Gambrinus zu Borbetomagus
Posting Freak Beiträge: 3085 Registriert: 2.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.8.2012 um 22:08 |
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Hallo Braufreunde, ich habe den Keller voll mit Malz, die Gefriere mit
Hopfen und den Kühlschrank mit Hefe. Die neue 90l Anlage ist fertig, und
ich habe gar keinen plan was es werden soll. Nun würde ich ganz gerne am WE
brauen. Eines steht fest es soll OG werden und recht schnell trinkbereit da
ich nur noch 22 Flaschen im Kühlschrank habe. Pils 30l heute abgefüllt.
Nun zum Thema. Wie wird die Vorderwürzhopfung berechnet und wie wirkt sich
das aufs Bier aus ?
Da werden doch einige Bitterstoffe mehr mitkommen oder ?
____________________ Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
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Posting Freak Beiträge: 3129 Registriert: 1.4.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.8.2012 um 22:12 |
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.8.2012 um 22:54 |
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Antwort 2 |
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Gambrinus zu Borbetomagus
Posting Freak Beiträge: 3085 Registriert: 2.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.8.2012 um 04:56 |
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Danke, Jungs.
____________________ Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 1232 Registriert: 16.10.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.8.2012 um 04:59 |
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jupp, zum Thema VWH gibts mittlerweile ca. 850 Threads. Einfach mal die
Suchfunktion starten, dann beantwortet sich deine Frage ganz von selbst
:-)
Aber kurz zur Info: Die Menge der VWH ist normalerweise um 10% höher als
die der Aromagabe, und sie bringt ein sehr hopfiges Aroma rüber, weil sehr
viele Hopfenöle gelöst werden. Die VWH bringt sogut wie keine Bitterkeit
ins Bier.
Einfach die Vorderwürze direkt beim Läutern auf den Hopfen laufen
lassen!
Cheers
Marco
____________________ Als letztes gebraut:
Simcoe Lager, Mint Stout, Caramel Mild Ale
Nächste Projekte:
Strong Altbier, Sorachi Ace IPA, Weizen-Stout
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Antwort 4 |
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Senior Member Beiträge: 464 Registriert: 18.9.2010 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 16.8.2012 um 10:28 |
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Zitat von Grima, am 16.8.2012 um
04:59 | jupp, zum Thema VWH gibts mittlerweile
ca. 850 Threads. Einfach mal die Suchfunktion starten, dann beantwortet
sich deine Frage ganz von selbst :-)
Aber kurz zur Info: Die Menge der VWH ist normalerweise um 10% höher als
die der Aromagabe, und sie bringt ein sehr hopfiges Aroma rüber, weil sehr
viele Hopfenöle gelöst werden. Die VWH bringt sogut wie keine Bitterkeit
ins Bier.
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Wenn mann die Threads so verfolgt muss mann
entweder 10% mehr Hopfen nehmen oder 10% weniger
Das einzige Dokument das ich finde ist das von Gulp gepostete , und da steht drin das die
Bitterstoffausbeute etwas höher ist und man somit weniger Hopfen
benötigt.
woher kommt eigentlich die Meinung von den 10% mehr.
Ich habe das gleiche Bier mal mit Vorderwürze gehopft (10%mehr Hopfen) und
einmal mit Hopfengabe nach Würzebruch.
Nach meiner subjektiven geschmacksmeinung
ist das mit Vorderwürze gehopfte bitterer.
Da das ohne Vorderwürze gehopfte allerding 4Wochen länger gelagert ist kann
mann das wieder nicht so direkt vergleichen.
Ich werde mal 2 Sude am gleichen Tag machen und mit gleicher Hopfenmenge...
dann kann ich das mal direkt vergleichen.
grüße
gremmel
[Editiert am 16.8.2012 um 10:30 von gremmel]
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Posting Freak Beiträge: 958 Registriert: 9.6.2007 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 16.8.2012 um 10:35 |
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Das kann man natürlich
missverstehen. Die VWH bringt die Bittere über die gesamte Kochzeit
ins Bier. Nur allein die warme Würze beim Läutern hat kaum
Isomerisierungsfähigkeit.
Jedoch hast du spätestens ab 80 °C Whirlpool-ähnliche (Nach-) Bitterung und
ab 98 °C volle Isomerisierung! Insgesamt sagt man noch, dass die VWH beim
Kochen eine minimal schlechtere Bitterstoff-Ausnutzung bewirkt. ____________________ Mehr vom Bier wissen, heißt: Mehr vom Bier haben!
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Eigene
Homepage
BIER-BRAU-PROjekt
der Uni Erlangen
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Antwort 6 |
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Senior Member Beiträge: 464 Registriert: 18.9.2010 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 16.8.2012 um 10:55 |
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Und da frag ich mich woher kommt diese Meinung?
Weil laut diesem Artikel die Bitterstoff-Ausnutzung
besser sein soll
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.8.2012 um 10:59 |
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Z. B: BeerSmith
geht von 10% besserer Bitterstoffausnutzung bei Pellets aus. Ganz
unten.
Gruß
Peter
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 958 Registriert: 9.6.2007 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 16.8.2012 um 11:38 |
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Ok. Dann hatte ich das falsch übernommen.
Lag daran, dass bei Earls Rechner bei VWH eine größere Menge gegeben werden
muss, als bei normaler Bitterhopfung.
Aber das liegt natürlich daran, dass durch den bei der VWH enthaltenen
Würzebruch wohl eine kleine Menge an Bitterstoffen abgeschieden wird.
Schau mal, dass ich an die entsprechenden Veröffentlichungen heran komme. ____________________ Mehr vom Bier wissen, heißt: Mehr vom Bier haben!
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Antwort 9 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 16.8.2012 um 12:03 |
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Der Artikel ist von Dr. Kaltner, der diese Beobachtung vermutlich bei
seiner Dissertationsarbeit gemacht hat (siehe meine Antwort #28 in der
verlinkten Diskussion).
In der sehr umfangreichen Dissertation habe ich gefunden, daß er die Würze
wohl auf 95°C vorwärmt.
Es steht aber nicht darin, ob er bei dieser Temperatur den VWH zugibt, oder
bei welcher Temperatur dies genau geschieht.
...oder ich habe diese Information nicht gefunden, da die Dissertation sehr
umfangreich ist, wie gesagt.
Im Falle, daß er für seine Versuche den Vorderwürzehopfen bei den erwähnten
95°C zugibt, kann man bereits mit einiger Isomerisierung rechnen und eine
höhere Bitterstoffausbeute wäre so auch erklärlich.
Die 10% Zuschlag stammen von einer Mail von Hubert Hanghofer mit Michael
(tauroplu) und wurden erklärt mit eigenen Versuchen des Autors und der
Bindung von α-Säure durch die noch nicht ausgeflockten Eiweiße zum
Zeitpunkt der Zugabe. Bei Hobbybrauern wird üblich der VWH in die kalte
Sudpfanne gegeben und darauf die Würze geläutert. Man arbeitet also bei
Temperaturen um 70°C bzw. mit fortschreitender Läuterung immer niedriger -
sofern man nicht schon heizt.
Es hat ja auch einen Grund, warum man die erste Bittergabe üblich min.
10min nach Kochbeginn bzw. eben nach dem "Eiweißbruch" gibt, da vorher
α-Säure gebunden wird und die Ausbeute so sinkt.
Uwe
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Antwort 10 |
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Senior Member Beiträge: 464 Registriert: 18.9.2010 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 16.8.2012 um 13:23 |
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vielen dank für die Info, nur wer hat jetzt recht?
gremmel
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 16.8.2012 um 13:47 |
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Tja, das kann man sich wohl aussuchen.
Mir erscheint die Argumentation von Hanghofer bei den Methoden der VWH wie
sie der Hobbybrauer praktiziert, logisch.
Es kommt zu einer gewissen Bindung der α-Säure durch nicht
ausgeflocktes Eiweiß, daher ja auch die übliche Bittergabe erst nach
dem Eiweißbruch.
Ohne Vergleichssud und gegenüber "Geschmack" unbestechlicherer Meßtechnik
wird man das aber nicht befriedigend klären können.
Zumal diese ±10% bei "mittlerer" Bittere um 30EBU gerade mal etwa die
"Schmeckbarkeitsgrenze" für "eine Stufe mehr/weniger bitter" ausmachen.
Wissenschaftlich belastbares Material kenne ich keines, die
Vorderwürzehopfung spielt in der Industrie ja auch keine so große Rolle,
denke ich.
Man könnte den Hubert auch mal anmailen und fragen, ob seine Stellungnahme
zum Sachverhalt auch hier im Forum veröffentlicht werden darf.
Uwe ____________________
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Antwort 12 |
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Senior Member Beiträge: 464 Registriert: 18.9.2010 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 16.8.2012 um 13:54 |
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Zitat von Uwe12, am 16.8.2012 um
13:47 | ...Mir erscheint die Argumentation von
Hanghofer bei den Methoden der VWH wie sie der Hobbybrauer praktiziert,
logisch.
Es kommt zu einer gewissen Bindung der α-Säure durch nicht
ausgeflocktes Eiweiß, daher ja auch die übliche Bittergabe erst nach
dem Eiweißbruch.
Ohne Vergleichssud und gegenüber "Geschmack" unbestechlicherer Meßtechnik
wird man das aber nicht befriedigend klären können.
Zumal diese ±10% bei "mittlerer" Bittere um 30EBU gerade mal etwa die
"Schmeckbarkeitsgrenze" für "eine Stufe mehr/weniger bitter" ausmachen.
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Da bin ich deiner Meinung, es klingt
logisch und wenns doch anders sein sollte wirds trozdem schmecken
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