Willkommen bei Hobbybrauer.de Willkommen bei Hobbybrauer.de
Startseite Forumsübersicht Impressum  
Hauptmenü

Suche
archiv.hobbybrauer.de mit Google durchsuchen:

Board Index FAQ
Forum

ACHTUNG: Auf dieses Forum kann nur noch lesend zugegriffen werden. Falls Du hier im alten Forum bereits registriert warst, musst Du Dich im neuen Forum mit dem gleichen Usernamen UND der gleichen E-Mailadresse NEU registrieren, damit Dein Ranking (Anzahl Deiner Posts) aus diesem Forum ins neue mit übernommen wird. Zum neuen Forum geht's hier

Seite 1 von 1   «  1  »     
Autor: Betreff: Diacetylrast
Senior Member
Senior Member

Barkeeper
Beiträge: 450
Registriert: 24.8.2011
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 3.2.2012 um 12:31  
Hallo,

welche Temperatur sollte bei untergäriger Hefe zur Diacetylrast gewählt werden?
In der WIKI ist angegeben bis 18 Grad.
Ich habe nun gelesen, das bei einer untergärigen Hauptgärung bei 10 Grad dieTemperatur zur Diacetylrast auf 7 Grad abgesenkt werden soll und das ganze für 10 Tage.
Danach soll auf 0 bis 1 Grad zur Stabilisierungsrast gekühlt werden.
Wir denn bei 7 Grad Diacetyl abgebaut, oder ist die längere Lagerung über 10 Tage für den Abbau verantwortlich?

Gruß
Reinhard
Profil anzeigen
Posting Freak
Posting Freak

alexbrand
Beiträge: 2947
Registriert: 15.11.2006
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 3.2.2012 um 12:43  
Hallo Reinhard,

7 °C ist keine Diacetylrast. Die macht man bei 16-18°C. Do futtert die Hefe das Diacetyl wieder auf, welches sie vorher mal produziert hat.

Gruß

Alex

EDIT:

http://hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=viewthread &fid=1&tid=8558&page=1&orderdate=ASC
http://hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=viewthread &tid=8394


[Editiert am 3.2.2012 um 12:45 von alexbrand]



____________________
Home brewing
More control. Less risk.

If I had to explain you wouldn't understand.
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 1
Administrator
Posting Freak

tauroplu
Beiträge: 10493
Registriert: 23.10.2005
Status: Online
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 3.2.2012 um 12:45  
Hallo, Reinhard,

mich würde mal interessieren, wo Du das gelesen hast, denn das widerspricht allem, was ich bisher zum Thema Diacetylrast gelesen habe.

Gruß
Michael


____________________
„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
Profil anzeigen E-mail senden Homepage besuchen Antwort 2
Posting Freak
Posting Freak

Bergbock
Beiträge: 868
Registriert: 17.12.2008
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 3.2.2012 um 12:46  
Diacetlyrast immer am Ende der Hauptgärung bei höherer Temperatur!
Weil wärmer = schneller, ganz einfach.

Eine "warme" Gärung hat daher auch keine Nachteile, weil sich zwar mehr Diacetyl bildet aber auch wieder viel schneller abgebaut wird.
Wir sprechen dabei von Temperaturen < 20 °C.

Frank
Profil anzeigen Antwort 3
Senior Member
Senior Member

Barney Gumble
Beiträge: 290
Registriert: 20.8.2010
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 3.2.2012 um 15:08  
also bei mir läuft die Diacetylrast immer am Anfang der Nachgärung in Flaschen so bei 10-12 °C ab; Hauptsache die Hefe arbeitet dabei noch; besser wäre natürlich noch 15 °C (alles jetzt bei UG).

Da mir aber der Diacetylgeschmack (leicht butterig) sogar zusagt und bisher nur sehr dezent war, bleibt das so.. :D


[Editiert am 3.2.2012 um 15:09 von Barney Gumble]
Profil anzeigen Antwort 4
Senior Member
Senior Member

PeterR
Beiträge: 197
Registriert: 15.10.2010
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 3.2.2012 um 16:04  
Ich habe mich soeben bei Ludwig Narziß, Abriss der Bierbrauerei, 7. Auflage, Verlag Wiley-VCH schlaugemacht.

Zu Diacetyl steht (unter vielen anderen Seiten) im
Kapitel "3.6 Moderne Methoden zur Vergärung und Lagerung des Bieres " /
auf Seite 250 bei "3.6.3 Verfahren zur beschleunigten Gärund und Reifung des Bieres" :
"... Die Gärung bei höheren Temperaturen von 12-20 Grad erbringt eine wesentliche Verkürzung der Gärzeit auf 4-5 Tage; .... Die Höchstwerte an 'Gesamtdiacetyl' ... werden früher erreicht; sie überschreiten die der Normalgärung beträchtlich. Doch tritt auch eine raschere Reduzierung ein, die bis zum Ende der Hauptgärug niedrigere Werte vermittelt als bei konventioneller Führung.."

Fazit: je wärmer desto mehr Dia, das dafür schneller und vollständiger abgebaut wird.
Meiner Meinung nach heisst das: schlecht wäre es, warm beginnen und noch vor Erreichen des EVG bzw. beim Dia-Maximum die Gärtermperatur zu senken
lG P.


____________________
*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*
"Coquo, ergo sum" (zit. PeterR)
Profil anzeigen E-mail senden Antwort 5
Senior Member
Senior Member

Barkeeper
Beiträge: 450
Registriert: 24.8.2011
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 4.2.2012 um 10:28  

Zitat von tauroplu, am 3.2.2012 um 12:45
Hallo, Reinhard,

mich würde mal interessieren, wo Du das gelesen hast, denn das widerspricht allem, was ich bisher zum Thema Diacetylrast gelesen habe.

Gruß
Michael


Hallo Michael,

das habe ich in dem Buch Bier brauen, Handbuch für den Heimbrauer von Richard Lehrl gelesen, dort heißt es:
Wer die Gärtemperatur durch ein Kühlgerät steuern kann, sollte die Möglichkeit nutzen, um bei verschiedenen Temperaturstufen zu vergären. Die Hauptgärung wird zum Beispiel bei 10 Grad durchgeführt. Zur Nachgärung wird die Temperatur zuerst auf 7 Grad abgesenkt. In dieser Phase, die auch Diacetylrast genannt wird, erfolgt ein weiterer Abbau dieses unerwünschten Nebenprodukts.
Nach zehn Tagen Diacetylrast wird auf 0 bis 1 Grad zur Stabilisierungsrast abgekühlt.
Bei dieser Temperatur verbleibt das Bier auch die restliche Lagerzeit.
(Quelle:Bier brauen, Richard Lehrl)

Mein Bier steht nun seit 7 Tagen bei ca. 9 Grad zur Diacetylrast im Glasballon.
Die Gärung lief bei 11-12 Grad.
Verwendet habe ich die Wyeast Pilsner Urquell 2001.
Sollte ich die Gärtemperatur noch mal erhöhen?
Wollte eigentlich bis zum Abfüllen in Flaschen nach der Diacetylrast weiter runterkühlen und zur Flaschengärung wieder auf 11 Grad gehen.

Gruß
Reinhard
Profil anzeigen Antwort 6
Posting Freak
Posting Freak

aegir
Beiträge: 2153
Registriert: 8.2.2011
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 4.2.2012 um 10:52  
In Brewing Lager Beer von G.J. Noonan steht sinngemäß übersetzt: "Für eine Diacetylrast soll die Temperatur für 2 Tage auf 13-16c erhöht werden." Etwas anderes hab ich auch noch nie gehört/gelesen.
Das Diacetyl wird meines Wissens nach auch bei niedrigeren Temperaturen abgebaut, aber eben erheblich langsamer.

Gruß Hotte


[Editiert am 4.2.2012 um 10:53 von aegir]
Profil anzeigen Antwort 7
Senior Member
Senior Member

Barkeeper
Beiträge: 450
Registriert: 24.8.2011
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 4.2.2012 um 16:53  
Hallo,

habe das hier dazu noch gefunden:

http://www.braukultur-franken.de/kompendium/d/diacetyl/diac etyl.html

Es scheint so zu sein, das bei kühlerer Temperatur wie bei mir im Moment der Abbau des Diacetyls bis zu drei Wochen braucht und bei für ein paar Tage wärmere Gärung schneller geht.
Da mein Bier aber eh drei Wochen im Glasballon lagert sollte der Abbau des Diacetyls bis dahin abgeschlossen sein.
Ab und zu blubbert es auch noch aus dem Gärrohr, was ein Zeichen für Aktivität sein sollte.

Hab gedacht zur späteren Flaschengärung, da dann noch Malzextrakt zugegeben wird, für ein Tag auf 18 Grad zu gehen, um die Hefe aus dem Schlummerschlaf zu holen, was meint ihr?

Gruß
Reinhard
Profil anzeigen Antwort 8
Member
Member

markus123
Beiträge: 96
Registriert: 15.1.2013
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 26.3.2013 um 10:27  
bei der W34/70 steht: Es empfiehlt sich eine Diacetylrast bei 14 - 20°C für 1 Tag. --> ich frage mich, wie stellt man das logistisch an, wenn man dies so durchführen würde. Man müsste ja den Behälter zwischen HG und NG ins warme schleppen, oder? - macht das jemand?


____________________
lg markus
Profil anzeigen Antwort 9
Moderator
Posting Freak

Boludo
Beiträge: 9432
Registriert: 12.11.2008
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 26.3.2013 um 10:35  
Einfach die Nachgärung bei Raumtemperatur machen und gut ist mit Diacetyl.
Fehlaromen kommen da so gut wie keine mehr ins Bier.

Stefan
Profil anzeigen Antwort 10
Posting Freak
Posting Freak


Beiträge: 941
Registriert: 18.2.2011
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 26.3.2013 um 10:45  

Zitat von Boludo, am 26.3.2013 um 10:35
Einfach die Nachgärung bei Raumtemperatur machen und gut ist mit Diacetyl.
Fehlaromen kommen da so gut wie keine mehr ins Bier.

Stefan


Genau so bin ich bei meinen letzten beiden UG-Bieren vorgegangen:
3 Wochen HG, abgefüllt, 1 Woche NG bei Raumtemperatur, dann noch ein paar Wochen bei 10°C im Keller gelagert.

Das Bier war eigentlich nach 2 Wochen NG schon sehr gut trinkbar, von Diacetyl habe ich nichts bemerkt.

Logistisch war das kein Problem.
Profil anzeigen Antwort 11
Member
Member

markus123
Beiträge: 96
Registriert: 15.1.2013
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 26.3.2013 um 10:53  
ja aber Raumtemp (ca 20Grad) und Gärtemp (ca 10 Grad) sind bei mir 2 unterschiedliche Räume - Wohnraum versus Keller - also ein Stock dazwischen. Sprich ich müsste jedes Mal nach der HG alles raufschleppen und dann wieder runterschleppen für die Reifung (ca 0 Grad)..


____________________
lg markus
Profil anzeigen Antwort 12
Posting Freak
Posting Freak


Beiträge: 941
Registriert: 18.2.2011
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 26.3.2013 um 10:56  
Kisten schleppen finde ich jetzt nicht so schlimm, beim Gärfass wäre das schon wieder anders.

Hast du vielleicht einen warmen Heizraum? Das war beim letzten mal mein 20°C-Raum.
Profil anzeigen Antwort 13
Member
Member

markus123
Beiträge: 96
Registriert: 15.1.2013
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 26.3.2013 um 11:07  
nein leider Heizraum habe ich nicht..


____________________
lg markus
Profil anzeigen Antwort 14
Moderator
Posting Freak

Boludo
Beiträge: 9432
Registriert: 12.11.2008
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 26.3.2013 um 11:11  
Ich schlepp mein Bier immer kreuz und quer durch die Bude, je nach dem, wie warm ich es will.
Heut morgen erst 5 Kisten IPA vom Heizungsraum in den kalten Kellerraum.

Ansonsten besorg Dir eine alte Gefriertruhe mit UT-200 Steuerung.
In Kombination mit einer Heizquelle kannst Du da drin jede Temperatur haben, die Du willst.
Es gibt dazu jede Menge Thrads, z.B. der da.

Stefan
Profil anzeigen Antwort 15
Senior Member
Senior Member

Tiroler Hobbybrauer
Beiträge: 332
Registriert: 21.12.2010
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 26.3.2013 um 15:50  
Hallo,

Ich vergäre immer bei 7° - 9°, wenn die Hauptgärung vorüber ist, bzw. nach dem Grünschlauchen führe ich die Flaschen - oder Faßgärung bei ca. 12°, meist für 3 Tage.
Danach gehe ich in die Reifung bei ca. 1° C.

LG Christian


____________________
ältestes Bierlager: Bieramiden in Ägypten . . ..
Profil anzeigen Antwort 16
Posting Freak
Posting Freak


Beiträge: 941
Registriert: 18.2.2011
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 26.3.2013 um 16:11  
3 Tage bei 12°C reichen bei dir wirklich aus? Ich habe vor kurzem ein untergäriges Bier nach 4 Tagen Flaschengärung bei Raumtemperatur aufgemacht, da war noch viel zu viel Zucker drin.

Das Bier war allerdings nach der Hauptgärung schon sehr klar.

Gustl
Profil anzeigen Antwort 17
Senior Member
Senior Member

Tiroler Hobbybrauer
Beiträge: 332
Registriert: 21.12.2010
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 2.4.2013 um 13:07  
Hallo,

3 Tage bei 12 °C reichen bei mir für das eine bis eineinhalbe
°Plato, das ungefähr nach dem Grünschlauchen noch übrig ist, immer aus, natürlich kommt noch etwas Zeit dazu, da meine Truhe von 12 auf 1°C kühlen muß, und das Getränk diese Temperatur annehmen muss, was bei 20l Fässern sicher einige Zeit dauert.

Ich habe manchmal das Problem, speziell bei Flaschen dass mein Bier so klar ist, das gar keine Gärung * mehr stattfindet. (Ich verwende frische Hefe aus der Brauerei, verm. Stamm Weihenstephan 34, die sedimentiert unglaublich).
In diesem Fall karbonisiere ich die Flaschen dann mit Jungbier aus dem nächsten Sud,wenn der Sud gerade am hochkräusen ist, dann habe ich genug extrakt und Hefe um gut zu karbonisieren.
Da kommen oft auch sehr interessante Biere heraus, da ich selten den gleichen Sud fahre.

LG Christian

edit: *so langsam ds es für mich gar keine Gärung mehr ist


[Editiert am 2.4.2013 um 13:09 von Tiroler Hobbybrauer]



____________________
ältestes Bierlager: Bieramiden in Ägypten . . ..
Profil anzeigen Antwort 18
Posting Freak
Posting Freak

HansMeiser
Beiträge: 704
Registriert: 7.8.2008
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 25.4.2013 um 09:27  
Was mach ich eigentlich bei obergärigen Hefen wenn in der Beschreibung ausdrücklich eine gründliche Diacetylrast empfohlen wird.
http://www.wyeastlab.com/hb_yeaststrain_detail.cfm?ID=9

Ist da gemeint dass ich am Ende der Hauptgärung, die ja schon bei Raumtemperatur stattfindet, nochmal die Temperatur um paar Grad erhöhe? Vergären wollte ich ich bei 18-20 Grad, mich wundert eben dass es speziell bei obergäriger Führung nochmal ausdrücklich empfohlen wird, obwohl die übliche Gärtemperatur da schon im Diacetylabbaubereich liegt.

Danke,
Hans
Profil anzeigen Antwort 19
Posting Freak
Posting Freak

Ladeberger
Beiträge: 1946
Registriert: 20.11.2012
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 25.4.2013 um 09:45  
Hallo Hans,

anscheinend neigt die Ringwood Ale zu einer erhöhten Diacetyl Produktion und Wyeast will mit dem Hinweis verhindern, dass ein Hobbybrauer nach dem letzten "blub" im Gärröhrchen den Sud gleich in eine kühlere Nachgärung schickt oder sogar aufkarbonisiert und bei 4°C o.ä. kalt stellt.

Ich würde den Sud nach Ende der Hauptgärung einfach noch ein paar Tage stehen lassen, wie gewohnt. Dann sollte auch bei 18-20°C alles Diacetyl abgebaut sein.


[Editiert am 25.4.2013 um 09:47 von Ladeberger]



____________________
Profil anzeigen Antwort 20
Posting Freak
Posting Freak

HansMeiser
Beiträge: 704
Registriert: 7.8.2008
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 25.4.2013 um 09:52  
Ja, so hab ich mir das auch gedacht. Entspricht auch meiner typischen Vorgehensweise.
Eile mit Weile.

Danke,
Hans
Profil anzeigen Antwort 21
Senior Member
Senior Member

Bierman
Beiträge: 139
Registriert: 15.2.2011
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 14.5.2013 um 11:34  
Hallo,
ich dachte immer, die Diacetylrast wird am Ende der Nachgärung gemacht? Ist es nicht so, daß die Hefe erst mal die zugegebene Speise, bzw den Zucker verknuspert, bevor sie sich an das Diacetyl macht?
Grütze, Christian


____________________
Ich trink Bier, was macht Ihr?
Profil anzeigen Antwort 22
Posting Freak
Posting Freak

DerDennis
Beiträge: 2085
Registriert: 26.2.2013
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 14.5.2013 um 17:33  
Moin. :)

Diacetylrast wird meines Wissens direkt nach der Hauptgärung gemacht, das kann z.B. auch derart passieren, dass man die Nachgärung komplett bei erhöhten Temperaturen durchführt.

Die Nachgärung macht maximal 5-10% der gesamten Gärung aus, und ist deswegen aroma-technisch nicht so relevant wie die während der Hauptgärung gebildeten Substanzen, ein Perfektionist würde wahrscheinlich zweimal Diacetylrast machen: eine nach der Haupt- und eine nach der Nachgärung... :D

P.S. Diacetylrast funktioniert deutlich besser, wenn das Jungbier noch auf der Hefe liegt. Nach dem Umschlauchen und evtl. Abfüllen in Flaschen, sprich während der Nachgärung, sind idealerweise und im Verhältnis nur noch sehr wenige Hefezellen vorhanden, was gut für die Klarheit aber schlecht für die Diacetylrast ist - daher ist es wahrscheinlich besser, den größten Teil des gebildeten Diacetyls durch die während der Gärung gebildete große Hefemenge abbauen lassen.

P.P.S bei obergärig bedeutet Diacetylrast, einfach ein paar Tage bei Gärtemperatur oder etwas kürzer und 1-2° wärmer stehen lassen, nachdem die Gärung durch ist...


Grüße


____________________
*Dunkles Lager, Magnum/Select/Tettnanger, S189 (Hauptgärung)
*Festbier, Northern Brewer/Tettnanger/Saazer/Select, S-189 (Nachgärung)
*Helles Lager, Tettnanger/Select/Saazer, S-189 (Nachgärung)
*Westy12 Clone, 21.6°P, W3787 (Lagerkeller)
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 23
Posting Freak
Posting Freak

muldengold
Beiträge: 675
Registriert: 25.10.2010
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 19.1.2014 um 21:50  
...den alten Thread noch mal hochhol, das Thema interessiert mich gerade:

habe eben UG Jungbier (W34/70 Gärung 3 Wochen bei ca. 12°C) abgefüllt und mit Traubenzucker aufgespeist. Stehe jetzt vor der Wahl: a) Flaschen für 1-2 Wochen zurück in den Keller und dann Diacetylrast oder b) Aufkarbonisierung und Diacetylrast bei Raumtemperatur in einem Abwasch? Wenn ich die meisten Posts lese, dann sollte es fast egal sein. Bei den wenigen malen, die ich bisher UG gebraut habe, habe ich Variante b) verwendet aber hat jemand beide Varianten z.B. mal in einem Parallelansatz ausprobiert?

LG
Sandro
Profil anzeigen Antwort 24
  Seite 1 von 1   «  1  »     

 
  
 

Alle Logos und Warenzeichen auf dieser Seite sind Eigentum der jeweiligen Besitzer und Lizenzhalter.
Im übrigen gilt Haftungsausschluss. Weitere Details findest Du im Impressum.
Die Artikel sind geistiges Eigentum des/der jeweiligen Autoren,
alles andere © 1998 - 2022 by Hobbybrauer.de
Die Inhalte dieser Seite sind als RSS/RDF-Quelle verfügbar.
Die Website oder Teile daraus dürfen nicht ohne ausdrückliche Zustimmung von Michael Plum weiterverwendet werden.
© 2014 Michael Plum