Senior Member Beiträge: 208 Registriert: 23.7.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.12.2012 um 09:15 |
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Hallo zusammen!!
Da ich in geistiger Umnachtung Roggenmalz bestellt habe, möchte ich dieses
nun auch verwenden. Ich habe hier im Forum von fürchterlichen
Läuterproblemen gelesen, von stundenlangen Gummirasten udgl,...
Jetzt habe ich natürlich Angst, dass das mein Braumeister 50 nicht schafft.
Begebe ich mich hier auf Neuland oder hat hier im Forum schon jemand einen
Versuch gewagt???
Meine Rezeptur würde so aussehen:
2,5 kg Roggenmalz
8 kg PiMa
750 gr Cara hell
60 min 40 °
20 min 55 °
60 min 62 °
30 min 72 °
30 min 78 °
Ich hätte zwar gerne auch bei 45 ° eine Rast gemacht, aber der BM kann nur
5 Rasten.
Was halten die Roggenprofis grundsätzlich von meinem Rezept?
lg ehwo
____________________ A Bia
in da fria
schodt nia
kimmt ma fia
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Junior Member Beiträge: 11 Registriert: 18.10.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.12.2012 um 12:19 |
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Saluti ehwo!
Hast du deinen Sud inzwischen so umgesetzt? Mir schwebt was ähnliches
vor....die Frage ist nur, Rast bei unter 40 Grad oder eben nicht
(Gummirast). Drum würde mich interessieren, wie das Läutern war. Wir
verwenden auch den BM 50. Und wegen der 5 Rasten...wenn wir noch eine
brauchen, dann schalten wir einfach nach der letzten Rast auf manuell. So
oft kommt das ja nicht vor. Und kochen tun wir dann eh auf nem Gaskocher
mit 12 kW, hat einfach mehr power ;-)
schönen Gruss
Klaus
[Editiert am 13.12.2012 um 12:28 von primeq]
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Antwort 1 |
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Senior Member Beiträge: 208 Registriert: 23.7.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.12.2012 um 07:42 |
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Servus Klaus!
Am Mittwoch wird mein erstes Roggenbier umgesetzt. Ich wollte nur
zeitgerecht posten um eventuell ein paar Erfahrungen anderer zu erhalten.
Aber mir scheint, dass es enweder keine gibt oder damit hinter dem Berg
gehalten wird.
Aber ich werde dich gerne an meinen Erfahrungen teil haben lassen.
Bis Mittwoch!
lg ehwo
____________________ A Bia
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Antwort 2 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 15.12.2012 um 10:32 |
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Huch! Entweder habe ich Deinen Beitrag am 3.12. übersehen oder die beiden
speziellen Buchstaben haben mich abgeschreckt, denn ich kenne den
Braumeister und seine spezielle Handhabung ja nicht.
Mal schauen (Anteile Roggenmalz):
dunkles Roggenbier nach koenigsfeld hat 20% (3kg :
14,5kg)
helles Roggenbier nach koenigsfeld hat 17% (2,5kg :
14,75kg) - nicht ausprobiert
meine Läuterkatastrophe hatte 45% (3kg : 6,65kg) -
das geht gar nicht!
...grob und nur das Roggenmalz in Bezug zu den anderen Malzen gesetzt.
Spelzenlos zu spelzenhaltig ist es ein bißchen anders.
Du planst ein Verhältnis von etwa 22% (2,5kg : 11,25kg), das ist moderat
und sollte sich brauchbar läutern lassen.
Allerdings habe ich bei Bieren mit Roggenmalz nur in der Schüttung meist
wenig davon gemerkt, sie waren üblich hoch vergoren ("leer") und
enttäuschend.
Die Spezialbehandlung mit dem Fladenbrot aus Roggenmalz gebacken bringt das
brotige und die gewünschte, größere Sämigkeit ins Bier.
Die abgebrochene Nachgärung sorgt für Restsüße, eine "wärmeliebende" Hefe
ist da günstig.
Deine Schüttung ist auch rein hell. Da ist so nichts dagegen zu sagen, aber
ein fast pils-helles Roggenbier entspräche nicht meinen Vorstellungen.
Die 30min bei 78°C kommen mir arg lang vor, kann aber mit dem BM
zusammenhängen, weiß ich nicht.
Meine (nur meine!) Vorstellung
von einem Roggenbier:
- mittelhell (etwa wie 1:1 Pilsener:Münchner)
- restsüß mit der Bittere ausbalanciert (z.B. STW*2 -3 oder noch etwas
weniger) und nicht zu hoch vergoren
- reine Bitterung, keine Aromagabe
- Sämigkeit und brotiger Geschmack ist einfach ein Muß für Roggenbier
Der für mich entscheidende Faktor ist das reingebrockte Fladenbrot. Das
geht sehr einfach und wahrscheinlich bekommt man damit sogar ein
"Roggenbier" ohne ein Gramm Roggenmalz in der Schüttung hin.
Bei der Heizung des BM weiß ich nicht, ob da Gummistoffe zum ansetzen
neigen.
Bei der moderaten Roggenschüttung und der geplanten "Gummirast" sollte das
aber kein Problem werden.
Viel Erfolg!
Uwe
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Antwort 3 |
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Senior Member Beiträge: 208 Registriert: 23.7.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.12.2012 um 10:50 |
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Servus Uwe12!
Herzlichen Dank für deine Antwort und deine Erfahrung! Ich möchte dem
Wunsch meiner Frau entsprechen und Zitat: "Endlich mal wieder ein Helles"
brauen. Nach den vielen dunklen Malzbombern der vergangenen Monaten ist es
jetzt wirklich wiedermal an der Zeit.
Ich hoffe ich trete jetzt nicht auf eine Landmine und beschwöre keinen
Glaubenskrieg herauf, wenn ich hier bekannt gebe, dass ich mit S-23 oder W
34/70 untergärig fahren möchte. Mein Gärraum hat nämlich die optimale
Temperatur von konstanten 10 Grad
lg ehwo ____________________ A Bia
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Antwort 4 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 15.12.2012 um 11:23 |
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Klar, dann also ein helles Roggenbier - warum auch nicht!
Die W-34/70 würde ich dabei fast als günstiger einschätzen. Für meinen
Geschmack hat sie einen niedrigen Vergärgrad, das käme einer gewünschten
Restsüße entgegen.
Uwe
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Antwort 5 |
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Senior Member Beiträge: 208 Registriert: 23.7.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.12.2012 um 13:24 |
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Hallo zusammen!!!
Kurzer Braubericht Roggen im Braumeister 50:
Die oben angeführte Schüttung wurde um 500 gr Sauermalz erweitert.
Schrotung bei 1,4 mm
Der 1-stündigen Gummirast bedarf es auf jeden Fall. Nach 50 min hatte ich
das Gefühl, dass es etwas flüssiger wurde.
Läuterung und der 15 L Nachguss waren kein Problem.
Im Großen und Ganzen war es unkompliziert.
Jetzt muss es nur mehr geschmacklich entsprechen und es wird sicher nicht
mein letzter Roggenversuch gewesen sein.
lg ehwo ____________________ A Bia
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Antwort 6 |
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Gast
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erstellt am: 24.1.2014 um 09:06 |
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Moin Ehwo,
hast du das Roggenmalz auch mit 1,4 mm Walzenabstand geschrotet? Ich frage
nur weil das Roggenmalz doch wesentlich feiner ist als z.B. Pilsener
Malz.
Gruß Meik
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Gast
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erstellt am: 24.1.2014 um 09:16 |
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Und, was ist jetzt aus Deinem Roggen georden, ehwo ?
GLG
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Senior Member Beiträge: 208 Registriert: 23.7.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.1.2014 um 09:36 |
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Hallo zusammen!
Schön, dass du dich dafür interessierst, koenigfeld!
Also ich hab im letzten Jahr verschiedenste Roggenrezepturen durch (Rogg
the bock, rogg the hell, red rogget, Roggtoberfest, Roggen-Weisse,
4-Korn-Weisse,......wehe, jemand klaut mir meine Namen!!!
)
und hab die Roggenbiere in mein Herz geschlossen!!! Ich muss aber gestehen,
dass ich, bis auf die Weissen, alle untergärig braue und der Roggen
dort ein sehr angenehmes Mundgefühl mitbringt.
Einziger Nachteil ist die um fast 2 Stunden längere Maischzeit, aber beim
BM ist das eigentlich eh wurscht. (2 Stunden mehr Zeit zum Rasenmähen)
In den Weissen geht der Roggen meines Erachtens nach total unter.
@Stoner: Ja, der Roggen läuft mit der Gerste gleichzeitig durch. Wird
trotzallem schön aufgebrochen und beim BM ist eine grobes Malz erwünscht
lg ehwo ____________________ A Bia
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Antwort 9 |
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Gast
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erstellt am: 24.1.2014 um 09:50 |
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Moin ehwo,
besten Dank für die schnelle Antwort. Ich selber braue mit dem BM 20 und da
ich vorhabe ein Roggenbier zu brauen, kam mir dein Beitrag gerade recht.
Gruß Meik
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Senior Member Beiträge: 104 Registriert: 26.7.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.1.2014 um 10:36 |
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Hallo,
hab' gerade das 2. Roggenbier in Flaschen gefüllt.
Auch ich kann bestätigen: mind. 45 - 60 min "Gummirast" bei ca.35-40°C,
dann klappt's auch mit dem Läutern.
Ich braue mit Silvercrest 25L und selbstgebautem Läuterbottich mit 100er
Hexe.
LG
Uwe ____________________ "Bier ist der überzeugendste Beweis dafür, dass Gott den Menschen liebt und
ihn glücklich sehen will." (Benjamin Franklin, 1706-1790, amerikanischer
Staatsmann)
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Antwort 11 |
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Gast
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erstellt am: 24.1.2014 um 10:55 |
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Moin Uwe,
nach welchem Rezept hast du denn dein Roggenbier gebraut?
Gruß Meik
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Senior Member Beiträge: 104 Registriert: 26.7.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.1.2014 um 11:42 |
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Hallo Meik,
ich hab' das Rezept von "Mein Sudhaus.de" Brmst Gunnar Martens.
Das erste Mal habe ich statt der anggegebenen Hopfensorten einfach mal den
CITRA verwendet - schön Fruchtig!
Diesmal genau nach Rezept, ist aber noch zu jung zum Trinken.
LG Uwe
____________________ "Bier ist der überzeugendste Beweis dafür, dass Gott den Menschen liebt und
ihn glücklich sehen will." (Benjamin Franklin, 1706-1790, amerikanischer
Staatsmann)
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Antwort 13 |
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Gast
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erstellt am: 24.1.2014 um 11:46 |
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Moin Uwe,
meinst du das Roggen-Weizen?
Gruß Meik
ich habe es gefunden das Roggenbier, danke dir für die Antwort
[Editiert am 24.1.2014 um 11:48 von Stoner]
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Junior Member Beiträge: 11 Registriert: 18.10.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.1.2014 um 12:12 |
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Hallo zusammen
Dann geb ich auch noch meinen Senf dazu ab ;-)
Gleich vorweg, unsere erste Roggenversion kam extrem gut an! Das Mundgefühl
ist einfach der Wahnsinn. Schenkt man es sich frisch aus dem Kühlschrank
ein (was man ja nicht soll...), dann wirkt es definitiv nicht mehr ganz
flüssig...die Viskosität lässt grüssen.
Geschüttet haben wir folgendes (BM 50):
4 kg Roggen (mehr hab ich mich nicht getraut)
3 kg Münchner II
3,5 kg Wiener
0,5 kg Caramünch II
gehopft mit 80 g Tettnanger, mangels anderer Weizenhefe hat die Arbeit ein
Päckchen Munich Wheat erledigt.
Eine Stunde Gummirast, dann Kombi bei 67 Grad und 10 Minuten extra bei 72
Grad. Läutern war absolut kein Problem. Geworden sind es 49 Liter mit 14,3°
Stammwürze, Alkohol dann um die 6 %. Machen wir jedenfalls demnächst
wieder. Morgen muss aber der Vorrat an Standard-Weizen aufgefüllt werden.
;-)
Schönes Wochenende und gut Sud
Klaus
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Antwort 15 |
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