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Autor: Betreff: Aufsteigende Infusion
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Bierwisch
Beiträge: 1512
Registriert: 15.5.2012
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 20.7.2012 um 10:47  
Hallo Hobbybrauer,

beim probeweisen Rechnen eines Weizens mit dem Rezeptkalkuator http://brauerei.mueggelland.net/rezeptkalkulator.html habe ich bemerkt, daß die von mir geplante Infusion (in diesem speziellen Fall habe ich im Kalkulator eine fünfstufige Infusion ausgewählt) hier an ihre Grenzen stößt:

Entweder maische ich mit sehr wenig Wasser ein (Wasser-Malz-Verhältnis unter zwei) oder ich habe dann am Ende des Maischens nur noch ganz dünne Wassersuppe und die Nachgüsse kann ich mir mengenmäßig fast sparen.

Soweit die Theorie. Ist dieses Wasser-Malz-Verhältnis realistisch?
Kann man fünf Rrasten durch Zubrühen fahren oder muß ich mir ein anderes Verfahren aussuchen bzw. Rasten weglassen?

Erreiche ich mit den Wassermengen meine Zielstammwürze (abzüglich Volumenverlust beim Hopfenkochen) und spare mir dann die Nachgüsse?

Oder ist die Infusion hier einfach ungeeignet?

Danke für Eure Nachsicht mit einem enthusiastischen Anfänger!

Gruß,
Bierwisch


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Der Klügere kippt nach!
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Moderator
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Berliner
Beiträge: 4024
Registriert: 7.4.2006
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 20.7.2012 um 11:25  
Gerade Weizen ist durch die tiefe Einmaischtemperatur ein Problem bei reiner Infusion.
Unter 2:1 wird's echt schweißtreibend beim umrühren.
Ohne Nachgüsse wird die Ausbeite in den Keller gehen.
Du solltest also wenigstens eine Stufe als Dekoktion fahren.


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Gruß vom Berliner
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Kurt
Beiträge: 2795
Registriert: 2.9.2003
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 20.7.2012 um 11:27  
Wenn Du einen beheizbaren Kessel hast, kannst Du auch damit die nächste Rast anfahren. Reine Infusion (allso durch zubrühen von Wasser) wird so gut wie nie angewendet. Fast alle Hobbybrauer machen strenggenommen Kesselmaischen ... nennen es aber Infusion :)
Ansonsten sind 5 Rasten auch nicht notwendig - 3 Sollten reichen. Ok vielleicht noch eine zusätzliche Ferulasäurerast.

Wenn der Kessel nicht beheizbar sein sollte. Kann man auch super Dekoktion machen! Dafür entnimmst Du einen Teil der Maische aus dem Maischbottich und kochst ihn auf. Beim Zurückgießen in den Maischbottich steigt die Temperatur der gesammten Maische auf die nächste Rasttemperatur.

Grüße


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marsabba
Beiträge: 335
Registriert: 8.10.2011
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 20.7.2012 um 12:06  

Zitat:
Reine Infusion (allso durch zubrühen von Wasser) wird so gut wie nie angewendet


... naja, ein paar Bottichmaischer gibt es schon noch... mich zum beispiel...

Ich fahre entweder eine Kombirast: 57 - 68 - 76 oder eine einfache Dekoktion ( 57 - 62 - Dekoktion - 72 - 76); beides geht mit reinem Zuführen von Heissen Wasser ganz prima, aber von komplexeren Maischverfahren mit weiteren Stufen würde ich die Finger lassen.

Martin
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Bierjunge
Beiträge: 2084
Registriert: 28.10.2009
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 20.7.2012 um 12:21  
Nur der Vollständigkeit halber:
Ob Du die Infusion (durch Zubrühen) in fünf, in drei oder in einer Stufen fährst, ist für die sich dadurch ergebende Verdünnung der Maische natürlich vollkommen egal.
Maßgeblich sind nur die Einmaisch- und die Abmaischtemperatur. In wieviel Stufen man dazwischen fährt (im Extremfall kontinuierlich = unendlich viele Stufen), ist egal.

Will man jedoch, um schnell ein Besipiel durchzurechnen, beim Einmaischen nicht dicker als 2:1 sein, beim Abmaischen nicht dünner als 4:1, und zudem auf mindestens 75°C Abmaischtemperatur kommen, dann wird man nicht tiefer als 57°C Einmaischtemperatur (entspr. 65°C Einmaischwasser) beginnen dürfen!

Was wiederum zeigt, dass Weißbier mit Ferulasäurerast eben nur per Dekoktion (oder per Aufheizverfahren) funktionieren kann.

Hier hatten wor übrigens erst gerade einen ganz ähnlichen Thread:
Rezeptführung für Bottichmaischen

Moritz


[Editiert am 20.7.2012 um 12:29 von Bierjunge]



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Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren werden.
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Bierwisch
Beiträge: 1512
Registriert: 15.5.2012
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 21.7.2012 um 07:31  
OK, Danke!

Dann drei Rasten oder Dekoktion - das bekomme ich wohl hin.

Gruß,
Bierwisch


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Der Klügere kippt nach!
Profil anzeigen Antwort 5
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Bierjunge
Beiträge: 2084
Registriert: 28.10.2009
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 26.7.2012 um 08:30  

Zitat von Bierjunge, am 20.7.2012 um 12:21
Was wiederum zeigt, dass Weißbier mit Ferulasäurerast eben nur per Dekoktion (oder per Aufheizverfahren) funktionieren kann.

Diese Aussage muss ich zurückziehen, denn wie das Beispiel des historischen Grätzer zeigt, geht das sehr wohl auch per aufsteigender Bottichinfusion, man muss halt bloß dick genug einmaischen. Und dick heißt hier dick!
Wobei es ja eigentlich kaum Grenzen nach unten geben sollte: Weil der Bottich nicht beheizt ist, kann auch nichts anbrennen.

Moritz


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Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren werden.
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