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Autor: Betreff: Mikrobrauereien: miese Bierqualität im Sommer?
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 3.7.2012 um 13:06  
Hi Leute,

wie sind da eure Erfahrungen? Das würde mich mal interessieren. In Berlin haben wir ja einiges verkostet. Dabei waren die Biere vom Brauhaus Südstern strotzend vor Diacethyl...flüssige Buttercremetorte, einfach ungeniessbar. Da war noch eins von einer anderen Mikrobrau- "Berliner Alt". Das hatte auch einen Hauch Diacethyl..hier war es aber gut eingebunden in dem Malzkörper, passte ganz gut.
Ist es tatsächlich so das die einfach im Sommer weniger lagern, weil eben ein höherer Bedarf besteht..? Wird das Diacethyl als "Hausnote" angepriesen, weil die Leute ja eh keine Ahnung haben..?

Ich finde das kann ja wohl nicht sein.. :thumbdown: :thumbdown:

m.f.g
René


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"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
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Hagen
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red_folder.gif erstellt am: 3.7.2012 um 13:40  
Moin,

also abgesehen von diesen Extrembeispielen vom Brauhaus Südstern letztes WE, deckt sich diese Erfahrung tendenziell mit meinen der letzten Sommer in Kleinbrauereien mit starkem Absatz. Vor allem Weizen wird dann häufig ZU jung ausgeschänkt. Und das will was heissen.

Hagen


[Editiert am 3.7.2012 um 13:41 von Hagen]
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red_folder.gif erstellt am: 3.7.2012 um 13:43  
Hi Rene,

ich hatte ja auch schon auf dem Treffen erwähnt, dass ich das auch von anderen Brauerien kenne, dass im Sommer nicht lange genug gelagert werden kann, weil der Durchfluss sehr groß ist.
Ein Diacethylstarkes Bier hatte ich bisher aber noch nicht getrunken, weniger gut geklärt, ja, geschmacklich noch etwas frisch, aber keine Diacethylbombe.

Eine gute Haus- oder Kleinbrauerei würde solch ein Bier auch bestimmt nicht rausgeben.
Aber da haben Andere evtl auch andere Erfahrungen.........


Gruß
Andy
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Berliner
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red_folder.gif erstellt am: 3.7.2012 um 13:49  
Andererseits: wundern kann's einen eigentlich nicht. Um gleichbeleibende Qualität liefern zu können, müsste die Lagerkapazität an die maximale Produktion angepasst sein. Wir hatten das am letzten Samstagt ja mal überschlagen:

Wenn man auf seiner 5hl-Anlage in der Sommerzeit fünfmal wöchentlich brauen muss, um den Absatz zu decken, kommen pro Woche 25hl zusammen. Diese müssen mindestens 4 Wochen gären und lagern (og vll. weniger, aber ug eigentlich mehr). Das macht dann eine Lagerkapazität von mindestens 100hl.

Und wenn man weiß, dass ein mantelgekühlter 10hl-Tank etwa 10.000€ kostet, und das darauf noch die Miete für den Lagerkeller und die Energie für die Kühlung aufgeschlagen werden müssen, dann weiß man auch, warum die kleinen Braukneipen im Sommer Jungbier ausschenken.

Viele haben aber im Winter nur andere Fehler (wie z.B. saures Weizen) - meine Begeisterung für kleine Gaststättenbrauereien hat sich daher schon etwas gelegt.


[Editiert am 3.7.2012 um 13:54 von Berliner]



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Gruß vom Berliner
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JanBr
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red_folder.gif erstellt am: 3.7.2012 um 14:36  
Die Erfahrung hab ich schon zig mal gemacht. Neben Diacetyl im Sommer wird auch oft der Oxidationsgeschmack als hausnote abgetan.

Allerdings kenn ich auch mittelstaendige Brauereien die im Sommer die Gaertemperaturen anheben um Engpaesse im Gaer- und Lagerkeller zu ueberbruecken. Im Sommer schmeckt dann das Bier eindeutig anders und ich bekomm auch schneller Kopfweh 9bei gleicher Menge). Ich hab mal von Prof. Piendl (der Mann der den Kater erforscht hat...) gehoert das ein hoeherer Anteil von Fuselalkoholen, die bei hoeheren Temperaturen entstehen, auch vermehrt zu Kopfweh fuehren kann.

Gruss

Jan
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Hagen
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red_folder.gif erstellt am: 3.7.2012 um 14:56  

Zitat von JanBr, am 3.7.2012 um 14:36
Ich hab mal von Prof. Piendl (der Mann der den Kater erforscht hat...) gehoert das ein hoeherer Anteil von Fuselalkoholen, die bei hoeheren Temperaturen entstehen, auch vermehrt zu Kopfweh fuehren kann.

Gruss

Jan


Siehe Schöfferhofer Weizen, ca. die fünffache Menge an Fuselalkoholen wie der Durchschnitt!

Habe ich im übrigen eine nicht mehr ganz aktuelle Auwertung zu dem Thema, falls es interessiert.

Hagen
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Holger-Pohl
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red_folder.gif erstellt am: 3.7.2012 um 19:22  
Ähemm!!

jetzt muss ich wirklich mal sagen, dass ich etwas verunsichert bin. Ist vielleicht dieser für mich so "wunderbar typische Hausbrauereigeschmack" ein Qualitätsmangel :o :o

Frage an Berliner (Sorry, wenn ich dich nerve: Helles vom Lemke?)

Wer kann mir hier mal ein Bier schicken mit Butter - ich muss echt sagen, ich könnte den Geschmack nicht zuordnen. (Wobei ich die Buttercremetorte meiner Oma Gerda auch sehr gerne gemocht habe) Vielleicht liegt´s da dran.

Beste Grüße
Holger, dem gerade sein vergöttertes Weltbild der Hausbrauereien ins Wanken kommt. :giveup:


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Biertester
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red_folder.gif erstellt am: 3.7.2012 um 19:44  

Zitat:
gehoert das ein hoeherer Anteil von Fuselalkoholen, die bei hoeheren Temperaturen entstehen, auch vermehrt zu Kopfweh fuehren kann.


Kann nicht nur , Wird auch! Von was bekommt man sonst nen Schädel?

Zitat:
Ist vielleicht dieser für mich so "wunderbar typische Hausbrauereigeschmack" ein Qualitätsmangel


Ja! Ob Wunderbar bei ( zu viel) Diacetyl ( in welches Bier?).. naja. Bei Weizen vielleicht noch , bei Pils Beh.


Zitat:
Habe ich im übrigen eine nicht mehr ganz aktuelle Auwertung zu dem Thema, falls es interessiert.


Ja! gerne! ( Wars nicht so das Im Speiseröhre die Fuselalkohole auch schon entstehen ..Man die nicht schon im Getränk braucht jaja so wenig wie möglich .) Wo sind die Brenner unter uns? ( die haben da reichlich von)

B.


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Prost! B.
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 3.7.2012 um 20:11  
Hi Holger,

schau mal hier..

http://de.wikipedia.org/wiki/Diacetyl

gerade bei untergärigen Bieren ist das Diacetyl ein Problem. Es schmeckt wirklich widerlich buttrig und ist ein eindeutiges Fehlaroma. Das Problem dabei ist, dass die Biere nach der knappen Woche Hauptgärung gleich in die Kühlung gehen.
Dadurch kann die Hefe das Diacetyl nicht mehr abbauen. Dazu braucht sie eben noch Temperaturen bei denen sie noch arbeiten kann.

Bei großen Brauereíen ist das Diacetyl die Markersubstanz. Erst wenn es unter dem Schwellenwert gefallen ist, geht es in die Kaltreifung.

Ich meine, es weiß ja jeder Hobbybrauer, dass er das frisch abgefüllte Untergärige noch eine Woche bei Hauptgärtemperatur stehen lassen soll..komisch das das so manche Gasthausbrauereien nicht wissen?
Wenn dann noch eine viel zu kurze Kaltreifung dazukommt...brrr

Ich bin auch schwer enttäuscht welcher Mist da teilweise angeboten wird. Schnell, billig und das letzte rausquetschen...dabei noch groß Reklame mit dem ursprünglichen, unfiltrierten Genuss machen. Auf Dauer ist das aber eine Milchmädchenrechnung!

m.f.g
René


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Schlupfer
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red_folder.gif erstellt am: 3.7.2012 um 21:09  

Zitat von flying, am 3.7.2012 um 20:11
...Das Problem dabei ist, dass die Biere nach der knappen Woche Hauptgärung gleich in die Kühlung gehen. Dadurch kann die Hefe das Diacetyl nicht mehr abbauen. Dazu braucht sie eben noch Temperaturen bei denen sie noch arbeiten kann....

Bei großen Brauereíen ist das Diacetyl die Markersubstanz. Erst wenn es unter dem Schwellenwert gefallen ist, geht es in die Kaltreifung.

Ich meine, es weiß ja jeder Hobbybrauer, dass er das frisch abgefüllte Untergärige noch eine Woche bei Hauptgärtemperatur stehen lassen soll..komisch das das so manche Gasthausbrauereien nicht wissen?
Wenn dann noch eine viel zu kurze Kaltreifung dazukommt...brrr


Hi René,
das keine "Warmreifung" zu Diacetyl-Fehlaroma führt kann man so pauschal nicht sagen. Erstens kommt es auf die Hefe an und zweitens war es ewig Standard, nach der HG grün in den kalten Lagerkeller zu schlauchen. Eine fitte Hefe hat damit kein größeres Problem. Die Lagerzeit ist wichtig ..und in der Tat oft zu kurz.
Michael

Edit: und manchmal kann es ja auch daran liegen, das sich ein paar Pediokokken in der Brauerei gemütlich eingerichtet haben...


[Editiert am 3.7.2012 um 21:16 von Schlupfer]



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Holger-Pohl
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red_folder.gif erstellt am: 3.7.2012 um 21:14  
Also ich würde ja fast mal den Kollegen Hagen bitten, mir eines dieser Hausbrauer Biere von eurem vergangenen Berliner-Treffen zu schicken. Evtl. werde ich mit ihm handelseinig - soll ja nicht für lau sein - hat ja auch Geld gekostet.

Aber ist das jetzt dann ein wirkliches Butterbier gewesen? Nach den Aussagen am "Day after" der Veranstaltung lässt sich dies vermuten.....

Grüßele
Holger


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JanBr
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red_folder.gif erstellt am: 3.7.2012 um 21:19  

Zitat:
Kann nicht nur , Wird auch! Von was bekommt man sonst nen Schädel?


Das kann man so pauschal nicht sagen.

Jetzt nicht lachen, aber es gibt in der Tat einige Wissenschaftler die sich mit dem Kater beschaeftigen (ich denke mal es fehlt nicht an Freiwilligen). Das Problem ist, das ein Kater sehr komplex ist. Es spielt wohl unter anderem auch die Anzahl der verschiedenartigen Giftstoffe eine Rolle. D.h. nach dieser Theorie bedeuten mehr Fuselalkohole auch mehr Kater. Die selbe Theorie stuetzt auch die Tatsache das man vom Trinken und Rauchen gleichzeitig schneller einen Kater bekommt als vom Trinken alleine oder warum geschwefelte Weine mehr Kopfweh verursachen.

Meines Wissens nach sind aber nicht alle Mechanismen geklaert. So spielt wohl auch Acetaldehyd (Abbauprodukt beim Alkoholabbau durch Alkoholdehydrogenase), Elektrolytenzug im Gehirn und Dehydration eine wichtige Rolle.

Gruss (der seit 8 Jahren nicht mehr Raucht aber immer noch Kopfweh bekommt)

Jan
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 3.7.2012 um 21:21  
Kann es sein, dass nicht jeder Diacetyl gleich gut schmecken kann?
Ich hab da echt Probleme, selbst Butterbomben, die andere verfluchen, schmecken bei mir irgend wie nicht nach Butter.
Lichtgeschmack dagegen riech ich aus 5 Meter Entfernung.

Stefan
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JanBr
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red_folder.gif erstellt am: 3.7.2012 um 21:35  
Oder du bist ein "Gluecklicher". Diacetyl ist wie Haemoglobin, nicht jeder kann es schmecken. Im Studium wurden wir beim Verkosten drauf getestet und ein Bekannter von mir ist auch "Diacetyl- nicht- Schmecker".

Gruss

Jan
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Metalfussel
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red_folder.gif erstellt am: 3.7.2012 um 21:41  

Zitat von flying, am 3.7.2012 um 20:11

Ich bin auch schwer enttäuscht welcher Mist da teilweise angeboten wird. Schnell, billig und das letzte rausquetschen...dabei noch groß Reklame mit dem ursprünglichen, unfiltrierten Genuss machen. Auf Dauer ist das aber eine Milchmädchenrechnung!

m.f.g
René


Dies bemängle ich seit einiger Zeit auch schon, besonders im Freundeskreis. Es ist ja schön und gut, dass immer wieder neue (Gasthaus)Brauereien in Deutschland entstehen, aber leider werden kaum gute Biere angeboten. Meist sind sie zu jung, schmecken nach kaum was, oft sind sie zu sauer (haben aber keine Infektion) und meist schmecken Helles und Dunkles fast gleich. Und dann wird mit dem unfiltrierten Genuss geworben. Leider können diese neuen Brauereien den Wegfall der zur Zeit niedergehenden mittelständischen Brauereien nicht kompensieren. Schönes Beispiel ist Berlin, da gibt es nun um die 15 (Gasthaus)brauereien, aber wirklich gut schmecken tun mir nur von 3-4 dieser Brauereien die Biere.

Prost
Sascha


[Editiert am 3.7.2012 um 21:43 von Metalfussel]
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 3.7.2012 um 21:41  

Zitat von JanBr, am 3.7.2012 um 21:35
Oder du bist ein "Gluecklicher". Diacetyl ist wie Haemoglobin, nicht jeder kann es schmecken. Im Studium wurden wir beim Verkosten drauf getestet und ein Bekannter von mir ist auch "Diacetyl- nicht- Schmecker".

Gruss

Jan



Kann schon sein.
Soll ich mich jetzt freuen?
Auf jeden Fall mal endlich eine Erklärung, Danke!

Stefan


[Editiert am 3.7.2012 um 21:42 von Boludo]
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JanBr
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red_folder.gif erstellt am: 3.7.2012 um 21:57  

Zitat von Boludo, am 3.7.2012 um 21:41

Zitat von JanBr, am 3.7.2012 um 21:35
Oder du bist ein "Gluecklicher". Diacetyl ist wie Haemoglobin, nicht jeder kann es schmecken. Im Studium wurden wir beim Verkosten drauf getestet und ein Bekannter von mir ist auch "Diacetyl- nicht- Schmecker".

Gruss

Jan



Kann schon sein.
Soll ich mich jetzt freuen?
Auf jeden Fall mal endlich eine Erklärung, Danke!

Stefan


Naja, zumindest hast du kein Problem bei Tschechischem Pils oder bei Gasthausbrauereien :D

Man muss ja auch nicht alles schmecken, gerade wenn's eher nicht gut ist.

Ich hab das Problem, ich hoer nicht gut, sehen ist auch nicht mehr das Beste, aber schmecken und riechen klappt noch sehr gut, bei manchen Dingen zu gut. Da zieht's mir Alles zusammen und Alle um mich rum fragen sich was los ist. ;( ]

Gruss

Jan
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red_folder.gif erstellt am: 3.7.2012 um 23:05  

Zitat:
Jetzt nicht lachen,


Hab nie Kopfschmerzen , nur Alkoholische Getränke mit Zuckerersatz , das hat mich und etliche andere Mittrinker regelrecht arbeitsunfähig gemachtam nächsten Tag.

Solange meinem Körper das ganze Verbrennen kann gehts lange gut .
Naja ich hab wohl pech , ich schmecke Diacetyl.

B.


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Prost! B.
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 3.7.2012 um 23:21  

Zitat:
Zitat von Schlupfer

Hi René,
das keine "Warmreifung" zu Diacetyl-Fehlaroma führt kann man so pauschal nicht sagen. Erstens kommt es auf die Hefe an und zweitens war es ewig Standard, nach der HG grün in den kalten Lagerkeller zu schlauchen. Eine fitte Hefe hat damit kein größeres Problem. Die Lagerzeit ist wichtig ..und in der Tat oft zu kurz.
Michael


Da hast Du wohl recht! Pauschal kann man in der Bierbrauerei fast nichts sagen...Manche Brauereien wenden "Tricks" an. So wird das Bier während der Hauptgärung ständig umgepumpt. Der dauernde Kontakt mit der Hefe fördert den Diacetyl-Abbau. Auch Druckgärung soll den Abbau beschleunigen.
Das "grün" in die Kaltlagerung geschlaucht wird ist mir neu..?

Bei den beiden Südstern-Bieren in Berlin war das Diacetyl so deutlich...das hätte jeder geschmeckt! Unmöglich das jemand da immun dagegen wäre?


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red_folder.gif erstellt am: 4.7.2012 um 05:38  
Eine klassische Gärung (UG) wie ich Sie noch gerlernt habe sah so aus:

Anstellen bei 6-7°C ankommen lassen auf maximal 8,5 -9°C

Ruter kühlen auf 3,5 -4% Restextrakt und so 4°C

danach Schlauchen in den kalten Lagerkeller.
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Hagen
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red_folder.gif erstellt am: 4.7.2012 um 06:51  
Moin,

Holger, ich habe mir fünf verschiedene Sorten beim Brauhaus Südstern auf Siphons abfüllen lassen. Hätte ich normalerweise nicht getan, da ich die Biere bei denen eh nicht so überzeugend gefunden habe in der Vergangenenheit. Richtig leckere Biere waren da eher die Ausnahme. Doch die Brauererei meines Vertrauens machte am Samstag zu spät auf. Egal.
Von den 5 haben wir zwei aufgemacht. BEIDE schmeckten derartig buttrig, dass man unwillkürlich das Gefühl bekam, einen Fettfilm im Mund zu haben (ich denke mal, das ist rein psychologisch). Wer diesen Geschmack nicht wahrnimmt, der kann ihn aus oben genannten Gründen nicht wahrnehmen.
Ich habe also noch 3 gefüllte Siphons. Solte mich wundern, wenn bei denen nicht noch Butttercremes dabei wären. Gerne fülle ich dir davon was auf kleine Flaschen und schicke sie dir zu, wenn du möchtest.

Ist wirklich sagenhaft! So etwas hatte bisher keiner der Anwesenden in der Intensität erlebt.

Wie ist das eigentlich, kann sich das Diacetyl jetzt noch abbauen, wenn das Bier wieder (Versand) warm stehen sollte? Die Siiphons stehen seit Samstag in der Kühlung. Da dürfte bisher nicht passiert sein.

Grüße vom See!

Hagen
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Berliner
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red_folder.gif erstellt am: 4.7.2012 um 07:08  
@Holger: ich war leider immer noch nicht wieder beim Lemke, komme halt so selten "in die Stadt" (von mir sind's schließlich fast 25km bis zum Hackeschen und noch 5 mehr nach Charlottenburg). Aber da ich mich beim besten willen nicht an einen besonders außergewöhnlichen Geschmack bei seinem Hellen oder Pils erinnern kann, ist es gut möglich, dass Du mal eine Diacethylcharge erwischt hast.
Wenn Hagen das Südstern-Bier jetzt verschickt, kann es gut sein, dass Wärme und Schüttelei beim Transport das Diacethyl doch noch abbauen - genügend Hefe war ja noch da. Am Sonnabend konnte man es jedenfalls so deutlich schmecken, wie es mir auch bei den Tschechen, die ja für ihren Diacethylgehalt im Pils berüchtigt sind, noch nie vorgekommen ist.


[Editiert am 4.7.2012 um 07:09 von Berliner]



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Gruß vom Berliner
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Hagen
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red_folder.gif erstellt am: 4.7.2012 um 07:14  
Moin Jörg,

ausprobieren kann man es ja trotzdem. Wobei ich eigentlich hoffe - aber nicht glaube - dass die anderen trinkbar sind.
Ich werde heute und die nächsten Tage jeweils einen aufmachen, wenn Holger interssiert sein sollte. Dann sehen wir weiter.

Beste Grüße

Hagen
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red_folder.gif erstellt am: 4.7.2012 um 08:14  

Zitat von Berliner, am 3.7.2012 um 13:49
Andererseits: wundern kann's einen eigentlich nicht. Um gleichbeleibende Qualität liefern zu können, müsste die Lagerkapazität an die maximale Produktion angepasst sein. Wir hatten das am letzten Samstagt ja mal überschlagen:

Wenn man auf seiner 5hl-Anlage in der Sommerzeit fünfmal wöchentlich brauen muss, um den Absatz zu decken, kommen pro Woche 25hl zusammen. Diese müssen mindestens 4 Wochen gären und lagern (og vll. weniger, aber ug eigentlich mehr). Das macht dann eine Lagerkapazität von mindestens 100hl.

Und wenn man weiß, dass ein mantelgekühlter 10hl-Tank etwa 10.000€ kostet, und das darauf noch die Miete für den Lagerkeller und die Energie für die Kühlung aufgeschlagen werden müssen, dann weiß man auch, warum die kleinen Braukneipen im Sommer Jungbier ausschenken.

Viele haben aber im Winter nur andere Fehler (wie z.B. saures Weizen) - meine Begeisterung für kleine Gaststättenbrauereien hat sich daher schon etwas gelegt.

Gutes Bier brauen und es richtig verkaufen sind halt zweierlei. Statt auf Teufel komm raus produzieren wäre es vielleicht sinnvoller, unter Verweis auf den Qualitätsanspruch die Menge zu beschränken.
Scarcity - Verknappung, heißt die Marketingtechnik, Ferrero macht's vor: von Ende April bis Anfang September gibt es kein Mon Cherie und das wird entsprechend beworben. Allein mit dem Mehrumsatz September/Oktober holen die die 4 Monate wieder rein.

Beim Bier heißt das eben, wenn all, dann all. Und im nächsten Jahr dann ab März Vorbestellungen annehmen. Von den Anzahlungen kann man locker ein paar Lagertanks finanzieren.

Cheers, Ruthard


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red_folder.gif erstellt am: 4.7.2012 um 08:31  

Zitat von malzkeimpunktde, am 4.7.2012 um 05:38
Eine klassische Gärung (UG) wie ich Sie noch gerlernt habe sah so aus:

Anstellen bei 6-7°C ankommen lassen auf maximal 8,5 -9°C

Ruter kühlen auf 3,5 -4% Restextrakt und so 4°C

danach Schlauchen in den kalten Lagerkeller.


Genau so. Die "warme Diacetylrast" wurde erst im Zuge der allgemeinen "Prozess- und Kostenoptimierung" eingeführt.
Das ist noch nicht sooo lange her.
Grüße
Michael


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