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Autor: Betreff: Hobbybrauerbierverkostung von aegir
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Holger-Pohl
Beiträge: 2920
Registriert: 1.3.2003
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 8.5.2012 um 21:04  
Hier kommt nun gleich der zweite Tröt in dieser Rubrik, von aegir.

Als erstes Bier möchte ich das Export vorstellen:


Export:



Ha! Ha! Da habe ich mich aber gefreut - Freund aegir schickt mir ein Paket mit meinen heißgeliebten Fischerflaschen und legt einfach mal so, ein Export, ein Stout und einen Dreikornbock bei. Super!!!! Das Export war natürlich erste Wahl und daher hier mal die Kritik:

Also: rein ins Glas, da ich jetzt nicht wusste, habe ich auch hier einen guten Finger breit in der Flasche gelassen, da ich auf Geläger im Bier nicht so wirklich stehe - wobei es mir bei Export hell immer schwer fällt. Es zeigte sich ein weitaus klares Bier, goldgelb mit einem Riesenschaumberg zu Beginn. Die Kohlensäure war so heftig, dass ich selbst in meinem breiten Glas die 0,5 Liter Flasche nicht auf einmal einschenken konnte. Für mich persönlich ist das jetzt kein Problem da ich perliges ug. Bier mag, ich könnte mir aber vorstellen, dass einige sich an dieser Überkarbonisierung stören könnten.

Die erste Nase zeigte leichte Honigaromen :o - ein Wahnsinn, feinherber Hopfen, keine Ahnung welcher und es pitzelte der Schaumberg an der Nase.

Erster Zug nie lang genug. Mach langsam Holger - fast wäre es weg gewesen.

Holla, das ist nicht ohne!! Ich tippe mal auf gut 13% kann mich aber täuschen, denn der kräftige Geschmack erinnert mich an eine kräftige Caramalzgabe. Ansonsten kann ich mir nur noch vorstellen, dass das Pilsner Malz durch einen Teil Wiener Malz ausgetauscht wurde. Da würde ich Aufklärung erbeten. Ich tippe persönlich auf eine Mischung der beiden Möglichkeiten. Der Honig-Craramellgeschmack macht sich auch im Nachtrunk breit, was meine Meinung über Cara bestätigt. Also sehr gut. Für mich optimal mit dem Hopfen abgestimmt, nicht zu bitter - für mich passend, für andere vielleicht als Export etwas zu herb. Aber meinen Geschmack, der sowieso herbere Biere bevorzugt genau RICHTIG. Die Bittere tippe ich auf gute 35, kann mich aber da auch täuschen, da ich die Stärke wie gesagt bis zum Schluss nicht einschätzen konnte. Dass das Bier stark ist, zeigte sich erst nach Genuss der Flasche. Huiii!!!! Das war aber lecker.

Also das Rezept würde ich gerne tauschen und du lieber aegir, bekommst den zweiten Tröt in der vielleicht neuen Rubrik Hobbybrauerverkostung.
Keine Angst die beiden anderen Sorten Dreikornbock und Stout kommen auch noch. Erst mal die Reaktion abwarten.

Beste Grüße an dich und nochmals Danke für deine Flaschen.
Holger


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schnapsbrenner
Beiträge: 1000
Registriert: 7.12.2011
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 8.5.2012 um 21:11  
Moin,

nach Holgers schmackhafte Beschreibung habe ich gleich Lust bekommen so ein Bier zu brauen, würde das Rezept gerne haben,
obschon ich wahrscheinlich Probleme bekomme das nach zu brauen mit mein BM, aber wäre ein Experiment wert.


MfG

Simon Bremer


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Offizieller Partner von Speidel, Brouwland, Wyeast und CASTLE Malting, Weyermann, Fawcett White Labs mehr als 75 verschiedene Malzsorten. http://www.schnapsbrenner.eu
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aegir
Beiträge: 2153
Registriert: 8.2.2011
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 8.5.2012 um 23:46  
Hallo Holger,

schön dass es dir geschmeckt hat. Das mit der Kohlensäure kann ich mir nicht erklären. Saarmönch hats mal als "auf den Punkt getroffen" beschrieben und ich war da auch zufrieden. Vieleicht hats in der Zwischenzeit noch ein bisschen geschafft in der Flasche? Das ist mir nach längerer Lagerung schon ein öfters aufgefallen. Bei den anderen beiden Bieren hab ich das auch festgestellt. Vieleicht entlüftest du sie nochmal vor dem Trinken.
Zum Rezept:
7 kg Pilsner Malz
3 kg Pale Ale Malz
0,5 kg CaraAmber
25 gr Magnum 80min.
35 gr Tettnanger 10min
30 gr Tettnanger bei Kochende
Wyeast 2308 Munich Lager
1. Rast bei 68 °C / 70 min.
2. Rast bei 72 °C / 20 min.
Eine Dekoktion.
Das waren 46L mit 12,5°P, 5,1%Vol. und ca. 25 IBU. Ich denke die relativ hohen Aromagaben lassen es etwas herber erscheinen, als es rechnerisch ist. Deine Schüttungsvermutung hats aber ganz gut getroffen :)

Gruß Hotte
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saarmoench
Beiträge: 1277
Registriert: 15.9.2010
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 9.5.2012 um 06:01  

Zitat von aegir, am 8.5.2012 um 23:46
Saarmönch hats mal als "auf den Punkt getroffen" beschrieben und ich war da auch zufrieden. Vieleicht hats in der Zwischenzeit noch ein bisschen geschafft in der Flasche? Das ist mir nach längerer Lagerung schon ein öfters aufgefallen. Bei den anderen beiden Bieren hab ich das auch festgestellt. Vieleicht entlüftest du sie nochmal vor dem Trinken.

Gruß Hotte


Mhh,
da bekommt man richtig Lust auf Export wenn man das Bild sieht und die Beschreibung liest!
Wirklich ein gelungenes Bier, einfach lecker!

Das mit dem "Hang zur Überkarbonisierung" ist mir bei meinen Bieren auch schon aufgefallen, ebenfalls nach längerer Lagerung.
Ich habe den Eindruck, je nach Biertyp wird nach ca. 3-4 Monaten der CO2-Gehalt leicht zu viel des Guten, sodass sich beim Öffnen nach nem ordentlichen Plopp bereits eine Schaumsäule im Flaschenhals hochdrückt.
Gleichzeitig nimmt die Schaumstabilität ab, oftmals siehts sogar im Glas nach wenigen Minuten wie Apfelschorle aus. Ich denke, das hat was mit dem Fortschreiten des Proteinabbaus in dieser Zeit zu tun. Evtl. liegt da auch irgendwo der CO2-Hund begraben ??

Bei mit der Post versendeten Bieren habe ich gemerkt, dass denen ein langer Kühlschrankaufenthalt besonders zusagt (>1Woche) im Bezug auf der erneuten Bindung des CO2s.

Das Rezept kommt auf jeden Fall auf meine to-do-Liste!!

Grüße, der Saarmoench
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Bierjunge
Beiträge: 2084
Registriert: 28.10.2009
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 9.5.2012 um 08:34  

Zitat von saarmoench, am 9.5.2012 um 06:01
Ich habe den Eindruck, je nach Biertyp wird nach ca. 3-4 Monaten der CO2-Gehalt leicht zu viel des Guten, sodass sich beim Öffnen nach nem ordentlichen Plopp bereits eine Schaumsäule im Flaschenhals hochdrückt.


Wahrscheinlich ist es viel einfacher:
Viele unserer Hobbybiere sind beim Abfüllen noch nicht vollständig endvergoren, auch wenn der (im vergleich zu Großserienbieren meist relativ hohe) Restextrakt einige Tage lang konstant geblieben ist.
Das hat v.a. mit unseren im Vergleich winzigen Gärbottichen zu tun, wo sich während der Gärung keine ausgeprägte Konvektion ausbilden konnte. Vielleicht könnte man da mit einer milden Rührgärung experimentieren, die aber wieder andere Nachteile hat (Wider-Aufwirbeln bereits sedimentierter Stoffe).
Der verbliebene Restextrakt vergärt halt während der nächsten Monate der Lagerung ganz langsam weiter, wodurch sich natürlich die Karbonisierung weiter erhöht.


Zitat von saarmoench, am 9.5.2012 um 06:01
Gleichzeitig nimmt die Schaumstabilität ab, oftmals siehts sogar im Glas nach wenigen Minuten wie Apfelschorle aus. Ich denke, das hat was mit dem Fortschreiten des Proteinabbaus in dieser Zeit zu tun. Evtl. liegt da auch irgendwo der CO2-Hund begraben ??


Und das dürfte ganz einfach der Effekt sein, den ich vorgestern schon hier beschrieben hatte:


Zitat von Bierjunge, am 7.5.2012 um 15:14
Ist das Bier übercarbonisiert, entbindet sich die Kohlesäure so rasch in großen Blasen, dass auch eigentlich fein gebundene Kohlensäure mitgerissen wird, und das Bier umso schneller schal daliegt. Weniger ist da manchmal mehr


Moritz


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Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren werden.
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Administrator
Posting Freak

tauroplu
Beiträge: 10493
Registriert: 23.10.2005
Status: Online
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 9.5.2012 um 10:25  
So, ich habe mal das entsprechende Unterforum eingerichtet und diesen thread entsprechend dahin verschoben.

Habe momentan wenig Zeit und ein wenig den Überblick verloren, gibt es noch andere threads, die dorthin verschoben werden müssten?

Gruß
Michael


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„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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