Posting Freak Beiträge: 972 Registriert: 18.4.2012 Status: Offline
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erstellt am: 3.9.2012 um 18:29 |
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Hallo Leute,
ich versteh's einfach nicht. Ich habe einen ziemlich hässlichen
Mullbindengeschmack in zwei Suden. Gebraut wurden beide Anfang August (2.
August und 8. August). Es handelt sich um einen Sierre Nevada Pale Ale Klon
und einen Terrapin Rye Pale Ale Klon, letzterer ist Hopfengestopft. Das ist
mein vierter Sud PA - und wissentlich habe ich nichts falsch gemacht.
Ich kann den Geschmack nicht anders beschreiben als mit "Mullbinde" - ich
finde Pappe schmeckt anders, habe aber gerade keine da um das zu testen.
Grober abriss meines Brauverfahrens:
1.) Maischen in Einkocher beide Rezepte waren mit Kombirast bei 67ºC.
Abmaischen bei 78ºC.
2.) Läutern im Doppeleimer, nach 3-4L lief es in beiden Fällen sehr klar.
3.) Hopfenkochen wieder im Einkocher. Ich habe etwa 20-30% der Zeit den
Deckel auf dem Einkocher, da ich sonst nicht richtig ans Kochen komme. In
diesen Phasen tropft Kondensat zurück.
4.) Whirlpool.
5.) Hopfenseihen mit Schwanenhals und dann durch ein Küchentuch. Bei diesen
Suden habe ich die Küchentücher NICHT abgekocht vorher, lediglich frische
genommen.
6.) Abkühlen über Nacht.
7.) Hefe Dazu geben, nach jeweiliger Anleitung (US-05 bzw. WYeast 1272).
8.) Gärung bei Zimmertemperatur. Im August war es einige Male sehr heiss,
von daher würde ich die Gärtemperatur als 20-26ºC mit seltenen Ausreissern
nach 28ºC bezeichnen. Alles andere als schön aber ich kann nicht anders im
Sommer.
8b.) Terrapin RPA: Hopfenstopfen mit 50g im feinstrumpf. Der Feinstrumpf
wurde nicht abgekocht aber in Alkohol eingelegt vorher - und dann gewaschen
und wieder eingelegt bis er keinen weiteren Farbstoff verloren hat.
9.) Nach Ende der Hauptgärung in gründlich mit klarem Wasser ausgeschwenkte
Flaschen gefüllt.
10.) Flaschengärung bei gleicher Temperatur, braune Flaschen in normal
hellem Zimmer, Sonne ab und an im Zimmer aber nicht auf den Flaschen.
Vorhang aus Hitzeschutzgründen oft geschlossen.
Das war nach etwa 15 bzw. 8 Tagen (habe am gleichen Tag abgefüllt). Die
Flaschengärung ist noch nicht abgeschlossen.
Das RPA steht grad vor mir und es ist echt schade drum... Die Flasche hatte
Druck - ich habe sehr langsam eingegossen und trotz des Hopfenstopfens gab
es wenig Schaum.
Das PA steht noch im Kühlschrank und wartet auf die Verkostung.
Über Ideen und Tipps würde ich mich freuen.
Vielen Dank schon für's Lesen - kvendlar
[Editiert am 7.9.2012 um 15:46 von kvendlar]
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.9.2012 um 18:40 |
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Mit meinen Suden kommt kein Filter oder als Filter verwendetes Gewebe in
Berührung, welches nicht zuvor ausgekocht und dann nochmals ordentlich in
Wasserstoffperoxid (Chemipro Oxi) gebadet und abgetropft wurde.
Ich halte es für bedenklich - und zwar nicht wegen eventueller Verkeimung,
sondern schlicht im Bezug auf Aromen - durch Tücher zu läutern oder zu
seihen, welche nicht gründlich ausgekocht wurden.
Vor Allem kannst Du niemals wissen, ob nicht beim Waschen irgendwelche
Rückstände in den Textilien verbleiben, welche dann durch die Hitze beim
Läutern oder Seihen aus dem Stoff gelöst werden und in das Bier
übergehen.
Interessant ist Deine Beschreibung des Geschmacks "Mullbinde"... hast DU
tatsächlich schon mal auf einer Mullbinde herum gekaut ?
Edit:
Gründlich ausgeschwenkte Flaschen ?
Bist Du 100pro sicher, dass da Nichts mehr in den Flaschen war ? Auch bei
den Flaschen gilt für mich...
nach dem Entleeren mit heißem Wasser ausspülen, dann kopfüber in den
Kasten. Vor dem Abfüllen dann nochmals in Wasserstoffperoxid-Lösung
(Chemipro Oxi) baden und erneut kopfüber in den Kasten zum Abtropfen.
Selbst geringfügige Hinterlassenschaften des "klaren Wassers" können das
Bier nachhaltig beeinflussen.
Greets Udo
[Editiert am 3.9.2012 um 18:44 von TrashHunter]
____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
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Posting Freak Beiträge: 2084 Registriert: 28.10.2009 Status: Offline
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erstellt am: 3.9.2012 um 18:49 |
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Als Referenz-Vergleichsgeruch für Chlorphenol (auch als Medizin-
oder Apothekengeruch beschrieben) wird oft medizinisches Klebeband genannt:
Einfach mal an einer alten Leukoplast-Rolle schnuppern. Könnte es
das sein, was Du meinst?
Falls ja, wäre die nächste Frage: Verwendest Du irgendwelche chlorhaltigen
Reiniger? Ist Dein Leitungswasser gechlort?
Moritz
____________________ Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren
werden.
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.9.2012 um 18:51 |
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Zitat von Bierjunge, am 3.9.2012 um
18:49 | Als Referenz-Vergleichsgeruch für
Chlorphenol (auch als Medizin- oder Apothekengeruch beschrieben)
wird oft medizinisches Klebeband genannt: Einfach mal an einer alten
Leukoplast-Rolle schnuppern. Könnte es das sein, was Du meinst?
Falls ja, wäre die nächste Frage: Verwendest Du irgendwelche chlorhaltigen
Reiniger? Ist Dein Leitungswasser gechlort?
Moritz |
Moin Moritz,
da dran hab ich beim besten Willen nicht gedacht
Wäscht im Hause Kvendlar vielleicht jemand mit Chlorhaltigen Waschmitteln ? ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 972 Registriert: 18.4.2012 Status: Offline
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erstellt am: 3.9.2012 um 19:00 |
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Vielen Dank schonmal an Euch beide!
Zitat von Bierjunge, am 3.9.2012 um
18:49 | Als Referenz-Vergleichsgeruch für
Chlorphenol (auch als Medizin- oder Apothekengeruch beschrieben)
wird oft medizinisches Klebeband genannt: Einfach mal an einer alten
Leukoplast-Rolle schnuppern. Könnte es das sein, was Du meinst?
Falls ja, wäre die nächste Frage: Verwendest Du irgendwelche chlorhaltigen
Reiniger? Ist Dein Leitungswasser gechlort? |
Joa... Leukoplastgeschmack ist vielleicht noch besser als Beschreibung.
In den Inhaltsstoffen steht nix von Chlor. Ich bin kein Chemiker, aber hier
mal die Beschreibung ("ja! Vollwaschmittel Super-Kompakt" heisst das gute
Zeuch):
Zitat: | über 30% Zeolithe;
15-30% Bleichmittel auf Sauerstoffbasis
5-15% anionische Tenside;
unter 5% nichtionische Tenside, Polycarboxylate, Phosponate;
Soda, TAED, Enzyme (Protease, Lipase, Glycodasen), optische Aufheller,
Hilfs- und Duftstoffe. |
irgendwas böses dabei? (insbesondere was was diesen Geschmack hat
verursachen können?)
Leitungswasser: also ich kenne Chlorgeschmack aus den Staaten und aus
Spanien. Ich gehe davon aus, dass das Wasser hier auch gechlort ist,
allerdings schmecke ich nichts und die Wasserqualität gilt als sehr gut.
Edit: Chlorid: 10.5mg/L ist bei einem Grenzwert laut Trinkwasserverordnung
von 250mg/L wohl noch ok, oder?
@TH: Vielleicht wäre abkochen klug gewesen. Habe mir dabei gedacht, dass
die Würze, die nach dem Whirlpoolen immer noch ziemlich heiss ist aber auch
schon was helfen könnte.
[Editiert am 3.9.2012 um 19:10 von kvendlar]
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.9.2012 um 19:11 |
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Die Temperatur der Würze nach dem Whirlpool liegt irgendwo oberhalb von
84°C - je nach Isolierung des Kessels - und demnach sind Infektionen zu
diesem Zeitpunkt sicher ausgeschlossen. So weit waren Deine Gedanken sicher
richtig.
Nur...
..wenn in den als Filter verwendeten Textilien Irgendetwas ist, kann die
hohe Temperatur gerade der Faktor sein, welcher dann die betreffende
Substanz aus den Textilien auslöst und in das Bier überträgt.
Als ich noch mit der Windel meine Würze seihte, gab mir meine GöGa die
frisch gewaschene Windel und diese war strahlend weiß und augenscheinlich
sauber.
Dann hab ich sie ausgekocht.... im Topf blieb eine ziemlich trübe, milchige
Brühe von Waschmittelrestens und Wassauchimmer zurück.
Also hab ich nach dem Auskochen noch ein Bad in Chemipro Oxi für die Windel
arrangiert und erst dann fühlte ich mich sicher.
Seither handhabe ich das immer so. Auch wenn ich inzwischen einen richtigen
Filter habe. Der wird zunächst in der Maschine mit der Kochwäsche
gewaschen, dann ausgekocht und dann nochmal in Chemipro-Oxi gebadet.
Dass meine Hopfensäckchen den selben Weg gehen, steht jetzt wohl ausser
Frage
Greets Udo
[Editiert am 3.9.2012 um 19:12 von TrashHunter]
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 972 Registriert: 18.4.2012 Status: Offline
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erstellt am: 3.9.2012 um 19:34 |
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Ja, vielleicht sollte ich sicherheitshalber auch den Stoff auskochen...
aber ich bin mir immer noch nicht sicher ob es das ist.
Update: habe gerade das SN PA auf und der Fehlgeschmack ist in dieser
Flasche nicht vorhanden (aber das Bier braucht noch Zeit... ich muss
aufpassen nicht zum Jungbiertrinker zu werden).
Womöglich war es die Socke zum Stopfen die ich aus der neuen Verpackung
genommen habe. aber kann sich nach 20min Einweichen in Alkohol noch einen
nennenswerte menge an Chlorreiniger darin befunden haben? Die verbleibenden
Söckchen in der Packung riechen jedenfalls nicht so (habe aber auch die
Nase leicht zu).
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.9.2012 um 19:50 |
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Diesbezüglich ein Rat meiner GöGa Spring, welche 30 Jahre in der
Textilpflege tätig war. (Reinigen, Waschen, Appretieren, Bügeln etc.)
"Mit all dem Shit, mit dem Textilien heutzutage in der Produktion behandelt
werden, grenzt es an Masochismus, neu gekaufte Klamotten ohne gründliche
Spülung zu tragen....."
und das dürfte für unser Bier erst recht gelten, oder ? ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 972 Registriert: 18.4.2012 Status: Offline
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erstellt am: 3.9.2012 um 21:20 |
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Ja, wenn's wirklich das ist... hatte es irgendwo im Forum gelesen, dass
jemand deres das auch so machte. Das war mein erster Stopfversuch
sicher nicht der letzte
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Antwort 8 |
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Gambrinus zu Borbetomagus
Posting Freak Beiträge: 3085 Registriert: 2.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.9.2012 um 21:31 |
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Con welchen Söckchen wird hier geredet? Habe auch welche von HuM hier die
heißen aber Säckchen ____________________ Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 972 Registriert: 18.4.2012 Status: Offline
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erstellt am: 3.9.2012 um 22:12 |
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... das erklärt nicht so wirklich das Problem, Chlorhaltig ist das
Waschmittel ja nicht. Womöglich waren es wirklich die Söckchen. So ein Mist
- kann man mit chemie irgendwas machen um Chlor zu binden (also was was
halbwegs unschädlich ist?)
Grüße - kvendlar
[Editiert am 4.9.2012 um 13:40 von kvendlar]
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 972 Registriert: 18.4.2012 Status: Offline
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erstellt am: 4.9.2012 um 13:43 |
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Nochmal pushen: Leukoplastgeschmack kann laut diesem Post auch eine bakterielle Infektion sein. Scheisse
wäre auch das, aber dann hätte ich für den nächsten Sud wieder Flaschen
(die dann aber vorher gebacken werden).
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 1776 Registriert: 14.7.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.9.2012 um 14:16 |
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Hallo kvendlar,
ich schlage mich seit dem vergangenen Weihnachtsbier - Sud ebenfalls mit
dem Problem "Apothekengeschmack" herum.
Teilweise so extrem, dass ich 50l gleich nach der Hauptgärung vernichtet
habe.
Gründlichst gereinigt habe ich beim ersten "Unfall", danach kam ein
nagelneues Gärfass aus Edelstahl, neues Malz ...
Und trotzdem, selbst unser Heimatfestbier hat diesen "Stich".
Das habe ich jetzt zur Analyse gegeben: Keine Infektion, mikrobiologisch
völlig ok. Völlig unklar woher der Geschmack kommt.
Etwas Suchen hier im Forum brachte mich dann zum Nachdenken:
Zitat von Michael |
Zitat aus dem Narziss:
"Bei sehr grünem Schlauchen oder zu warmer Nachgärung wird in
größeren Mengen Tyrosol gebildet, das zu Para-Oxyphylessigsäure mit
typischem Phenolgeschmack oxidiert wird. Auch höhere Werte von Tyrosol (5,0
mg/l) oder Tryptophol (0,6 mg/l) können diesen Geschmack
hervorrufen."
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Alle "verdorbenen" Sude waren mit der Wyeast 3068 vergoren, jedes Mal aber
eine völlig neues Päckchen aus einer anderen Charge (nichts aus meiner
Hefebank!). Aber die Hefe ist ein gemeinsamer Nenner.
Nur ein Sud zwischendurch war gelungen - und der wurde von der 1007er
vergoren!
Inzwischen stehen die Problembier schon länger im Keller und der
Apothekengeschmack nimmt nach und nach ab. Inzwischen kann man sich das
Bier sogar "schöntrinken"
Das deutet für mich auch darauf hin, dass es keine Infektion ist. Das
ungewöhnliche Aroma baut sich genauso ab wie früher das Bananenaroma bei
meinen Herrmann - Weizensuden.
Mit etwas Wohlwollen (was bleibt mir bei 3 * 50l Medizinbier auch übrig)
geht der Geruch/Geschmack sogar als heftiges Nelkenaroma durch.
Das Weihnachtsbier vergor ziemlich schlecht und ich habe wirklich grüner
als grün geschlaucht, hab' sogar die Speise noch im Frost, die eigentlich
vorgesehen war.
Bei den anderen Suden herrschten ähnliche heiße Temperaturen bei der
Hauptgärung wie bei Dir.
Momentan fehlt mir leider etwas die Zeit -außerdem habe ich keine leeren
Fässer mehr. Aber ein Sud mit identischen Parametern und anderer Hefe steht
als Beweis noch aus.
Ich klammere mich an diesen Gedanken, weil ansonsten müsste ich das schöne
Hobby aufgeben. Wenn plötzlich keiner mehr nach "selbergemachtem Bier"
fragt, kann man zwar selber mehr trinken - im Grunde ist das aber sehr
deprimierend. Zumal ich jetzt an so einigen wirklich öffentlichen
Veranstaltungen mitgemischt habe und nun natürlich der Doofe bin.
In diesem Sinne - vielleicht ist's bei Dir ja auch "nur" die Hefe /
Gärführung?
Ist ggf. jemand anderen sogar dieses Jahr die 3068 irgendwie "über -
estert" aufgefallen?
Auf hoffentlich bald wieder Gut Sud
Tino
[Editiert am 4.9.2012 um 14:21 von tinoquell]
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Antwort 12 |
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Posting Freak Beiträge: 2795 Registriert: 2.9.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.9.2012 um 14:56 |
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Ich denke der Grund für den Fehlgeschmack sind die nicht vollkommen
rückstandsfreien Textilien (Geschirrtuch/Socke(!)). Ich habe in der Zeit
vor dem Sputnik-Filter mit Stoffwindeln gearbeitet. Diese habe ich
allerdings IMMER mehrmals im Kochtopf mit Wasser ausgekocht. Beim ersten
Mal kam der Schaum zum Topf heraus, daher noch ein zweites Mal spülen. es
ist schon krass wie viel Waschmittelreste nach dem Waschmaschinen "Spülen"
noch in der Wäsche sind. Über die Ladenneue Socke brauche ich hier wohl
nicht zu reden ... das wird ein netter Chemiecocktail gewesen sein.
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Antwort 13 |
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Posting Freak Beiträge: 972 Registriert: 18.4.2012 Status: Offline
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erstellt am: 7.9.2012 um 16:01 |
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Hallo zusammen,
hier die neueste Entwicklung. Edit im Threadtitel ist aussagekräftiger was
den Geschmack angeht.
Das Sierra Nevada Pale Ale hat den Fehlgeschmack vielleicht doch nicht,
habe jetzt keine Flasche mehr geöffnet aber es besteht Hoffnung. Dafür das
Weizen definitiv. Die Vernichtung hat schon begonnen. Es stinkt im Bad
wiederlich und das ständige öffnen und Wegkippen von Flaschen ist eine sehr
traurige Angelegenheit. Die Bierfahne sitzt auf Halbmast. 5 Kästen werden
mit sicherheit in den Kanal wandern. Das Weizen und das RPA waren
vermutlich im gleichen Eimer. Ein Samba's Pale Ale was im anderen Eimer
vergoren wurde und zum Mischen mit der Speise in diesen Eimer gegeben, hier
ist kein Leukoplastbällchen im Gaumen zu finden.
Ich habe das RPA mal einem Experten zum verkosten gegeben. Der war sich
sicher, dass das eine Bakterielle Infektion ist, es kommen verschiedene
Schädlinge in Frage. Er hat eine Flasche mit ins Labor genommen und mir
dafür einen Phosphatreiniger gegeben. Zufällig hatte ich von beiden
befallenen Suden Hefeproben aufgehoben. Diese seien nach
Mikorskopbetrachtung einwandfrei, das RPA sei unter dem Mikroskop
bakteriologisch sehr vielseitig. Weitere Tests wird's geben, ich werde
berichten, ich habe ihn darauf hingewiesen dass das Bier nicht wirklich
saubere Textilien gesehen hat, vielleicht schaut er in die Richtung auch
rein.
Einer meiner Eimer stinkt pervers nach saurer Hefe... ich muss mal
nachschauen ob da irgendwas sichtbar ist - auf jeden Fall geht da jetzt mal
die Reinigungslösung 'rein, erst in den anderen nicht
Die Flaschen werden ausgespült und 1h bei 130ºC gebacken bevor wieder etwas
neues da reinkommt.
Danke für's Lesen - kvendlar, der jetzt erstmal keinen Flaschenmangel für
den nächsten Sud hat.
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Antwort 14 |
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