Senior Member Beiträge: 160 Registriert: 31.10.2007 Status: Offline
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erstellt am: 7.11.2012 um 22:13 |
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N'Abend zusammen,
zum Anlass des Tages hier ein kleiner Erfahrungsbericht bzw. das Protokoll:
Zum White House Honey Ale gab es zwar schon mehrere Threads [ 1, 2], aber Berichte habe ich keine gefunden
auf die Schnelle.
So. Nun weiß ich wie es schmeckt und ich bin erstaunt wie trinkbar das nach
so kurzer Zeit und bei so einem Rezept war (wobei ich unsere
All-Grain-Variante vorziehe). Ging jedenfalls ziemlich schnell weg
Außerdem eine witzige Aktion wenn auch etwas aufwändig. Die Fotostrecke der
Wahlnacht (u.a. wir auf Leinwand, haha) ist hier verlinkt brau-kollektiv.de.vu
Gute Nacht,
gillemann.
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Senior Member Beiträge: 252 Registriert: 28.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.11.2012 um 08:47 |
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Toller Bericht. Schöner Film.
Kann das sein, dass ich im Hintergrund einen Kasten Krombacher habe stehen
sehen ? ____________________ Bier, Bier, Bier, Bier, Bier, du hast immer nur Bier im Kopf.
Zitat: Ehefrau
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Antwort 1 |
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Senior Member Beiträge: 160 Registriert: 31.10.2007 Status: Offline
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erstellt am: 8.11.2012 um 09:27 |
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Jupp, in dem Kasten war aber Selbstgebrautes (mit dem wir übrigens auch
anstoßen): "Tetti Rules" ein Obergäriges Tettnanger Single Hop mit
Freiburger Hopfen-Ernte 2012
hatte gehofft, dass der blöde Kasten nicht auffällt...
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Antwort 2 |
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Senior Member Beiträge: 227 Registriert: 27.9.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.11.2012 um 12:44 |
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Super Film!
Stell doch das Rezept bei "MaischeMalzundmehr" ein, dann geht es nicht
unter.
Gruß Sebastian
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Antwort 3 |
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Senior Member Beiträge: 160 Registriert: 31.10.2007 Status: Offline
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erstellt am: 10.11.2012 um 23:25 |
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Antwort 4 |
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Senior Member Beiträge: 155 Registriert: 6.1.2013 Status: Offline
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erstellt am: 21.2.2013 um 16:09 |
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Das Obama-Bier Rezept sieht super aus, ich habe mir die Zutaten alle
bestellt und werde mich da am WoE ranwagen.
Eine Frage: Im Rezept steht Gärtemparatur 25° , ist das nicht etwas zu
warm?? Auf der verwendeten Hefe (Danstar Windsor) steht eine empfohlene
Gärtemparatur von 18-21°.
Danke für Tips!!!
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Antwort 5 |
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Senior Member Beiträge: 138 Registriert: 17.12.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.2.2013 um 17:22 |
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Hallo,
hab soeben fertig Hopfengekocht und warte nun drauf, dass die Würze
abkühlt. Ich hab irgendwo gelesen, dass Honig ab 38°C denaturieren soll und
somit geht auch der Geschmack verloren, ergo hab ich nun nur 200g Honig
beim Hopfenkochen dazugegeben, 500g kommen dann bei abflauender HG rein.
Werde auch nicht bei 25°C vergären, die Möglichkeit hab ich gar nicht.
Werde so auf 20-22 kommen.
Habe bis 10°P geläutert und bin auf 12,3° STW gelandet, also perfekt.
Bin gespannt wie das Bier wird, in zwei Stunden wird angestellt.
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Antwort 6 |
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Senior Member Beiträge: 155 Registriert: 6.1.2013 Status: Offline
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erstellt am: 21.2.2013 um 19:19 |
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@FludribusVonZiesel
Super, freue mich auf einen Erfahrungsbericht!!
Bist du dir mit dem Honig sicher?? Zu welchem Zeitpunkt würdest du ihn dann
zusetzen? Bei abflauender HG, also die HG mittels Honig verlängern? Oder
einfach vor der HG wenn die Würze abgekühlt ist?
Danke und gutes Gelingen!! :-)
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 615 Registriert: 26.11.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.2.2013 um 19:22 |
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Ich würde den Honig bei abflauender gärung zugeben. Dann ist die hefe noch
vital genug um eventuelle Kontaminationen durch Bakterien/hefen oder so im
Honig zu besiegen und die gärung ist nicht mehr allzu stark, so dass nicht
das komplette Honigaroma durch co2 ausgetrieben wird.
Gutes gelingen,
Simon
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Antwort 8 |
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Senior Member Beiträge: 155 Registriert: 6.1.2013 Status: Offline
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erstellt am: 21.2.2013 um 19:28 |
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Also im Originalrezept steht Honigzugabe kurz vor Ende des
Hopfenkochens...
Bei Honigzugabe gegen Ende der HG habe ich Angst, a) Kontamination und b)
dass der richtige Abfüllzeitpunkt schwer zu bestimmen ist (falls die Hefe
den Honig dann nicht komplett umwandelt)..
Werd mal nach anderen rezepten für Honey Ales suchen..
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 1453 Registriert: 7.8.2012 Status: Offline
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erstellt am: 21.2.2013 um 19:29 |
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Super Bericht, gut geschnitten, gut erzählt, wirklich gut gemacht.
Respekt an alle..
Grüße,
Dale.
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 801 Registriert: 12.3.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.2.2013 um 19:35 |
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Zitat von FludribusVonZiesel, am 21.2.2013 um
17:22 | Hallo,
hab soeben fertig Hopfengekocht und warte nun drauf, dass die Würze
abkühlt. Ich hab irgendwo gelesen, dass Honig ab 38°C denaturieren soll und
somit geht auch der Geschmack verloren, ergo hab ich nun nur 200g Honig
beim Hopfenkochen dazugegeben, 500g kommen dann bei abflauender HG rein.
Werde auch nicht bei 25°C vergären, die Möglichkeit hab ich gar nicht.
Werde so auf 20-22 kommen.
Habe bis 10°P geläutert und bin auf 12,3° STW gelandet, also perfekt.
Bin gespannt wie das Bier wird, in zwei Stunden wird angestellt.
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Zunächst...nur bis 10°P geläutert? Ich geh bis
2-3°P runter...koch ich halt zur Not etwas länger, aber das hört sich nach
ner Menge verschwendeten Extraktes an. Ansonsten hab ich das mit dem Honig
so gemacht, dass ich einen kleinen Topf mit Wasser 5 Minuten gekocht hatte
- Deckel drauf - und nach dem Abkühlen mit dem Honig verrührt. Kam da nie
über 35°C, vll war das Wasser bei 40, aber der Honig hat es direkt
abgekühlt. Ich hab das dann nach 2-3 Tagen Hauptgärung hinzugegeben. Hat
dem Ganzen noch einmal 2°P mehr verschafft und das Aroma vom Honig war
wunderbar erhalten... ____________________ Blausud bleibt Blausud und Brautag bleibt Brautag
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Antwort 11 |
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Senior Member Beiträge: 138 Registriert: 17.12.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.2.2013 um 20:00 |
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@Richygreek: da brauchst du dir keine Gedanken wegen Kontamination zu
machen, Honig besteht großteils aus Zucker, da kann nix sein.
Die Hefe wird auch nicht den ganzen Honig umwandeln, ist auch Sinn der
Sache. Honig besteht zu ca 80% aus vergärbaren Zuckern, dh du wirst einen
höheren Restextrakt haben, aber ich vermute dass das ähnliche unvergärbare
Zucker wie bspw Dextrine aus Caramalz sein werden. Wenn sich nach ein paar
Tagen nix mehr tut und der Extrakt halbwegs stimmt, werd ich abfüllen,
fertig. Abgesehen davon ist ein hoher Restextrakt erwünscht und wird
erwartet (wegen niedrigem EVG der Windsor).
Aber wir sehen in ein paar Tagen weiter.
@darkenemy: Ich habe geläutert, bis die gesamte Würze 10°P hatte, nicht das
Glattwasser
Außerdem wär ich dann niemals auf 21 Liter Würze mit 12°P gekommen.
Keine Sorge, ich verschwende nichts und das Glattwasser hatte weniger als
2°P.
Honig werde ich zuvor in ein Wasserbad mit 40°C stellen und verflüssigen,
danach in die abflauende HG kippen.
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Antwort 12 |
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Senior Member Beiträge: 138 Registriert: 17.12.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.2.2013 um 14:26 |
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So, kurzes Update:
Gärung steht bei 4°P und ich hab soeben den restlichen Honig dazugegeben.
Wurden keine 500g, sondern gleich 700. Hab jetzt ein knappes Kilo Honig im
Sud und das meiste bei Ende HG. Nicht mehr wirklich rezeptkonform, aber was
solls.
Erste Geschmacksprobe is schon sehr gut, ich liebe dieses brotige Aroma
wenn das Bier frisch ist. Hatte das bisher in jedem Sud, doch sobald es
trinkreif war, war auch der gute Geschmack futsch.
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Antwort 13 |
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Senior Member Beiträge: 138 Registriert: 17.12.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.3.2013 um 18:57 |
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Hab am Sonntag abgefüllt und zu meinem Schrecken hatte das Bier einen
Restextrakt von grade mal 2°P, und das mit der Windsor, die doch eigtl
niemals so tief runtergehen sollte. Ich hab am Sonntag abgefüllt und vorhin
kontrolliert, ob denn die NG schon angekommen ist.
Nach einer Schrecksekunde und anschließendem Aufwischen (jep, ist
angekommen), hab ich mal einen Schluck probiert.
Das Zeug schmeckt wie ein Bockbier, richtig stark nach Alkohol.
Kanns sein, dass ich durch die große Honigzugabe auf knappe 17°P gekommen
bin? Falls ich das richtig berechnet habe, dürfte ich in der Gegend landen
(22L Ausschlagmenge, 12°P vor Honiggabe und angenommene vergärbare Zucker
des Honigs 90%).
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Antwort 14 |
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Senior Member Beiträge: 155 Registriert: 6.1.2013 Status: Offline
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erstellt am: 6.3.2013 um 21:25 |
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@fludribus
Ich habe den Honig hinzugegeben während die Würze abkühlte (also vor der
Hefe-Zugabe). 8 Tage HG, dann Restextrakt von 3,5-4,0°, und ab in die
Flaschen (Karb mit 7g/l)
Eine Frage: wie lange lässt du die Flaschen bei Zimmertemparatur zur
Nachgärung stehen? Ich habe einige Rezepte gelesen, in denen NG bis zu 3
Wochen stand (danach wäre es aber auch trinkfertig), oder muss das wie
gewohnt nach der NG nochmal zur Reifung kühl gelagert werden??
Danke für die Hilfe!
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Antwort 15 |
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Junior Member Beiträge: 16 Registriert: 5.2.2013 Status: Offline
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erstellt am: 12.3.2013 um 14:54 |
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Obama Bier...
Find ich gut.
Ich bin eh dafür, dass auch jeder Bundespräsi sein eigenes Bier bekomm.
(Wie schlecht er auch war )
Dann machen wir es wie die Russen. Ich glaube, dort hat auch jeder
Staatschaef seinen eigenen Wodka. XD
Jelzin, Gorbatschow, sogar Putin hat schon einen und Stalin ebenfalls. (Was
irgendwie zynisch ist weil er ja ein Massenmörder ist )
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Antwort 16 |
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Senior Member Beiträge: 138 Registriert: 17.12.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.7.2013 um 14:59 |
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So, mal ein Bericht 5 Monate danach:
Habe vorgestern wieder eine Flasche probiert und das Bier schmeckt
mittlerweile total seltsam. Mein Favorit wars bisher nie, deshalb hab ich
auch noch knapp eine Kiste davon übrig und die letzte Verkostung ist schon
einige Monate her.
Damals schon fiel mir eine gewisse Säure im Bier auf und ein ganz eigener
Geschmack (schob es bisher immer auf die Malze und den Honig), der aber
immer mehr wird, ich war fast schockiert als ich den ersten Schluck
nahm.
Kanns sein, dass ich durch die späte Honiggabe nach Ende der HG
irgendwelche wilden Hefen ins Bier geholt habe, die sich nun fleißig weiter
vermehren?
Gewisse Hefen leben im Honig, vgl http://www.fei-bonn.de/download/projekte/projektdatenbank.h
tml/fv_12521/
Darunter fallen mir besonders zwei Stämme ins Auge, einmal die Zygosaccharomyces, welche auch hohen Alkohol- und
Säuregehalt durchsteht und eine "well known spoilage yeast" ist.
Die zweite ist Torulaspora delbrueckii (Torulaspora delbrueckii is a yeast
species which is also known as Saccharomyces delbrueckii).
Hat jemand von euch sowas schon bei einem Honigbier festgestellt? Vll wird
das in den nächsten Monaten ja noch richtig interessant.
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Antwort 17 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 28.7.2013 um 15:24 |
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Ich hatte bei Honiggaben in der Bierwürze bisher noch keinen Verderb durch
Fremdhefen festgestellt, die T. delbrueckii ist auch weniger
alkoholtolerant, als die S. cerevisiae.
Der Honig kommt mir dabei stets in die abgekühlte Würze.
Was ich aber schon festgestellt habe (allerdings waren das alles handfeste
Böcke) ist eine ganz annehmbare Trinkbarkeit des Jungbiers und dann ein
sich merkwürdig entwickelnder (schärflicher) Geschmack in der weiteren
Reife. Erst bei ganz langer Lagerung rundete sich der Geschmack zu dann
sogar vorzüglichen Hammerböcken.
Das brauchte bei einem Honigbock locker 1 Jahr Reifezeit!
Wenn Du kannst, bewahre ein paar Flaschen auf und probiere das mal in viel
größeren Zeitabständen!
Uwe
____________________
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Antwort 18 |
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Senior Member Beiträge: 138 Registriert: 17.12.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.7.2013 um 23:44 |
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Hi Uwe,
ich würde das auch nicht unbedingt als Verderb bezeichnen, es ist einfach
sehr ungewöhnlich und eigen. Aber kann schon gut sein, dass das Bier grad
einfach seine Ecken und Kanten hat wegen der Reifung, ich werd auf jeden
Fall etliche Flaschen aufbewahren und irgendwann verkosten (im jetzigen
Zustand bereitet es mir ja nicht so viel Genuss).
Vielleicht kommt der komische Geschmack auch einfach durch den sehr
niedrigen Vergärgrad und es würde sonst einfach vom Körper überdeckt
werden, der bei meinem Bier ja nicht vorhanden ist. Kommt Zeit, kommt
Rat.
Gruß
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Antwort 19 |
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Posting Freak Beiträge: 2512 Registriert: 11.7.2012 Status: Offline
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erstellt am: 29.7.2013 um 08:11 |
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Zitat von Uwe12, am 28.7.2013 um
15:24 |
Was ich aber schon festgestellt habe (allerdings waren das alles handfeste
Böcke) ist eine ganz annehmbare Trinkbarkeit des Jungbiers und dann ein
sich merkwürdig entwickelnder (schärflicher) Geschmack in der weiteren
Reife. Erst bei ganz langer Lagerung rundete sich der Geschmack zu dann
sogar vorzüglichen Hammerböcken.
Das brauchte bei einem Honigbock locker 1 Jahr Reifezeit!
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Das kann ich bestätigen. Ich habe im Januar gebraut, und am Anfang fand'
ich das Jungbier richtig geil. Bis sich der Lindenhonig, den ich genommen
hatte, rausgearbeitet hat. Das Zeug macht dann echt einen pervers
stechenden Geschmack.
Im Schmöckwitz hatte ich es als Beispiel mitgebracht (auch weil ich gebeten
wurde), bei der Verkostung war es dann allerdings wieder deutlich runder,
als ich es in Erinnerung hatte.
Nur saurer (also nicht säuerlich, sondern sauer) wird mein Bier mit der
Zeit nicht - das könnte tatsächlich eine Infektion sein.
Ich hatte meinen Honig in Wasser gelöst und abgekocht in die Würze gegeben,
der war allerdings auch von befreundeten Imkern, die nicht pasteurisieren.
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Antwort 20 |
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