Willkommen bei Hobbybrauer.de Willkommen bei Hobbybrauer.de
Startseite Forumsübersicht Impressum  
Hauptmenü

Suche
archiv.hobbybrauer.de mit Google durchsuchen:

Board Index FAQ
Forum

ACHTUNG: Auf dieses Forum kann nur noch lesend zugegriffen werden. Falls Du hier im alten Forum bereits registriert warst, musst Du Dich im neuen Forum mit dem gleichen Usernamen UND der gleichen E-Mailadresse NEU registrieren, damit Dein Ranking (Anzahl Deiner Posts) aus diesem Forum ins neue mit übernommen wird. Zum neuen Forum geht's hier

Seite 1 von 5   «  1  2  3  4  5  »     
Autor: Betreff: WIG - MIG - Elektro??
Posting Freak
Posting Freak

Holger-Pohl
Beiträge: 2920
Registriert: 1.3.2003
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 17.3.2012 um 21:44  
:puzz: :puzz:

Hallo liebe Braugemeinde,

ich bräuchte mal die Hilfe der gelernten Schweißer unter euch.

Hier gleich das Problem: Ich wollte ausrangierte Keg-Fässer vom Schrott (meistens der Fittingeingang hin) aufflexen und zu einem neuen Tank (evtl 100 Liter neu zusammenschweißen. Soweit die Idee und der Vater des Gedanken. Material ist da, belegt meine halbe Garage.

Jetzt habe ich die ersten Gehversuche Mitte April vor, da ich bisher noch nicht sehr viel Erfahrung habe, habe ich meinen Nachbarn gebeten, mir etwas Schweißpraxis zu geben. Jetzt sagt dieser, dass ich Tanks in der Form nur mit WIG schweißen kann, zwecks der Naht, nicht mit meinem herkömmlichen Elektrodenschweißgerät.

Bin total verwirrt. Habe bisher nur Elektroden verarbeitet.

Kann mir hier mal jemand in die Seite treten und mir Nachhilfeunterricht in dieser Sache geben.

Besten Dank

Grüße
Holger


____________________
Profil anzeigen E-mail senden
Posting Freak
Posting Freak

Tudo
Beiträge: 1791
Registriert: 6.7.2004
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 17.3.2012 um 21:53  
Da hat dein Nachbar wohl recht. Zum einen wirst du das Material in der Dicke nicht mit der Elektrode schweißen können und zum anderen wird die Naht dann nichts. Ich gehe mal davon aus, dass du von außen schweißen willst? Dann müsste Formiergas in das Tankinnere, damit die Naht auch was wird.
Kann dir das dein Nachbar nicht schweißen?


____________________
Meine Homepage für Brauseminare: http://www.bierschmiede.de
Mein Bierblog: http://www.bierblog.udo-toensing.de
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 1
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 17.3.2012 um 21:58  
Wenn es Edelstahlfässer sind , dann kannst Du sie mit WIG (TIG) oder MIG schweißen.

Für beide Arten brauchst Du das Gas Argon 4.6.

Beim MIG Schweißen sollte im Schutzgas-Schweißgerät ein neues Schlauchpaket eingebaut werden, damit kein Abrieb vom herkömmlichen Schweißdraht vorhanden ist (fördert Rostbildung an der Schweißnaht)
Natürlich brauchst Du dann eine VA Schweißdrahtrolle.

WIG Schweißen wäre für Edelstahl jedoch besser geeignet.
Dazu brauchst Du ein WIG oder TIG Schweißgerät und die passenden Elektroden.

Elektroschweißen? Das ist nach meinem Wissensstand nicht für Edelstahl geeignet.

Gruß,
Jens
Antwort 2
Posting Freak
Posting Freak

Holger-Pohl
Beiträge: 2920
Registriert: 1.3.2003
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 17.3.2012 um 21:58  
Hallo Tudo,

Nein, mein Nachbar hat zwar Erfahrung im Schweißen, aber selbst eben auch nur Elektroden. Von ihm habe ich ja mein bescheidenes Wissen überhaupt gelernt. Er ist ja gelernter Schweißer.

Was ist jetzt dann so toll anders am Wig, außer, dass ich den Draht separat einführe?

Grüße
Holger


____________________
Profil anzeigen E-mail senden Antwort 3
Posting Freak
Posting Freak

klostersander
Beiträge: 1181
Registriert: 19.9.2011
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 17.3.2012 um 21:59  
Hallo Holger,

bin zwar selber kein Schweisser, aber mein Bruder ist gelernter Kupferschmied und ist im Rohrleitungsbau tätig. Daher weiß ich das man mit WIG schweißen eine saubere Naht hinbekommt.
An meinem Topf haben wir auch auf der Gegenseite mit Formiergas gearbeitet. Damit ist die Naht gleich sauber und muss nicht extra geätzt werden.
Das schweißen mit WIG will aber gelernt sein.

Gruß Matze


____________________
Auch Wasser ist ein edler Tropfen, kocht man es mit Malz und Hopfen.
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 4
Posting Freak
Posting Freak

Holger-Pohl
Beiträge: 2920
Registriert: 1.3.2003
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 17.3.2012 um 22:00  
Sach mal Schraubi,

du kommst doch aus meiner Gegend oder?

Hast du so ein Ding an der Hand und könntest du evtl die Nähte ziehen?


____________________
Profil anzeigen E-mail senden Antwort 5
Posting Freak
Posting Freak

Birk
Beiträge: 3313
Registriert: 19.10.2011
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 17.3.2012 um 22:02  
Stick to gas, I made my stainless steel brew stand with Elecktro welding (time consuming and you have to have the exact setting or you blow holes or it doesnt weld) and the corners were very hard to weld, tops are easy. If I had it to do again, I would purchase a gas welding system, much cleaner welds and with a little practice you can do it as well.


[Editiert am 17.3.2012 um 22:04 von Birk]



____________________
http://www.AmiHopfen.com
Hopfen vom Ami, aus Amiland und anderswo
Profil anzeigen E-mail senden Homepage besuchen Antwort 6
Posting Freak
Posting Freak

Holger-Pohl
Beiträge: 2920
Registriert: 1.3.2003
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 17.3.2012 um 22:03  
Ok Danke!!

Wer wohnt jetzt in der Nähe von PLZ 96369 und kann dem guten Holger einen Crash-Kurs im WIG Schweißen geben?

Oder will ich jetzt wieder mal das UNmöglich möglich machen? :redhead:

Grüße
Holger


____________________
Profil anzeigen E-mail senden Antwort 7
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 17.3.2012 um 22:11  
Holger,
ich wohne in Weißenohe, da wo das beste Bier der Fränkischen Schweiz gebraut wird.
Ein WIG Gerät habe ich leider nicht in meiner Werkstatt, aber ich werde mir demnächst eins anschaffen.
Für Edelstahl ist WIG die 1.Wahl !
Wer gut mit einem Elektroschweißgerät umgehen kann, der sollte auch keine Probleme mit dem WIG Gerät haben, da man hier ebenfalls mit der Elektrode "nachrutschen" muß.
Gruß,
Jens
Antwort 8
Posting Freak
Posting Freak

Holger-Pohl
Beiträge: 2920
Registriert: 1.3.2003
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 17.3.2012 um 22:16  
Weißenohe!?!

Da gibt es doch die Klosterbrauerei oder?

Ok! Wenn ich also selbst ein WIG Gerät anschaffen sollte, auf was sollte ich denn achten? Ich möchte nicht unbedingt ein Vermögen dafür ausgeben, aber es gibt doch sicherlich ein paar Dinge auf die man achten sollte, oder?

Beste Grüße
Holger


____________________
Profil anzeigen E-mail senden Antwort 9
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 17.3.2012 um 22:28  
Genau, da ist DIE Klosterbrauerei wo vor einigen Jahren auch mal das Treffen vom Hobbybrauerforum stattgefunden hat.

Wenn Du Dir ein WIG Gerät kaufen willst, dann stellt sich die Frage wie oft Du es benutzen wirst.

Ich werde mir vorraussichtlich das grüne Chinagerät von Ebay holen, das geht zwischen 110 und 120 Euro weg.

Suchbegriff WIG 180 oder WIG 160.

Für den Hausgebrauch ist das ok, es hat eine HF Zündung darauf sollte man achten.

Natürlich werden jetzt einige innerlich aufschreien, aber wiegesagt für den Hausgebrauch reicht das völlig aus.

Über den grünen China-Bomber gibt es im Net einiges zu lesen, die Mehrzahl ist mit dem Gerät zufrieden.

Natürlich ist es kein Gerät für den Industrieeinsatz....
Antwort 10
Posting Freak
Posting Freak

Antonius
Beiträge: 518
Registriert: 18.10.2010
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 17.3.2012 um 22:40  
Ich hab auch mal ne blöde Frage zu dem Thema.
Ist WIG Schweissen nicht das was man fußläufig als Schutzgasschweissen bezeichnet.
Ich muß beruflich auch oft schweissen aber bei uns wird alles mit Elektrode gemacht. Alles andere, findet der Chef, ist was für Feinblechner.


____________________
Als ich von den schlimmen Folgen des trinkens laß
gab ich sofort das lesen dran.
Profil anzeigen Antwort 11
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 17.3.2012 um 22:56  

Zitat von Antonius, am 17.3.2012 um 22:40
Ich hab auch mal ne blöde Frage zu dem Thema.
Ist WIG Schweissen nicht das was man fußläufig als Schutzgasschweissen bezeichnet.
Ich muß beruflich auch oft schweissen aber bei uns wird alles mit Elektrode gemacht. Alles andere, findet der Chef, ist was für Feinblechner.


Wenn man Schutzgasschweißen erwähnt, dann meint man im Normalfall das Mig-Mag Schweißen, wo der Draht automatisch von der Rolle in den Brenner geführt wird.
Antwort 12
Posting Freak
Posting Freak

Biermann
Beiträge: 1905
Registriert: 7.12.2006
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 18.3.2012 um 00:48  
Hallo Holger,

normalerweise gilt auch hier 'was nix kost is auch nix', aber wie schon von anderen gesagt, es hängt alles etwas von der Menge ab die Du schweißen willst.

Wir haben vier Geräte, Gleichstrom/Wechselstrom Elektrodengerät bis 300 Ampere, MIG-gerät bis 250 Ampere und ein TIG-gerät bis 300 Ampere mit Wasserkühlung da die Schweißpistole bei 6mm Aluminium schon schön heiß wird und ein Punktschweißgeräte zum Dünnblechheften.

Alle werden bei uns gebraucht, es kommt auf das Material an.

Für Schwarzstahle, im Konstruktionsschweißen ist MIG so ungefähr nutzlos, da die Nähte zu hart und spröde werden weil die Hitze nur sehr lokal aufgebracht wird und die Naht nicht so gut abgeschirmt wird wie von der Elektrodenschlacke.

Für Schwarzstahlbleche (bei uns 1,5 bis 5mm) ist das MIG-gerät ideal, weil man anders herum schweißen kann wie mit der Elektrode, die Naht also schiebt, nicht zieht da ja keine Schlacke einem in die Kerbung laufen kann da ja Schutzgas benutzt wird. Auch kann man damit schön Auf- und Abwärtsnähte ziehen. Man sieht wie das Material läuft und wo die Hitze ist.

Nun zum eigentlichen Thema TIG (englisch) oder WIG(deutsch)-schweißen, unser Gerät hat als Standard auch eine Einstellmöglichkeit für Elektrodenschweißen und wenn ich heute ein Gerät kaufen würde für geringen Einsatz würde ich mich nur für ein TIG-gerät entscheiden, da man dann zwei Maschinen in einem hat. Die Kosten waren aber so um $3.000!

Beim TIG (WIG) hast Du ein Pedal mit dem Du die Stromstärke regulierst, nach etwas Übung kannst Du dann schön den Strom regeln für die verschiedenen Materialstärken. Da das Schutzgas aber als erstes strömt, bevor der Strom einsetzt und auch noch strömt nachdem Du auf hörst brauch es etwas Umstellung von Elektrode oder MIG auf TIG, da man immer die Düse schon wegnehmen will bevor das Material erkaltet. Außerdem sollte man Schutzgas von der Rückseite aufströmen sonst bekommt man schlechte Nähte die nicht schön aussehen und durch den Sauerstoff oxidieren.

Ein guter Schweißer paßt die zu verbindenden Stücke sauber zusammen, Lücken oder Löcher sind sehr schwer zu füllen und es ist wichtig das man das richtige Füllmaterial benutzt für Edelstahl! Wer gut ist braucht kaum Füller, sondern nutzt das Material das verbunden wird.

Bei allen Schweißverfahren sollte man die richtige Schutzkleidung haben, lange Lederhandschuhe, Lederschürze, Schutzschirm am besten mit regelbarer Dunkelstärke und selbst dunkelnd beim MIG und TIG da man sich dann auf die Naht konzentrieren kann. Haut und Schweißstrahlung passen nicht gut zusammen und die Strahlung ist gefährlich.

Ich hatte mal einen jungen Schweißer, der saß im Schneidersitz und zog Nähte, als ich ihn fragte ob er irgend wann Vater werden wolle fragte er warum und ich erklärte ihm das mit den Strahlen, von da an hab ich ihn nur noch mit Lederschürze gesehen.

Werkstückvorbereitung:

Die Ansprüche steigen immer weiter an, wenn man mit einer Elektrode noch etwas Rost hat kann man das noch ausbrennen, beim MIG kaum noch und beim Edelstahlschweißen mit TIG ist die Voerbereitung das wichtigste, nichts darf mit Schwarzstahle in Berührung kommen oder gekommen sein, Polierscheiben am Winkelschleifer sind ein Muß, da giebts keine Hast oder Abkürzungen um mal schnell was zu machen.

Besonders die alten Kegs brauchen einen aufmerksamen Schweißer und man muß sehr penible sein.

Ich würde vielleicht mal zu einem Schweißer gehen der so was macht und Dir etwas beibringt. Es gibt auch schon mal Kurse an der Volkshochschule.

Ich hoffe Dich nicht total verunsichert zu haben mit alldem was ich hier geschrieben habe.

Jörg


____________________
Ich braue Hoppesäcker Ur-biere nach dem Hoppesäcker Reinheitsgebot von AD512 (Dokument ging leider verloren).
Profil anzeigen E-mail senden Antwort 13
Junior Member
Junior Member


Beiträge: 36
Registriert: 17.2.2012
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 18.3.2012 um 10:22  
Hallo,
entgegen einer obigen Aussage gibt es Edelstahlelektroden und die lassen sich auch mit einem schwächeren Schweißtrafo verarbeiten. (Bei Aluelektroden braucht man einen richtig starken Schweißtrafo.) Sie lassen sich sogar leichter Verarbeiten als Stahlelektroden, die Herausforderung besteht eher in der Materialstärke des Schweißgutes. Die Naht ist nach dem Entfernen der Schlacke sauber wie geätzt und wenn es ein Topf werden soll kann man ja zur Not innen und außen eine Naht legen. Ich würde es einfach mal testen!
Der Braugeselle
Profil anzeigen Antwort 14
Posting Freak
Posting Freak

Schlupfer
Beiträge: 1002
Registriert: 27.7.2011
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 18.3.2012 um 10:34  

Zitat von Biermann, am 18.3.2012 um 00:48
... Es gibt auch schon mal Kurse an der Volkshochschule...


So einen Kurs habe ich mal mitgemacht und das ist als Einstieg sehr zu empfehlen. Man konnte die verschiedenen Schweissverfahren 2 Tage unter Anleitung ausprobieren. Da bekommst du schon eine ungefähre Ahnung, was man womit schweißen könnte. Beeindruckend war ein fetter Plasmabrenner. Der ging durch zentimeterdicke Eisenplatten wie ein heißes Messer durch ein Stück Butter.
Michael
Profil anzeigen Antwort 15
Posting Freak
Posting Freak

grimbart
Beiträge: 581
Registriert: 28.1.2009
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 18.3.2012 um 10:38  
Was noch nicht geschrieben wurde:

Wenn dünne Bleche geschweißt werden sollen, empfiehlt
sich ein Gerät mit "Pulsfunktion", um den Energieeintrag
auf´s Notwendigste zu beschränken und ein Durchbrennen
bzw. Verzug zu vermeiden.

Für Stahl/Edelstahl/Kupfer/Messing reicht ein DC-Gerät,
für Alu wird ein AC-Gerät benötigt. Macht aber, wegen
der sonst zu geringen Einschaltdauer, erst in Verbindung
mit einer Wasserkühlung Sinn.

Bei den Wolframelektroden keine z.B. thorierten (rot) verwenden.
Gefährlich sind diese nicht beim Schweißen, sondern wenn
sie wieder angeschliffen werden müssen, und man keine
Schutzmaßnahmen gegen deren radioaktiven Schleifstaub trifft
("Fall Out" in der Lunge).
Besser z.B. lanthanierte (gold) verwenden.
Trotzdem an Absaugung/Atemschutz denken.

Apropos Anschleifen: Das sollte auch gekonnt sein.
Für den Hausgebrauch eignet sich hierzu ein Bandschleifer.

Als Brenner empfehle ich eine kurze Version, einfach weil man
damit beweglicher (z.B. in Ecken) ist.



Brenner, kurz



Älterer, einfacher, kleiner Inverter


[Editiert am 18.3.2012 um 19:57 von grimbart]
Profil anzeigen Antwort 16
Moderator
Posting Freak

flying
Beiträge: 9088
Registriert: 14.8.2008
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 18.3.2012 um 10:52  
WIG = Wolfram-Inert-Gas schweissen, würde ich mir nach einem Crashkurs nicht zutrauen. Das erfordert wohl haufenweise Erfahrung. Ich kenn das nur aus unserer Firma. Da werden die guten WIG-Schweisser (alles ausnahmslos ältere Kollegen mit langer Erfahrung) kräftig getätschelt und gehätschelt...Die können echt was!
So eine Naht von außen zu schweissen und richtig "durchzudrücken", dass sie auch innen sauber aussieht...soweit mein bescheidenes Wissen.
Ich würde die Fässer vorbereiten. Also schon aufflexen und dann von einem guten Profischweisser machen lassen.


____________________
"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
Profil anzeigen Antwort 17
Posting Freak
Posting Freak

Tudo
Beiträge: 1791
Registriert: 6.7.2004
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 18.3.2012 um 12:07  
Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass du nach einem Crash-Kurs die Fässer sauber schweißen kannst. Ich habe in meiner Ausbildung zum Industriemechaniker einige Wochen verschiedene Schweißverfahren gelernt (WIG war leider nicht dabei). Die Zeit war auch bitter nötig um einfache Schweißarbeiten sauber ausführen zu können.

Fässer mit einer relativ dünnen Blechdicke zu schweißen fällt aber wohl eher unter "Königsdisziplin". Ich besitze zwar mittlerweile ein WIG-Gerät, würde mir aber das Schweißen von Fässern, bei denen die Nähte von Innen ja Tip-Top sein müssen, nicht zutrauen.

Fahr am besten zu jemandem, der es kann und drück im Selbstgebrautes in die Hand.

Gruß
Udo


____________________
Meine Homepage für Brauseminare: http://www.bierschmiede.de
Mein Bierblog: http://www.bierblog.udo-toensing.de
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 18
Posting Freak
Posting Freak

uli74
Beiträge: 3478
Registriert: 21.9.2011
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 18.3.2012 um 19:41  

Zitat von Braugsell, am 18.3.2012 um 10:22
Hallo,
entgegen einer obigen Aussage gibt es Edelstahlelektroden und die lassen sich auch mit einem schwächeren Schweißtrafo verarbeiten. (Bei Aluelektroden braucht man einen richtig starken Schweißtrafo.) Sie lassen sich sogar leichter Verarbeiten als Stahlelektroden, die Herausforderung besteht eher in der Materialstärke des Schweißgutes. Die Naht ist nach dem Entfernen der Schlacke sauber wie geätzt und wenn es ein Topf werden soll kann man ja zur Not innen und außen eine Naht legen. Ich würde es einfach mal testen!
Der Braugeselle



Du hast vergessen zu erwähnen, dass Aluschweissen nicht grade gesund ist. Ohne Atemschutz machen das nur die ganz Harten.

@Holger: Wenn Du zwei KEG´s zusammenpappst wirst Du Wert auf eine möglichst glatte Innenwand legen, um den Pott möglichst leicht reinigen zu können. Wenn Du keinerlei Erfahrung mit WIG-schweissen hast würde ich das jemand machen lassen der das kann. Für einen Schweissversuch wären mir die beiden KEG´s zu schade.


____________________
Gruss Uli
Profil anzeigen Antwort 19
Posting Freak
Posting Freak

Kirk1701
Beiträge: 2828
Registriert: 30.11.2009
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 18.3.2012 um 20:01  
Naja nun,

WIG schweißen ist kein Hexenwerk. Wenn man formiert kann man auch als Anfänger nicht viel falsch machen außer Löcher brennen.

Das A und O ist eine sauber vorbereitete Schweißkante. Also wenn man die KEG aufeinander stellt sollte keine Luft zu sehen sein.

Dann einfach unter Formiergas heften und dann mit erstmal wenig Strom die erste Wurzel legen. Wenn man die Naht von innen (USB Cam) betrachten kann sieht man genau wo man nochmal nachschweißen muß. Dank Formiergas sieht man ja ganz genau wo man noch nicht durchgekommen ist.

Kirk


____________________

Dieses Bier ist in Deutschland leider
nicht verfügbar, da es möglicherweise
Hopfen enthält, für die die erforderlichen
Geschmacksrechte von der GMEA nicht
eingeräumt wurden
Profil anzeigen Antwort 20
Senior Member
Senior Member

Kptn_Chaos
Beiträge: 234
Registriert: 29.12.2011
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 18.3.2012 um 21:04  
Tach Zusammen,

ich hab mir vor 3 Wochen ein 50ger Keg oben aufgemacht um das als Sudpfanne weiterleben zu lassen.

Die Wandstärke liegt bei knappen 1mm bis 1,5mm. Ich weiß ja nicht, wie Du die Fässer zusammenschweißen willst, aber schon nach dem Trennen dürfte es unter Umständen 2 unterschiedliche Ovale geben, die Du dann miteinander in Einklang kriegen mußt.

Da ich über die Frima vor 3 Jahren meinen SFI machen durfte, ist da das eine oder andere dann doch hängengeblieben :D . Ich hab auch einen, zwar billigen und kleinen, aber immerhin WIG Inverter, den ich auch benutzen kann, zuhause. Mein Liegedreirad hab ich in rostfreier Ausführung gebaut (spart den Lack).

WIG Schweißen ist nicht schwer. Ein automatisch abdunkelnder Kopfschirm ist aber Pflicht. Sonst triffst Du alles, aber nicht den Anfangspunkt.
Die Fässer solltest Du ringsrum an mehreren Punkten heften, damit Du zum einen sicherstellst, das sich Dir zum Schluß nicht irgendwo ein Versatz auftut, zum anderen, damit Du den Schweißspalt ringrum gleichmäßig hast. Edelstahl neigt beim Schweißen zum ganz ordentlichen Ziehen am Material.

Dann den verbleibenden Spalt mit Krepp abkleben, damit Dir nicht zuviel Formiergas verschwindet (bevorr Du an diesen Stellen schweißt natürlich entfernen und am besten nochmal mit Schmirgel blank machen)und sicherstellen, das Du das Material durchschweißt.

Das Wichtigste ist aber die STRIKTE Trennung von Schwarz und Weißem Arbeitsbereich. Will heißen: Kein Werkzeug, Trennscheibe, Feile etc womit Du vorher an "normalem" Stahl gearbeitet hast hat was bei VA zu suchen. Siehs so ähnlich wie das sterile Arbeiten nach dem Hopfenkochen an.
Edelstahl Rostfrei neigt bei unsachgemäßer Verarbeitung zu Lochfraß.

Aber genug der Schwarzmalerei. Mit so einer Sache würde ich auch zu "meinem" Schweißer in der Firma gehen. :redhead: Der hat da das bessere Gerät (ok, das dürfte ich auch verwenden) aber vor allem macht der das täglich und kriegt Nähte hin, die ich nicht im Ansatz schaffe (wär aber auch schlimm wenns nicht so wär). Grobschlosserei ist kein Problem, auch für Anfänger. Aber mit der Wandstärke und der Nahtlänge rate ich dann doch zum Fachmann.

Grüße von Martin, der grade seinen 2ten Sud auf 6 Flaschen rest runtergearbeitet hat und morgen den 3ten aus der Fass- in die Flaschengärung bringt :)


____________________
I keep hitting escape, but I´m still here
Profil anzeigen E-mail senden Antwort 21
Senior Member
Senior Member

bergbiere
Beiträge: 497
Registriert: 21.12.2003
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 18.3.2012 um 21:16  
Hallo Holger,

da ich vor vielen Jahren auch öfters mal geschweißt habe (E & Schutzgas), kann ich Dir nur empfehlen, mit ein paar Flaschen Selbstgebrauten bei dem Schweißer Deines Vertrauens vorbeizuschauen. Da weißt Du, was Du hast!

Gruß

Gunnar


____________________
Das Trinkgeschirr, sobald es leer, macht keine rechte Freude mehr.
Wilhelm Busch
Profil anzeigen Antwort 22
Posting Freak
Posting Freak

Holger-Pohl
Beiträge: 2920
Registriert: 1.3.2003
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 18.3.2012 um 21:29  
;( Ohje!! Ohjee!!!

Das hört sich ja überhaupt nicht gut an. Scheint wirklich ein Buch mit 7 Siegeln zu sein.

Nunja, hier mal die Einwände der Reihe nach.

Ja, ich will zwei 50er Fässer zusammenpappen und gleichzeitig oben einen Domdeckel anbringen zwecks der Reinigung.

Nein, ich habe noch nie mit WIG geschweißt - ich wollte es mit VA-Elektroden machen, aber so wie ich hier gelesen habe, ist das wohl nicht das Richtige.

Ja und Nein: Ich hätte schon jemanden, der das unter Umständen macht, aber den kann ich nicht mit Bier bezahlen, daher ist das Einsparen der Arbeitszeit der Vater des Gedanken.

Nein, wegen den 50er Fässern mache ich mir keine Gedanken, ich habe durch den Schrott genügend auf Lager, die in der Form nicht mehr verwendbar sind - außer dem Schrottpreis habe ich nichts zu verlieren und der liegt bei V2A bei 2 Euro pro kg.

Ja einen Schutzhelm habe ich bis Din13 - ich hoffe der reicht????

Folgenden WIG wollte ich mir besorgen. Ich kann aber nicht beurteilen, ob dieser für meine bescheidenen Arbeiten reicht.

Hier ist mal der Link aus der Bucht.

Ich habe mir jetzt mal Übungsstücke zukommen lassen und dann heißt es wohl üben. Das Problem ist natürlich, dass die Naht nicht nur dicht sein muss, sondern auch an die 1 bar Druck aushalten muss. IN einem anderen Tröt habe ich ja schon ein paar Mal auf andere Aspekte des Projekts ZKL hingearbeitet.

Hier eine Auswahl: Mantelkühlung, Edelstahlwendel, Einschweißbuchse für Thermometer, ...

Die Planung ist jetzt abgeschlossen, es fehlen jetzt noch ein Milchgewinde zum Anschweißen und eben tja die Praxis

Wäre über hilfreiche Tipps weiterhin dankbar. Ausprobieren würde ich es schon mal gerne, im schlimmsten Fall, schmeiße ich das Ganze dann doch in den Kombi und fahre es zum schweißen :exclam:

Für´s erste: noch die Frage zum Schweißgerät: Kann das wirklich Elektroden und Wig gleichzeitig in einem Gerät oder verstehe ich da was falsch.

Vielen Dank an die Schweißcrew.

@ Kirk und Käptn Chaos: Könnt ihr mir noch ein paar praktische Tipps mit posten. Die Sache mit dem Krepp und dem Schwarzstahl habe ich noch nicht verstanden.

Grüße
Holger


____________________
Profil anzeigen E-mail senden Antwort 23
Senior Member
Senior Member

weisswolf
Beiträge: 198
Registriert: 30.11.2010
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 19.3.2012 um 02:14  
Hallo Holger,

hab im Keller ein Mig Schweissgerät und konnte damit schon einiges an meiner Anlage anbrutzeln. Saubere lebensmittelechte Schweissungen bekomm ich aber immer noch nicht hin. Für professionelle Schweißnäte gebe ich die Teile in eine Werkstatt und bezahl lieber soviel wie bei euch einen 50er.

Übrigens, hab meine zwei letzten dunklen Weissbiere gemäß deiner Anleitung wieder mit der Munich Trockenhefe gemacht. Sind echt lecker geworden und haben ein ausgewogenes Bananen-Nelken Aroma. Diese Hefe ist turboschnell.
(ein Tag und fertig) bei unseren momentanen tropischen Temperaturen bin ich damit auf der sicheren Seite :thumbup:

Greatings from Brasil

Wolfi


[Editiert am 20.3.2012 um 14:54 von weisswolf]
Profil anzeigen Antwort 24
  Seite 1 von 5   «  1  2  3  4  5  »     

 
  
 

Alle Logos und Warenzeichen auf dieser Seite sind Eigentum der jeweiligen Besitzer und Lizenzhalter.
Im übrigen gilt Haftungsausschluss. Weitere Details findest Du im Impressum.
Die Artikel sind geistiges Eigentum des/der jeweiligen Autoren,
alles andere © 1998 - 2022 by Hobbybrauer.de
Die Inhalte dieser Seite sind als RSS/RDF-Quelle verfügbar.
Die Website oder Teile daraus dürfen nicht ohne ausdrückliche Zustimmung von Michael Plum weiterverwendet werden.
© 2014 Michael Plum