Member Beiträge: 98 Registriert: 26.9.2012 Status: Offline
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erstellt am: 18.2.2013 um 21:42 |
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Grüß Gott!
Ich habe vor einiger Zeit hier im Forum einmal gelesen, daß man die
Testflasche mit dem Flaschenmanometer schütteln solle, bevor man dieses
abliest.
Leider habe ich hierzu keine weiteren Informationen gefunden.
Wie seht ihr das? Ist dieses Vorgehen sinnvoll?
Benedikt
[Editiert am 18.2.2013 um 21:42 von Arnoul de Metz]
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Posting Freak Beiträge: 2947 Registriert: 15.11.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.2.2013 um 21:49 |
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Ich halte das für sinnvoll.
Wichtiger wäre es aber, den Gasraum im Flaschenhals so gering wie möglich
zu halten.
Gruß
Alex
____________________ Home brewing
More control. Less risk.
If I had to explain you wouldn't understand.
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Antwort 1 |
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Member Beiträge: 98 Registriert: 26.9.2012 Status: Offline
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erstellt am: 18.2.2013 um 23:27 |
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Mmh...könnte denn jemand das Ganze physikalisch erläutern? Warum ist das
sinnvoll?
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Antwort 2 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 18.2.2013 um 23:32 |
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Ich halte das Schütteln nicht für sinnvoll, warum auch? Die Nachgärtanks in
einer Brauerei werden schließlich auch nicht geschüttelt.
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Senior Member Beiträge: 283 Registriert: 15.5.2010 Status: Offline
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erstellt am: 18.2.2013 um 23:56 |
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Nabend zusammen,
wenn es denn sinnvoll sein soll (was ich glauben würde), hätte es etwas mit
der "Übersättigung" von gärendem Bier zu tun. Da waren neulich
entsprechende Aussagen in einem der "Doemens"-Threads. Ich meine auch
schon beobachtet zu haben, das gärendes Bier reichlich mit CO2 übersättigt
ist und dann nicht den Spunddrucktabellen entspricht. Nix genaues weiss ich
nicht, aber dann wäre schütteln richtig, um mit der Ablesung näher an den
tatsächlichen CO2-Gehalt zu kommen.
Gute Nacht zusammen
Braufux
____________________ Was wäre, wenn dein bester Kumpel dir sagen würde, sie wäre lieber
deine beste Freundin?
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 646 Registriert: 5.4.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.2.2013 um 00:57 |
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Hallo zusammen.
natürlich schütteln. kräftig sogar. Es geht bei der Messung darum den
Partialdruck in Abhängigkeit vom CO2-Gehalt und der Temperatur im IST zu
ermitteln. Richtig ist, dass ein Schütteln mehr ablesbaren Druck erzeugt,
falsch dagegen ist, dass ein Schütteln den CO2-Gehalt verändert - ob im
Tank oder in einer Flasche ;-) ____________________ http://www.brewrecipedeveloper.de
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Posting Freak Beiträge: 3478 Registriert: 21.9.2011 Status: Offline
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erstellt am: 19.2.2013 um 07:36 |
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Ich möchte darauf hinweisen dass man beim Schütteln auch Bier in Richtung
Manometer befördert. Ob es ratsam ist wenn Bierreste darin festkleben wag
ich zu bezweifeln. ____________________ Gruss Uli
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Antwort 6 |
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Member Beiträge: 98 Registriert: 26.9.2012 Status: Offline
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erstellt am: 19.2.2013 um 11:11 |
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Aber in Anbetracht der Tatsache, daß das Schütteln zu einem höheren
ablesbaren Druck führt, müssten sich doch deutliche Unterschiede zwischen
den beiden Methoden ergeben. Wie passt das zusammen?
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Antwort 7 |
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Senior Member Beiträge: 287 Registriert: 7.10.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.2.2013 um 11:26 |
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Also ich käme auch nicht auf die Idee zu schütteln.
Es gibt ja eigentlich keine Umstände, bei denen es erforderlich ist das
Bier zu schütteln.
Ausser Ihr wollt wissen ob die Flasche einen Transport oder oder eine Fahrt
über die Schotterpiste überlebt,
da macht die Überlegung ggf. Sinn.
VG Daniel
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Antwort 8 |
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Senior Member Beiträge: 283 Registriert: 15.5.2010 Status: Offline
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erstellt am: 19.2.2013 um 20:24 |
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Nabend zusammen,
da isser, der Fred (ich war gestern nacht zu träge zum suchen):
http://hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=viewthre
ad&fid=1&tid=16632&page=6&orderdate=ASC
Edith: ab Antwort 131
Die Diskussion wurde da nicht ganz zu Ende gebracht, aber es herrschte
Einvernehmen, dass gärendes Bier mehr CO2 enthalten kann / enthält, als es
streng nach Spunddrucktabelle enthalten sollte. Das passt, wie gesagt, auch
zu meinen Erfahrungen.
ANNAHME: Es befindet sich im gärenden Bier auch CO2 in der Gasphase, d.h.
in Bläschen, die sich an Hefezellen, Trubteilchen oder die Behälterwandung
"angeheftet" haben. Obergärige Hefe wird auf diese Weise ja auch
aufgetrieben.
Damit würde "schütteln" dem CO2-Zustand des Bieres nach langer Lagerung
schon näher kommen, als "nicht schütteln".
Gruß
Braufux / Markus
[Editiert am 19.2.2013 um 20:25 von Braufux]
____________________ Was wäre, wenn dein bester Kumpel dir sagen würde, sie wäre lieber
deine beste Freundin?
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Antwort 9 |
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Senior Member Beiträge: 451 Registriert: 27.9.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.2.2013 um 20:36 |
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Mebak:
Zitat: | 2.30.1 Manometrische
Methoden
Diese Methoden beruhen auf dem Henry-Daltonschen Gesetz, wonach bei
gegebener
Temperatur die Konzentration des in einer Flüssigkeit gelösten
idealen
Gases dem Partialdruck des Gases in der Gasphase proportional ist, sofern
ein
Gleichgewichtszustand besteht. Dieser Gleichgewichtszustand wird durch
kräftiges
Schütteln des Bieres erreicht. Zur Messung des Gesamtdruckes dient
ein
Manometer.
Bei Flaschenbier ist jedoch neben dem Kohlendioxid immer eine gewisse
Menge
Luft im Flaschenhals vorhanden, wodurch der Partialdruck des
Kohlendioxids
verändert wird. Um genaue Ergebnisse zu erhalten, muss neben dem
Gesamtdruck
der Luftgehalt des Bieres gemessen werden.
Das Ergebnis wird mittels Rechenschieber ermittelt oder erfolgt über
Digitalanzeige.
Die rechnerische Beziehung nach der sogenannten Haffmanns-Formel
lautet... |
Ich denk damit ist alles gesagt oder?
Wenn man den Luftgehalt nicht messen will oder kann, dann wäre es sinnvoll
mit der Methode nach "stadler und zeller" zu messen, wodurch man mittel
sniften die luft im kopfraum vertreibt. (der dabei enstandene Fehler hält
sich in grenzen ) ____________________ "Es ist ein Grundbedürfnis der Deutschen, beim Biere schlecht über die
Regierung zu reden." (Otto von Bismarck)
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 646 Registriert: 5.4.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.2.2013 um 22:22 |
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Hallo zusammen,
genau so ist es Stift: wer nicht schüttelt, der verliert.
@Arnoul de Metz Zitat: | Aber in Anbetracht der Tatsache, daß das Schütteln zu einem
höheren ablesbaren Druck führt, müssten sich doch deutliche Unterschiede
zwischen den beiden Methoden ergeben. Wie passt das
zusammen? |
Die Unterschiede sind sogar mehr als deutlich(schütteln - nicht schütteln).
Schon der erste "Schwung" beim Schütteln kann bei Weissbieren die
Manometeranzeige um ein bar und mehr in die Höhe treiben. Falsch ist daran
nichts - ganz im Gegenteil - nur so lässt sich der korrekte CO2-Gehalt
ermitteln(siehe Zitat Stift).
Wie passt das zusammen:
Den physikalischen Ansatz möchte ich hier gar nicht weiter beschreiben -
das hat Stift bereits getan. Wenn Du mehr wissen möchtest, kannst Du
auch nach "Löslichkeit von Gasen" googeln - aber vielleicht hilft es auch
die Zusammenhänge in einem umgekehrten Fall zu formulieren:
Angenommen Deine Testflasche zur Kontrolle am Ende der Nachgärung steht
seit 3 Tagen bei 20°C vor Dir und Du liest konstant einen Druck von 3 bar
am Manometer ab und gibst diese Eckdaten in einen CO2-Rechner ein. Das
Ergebnis:
~ 6,6 g/L CO2
Jetzt entfernst Du den Manometeraufsatz - der Überdruck aus der Flasche
entweicht. Damit ändert sich der Druck der Probe von 3 auf 0 bar, während
die Temperatur der Probe konstant bleibt - auch das gibst Du in den CO2
Rechner ein:
~ 1,6 g/L CO2
Was denkst Du kommt dem IST näher ?
In der Theorie geht es bei der CO2-Messung vorzüglich darum bei gegebener
Temperatur und in Abhängikeit von der gelösten CO2-Menge den zugehörigen
Partialdruck(s.o.) zu ermitteln. Sind die beiden Protagonisten Temperatur
und Druck nicht im Einklang, muss man ggf. durch Schütteln oder
Stromstöße(CO2-Messgeräte)für ausgeglichene Verhältnisse sorgen :-)
Gruß
Oli ____________________ http://www.brewrecipedeveloper.de
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Posting Freak Beiträge: 1905 Registriert: 7.12.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.2.2013 um 00:03 |
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'Allein mir fehlt der Galube' oder wie Michael sagt: Zitat: | Ich halte das Schütteln
nicht für sinnvoll, warum auch? Die Nachgärtanks in einer Brauerei werden
schließlich auch nicht geschüttelt. |
Der einzige Grund für das Flaschenmano ist doch zu sehen ob der
Flaschendruck zu hoch geht, also wenn's bei einem Weizen und 10° 2,3 bar
hat sollte es aufhören zu steigen, wenn's 3,5 bar hat Deckung suchen, wenn
man das dann noch schüttelt kann man auch beim Bund Handgranaten leihen,
eine reicht.
Cheers, Bumm, Jörg ____________________ Ich braue Hoppesäcker Ur-biere nach dem Hoppesäcker Reinheitsgebot von
AD512 (Dokument ging leider verloren).
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Antwort 12 |
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Senior Member Beiträge: 283 Registriert: 15.5.2010 Status: Offline
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erstellt am: 20.2.2013 um 00:08 |
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nabend zusammen,
Zitat: | gar nicht weiter
beschreiben - das hat Stift bereits getan. |
Nicht so ganz Oli; Weder deine Beschreibung noch das Mebak-Zitat erklären
den physikalischen Grund für die "Übermenge" an CO2 in "ungeschütteltem"
Bier. Und mit der Gleichgewichts-Löslichkeit kommt man da ja nun auch nicht
weiter. Schon deswegen nicht, weil das Gleichgewicht ja erst durch das
Schütteln erreicht wird.
Es bleibt die Frage, ob nun gasförmiges CO2 im gärenden Bier ist oder ob es
eine "Übersättigung" (also tatsächlich mehr GELÖSTES CO2 als nach Tabelle)
gibt. Ich tendiere zu ersterer Erklärung, kann aber die "Übersättigung"
nicht ausschliessen (bin kein Chemiker, weiss aber, das es zB auch
unterkühltes Wasser gibt, unter Null, aber flüssig; laut H2O-Zustandstafel
gibts das ja auch nicht )
Edith: Dein Beispiel mit dem abgenommenen Manometer geht fehl; Damit hast
du das System geöffnet und verändert.
angenehme Nacht wünscht
Braufux
[Editiert am 20.2.2013 um 00:10 von Braufux]
____________________ Was wäre, wenn dein bester Kumpel dir sagen würde, sie wäre lieber
deine beste Freundin?
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Antwort 13 |
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Posting Freak Beiträge: 646 Registriert: 5.4.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.2.2013 um 00:13 |
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Hi Jörg,
ich habe doch nie in Frage gestellt, dass falsch berechnete Nachgärextrakte
ein ernsthaftes Problem sind - an den Fakten freilich ändert das nichts.
Gruß
Oli ____________________ http://www.brewrecipedeveloper.de
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Posting Freak Beiträge: 3129 Registriert: 1.4.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.2.2013 um 00:31 |
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Ich war jetzt im Keller und hab getestet - real live - praktisch.
Auf meinem IPA waren lt. Flaschenmanometer 2,3 bar.
Kurz geschüttelt und etwa 3 Minuten gewartet.
Es waren 2,5 bar.
Das gleich beim Keg gemacht, da ändert sich praktisch nichts.
____________________ Bierinale - Festival der kreativen Braumanufakturen
ZEBULON Braumanufaktur
Bier mit Leib und Seele.
Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB.
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Antwort 15 |
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Posting Freak Beiträge: 646 Registriert: 5.4.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.2.2013 um 01:15 |
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Hallo Braufux
Zitat: | Weder deine Beschreibung
noch das Mebak-Zitat erklären den physikalischen Grund für die "Übermenge"
an CO2 |
Richtig. Ich habe auch nie versucht zu
erklären wie eine "Übermenge" an CO2 ins Bier gelangt. Sollte das der Fall
sein habe ich entweder - Fakten ignoriert und/oder an der
Glaskugel gerieben oder aber
- falsch gerechnet(schließe ich aber entlang der Qualitäten die die hier
gängigen Speiserechner haben aus)
Es geht doch darum wie ich einen CO2-Gehalt in einer Flasche/meinem Bier
korrekt bestimme und es stellte sich die Frage, ob ich die zu messende
Flasche zuvor schütteln muss oder nicht und die Antwort ist ja - die
Begründungen dazu befinden sich in diesem thread oder in benannten links im
Internet.
Man muß am Ende den ganzen Physik-Kram auch gar nicht verstehen oder
nachlesen - es genügt die Erkenntnis, dass das Schütteln einer
geschlossenen Flasche zwar den Innendruck erhöht/erhöhen kann, nicht aber
den hier diskutierten CO2-Gehalt.
Zitat: | Dein Beispiel mit dem
abgenommenen Manometer geht fehl; Damit hast du das System geöffnet und
verändert. |
Absolut richtig - aber das ist ein
systematischer Fehler und gehört zur Analyse wie der Laborant, die
Meßmethode oder das Manometer/Thermometer in seinen Meßtoleranzen.
Im Übrigen: Zur Messung der Temperatur werden wohl beide Fraktionen das
Manometer abnehmen - geschüttelt hin, nicht geschüttelt her.
Anmerkung:
Aus Sicherheitsgründen ist es immer angebracht die zu messende Flasche in
ein Handtuch zu wickeln und/oder eine Schutzbrille/Handschuhe zu tragen -
geschüttelt oder nicht - sieht zwar Scheiße aus - aber was solls.
Grüße
Oli
[Editiert am 20.2.2013 um 01:36 von olibaer]
____________________ http://www.brewrecipedeveloper.de
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Posting Freak Beiträge: 646 Registriert: 5.4.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.2.2013 um 01:33 |
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Hi Waconia,
du hast, ohne es zu wissen, ein
" fuggn-well-done-partial-carbondioxide-IPA" gebraut - ein
FWDPC-IPA wenn man so will ;-)
Gruß
Oli ____________________ http://www.brewrecipedeveloper.de
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 20.2.2013 um 07:53 |
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Moin, zusammen,
ich habe mir den thread hier jetzt aufmerksam durchgelesen, aber was ich
immer noch nicht verstehe ist folgendes:
Wenn die Druckkontrollflasche unverändert da rumsteht, hat sich für mich
ein Gleichgewicht in jeder Hinsicht eingestellt (bezüglich Flüssigkeit-Gas
und bezüglich Partial-Druck). Wenn ich die Buddel nun schüttele, verändere
ich doch diese Gleichgewichte und mithin entspricht das, was ich dann an
Druck ablese, nicht mehr den tatsächlichen Gegebenheiten (vergleichbar mit
dem Öffnen der Flasche wie oben von Dir beschrieben).
Zwei Fakten stehen in meinen Augen fest:
1. Brauereien schütteln ihre Nachgärtanks nicht, um die korrekte
Carbonisierung zu überprüfen und erzeugen somit
2. Perfekt rezente Biere
Und diese Geschichte mit dem Sauerstoffgehalt im Flaschenkopfraum, der den
Partialdruck beeinflusst, halte ich in unserem Fall noch nicht mal für
erwähnenswert, da sie so unglaublich vernachlässigbar für uns Hobbybrauer
sind wie nur irgendwas. Das Ganze tendiert gegen 0, wenn man beim Abfüllen
Schaum im Flaschenhals hat, da ist kein Sauerstoff mehr im Spiel. Als
Genauigkeitsmensch kann man das natürlich einbringen, aber allein schon der
Messfehler durch die doch recht ungenauen Manometer, die die meisten hier
verwenden, reicht doch aus, den Minimaleinfluss des Sauerstoffs hier
komplett aus der Gleichung streichen zu können.
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Posting Freak Beiträge: 3478 Registriert: 21.9.2011 Status: Offline
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erstellt am: 20.2.2013 um 08:04 |
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Das Flaschenmanometer ist für mich in erster Linie dazu da um zu sehen ob
die Nachgärung einsetzt und wann sie vorbei ist damit ich die Flaschen
kaltstellen kann. Natürlich auch um zu kontrollieren ob die Carbonisierung
dem entspricht was ich vorausberechnet habe. Nur ist es erstens so, dass
kein Manometer geeicht ist (meine jedenfalls nicht) und zweitens hab ich
kein geeichtes Thermometer. Allein vom daher denke ich, dass ich guten
Gewissens aufs Schütteln verzichten kann.
Und wie weiter oben schon erwähnt: Bierreste im Manometer machen sich
schlecht, die kriegt man nicht mehr raus.
____________________ Gruss Uli
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Antwort 19 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 20.2.2013 um 08:14 |
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Zum Thema Manometer mit Bier versauen habe ich noch die Frage: Ist das
wirklich möglich? Ich mein, die in dem Bereich üblichen Manometer sind doch
sog. Druckfedersysteme, die eigentlich geschlossen sind. Die Druckfeder ist
innen hohl, aber gegenüber dem Anzeigemechanismus doch abgedichtet.
Eigentlich kann da doch gar nix ins Innere des Manometersystems
gelangen.
Gruß
Michael
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Posting Freak Beiträge: 3478 Registriert: 21.9.2011 Status: Offline
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erstellt am: 20.2.2013 um 08:20 |
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Aber in die enge Bohrung des Gewindestutzens mit dem das Manometer
festgeschraubt wird.
____________________ Gruss Uli
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Antwort 21 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 20.2.2013 um 08:22 |
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Das kann man aber mit wamem Wasser ausspülen...
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
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Posting Freak Beiträge: 901 Registriert: 9.5.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.2.2013 um 08:22 |
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Hallo,
Uli hat schon oben sehr richtig angemerkt: Bierreste in der Manometerdose
(genauer gesagt ist es eine -schnecke) verfälschen oder zerstören gar den
Manometer.
Das ist dann wie Wasser bzw. Honig im Ohr und macht mir graue Haare!
Auch Michaels Beitrag stimme ich vollkommen zu.
Mag sein, dass eine rein theoretische Betrachtung nicht falsch ist, aber
m.E. hier praxisfremd und nicht zielführend.
Der/das Flaschenmanometer dient nicht als Berechnungswerkzeug sondern als
Kontrollinstrument. ____________________ Viele Grüße
Matthias H
"..was lange gärt, wird endlich gut!"
"..und immer schön ausgären lassen!"
Hausbräu seit 1986
.de seit 2006
Servicefragen zu MattMill bitte per E-Mail!
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Posting Freak Beiträge: 646 Registriert: 5.4.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.2.2013 um 10:15 |
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Hallo Michael/tauroplu
Zitat: | Brauereien schütteln
ihre Nachgärtanks nicht, um die korrekte Carbonisierung zu überprüfen und
erzeugen somit |
In der Tat, dass tun sie nicht,
aber sie simulieren es im Meßgerät. Das Meßgerät wird an den Zwickel
angeschlossen und es läuft Bier hindurch. Dann wird der Auslauf am Meßgerät
gedrosselt und im Meßgerät baut sich der selbe Druck auf wie im Tank.
Bilden sich im Meßgerät keine Gasblasen mehr, wird der Auslauf am Gerät
vollständig geschlossen. Damit befindet sich im Gerät eine "blasenfrei"
gezapfte Probe mit den Druck-und Temperaturverhältnissen wie im Tank - das
ist der Zustand den auch die ungeschüttelte Flasche hat.
Das Meßgerät hat ein eingebautes Thermometer und ein Manometer. Würde man
nun aus den aktuellen Anzeigen den CO2-Gehalt berechnen, wäre dieser viel
zu niedrig, da sich noch kein Gleichgewichtszustand eingestellt hat. Am
Boden des Proberaums befindet sich ein dünner Draht durch den beim
Schließen des Meßgerätes für ca. 20sec. Strom geschickt wird(eingebauter 9V
Block). Zwei Dinge kann man dabei beobachten:
- am Draht entbindet sich CO2
- gleichzeitig steigt der angezeigte Druck
Das ist das was wir mit dem Schütteln der Flasche erreichen. Auf diese
Weise wird der Gleichgewichtszustand zwischen Druck und Temperatur in
Abhängigkeit des gelösten CO2 hergestellt. Wenn Du entlang dessen nach
wissenschaftlichen Hintergrundwissen hungerst, sei Dir das " Prinzip von
Le Chatelier" und das " Henry‘sche Gesetz" empfohlen.
Du schreibst weiter: Zitat: | Und diese Geschichte mit dem Sauerstoffgehalt im
Flaschenkopfraum, der den Partialdruck beeinflusst, halte ich in unserem
Fall noch nicht mal für erwähnenswert |
Das sehe
ich genau so. In die gleiche Kerbe haut ein nicht geeichtes Manometer oder
Thermometer. Das sind tolerierbare systematische Fehler.
Matthias H: Zitat: | Mag sein, dass eine rein theoretische Betrachtung nicht falsch
ist, aber m.E. hier praxisfremd und nicht
zielführend. |
Ich muss Dich enttäuschen - es ist
alltägliche Praxis, dass man zur Bestimmung des CO2-Gehaltes in Flaschen
und mit dem hier diskutierten Verfahren diese zuvor in ein Handtuch
einwickelt und schüttelt, schüttelt, schüttelt ... diese "Unart" den
CO2-Gehalt zu bestimmen hat sich weltweit verbreitet und das ungeachtet
dessen, dass dabei ein Manometer zu Schaden kommen könnte ;-)
Zitat: | Der/das
Flaschenmanometer dient nicht als Berechnungswerkzeug sondern als
Kontrollinstrument |
Sehe ich ganz genau so. Und
weil dem so ist, sollte man dem Manometer zumindest die Chance geben den
richtigen Wert anzuzeigen, oder ?
tauroplu/Michael: Zitat: | Das kann man aber mit wamem Wasser
ausspülen... |
Genau so ist es.
Gruß
Oli ____________________ http://www.brewrecipedeveloper.de
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