Posting Freak Beiträge: 2920 Registriert: 1.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 17.3.2012 um 21:44 |
|
|
Hallo liebe Braugemeinde,
ich bräuchte mal die Hilfe der gelernten Schweißer unter euch.
Hier gleich das Problem: Ich wollte ausrangierte Keg-Fässer vom Schrott
(meistens der Fittingeingang hin) aufflexen und zu einem neuen Tank (evtl
100 Liter neu zusammenschweißen. Soweit die Idee und der Vater des
Gedanken. Material ist da, belegt meine halbe Garage.
Jetzt habe ich die ersten Gehversuche Mitte April vor, da ich bisher noch
nicht sehr viel Erfahrung habe, habe ich meinen Nachbarn gebeten, mir etwas
Schweißpraxis zu geben. Jetzt sagt dieser, dass ich Tanks in der Form nur
mit WIG schweißen kann, zwecks der Naht, nicht mit meinem herkömmlichen
Elektrodenschweißgerät.
Bin total verwirrt. Habe bisher nur Elektroden verarbeitet.
Kann mir hier mal jemand in die Seite treten und mir Nachhilfeunterricht in
dieser Sache geben.
Besten Dank
Grüße
Holger ____________________
|
|
Posting Freak Beiträge: 1791 Registriert: 6.7.2004 Status: Offline
|
|
erstellt am: 17.3.2012 um 21:53 |
|
|
Da hat dein Nachbar wohl recht. Zum einen wirst du das Material in der
Dicke nicht mit der Elektrode schweißen können und zum anderen wird die
Naht dann nichts. Ich gehe mal davon aus, dass du von außen schweißen
willst? Dann müsste Formiergas in das Tankinnere, damit die Naht auch was
wird.
Kann dir das dein Nachbar nicht schweißen? ____________________ Meine Homepage für Brauseminare: http://www.bierschmiede.de
Mein Bierblog: http://www.bierblog.udo-toensing.de
|
|
Antwort 1 |
|
Gast
|
|
erstellt am: 17.3.2012 um 21:58 |
|
|
Wenn es Edelstahlfässer sind , dann kannst Du sie mit WIG (TIG) oder MIG
schweißen.
Für beide Arten brauchst Du das Gas Argon 4.6.
Beim MIG Schweißen sollte im Schutzgas-Schweißgerät ein neues Schlauchpaket
eingebaut werden, damit kein Abrieb vom herkömmlichen Schweißdraht
vorhanden ist (fördert Rostbildung an der Schweißnaht)
Natürlich brauchst Du dann eine VA Schweißdrahtrolle.
WIG Schweißen wäre für Edelstahl jedoch besser geeignet.
Dazu brauchst Du ein WIG oder TIG Schweißgerät und die passenden
Elektroden.
Elektroschweißen? Das ist nach meinem Wissensstand nicht für Edelstahl
geeignet.
Gruß,
Jens
|
|
Posting Freak Beiträge: 2920 Registriert: 1.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 17.3.2012 um 21:58 |
|
|
Hallo Tudo,
Nein, mein Nachbar hat zwar Erfahrung im Schweißen, aber selbst eben auch
nur Elektroden. Von ihm habe ich ja mein bescheidenes Wissen überhaupt
gelernt. Er ist ja gelernter Schweißer.
Was ist jetzt dann so toll anders am Wig, außer, dass ich den Draht separat
einführe?
Grüße
Holger
____________________
|
|
Antwort 3 |
|
Posting Freak Beiträge: 1181 Registriert: 19.9.2011 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 17.3.2012 um 21:59 |
|
|
Hallo Holger,
bin zwar selber kein Schweisser, aber mein Bruder ist gelernter
Kupferschmied und ist im Rohrleitungsbau tätig. Daher weiß ich das man mit
WIG schweißen eine saubere Naht hinbekommt.
An meinem Topf haben wir auch auf der Gegenseite mit Formiergas gearbeitet.
Damit ist die Naht gleich sauber und muss nicht extra geätzt werden.
Das schweißen mit WIG will aber gelernt sein.
Gruß Matze
____________________ Auch Wasser ist ein edler Tropfen, kocht man es mit Malz und
Hopfen.
|
|
Antwort 4 |
|
Posting Freak Beiträge: 2920 Registriert: 1.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 17.3.2012 um 22:00 |
|
|
Sach mal Schraubi,
du kommst doch aus meiner Gegend oder?
Hast du so ein Ding an der Hand und könntest du evtl die Nähte ziehen?
____________________
|
|
Antwort 5 |
|
Posting Freak Beiträge: 3313 Registriert: 19.10.2011 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 17.3.2012 um 22:02 |
|
|
Stick to gas, I made my stainless steel brew stand with Elecktro welding
(time consuming and you have to have the exact setting or you blow holes or
it doesnt weld) and the corners were very hard to weld, tops are easy. If
I had it to do again, I would purchase a gas welding system, much cleaner
welds and with a little practice you can do it as well.
[Editiert am 17.3.2012 um 22:04 von Birk]
____________________ http://www.AmiHopfen.com
Hopfen vom Ami, aus Amiland und anderswo
|
|
Posting Freak Beiträge: 2920 Registriert: 1.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 17.3.2012 um 22:03 |
|
|
Ok Danke!!
Wer wohnt jetzt in der Nähe von PLZ 96369 und kann dem guten Holger einen
Crash-Kurs im WIG Schweißen geben?
Oder will ich jetzt wieder mal das UNmöglich möglich machen?
Grüße
Holger ____________________
|
|
Antwort 7 |
|
Gast
|
|
erstellt am: 17.3.2012 um 22:11 |
|
|
Holger,
ich wohne in Weißenohe, da wo das beste Bier der Fränkischen Schweiz
gebraut wird.
Ein WIG Gerät habe ich leider nicht in meiner Werkstatt, aber ich werde mir
demnächst eins anschaffen.
Für Edelstahl ist WIG die 1.Wahl !
Wer gut mit einem Elektroschweißgerät umgehen kann, der sollte auch keine
Probleme mit dem WIG Gerät haben, da man hier ebenfalls mit der Elektrode
"nachrutschen" muß.
Gruß,
Jens
|
|
Posting Freak Beiträge: 2920 Registriert: 1.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 17.3.2012 um 22:16 |
|
|
Weißenohe!?!
Da gibt es doch die Klosterbrauerei oder?
Ok! Wenn ich also selbst ein WIG Gerät anschaffen sollte, auf was sollte
ich denn achten? Ich möchte nicht unbedingt ein Vermögen dafür ausgeben,
aber es gibt doch sicherlich ein paar Dinge auf die man achten sollte,
oder?
Beste Grüße
Holger
____________________
|
|
Antwort 9 |
|
Gast
|
|
erstellt am: 17.3.2012 um 22:28 |
|
|
Genau, da ist DIE Klosterbrauerei wo vor einigen Jahren auch mal das
Treffen vom Hobbybrauerforum stattgefunden hat.
Wenn Du Dir ein WIG Gerät kaufen willst, dann stellt sich die Frage wie oft
Du es benutzen wirst.
Ich werde mir vorraussichtlich das grüne Chinagerät von Ebay holen, das
geht zwischen 110 und 120 Euro weg.
Suchbegriff WIG 180 oder WIG 160.
Für den Hausgebrauch ist das ok, es hat eine HF Zündung darauf sollte man
achten.
Natürlich werden jetzt einige innerlich aufschreien, aber wiegesagt für den
Hausgebrauch reicht das völlig aus.
Über den grünen China-Bomber gibt es im Net einiges zu lesen, die Mehrzahl
ist mit dem Gerät zufrieden.
Natürlich ist es kein Gerät für den Industrieeinsatz....
|
|
Posting Freak Beiträge: 518 Registriert: 18.10.2010 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 17.3.2012 um 22:40 |
|
|
Ich hab auch mal ne blöde Frage zu dem Thema.
Ist WIG Schweissen nicht das was man fußläufig als Schutzgasschweissen
bezeichnet.
Ich muß beruflich auch oft schweissen aber bei uns wird alles mit Elektrode
gemacht. Alles andere, findet der Chef, ist was für Feinblechner.
____________________ Als ich von den schlimmen Folgen des trinkens laß
gab ich sofort das lesen dran.
|
|
Antwort 11 |
|
Gast
|
|
erstellt am: 17.3.2012 um 22:56 |
|
|
Zitat von Antonius, am 17.3.2012 um
22:40 | Ich hab auch mal ne blöde Frage zu dem
Thema.
Ist WIG Schweissen nicht das was man fußläufig als Schutzgasschweissen
bezeichnet.
Ich muß beruflich auch oft schweissen aber bei uns wird alles mit Elektrode
gemacht. Alles andere, findet der Chef, ist was für Feinblechner.
|
Wenn man Schutzgasschweißen erwähnt, dann meint man im Normalfall das
Mig-Mag Schweißen, wo der Draht automatisch von der Rolle in den Brenner
geführt wird.
|
|
Posting Freak Beiträge: 1905 Registriert: 7.12.2006 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 18.3.2012 um 00:48 |
|
|
Hallo Holger,
normalerweise gilt auch hier 'was nix kost is auch nix', aber wie schon von
anderen gesagt, es hängt alles etwas von der Menge ab die Du schweißen
willst.
Wir haben vier Geräte, Gleichstrom/Wechselstrom Elektrodengerät bis 300
Ampere, MIG-gerät bis 250 Ampere und ein TIG-gerät bis 300 Ampere mit
Wasserkühlung da die Schweißpistole bei 6mm Aluminium schon schön heiß wird
und ein Punktschweißgeräte zum Dünnblechheften.
Alle werden bei uns gebraucht, es kommt auf das Material an.
Für Schwarzstahle, im Konstruktionsschweißen ist MIG so ungefähr nutzlos,
da die Nähte zu hart und spröde werden weil die Hitze nur sehr lokal
aufgebracht wird und die Naht nicht so gut abgeschirmt wird wie von der
Elektrodenschlacke.
Für Schwarzstahlbleche (bei uns 1,5 bis 5mm) ist das MIG-gerät ideal, weil
man anders herum schweißen kann wie mit der Elektrode, die Naht also
schiebt, nicht zieht da ja keine Schlacke einem in die Kerbung laufen kann
da ja Schutzgas benutzt wird. Auch kann man damit schön Auf- und
Abwärtsnähte ziehen. Man sieht wie das Material läuft und wo die Hitze
ist.
Nun zum eigentlichen Thema TIG (englisch) oder WIG(deutsch)-schweißen,
unser Gerät hat als Standard auch eine Einstellmöglichkeit für
Elektrodenschweißen und wenn ich heute ein Gerät kaufen würde für geringen
Einsatz würde ich mich nur für ein TIG-gerät entscheiden, da man dann zwei
Maschinen in einem hat. Die Kosten waren aber so um $3.000!
Beim TIG (WIG) hast Du ein Pedal mit dem Du die Stromstärke regulierst,
nach etwas Übung kannst Du dann schön den Strom regeln für die
verschiedenen Materialstärken. Da das Schutzgas aber als erstes strömt,
bevor der Strom einsetzt und auch noch strömt nachdem Du auf hörst brauch
es etwas Umstellung von Elektrode oder MIG auf TIG, da man immer die Düse
schon wegnehmen will bevor das Material erkaltet. Außerdem sollte man
Schutzgas von der Rückseite aufströmen sonst bekommt man schlechte Nähte
die nicht schön aussehen und durch den Sauerstoff oxidieren.
Ein guter Schweißer paßt die zu verbindenden Stücke sauber zusammen, Lücken
oder Löcher sind sehr schwer zu füllen und es ist wichtig das man das
richtige Füllmaterial benutzt für Edelstahl! Wer gut ist braucht kaum
Füller, sondern nutzt das Material das verbunden wird.
Bei allen Schweißverfahren sollte man die richtige Schutzkleidung haben,
lange Lederhandschuhe, Lederschürze, Schutzschirm am besten mit regelbarer
Dunkelstärke und selbst dunkelnd beim MIG und TIG da man sich dann auf die
Naht konzentrieren kann. Haut und Schweißstrahlung passen nicht gut
zusammen und die Strahlung ist gefährlich.
Ich hatte mal einen jungen Schweißer, der saß im Schneidersitz und zog
Nähte, als ich ihn fragte ob er irgend wann Vater werden wolle fragte er
warum und ich erklärte ihm das mit den Strahlen, von da an hab ich ihn nur
noch mit Lederschürze gesehen.
Werkstückvorbereitung:
Die Ansprüche steigen immer weiter an, wenn man mit einer Elektrode noch
etwas Rost hat kann man das noch ausbrennen, beim MIG kaum noch und beim
Edelstahlschweißen mit TIG ist die Voerbereitung das wichtigste, nichts
darf mit Schwarzstahle in Berührung kommen oder gekommen sein,
Polierscheiben am Winkelschleifer sind ein Muß, da giebts keine Hast oder
Abkürzungen um mal schnell was zu machen.
Besonders die alten Kegs brauchen einen aufmerksamen Schweißer und man muß
sehr penible sein.
Ich würde vielleicht mal zu einem Schweißer gehen der so was macht und Dir
etwas beibringt. Es gibt auch schon mal Kurse an der Volkshochschule.
Ich hoffe Dich nicht total verunsichert zu haben mit alldem was ich hier
geschrieben habe.
Jörg
____________________ Ich braue Hoppesäcker Ur-biere nach dem Hoppesäcker Reinheitsgebot von
AD512 (Dokument ging leider verloren).
|
|
Antwort 13 |
|
Junior Member Beiträge: 36 Registriert: 17.2.2012 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 18.3.2012 um 10:22 |
|
|
Hallo,
entgegen einer obigen Aussage gibt es Edelstahlelektroden und die lassen
sich auch mit einem schwächeren Schweißtrafo verarbeiten. (Bei
Aluelektroden braucht man einen richtig starken Schweißtrafo.) Sie lassen
sich sogar leichter Verarbeiten als Stahlelektroden, die Herausforderung
besteht eher in der Materialstärke des Schweißgutes. Die Naht ist nach dem
Entfernen der Schlacke sauber wie geätzt und wenn es ein Topf werden soll
kann man ja zur Not innen und außen eine Naht legen. Ich würde es einfach
mal testen!
Der Braugeselle
|
|
Antwort 14 |
|
Posting Freak Beiträge: 1002 Registriert: 27.7.2011 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 18.3.2012 um 10:34 |
|
|
So einen Kurs habe ich mal mitgemacht und das ist als Einstieg sehr zu
empfehlen. Man konnte die verschiedenen Schweissverfahren 2 Tage unter
Anleitung ausprobieren. Da bekommst du schon eine ungefähre Ahnung, was man
womit schweißen könnte. Beeindruckend war ein fetter Plasmabrenner. Der
ging durch zentimeterdicke Eisenplatten wie ein heißes Messer durch ein
Stück Butter.
Michael
|
|
Antwort 15 |
|
Posting Freak Beiträge: 581 Registriert: 28.1.2009 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 18.3.2012 um 10:38 |
|
|
Was noch nicht geschrieben wurde:
Wenn dünne Bleche geschweißt werden sollen, empfiehlt
sich ein Gerät mit "Pulsfunktion", um den Energieeintrag
auf´s Notwendigste zu beschränken und ein Durchbrennen
bzw. Verzug zu vermeiden.
Für Stahl/Edelstahl/Kupfer/Messing reicht ein DC-Gerät,
für Alu wird ein AC-Gerät benötigt. Macht aber, wegen
der sonst zu geringen Einschaltdauer, erst in Verbindung
mit einer Wasserkühlung Sinn.
Bei den Wolframelektroden keine z.B. thorierten (rot) verwenden.
Gefährlich sind diese nicht beim Schweißen, sondern wenn
sie wieder angeschliffen werden müssen, und man keine
Schutzmaßnahmen gegen deren radioaktiven Schleifstaub trifft
("Fall Out" in der Lunge).
Besser z.B. lanthanierte (gold) verwenden.
Trotzdem an Absaugung/Atemschutz denken.
Apropos Anschleifen: Das sollte auch gekonnt sein.
Für den Hausgebrauch eignet sich hierzu ein Bandschleifer.
Als Brenner empfehle ich eine kurze Version, einfach weil man
damit beweglicher (z.B. in Ecken) ist.
Brenner, kurz
Älterer, einfacher, kleiner Inverter
[Editiert am 18.3.2012 um 19:57 von grimbart]
|
|
Antwort 16 |
|
Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 18.3.2012 um 10:52 |
|
|
WIG = Wolfram-Inert-Gas schweissen, würde ich mir nach einem Crashkurs
nicht zutrauen. Das erfordert wohl haufenweise Erfahrung. Ich kenn das nur
aus unserer Firma. Da werden die guten WIG-Schweisser (alles ausnahmslos
ältere Kollegen mit langer Erfahrung) kräftig getätschelt und
gehätschelt...Die können echt was!
So eine Naht von außen zu schweissen und richtig "durchzudrücken", dass sie
auch innen sauber aussieht...soweit mein bescheidenes Wissen.
Ich würde die Fässer vorbereiten. Also schon aufflexen und dann von einem
guten Profischweisser machen lassen.
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
|
|
Antwort 17 |
|
Posting Freak Beiträge: 1791 Registriert: 6.7.2004 Status: Offline
|
|
erstellt am: 18.3.2012 um 12:07 |
|
|
Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass du nach einem Crash-Kurs die
Fässer sauber schweißen kannst. Ich habe in meiner Ausbildung zum
Industriemechaniker einige Wochen verschiedene Schweißverfahren gelernt
(WIG war leider nicht dabei). Die Zeit war auch bitter nötig um einfache
Schweißarbeiten sauber ausführen zu können.
Fässer mit einer relativ dünnen Blechdicke zu schweißen fällt aber wohl
eher unter "Königsdisziplin". Ich besitze zwar mittlerweile ein WIG-Gerät,
würde mir aber das Schweißen von Fässern, bei denen die Nähte von Innen ja
Tip-Top sein müssen, nicht zutrauen.
Fahr am besten zu jemandem, der es kann und drück im Selbstgebrautes in die
Hand.
Gruß
Udo ____________________ Meine Homepage für Brauseminare: http://www.bierschmiede.de
Mein Bierblog: http://www.bierblog.udo-toensing.de
|
|
Antwort 18 |
|
Posting Freak Beiträge: 3478 Registriert: 21.9.2011 Status: Offline
|
|
erstellt am: 18.3.2012 um 19:41 |
|
|
Zitat von Braugsell, am 18.3.2012 um
10:22 | Hallo,
entgegen einer obigen Aussage gibt es Edelstahlelektroden und die lassen
sich auch mit einem schwächeren Schweißtrafo verarbeiten. (Bei
Aluelektroden braucht man einen richtig starken Schweißtrafo.) Sie lassen
sich sogar leichter Verarbeiten als Stahlelektroden, die Herausforderung
besteht eher in der Materialstärke des Schweißgutes. Die Naht ist nach dem
Entfernen der Schlacke sauber wie geätzt und wenn es ein Topf werden soll
kann man ja zur Not innen und außen eine Naht legen. Ich würde es einfach
mal testen!
Der Braugeselle |
Du hast vergessen zu erwähnen, dass Aluschweissen nicht grade gesund ist.
Ohne Atemschutz machen das nur die ganz Harten.
@Holger: Wenn Du zwei KEG´s zusammenpappst wirst Du Wert auf eine möglichst
glatte Innenwand legen, um den Pott möglichst leicht reinigen zu können.
Wenn Du keinerlei Erfahrung mit WIG-schweissen hast würde ich das jemand
machen lassen der das kann. Für einen Schweissversuch wären mir die beiden
KEG´s zu schade. ____________________ Gruss Uli
|
|
Antwort 19 |
|
Posting Freak Beiträge: 2828 Registriert: 30.11.2009 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 18.3.2012 um 20:01 |
|
|
Naja nun,
WIG schweißen ist kein Hexenwerk. Wenn man formiert kann man auch als
Anfänger nicht viel falsch machen außer Löcher brennen.
Das A und O ist eine sauber vorbereitete Schweißkante. Also wenn man die
KEG aufeinander stellt sollte keine Luft zu sehen sein.
Dann einfach unter Formiergas heften und dann mit erstmal wenig Strom die
erste Wurzel legen. Wenn man die Naht von innen (USB Cam) betrachten kann
sieht man genau wo man nochmal nachschweißen muß. Dank Formiergas sieht man
ja ganz genau wo man noch nicht durchgekommen ist.
Kirk ____________________
Dieses Bier ist in Deutschland leider
nicht verfügbar, da es möglicherweise
Hopfen enthält, für die die erforderlichen
Geschmacksrechte von der GMEA nicht
eingeräumt wurden
|
|
Antwort 20 |
|
Senior Member Beiträge: 234 Registriert: 29.12.2011 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 18.3.2012 um 21:04 |
|
|
Tach Zusammen,
ich hab mir vor 3 Wochen ein 50ger Keg oben aufgemacht um das als Sudpfanne
weiterleben zu lassen.
Die Wandstärke liegt bei knappen 1mm bis 1,5mm. Ich weiß ja nicht, wie Du
die Fässer zusammenschweißen willst, aber schon nach dem Trennen dürfte es
unter Umständen 2 unterschiedliche Ovale geben, die Du dann miteinander in
Einklang kriegen mußt.
Da ich über die Frima vor 3 Jahren meinen SFI machen durfte, ist da das
eine oder andere dann doch hängengeblieben .
Ich hab auch einen, zwar billigen und kleinen, aber immerhin WIG Inverter,
den ich auch benutzen kann, zuhause. Mein Liegedreirad hab ich in
rostfreier Ausführung gebaut (spart den Lack).
WIG Schweißen ist nicht schwer. Ein automatisch abdunkelnder Kopfschirm ist
aber Pflicht. Sonst triffst Du alles, aber nicht den Anfangspunkt.
Die Fässer solltest Du ringsrum an mehreren Punkten heften, damit Du zum
einen sicherstellst, das sich Dir zum Schluß nicht irgendwo ein Versatz
auftut, zum anderen, damit Du den Schweißspalt ringrum gleichmäßig hast.
Edelstahl neigt beim Schweißen zum ganz ordentlichen Ziehen am
Material.
Dann den verbleibenden Spalt mit Krepp abkleben, damit Dir nicht zuviel
Formiergas verschwindet (bevorr Du an diesen Stellen schweißt natürlich
entfernen und am besten nochmal mit Schmirgel blank machen)und
sicherstellen, das Du das Material durchschweißt.
Das Wichtigste ist aber die STRIKTE Trennung von Schwarz und Weißem
Arbeitsbereich. Will heißen: Kein Werkzeug, Trennscheibe, Feile etc womit
Du vorher an "normalem" Stahl gearbeitet hast hat was bei VA zu suchen.
Siehs so ähnlich wie das sterile Arbeiten nach dem Hopfenkochen an.
Edelstahl Rostfrei neigt bei unsachgemäßer Verarbeitung zu Lochfraß.
Aber genug der Schwarzmalerei. Mit so einer Sache würde ich auch zu
"meinem" Schweißer in der Firma gehen. Der hat da das bessere Gerät (ok, das dürfte ich
auch verwenden) aber vor allem macht der das täglich und kriegt Nähte hin,
die ich nicht im Ansatz schaffe (wär aber auch schlimm wenns nicht so wär).
Grobschlosserei ist kein Problem, auch für Anfänger. Aber mit der
Wandstärke und der Nahtlänge rate ich dann doch zum Fachmann.
Grüße von Martin, der grade seinen 2ten Sud auf 6 Flaschen rest
runtergearbeitet hat und morgen den 3ten aus der Fass- in die
Flaschengärung bringt ____________________ I keep hitting escape, but I´m still here
|
|
Antwort 21 |
|
Senior Member Beiträge: 497 Registriert: 21.12.2003 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 18.3.2012 um 21:16 |
|
|
Hallo Holger,
da ich vor vielen Jahren auch öfters mal geschweißt habe (E & Schutzgas),
kann ich Dir nur empfehlen, mit ein paar Flaschen Selbstgebrauten bei dem
Schweißer Deines Vertrauens vorbeizuschauen. Da weißt Du, was Du hast!
Gruß
Gunnar
____________________ Das Trinkgeschirr, sobald es leer, macht keine rechte Freude mehr.
Wilhelm Busch
|
|
Antwort 22 |
|
Posting Freak Beiträge: 2920 Registriert: 1.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 18.3.2012 um 21:29 |
|
|
Ohje!! Ohjee!!!
Das hört sich ja überhaupt nicht gut an. Scheint wirklich ein Buch mit 7
Siegeln zu sein.
Nunja, hier mal die Einwände der Reihe nach.
Ja, ich will zwei 50er Fässer zusammenpappen und gleichzeitig oben einen
Domdeckel anbringen zwecks der Reinigung.
Nein, ich habe noch nie mit WIG geschweißt - ich wollte es mit
VA-Elektroden machen, aber so wie ich hier gelesen habe, ist das wohl nicht
das Richtige.
Ja und Nein: Ich hätte schon jemanden, der das unter Umständen macht, aber
den kann ich nicht mit Bier bezahlen, daher ist das Einsparen der
Arbeitszeit der Vater des Gedanken.
Nein, wegen den 50er Fässern mache ich mir keine Gedanken, ich habe durch
den Schrott genügend auf Lager, die in der Form nicht mehr verwendbar sind
- außer dem Schrottpreis habe ich nichts zu verlieren und der liegt bei V2A
bei 2 Euro pro kg.
Ja einen Schutzhelm habe ich bis Din13 - ich hoffe der reicht????
Folgenden WIG wollte ich mir besorgen. Ich kann aber nicht beurteilen, ob
dieser für meine bescheidenen Arbeiten reicht.
Hier ist mal der Link aus der Bucht.
Ich habe mir jetzt mal Übungsstücke zukommen lassen und dann heißt es wohl
üben. Das Problem ist natürlich, dass die Naht nicht nur dicht sein muss,
sondern auch an die 1 bar Druck aushalten muss. IN einem anderen Tröt habe
ich ja schon ein paar Mal auf andere Aspekte des Projekts ZKL
hingearbeitet.
Hier eine Auswahl: Mantelkühlung, Edelstahlwendel, Einschweißbuchse für
Thermometer, ...
Die Planung ist jetzt abgeschlossen, es fehlen jetzt noch ein Milchgewinde
zum Anschweißen und eben tja die Praxis
Wäre über hilfreiche Tipps weiterhin dankbar. Ausprobieren würde ich es
schon mal gerne, im schlimmsten Fall, schmeiße ich das Ganze dann doch in
den Kombi und fahre es zum schweißen
Für´s erste: noch die Frage zum Schweißgerät: Kann das wirklich Elektroden
und Wig gleichzeitig in einem Gerät oder verstehe ich da was falsch.
Vielen Dank an die Schweißcrew.
@ Kirk und Käptn Chaos: Könnt ihr mir noch ein paar praktische Tipps mit
posten. Die Sache mit dem Krepp und dem Schwarzstahl habe ich noch nicht
verstanden.
Grüße
Holger ____________________
|
|
Antwort 23 |
|
Senior Member Beiträge: 198 Registriert: 30.11.2010 Status: Offline
|
|
erstellt am: 19.3.2012 um 02:14 |
|
|
Hallo Holger,
hab im Keller ein Mig Schweissgerät und konnte damit schon einiges an
meiner Anlage anbrutzeln. Saubere lebensmittelechte Schweissungen bekomm
ich aber immer noch nicht hin. Für professionelle Schweißnäte gebe ich die
Teile in eine Werkstatt und bezahl lieber soviel wie bei euch einen
50er.
Übrigens, hab meine zwei letzten dunklen Weissbiere gemäß deiner Anleitung
wieder mit der Munich Trockenhefe gemacht. Sind echt lecker geworden und
haben ein ausgewogenes Bananen-Nelken Aroma. Diese Hefe ist
turboschnell.
(ein Tag und fertig) bei unseren momentanen tropischen Temperaturen bin ich
damit auf der sicheren Seite
Greatings from Brasil
Wolfi
[Editiert am 20.3.2012 um 14:54 von weisswolf]
|
|
Antwort 24 |
|