Posting Freak Beiträge: 568 Registriert: 11.8.2011 Status: Offline
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erstellt am: 12.1.2012 um 23:54 |
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Antwort 13 |
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Posting Freak Beiträge: 1163 Registriert: 25.6.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.1.2012 um 08:33 |
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Zitat von maischman, am 12.1.2012 um
17:48 | Hallo Brauis,
bisher habe ich die Maischtemperaturen mit einem Stabthermometer gemessen.
Jetzt bin ich auf ein digitales Einstichthermometer (Tefal LT-102)
umgestiegen. Im Bereich 20°C stimmen beide überein. Arg wird es bei 65°C.
Das Stabthermometer zeigt 3° weniger an
; also habe ich bei der Combirast immer 3° zu wenig gekocht. Im Bereich 78°
(Abmaischtemperatur) wird es dann kritisch . Darf man doch die 78° nicht überschreiten (Enzyme
werden sonst zerstört).
Hat jemand ähnliche Vergleiche angestellt? Ich werde jedenfalls in Zukunft
nur noch dem LT102 glauben. |
erste frage: was ist ein stabthermometer? ich nehme an ein normaler
thermometer mit "roter" flüssigkeit:
ich habe auch so ein thermometer dass ich am anfang mit einem echten
quecksilberthermometer (quecksilber ist das wahrscheinlich beste material
für ein thermometer da es das glas nicht benetzt) kontrolliert habe.
inzwischen steuere ich meine anlage über einen pt100 fühler und der stimmt
in bezug auf den thermometer und auch den quecksilberthermometer praktisch
auf 1/10°.
das von dir verwendete tefal lt-102 würde ich von der genauigkeit
SCHLECHTER einschätzen als ein richtiges (analogs) thermometer, wobei ich
habe keine infos dazu im netz gefunden, aber 25€ für ein elektronisches
thermometer sicher ein günstiger preis ist (pt100 fühler kosten OHNE
auswertelektronik bei ebay ab ca 10€, in normalen internet-shop's ab 30-40€
+ noch die auswertelektronic) ____________________ Gruss aus der Schweiz, Dave aka Vade
meine 50l Anlage Biersektenmitglied 697 Schweizer
Brauereien
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Antwort 14 |
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Senior Member Beiträge: 445 Registriert: 8.10.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.1.2012 um 09:27 |
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bevor ich mich selbst
wiederhole verweise ich auf diese Antwort und ergänze dazu...
Ich frage mich bloß, warum ich beruflich für reine Thermoelemente (die
Auswertehardware und ggf. Software kommt dann noch dazu) noch nie weniger
als 30 € (netto) ausgegeben habe – pro Stück, das Ding vom
Fünfeuro-Billigthermometer müsste es doch genauso gut tun. Und selbst für
diese "teuren" TEs der Klasse 1 sieht das Datenblatt im Messbereich -25 -
100 °C +/- 1°C als "Genauigkeit" vor
Ansonsten empfehle ich den Erwerb eines Thermoelement-Kalibrierset...
Zum glauben gehe ich übrigens in die Kirche und lese in der Bibel, wenn's
dagegen um naturwissenschaftliche Zusammenhänge geht bringt "glauben"
nichts, dann zählt (wenigstens für mich) ausschließlich belegbares
Wissen.
Jegliche Messtechnik ist fehlerbehaftet und nur weil zwei TEs sich um 3°C
unterscheiden, heißt dies noch lange nicht, daß die tatsächliche Temperatur
um 3°C vom gemessenen Wert abweicht
[Editiert am 13.1.2012 um 09:28 von jmsanta]
____________________ "Die Ungeduld hat häufig Schuld." - W. Busch
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Antwort 15 |
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Senior Member Beiträge: 233 Registriert: 7.11.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.1.2012 um 09:47 |
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Servus!
Also zum Thema BayWa, das ja eigentich hier nicht reinpasst... Die BayWa
ist in mehrere Sparten eingeteilt (Agrar, Baustoffe, Energie, Technik,
Garten- und Baumärkte,...)
Das ganze Wein- Zeugs, sprich Gärfässer, Weinhefen etc. gibts normalerweise
in den Garten- und Baumärkten, manchmal aber auch (wenn der Markt groß
genug ist) an den Agrarstandorten. Im Einzelfall entscheidet der
Marktleiter, was in seinem Markt verkauft wird. Aber grundsätzlich können
die alles bestellen. Schwierig wirds dann, wenn man an einen reinen
Technik- oder Baustoffstandort geht und nach einem Päckchen Weinhefe fragt
Wie das mit dem Hopfen is, weiß ich nicht genau, weil die das noch nicht so
lange machen glaub ich...
Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass man da für uns relevante Mengen
bekommt... Ich denk eher, dass sich das auf den Handel von Frischhopfen
zwischen Landwirt und Hopfenveredler beschränkt.
Sooooo, zum Thema zurück!
Ich hab auch schon meine Lehren aus Messfehlern aufgrund von leeren
Batterien gezogen
Seit dem prüfe ich das Thermometer zwischendurch immer mal.
Gaaaaanz einfach mal in Eiswasser halten --> es sollte 0°C anzeigen.
Dann könnte man noch kochendes Wasser messen.
Achtung!!! Höhe über N.N. bzw. Luftdruck
beachten!!!
Aber 3K Temperaturdifferenz sollte mit dieser Methode auf jeden Fall
rauszufinden sein, welches Thermometer nicht stimmt...
LG
Anton
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Antwort 16 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 13.1.2012 um 12:17 |
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Ich hatte mal (fruchtlosen) Kontakt mit der Baywa in Tettnang zu Hopfen im
April '10.
1kg Spalt Select P45/8% zu 18,--
5kg Magnum P45/15% zu 90,--
Versand 15,-- plus MwSt auf den ganzen Krempel ->
uninteressant!
Habe mir mal ein (Greisinger) GTH 175/Pt von Conrad zugelegt (um 50,--
damals...hey das gibts sogar noch, ist aber jetzt natürlich teurer).
Das läuft recht genau mit der Anzeige von meinem einfachen
Maischthermometer/-timer (das mit dem gebogenen Sensor) zusammen.
Das Maischthermometer geht etwa 0,5°C "nach", wenn es also 63°C anzeigt
(von 62 auf 63 springt) sind es nach dem anderen (genaueren?) Gerät etwa
63,5°C.
Beim Kochen zeigt das einfache Gerät 100°C an.
Das ist mir eigentlich genau genug, denn ich braue nur Bier und mache keine
Diplomarbeit!
Uwe
[Editiert am 13.1.2012 um 12:17 von Uwe12]
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Antwort 17 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.1.2012 um 13:42 |
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Das bezeichnen wir hier als Ingeneurskrankheit. Wenn auf einer
Digitalanzeige ein Wert steht wird der erstmal fuer 100% richtig genommen.
Steht ja drauf.
Ich hab schon Leute gesehen die haben den 100C geglaubt die auf der Anzeige
stehen und ich konnte das Rohr noch bequem anfassen.
Was ich sagen will, es ist im Grunde vollkommen egal ob 78C, 84C oder 28
Mark fuenfzig auf der Anzeige steht. Solange du deinen Proess kontrollieren
kannst und so lange das Ergebniss das richtige ist, so lange ist es egal. 3
Grad apielen ausserdem eh keine Rolle, du kannst davon ausgehen das in
deiner Maische grossere lokale Temperaturunterschiede als 3 Grad
herschen.
Gruss
Jan
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Antwort 18 |
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Senior Member Beiträge: 233 Registriert: 7.11.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.1.2012 um 14:17 |
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Ich würde jetzt mal nicht gleich alle Ingenieure unter einen Hut stecken,
oder hier irgendwas verallgemeinern...
Ich kontrolliere halt lieber nochmal nach, bevor ich ein blaues Wunder
erlebe.
Wenn wirklich 3K Temperaturdifferenz scheiß egal sind, warum wird dann hier
eigentlich über irgendwelche Rasttemperaturen diskutiert??
Dann wär es ja ganz egal, ob man eine Rast bei 62°C oder bei 65°C hält,
oder es wäre ja auch total egal, ob man bei 75°C, bei 78°C oder bei 81°C
abmaischt ???
Kannst mir nicht weiß machen, dass du mit dem Finger fühlst, ob du 75°C in
der Maische hast, oder 85°C. Also ist meiner Meinung nach ein Thermometer
dass auf 1K genau geht, ja wohl doch angebracht... von Zehntel redet ja
hier keiner!
thermische Grüße
Anton
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Antwort 19 |
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Senior Member Beiträge: 445 Registriert: 8.10.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.1.2012 um 15:18 |
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Macht doch keiner.
Und ja, es gibt genügend Ingenieure, die sehr technikgläubig sind und
Messwerte kritiklos übernehmen, eine Falle in die zu tappen man sich nur
schützen kann, indem einem (vermeintlichen) Fakt immer wieder kritisch
hinterfragt.
Zitat von Anton, am 13.1.2012 um
14:17 | Wenn wirklich 3K Temperaturdifferenz
scheiß egal sind, warum wird dann hier eigentlich über irgendwelche
Rasttemperaturen diskutiert??
Dann wär es ja ganz egal, ob man eine Rast bei 62°C oder bei 65°C hält,
oder es wäre ja auch total egal, ob man bei 75°C, bei 78°C oder bei 81°C
abmaischt ??? |
So extrem würde ich das nicht sehen, aber tendenziell schon - es ist egal
ob mensch bei 63 +/-2K ( tatsächlichen 61 °C oder 65 °C) rastet. Eine
homogene Temperaturverteilung im Braukessel bei den im Hobbybereich doch
eher einfachen "Rührwerken" dürfte wohl kaum vorliegen. Sicher ist es
sinnvoll einen Sollwert anzustreben, darf sich aber nicht der Illusion
hingeben, daß der gemessene Istwert dem tatsächlichen Wert an allen Stellen
im Braukessel (Boden, Maischeoberfläche, Kesselrand, Messort, ...)
entspricht
Gruß, Jan - der übrigens als Ingenieur in der Energietechnik arbeitet ____________________ "Die Ungeduld hat häufig Schuld." - W. Busch
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Antwort 20 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 13.1.2012 um 16:03 |
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> Wenn auf einer Digitalanzeige ein Wert steht wird der erstmal fuer
100% richtig genommen. Steht ja drauf.
Der abgelesene Wert ist auch wirklich 100% und absolut richtig!
...Ablesefehler wegen eigener Dioptrien oder ausgefallener Anzeigesegmente
mal weggelassen.
Ob die Messung korrekt ist, steht auf einem anderen Blatt.
Nimm an, Du hast im Schrank genau eine einzige Feinwaage mit
Kalibriergewichten von z.B. 200g (=üblicher Maxwert, eben was die Waage
messen kann), die Du vor einer Meßreihe auch benutzt.
Um es meßtechnisch "genauer" zu machen, wiegst Du 10x dasselbe Wägegut und
kommst gemittelt auf 100g.
Nun weißt Du zwar, daß Deine Messung prinzipiell fehlerbehaftet ist
(Kalibriergewichte, Unliniearität, nicht am "Skalenendwert" gemessen, Feng
Shui...), aber was bleibt Dir eigentlich anderes übrig, als anzunehmen, daß
die abgewogenen 100g halt "irgendwie" stimmen?
Und dann findest Du eine weitere Waage, die z.B. doppelt so teuer war, als
die erste. Zu der gibt es sogar ein Datenblatt, das irgendwas um 0,1%
Meßfehler erwähnt.
Mit demselben Wägegut mißt Du dort 100,5g. Welcher Waage würdest Du nun
mehr vertrauen, wenn Du sonst keinen Zugriff auf eine - sagen wir mal - 10x
so teure Waage hättest?
Die angesprochenen ±3°C sind bei normaler Verzuckerung nicht soo relevant,
wenn man aber z.B. um 58°C rastet, schon eher, da 61°C schon fett in der
Maltoserast sitzen.
Uwe, der bei ET (THD) auch Meßtechnik hatte, aber leider als jetzt Softy
nicht mehr so viel davon weiß.
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Antwort 21 |
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Senior Member Beiträge: 284 Registriert: 26.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.1.2012 um 19:04 |
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Ich hab immer ein analoges Thermometer verwendet. Jedes Bier ist damit gut
geworden. Zur Sicherheit hab ich mir dann als Reserve-Thermometer ein
digitales zugelegt. Natürlich konnt ichs mir nicht verkneifen mit diesem
nachzumessen: Es zeigt immer so um die 2 Grad weniger an.
Mittlerweile ists mir wieder wurscht. Ich mess mit meinem guten alten
analogen Thermometer. Das digitale nehm ich fürs Nachguss-Wasser.
Interessieren würds mich aber trotzdem, wo die Wahrheit liegt
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Antwort 22 |
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Senior Member Beiträge: 233 Registriert: 7.11.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.1.2012 um 19:13 |
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Schau dir das Teil mal genau an, oder schraub es mal auf. Also da Digiteil,
das ich verwende, kann man einstellen. Da is im Inneren so ein kleines
Rädchen mit einem Schlitz, das man drehen kann. Da hab ich meines im
Eiswasser mal genau auf 0°C eingestellt.
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Antwort 23 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.1.2012 um 23:57 |
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Zitat: | Zitat von Anton, am
13.1.2012 um 14:17
Wenn wirklich 3K Temperaturdifferenz scheiß egal sind, warum wird dann hier
eigentlich über irgendwelche Rasttemperaturen diskutiert??
Dann wär es ja ganz egal, ob man eine Rast bei 62°C oder bei 65°C hält,
oder es wäre ja auch total egal, ob man bei 75°C, bei 78°C oder bei 81°C
abmaischt ???
So extrem würde ich das nicht sehen, aber tendenziell schon - es ist egal
ob mensch bei 63 +/-2K ( tatsächlichen 61 °C oder 65 °C) rastet. Eine
homogene Temperaturverteilung im Braukessel bei den im Hobbybereich doch
eher einfachen "Rührwerken" dürfte wohl kaum vorliegen. Sicher ist es
sinnvoll einen Sollwert anzustreben, darf sich aber nicht der Illusion
hingeben, daß der gemessene Istwert dem tatsächlichen Wert an allen Stellen
im Braukessel (Boden, Maischeoberfläche, Kesselrand, Messort, ...)
entspricht
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Und wie gesagt, wenn man nun vom Topf auf der Gasbrenner ausgeht koennen
wir froh sein wenn in der Maische nur 3K Unterschied zwischen den einzelnen
Bereichen liegt....
Gruss Jan
Der uebrigens auch Dipl.- Ing. ist
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Antwort 24 |
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